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ins Detail gehenden , , . die Börsenvorgãnge. Trotz aller Warnungen der Blätter des Bundes der Landwirthe seien in der letzten Zeit industrielle Papiere in die Höhe getrieben worden. Ließe es sich nicht ermöglichen, daß der Börsenkommissar solche Berichte lieferte? Die Mehrausgabe für eine Hilfskraft würde er gern be⸗ willigen. So würde sich ein Ueberblick über die Einschränkung des Ultimogeschäfts u. s. w. gewinnen lassen. Das Börsengesetz werde eher verschärft als abgeschwächt werden, wie es auch in anderen Staaten, z. B. Oesterreich und Rußland, geschehen, wo man dem Ultimo⸗ geschäft energisch zu Leibe gegangen sei. Der Ausbeutung der Out⸗ siders müsse entschieden vorgebeugt werden. Ueber die Thätigkeit der großen Emissionsgeschäfte bedürfe man ebenfalls zuverlässiger Be⸗ richte, damit der Staat eines Tages in die Thätigkeit der haute sinance im Emissionswesen eingreifen könne. Es handele sich da um ein großes, volkswirthschaftliches Interesse. Der Minister möge erwägen, ob sich die Thätigkeit des Staatskommissars nicht weiter aus⸗ gestalten ließe, damit von Jahr zu Jahr oder in kürzeren Abschnitten eine neutrale und zuverlässige Statistik über die Thätigkeit der Börse gegeben werden könne. Die Bedeutung der Börse sei von Jahr zu Jahr gewachsen, um so mehr sei es geboten, das Publikum über die Börse aufzuklären. Dann werde man auch in der Lage sein, den Be⸗ richt zu besprechen, an der Börse sine ira ét studio Kritik zu üben und dem Volke sehr werthvolle Fingerzeige zu geben. Der Staat müsse die Börse mehr überwachen als die Syndikate.
Minister für Handel und Gewerbe Brefeld—:
Der Herr Vorredner hat an mich die Frage gerichtet, wie ich über den von ihm ausgesprochenen Gedanken persönlich denke, der, wie ich annehmen muß, von einer nicht geringen Tragweite sein würde.
Meine Herren, über solche Gedanken aber im Augenblick ohne eingehende Prüfung meine Meinung auszusprechen, das widerspricht meinen Gewohnheiten. Ich muß es mir vorbehalten, vorläufig zu erwägen, was ich darüber zu denken habe. Sollte ich Anlaß finden, darüber künftig im Hause eine Mittheilung zu machen, werde ich es thun. (Heiterkeit links.)
Abg. Gamp (fr. kons. : Es wäre erwünscht, etwas Weiteres über das Maß der Zulassung ausländischer Papiere zum Handel an der Börse zu erfahren. Wir haben Mittheilungen über die Exmiissionen zweier Jahre erhalten, im dritten aber zu spät. Bis zum 15. Januar konnte uns der Kommissar Bericht erstatten. Auf welchem Gebiet ist im Laufe des Jahres die Emissionsthätigkeit besonders hervorgetreten? Aus dem Emissionskurs kann man Schlüsse ziehen über die Lage der Industrie. Wir haben umfangreiche Berichte über die Verbreitung der Reblaus erhalten, fast jede einzelne Reblaus ist verbürgt; aber über die Emissionen erfahren wir sehr wenig. Herr Gothein hat gesagt, diejenigen, die das Börsengesetz gemacht hätten, seien verantwortlich für dessen Auslegung durch die Gerichte. Dagegen muß ich entschieden Verwahrung einlegen. Das Reichsgericht hat eine Entscheidung getroffen, die mit dem Wortlaut des Börsengesetzes nicht im Einklang steht. Das Reichs⸗ gericht stützt sich auch weniger auf das Börsengesetz, als auf das Bürgerliche Gesetzbuch. Ich habe ja an diesem nicht mitgearbeitet, sonst würden jene Bestimmungen nicht hineingekommen sein. Die Mitarbeiter am Börsengesetz trifft kein Vorwurf. Uebrigens sind die Bestimmungen über das Terminregister auch von den Nationalliberalen und den Sozialdemokraten acceptiert worden. Ich übernehme die Verantwortung für dieses Gesetz sehr gern.
Abg. Dr. Hahn: Der Minister hat sich vorbehalten, mir eventuell eine Auskunft zu geben. Darüber freut sich die Linke. Der Bericht des Börsenkommissars würde der Linken weniger Freude machen als derRechten. Die Antwort des Ministers steht im Widerspruch mit der anderer Minister. Herr von Goßler hat sich in liebenswürdigster Weise bereit erklärt, eine Statistik darüber zu geben, woher die Rekruten kommen, da wir nachweisen wollten, daß die besten Rekruten vom Lande kommen. Wir bekommen
That für dessen Auslegung verantwortlich, weil es unklar gefaßt worden sei. eine Partei habe jedenfalls keine Verantwortung für das Gesetz. Die übrigen Parteien schienen aber die Verantwortung auf andere abwälzen zu wollen.
Abg. Gamp: Ich habe diese Verantwortung nicht abgelehnt. Lehnt Herr Gothein etwa die Verantwortung für das Bürgerliche Gesetzbuch ab, auf das sich das Reichsgericht stützt? Bei den Emissionen handelt es sich allerdings um eine Schätzung, aber um eine Schätzung von Thatsachen, und diese sind für uns sehr werthvoll. Wir legen auch großen Werth darauf, zu erfahren, in welchem Umfang von dem Differenzeinwande Gebrauch gemacht worden ist u. s. w.
Abg. Dr. Hahn: Ich habe nur von der Feststellung von That— sachen gesprochen, nicht von einer Meinung, die der Kommissar aus— sprechen soll. Dem Grundgedanken solcher statistischen Ermittelungen scheint der Minister nicht unsympathisch gegenüberzustehen.
