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B. den Professo rent:
Dr. Ernst Regel an der Ober Nealschule bei den Irancke
schen Stiftungen zu ne a. G., — 969 * . Dr. Adolf Busse am Friedrichs-Gymnasium in Berlin, Dr. Johannes Bolte am Königstäͤdtischen Gymnasium in Berlin, - Dr. Heinrich Drees am Gymnasium in Wernigerode, Dr. Oskar Knuth am Gymnasium in Steglitz, . ö Schmidt am Progymnasium zu Lauen⸗ urg i. P. J Dr. Louis Hellwig am Gymnasium in Ratzeburg, Hartwig Beckmann am Gymnasium zu Wandsbeck, Eugen Pape am Realgymnasium zu Siegen, Ernst Bockhorn an der Ober⸗Realschule zu Saar— brücken, - Anton Chlebowski am Gymnasium zu Braunsberg, . Aemilius Pintschovius am Gymnasium zu Haders⸗ eben, Julius Hering am Gymnasium zu Pleß, kö Faber am Gymnasium zu Minden, ilhelm Rosen am Gymnasium zu Kempen, Pr. Victor Posseldt am Viktoria-Gymnasium zu Potsdam, Dr. Richard Medem am Realgymnasium St. Johann zu Danzig, Theophil Wolgram am Gymnasium in Thorn, ö. . Bruno Graupe am Sophien-Realgymnasium zu Berlin, Richard Seyfert am Progymnasium zu Forst i. L, Dr. Reinhold Michaelis am Wilhelms-Gymnasium zu Berlin,; . Dr. Rudolf Meyer am Leibniz-Gymnasium zu Berlin, Otto Roloff am Realgymnasium zu Potsdam, Br. Emil Fichte am Gymnasium zum grauen Kloster in Berlin, Karl Buske am Lessing-Gymnasium zu Berlin, Dr. Richard Eichner an der 4. n ih, zu Berlin, Dr. Wilhelm Stoewer an der Hohenzollernschule (Gymnasium nebst Realschule) zu Schöneberg,; Wilhelm Schober am ,,, zu Krossen, Dr. Franz Tank am Gymnasium zu Treptow i. P. Paul Fischer am Gymnasium zu Greifenberg i. P., Dr. Richard Krause am Stadtgymnasium zu Stettin, . Dr. Julius Ifland am Marienstifts-Gymnasium zu tettin, Dr. Karl Schlemmer am Gymnasium zu Treptow i. P. Otto Knoop am Gymnasium zu Rogasen, Arthur Bonin am ,, zu Lissa, Theodor Ernst am Marien⸗Gymnasium zu Pesen, Boleslaus Sikorski am Matthias-Gymnasium zu Breslau, Dr. Paul Baumert am Progymnasium zu Striegau, Oswald 6. am Gymnasium zu Neustadt O- S. nn n ickhelm am Gymnasium zu Ohlau, Dr. Woldemar Rost an der Guerickeschule (Ober⸗ Realschule und Realgymnasium) zu Magdeburg, Dr. Johannes Salzmann am Gymnasium zu Siendal, Wilhelm Hellmann am Realgymnasium zu Erfurt, Dr. Jürgen Lübbert an der Lateinischen Hauptschule der n,, Stiftungen zu Halle a. S., r. Ernst Schmidt am Gymnasium zu Seehausen, Dr. Theodor Harmsen am Realgymnasium zu Altona, Dr. Wil helm Petersen am Gymnasium zu w. Hugo Voigt am Gymnasium zu Wandsbeck, Dr. Franz Fügner am Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Hannover, Albert Rauterberg am Gymnasium Andreanum zu Hildesheim, Hermann Arndt am Realgymnasium zu Harburg, Franz Kluge am Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Hannover, Johannes Bieler am Domgymnasium zu Verden, Br. Friedrich Ritter am Wilhelms⸗Gymnasium zu Emden, Dr. Wilhelm Nienburg, Louis Hentschel am Hildesheim, Friedrich Humpert am Gymnasium zu Bochum, Friedrich Ripke am Realgymnasium zu Lippstadi, Dr. Adolf Hof am Realgymnasium zu Witten, David Gutzmann am Nealgymnasium zu Witten, Theobald Westerwick am Gymnasium zu Minden, Julius Walther am Gymnasium zu Trarbach, Karl Keller am Gymnasium zu Koblenz, Karl Krick am Gymnasium zu Koblenz, h ö Meyer am Real⸗Progymnasium zu Ober— ausen, Rudolf Windel an der Lateinischen Hauptschule der Francke'schen Stiftungen zu Halle a. S., Eugen Geffroy am Städtischen Realgymnasium zu Königsberg i. Pr., Ernst Kusch am Viktor ia⸗-Gymnasium zu Potsdam, Dr. August Wambera am Gymngsium zu Gleiwitz, . 8h. Otto Handel am Realgymnasium zu Reichenbach i. Schl., Franz Hölscher am Gymnasium zu Münster, Heinrich Bosch am Friedrich Kilhelms⸗· Gymnasium zu Trier, Dr. Karl Pollert am Gymnasium zu Flensburg, Ernst Borchert am Gymnasium zu Lyck, Ottomar Eludius an der Ober⸗-Realschule auf der Burg zu Königsberg i. Pr., Heinrich Mentzen am Gymnasium zu Braunsberg, Heinrich Entz am Gymnasium zu Thorn, 8 r. Paul Maerkel am Askanischen Gymnasium zu erlin, Dr. Waldemar Mohr am Gymnasium zu Kottbus, Heinrich Lelker am Realgymnasium zu Osnabrück, ö , . Mummenhoff am Gymnasium zu Neckling⸗ ausen, Dr. Gustav Palm am Gymnasium zu Bochum, Dr. Adolf Gundlach am Gymnasium zu Weilburg, Karl Hülsmann an der wr, , . zu Aachen, Dr. Joseph Drecker an der Ober⸗Realschule zu Aachen, Dr. Heinrich Spieß am Gymnasium nebst Real⸗ gymnasium zu Düsseldorf, Dr. Julius Richter am Gymnasium zu Mülheim a. Rhein,
Fraesdorff am Progymnasium zu
Gymnasium Andreanum zu
Pär ober Rr eu schmer an der Reasschule in Barmen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Kaufmann Otto Schulze, Inhaber der Firma „Robert Krüger“, zu Potsdam das Prädikat eines Königlichen Hoflieferanten, sowie . dem Spediteur Albert Netz zu Stettin das Prädikat eines Königlichen Hof⸗-Spediteurs zu verleihen.
