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Warendorf 377 km (westfãlische Lañdese ilbronn Südbahn Hauptbahnhof 2.80 km (wuͤrttembergische Staatsbahnen).
— 57 am 11. April
Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königli Ministerialrath von Geiger, Großherzoglich h heimer Staatsrath Krug von Nidda und Gro mecklenburgischer Ober⸗Zolldirektor Kun
abgereist.
Laut Meldung des, W. T. B. ist S. M. S. „Wörth“, Kommandant: Kapitän zur See Borckenhagen, am 16. Mai in Schanghai, S. M. S. „Hertha“, Kommandant: Kapitän Derzewski, an demselben Tage in Taku und S. M. S. „Irene“, Kommandant: Gildemeister, am 18. Mai von Taku
getroffen.
d Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Sthamer, ist am 17. Mai von Taku nach dem Golf von
Petschili in See gegangen.
Der Dampfer Darmstadt“ mit dem Ablösungs— transport für S. M. S. „Cormoran“, Transportführer: Oberleutnant zur See von Mosch, ist am 17. Mai in Aden angekommen und an demselben Tage nach Colombo weiter—
gegangen.
Potsdam, 19. Mai. Die Leiche weiland Ihrer Köni lichen Hoheit der Prinzessin Luise von Preußen traf, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend 8 wurde alsbald auf dem Königlichen sechsspännigen Leichen⸗ wagen nach Nikolskoe übergeführt. Auf dem Bahnhofe waren
Ihre Königlichen Hoheiten der Prinzessin Friedrich
von Buddenbrock, hinter ihnen die
. essin Carl von Hohenzollern, die
Prinz Chlodwig von Hessen⸗Philippsthal—
prediger Wendlandt die Gedächtnißrede,
Bayern.
Seine Königliche Hoheit der Prinz-⸗Regent hat sich, wie die Münchener Blätter melden, vorgestern Abend mit Ibrer Königlichen Hoheit der Prinzeffin Therese zum Vesuch Ihrer Königlichen Hoheit der Erz gunde, Herzogin von Modena, auf eiwa b
Wien begeben. Württemberg.
Die Kammer der Abgeordneten gestern den von der Volkspartei eingebrachten Anira inführung von Postwerthzeichen, die mit den der Reichs⸗Postverwaltung übereinstimmen, kommission zur näheren Prüfung Debatte theilte der Minister⸗Präͤsident Hr. von mit, daß zwischen Württemberg und der Reichs— ein Meinungsaustausch darüber stattfinde,
6
machen.
Baden. Ihre Majestät die Kaiserin,
Baden ein. Elsasß⸗Lothringen.
Seine Majestät der Kaiser und Ihre Majestat die Kaiserin trafen, wie, W. T. B. meldet, am Sonn— der Haltestelle Pferde nach
abend Vormittag von Schloß Urville
Tournebride ein und begaben Sich von dort zu
dem Uebungsplaß Fregcaty, wo
rnison unter dem Kommando deg Generals. General- Obersten Grafen
enbahn⸗Gesell⸗ of Heilbronn
e e , herzoglich
ckel sind von
Fregatten⸗
Fregatten⸗ Kapitän in Tsingtau ein⸗
Uhr hier ein und
Leopold sammte Hofstaat der verewigten Prinzessin Heute Vormittag um 11½ Uhr fand die segnung der sterblichen Hülle der Prinzessin Nikolskoe in Gegenwart Seiner Masestät des Kaisers statt. Während die Glocken der Kirche läuteten, trafen die Theilnehmer an der Feier aus Potsdam, Schloß Glienicke und von Berlin über Station Neu-Babelsberg Das Innere der Kirche war schwarz dekoriert. Estrade vor dem Altar, von Pflanzen und Kandelabern um— eben, war der Sarg aufgebahrt, welchen zahlreiche Kränze deckten. Am Kopfende standen die Hofdame der verstorbenen Prinzessin, Gräfin von Hardenberg, in tiefster Trauer, sowie der Vorstand des Hofstaais Generalmajor z. D. Freiherr 12 Kammerfrauen der Prinzessin. Vor dem Katafalk befanden sich die Plätze für die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften. der Kaiser wurde von Seiner Königlichen Prinzen Friedrich Leopold am Portal der Kirche empfan en und nahm rechts vor dem Katafolk Platz, neben Allerhöchst⸗ demselben Ihre Königliche Hoheit die? zrinzessin Friedrich Leopold, ferner Ihre König iche Hoheit die Herzogin von Durchlaucht die Prinzessin Ernst von Sachsen⸗Altenburg, Ihre