Bei den Ausgaben für das gewerbliche Unterrichtswesen erklärt
Abg. Winckler (konss: Meine politischen Freunde stehen voll— ständig hinter dem Abg. Felisch, welcher gestern Wünsche des deutschen Baugewerks nach möglichst praktischer Ausbildung der Baugewerkschüler vertrat. Wir wünschen mit ihm, daß nur solche jungen Leute in die unterste Fachklasse aufgenommen werden, die eine zweijährige Lehr—⸗ zeit hinter sich haben, und daß nur diejenigen zur Abgangs⸗ prüfung zugelassen werden, die die volle praktische Lehrzeit nach⸗ weisen. Auch halten wir es für richtig, daß auf die praktisch vor⸗ gebildeten Lehrer an den Baugewerkschulen mehr Gewicht gelegt wird als bisher und sie den akademisch vorgebildeten möglichst gleichgestellt werden an Zahl und an Gehalt. Die gestrige Erklärung des Ministers über die Verhandlungen zur Einführung des Befähigungsnachweises für das Baugewerbe war uns willkommen. Möchten diese Verhand— lungen bald zu einem guten Ende führen. Im übrigen bin ich von der Errichtung einer neuen Baugewerkschule in der Provinz Sachsen befriedigt; ich halte auch die Wahl der Stadt Erfurt für eine glückliche.
Abg. Krawinkel (nl) erklärt sich gegen eine Vermehrung der Baugewerkschulen. Es sei praktischer, besondere Baugewerkschulen für Poliere 2c. einzurichten, um jene zu entlasten. Die meisten Schüler dieser Schulen erreichten vielfach ihr Ziel nicht, weil sie nicht genügend vorgebildet seien. Vielleicht könnten Winterbauschulen für Bauhand⸗ werker errichtet werden. Der Redner empfiehlt schließlich eine bessere Besoldung und höhere Rangstellung der Baugewerk-Schullehrer.
Abg. Felisch (kons.) glaubt, daß die Errichtung von Polier— oder Werkmeisterschulen so lange nicht thünlich sei, als nicht der Be⸗ fäbigungsnachweis eingeführt sei. Solche Schulen könnten zur Zeit das Pfuscherthum befördern; aus diesem Grunde habe er seinen vor⸗ jährigen Antrag nicht erneuert.
Anter-Staatssekretär Lohmann: Die Staatsregierung ist diesem Gedanken nachgegangen. Es ist geprüft worden, ob man diese Werk⸗ meisterschule an die Baugewerkschule eder an die Fortbildungsschule anschließen soll. Ob es angezeigt ist, diese Frage bis zur Erledigung des Befähigungsnachweises hinauszuschieben, will ich nicht untersuchen. Die Anforderungen zur Aufnahme in die Gewerkschule sind erheblich gesteigert worden.
Abg. Kindler (fr. Volksp.) wendet sich, gestützt auf die Unfall⸗ statistik, gegen die Behauptung, daß der Befähigungsnachweis bessere Leistungen im Baugewerbe zur Folge haben werde.
Abg. Gamp bittet, mit der Einführung des Befähigungs⸗
sie Nacktheiten seien, künftig auf den Kunstwerken vermieden und namentlich nicht ausgestellt würden.
Abg. Dr. Hauptmann Gentr.) schließt sich diesem Wunsche an.
Zu den Ausgaben für das Institut für Glasmalerei bemerkt ö
Abg. Dr. Dittrich (Zentr.), daß die Arbeiten des Glasmalerei= Instituts in Charlottenburg nicht auf der Höhe der Privatinstitute
ständen.
Minister für Handel und Gewerbe Brefeld:
Meine Herren! Wenn ich der Meinung wäre, daß das Institut für Glasmalerei auf einem so niedrigen Niveau stände, wie der Herr Vorredner es seinerseits anzunehmen scheint, so würde ich schon darauf Bedacht genommen haben, seiner Existenz ein Ende zu machen. Ich bin aber entgegengesetzter Meinung. Nach den Erkundigungen, die ich meinerseits angestellt habe, werden die Arbeiten des Instituts für Glasmalerei nicht nur für nützlich, sondern auch für sehr werthvoll gehalten. Die Hauptaufgabe des Instituts für Glasmalerei ist nicht so sehr auf die Ausführung neuer Arbeiten, sondern auf dle Ausführung von Reparaturen alter Fenster gerichtet, und auf diesem Gebiete sind die Leistungen des Instituts sehr bedeutsame.
Den Herren Gelegenheit zu geben, sich von diesen Leistungen selbst zu überzeugen, bin ich meinerseits sehr gern bereit. Es ist das nur nicht sehr leicht; es sind nicht zu jeder Zeit die Sachen, die dort bearbeitet werden, in dem Stadium der künstlerischen Vollendung, daß sie sich präsentieren können, und wenn das der Fall ist, so sind sie gewöhnlich sehr bald abzusenden, sodaß nur ein verhältnißmäßig kurzer Zeitraum vorhanden ist, in dem sich die Gelegenheit bietet, daß die Herren die Anstalt einmal mit ihrem Besuche beehren können. Ich werde darauf Bedacht nehmen, und sobald sich die Gelegenheit bietet, werde ich nicht unterlassen, eine Aufforderung an die Herren ergehen zu lassen, die sich dafür interessieren. (Bravo!)
Bei den einmaligen und außerordentlichen Ausgaben, und zwar 5000 S6 für Tiefbaukurse an der Baugewerkschule in Deutsch-Krone, bittet
Abg. Gamp den Minister, dieser Schule nicht durch Errichtung einer Schule in Danzig Konkurrenz zu machen.
Minister für Handel und Gewerbe Brefeld:
Eine Garantie in dem Sinne, wie der Herr Vorredner sie ver⸗ langt, kann ich ihm meinerseits nicht geben, schon deshalb nicht, weil meine eigene Lebensdauer als Minister nur eine beschränkte ist. (Heiterkeit. Aber bis jetzt ist meines Wissens mir nichts davon be⸗ kannt geworden, daß man in Danzig beabsichtigt, der Tiefbauschule in Dt. Krone eine Konkurrenz zu machen. (Abg. Gamp: Hört, hört!)
Der Rest des Etats wird ohne Debatte erledigt.
Damit ist die Tagesordnung erschöpft.