Justi z ⸗Minissteri um.
Der Landgerichts-Direktor Albrecht in Potsdam ist in⸗ folge seiner Ernennung zum Geheimen Regierungsrath und vortragenden Rath bei der Ober⸗Rechnungskammer aus dem Justizdienst gẽschieden.
Dem Amtsgerichtsrath Klose in Koschmin ist die nach⸗ gesuchte Dienstentlassung mit Pension ertheilt.
Versetzt sind: der Amtsrichter Anderseck in Gr⸗Warten⸗ berg nach Hermsdorf u. K., der Amtsrichter Schroeter in Bochum nach Rahden und der Amtsrichter Dr. Rohde in Schwarzenfels nach Einbeck.
Der Kaufmann Louis Brügmann in Dortmund ist zum , bei dem Landgericht daselbst wiederernannt.
em Kommerzienrath Wilhelm Zuckschwerdt in Magdeburg ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Amt als Handelsrichter ertheilt.
Der Rechtsanwalt Vogel ist in der Liste der Rechts⸗ anwälte bei dem Landgericht in Guben gelöscht.
In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: die Rechtsanwälte Döhmer aus Saarbrücken bei dem Ober⸗ landesgericht in Köln, Lewinsky aus Neumark hei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Danzig, die Gerichts— Assessoren Dr. Salomon Neumann bei dem Landgericht in Beuthen O-⸗Schl., Mertz bei dem Amtsgericht in Gelsenkirchen und Klotzsch bei dem Amtsgericht in Czarnikau.
Der Amtsgerichtsrath Schacht in Angerburg, der Staats⸗ anwalt Pretzell in Bartenstein, der Notar, Justizrath Ackermann in Berlin und der Rechtsanwalt Harff in Bonn sind gestorben.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Dem Königlichen. Baugewerkschul-Direktor, Professor Andreas n ist die Stelle des Direktors der Baugewerk⸗ schule in Königsberg i. Pr. übertragen worden.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.
Der Geheime Qber⸗Justizrath und vortragende Rath im pa, e n Dr. Friedrich Vierhaus ist mit Aller⸗ öchster ,, Seiner Majestät des Königs zum or— dentlichen Honorar-Professor in der juristischen Fakultät der Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität zu Berlin ernannt worden. Der bisherige Privatdozent in der philosophischen Fakultät der Universität zu Königsberg i. Pr. Dr. Ernst Schell⸗ wien ist zum außerordentlichen Professor in derselben chli ernannt worden.
Angekommen:
Seine CGrcellenz der Vize-Präsident des Staats⸗ Ministeriums, Finanz-Minister Dr. von Miquel.
Im Inseratentheil (Vierte Beilage) der heutigen Nummer d. Bl. wird eine Urkunde, betreffend die der Stadt Frankfurt a. M ertheilte Genehmigung der Ausgabe von Schuldverschreibungen auf den Inhaber bis zum Betrage von 27 600 000 , veröffentlicht.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 20. April.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten, wie aus Kiel gemeldet wird, gestern Nachmittag den Vortrag des Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus und heute Vormittag die Vorträge des Staats⸗ sekretärs des Reichs⸗Marineamts, Staats⸗-Ministers,. Vize⸗ Admirals von Tirpitz, des Chefs des Admiralstabes der Marine, Vize⸗Admirals von Diederichs und des Chefs des Marine— kabinets, Vize⸗Admirals Freiherrn von Senden⸗Bibran.
Die Ausschüsse des Bundesraths für Zoll⸗ und Steuerwesen, für Rechnungswesen und fuͤr Handel und Ver⸗ kehr hielten heute Sitzungen.
