,
Deutscher Reichstag. 93. Sitzung vom 10. Mai 1901. 1 Uhr.
Am Bundesrathstisch: Staatssekretär des Innern, Staats Minister Dr. Graf von Posadowsky⸗Wehner.
Zur dritten Berathung steht der von den Abgg. Gröber (Zentr.) und Genossen eingebrachte Gesetzentwurf, be⸗ treffend Abänderung des Artikels 32 der Reichs⸗ verfassung. (Gewährung von Präsenzgeldern und freier Eisenbahnfahrt an die Reichstags⸗Abgeordneten.
Die Vorlage wird ohne Diskussion im Ganzen definitiv gegen eine kleine Minderheit auf der Rechten angenommen.
Darauf wird die zweite Lesung der Anträge zum Gewerbegerichtsgesetz fortgesetzt bei dem Abschnitt Einigungsämter.
Hinter § 62 sollen nach dem Kommissionsvorschlage, eni⸗ sprechend den Anträgen Trimborn, drei neue S8 62a bis 626 eingeschaltet werden. Dieselben lauten:
28 62a. Erfolgt die Anrufung nur von einer Seite, so soll der Vorsitzende dem anderen Theile oder dessen Stellvertretern oder
Beauftragten Kenntniß geben und zugleich nach Möglichkeit dahin wirken, daß auch dieser Theil sich zur Anrufung ' des Einigungsamts bereit findet
§ 62. Auch in andern Fällen soll der Vorsitzende bei Streitigkeiten der in 5 61 (Bedingungen der Fortsetzung oder Wiederaufnahme des Arbeitsverhaltnisses) bezeichneken Art auf die
Anrufung des Einigungsamts hinzuwirken fuchen und dieselbe den Betheiligten bei geeigneter Veranlassung nahe kegen.
sz 620. Der Vorsitzende ist befugt, zur Einleitung der Ver—
handlungen und in deren Verlauf an den Streitigkeiten betheiligte de,. vorzuladen und zu vernehmen. Er kann hierbei, wenn das Finigungsamt gemäß § 62 oder 62a angerufen worden ist, für den Fall des Nichterscheinens eine Geldstrafe bis zu 100 ƽ androhen. Gegen die Festsetzung der Strafe findet Beschwerde nach den Be⸗ stimmungen der Zivilprozeßordnung statt.“
Der Abg. Beckh⸗Coburg (fr. Volksp.) will in 62c im letzten Satze vor dem Worte „Festsetzung“ eingeschoben wissen: „durch das Einigungsamt erfolgte“; die Abgg. Fahle (fr. Vgg) und Roesicke⸗Dessau (b. k. F.) wollen in 2e statt der Worte „an den Streitigkeiten betheiligte Personen“ die Worte setzen: „die Betheiligten und Auskunstspersonen“.
Für den Fall der Ablehnung des Antrages Fahle stellen die letzteren beiden Antragsteller folgenden Eventualantrag: Im § 64 Absatz 1 des Gesetzes den zweiten Satz durch fol⸗ genden Wortlaut zu ersetzen: —
„Das Einigungsamt oder im Falle des F 62a der Vorsitzende des Gewerbegerichts ist befugt, zur Aufklärung der in Betracht kommenden Verhältnisse Auskunftspersonen vorzuladen und zu ver— nehmen.“
Abg. Bassermann (nl): Der Beschluß der Kommission entspricht einem Antrage, den ich mit meinem Freunde von Heyl im Jahre 1899 gestellt habe. Neben der starken Vermehrung der Gewerbegerichte ist diese Bestimmung die größte Verbesserung des bestehenden Gesetzes. Die Bedenken gegen die Einigungsämter sind durch die vorgeschlagene Fassung beseitigt worden. Früher hieß es, daß die Zusammensetzung der Gewerbegerichte sie nicht befugte, als Einigungsämter zu fungieren. Jetzt aber wird durch die Heranziehung von Be— vollmächtigten auch aus den Kreisen der Arbeiter und Handwerker