Schluß 5 Uhr. Nächste Sitzung Freitag 11 Uhr (Etat der Bauverwaltung).
nachweises für das Baugewerbe möglichst schnell vorzugehen, dann werde man auch die Werkmeisterschulen bald einführen koͤnnen. Mit der Errichtung von Baugewerkschulen solle die Regierung nicht zu schnell vorgehen und den bestehenden keine Konkurren; machen,
Bei den Ausgaben für die gewerblichen Foribildungs⸗ schulen bittet
Abg. Dr. Lotichius (nl. um staatliche Unterstützung der Ge
sehr detaillierte Nachrichten über den Export nach dem Auslande. Umsomehr bin ich verwundert, daß der Minister nicht einmal im Prinzip die Berechtigung meines Wunsches anerkannt hat. An ein Spioniersystem habe ich nicht gedacht; aber die Landwirthschaft und andere Erwerbszweige haben ein großes Interesse daran, zu erfahren, wie es an der Börse zugeht. hene, För E s . . . Minister für Handel und Gewerbe Brefeld: Ich habe den Herrn Abg. Gamp so verstanden, daß er Aeuße rungen der Börsenkommissare zu haben wünschte über die Gesammt
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heit der Anleihen, insbesondere der ausländischen, die an der betreffenden Börse ausgegeben werden oder zur Ausgabe gelangen; s Ber F ssoyr . 8 vz v5, . 3 uff Herr aber auch wissen wollte, wie viel davon vom deutsck aufgenommen ist. Eine solche Mit ö . s sʒ Mitt zeilung die Nominalbeträge
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werbevereine, Förderung der Fortbildungsschulen und Vermehrung der Meisterkurse.
Abg. Metzner Gentr.) glaubt, daß eine Forderung des gewerb lichen Unterrichtswesens am ehesten von den Handwerkskammern aus⸗ gehen könne; doch reichten die Mittel derselben dazu nicht aus, und deshalb sollte die Regierung die dazu erforderlichen Mittel in den nächsten Etat einstellen, entweder in einem besenderen Etattitel oder durch Erhöhung der anderen Titel zu Gunsten der gewerblichen Fach— schulen. Abg. Dr. Grũger (fr. Volksp.) befürwortet ebenfalls eine Unter⸗ stützung der Gewerbevereine. Die Kommunen würden hoffentlich in nicht zu ferner Zeit zur Errichtung von obligatorischen Fortbildungs⸗ schulen übergehen. Die Ausbildung der Meister lasse mindestens ebensoviel zu wünschen übrig als die der Lehrlinge. Die Meisterkurse in Hannover und Posen genügten nicht. Diese Kurse solle man auch in anderen Provinzen führen. In Posen und Hannever scheine man auf die Polen und Welfen Rücksicht genommen zu haben. Ueber die Grundsätze der wirthschaftlichen und gewerklichen Ausbildung der Dandwerker solle die Regierung dem Hause eine Denkschrift überreichen. Ob die Regierung in der Förderung des gewerblichen Genossenschafts— wesens das Richtige getroffen habe, sei mindestens zweifelhaft
Mjnister für Handel und Gewerbe Brefeld:
n! Nur ein paar ganz kurz Worte! Ich glaube, den
en Herren Vorrednern ausgesprochenen Wünschen 22 5 1 . * 2 * 124 *. 1 sich auf den gewerblichen Unterri
doch meinerseits hier
Genossen iren zu müssen, che in vollem Maße von mir getheilt werden, und daß
seits auch gern bestrebt bin, die Mittel, die mir in
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ieser zerfügung gestellt sind, moglichst erweitern und
zwecken in 1811871 111
interessiert, und 584 Kin Cen ie die Früchte v0, ird auch von mir gewünscht:
er e vevnmisior 6 2 wꝛ2 1 J ay gewissen Maße von Vorsicht bei der
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um eine neue Einrichtung handelt.
es offenkundig
möchte ich . Ich bin meine Verwaltungsgrundsätze Auskunft schriftlich niederzulegen in Denkschriften, richtig! rechts) Es bandelt sich hier die in fortgesetzter Entwickelung begriffen sind, die sich enblick nicht immer schriftlich firieren lassen. Bei den Ausgaben für die Porzellanmanusaktur spricht Abg. Freiberr von Heereman (JZentöt.) der Verwaltung seine
Anertennung über die unbestrittenen künstlerischen Leistungen der Porzellanmanufaftur auf der Pariser Weltauestellung aus, erwartet aber, das unschickliche Nacktheiten, die bloß angebrachl würden
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Literatur.
In dem letzten Jahrzehnt sind so zahlreiche und werthvolle Schriften über den „dunkeln Erdtheil“ veröffentlicht worden, daß eine wissenschaftlich genügende Zusammenfassung aller Forschungsergebnisse sehr nöthig erscheint. Die jetzt im Verlage des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien als erster Theil der Allgemeinen Länderkunde“ erscheinende, von Professor Dr. Friedrich Hahn neubearbeitete zweite Auflage des Buches „Afrika“, von welcher die erste Lieferung vorliegt, wird daher Vielen willkommen sein. Die fesselnd und allgemein ver⸗ ständlich geschriebene, zeitlich bis 1901 fortgeführte Dar— stellung erläutert im ersten Abschnitt die interessante Erforschungs⸗ geschichte Afrikas. Die folgenden 14 Lieferungen sollen nach einem im zweiten Kapitel gegebenen allgemeinen Ueberblick Süd⸗ Afrika, Ost Afrika, Congoland mit Angola und dem Ogowegebiet, Nordwest⸗ Afrika vom Rio del Campo bis zur Großen Wüste, den Sudan, das Wüstengebiet Nord⸗Afrikas, Egvpten, die Atlas länder und die afrikanischen Inseln behandeln. Der Leser erhält somit ein klares Bild von dem Werden und Sein des schwarzen Kontinents. Der reiche Beifall, der schen der von Professor Dr. Wilhelm Sievers verfaßten ersten Auflage allenthalben zu theil geworden ist, wird dem Buche sicherlich auch in seiner neuen Gestaltung treu bleiben. ie kartographischen Darstellungen sind durchweg neu und nach dem besten HYẽaterial bearbeitet. Die nach Photographien hergestellten Abbildungen geben die charakteristischen Landschaften und Typen mit großer Treue wieder und tragen außer ordentlich zur Belebung des Tertes bei. Die künstlerische und tech nische Ausstattung verspricht nach der vorliegenden Probelieferung trotz des geringen Preises — 15 Lieferungen zu je 1 , in Halbleder gebunden, 17 . so musterhaft zu werden, wie man dies von den Publikationen des Bibliographischen Instituts gewohnt ist.