Königlichen Hoheiten die Erbprinzessin von Hohenzollern, die J Prinzessin Alice von roßbritannien und Irland, die Prinzen Friedrich Leopold, Albrecht, Friedrich Heinrich, Joachim Albrecht und Friedrich Wil⸗ elm von Preußen, Ihre Hoheiten der Prinz Ernst von Sachsen—⸗ Weimar⸗Eisenach, der Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, der ö Barchfeld, der Prinz Albert zu Schleswig-Holstein, sowie Ihre Durchlauchten der Erbprinz von Hohenzollern, der Prinz Carl von Hohenzollern und der Prinz Ernst von Sachsen⸗Altenburg. nahmen ferner theil die obersten Hof⸗, die Dberhof- und die Hofchargen, die General⸗Adjutanten, die Generale und Admirale à a suite und die Flügel⸗Adjutanien, der Minister d lichen Hauses von Wedel, der Minister der geistlichen ꝛc. Ange⸗ legenheiten Dr. Studt, der Präsident des Evangelischen Ober⸗ Kirchenraths D. Dr. Barkhausen, die Hofgeistlichkeit, die Kabineis⸗ Chefs, die Damen und Herren der Umgebungen und das Gefolge. Nach dem Orgelvorspiel sang der Domchor „Christus ist die Auferstehung“ und die Gemeinde „Jesus meine Zuversicht“. Der Pfarrer Rödenbeck hielt die Trauerliturgie, letzterer nahm auch die Einsegnung vor. Nach dem Segen sang der Demchor Wenn ich einmal soll scheiden“. Unter Drge spsel Glockengeläut verließen hierauf die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften sowie die anderen Anwesenden die Kapelle
anwesend. feierliche Ein⸗ in der Kirche zu
Seine Majes spruch auf Seine Majestät den Kaiser von Rußland aus. Ausgehend davon, daß es eine alte und liebe Tradition des preußischen Heeres sei, die Festtage der russischen Monarchen mitzufeiern, erinnerte Seine Majestät daran, daß vor bald einem Jahre unter Zustimmung aller Mächte dem General⸗Fe dmarschall Grafen von Waldersee das Ober— kommando in Petschili übertragen worden sei. Wenn jetzt Hoffnung vorhanden sei, daß das Gros der verbündeten Truppen bald in die Heimath werde zurückkehren können, so sei dies nicht zum tleinsten Theil dem Vertrauen zu verdanken, welches Seine Majestät der Kaiser von Rußland dem Grafen von Waldersee geschenkt und erhalten habe. Mit dem Wunsche, daß die in China zwischen allen zivilisierten Völkern besiegelte Waffenbrüderschaft der großen Sache des Friedens zu gute kommen möge, brachte Seine Majestat am Schlusse der Rede ein Hoch auf Seine Majestät den Kaiser Nikolaus aus. — Un 5is, Uhr reiste Seine Majestãt der Kaiser mittels Sonderzuges nach Potsdam ab. Der Reichs—
. Graf von Bülow war zur Verabschiedung auf dem Ba
Seine Majestät
hany, Ihre
An der Feier
Ausfübrung des mir gewordenen Auftrags Vaunde zu begeben. Einen Tagemarsch vor dem Njongfluß leisteten die. Maultbiere Außerordentliches, indem fie den fehr steilen, felfigen Abfall anstandelos und schnell passierten. Die Maulibiere gehen seit⸗ dem nicht mehr an der Hand, sondern mit in den Keblilemen ge⸗ knoteten Zügeln, das sicherste Thier voraus. sicherbeit in hohem Grade gewonnen. Am 8 Februar passierte die Epwedition in 16 Tanus und dem Truppenfaltboot den Njong, der unge⸗ wöhnlich ruhiges Wasser fũbrte. Troß der sebr schmalen und wenig stabilen Jabrzenge, würde den Uebergang glaft in 1 Stunde und bh Minuten be— werkstelllgt. Der W netem Zustande. Ich algegangen worden, ein Wort für sie einzulegen, damit sie sich am Regierung wege ansiedeln dürften. Infolge dessen babe ich die latin chef ersucht, die Eingeborenen in ihrem Vorhaben nach Möglichkeit zu unterstüßen Am 13. Februar traf die Erpeditien kurz vor 11 Uhr auf der Station Vaunde ein. Nblfrleummant Stieber meldete mir der Leutnant von glinkowström die ö esatzung Ueber die volitischen Verhaltnisse in der Umgebung der Station melde ich das FolCende. Leutnant von Klinkowström bat bereit am 12 Dezember d.