müssen sich die Arbeitgeber darin fügen, daß durch die Einigungs⸗ verhandlungen für eine gewisse Zeit Ordnung geschaffen wird. Mein Antrag will das Gericht auch berechtigen, Auskunftsperfonen vorzuladen und zu vernehmen. Das ist nothwendig, weil unter Umständen nur durch solche Personen die Verhältnisse klargestellt werden können. Es liegt im öffentlichen Interesse, die Strikes zu verhindern oder, wenn sie nicht verhindert werden können, sie wenigstens auf gütlichem Wege zu schlichten. Zu meinem Antrage bewog inich auch der Gedanke, daß, wenn ' die Unternehmer, die sich sonst weigern möchten, an den Verhandlungen theilzunehmen, wissen, daß das Gericht berechtigt ist, Auskunftsperfonen zur Klar⸗ legung der Verhaͤltnisse vorzuladen, sie sich doch besinnen werden, ob sie nicht lieber selbst erscheinen sollen, um ihrerseits die Verhältnisse so darzustellen, wie sie nach ihrer Meinung sind. Sollte die Mehr— heit des Hauses Bedenken haben, auch bel der Vorladung von Aus⸗ kunftspersonen eine Strafandrohung zu erlassen, so bitte ich, wenigstens meinen Eventualantrag anzunehmen, welcher den Vorsitzenden be⸗ rechtigt, Auskunftspersonen auch ohne Androhung von Strafen zur Auskunft vorzuladen.
Abg. Schlumberger (nl. führt aus, daß es für Arbeitgeber und Arbeiter außerordentlich nützlich sei, Lohnstreitigkeiten präventiv zu regeln. Bei den bestehenden Klassengegensätzen und dem ausge⸗ prägten Standesbewußtsein sei es gerathen, daß sich beide Theile gegenseitig kennen und schätzen lernen und zusammenwirken. Sieser Zweck werde erreicht werden, wenn beide Theile vor dem Einigungs⸗ amt erscheinen. Deshalb stimme er für den Kommissionsbeschluß.
Abg. Freiherr von Richthofen⸗-Damsd orf: Der Vorschlag der Kommission läßt eine verbessernde Hand erkennen, da er die Zustimmung des Schiedsgerichts insofern verändert hat, als sachverstaͤndige Leute am Einigungsamte mitwirken können. Dagegen ist es eine Ver⸗ schlechterung des bestehenden Rechts, daß der Erscheinungszwang ein⸗ geführt werden soll. Zahlreiche Verbände von Arbeitgebern haben dagegen protestiert, und auch eine ganze Reihe von Handelskammern hat, sich dagegen ausgesprochen. Biesen Stimmen Follte man sich doch nicht verschließen. Ich bitte, die betreffende Bestimmung zu streichen.
Abg Trimborn (Zentr.): Zu meiner Freude haben sich manche Gegner schon so erweichen lassen, daß ich hoffe, sie werden sich auch noch für den Erscheinungszwang gewinnen lassen. Es war mir interessant, daß der Vorredner sich fo fehr für die Handelskammern ins Zeug legte. Ich bin nur neuglerig, wie er sich zu ihnen stellen wird, wenn später die Zölle kommen. JDiefe Frage darf nicht allein vom wirthschaftlichen, jondern sie muß auch vom Standpunkte des öffentlichen Interesses betrachtet werden. Strikes in großer Aus⸗ dehnung sind eine öffentliche Kalamität, die im öffentlichen Interesse möglichst beseitigt werden muß. Millionen an Vermögen werden geopfert, große Absatzgebiete gehen an das Ausland verloren. Es muß eine Instanz geschaffen werden, ein neutraler Ort, in dem die Strikes möglichst bald beigelegt werden. Die erste Forderung zur Schlichtung eines Strikes ist die, daß sich die Parteien auf einem neutralen Boden begegnen, also wenigstens erscheinen, daher der Erscheinungs⸗ zwang, wodurch eine moralische Verpflichtung gesetzlich sanktioniert werden soll. Die ethische Berechtigung dieses Zwangs ist also nicht zu bezweifeln. Wenn die Arbeitgeber wirklich das gute Gewissen haben, das ihnen Herr Hilbck zuschreibt, so haben sie ja selbst das größte Interesse daran, in der Verhandlung zu erscheinen. In anderen Staaten bestehen schon ähnliche Vorschriften. Die Kreuz⸗ zeitung“ hat in einem Artikel: „Sind die Strikes nothwendig?“ darauf hingewiesen, und ich hoffe, daß diese gewichtige Stimme nicht ohne Einfluß auf Sie sein wird.