In der Zeit vom 1. April 1900 bis zum Schlusse des Monats März 1901 sind im Deutschen Rei folgende Einnahmen (einschließlich der kreditierten Beträge an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern sowie andere Einnahmen nach dem „Centralblatt für das Deutsche Reich“ zur en re hun, gelangt:
olle 490 876 542 6 (gegen das Vorjahr — 1232778 ), Tabacksteuer 12 675 468 6 ( 218547 M, Zuckersteuer und Zuschlag zu derselben 123 710 935 16 (4 5330 274 Mc), Salzsteuer 49 372 494 66 (— 165 957 M6), Maischbottich⸗ und Branntwein⸗Materialsteuer 20 134 275 0 (41221806 ), Verbrauchsabgabe von Branntwein und Zuschlag zu derselben 130 655 462 S6 (— 800 525 6), Brennsteuer — 953 091 M ( 233 481 16), Brausteuer 32 1868 928 M (4 630771 06, Uebergangsabgabe von Bier 405122 s6 (— 20092 M), Summe 852 714 235 6 (4 S948 565 6). Stempelsteuer für: a. Werthpapiere 21 124 289 M (4 3 181 658 ), b. Kauf⸗ und sonstige Anschaffungsgeschäfte 14 305 063 60 — S631 254 6, c. Loose zu: Privatlotterien 4 209 753 AI3 8154 Staatslotterien 21 051 246 S6 (4 5 306 314. 6), d. Schiffsfrachturkunden 609 899 s6 (4 609 899 6); Spiel⸗
ax Schnälgen am Kaisset Karls Kzymnastum in J
kartenstempel 1610 225 s½ C6. 28 248 6). Wechselstempel
steuer 1325 85 e Ch 930 370 6), Reichseisenbahn-Ver⸗ ahzig i
waltung 84 120 Goh e (. 3 060i 06h. ch.
Die zur Reichskasse gelangte Ist-Einnahme, der Ausfuhrvergütungen und Verwaltungskosten, beträgt bei den nachbezeichneten Einnahmen: Zölle 464 543 384 3429 099 6), Tabacksteuer 12 045 953 M (— 2868 0.
uckersteuer und a h e zu derselben 123 340 813 M 18755 306 6 Zalzsteuer 49 463 534 66 (4 8290 121 () Maischbottich⸗ und Branntwein⸗Materialsteuer 15 747 018 709570 S6), Verbrauchsabgabe von Branntwein und Zu— chlag zu derselben 108 699 0046 — 2373 670 6), Brenn— teuer — 953 084 S (— 233473 ), Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 30 796 636 MS (4 514 619 0) Summe S03 683 258 S½ (4 21 618 704 606). — Spielkarten stempel 1 533 573 6 (4 64 636 (Mb).
Der Fürsterzbischof von Prag Freiherr von Skrbensky hat den 3 Dr. Wilhelm Hohaus in Habelschwerdt zum Großdechanten und Fürsterzbischöflichen Vikar in der Grafschaft Glatz ernannt, nachdem von dem Fürsterzbischof zu dieser Ernennung die landesherrliche Genehmigung nachgesucht und letztere unter dem 4 März d. J. ertheilt . ist. Der Großdechant und Fürsterzbischöfliche Vikar in der Grafschaft Glatz ist nach Maßgabe der bestehenden Bestimmungen zugleich Ehrendomherr an der Domkirche zu Breslau.
Der Kaiserliche Minister-Resident in Bangkok von Sal— dern hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Ahwesenheit desselben fungiert der der Kaiser— lichen Minister-Residentur zugetheilte Assessor Dr. von der Heyde als Geschäftsträger.
Laut Meldung des W. T. B. ist S. M. S. „Loreley“, Kommandant: Kapitän⸗Leutnant Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels, am 18. April in Konstantinopel eingetroffen.
Potsdam, 19. April. Ihre. Majestät die Königin von Württemberg ist heute Nachmittag zum Besuch Ihrer Königlichen Hoheit der Erbprinzessin zu Wied von Dessau hier eingetroffen.
Kiel, 19. April. Seine Majestät der Kaiser ver⸗ blieb, wie W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag an Bord des Linienschiffes „Kaiser Wilhelm II.“ und nahm, Abends dort mit dem Offizierkorps des Schiffes das Diner ein. Ihre Majestät die . machte am Nachmittag Ihrer Durchlaucht der rinzessin Henriette zu Schleswig⸗Holstein einen Besuch, kehrte dann in das Schloß zurück und besuchte um 31 Uhr Seine Königliche Hoheit den Prinzen Adalbert an Bord des Schulschiffes Charlotte“. . gegen 6 Uhr Abends der Regen, welcher ben ganzen Tag andauerte, nachgelassen hatte, unternahm 9 Majestät einen Spaziergang nach Düsternbrook und kehrte dann in das Schloß zuruck.
Cronberg, 19. April. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog, und die , , in von Baden trafen 16 Nachmittag 1 Uhr zum . Ihrer Majestät der
kaiserin Friedrich hier ein und kehrten um 4 Uhr nach Karlsruhe zurück.