Erinnerungen an Friedrich Nietzsche von Pr.
P. Deussen. Verlag ven F. A. Brockhaus in Leipzig. Pr. geh 250 6 geb. 3,50 . Der Verfasser, Professor an der Universität Kiel und wohlbekannt durch seine Werke über die indische Philosophie war 49 Jahre hindurch mit Nietzsche befreundet und hat über dessen zissenschaftliche Pläne und Arbeiten mit ihm eine lebhafte Kor unterhalten, die in diesen Erinnerungen“ in 286 Briefen
druck kommt. Eine werthvolle Beigabe bilden drei Faksimiles iefen, die eine interessante Vergleichung der Schrift Nietzsches rei weit auseinanderliegenden Perioden ermöglichen. Außerdem
81 83
Buch mit einem noch nicht veröffentlichten Porträt geschmückt. er Begleittert des Professors Deussen bildet einen wichtigen Theil denn, wie der Verfasser im Vorwort mit Recht sagt, sich um die Veröffentlichung von Briefen Verstorbener nur der Empfänger in der Lage sein, diejenigen Aufschlüsse ohne welche die Briefe nicht verstanden oder mißverstanden Das Werk ist reich an charakteristischen Zügen aus dem Leben des und bietet Neues und Interessantes aus seiner Studienzeit in ilpferta, Bonn und Leipzig, aus der Militärzeit und der Zeit der eler Professur, aus den Wanderjahren und dem späteren einsamen en e⸗Maria bis zu seinem Tode in Weimar. Am Schlusse es geht der Verfasser in einem besenderen Abschnitt ian Philosophie ein, und dieses Kapitel ist als Aeußerung e nes orragenden Gelehrten, wie als parteilese Kritik eines Freundes von besonderem Interesse. Freunden wie Gegnern Nietzsche's kann das Buch als werthvoller Beitrag zur Kenntniß des Entwickelung ganges Nietzsche s wie als Ergänzung zu seinen Werken und auch wm der noch nicht vollständig erschienenen Biographie desselben empfohlen werden. = Das Lob der Armuthn, die eine der drei von der Deutschen Verlags -Anstalt in Stuttgart unter dem Sam mel titel Im Lindenhof“ berausgegebenen Erzählungen von Adolf Palm, ist von dem Grafen Gerolame Nani, welcher jüngst auch Suder mann's Tragödie Johannes“ ins Italienische übertragen hat, unter dem itel I. elozio della povertär gleichfalls in diese Sprache übersetzt orden und in Rom erschienen.
Mn 46.
3weite Beilage ᷣ zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 22. Februar
2 —
Aus den im Reichsamt des Innern zus am mengestellten
Nachrichten für Handel und Industrie“)
ili Deutschlands am Außenhandel Finlands 1 1
Die Einfuhr nach Finland bezifferte sich im Jahre 1899 auf
BI 031 182 fin. Mark gegen 237 043517 46 im vorhergehenden und
S867 ½ im Jahre 1897. Die Ausfuhr Finlands erreichte . Werth von 184 931 977 fin. Mart gegen 18 016 666 Mt. m borhergehenden und 168 691 098 6 im. Jahre 1897. ö
Die Betheiligung der wicht igsten Länder an der Ein und Ausfuhr des ö. zres 1839 stellte sich nach dem Werthe in 1000 wie folgt: ; ür 1 ugland 85 133 — Deutschland 81 443 . Groß⸗ britannien 41 356 — Schweden und Norwegen 14103 . Danemark 11455 — Belgien und die Niederlande 6243 — Frankreich 4346 —
Spanien 2116. ö .
, Rußland 54 931 — Großbritannien 54 26 . Deutschland 16596 — Dänemark 14767 — 2 elgien und die Nieder⸗ sande 14725 — Frankreich 13 47 — Spanien 7490 — Schweden
wegen 7134. . . . , lieferte alfo im Jahre 1899 fast ein Drittel der
sammten Einfuhr Finland; die Ausfuhr Tinlands nach Deutsch⸗ land bildete dagegen noch nicht ein Zehntel der Gesammtausfuhr. Im Nachfolgenden geben wir eine Zusammenstellung derjenigen Waarengruppen, deren Einfuhr aus und Ausfuhn nach Deutschland im Jahre 1899 den Werth von 1 Million fin. Mark überstieg. Der Werih der Ein- und Ausfuhr im Verkehr mit Deutschland ißt in faufend fin. Mark angegeben, der ö Ein- und Aus⸗ r bei jeder Waarengruppe in Klammern beigefügt. ;;. oi unf! hr: . Fleisch und Wild 1496 (9432) Getreide und Backwaaren 17459 G9 279) — Früchte und Beeren 1183 (3627) — Kaffee und Kaffeesurrogate 6660 ( 911 — Zucker und Zuckerwaaren 1095 (8425) — Tabac 1430 35rf; = Getränke 1671 (36929) — Felle, Leder, Pel⸗ und kderwaaren 3790 S6h0) — Pflanzen, Sämereien u. dergl. 1668 sorg) — Spinnstoffe 135 (10 381) — Garn, Zwirn und Seiler waaren 2115 (7838 — Gewebe 5609 14179) — Fertige Kleider 99 (556617 — Gummi, Guttapercha, Theer, Harz u— dergl. 1249 (5928) — Mineralien und Fabrikate aus Mineralien 2273 109 671) — Chemische Erzeugnisse und Materialien 1745 2827) ! Farben und Farbstoffe 2506 (3118) — Metalle und Metallwaaren 7014 X 730) — Maschinen und Werkzeuge 8480 (18 286) 36. Instrumente und Uhren 1067 (1342) Schiffe und Boote 13195 (693). Ausfuhr: Behauenes und theilweise gesägtes Tannen⸗ und Jichtenhol; 2062 63782) Gesägtes Tannen⸗ und Fichtenholz und Dalbfabrikate daraus 9628 (82147) Holzmasse, Papier und Papier⸗ . e 78 (17651. . . Finlands Handel och Sjöfart-Ar 1899.)