Abg. Zubeil (Soz.): Der Abg. Hilbck hat hier nur den Stand⸗ punkt des Zentralverbandes * Industrieller vertreten: Hie Arbeiterkangille, hie Arbeitgeber, die durch Hunger den Arbeiter mürbe machen wollen. Man thut so, als ob die Krbeiter etwa durch die Strikebewegung die Arbeitgeber von Haus und Hof vertreiben wollen. Als wenn den Arbeitgebern nicht alle Machtmittel des Staats und der Polizei zur Seite ständen! Die Arbeiter haben für sich nur ihre Ueberzeugung und ihr Solidaritätsgefühl. Sollen etwa diefe Vor— schläge an der Protzenhaftigkeit der Unternehmer scheitern?
Abg. Dr. Mül ler⸗-Sagan hffr. Volksp.): Nach unserer An— schauung haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer das größte Interesse an der gütlichen Beilegung s
w 6 Fa 71 Bezug III
dieses Bedenken beseitigt. Der Erscheinungs⸗ und Verhandlungszwang verdient die Einwendungen nicht, die gegen ihn erhoben worden sind Der Vorsitzende hat nur die Befugniß, das Erscheinen anzuordnen, nicht die Verpflichtung. Endlich tritt der Verhandlungszwang dann in Thätigkeit, wenn von beiden oder von einen Theile die en genden angerufen wird. Der Einwand des Deutschen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe, daß Lohnstreitigkeiten reine Privatsachen seien und am besten von den Betheiligten ausgetragen würden, trifft nicht zu. Denn Strikes und andere Streitigkeiten sind keine Priva angelegenheiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, sondern im eminentesten Sinne Dinge, welche das öffentliche Interesse und das des Staats angehen. z hier in Berlin . f die Beilegung von Strikes durch die G verbegerichte gemacht worden sind, sind außerordentlich erfreulich
au ME 1 4 ** e . Abg. Beckh⸗Coburg erklärt,
dem er sich überzeug abe, daß stehenden Gefetze die
inigungsamts über
D 355 849 (d. tons.) be⸗
den Geldstrafen
eher
ig von Strikes, und daher erscheint uns das bescheidene Maß der Erweiterung der Kompeten; der Gewerbegerichte als Einigungsämter wohl acceptabel. Das Wichtigste in den neuen Vorschlägen ist offenbar die Hinzuziehung einer dritten neutralen
Schlaglicht darauf werfen, was wir von dem neuen Handels
die Beisitzer und Vertrauensmänner betrifft, so will unser . verhindern, daß ein Einigungsamt nur aus Beisitzern aus der Gro industrie besteht während der Streit, über den entschieden werden einem anderen Gebiet angehört. 2 Der 5 63 wird in der von der Kommission vorgeschlagenen Fassung angenommen. . Der Eventualantrag Fahle-Roesicke zu 8 64 wird vom Abg. No esicke⸗Dessau begründet und vom Hauͤse ohne weitere Diskussion angenommen.
Zu S 69 soll nach dem Antrage derselben Antragsteller folgender Zusatz gemacht werden: 2 „»Das Ergebniß der nach den S5 620 und 64 erfolgten Er. mittelungen kann der Vorsitzende gleichfalls veröffentlichen. Nach der Begründung durch den Abg. Roesicke⸗Dessau wird der Antrag abgelehnt. ;
Der 5 79, Absatz 2, des bestehenden Gesetzes lautet:
Durch die Zuständigkeit einer Innung oder eines Innungs⸗ Schiedsgerichts wird die Zuständigkeit eines für den Bezirk der Innung bestehenden oder später errichteten Gewerbegerichts aus geschlossen.“
Abg. Dreesbach (Soz.) begründet den Antrag seiner Partei-
genossen, diese Bestimmung zu streichen. Das sei eine nothwendige Konsequenz der Beschlüsse der Kommiffion. Abg. Trim born: Diese Konsequenz bezieht sich nur auf die Einigungsämter; eine weitere Kompetenzerweiterung der Gewerbe⸗ gerichte haben wir nicht angestrebt; die Kompetenz der Innungsschieds gerichte als solcher soll unvermindert bestehen bleiben.