unterngmmen, der ziemlich resultailos verlaufen sst; denn eine wirk⸗ same Repressalie auf den ⸗
Eübt weren. Obmohl zur Zeit ein wirffameß Vorgeben gegen die Wevjambasse dadurch erschwert wird, daß sie ihr Gebiet verlassen haben, hoffe ich dennech, daß dieselben, wie dieg bereite von Bakasses gescheben, in abschbarer Jeit um Frieden bitten werden
herzogin Adel⸗ ierzehn Tage nach
überwies vor⸗
Finanz⸗
Breitling Postverwaltung ob unt r Wahrung der Sonderrechte Württembergs eine geeignete Abrechnungs⸗ weise möglich sei. Ueber dag Ergebniß
; s r der Verhandlungen werde die Regierung seiner Zeit den Ständen Mittheilung
Allerhõöchstwelche von Sch aß Urville am Sonnabend Nachmittag abgereist
traf, wie W. T. B. meldet, am Abend um 3 Uhr in Ba
kommandierenden Haeseler
3 tten. Seine Majestãt der iser trug das des russischen Andreas⸗Ordens. Auf dem rechten Flügel der Parade⸗Aufstellung erwarteten der russische Boischafter Graf von der Osten⸗-Sacken und die Miglieder der russischen Hotschaft Ihre Majestäten. Beim Eintreffen Allerhöchstderselben präsentierten die Truppen, während die Geschütze von der Veste Friedrich Karl einen Salut abfeuerten. Nach dem Abreiten der Front erfolgte der Vorbeimarsch der Truppen, bei welchem Seine Majestät der Kaiser das Königs⸗Infanterie⸗Regiment Nr. 145 und der Statthalter Fürst zu Hohenlohe⸗Langenburg das 1. Hannoversche Dragoner⸗Regiment Nr. 9 vorbei⸗ führte. Nach der Parade kehrte Seine Majestät der Kaiser an der Spitze einer Kompagnie Infanterie und einer Schwadron Dragoner mit den Fahnen und Standarten nach Metz zurück und begah Sich, vom Publikum überall lebhaft hee nf nach dem Bezirks⸗Präsidium. Dort wurde eine Konferenz über die geplante Erweiterung des Weichbildes der Stadt abgehalten, an welcher der Statthalter Fürst zu Hohenlohe⸗Langenburg, der kommandierende General, General⸗Oberst Graf von Haeseler, der Gouverneur, General der Artillerie von Froben und der Bürgermeister Freiherr von Kramer theilnahmen. Ihre Majestät die Kaiserin kehrte nach der Parade nach Schloß Urville zurück.
Um é1½ Uhr fuhr Seine Majestät der Kaiser in russischer Generals⸗-Uniform, eskortiert von e ner Schwadron Dragoner und vom Publikum mit stürmischen Hurrahrufen begrüßt, vom Bezirks-Präsidium zu dem Piradediner nach dem all— gemeinen Offisterekasing. Zu dem Diner waren etwa 80 Ein— ladungen ergangen. Es waren erschienen: der Statthalter Fürst zu Hohenlohe⸗Langenburg, der Kriegs-Minister, General
der Infanterie von Goßler und das Gefolge Seiner Majestät des Kgisers, der russische Botschafter Graf von der Osten⸗-Sacken
und die Mitglieder der russischen Botschaft, die Generale
und Regimentskommandeure der Garnison, sowie die Stabsoffiziere des Königs-Infanterie⸗Regiments Nr. 145, ferner der Bezirks⸗Präsident Graf von Zeppelin, der Ober⸗Regierungs⸗ rath Poehlmann, der Kreisdirektor Villiers, der Bürger⸗ meister Freiherr von Kramer, der Landrath von Haniel, der Erste Vize⸗Präsident des Landes⸗-Ausschusses Jauncz, der Reichstags⸗Abgeo dnete von Schmid u. A. Zur Rechten Seiner Majestät des Kaisers saßen der Botschafter Graf von der Osten⸗Sacken und der Reichskanzler Graf von Bülow, zur Linken der General-Oberst Graf von Haeseler und der Prinz Heinrich XIX. Reuß. Seiner Majestät dem Kaiser gegenüber hatten Platz genommen der Statthalter Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, rechts von demselben der Kriegs⸗ Minister, General der Infanterie von Goßler, links der General⸗-Inspekteur der Festungen, General der Infanterie Freiherr von der Goltz. Gegen Ende der Tafel erhob Sich
tät der Kaiser und brachte einen Trink—
nhof anwesend.