Oesterreich⸗Ungarn.
Anwendung der Stempel⸗ und Gebührengesetze 3uf die Verhandlungen des Patentgerichtsh ofs. Eine Ver⸗ ordnung des Finanz⸗ Ministeriums vom 13. Dezember 1900 lautet: Mit Rücksicht auf die Natur der in die Kompetenz des Patentgerichts. hbofs fallenden Angelegenheiten haben auf. die bei diesem Gerichtshof vorkommenden Eingaben, Protokolle, Beilagen, Abschriften, amtlichen Ausfertigungen, worunter auch die Erkenntnisse begriffen sind, und anderen Akte jene Vorschriften der Stempel⸗ und Gebührengesetze An⸗ wendung zu finden, welche für Verhandlungen außerhalb des gericht⸗ lichen Verfahrens in und außer Streitsachen in Geltung stehen,
Dasselbe gilt von den nach der Beschaffenheit des Gegenstandes oder der Person gesetzlich bestehenden Befreiungen. (Desterr. Reichs⸗
s tt.) . 2. eier er ern bei Zollzahlungen in Sil ber gulden. Durch Verordnung des österreichischen Finanz-Ministeriums vom 21. Januar 1901 ist im Einvernehmen mit dem Königlich ungarischen Finanz⸗ Ministerium für den Monat Februar 1901 das Aufgeld in den⸗ senigen Fällen, in welchen bei Zahlung von Zöllen und Neben⸗ ebühren, dann bei Sicherstellung dieser Abgaben statt Goldgulden Silbergulden zur Verwendung kommen, au 20 0 in Silber festgesetzt worden? (Verordnung des K. K. Finanz⸗Ministeriums.)
Großbritanniens Goldbandel im Jabre 1900.
Im letzten Jahre wurde in Greßbritannien Geld im Werthe von 26 1960 573 Pfd. Sterl. eingeführt, also betrachtlich weniger als in den Jahren 1359, wo dieser Werth 32533 49 Pfd. Sterl. und 1898, wo er 43 722 960 Pfd. Sterl. betrug. Der Goldimport aus Britisch-Indien hob sich auf 3778331 Pfd. Sterl. gegen 1725 562 Pfd. Sterl. im Vorjahre und 16666135 Pfd. Sterl, im Jahre 1895. Aus Australien kamen 1909 für 6 458918 Pfd. Sterl. Gold, 1899 dagegen für 5 055 630 Pfd. Sterl. und 1898 für h 245 Pfd. Sterl. Frankreichs Goldlieferungen beliefen sich zuf 2158 032 Pfd. Sterl. Werth gegen 1840 616 Pfd. Sterl. im Jahre 1899 und 4431 0533 Pfd. Sterl. im Jahre 1898. Die bedeutendste Steige rung war zu verzeichnen in den Goldbezügen aus den Vereinigten Staaten von Amerika, die Is den Werth von nur 45 497 Pfd. Sterl, er, reichten, 18395 auf 2 N6 916 Pfd. Sterl. gest gen waren und 1900 auf 3 S70 734 Pfd. Sterl. hinaufschnellten. Ohne diese recht ansebn⸗ liche Vermehrung der amerikanischen Zufuhr wäre trotz des Steigens der Importe aus allen bisher angeführten Gebieten die Abnahme der englischen Goldeinfubt eine viel größere genen als eben angegeben. Denn den hervorragendsten Platz in der Goldversorgung Groß⸗ britanniens nehmen feit Jabren die Sendungen aus Süd. Afrika ein, und infolge des Krieges in Süd-Afrila fiel die Goldeinfuhr von Lort für 1909 gegen das Vorjahr um 146 Millionen Pfund Sterling. Die Goldlleferungen Säd N frikas für Großbritannien erreichten in den 15 letzten Jahren folgende Werthe in Pfund Sterling:
1886... 271170 1891 2489518 1896 .. 1887. 2390 942 1592. 43090 327 6 5 13888. 547 055 1893. . 5325 239 16768997 1889. 1441787 1891. 7364 305 ö 15 914 631 1899 1876 677 1895. . 8353 913 90... 378 626. Rach der erheblichen Steigerung der Ergiebigkeit dieser Gold⸗ elle gerade in den beiden 24 Jahren ver dem ee, wurde ihr siegen im verflosfenen Jabre um so fühlbarer. Dle Heldfelder
an Ler Westkaste Afrikas zseben daber fetzt die Aufmerksamkeit in be. frächtlichem Maße auf. sich. Jedoch war die Ausbeute von dieser Gegend bisher verbältnißnmäkig geringfügig, denn sie erreichte nur die Werthe von 68 357 Pft. Sterl. im leßten Jahre, von 70 506 Pfd. Sterl. im Jahre 1509 und von 80 2.3 Pfd. Sterl, im Jahre 1898.
Großbritanniens Goldausfuhr nahm im letzten Jahre um 31 Mislonen Pfd. Sterl. gegen das Vorsahr ab und betrug rund 16 Millienen Pfd. Sterl. weniger als 13953. Die Jahresausfubr erreichte 1Jdo009 ben Werth von 18397 459 Pfd. Sterl. — 1 böß 052 Pfd. Sterl. im Jahre 1899 und 36 ho 0590 Pfd. Sterl. m Jahre 15898.
Deutschlands Antbeil betrug in den drei letzten Jahren an der Goldeinfuhr Gnglands 18566. 3 908 707, 1859: 2336790, 1909:
8002 555 13 621 336
2543 809, an der Ausfuhr 12 377 283, 4420 d73 und 4904019 Pfd. Sterl. Nach Engineering und Accounts relating to Trade and Navigation.