Wiesbaden, 18. April. In der heutigen Sitzung des Kommunal-Landtages wurde zunächst die Ergänzungswahl für den Kommunal⸗Landtag im Kreise Höchst für gültig erklärt. Zu den Gesuchen des Kreises Biedenkopf und des Dillkreises um Gewährung eines weiteren Zuschusses zu den Kosten des Grunderwerbs für die Eisenbahn Herborn — Weidenhausen wurde beschlossen, für den Dillkreis einen Zuschuß von 50 000 6 und für den Kreis Biedenkopf einen solchen von 40 000 6 zur Entlastung der an dem Bahnbau betheiligten Gemeinden zu bewilligen. Alsdann wurden der vorgelegte Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben des Bezirksverbandes für 19901, sowie die noch nicht erledigten Spezial Etats Nr. 14, 19 und 20 mit den von der Finanz⸗ Kommission beantragten Aenderungen zu Kap. MI der Einnahme des Haupt⸗Etats und zu Kap. XIV und XVI der Ausgabe der Haupt⸗Etats, sowie den sich daraus er— gebenden Aenderungen der Spezial-Etats genehmigt. Hier⸗ durch erledigte sich auch das Gesuch der Landwirthschaftskammer um , . er Aufwendungen für landwirthschaftliche Wanderlehrer. Dem vorgelegten Entwurfe eines Gesetzes ur Abänderung der Gesetze, betreffend die Nassauische andesbank, wurde mit den von der Finanz⸗Kommission vorgeschlagenen Aenderungen zugestimmt, wodurch auch der Vortrag, betreffend die Bemerkungen zweier Ab- ordneten zu dem Verfahren der Nassauischen Landesbank ei hypothekarischen Beleihungen, seine Erledigung fand. Es wurde ferner beschlossen, dem vorgelegten Reglements⸗Ent= wurf zur Ausführung des Gesetzes über die Fürsorgeerziehung Minderjähriger vom 2. Juli 1 mit den von der Eingaben— gen f vorgeschlagenen Aenderungen zuzustimmen und den Landes-Auͤsschuß zu ermächtigen, die redaktionellen Aenderungen an dem Reglement vor ur ehmen, welche von den a . Ministern etwa noch ,. würden. Bezüg= ich der vorgelegten Jahresrechnungen ständischer Fonds und Institute wurde nach dem Antrage der Rechnungs⸗ Prüfungskommission die Decharge ertheilt. Nachdem alsdann noch zu den bezüglichen Gesuchen der Kerkerbachbahn⸗Gesell⸗ schaft ꝛc. beschlofsen worden war, die dieser Gesellschaft zuge— billigte Unterstützung zurückzuziehen, wenn die Arbeiten jur die ganze Strecke e ehren fen len erskirchen nicht spätestens am 1. Oktober 1902 an mehreren . zugleich begonnen würden, wurde der Kommungl⸗Landtag durch den stelloertretenden Landtags⸗Kommissar geschlossen.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. 1
Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat, wie die „Weimarische Zeitung? meldet, den Staats-Minister Dr. Rothe von der Leitung des Finanz-⸗Departements des Staats⸗ Minifieriums entbunden und demfelben bie Leitung, des Rultus⸗-Departements übertragen, mit welchem die Ang 4 a. des Großherzoglichen Hauses und die Geschä . ustizverwaltung verbunden werden. Der Ministerial⸗Dire * Dr. Hunnius ist unter Verleihung dez Titels Großherzog uch Finanzrath zum Chef des Finanz ⸗ Departements ernannt worden.
Oefsterreich⸗ Ungarn.
er gestrigen Sitzung des österreichischen Abge⸗
net . 6a es beantwortete der Minister⸗Präsident Dr. ö
or . mehrere Int erpellationen, darunter eine solche, dre end die Erwerbung eines Geländes in Tientsin ber Brandung einer österreichisch-ungarischen Niederlassung. . Minister führte, dem W. T. 4 gm . prtei aus; Die stelig unehinende Bedeutung Chinas hier sommerzieller ilch abe es dem Ministerium des han rn zur Pflicht gemacht, die Gründung neuer n ulate ins Auge zu fassen, zumal Oesterreich⸗ Ungarn in hung nur durch ein Konsulat in Schanghai vertreten sei. kommerziell hervorragende Bedeutung Tientsins habe diese
9. ür diesen Zweck besonders geeignet erschein n lassen. 6. die Errichtung eines Konsulats in ö Ver⸗ nugshäfen zumeist auch lokal begrenzte Niederlassungen zur zolge habe, welche den betreffenden Stagtsangehörigen als . dienten, habe der Minister des Aeußern den Gesandten z Peking ermächtigt, wegen Auswahl und Erwerbung snes für eine solche Ansiedelung (Settlement) geeigneten Hrundstücks das Nöthige vorzusorgen. Die definitive htegelung der Ablösungs⸗ und Entschädigungsfrage bleibe dem kibernehmen mit der chinesischen Regierung gelegentlich der Liquidierung der von China an Oesterreich⸗Ungarn leistenden Entschädigun vorbehalten. Für die in Hh etablierten Handelsfirmen sei die Niederlassung in em gesicherte und geordnete Verhältnisse aufweisen den Settlement die wesentliche Vorbedingung . die gedeihliche Entfaltung ihrer Thätigkeit. Selbstverständlich würden purch die, Erklärung ciner. Oertlichkeit, zum Settlement zie hinesischen Souveränetäts-Rechte über dieselbe nicht
berührt. Nachdem nun die meisten in Tientsin konsularisch
