1901 / 39 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 14 Feb 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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und Gußeisen (als den mit höheren Mengen davon ausgestatteten) mit Jod oder Jodkalium behandelt, mit destilliertem Wasser reinigt, trocknet und dann unter dem Mikrostop unterfucht, so zeigen sich sehr verschie dene Zeichnungen, deren Muster bei höherem Kohlenstoff gehalt immer 8 wird und die materiell aus einer Abwechselung von metallischem

isen und reicheren Eisenkohleverbindungen bestehen. Es hat sich nun 822 daß auch diefe Aenderungen der Struktur des Eisens mit zu. nehmendem Kohlenstoffgehalt an bestimmte Temperaturen geknüpft sind, die weit auseinander liegen, wie 6700 und 11300 C., daß hierbei aber analog dem Zinn und Gips die eigenthümlichen Berzögerungs⸗ erscheinungen in beträchtlichen Grenzen eintreten. Aus einer weiteren Grforschung dieser Vorgänge darf ein Gewinn für die Stahl- und Eifenerzeugung erhofft werden. Dem interessanten Vortrag folgte eine angeregte Debatte.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Getreidemarkt Genuas im Januar 1901.

Der Kaiserliche General⸗Konsul in Genua berichtet unter dem 7. d. M. Folgendes:

Infolge der anhaltend guten Nachfrage verkehrte der Markt in fester Stimmung mit steigender Kauflust und ziemlich bedeutenden , in sofortiger und Lieferungs⸗Waare,

. ie Äussicht, daß Italien in diesem Ernteiahre zur Deckung seines Bedarfs einen wesentlich höheren . an fremden Getreidearten importieren muß, macht sich immer mehr geltend und erklart die gute Stimmung der Käufer trotz der täglich höheren For⸗ derungen seltens der betreffenden Erporthäuser.

Die Preise für vorräthige und sofortige Hartweizen sind um cireg 190 Fr. für den Doppelzentner und für anderes im Verhältniß gestiegen.

Es wurden gehandelt:

Dur ,, P 100 sofort per Februar / März ef. 17, 15 181 Fr. heute verlangt man. 1875 . Dur Taganrog P 1000 Verladung innerhalb 3 Wochen

nach e ung der Schiffahrtꝛꝛ· 17,25 —17,I5 , Ghirka / Ulka Nicolajeff / Krim P 52528 sofort . . 163 16,75 Azyma Odessa / Krim P I0- P10 17,00 - 17,5 ,

Am 31. Januar d. J. stellten sich in Genua die Getreidevorrãthe und die Preise für den Doppel⸗Zentner, wie folgt:

unverzollt inländisch

Weichweizen 15 150 42 18509 - 17,75 Goldfranken 26,00 26,50 Lire

7000 . 17.00 18,25 27, 00 ais. . 26200

ĩ 11 5606 —- 1235 Fafer . 6 55 . 1266 =12.25

1775 2 18,50 25 = =17 55 ..

Verkehrs⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Köln (Rhein) hat die zweite englische ö über Ostende vom 13. Februar wegen Zug⸗ verspätung in England und infolge widriger See in ie den * luß an Zug 31 nach Berlin über Hildesheim nicht erreicht.

Hamburg, 13. Februar. (W. T. B.) Die Hamburg⸗ Amerika-Linie beabsichtigt, im nächsten Winter einen regelmäßigen Passagierdampfer⸗Dienst zwischen Genua und den Küsten⸗ plätzen der Rivierg einzurichten. Als erster Dampfer wird der von ber Hamburg⸗Amerika⸗Linie hierfür gecharterte Salon ⸗Schnelldampfer Cobra“ der Nordsee⸗Linie eingestellt werden.

Helsingör, 14. Februar. (W. T. B.) Der Oere sund ist bei Helsingõt nur für Dampfer passierbar. Andere Schiffe müsfen wegen Eisgangs im Sunde den hiesigen Hafen anlaufen.

London, 13. Februar. (W. T. B.) CFastle⸗Linie. Dampfer Garth Castle! Montag auf Heimreise v. Kapstadt abgegangen.

Union-Linie, Dampfer Gascon“ Montag auf Heimreise v. Kapstadt abgeg. Norman“ heute. auf Ausreise in Kapstadt und Scot“ in Madeira angekommen.

Wetterbericht vom 14. Februar 1901, 8 Ubr Vormittags.

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AMends: Gastsriel von KReꝑpäcsd. Das Modell. x r f mee den 20 3 Erstes Gastspiel des 9 Vie Geiaha arlser Dyeretten⸗ Unsembles Me Sam 1. Kaen er rng, dle? Male Sawan ne, ee mntiann fi, d, wn, prese, 2 126 Yiebermaug.— Abend 71 Uhr: Die

.

In Denutschland berrscht verãnderliches,

Aenderung wabrscheinlich.

2 ö ., Martha. Deutsche Seewarte.

in 5 Akten von

Ballet von Paul

Schauspielhaus Abonnement B. nachtstraum vor von August Wil

Mendelssol bend: bbernban des Nibelungen.

Schauspielbau

dee Erasomiis.

en, , ,n Dentsches Theater. Freitag: Roseumontag. Anfang 73 Uhr.

onntag Nachmittags 21 Uhr: Die Weber. Aber 7 Uhr: Rosenmontag.