Abg. Fischbeck (fr. Volksp.) spricht sich im Sinne der Sozialdemokraten aus.
Abg. Jacobskötter (d. kons.) tritt im Interesse des Hand— werkerstandes, der Meister und der Gesellen, die mit den Innungs⸗ schiedsgerichten sehr zufrieden seien, für dieselben ein.
Abg. Roesicke⸗Dessau; Es handelt sich ja nur um die Fälle, wo Meister und Gesellen, die einer Innung angehören, darüber eini sind, lieber das Gewerbegericht anzurufen. Das wird ihnen . S 79, Absatz2 unmöglich gemacht. Es soll den Arbeitern doch schnellez und gutes Recht gewährt werden, und das verhindern die schwerfälligen Innungsschiedsgerichte.
Der 5§ 79, Absatz 2, des bestehenden Gesetzes bleibt un— verändert, Absatz 3 dagegen: „Gegen die Entscheidung der Innungen und der Innungsschiedsgerichte steht binnen zehn Tagen die Berufung auf dem Rechtsweg durch Erhebung der Klage bei den ordentlichen Gerichten offen“, wird nach dem Kommissionsantrag beseitigt.
Der Rest des Gesetzes wird nach den Kommissions⸗ vorschlägen angenommen. Das Gesetz soll am 1. Januar 1902 in Kraft treten.
Schluß 5 Uhr. Nächste Sitzung Sonnabend 1 Uhr. Berathung über den Antrag auf Vertagung des Reichstages, Nachtragsetat, kleinere und Rechnungsvorlagen, Handels⸗ provisorium mit England, Zollrepressalien gegen Haiti)
des Antrags
Literatur.
Urgeschichte der Kultur. Von Vr. Heinrich Mit 434 Abbildungen im Text, 8 Tafeln in Farbendruck, 15 Tafeln in Holzschnitt und Tonätzung und einer Kartenbeilage. Leipzig und Wien, Bibliographisches Inßstitut. Preis geb. 17 69 — Die Kultur js, wie der Verfasser in der Einleitung begrifflich festzustellen sucht, de geistige Erbschaft vorhergehender Generationen, sowein sie sich in den r lagen, dem Bewußtsein, der Arbeit und den Arbeitsergebnissen der jed emal Lebenden verkörpert. Die Erforschung der Kultur, asfo die Wissensten vom Menschen, soweit sie die geistige und sittliche Seite feines Waen zu erfassen sich bemüht, hat denselben Entwickelungsgang wie alle anderen Vauptzweige gehen müssen: zuerst werden einzelne Theile bearbeitet und erst viel später wird der Versuch gemacht, die Einzelforschungen
Schur.
gen Persönlichkeit bei dem Ausbruch und dem ersten Schlichtungsversuch * * 19 P ven fs LorBiJom . 3 6 . 5
fferenzen Die großen Verdienste des Gewerbegerichts
ohndi ; 8 nden bei dem großen Bauarbeiterstrike dürfen nicht verkannt Auch Derr Dilbck sollte wissen, z die Beilegung des Maurerstrikes in glich war, daß man
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2 g 19 r M Ve nengmannern P Arbeit⸗ z . ** * 2 6 und Melee * g 2512 = .