pertretenen Staaten auch Settlements daselbst besäßen, und nachdem gerade in den letzten Monaten wieder mehrere Neu⸗ rundungen dieser Art, so von Japan, Rußland, Belgien und alien, vorgenommen worden seien, habe es auch für Oester⸗ kich ngarn angezeigt erschienen, sich in Verbindung mit der planten Errichtung eines Konsulats in Tientsin ein zur unnung eines Settlements geeignetes Grundstück rechtzeitig ssichern. Weiteres Zögern würde zur Folge gehabt haben, daß . wenigen für diesen Zweck . vorhandenen großen Ter⸗ uns von anderen Staaten occupiert worden wären. Das zhählte Grundstück, welches an das von Italien erworbene Ferritorium grenze, sei am 11. Januar d. J. in Besitz ge⸗ nommen worden. Somit handele es sich hier nur um die Sicherstellung eines künftigen Bauplatzes für die geplante krrichtung eines Konsulates sowie um einen Platz fir Wohnhäuser für etwa. in Tientsin sich nieder⸗ lasende österreichisch⸗ ng f ich Staatsangehörige oder handelsfirmen. Vor Schluß der Sitzung verlangte der Illdeutsche Abg. Eisenkolb, daß der aus Anlaß des Jubiläums des Papstes geplante Umzug in Wien verboten werde, da öffentliche mufs während der Tagung des Reichsraths un⸗ statthaft seien. Der Präsident Graf Vetter erwiderte, daß er hierüber nicht zu bestimmen habe. (Widerspruch; Lärm bei den Alldeutschen. Rufe: „Los von Rom!“)
Großbritannien und Irland.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses bemerkte, wie, V. T. B.“ berichtet, der Unter⸗Staatssekretär des Aeußern wrd Cranbourne, die russische Flagge auf den Seezoll⸗ Fchäuden in Niutschwang sei gehißt worden, als die Russen ke Stadt besetzt hätten. Die Zollbeträge würden unter russischer Diaaufsicht von chinesischen Beamten eingezogen und von den nchen Ihe ber behufs späterer Verrechnung in Verwahrung genommen. Der ,, , r. Sir Michael Hicks Beach erklärte, hießrage, ob die nach bereits abgeschlossenen Verträgen zu liefernde Kahle von der neuen Steuer frei zu lassen sei, werde von ihm noch erwogen. Der Staatssekretär für die Kolonien thamberla in erklärte, er könne keine Bürgschaft dafür über⸗ öehmen, daß die Regierung ihren Einfluß aufbieten werde, in die Einführung billiger chinesischer Arbeitskräfte in irgend einen Theil des Reiches zu verhindern. Der Erste Lord des Schatzzamts Balfour theilte mit, die Regierung werde nicht cher andere Gesetzesvorlogen einbringen, als bis die Finanz⸗ geschäfte und die Zipilliste erledigt seien, Dinh werde über tine Resolution berathen werden, welche die Regierung er⸗ mächtige, eine Anleihe von S6 Millionen Pfund Sterling muffunechmen durch Ausgabe entweder 23 proz. Konsols oder weiterer Kriegs⸗Anleihescheine, oder durch Ausgabe von Schatz⸗ wechseln oder Schatzkammer⸗Obligationen. Diese Resolution wurde im weiteren Verlaufe der Sitzung mit 186 gegen 117 Stimmen angenommen. ;
Die neuen Zölle sind gestern Morgen sofort nach ihrer Innahme im Unierhause in Kraft getreten. Die Detailzucker⸗ andler haben die . bereits um einen halben Penn pro fund erhöht. Der „Daily Telegraph“ meldet, auf Sac⸗ arin werde eine Abgabe von 1 Shilling 3 Pence per Unze gelegt werden; der Schatzkanzler habe es in seiner Budgetrede unterlassen, diese Abgabe zu erwähnen. .
Eine Versammlung der Mitglieder der Börse von New: Astle beschloß gestern, bei dem. Schatzkanzler Sir Michael bicks Beach den Erlaß der n fn e , auf Kohlen für die nor dem 18. April abgeschlossenen Kontrakte nachzusuchen, und ümmie einem Antrage zu, in welchem gegen die Kohlen uofuhr im Prinzip Einspruch erhoben wird, In ondon eingetroffene Depeschen aus Hull, Goole und rimsby melden, die Ausfuhrsteuer verursache ernste Ver⸗ une für die Exporteure; mehrere hatten große Kontrakte ni dem Ausland abgeschlossen. In . rief die An⸗ Rhme der Ausfuhrsteuer Bestürzung hervor. Eine große un mnmlung. von Grubenbesihßern, Schiffseigenthüme n — gauflenten beauftragte den Vorsitzenden der Cardiffer melstammer, den Schatzkanzler zu ersuchen, eine Ab- n nung zu empfangen, weiche auf den dem Cardiffer Handel a die Steuer effet! Schaden aufmerksam machen hu Aus Ehe ff wird gemeldet, viele Fabrikanten in die Kohlensteuer; sie glaubten, dieselbe werde die kee sniederhalten und die Konkurrenz des Kon⸗ ume in Cisen⸗, Stahl⸗ und anderen Metallwaaren ver⸗ tr Unter den Grubenbesitzern in Süd⸗Jorkshire, nie Gas- und Dampftohlen nach dem Kontinent exportieren, die Steuer Beunruhigung hervor. 2 von Fe ae führende Ra ih der Ber irn fer eg don roßbritannien, weicher die gesammten Minen istrikte mn roßbritannien vertritt, hat einstimmig eine Resolution d zenommen, welche besagt, daß die Bergwerkzeigenthümer derscs n geg mit größter 2 uuf en ag der Regierung fähen, einen Ausfuhrzoll auf Kohle
.