Berliner Theater. Freitag (23. Abonnements tag; . orstellung): Ueber unsere Kraft. (II. Theil) Inne Ueber unsere Kraft. J. Theil.) Sonntag. Nachmittags 2 Ur: Ter Pfarrer . Nebe von KRirchfeld. Nũnster Kraft. II. Theil

Schiller · Theater. Der Serr Senator. Lustsriel in 3 * d Schönt ban Und Gustav de burg . nnaber Abends 8 Uhr Rosmeraholm. Sonntag, Nachmittags 3

bende Ss Ubr Freiwild.

ment Vorstellung) Gastsriel don Frau Julie

Theater und Musik.

Lessing⸗-Theater.

Ludwig Fulda hat mit seinem jüngsten Werke Die Zwillinge schwester⸗ das gestern mit Frau Agnes Sorma in der weib⸗ lichen Hauptrolle zum ersten Mal in Scene ging, auf dem Gebiete des Verslustspiess, das er einst, als er den „Talisman“ schrieb, mit sobiel Glück betrat, einen neuen, ,,, zu verzeichnen. Sein liebenswürdiges Formtalent, die Gabe, den ialog in sorgsam geschliffener, gereimter, dabei aber scheinbar zwanglos und natürlich dahinfließender Rede witzig zu gestalten, befähigen ihn besonders dazu, ein leck entworfenes , n. wenn es 3 auf Wahrscheinlichkeit und Tiefe der C arakteristik weniger Anspruch machen kann, in anregender und bestrickender Weise durchzuführen. Die Vorzüge dieses an den Werken Moliẽre s, deren trefflicher Uebersetzer er bekanntlich ist, studierten Stils zeigen sich bei seiner neuesten, vieraktigen dramatischen Arbeit in glänzendstem Lichte. Die Handlung ist in das 16. Jahrhundert in die Nähe von Padua verlegt, wo Orlande della Torre, ein begüterter Fdelmann, auf. seinem Landsitze an der Seite seiner schönen Gattin Giuditta sorglose Tage verbringt. Man erfährt, daß die Letztgenannte den Besuch ihrer Zwillingsschwester Renata erwartet, die sie seit Jahren nicht sah, mit der fie aber als Kind wegen der auffallenden Aehnlichkeit häufig verwechselt wurde. Der Umstand, daß Orlando's Liebe zu ihr abzukühlen droht und er. Sinn für die Reize Anderer an den Tag legt, bestimmt Giuditta dazu, ihn durch eine geschickte Komödie zu täuschen und zu seiner Pflicht zurückzuführen. Sie reist scheinbar zum Besuch ihrer in Florenz weilenden Mutter ab, kehrt aber, verkleidet, auf Umwegen in das Schloß zurück unter dem Vorgeben, sie sei die soeben eingetroffene, Orlando unbekannte Schwägerin Renata, Dieser ist zwar zuerst über die Aehnlichkeit der vermeintlichen Schwägerin mit seiner Frau bestürzt, wird aber durch ein Muttermal, durch welches die Schwestern stets unterschieden wurden und welches Giuditta sich aufgeschminkt hat, überzeugt, daß er Renata und nicht seine Gattin vor h habe. Er findet nun die neue Schwägerin soviel

ö ner, begehrenswerther und liebenswürdiger als Giuditta, daß er sich Hals über Kopf in sie verliebt und sich von seiner Frau trennen will, um Renata zu gewinnen. Die Ankunft der wirklichen Schwägerin führt dann die unausbleibliche Lösung herbei, daß er reumüthig der Frau zu Füßen sinkt, der er in seiner Untreue ja doch treu geblieben war, und. die auch ihrerseits erkennen elernt hat, wie sie ihr Wesen ändern muß, um die Liebe ihres Gatten dauernd zu behalten. Im Mittelpunkte der Dar— stellung stand die . Frau Sorma als Giuditta. Die Art, wie sie es verstand, das Wesen der um die Liebe ihres Mannes be⸗ sorgten Frau auch bei der ihm vorgetäuschten, ganz anderen Natur der vermeintlichen Schwester durchblicken zu lassen, war meisterhaft. Humor und Gemüthstiefe, Schalkheit und Ernst gingen hier Hand in Hand. Ebenso vortrefflich wie die Charafteristih war die voll⸗ kommen natürliche Beherrschung der Verssprache. Ihr Partner, Herr Josef Klein war ihr in der Rolle des Orlando nicht ganz ebenbürtig; er hatte zuweilen etwas Schwerfälliges und, ließ die erforderliche Liebenswürdigkeit vermissen, Erfrischend wirkte dagegen das Spiel des Herrn Schönfeld, welcher einen fröhlich in den Tag hinein⸗ lebenden, stutzerhaften Gutsnachbarn mit köstlichem Humor dar⸗ stellte. In kleineren Aufgaben sowie im Zusammenspiel machten sich die Damen Jäger und Hohenthal, die Herren Pfeil, Grun⸗ wald. und Romanowsky um. Nas Gelingen der vom Ober⸗ Regisseur Witte⸗Wild tadellos in Scene gesetzten Aufführung verdient. Die Ausstattung an Kostümen und Dekorationen war reich und

geschmackvoll. Der Beifall fc gleich nach dem ersten Jar ij krãftig

ein und nahm im Laufe des bends einen stürmischen Chara Der anwesende Dichter wurde wiederholt gerufen.

ter an.