nnigungsamt
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zu einem harmonischen Ganzen zusammenzufassen. Ueberall regt sich jetzs der Trieb, eine breitere Grundlage für die einzelnen Wissenz gebiete zu finden, eine Grundlage, wie sie ihnen allen nur daz Studium der alten Kulturen und vorgeschichtlichen Reste einerseitẽ und der gesammten lebenden Menschheit andererseits bieten kann. Die Naturwissenschaften bedürfen einer vollwerthigen Geisteslehre zu ihrer Ergänzung, ohne die sie sich in platte Nüchternheit verlieren; die Erforschung des menschlichen Geistesle lle Erzeugnisse der materiellen Kultur naturwissens geschichte der Kultur, die in diesem doppelten Sinne sbre Aufgal somit für eine Forderung u vorliege Werfe zu in ie gesammten Kulturan eben sich bemüht, die keinen achlassigt. Freilich gleichwerthig sein orzůglicher Weise ar, fast von Grund auf folgendermaßen eingetheilt d Raumliche und zeitliche Verbältnisse: T
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en Julius Zeitler Nachfolger. Pr. geb ine gerechte fritische Beleuchtung leuen und wohl den einsig richtigen e gesammte Nietzsche⸗Literatur bat. en Moralkritiker geworfen un ießzscihe daruber vernachlalsig in bon dem i verste ben teller auffaßt, der begreift, da d chen *⸗Probl n ein Produkt des individual istijch⸗ sen 5 Moralrbilesepben war dxsserer Jugang gefunden werden die zentralen Wurzeln
zu erwarten haben; einstweilen wollen wir das Bessere hoff ini
it die Goldschächte, aus denen ein Strom der Schönheit 1. . . Nietzsche beschäftigte; hier die Depots ichen Reichthums, mit dem er das drr te Problem ö noch in Goldbrokat und Purpur hüllte.
et drei Phasen. Die erste, die metaphysische Periode werde bezeichnet durch seine „Geburt der welcher Nietzsche ganz unter dem Banne dionysischen· Schaffens steht Dann folgt das
641 in welchem der dionysische Rausch
*
langt Skepsis iberwun ö. z sind entstan e / h H ; ö. Kunstwerk . . . J chtg , dritten Periode (1882 bis 1889) steht Zarathustra's m ,, An den Disnysien seiner Jugend gewinnt Nietzsche jetzt ö festen Halt und gelangt zu dem Gedanken der physiologischen 6 it⸗ der Aesthetik der Herren, der Macht, mit dem Motto: 1 it mas lebenerhöhend ist!“ Aus der bereits beginnenden . dämmert ihm noch die Möglichkeit einer kommenden r wn ng des Lebens herauf, Miner Lehbensfunst die, zur zälösung und Verschenchung, der Artistenkunst . . Nietzsche s ästhetische Bekenntnisse sind nur mit Vorsiec k ö. jo etwa lautet das Ergebniß der Untersuchung des Verfassers; in er ne der Kunstpfychologie jedoch sind sie durchaus werthvoll. Ein , ial liegt in ihnen: erstlich zur Psychologie des Kunst⸗ dreifaches Material liegt in i ,, . . haffens, dann zur Psychologie des Künstlers e hang und. . en Psychologie Nietzsche's selbst, dieses merkwürdigen Menschen, . er mur als ünstler verstanden werden kann. Als solcher wird er auch untergessen pleüden. Als Dichter, als Stilist, als Sprach chop fer und ö ist Nietzsche unwiderleglich, in allen anderen Punkten ist er anfechtbar. — Der Befreiungskampf der Buren 1909 * gol, dar⸗ gestellt von A. von Müller. Oberleutnant im 1. Danseatischen Infanterie⸗Regiment Nr. 75. Zugleich , ,, hn ö Frieg in Süd⸗Afrika 1899 19007. Verlag der Lie zl schen Zu ö Berlin. Pr. 1,20 4. Der vorliegende erste Theil dieses . 6 werkes enthält zunächst eine Uebersicht über die riegs lage in die beiderseitigen Streitkräfte im September und Qltober . Die folgenden Abschnitte geben dann eine Darstellung der por crete nden Kämpfe und des Uebergangs zur Offensive seitens Ter . jber den Einfall in die Kapkolonie lim Dezember v. J.) Zwei S ien erläutern den Text, welcher, gleich der obenerwähnten vorhergegangenen Veröffentlichung, eine Menge interessanter Einzelheiten bietet. Besondere Hervorhebung verdienen die Mitthęilungen über die den Schlüssel zu dem erneuten Emporraffen des Buren Vol bietende FReorganisation seiner Streitkräfte. Ebenso hat sich der . 9 der fachkundigen Schilderung der größeren Gefechte am Ende des Jahres 1900 eine dankenswerthe Aufgabe gestellt und . Verk geschaffen, welches bleibenden kriegsgeschichtlichen Werth behalten dürfte. .