Abgabe werde, abgesehen
zu legen. Eine derartige istrikte des Königreichs,
von der Rückwirkung auf alle
gerade die Haupt⸗Exportdistrikte sehr ernst schädigen und nicht
nur für die Arbeitgeber sehr nachtheilig sein; sie werde viel⸗ mehr den ganzen Handel des Landes im Wettbewerb mit der ausländischen Kohle schwer schädigen.
Der Schatzkanzler Sir Mich gel Hicks Beach empfing gestern Abend eine Deputation von Parlaments⸗ mitgliedern, welche Wahlkreise vertreten, die besonders am Kohlenhandel interessiert sind. Die Deputation legte dar, welche Härte der Kohlenausfuhr⸗Zoll für die vor der Vorlegung des Budgets abgeschlossenen Lieferungs⸗-Kontrakte bedeute. Der Schatzkanzler versprach, Anweisungen zu erlassen, wonach die Abgabe für die vor dem 18. April kontrakilich abgeschlossenen Kohlenlieferungen in Bonds ent— richtet werden könne und daß, sobald das Parlament endgülnig 6 habe, welcher Zollbetrag zurückerstattet werden solle, dieser Betrag in Anrechnung kommen oder die Bonds ganz kassiert werden sollten.
Frankreich.
Der König der Belgier traf gestern, wie W. T. B.“ meldet, von Nizza in Paris ein und stattete Nachmittags dem Präsidenten Loubet im Elysée einen Besuch ab, welchen der Präsident alsbald erwiderte.
Rußland.
Der Oberst im Generalstabe Romejko Gurko ist, wie
dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, an Stelle des Prinzen Engalitschew zum Militär-Attaché in Berlin ernannt worden.
Spanien.
Der „Heraldo“ kündigt eine Veränderung in der Be⸗ setzung der diplomatischen Stellen an. Der Marquis Ayerbe werde zum Botschafter in Berlin ernannt werden.
Portugal.
Wie die Lissaboner Blätter melden, soll heute eine König⸗ liche, ven dem Ministerium gegengezeichnete Verfügung ver⸗ öffentlicht werden, durch welche die früheren Gesetzes— bestimmungen, betreffend die Aufhebung der religiösen Kongreggationen in Portugal, bestätigt werden. Den religiösen Anstalten für Wohlthätigkeit und Erziehung werde jedoch eine Frist von sechs Monaten gesetzt werden, um sich zu säkularisieren. Türkei.
Wie „W. T. B.“ aus Konstantinope! berichtet, wurden der russische Botschafter Sinowjew und der russische diplomatische Agent in Sofia Bachmetjew gestern von dem Sultan in Audienz empfangen.
Serbien.
Gestern hat, wie ‚W. T. B.“ meldet, in Belgrad die feierliche Verkündigung der neuen Verfassung vor Vertretern aller Parteien im Prunksaal des Schlosses statt⸗ gefunden. Sämmtliche Minister und Staatsräthe, die neu ernannten Senatoren, Vertreter des Klerus und der Generalität hatten sich um die Estrade gruppiert, auf welcher der König und die Königin Platz genommen hatten. Nach der Andacht hieß der König in freier Rede die An⸗ wesenden willkommen und erklärte, er habe für gut befunden, das Versprechen, welches er in seiner Proklamation von 1894 gegeben, einzulösen, und gebe se nem Volke die Verfassung wieder, welche ihm alle jene bürgerlichen Freiheiten gewähre, ohne welche ch ein Volk in unserem fortgeschrittenen e, g. nicht zu entwickeln vermöge. Nach der Rede des Königs verlas der Minister-Präsident Dr. Wuitsch die nachstehende Proklamation des Königs an das serbische Volk:
„In meiner Proklamation vom 9. Mai 1894 habe ich meinem Volke mein Königliches Wort verpfändet, daß ich ihm, sobald sich die Verhältnisse im Lande beruhigt haben werden, auf Grund der erworbenen Erfahrungen eine neue Verfassung geben wolle. In der Proklamation, mit welcher ich meinem Volke meine Heirath bekannt gab, habe ich der Erwartung Ausdruck verliehen, daß mir mein durch diese Heirath begründetes Lebensglück neue Kräfte zuführen werde, mit welchen ich mich dem Wohle und Fortschritt meines Volkes würde vollauf widmen können. Wie immer, hat mich das serbische Volk auch in jenen Tagen vollkommen verstanden und mich mit jener traditionellen Liebe und Treue umgeben, die es stets in allen bedeutenden Augenblicken mit meinen ö und dem Hause Obrenowitsch verband. Damit hat das serbische Volk einen neuer⸗ ichen Beweis seiner politischen Reife und seines richtigen Verständnisses für die wahren Bedürfnisse und Interessen des Landes geliefert. Das hat mir auch die eberzeugune beigebracht, daß der Augenblick nunmehr gekommen sei, daß ich, Gott sei dafür Dank, mein Königliches Wort einlösen und den Erwartungen und Hoffnungen meines Volkes entsprechen kann, indem ich Serbien, im Cinvernehmen mit den bedeutendsten Politikern dieses Volkes, eine neue Verfassung biete. Die Verfassung aus dem Jahre 1839 hatte