Im Königlichen Opernhause wird morgen Meyerbeer's

—— . * ö * * Der Die Afrikanerin“ in folgender Besetzung gegeben: Selica: Fräulein Reinl; Nelusco: Herr Bulß; Vasco de Gama: Herr

Sylva; Don Pedro: Herr Mödlinger; Ines: Fräulein Dietrich; orwriostor - 85 M; 35 8 ö ö 7 Oberpriester: Herr Wittekopf. Am Sonnabend beginnt die Gesammt⸗

Aufführung von Richard Wagner's Bühnensestspiel „Der Ring des Nibelungen“ mit dem ersten Abend Das Rheingold. Die Besetzung lautet; Wotan: Herr Bachmann; Donner: Herr Mödlinger: Froh: Herr Philipp; Loge: Herr Grüning; Alberich: Herr Nebe: Mime:

Herr Lieban; Fasolt: Herr Wittekopf; Fafner: Herr Knüpfer; Fricka:

räulein Reinl; Freia: Fräulein Destinn; Erda: Frau G

heintöchter: e e Fer Rothauser und Pohl. eh nen ö. er. ber,, . eh Fan n m Königlichen auspielhause wird mor ; Sommernachtstraum. von Shakespeare mit der Musik 2 8 Mendelssohn⸗ Bartholdy egeben. Die am Sonnabend stat tine Aufführung von Ernst von Wildenbruch's Schauspiel R Tochter des Erasmus“ ist in den er egen mit Fräulein Pop . und den Herren Matkowsky und Pohl besetzt. pe

Mannigfaltiges. Berlin, den 14. Februar 1901. ;

Das Präsidium der zwanzig rauen⸗Comitss der Berli

Un fallstationen, welche die ufgabe haben, den Angehörigen ie perunglückten Personen, die auf den Stationen Hilfe suchen und si in dürftigen Verhältnissen befinden, Unterstützung zu gewähren bestehend, aus den Damen Frau Staats Minister Freiftnm von Rheinbaben, der Freifrau von Funck, Frau Burdo⸗Nothomn Frau. Dr. Lehr und Frau Julie Hainauer, hat am 12. d. emeinsam mit den Vorsitzenden der einzelnen Comités eine Fon. tituierende Sinn abge hal ten⸗ in welcher über die segensra Thätigkeit der Comités Bericht erstattet wurde. Aus demselben ging hervor daß bisher nahezu. 14 000 Personen wegen Mittellosigten die erste Hilfe in den Stationen unentgeltlich erhielten.

In zweiter . erschien soeben ‚Kießling's Neuer Ver—⸗ kehrsplan von Charlottenburg und angrenzenden Ge⸗ bieten (Verlag von Alexius Kießling, Berlin W., Kleinbeeren= straße 26; ; 1:20 000; Preis: fünffarbig 1 6, dreifarbig 50 9). Der Plan ist aufs neue durchgesehen, bis auf die jüngste Zeit dervo ständigt und berücksichtigt bereits die neuesten Straßenprojekte. Von angrenzenden Gebieten umfaßt der übersichtlich und gefällig aus. eführte Plan die Kolonie Grunewald, Schmargendorf, Wir . Schöneberg und Berlin bis zur Universität.

Königsberg i Pr., 14. Februar, (W. T. B). Die Kälte hat seit gestern erheblich zugenommen. Heute früh zeigt das Thermo— meter 15 Grad Röaumur.

London. 13. Februar. (W. T. B.). Nach einer bei Aoyds ein⸗ gegangenen Meldung ist der deutsche Dampfer „Brake“, von e fn kommend, mit brennender Ladung in Oporto ein— getroffen.

New Jork, 13. Februar. (W. T. B.) Der auf ihrer ersten Weltreise befindlichen, neuerbauten Lustvacht der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie Prin zessin Viet orig Luise“, wurde in La Gu ayra ein glänzender Empfang zu theil. Der Präsident von Venezuela und die Minister erschienen als Gäste zu einem Frühstück an Bord.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Konstantinopel, 13 Februar. (Meldung des Wiener K. K. Telegr. Corresp.⸗Bureaus“) Seine Maseflãt der 2 Kaiser hat nach Entgegennahme des Berichts des Generalleutnants von Kessel uber die der deutschen Spezialmission und den Offizieren des Schulschiffes „Moltke“ anläßlich der Ein⸗ weihung des von Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser ge⸗ spendeten Brunnens erwiesenen Ehren dem Sultan in warmer Weise Allerhöchstseinen Dank für diesen neuen Beweis der Freundschaft übermittelt und Seine Genugthuung über die politischen Eindrücke kundgegeben, welche der Generalleutnant von Kessel in Konstantinopel empfangen habe.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten, Dritten und Vierten Beilage.)

Theater. Aöonigliche Schauspiele. Freitag: Opern⸗

haus. 43. Vorstellung. Die Afrikanerin. Oper

Erzieher.

Sorma.)

Giacor 8 MmMewer ber 1 ö lacomo UMeyperbeer. Tert von Sonnt

aglioni. Anfang 74 Uhr. Vorstellung. Sonder⸗ 7. Vorstellung. Ein Sommer⸗

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helm vo legel. Musik

ö Sonnabend und folgende

Buhnenfests iel von D ö * agen Duhnense n pie bei er Hüttenbesitzer. Sch Erster Abend: Das Rheingold. G. Thnet. (Claire: Nuscha

lung. Die Tochter

Lessing Thenter. Freitag: Flachsmann als Sonnabend: Die Zwillingeschwester. (Agnes Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen

n, ö n, 4 i. ag, 8 utsc von Ferdinand Gumbert. Preisen: Hir die Blätter R Die JZwillingsschwester. Agnes Sorma.)