RS sumés pratiques de Littérature , Erean- aise par Gh. Ant gine. Revues et 6dites par Lr. R. Eu]e. Verlag bon Richard Wöpke, Leipzig. — Knapp und kurz, in den D n nur mit den unumgaͤnglich nöthigen Angaben versehen, ermüdet das Buch nicht durch überflüssige Weitschweifigkeit, ondern würdigt nur die wirklich werthvollen Werke der französischen Literatur einer eine
den Besprechung Nach einem Ueberblick über die altfranzösische t behandeln die „Rêsumèés- das 16. bis 29. Jahrhundert in erblicher Weise. Wegen der leichtverständlichen Darstellung tight ich das Buch sowohl zum Selbstunterricht wie für den Ge⸗ ran in Lehranstalten. .
Meyer's w , Harz und Kayffhäuser⸗ gebirge. Sechzehnte Auflage. Große Ausgabe, mit A Karten und Plänen und 1 Brockenpanorama, in braunem deinen
bend 2,50 M; Kleine Ausgabe: mit 5 Karten und 5 Plänen, roth kartonniert 150 M Verlag des Bibliographischen Instituts in
1
1 5 241 . 3 Mene ö deipzig. Auch diese neue Auflage des altbewährten Meyer'schen
ist, als man erwarten konnte, weil eine Anzahl Hochöfen, 2 Reparaturen zu ermöglichen, ausgeblasen werden mußten Am 1. April waren 250 Hochöfen mit einer wöchentlichen Eistunge fähigkeit von 296 676 Tons im Betriebe gegen 2438 Defen mit 2VY2 399 Tons am 1. März. Um die Größe der in letzter Zeit gemachten Fortschritte zu erkennen, muß man die Zablen vom vergangenen November zum Vergleiche heranziehen: Damals war die Hahl der Dochöfen um 49 und, die wöchentliche Produktion um 51372 Tons geringer als jetzt. Die Eisenerzeugung ist der roßten bisher er⸗ reichten Höhe — von 2988014 Tons für die Woche zu Anfang Februar 1909 — wieder sehr nahe gekommen. Dabei gewährt die . des Eisenmarktes begründete Aussicht auf Beständigkeit in der kommenden Zeit. Denn einmal war der Verbrauch während des vergangenen Jahres im Hinblick auf den zweifel haften Ausgang der Praäͤsidentenwahl in mancher Beziehung eingeschränkt worden, und die Nachfrage ist daher nunmehr verhältnißmäßig bedeutend gewachsen; ferner erscheint es aber auch wahrscheinlich, daß die United States Steel Corporation ihren Einfluß zu einer Befestigung der Marktlage verwenden wird. Auch ist die Vergrößerung in der Produktion be⸗ gleitet von einer erheblichen Abnahme der gagerbestãnde bei den Dech. öfen. Diese betrugen am 1. April nur 466 3875 Tons an verkauftem und unverkauftem Eisen gegen 535 443 Tons am 1. März, ö 51 Tons am 1. Februar und S4 466 Tons im letzten November. Hier; durch wird die lebhafte Nachfrage und ausgedehnte Aufnahmefähigkeit des Marktes dargethan. . . .
Auch die Aussichten auf die kommende Ernte, soweit sie sich zur Zeit beurtheilen läßt, wirken günstig auf den Gang der n. Die Frage der Ernteaussichten ist deshalb von so großer Wichtigtein weil das Geschäft der spaͤteren Monate des Jahres von der Größe der Ernten im Sommer und Herbst in weitester Ausdehnung ab hängig ist Da der Stand der Sagten des Winterweizens und die Wetterverhältnisse für Aussaat und Entwickelung der anderen Früchte im allgemeinen günstige sind, so können für dieses Jahr vorläufig die Amerikaner eine gute Ernte erhoffen.
— —
Zwangsversteigerungen. .
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin gelangte da Grundstück Händelstr. 18, dem Tiefbauunternehmer Herm. F vosch
öri⸗ Verstei Nutzungswerth 8440 ½S½ Mit dem Baar⸗ gehörig, zur Versteigerung. Nutzungswerth 8440. Pit dem Haar. gebot bon 26 000 6½ und 125 500 06 Hypotheken blieb Frl. Fanny
j 9 . 21 tfwolds Meistbietende.