der gesetzhebenden Gewalt, ein Eingreifen in die Exekutive letztere in ihrer Wirksamkeit behindert. Mit der
gewährt und : i —ͤ Verfassung von 1869 erhielt dagegen die Exekutive ein der⸗ artiges Uebergewicht, daß die National⸗Volksvertretung außer stande war, ihren Einfluß auf den Gang der Staatsangelegenheiten gehörig zu bethätigen. Mein fester Wille ist es, daß die neue Ver— fassung ein regelmäßiges Verhältniß zwischen der gesetzgebenden und ber ausführenden Gewalt herstelle und auf diese Art unserem Volke eine mit strenger Gesetzlichkeit verbundene, die bürgerlichen Freiheiten hochhaltende ständige Verfassung verbürge. Heute, wo diese neue Verfassung, die ich meinem Volke aus eigener Initiative gab, ins Leben tritk, erkläre ich zugleich, daß ich dieselbe, sobald die nationale Vertretung zufammentritt, mit meinem feierlichen Königlichen Eide bekräftigen werde, fest entschlossen, in der Befolgung ihrer Be⸗ stimmungen voranzuschreiten und sie mit dem Aufgebot meiner ganzen Königlichen Macht vor jeder Verletzung zu beschützen.“
Die Proklamation erläutert sodann die wichtigsten Bestim⸗ mungen der Verfassung und schließt: ͤ .
„Wir dürfen in unserer Entwickelung nicht mehr innehalten, wir dürfen die Kraft, die uns Gott verliehen, nicht vergeuden. Serbien muß so rasch als möglich die Frage seiner inneren politischen Srga— nisation lösen, um seine ganze Fürserge der Hebung seiner Volks⸗ wirthschaft, der Verbesserung seiner Finanzen, der Stärkung seines Herres und der Erfüllung seiner Kulturaufgaben zu widmen.“ .
Sodann verlasen drei Minister abwechselnd die neue Vr⸗ fassung. Dieselbe wurde von dem König unterzeichnet, welcher in einer kurzen Ansprache nochmals gelobte, sie treu einhalten zu wollen, und die Erwartunz aussprach, daß auch sein ihm theures Volk sie zu schätzen und hoch zu halten verstehen werde.
Schweden und Norwegen.
In dem gestern in Christiania unter dem Vorsitz des Köntgs abgehaltenen norwegischen Ministerrath wurde, dem „W. T. B.“ zufolge, enn e im Storthing eine Vorlage einzubringen, in welcher außerordentliche Bewilligungen
für die Vertheidigung der östlichen Einmarschlinie gefordert werden. 3 Amerika.
Das aus drei Mitgliedern bestehende Bureau der General⸗Taxatoren der Vereinigten Staaten hat sich, wie dem W. T. B.“ aus New York gemeldet wird, gestern dahin ausgesprochen, daß die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten berechtigt sei, einen Kompensations— zoll auf russischen Zucker zu legen; ein Mitglied war anderer Meinung. Afsien.
Die „Kölnische Zeitung“ meldet aus Peking vom 18. 8. M., daß die Urfache des großen Feuers im Winter— palast nicht in chinesischer Brandstiftung, sondern in einer Nachlässigkeit in der Küche gesehen werde. Aus den brennenden Gebäuden sei nichts zu bergen gewesen; auch der General⸗ Feldmarschall Graf von Walder see habe nur das nackte Leben gerettet. Die Leiche des Generals von Groß gen. von Schwarzhoff sei am Donnerstag Morgen gefunden worden. Der General sei in das Haus zurückgekehrt, um Dokumente zu retten, und von der Hitze und dem Rauch überwältigt worden. Die Leiche sei vollkommen verkohlt gewesen und, mit dem Gesicht nach unten liegend, nahe dem Ausgang gefunden worden. Das Feuer habe sich mit unglaublicher Schnelligkeit verbreitet. Niemandem seien Vorwürfe zu machen. Die Baustoffe der Häuser seien Holz und Papier.