3

Sonntag, Nachmiftags 3 Uhr; Zu halben Preisen: chauspiel i

In Vorberestung: San Ton. Chinesische Dperette in 2 Akten von Sidney Jones. (Gastspiel von Miß Mary Halton.)

Konzerte. Sing ⸗Ahademie. Freitag. Anfang 8 Uhr. Konzert von Mary Münchtzusf (Sopran) mit

Abends 71 Uhr:

Nenes Theater. (Direktion: Nuscha Butze) dem Philharmonischen Orchester. Dirigent: . ate Feare übersetzt Freitag: Die Liebesprobe. Schwank in 3 Akten J. Rebidet.

zn - Bartboldi 2 ban Thilo von Trotha und Julius Freund. Anfang Anfang 746 Uhr. j ; 'I Ubr.

Geethonen · Saal.

Freitag, Anfang 8 Uhr:

age: Die Liebesprobe. II. Konzert von Aldo Antonietti (Violine).

Dirkus Schumann. Freitag, Abenden um 71 Uhr: Gala Bro ramm. Internationale Preis - Ring kämpfe. c onders intereffante Kampfe

in 4 Akten von

Nesidenz · Thenter. ( Direltion: Sigmund Lauten. zwischen Jeurisson, Brüssel, und Reinhold

Inf ner von 5 . ö 1 Auffügen von burg) Freitag: Frauen von heute. Schwank Berlin Pietre Belge. Belgien

Anfang 71 Uhr. n. Th Der Com⸗ . Adolyh

2 * Idee von Franz Wagner.)

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Setessionsbühne. ¶NAlerand

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Abende 7. Ubr: Ueber unsere . 2 6 (Direktion: Julius Fritzsche)

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Wittmann und Louis Herrmann

Millocker. Anfang 74 Uhr T 2 * 1

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schneider. ! Sonntag, Nachmittags 3 Ubr

Die goldene Tie Fledermaus.

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Thalia . Theater. Freitag

Theater des Westens. Freitag (21. Abonne- Große Ausstattungg Posse mit Gesang und anz den Jean Kren und Alfr. Schonfeld. dusik

ode den Gust, Wanda. Anfang 71! Uhr

Sonnabend und folgende Tage: Amor von heute.

Bentral- Theater. Freitag neuer Ausstattung an Dekorationen und Kostümen

Tie Geiaha. (Mimosa: Mia Werber.) Anfang

nnabend und folgende Tage:

ervlatz 40) Frei⸗ zon Woljsogen's Buntes Theater (Ueber. Verlobt: Frl. Toni Helm mit Hrn. Prefesser

Sonnabend: Dieselbe Vorstellung. Friedrich Wilhelmstädtisches Theater.

Damenschneider. Orerette in 3 Alten von Huge

Zu balben Preisen

3 Akten von Benne Jacobson (mit Benutzung Strenge, Rerlin Jeß Petersen, Anfang 71 Uhr. mark, und Röpel, Danzig (3. Paar). Ebren⸗Schied?è—.

Frauen von richter: Derr Professor Reinhold Begas. . Vaäbere siebe Tages zettel. Ferner die neuen Februar.

znntag, Nachmittags 3 Ubr: Bei bis über die Spezialitäten, sowie Direktor Alb. Schumann e ermäßigten Preisen: Jugend. ; 2 In Vorbereitung: Leontinen a Ehemänner. Ehina. Großes Wasserschaustück. 600 Mitwi Komödie in 3 Alten von Alfred Cavpus. ; .

mit seinen Original-⸗-Dressuren.

Familien⸗Nachrichten.

Dr. Ernst Beling (Vamburg⸗Ublenhorst Gichen Vereheiicht:; Sr. Wislkelsm Frhr. von Tirckkenn zu Altdorf mit Frl. Ebba von der Schulenken Altenburg. S- A). Freitaa⸗ Ter Geboren: Ein Sohn Prn. Major Heinemann (Gumbinnen). Srn. Der ⸗(Kirchenrath Schad Musik von Farl Schwerin i Meckl.). Eine Tochter: * Dberstleutnant a. D. Paul von Wietertbemm Der Tamen⸗ Charlottenburg) 2. ö n. Gestorben: Fr. Ober ⸗Präsident von Goßler von Simsen (Danzig). Verw. Fr. Vaster Lusse Duchstein, geb. Vater (Friesack, Mark) Fr. Marie Neubau, geb. Blasberg (Krefeld) Ir Derwig bon Rabenau, geb. Braun (Görlizh Fr. Landgerichterath Kloß, verm. Delfft Prillwißz (Naumburg a. S.). Frl. Glise den Alemann (Genthin).

Amor von

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Ewedition (Scholy in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlaak · Anstalt, Berlin w., Wöilßelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen (einschließlich Borsen · Beilage)

Mit vollstãndig

M 39. Amtliches.

Königreich Preußen.