Hochofenbetrieb Großbritanniens im Jahre 1900.
Zu Ende des Jahres 1900 waren in Großbritannien 356 Hoch⸗ öfen im Betriebe, x. i. 52 weniger als zu Beginn des Jahres 37 weniger als am JI. Sktober und 45 weniger als am 1. Juli 1900.
ie Preise für Koks sind während. des Jahres herunter ge⸗ angen, stellenweise bis zu 9 und 10 Shilling für die Tonne, und die 8. des eingeführten Erzes haben ö. um 3 bis 4 Shilling , gleichwohl sind die Preise noch zu hoch, um die Gußeisen⸗ fabrikation lohnend zu machen, sodaß eine noch weitere Einschraͤnkung der Produktion zu erwarten ist. (Monitsur des Intèréts Matsériels.)
Rußland. .
Zollbegünstigte Einfuhr von Bruchreis. Auf. Grund des Allerhöchst bestätigten Reichsrathsgutachtens kom 11. März 1896 und gemäß F 3 der vom Finanz⸗Minister bestätigten Regeln über die zollbegünftigte Einfuhr, von Bruchreis für Den. Bedarf von Stärke⸗ fabriken ist der Reisstärkefabrik von A. M. Julius in Odessa gestattet worden, im Jahre 1901 40 0909 Pud Bruchreis zum Zollsatze von 15 Kopeken für das Pud einzuführen. Girkular des Zolldepartements vom 25. Dezember 1900, Nr. 27 8359) .. . .
Ginfuühr verschledener Medizinakmittel und, Prä⸗ parate. Der . hat die Genehmigung zur Einfuhr folgender Präparate ertheilt; ö . ö. w gf üb Fliegentod⸗ Papier; Carniferin; Cerevisin (saccharomyees ceravisiae); Diastase Taka; Granules de Sulf- hydrate; Gummi- Heftpflafter; HSaemoglobin haltbarer Säure⸗ entwickler; Karlsbader Sprudelsalz; Kautschuk⸗Sparadrap; Cuperol; Mundwasser, Ebermann is; Nitragin; Nutrol; Pate Pectorale Phénique, prépurée par Vial; Phosphotal; Piperazinum purum; Sanitas disinfecting fluid; Sirop de Dusart au lactophos phate de chaux; Sirop Fhéniqus präparés Par Vial; Zomol; So zo⸗ jodol; Zahnpasta „Kali ehloricum; Vasogen; Vin de Dusart au lactophosphate de chaux; Vin de Péptone de Chapoteaut; Wermuthwein mit China. ; . ö
Dagegen sind von der Einfuhr ausgeschlossen; Alia Dolor de Barry; Altvater Kräuter⸗Gesundheitsbitter; Asthmabekämpfer von Klein Baums Bories; Bitter Vesuviang; Capsules de Cypridol au bijodure d'hydrargyre; Dragées à extruait de foie de morue qu dr. Vivien; Fllxir China depurative; Extrait au plantes alpines de. Toggenhourg; Gicht. und Rheu⸗ matismuswasser von Lindhorst; Glandulen; Globules Bories; Guttmann's Roncegno⸗Pillen; Hex batine prepared by Borelay and Cie.; Lignosulfit; Mentha glacials; Onguent du Toggen- bourg; Pain relief Barry; Hate peetorale balsamique de Regnauld ainè; Kautschukpflaster (außer Heft⸗ und Zugpflaster) Paro (Fleischsaft'; Router's Sedlitz pills tor the liver; Sanitas eucalyptus gil; Sanitas fluid; Sel de Sedlitz Chanteaud; Stare s Wurftsalz; Sulfhydrol; Toggenburger Alpenkräutertrank; Toggen⸗ burger Heilwundsalbe; Vin X Lextrait de foie de morue du dr. Vivien; Vaceino contro il colera dei suini Perrancito Bruschettini; Vin Rebourgeon préparé avec l'extrait de la racine Moyropuama; William's Anglo Amgricah, Flaster. Girkular des Zolldepartements vom 29. Dezember 1900, Nr. 27 860.)
Die Montanindustrie des Urals in den letzten zebn Jahren. Der Ural produzierte im Jahre 1891 29 920 000 Pund Gußeis en. Von Jahr zu Jahr stieg diese Produktion und betrug im Jahre 300 ungefähr 9 700 000 Pnd. In den zehn Jahren ist sonach die Produktion um 66,5 o o gestiegen. Die jährliche Zunahme schwankte zwischen 3 C und 14 6. Die durchschnittliche jährliche Produktion eines Hochofens in Ural ist von 268 690 Pud im Jahre 1890 auf Ii0 009 Pud im Jahre 1909 in die Höhe gegangen. Die größte jährliche Produttion bon Roheisen auf einem Werk im Ural betrug 2 Millienen Pa-d. Am L Januar 1901 befangen sich lo? Werke im Betriebe. In 65 Fabriken wird Roheisen erzeugt und in 39 Fabriken Eisen geschmolzen. Die Fabrikation von Schienen findet in J Fabriken statt, und Maschinen werden in 7. Fabriken gebaut. GeschÜtze und Gewehre stellen 5 Fabriken her; der Eisenbahn⸗ Wagenbau erfolgt nur in einer Fabrik. J . Von der produzierten Menge Gußeisen kommen 8 13 Millionen Pud auf den Markt, der Rest wird zu Eisen, Stahl u. s. w. ver arbeitet. Im Jahre 1892 stellten die Werke im Ural 16 250 000 Pud zusammengeschweißtes Eisen und 3770000 Pud Guß her und im Jahre i900 ungefähr 18 Millionen Pud Eisen und etwa 13 Millionen Pud Guß. Die Enkwickelung der Eisenproduktion be rubf daher hauptsächlich auf der fortschreitenden Produktien von Gußmetall. Die Kosten der Produktion eines Pud Martin Metalls seinschließlich des Arbeitslohne, Heizmaterials u. s. w.) betragen ohne Nebenausgaben zwischen 43,30 und 68,49 Mop. . An Deizungsmaterial wurde von seiten der Montanindustrie in den letzten beiden Jahren jährlich 149 Millionen Pud Brennholz, 65 Millionen Pud Holzkohlen, je 4 Millionen Pud Steinkoblen und Torf, 2 Millionen Pud Naphtha und 8,5 Millionen Pud Koks ver⸗ braucht. . J ö Die Steinkohlen gewinnung im Ural bestebt erst seit einem Vierscljahrhundert. Im Jahre 19500 wurden Steinkohlen im Ural nur noch von acht Unternehmungen gewonnen, unter welchen fünf die Kohlengruben des westlichen Abbanges des Urals mit einer Produk tion von etwas über 20 Millionen Pud und drei Unternehmungen
diejenigen auf dem Qstabhange mit etwa 690 099 Pud ausbeuteten. Die Gewinnung der Steinkohlen entwickelte sich bisher sehr langsam. Im Jahre 1891 wurden 16200000 Pud gewonnen und im Jahre 1900 II Millionen Pud, sodaß die Junahme der Steinkohlengewinnung in den zehn Jahren nur gegen ) Millionen Pud ausmacht. d
Kupfer wird jetzt im Ural nur in drei Werlen gewonnen. Im Jabre 1891 betrug die Kupferprodultion 174900 Pud, alsdann nahm die Produktion ab, spater jedoch stieg sie wieder und erreichte in den letzten zwei Jahren die * bon 230 009 Pud unter dem Drucke des starken Steigens der Kupfewreise. .