Ein zweiles Telegramm der „Kölnischen Zeitung“ aus Peking vom 18. April berichtet:; Drei Kompagnien des 2. Bataillons des 1. Ostasiatischen Infanterie-Regiments (Major von Mühlenfels) und die ganze Garnison von Paoting⸗fu, mit Ausnahme von 40900 Mann, seien * am 17 d. M unter dem Befehl der Generale von Lessel und von Kettler nach den Huailu— Pässen abgerückt. Es sei der Befehl ertheilt worden, den General Lin anzugreifen, dessen Streitkräfte aus den früheren Nanking⸗- Truppen beständen. Der Ober⸗-Quartiermeister General von Gayl sei nach Peking zurückberufen worden.
Der „Agence Havas“ wird aus Peking vom gestrigen Tage gemeldet, der Kaiser Kwangsü habe auf die der . Regierung, namentlich von dem französischen Gesandten, gemachten energischen Vorstellungen unter dem 16. d. M. ein Dekret erlassen, durch welches die regulären chinesischen Truppen in Huai-lu angewiesen würden, sich sofort bis jenseits der großen Mauer zurückzuziehen.
Nach einem Telegramm des „Standard“ aus Schanghai verursacht die Suspendierung der Literaten-Prü⸗ fungen in der Previnz Tsche-küang Unruhen. Die Stu— denten drohen, die Jamen niederzubrennen und die Man— darinen zu verjagen.
Den Londoner Blättern wird aus Manila gemeldet, Aguinaldo habe ein Manifest erlassen, in welchem er sich als Unterthan der Vereinigten Staaten bekenne und seine Landsleute auffordere, seinem Beispiel zu folgen. Die Amerikaner hätten diesen Tag besonders dadurch gefeiert, daß sie tausend Kriegsgefangene in ihre Heimath entlassen hätten.
Afrika.
Lord Kitchener meldet aus Pretoria vom 18. d. M., daß eine Abtheilung des 9. Lancer-Regiments in einen Hinterhalt gerathen sei. Ein Leutnant und 3 Mann seien gefallen, 5 Mann verwundet worden.
Die „Times“ erfährt aus Pretoria, in den Distrikten Bethel und Ermelo hätten in Verbindung mit den britischen Bewegungen an anderen Stellen ebenfalls Operationen be⸗ gonnen, üm die Versuche der Buren, nach Norden zum Buschveld hin durchzubrechen, zu verhindern.
Aus Bankfontein meldet dasselbe Blatt, daß außer dem schweren Geschütz, dessen Trümmer der General Walter gefunden habe, auch ein Marxim⸗Geschütz und mehrere Maschinen⸗Kanonen kleinsten Kalibers von den Buren zerstört worden sein sollen.
Der „Daily Telegraph“ meldet aus Bathfontein vom 17. d. M., der Oberst Plumer stehe jetzt am Oliphants⸗ Fluß. Sein Erscheinen in dieser Gegend bewege viele Buren⸗ flüchtlinge, sich unter seinen Schutz zu stellen. So befinde sich über ein Dutzend Wagen, besetzt mit ganzen Familien der Buren, im Gefolge der Engländer.
Dasselbe Blatt erfährt, Sir Alfred Milner werde, wenn nicht noch unvorhergesehene Zwischenfälle eintreten sollten, bei Beginn des nächsten Monats Süd⸗Afrika zu einem Besuch Englands verlassen.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Die Schiffbaugesellen zu Müll rose im Kreise Lebus sind, wie der Volks-Ztg.“ mitgetheilt wird, in den Ausstand getreten, weil die Arbeitgeber ihre Forderung, den Lohn von 35 auf 10 4 zu er— höhen, abgelehnt haben.
Kunst und Wissenschaft.
Seine Majestät der Kaiser haben geruht, dem Kloster zum heiligen Grabe einen Aebtissinnenstab zu stiften und die Ausstellung desselben im Kunstgewerbe⸗Museum zu gestatten. Der Stab ist eine Henn ü sch von ganz ungewöhnlicher Pracht und künstlerischer Vollendung. Der Direktor der Kunstschule in Straß⸗ burg, Professor Anton Seder, welcher bereits früher in Kaiserlichem Auftrage die Bürgermeisterfetten für Straßburg und Metz entworfen hatte, bt das Kunstwerk entworfen, der Goldschmied Robert Rudolf in Straßburg dasselbe ausgeführt. Die Gesammtform des Stabes ist die seit dem Mittelalter übliche, mit großer Volute am oberen Theil, alle Einzelheiten sind jedoch unter nur leichter Anlehnung an Aelteres selbständig ausgebildet. In der Volute steht die anmuthige Figur eines Engels, der das Kreuz vom heiligen Grabe hält. in dem Stabe sieht man zunächst die Stiftungsinschrift mit dem Kaiserlichen Wappen und der Krone, alsdann die Wappen der Acbtissinnen von Rohr und von Gersdorf. An allen Theilen sind leuchtendes Email und farbige Edelsteine verwendet; Formen und Farben sind von vollendeter Kunstfertigkeit und harmonischer Wirkung. Zu dem Stabe gebört ein Schutztuch in Seidenstickerei mit den Wappen der Aebtissinnen und Rosenranken. Dieses höchst kostbare, ganz eigenartige Kunstwerk, welches die kirch liche Tradition festhält und trotzdem sich in freier Erfindung bewegt. verdient ernste Beachtung. D
Der Stab ist im „Goldsaal' des Museums aufgestellt.