Auf Ihren Bericht vom 16. d. M. will Ich den in der außerordentlichen Generalversammlung der Landschaft der Provinz Westfalen vom 10. Dezember 1900 beschlossenen Nach⸗ frag zu dem am 18. September 1899 bestätigten „Revidierten Statut der Landschaft der Provinz Westfalen“, sowie die gleichfalls beschlossenen sonstigen Aenderungen des Landschafts⸗ siatuts in der aus den wieder zurückfolgenden beiden Anlagen

ersichtlichen Fassung hierdurch landesherrlich genehmigen. Osborne, den 28. Januar 1991. Wilhelm R. Freiherr von Hammerstein. Schönstedt.

An die Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten und der Justiz.

Nachtrag

dem am 18. September 1899 Allerhöchst bestätigten hlerdlerten Statut der Landschaft der Provinz Westfalen.

Abschnitt VI.

Besondere Bestimmungen für die Beleihung von An— erbengütern zwecks Ablösung von Erbabfindungen.

§ 75.

Die Landschaft der Provinz Westfalen ist berechtigt, außer den in den S5 20 36 des Revidierten Statuts der Landschaft vorgesehenen Beleihungen den Eigenthümern von Anerbengütern im Geltungs⸗ bereiche des Gesetzes, betreffend das Anerbenrecht bei Landgütern in der Provinz Westfalen 2c. vom 2. Juli 1898 (Ges.⸗S. S. 139) zur Ablösung von Erbabfindungen, die unter Beachtung der Grundsätze des bezeichneten Gesetzes festgestellt und im Grundbuch eingetragen sind, Ablösungsdarlehen nach Maßgabe der Vorschriften dieses Nach— lrags zu gewähren. Zu diesem Zwecke giebt die Landschaft, soweit die zur Ablösung erforderliche Valuta nicht durch Ausgabe der im Re⸗ pidierten Statut der Landschast vorgesehenen Pfandbriefe beschafft werden kann, besondere Pfandbriefe aus unter der Bezeichnung: „Pfand⸗ briefe Littera A der Landschaft der Provinz Westfalen“, für welche das beigefügte Formular D zu verwenden ist. Die Zinsscheine und die Erneuerungẽscheine werden nach den anliegenden Formularen E und F gefertigt.

5 76.

Soweit die zur Ablösung erforderliche Valuta durch Ausgabe von , der Landschaft beschafft wird, muß bei der Beleihung der Unerbengutsbesitzer in einer von einem Richter oder einem Notar der vom Syndikus der Landschaft zu beglaubigenden Urkunde sich verpflichten, außer dem im Revidierten Statut der Landschaft vor geh enen Tilgungsbeitrage von jährlich (o einen außerordentlichen Tilgungöbeitrag von mindestens 19 jährlich zu zahlen. Die Zahlung dieses außerordentlichen Tilgungsbeitrags erfolgt halbjährlich mit mindestens Ro/9 an den Zinsterminen. Falls der Schuldner diese Verbindlichkeit nicht rechtzeitig erfüllt, so ist die Direktion der Land⸗ schaft berechtigt, das gegebene Darlehnskapital mit 6 Monaten Frist zu kündigen.

§ 77.

Die Pfandbriefe Litt. A werden ausgegeben auf denjenigen Theil des Wertkes eines Anerbengutes, welcher nach den Vorschriften im 5 36 des Revidierten Statuts der Landschaft mit Pfandbriefen der Landschaft nicht beliehen werden kann, bis zu neun Zwölfteln des gemäß g 36 des Revidierten Statuts der Landschaft ermittelten Werthes. Voraussetzung dieser Beleihung ist ein auf Grund zu verlässiger Bescheinigungen über die wirthschaftlichen und persönlichen Verhaͤltnisse des Le fuchs gefaßter einstimmiger Beschluß der Direktion.

Falls der Anrechnungswerth eines Anerbengutes gemäß § 25 des Anerbengesetzes festgestellt ist, kann die Direktion der Landschaft nach sorgfältiger Prüfung der Verhältnisse von einer neuen Abschätzung ab⸗ sehen und den ermittelten Anrechnungswerth zur Grundlage einer Be leibung nehmen, es sei denn, daß Bedenken gegen die Werthsermittelung vorlägen. Im übrigen regelt sich die Bewilligung von Darlehen in Pfandbriefen litt A nach den sinngemäß anzuwendenden §§ 25 35 beg Reyidierten Statuts der Landschaft und nach den S8 83 und 84 dieses Nachtrages.

§ 78.

Für die Pfandbriefe Litt. A haften außer den an die Stelle der abaclösten Abfindungen getretenen Hvpotheken gemäß § 80 Abs. 3 dieses Nachtrages die Schuldner, deren Anerbengüter mit Ablösungs⸗ darlehen in Pfandbriefen Litt. A beliehen sind, und die zu einem besonderen Kreditsystem A verbunden werden, das Vermögen dieses Kreditsystems und ein besonderer Sicherheitsfonds, der aus Ju wendungen des Staates, der Provinz und des Westfalischen Bauern vereins in Höhe von 2590 000 6 aufgebracht ist. Der Gesammt. betrag der aus zugebenden Pfandbriefe Litt. A darf das 15 fache des Sicher beitsfonds nicht übersteigen.

Vie übrigen Kreditverbundenen und das sonstige Vermögen der Landschaft baften für die Pfandbriefe Litt. A nicht; ebensowenig haften das Vermögen des Kreditspstems A und der besondere Sicherheits ends für die Verbindlichkeiten der Landschaft.

Auf die Pfandbriefe Litt. A finden die Vorschriften der S5 18, 19 . 2 bis 4, 20, 21, 22 Abf. 1, 23, Abs. J bis 3, und 24 des Revidierten Statuts der Landschaft sinngemäße Anwendung.