61 Jahre Is) lieferte der Ural 04 Pud Gol d. Die Gold⸗ gewinnung nahm jedoch ab und betrug im Jahre 1900 nur bo Pud.
Der un liefert 96 0/9 der ganzen Flat ina menge auf dem Welimarki. Die Ausbeute von Platina betrug im Jahre 15891 258 . und erreichte im Jahre 1900 die Qöbe pon * Pnd. Infolge der Preissteigerung ven 8000 Rbl. bie auf 18 00 Rbl. pro Hud Platina, findet sich dieser Industriezweig in einer ünstigen Lage. .
r gi S* gewinnung der ãlteste Industriezweig des Urals, nimmt von Jahr ju Jahr zu. Im Jahre 1891 wurden 15 Millionen Pud und im Jahre 18900 29 Millionen Pud Sal gewonnen.
Der Ural ist außerdem sebr reich an ausgezeichneten e Materialien. Durch die erst in süͤngster Jit eröffneten bamotte⸗ und Magnesit⸗ Fabriken beginnt eine neue era für diese Industrie des Nrals. (Nach Tork. Prom. Ga.)
Teppich-Ausstellung in Klein⸗Asien. . Vom 4. Mai bis 13. Juni d. J. wird in Koniah eine Teppich= Ausstellung unter Leitung des General Gouverneurs der Provin: ftattfinden. Es werden daselbst Teppiche, kilims, 6c eos, gjidsims, Möbelstoffe, seidene, wollene und baumwollene Vorhänge, und zwar sämmtlich einheimische Fabrikate, ausgestellt werden. (Revue d' Orient.)
Griechenland. ; Einfuhrverbot für gewisse Papiersorten. Das griechische Finanz⸗Ministerium hat die Einfuhr von dünnem weißen pier, welches seiner eigentlichen Bestimmung nach zu Umhüllungszwecken und zur Herstellung von Kopierbüchern dient, verboten, da das selbe vielfach mißbräuchlich als Jigarettenpapier, welches in Griechenland einen Monopolartlkel bildet, Verwendung gefunden hat. Die Einfuhr dieses Papiers ist nur dann gestattet, wenn es einen entsprechenden Schwefel gehalt aufweist, wodurch es zu dem erwähnten Mißbrauch ungeeignet erscheint. (Das Handels⸗Museum, Wien) ⸗ . Zollfreihelt und Kupferabfällé. Der auf den Artikel Kupfer in unbrauchbaren oder zerbrochenen Stücken oder Gerãthschaften oder Spänen und Abfälle von Kupfer sowie Kupfervitriol wie auch chemische Mischungen ven Kupferyitriol mit anderen Substanzen, be slimmt für die Bekämpfung der Peronospora, lastende Einfuhr zoll ist aufgehoben und für dieselben die Zollfreiheit bewilligt. Die Bewilligung der Einfuhr des letztgenannten Artikels wird jedoch von der vorgängigen bei dem Finanz⸗Ministerium vorzunehmenden chemischen Untersuchung abhängig gemacht. (Das Handels⸗-Museum, Wien.)
Industrielle Neugründungen in Rumänien.
Die in Bukarest und Braila etablierte Belgisch⸗Rumänische Bank hat unter der Firma „Société anonyme de giment de l'Europe grientale“ mit einem Kapital von JL 500 000 Franken eine Zement fabrik in Cerna⸗Voda gegründet. 1 0090 000 Franken sollen zum Bau von Fabrikanlagen verwendet werden, der Rest als Betriebskapital dienen. Die Gefellschaft beabsichtigt, mit ungefähr 120 Arbeitern sährlich 20 000 25 0900 t Zement zu erzeugen und im Donaugebiete abzusetzen. Die Gruben sollen im stande sein, das nothwendige Stein⸗ maͤterial für wenigstens 56 Jahre zu liefern. Mit dem Bau der Fabrik ist bereits begonnen. J
Nach manchen Schwierigkeiten, wie sie übrigens auch der
hollandische Gesellschaft „Helios“, welche in Rumänien hereits aus— gedehnte Petroleumgruben besitzt, mit einem Kostenaufwand von S366 000 Franken ebenfalls in Cerna⸗Voda eine Petroleumraffinerie errichtet und strebt auch eine Niederlage in Suling an, da ih Haupt⸗ augenmerk auf die Benutzung des Wasserweges gerichtet ist. Die neue Raffinerie soll täglich 20 Waggons Petroleum raffinieren und auch sonstige Mineralöle, Essenzen ꝛc. erzeugen,
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Handel Schwedens mit Deutschland im Jahre 1899.