Rothe in Schöneberg, Luitpoldstr. 40, Mei titten? .
Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin. Aufgghoben bezw. eingestellt wurde das Verfahren, betreffend die Zwang? versteigerung der nachbezeichneten Grundstücke: Marienfelderstraße in Groß-Lichterfel de, dem Landwirth G. Vreuert rr . = Meiningerstraße in Schöneberg, dem Fabrikanten Aug. Fischer gehörig. .
Tägliche Wagengestellung für K n und Koks
an der Ruhr und in Ober sien.
An der Ruhr sind am 10. d. M. gestellt 16691. nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
In Oberschlesien sind am 10. d. rechtzeitig gestellt keine Wagen.
G s na Ver⸗
— In der letztabgehaltenen General versammlung. Ver
2 2 . . . Seri lere und Beam ke in mögensverwaltungsstelle für Of liziere und amt n Berlin wurde, nach Mittheilung des Vorstandes, der ersteren die
ĩ Ruhi it Sack o— 7,95. Stimmung; Ruhig. Krwstalliuder J. mit. 8
3 Brotraffinade J. ohne Faß 28.20. Gem. Raffinade 2. —— 28,95. Gem. Melis mit Sack 2845. Stimmung: — n. 238 I. Produkt Transito . 6. , 29. 6 . 2 50 Br., pr. Juni 9, 45 „D560 Br. 3 24 . 339 Br., . August 9rb2r Gd., 9.55 Br., vr. r,, , s, 8. Gd., 895 Br. ö — Der Wochenumsatz im Roh⸗ zuckergeschäft betrug 523 000 Ztr. . 1 Hannover, 106. Mai. (W. T. B) 3 00 , ,, vinzial Anleihe 96 00, 4 oißY Hannob. Provinzial ⸗-An ö ö z öso Hannov. Stadtanleihe 5 25. 400 Qannov. Stadtan . i. 9 unkündb. Hannov. Landes⸗Kredit⸗Oblig. 6 . Celler kredit Sdlig. 102,49, 4069 Hannov. r ‚ 4Foso Hannov. Straßenbahn⸗Oblig. 98,45, Continental e, ,. Romp. Aktien 550 00, Hannov. Gummi-Kamm⸗Komp Altien 2 9 Hannov. Baumwollspinnerei⸗Vorzugs- Aktien 40 00, Döhrener . wäscherei, und Kämmerei⸗Attien 142.09, Hannov. ö Aktien 145,900, Hörtersche (Eichwald) Jementfabril⸗ tien g . duneburger Zementfabrik⸗Aktien 13400, Ilseder Yütt . Ultien . . Hannob. Straßenbahn ⸗Aktien S350, Zuckerfabrik Bennigsen. ien EX 00, Zuckerfabrik Neuwerk⸗Aktien 80, 50, Zuckerraffinerie Brunonia⸗ Aktien 168,50. K ankfurt a. M., 16. Mai. (W. T. B. Schluß ⸗Kurse.
gondd Cc chen 20,435, Pariser do. S1. 266, Wiener, do. 2 Joo Reichs⸗A. 88,10. 3 5o Hessen v. 95 S5, 20, Italiener — 33 3 o/o port. Anl. 25,70, Ho / o amort. Rum. — —= 40g russ. don] 10 3 460ũ Russ. 1894 96,00, 40ᷣ)9 Spanier 2,60, Fonv, Turk, . z Unif. Egppter 108,0, 5/9 Mexikaner v. 1889 37,59, eich . 154 00, Darmstädter 133,06, Diskonto⸗Komm. 138 O, Dresdner Ban 145,30. Mitteld. Kredit 1210, Natignalb. 6. D. 12740, D ung. Bank 11930, Dest. Kreditakt. 21700, Adler 3 1 Allg. Glektrizität 20400, Schuckert 159 70, Höchst. Farbw. 3 Bochum Gußst. 19709, Westeregeln 20390, , .. e. Lombarden 23, 80, Gotthardbahn 163,09. Mittelmeerb. 90 Bres⸗ lauer Diskontobank 94,90, Anatolier S7 0, Privatdiskont 36 3.