5§579 inländischen Staats oder indischen Pfand briefen, eingeschlossen die Pfandbriefe der Landschaft, zinsbar anzu- legen. Seine Zinsen werden zum Verwaltungefonds des Kredit- vstemg A (8 80) abgeführt. Die Ginlösungesumme nebst Zinsen ist in dem in § 23 Abs. 4

des Revieren Siatuts der Landschaft vorgesehenen Falle, sofern es 1) um einen Pfandbrief Lirt. A handelt, dem besonderen Sicher · lit gfonh⸗ für diese Pfandbriefe zu üderweisen. Aus ihm werden auch die Vorschüsse, welche im 5 31 Abs. 4 des Revidierten Statuts der Landschast crwäbnt sind, für solche Anerbengutsbesitzer geleistet, die kbiöfsungedarscben in Pfandbriefen Lätt. A erbalten haben 8 80

Die Verwaltung des Kreditspstems A fübren die Organe der dandschaft.

Die im § 9 des Revidierten Statuts der Landschaft vorgesehene Verwaltung wird für die Anerbengutebesitzer mittels getrennter Huch · und Kassenführung eingerichtet. In den hierfür gebildeten Verwaltungef onde fließen saämmtliche Einnahmen aus der Verwaltung dieseg RKreöblsystems, mit Ausnabme der ordentlichen und außer⸗ ordentli Tilgungebeiträge und der Jinsen des Tilgungsfonda. Aug Nesem Verwaltungs fonds werden zunächst die laufenden Ausgaben, die Pfandbriefsinsen, Kosten u. s. w. bestritten und, soweit der Bestand s zuläßt, Verluste gedeckt

Im übrigen finden die Vorschriften der N Abf. 2 3 und 4 and d 4 mit der Maßgabe entsprechende Anwendung daß, bevor die Nügllcber des Kreditspstemg A zur Deckung von Verlusten beran

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗AUnzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 14. Februar

gezogen werden, der Sicherheitsfonds in Anspruch zu nehmen ist, falls der Verwaltungsfonds erschöpft .

Die im 85 des Revidierten Statuts der Landschaft dem 83 lichen Kommissar und im §z 11 dem Verwaltungsrath der Landschaft überwiesene Kontrole erstreckt ch nh auf die Geschäftsführung dieses

Kreditsystems, sodaß sowohl die

nerbengutsbesitzer als auch die In⸗

haber von Pfandbriefen Litt. A berechtigt sind, ihre Ansprüche, welche die Direktion der Landschaft etwa nicht anerkannt haben sollte, zu⸗ nächst dem Verwaltungsrath der Landschaft und demnächst dem König—

lichen Kommissar zu unterbreiten,

§ 82. Der Landschaft dürfen aus der Einrichtun dieses besonderen Kreditsystems und ihrer Verwaltung keinerlei Kosten erwachsen. Der Ueberschuß jedes Rechnungsjahres wird dem Sicherheitsfonds zu⸗

geführt.

Der Verwaltungsrath der Landschaft bestimmt alljährlich die

Höhe des Beitrages, welchen die Verwaltung des besonderen Kredit⸗

ystems

an die Jentralperwaltung der Landschaft nach Maßgabe der

erfolgten Aufwendungen zu leisten hat. Hierfür kann mit Genehmi⸗ gung des Königlichen Kommissars eine Pauschsumme vom Verwaltungs⸗ rath festgesetzt werden.

58 83

Die Ablösungsdarlehen werden in derselben Weise verzinst, wie die landschaftlichen Darlehen gemäß 8 31 des Revidierten Statuts der Landschaft; jedoch wird neben dem ordentlichen Tilgungsbeitrag von Too hier noch ein außerordentlicher Tilgungsbeitrag von mindestens L oOerhoben. (5 76.)

Voreingetragene Hypotheken der Landschaft bilden kein Hinderniß der Beleihung. Der Schuldner hat indessen im Falle einer Be⸗

leihung

in Pfandbriefen Litt. A für die Dauer des Bestehens des

Ablösungsdarlehens auf sein Verfügungzrecht über seine die vor⸗

eingetragenen Hypotheken betreffenden Guthaben am Tilgungs- und

Reservefonds zu verzichten. ö Bis zur Höhe des Ablösungsdarlehens nebst Zinsen und Kosten

werden

diese Guthaben, soweit sie an sich dem statutarischen Ver⸗

fügungsrechte des Schuldners unterliegen, zur Rückzahlung der vor⸗ eingetragenen Hypotheken behufs Löschung der zurückgezahlten Beträge im Grundbuche verwendet.

Gleichzeitig hat der Schuldner dem Ablösungsdarlehen das Vor— recht vor allen durch außerordentliche Rückzahlungen zur Tilgung ge

langenden Theilen der voreingetragenen Schuld einzuräumen und die Eintragung dieser Vorrechtsbewilligung im Grundbuche zu beantragen.

§ 85.

Für den Tilgungsfonds gelten die Vorschriften des § 38 des Revidierten Statuts der Landschaft in sinngemäßer Anwendung. Die Guthaben der Mitglieder am Tilgungsfonds werden zur Rückzahlung der Barlehen verwendet. S 39 des Revidierten Statuts der Landschaft findet keine Anwendung,

8 86.