Die Einfuhr Schwedens aus Deutschland bewerthete sich im Jahre 1899 auf 184 113 227 Kronen und die Ausfuhr nach Deutsch land auf 54 S60 864 Kronen. . . .
Die wichtigeren aus Deutschland nach Schweden eingeführten Waaren erreichten folgende Einfuhrwerthe: Seidene Bäuder 308 6N Kr., halbseidene Bänder 789 488 Kr., andere Bänder 882 860 Kr. Baumwolle 3234280 Kr., gestickte Arbeiten 1 354 850 Kr, Speck 2742 744 Kr., Sämereien 2682 525 Kr., Farben und Farbstoffe 3955 739 Kr., Gerbsäure 1049 939 Kr., Wollengarn 4 S860 479 Kr.,
Baumwollengarn 550 477 Kr., Glas 762 360 Kr., Düngerstoffe ros 140 Kr., Hüte 1 101 3098 Kr., Häute und Felle 6 d6l 295 Kr. Pelzwerk 1081 545, Kr., Hopfen 1 360 978 Kr., chirurgische und optische Instrumente dö4 450 Kr., musikalische In strumente 794286 Kr., G senbaßnmaterialien 554 656 Kr., Jute 702 668 Kr., Kaffee und Kaffeesurrogate 12520644 Kr., Kakao S2 892 Kr, Kali 1918082 Kr., Kautschuck 65 664 Kr., neue Kleider 2 331 287 Kr., Koks g38 682 Kr., Thonwaaren 1 325 737 Kr., Maschinen, Geräthe und Werkzeuge S555 673 Kr., Eisen und Stahl 4122 922 Kr., Kupfer, Kupfer legierungen 2c. 5 345 444 Kr., Zink S26 276 Kr., salpetersaures Natron 649 S352 Kr., anderes Natron 687 734 Kr., Oelkuchen 1799 600 Kr. fette Sele 1357 5233 Kr, Mineralöle 681 703 Kr., Papier 1286 308 Kr, Kartoffeln 4090481 Kr., Riemen aus Leder 167 572 Kr., Kochsali 50i 936 Kr., Tafelsalz 312 594 Kr, Shoddy S52 799 Kr., Seide 293 033 Kr., Zucker und Syrup 2 502 408 Kr. Weizen 12 928 048 Kr. Roggen 6492698 Kr., anderes Getreide 847 458 Kr. Mehl 2 Kr., Spitzen und Blonden I61 009 Kr., Strümpfe 517 Kr., Nähmaschinen 910 488 Kr., unbearbeiteter Taback 95 is Kr., bearbeiteter Taback 780 177 Kr., Zwirn 409 820 Kr. bearbeitete Solzwaaren 939 226 Kr. Wolle 3128 622 Kr. Taschen ubren und lose Uhrwerke 1706 300 Kr. Wand⸗ und Stutzuhren „eh YMs8s Kr., lose Uhrwerke u. s. w. 753 M75 Kr. Zeughandschuhe 654 505 Kr., Fahrräder 502 301 Kr., seidene Gewebe 1849 344 Kr balbsbeidene Gewebe 2709 672 Kr., Wollengewebe 10749 039 Kr. Leinengewebe 1 145719 Kr., Baumwollengewebe 2553 457 Kr. und wasserdichte Gewebe 742 662 Kr.
Die bauptsächlichsten aus Schweden nach Deutschland aus gefübrten Waaren bewertheten sich, wie folgt: Frische Fische 652 bor Kr., gefaljene ꝛc. Fische 1456068 Kr, frische Früchte Beeren u. s. w. 35h G22 Kr., Häute und Felle 843 783 Kr, Maschinen Geräthe und Werkzeuge 1 289721 Kr., Roh und Ballasteisen, auch Gußstücke 456 657 Kr., Luppen und Rohstangen 366173 Kr., Stangeneisen und Stangeneisenabfälle 6 826 086 Kr., Walzdraht
Ish 213 Kr., Röhren und Röhrentheile 815 198 Kr., gejogener raht
27 179 Kr., Nägel 221 873 Kr., Kupfer, Kupferlegierungen u. . w. 951 330 Kr., Gisenerze 3 073 519 Kr., Paxier 1 334 184 Kr. Schlacke hz 718 Kr., unbearbeitete Steine 1è 648 013 Kr., bearbeitete Steine 5 537 3387 Kr., chemische Holjmasse 1 156 724 Kr., mechanische Holz masse 65s 784 Kr., Holjsparren 1 147 183 Kr. Planken und Battens 3850 676 Kr., Bretter 8ss1 972 r,, bölzernes Baumaterial 2209 351 Kr. und Zündhöljer 2238016 Kr. (Nach der vom Kaiser sichen General -Konsulat in Stockholm übersandten Statistik.)
Fluß- und Hafen-Verbesserungen in den Vereinigte Staaten von Amerika.
Die „Fluß und Hafen- Bewilligungs⸗Bill ' hat den Kongreß der Vereinigten Staaten über eine Woche beschäftigt und ist nun fast in der nämlichen Fassung, wie sie vom Fluß- und Hafen · Comit e? eingereicht war, auch angenommen worden. Die darin vorgesebenen Ausgaben belaufen sich auf ungefähr (60 Millionen Doll, wovon 23 Millionen auf direkte Bewilligun kommen. Abgesehen von kleineren Posten sollen am unteren Mi zi für 3,l, am Hafen von Galveston für 0,5, am Hafen von Mobile für 4. am Aransas Paß und am Warrior Fluß für je O. 3h Millionen Doll. Verbesserungẽ · arbeiten ausgeführt werden. Für dauernde Arbeiten sind folgende Be⸗ träge in die Bewilligungen eingeschlossen 8 Millionen Doll. für den unteren Mississippi, je 1 Million für die Häfen ven Galveston und Savannab, O 96 Millonen für den St. Johns Fluß in Florida, O. 6 für den Trinity, Fluß u. s. w. Qach Manufacturers Record und nach der New PVorker Staate ⸗ Zeitung.)
genannten belgischen Gesellschaft in den Weg gelegt wurden, hat die
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