Effekten⸗ Sozietät. (Schluß.) Desterr. Kredit⸗Aktien ö, Franjosen — Lombarden *, Ungar. Galdrente . hardbahn 162,15, Deutsche Bank 20220. Disk z comm. . Dresdner Bank 148,00, Berl. Handelsges. 151.530, 3 ußst. 194,80, Dortmunder Union — — . Gelsenkirchen 19.50 Sarpener 178,60, Hibernia — —, Laurahütte 211,70, Portugiesen — —, Italien. Mittelmeerb. — , Schweizer Zentra hahn, — —, do. Nordostbahn 113,90, do. Union — —, Italien. n , . Schweizer Simplonbahn 100,85, 30g Mexikaner ö 6 — — , 30/0 Reichs⸗Anleibe — —, Schuckert 3 Anatolier 88,40, Northern S9 00, Helios 70, 30, Nationalbank 127,00. -
Köln, 10. Mai. (W. T. B.) Rüböl loko 61,00, pr. Oktober S5 5. . . J hat, wie die Köln. Ztg. , ,, den Abnehmern auf vorhergehenden Antrag zu gerãhrend⸗ Aus ful 1. vergütung auf den einheitlichen Satz von 20 6. . endgültig festgesetzt. Unter diesen Beschluß fallen ins be eu,. diejenigen Bestellungen, die auf Grund der . , , . Abschlußgrundpreise gegeben wurden. Den Nac weis der erfolg * Ausfuhr haben die Abnehmer der Agentur Essen bein. Berlin zu er. bringen. Man hofft, dadurch den mit der Weiternerarheitung e schäftigten Betrieben eine weitere Gelegenheit verschafft zu haben, Arbeit aus dem Auslande zu sichern, zumal sich nahmefähigkeit des Weltmarktes neue
; 8 20 Szqs Men 56 Dresden, 10. Mai. (W. T. B.) 30/0 Sächs. Rente Sar 60,
Bilanz genehmigt und die Dividende auf d o . 6 Aktie, festgesetzt, dieselbe ist bereits vom 9. d. M. , , e. der Gesellschaft zur Auszahlung bereitliegend vergl. Bekanntmachun im Inseratentheil der heutigen Nummer d. Bl.). .
Vom oberschlesischen Eisen markt berichtet die Shles. g.“, daß die Spezifikationseingänge auf feine und mittlere Sorten Handels- und Fabrikationseisen fortgesetzt r,, r, . 29 sind. Namentlich ist die Beschäftigung der n walzwer :
Harj⸗Führers, welche rechtzeitig für die Pfingst Ausflug exscheint,
st durchweg sorgfältig ergänzt und berichtigt. Während aber die ĩ 1
z des Tertes ohne allzu große Vermehrung des Gesammt—
s bewerkstelligt werden konnte, hat das Kartenmaterial nun
eine solche Ausdehnung erfahren, daß zur Befriedigung der mehr minder großen Anforderungen des Reisenden eine Theilung d nothwendig erschien. So entstanden die im Tite! näher be
'ten beiden Ausgaben. Der Unterschied derselben besteht indessen
Anzahl der Beilagen, der Tert ist in beiden Ausgaben der:
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Sandel und Gewerbe.
im Reichsamt des Innern zu sammengestellten
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Monatestatistiken über die E Lage dieser Industrie
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; z . 575 Her vr Brdene if nen urch die in letzter Zeit umfangreicher gewordenen ru ungen nländischen Verbraucherkreisen der Produktionsfahigteit l mal n os zweige au d zumal in Zweige auch ö ie Oberschlesische
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Magdeburg, 19 Kornjucker 88 8 obne
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Bremen, 10. Mai. 2 len ⸗ : lu sßberich:
Umsatz 720 Ser. Carmen, 86 Faß Kentucky Ta fer Am Markt Caracas. Baumwolle fest. Upland middl. Wolle. Umsatz 123 Bll. Speck ruhig Mai⸗Abladung 42 . Schmal; matt Armour sbield in Tubs 41 4.
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