Soweit dieser Nachtrag nichts Anderes bestimmt, finden au die

in ihm

geregelten besonderen Verhältnisse der Anerbengüter die Vor—

2 201

schriften des Revidierten Statuts der Landschaft vom 18. September 1899 entsprechende Anwendung.

Formular D.

Pfandbrief Litt. A. Nr der Landschaft der Provinz Westfalen über ss. Deutscher Reichswährung.

Die Landschaft der Provinz Westfalen schuldet dem Inhaber dieses Pfandbriefes die Summe von , in Buchstaben

= J

Die Summe wird in Gemäßbheit des Statuts der Landschaft

der Provinz Westfalen mit 4 (resp. 3 9so 34 0, 44 0; jährlicher

Zinsen

verzinst und nach vorgängiger 6 buchstäbl. sechsmonatiger nur

der Landschaft zustehender Kündigung zurückgezahlt. Die Zahlung der

Zinsen

scheine.

erfolgt nur gegen Beibringung der besonders ausgefertigten Zins Für Kapital und Zinsen haften in Gemäßheit des Statuts

die auf die Anerbengüter eingetragenen Hypothekenforderungen des Kreditspstems A und das sonstige Vermögen des letzteren, sowie die

zu diese

m Spsteme verbundenen Anerbengutsbesitzer, nicht aber das

Vermögen der Landschaft.

M

Erstes Mitglied und

Vorsitze Eing

b 1 Trockenes Siegel. Der Vorsitzende des Verwaltungsratbs.

Die Direktion . der Landschaft der Provinz Westfalen.

Drittes Mitglied der Direktion

Zweites Mitglied nder der Direktion. der Direktion

tragen in das Lagerbuch Fol Nr s Buchhalter

Formular F

Zinsschein Nr

des Pfandbriefes Litt. A Nr.. der Landschaft der Provinz

Jinsen M

11 8

zabres

* 351

zu dem

Inhaber dieses empfängt am. . die halbjahrlichen

11 1

Westfalen Deutscher Reichswährung des oben bejeichneten Pfandbriefes mit . 9 unster i. W., den. J Die Direktion der Landschaft der Provinz Westfalen. Facsimile des vollziehenden Direktors Trockenes Siegel.

Dieser Zinsschein verjährt in vier Jahren vom 31. Dezember des

an gerechnet, in welches der Jahlungstag fallt 1 5

nular F

Erneucrungsschein Pfandbriefe Liti. A Nr der Landschaft der Provinz Westfalen iber. . Deutscher Reichswährung

Der Vorzeiger dieses Erneuerungsscheines empfängt obne weitere

Prüfung seiner Legitimation die für den vorstehend bezeichneten Pfand

brief ne

Ist aber vorher der Verlust des Erneuerungèéscheines der

u anszufertigenden Zinsscheine für 10 Jahre vom

bis

Direktion angeneigt und der Aushändigung der neuen Serie der Jing⸗

scheine

Proesse

widersprochen worden, so wird die selbe zurückgehalten, big die streitigen Ausprüche auf die neue Serie gütlich oder im Wege des

g erledigt sind.

Münster i. W, den.. 19

*

Die Direstlen der Landschaft der Previn Westfalen Facsimile des vollzichenden Direlters Trockenes Siegel.

Beglaubigt 1. 8.

Der Minister für Landwirt bschaft, Demänen und Forsten

Freiberr von Dammer stein

1901.

Nachstehende Bestimmungen des Revidierten Statuts der Land⸗ schaft der Provinz Westfalen lauten kuͤnftig, wie folgt, und zwar: 1) Im 5§19 Abs. 3 ist das Wort „ersten“ zu streichen. 2) Im §z 12 ist der Abs. 4 folgendermaßen abzuändern: „In den Sitzungen des Verwaltungsraths wird vom Syn⸗ dikus ein Protokoll geführt, jedoch kann der Vorsitzende ver⸗ anlassen, daß das Protokoll gerichtlich oder notariell ge— führt werde. ; 3) Der Abs. 8h daselbst soll gestrichen werden. 4) Im § 15 Abs. 7 soll der Satz 1ꝶ folgendermaßen lauten: „Ueber jede Verhandlung der Generalversammlung ist vom Syndikus ein Protokoll aufzunehmen. . 5) Im 8 39 Satz 1 soll statt (8 37) gesetzt werden G 38). 6 Im § 41 Abs. 3 soll statt der Worte: „nach Absatz 2 und 3“ eingefügt werden;: sub Nr. 2 und 3. 7) Im §z73 Satz! soll es heißen: Pfandbrief⸗Darlebnskapitals und nicht: „Pfandbrief⸗Darlehns“.

Beglaubigt: 14.83 . Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Freiherr von Hammerstein.

Deutscher Reichstag.

48. Sitzung vom 15. Februar 1901. 1 Uhr. Vor Eintritt in die Tagesordnung erhält das Wort der Abg. Heine (Soz): Meine Herren! Der preußische Justiz⸗ Minister Dr. Schönstedt hat in der Sitzung des preußischen Ab. geordnetenhauses vom 8. Februar persönliche Angriffe gegen mich gerichtet, in denen er von groben Unwahrheiten und in hypo betlscher Form von frechen Lügen gesprochen hat. Ich kann diese Angriffe nicht völlig. unbeantwortet lassen, weil diefer Herr nicht allein preußischer Justiz⸗Minister, sondern auch Mitglied des Bundesraths ist. Als Herr Dr. Schönstedt mich so angriff, war ja. im Hause die Diskufston über das Gehalt des Herrn Staatssekretärs des Reichs Justizamts schon geschlossen. Ich habe also vorläufig keine Möglichkeit mehr, eingehend sachlich zu antworten. Ich kann, heute nur erllären, daß ich die Angriffe des preußischen Justiz-Ministers gegen mich zurückweise; sie sind, gans ab⸗ gesehen von der Form, sachlich ungerechtfertigt. da mich der Minister Schönstedt Dinge sagen läßt, die ich, nie gesagt habe. Ich behalte mir vor, bei der dritten Lesung des Reichs⸗-Justiz-⸗Etats mit ihm ab⸗ zurechnen. . ̃ ; . . Hierauf wird die zweite Lesung des Reichshaushalts⸗ Etats für 1901 forigesetzt und das Extraordinarium des außerordentlichen Etats der Verwaltung der Reichs Eisenbahnen berathen. Im Ganzen sind 13 740900 cf. in 14 Titeln gefordert. Die Kom mission hat die vierte Raie zum Bau einer vollspurigen Nebenbahn von Metz nach Chaäteau⸗Salins 100900 „M6 ganz ge⸗ strichen, bei der zweiten Rate zur Fortsetzung der schmal spurigen Nebenbahn Lützelburg= Pfalzhburg bis Deulingen statt 600 090 nur 300 000 bewilligt, ebenso als erste Rate zum zweigleisigen Ausbau der B ihnstrecke Hagendingen Rombach und zur Eweiterung des Bahnhofes Hagendingen statt 800 000 nur 160 600 S bewilligt und für die Verlegung des Bahn⸗ hofs Metz statt der geforderten 4 800 009 zum Ankauf von Grundflächen nur die erste Rate von 20009004 für Grund erwerb und Entwurf zu bewilligen vorgeschlagen. . Abg. Dr. Paasche nl.) empfiehlt dem Vause die Genehmigung dieser Abstriche. Es sei insbesondere nicht einzusehen, warum die vierte Rate für Metz nach Chäteau-Salins schon bereit gestellt werden folle, da die früberen Raten noch nicht aufgebraucht seien Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen Ja, meine Herren, die Ausführungen des Perrn Abg. Dr. Paasche haben im ersten Moment etwas sehr Einleuchtendes; ab ganz so, wie er die Sache dargestellt hat, verhält sie sich in Wirklichkeit nicht. Wenn beispielsweise bei den Etatssätzen angegeben ist, daß noch so viel von der ursprünglich bewilligten Summe vorhanden ist, so müssen Sie berücksichtigen, daß das die abgerechneten Summen sind, daß aber in Wirklichkeit oft viel mehr verausgabt worden ist, aber nicht in Erscheinung tritt, weil die Abrechnung mit den Unternehmern, oder wer sonst betbeiligt, noch nicht so weit vorgeschritten ist So ist 8. B. bei Nr. 1, die der Herr Abg. Dr Paasche angefübrt hat, Bau einer schmalspurigen Nebenbahn von Bollweiler nach Ensisheim und Colmar letzte Rate, zu berücksichtigen daß diese Babn bereits vom 1. Oktober d. J. in Betrieb genommen werden soll. (Zuruf links.) Je bitte um Entschuldigung ich batte das so verstanden; das ist aber bei verschiedenen anderen Positionen ähnlich. Nun ist nicht gesagt, daß, wenn die Positionen bewilligt, dann auch vom Reichs Schatzamt sofort die Anleihen auf

genommen werden, sondern die Anleihen werden aufgenommen, went das Geld nöthig ist und das Geld wird nothwendig dann, wenn die Bauarbeiten fortschreiten Der Herr Abgeordnete Dr. Paasche hat schon bemerkt, daß, wenn der Stein der Bauausfũbrung einmal ins Rollen gekommen ist, dann die Ausgaben verhältnißmäßig rasch aufeinanderfelgen Ich möchte daher um die Dispositionen der Reichs Gisenbahnverwaltung über den Fortschritt der Bauten, deren Verzögerung im Lande ja vielfach beklagt wird und die vielfach au Gründen nicht beseitigt werden kann, die außerhalb der Sphäre der Reichs Eisenbabnverwaltung liegen, nicht zu erschweren, bitten, den Grundsatz, den die Kommission ausgesprochen, den Herr Dr. Paasche aber noch begründet bat, nicht zu billigen, sondern die eingesezten Positionen auch voll zu be⸗ willigen. Es liegen ja in der Beüniehung uch Anträge aus dem Vause vor

Abg. Riff (fr. Vgg.) beantragt, im Gegensatz zum Vorschlage der Budgetkommission, nur 300 000 ½ zu bewilligen, die volle Summe von 600 0090 MS zu bewilligen

Abg. Dr. Schädler JJentr) spricht sich für den Streichungs zeschluß der Budgetkommission aus Von der im vorigen Jabre willigten Rate sel fast nichts verwendet worden

bg. Dr. Möller - Sagan (fr. Voller.) weist darauf bin. daß die Budgetkommission gerade den Etat der Verwaltung der Reichs isenbabnen aufs sorgfaltigste geprüft, und daß kein Abgeordneter der Reichelande gegen die Abstriche der Kommission etwas ein gewendet habe

Unter Ablehnung des Antrags Riff wird der Abstrich be schlossen. Ebenso werden für Hagendmgen Rombach gemäß

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