Teutsche Kolonien. Der Sitz der Zentralverwaltung des Schutz⸗
gebiets Kamerun ist am 1. April d. J. von der Stadt Kamerun (jetzt Duala) nach der Station Bußa verlegt worden. Bua liegt etwa 10600 m hoch am großen Kamerun— berg und hat außerordentlich günstige gesundheitliche Verhält— nisse. Die Stadt Kamerun (Duaka), die immer noch der bedeutendste Handelsplatz des Schutzgebiets ist, bleibt der Sitz eines Bezirksamts.
Der Hauptmann von Schimmelpfennig berichtet an
den Kaiserlichen Gouverneur von Kamerun über den Beginn
seiner bereits gemeldeten Expedition, wie das „Deunsche Kolonialblatt“ mittheilt, Folgendes:
Am 4. Februar hatte ich die Station Lolodorf verlassen, um in 3 mich nach der Station
Dadurch hat die Tret⸗
J bis zum Nijeng war durchweg in ausgezeich in auf dieser Strecke wiederholt von Kukumas
Für den erkrankten
einen Zug gegen die rebellischen Wejam basse
Stamm der Weyjambasse konnte nicht aus.
den
Die Verbaltnisse im Nordosten der Station baben sich iugespitzt.
D — ker er Dies ch ng freundlich gesinnten Wutebäuptlinge Na Dinati m 2 andugu Mango am Sanaga batten, um einen alten QZwist auszufechten, die Batschengas überfallen. Nachdem auf Ter Station ane Anzahl Batschen gas erschienen waren, wurde festgestellt, der die ute bãnptlin sich des Weiberraubeg, der Toödtung von Nannern und des Vie btiebstahls schuldig gemacht batten. Von aelijeisol daten zur Station gebracht und ihres Verbrechens fber⸗ übrt. wurden dor einigen Tagen Na und Dandugu zur Gestellung den je. *) Strafarbellern und Zahlung von ein Gifendein! ahnen sowie von 30 Schafen veruribeilt; außerdem erhielten beide
vier Monate Kettenhaft. Bei weitem ernster liegen die Vert in Semikore, woselbst sich der Häuptling gegen die Autorin Regierung offen aufgelehnt hat. Der Feldwebel Karnatz lm angasse und wollte don Tabenne aus durch Semikoress Gebiet chieren, dies wurde ihm vom Häuptling aber rundweg d Semikore wurde vom Oberleutnant Stieber aufgegeben, si an Station in angemessener Weise zu entschuldigen, ista e e 2. nicht nachgekommen. Da Oberleutnant Stieber um Unterstũtz ] Kribi gebeten hat, ich aber mittlerweile hier eingetroffen bin, a ich im Sinne des Kalserlichen Gouvernements zu handeln, wenn der Station behilflich sein werde, zu ihrem nothwendigen ö zu gelangen. Ich werde versuchen, den Semikore auf friedlichen zu veranlassen, auf der Station zu erscheinen, um die Bedingungen? erfüllen, die die Staten ihm stellen wird. Sollte er, auf die nn geblich nicht unerheblicher Zahl in seinem Besitz befindlichen 6 e
. Tenn
umhin können, ihm mit Gewalt zu begegnen.
Der stell vertretende Kaiser iche Gouverneur von Samon Dr. Schnee, berichtet unter dem 23. März aus Apia: **, Eine Kopfsteuer auf Samoaner ist durch Verordnung bor 27. Januar 1901 eingeführt worden. Danach haben alle Sam mit Ausnahme der Weiber und kleinen Knaben, die noch nicht Stande sind, Kopra zu bereiten, bis zum 20. März jeden Jahres an ' Pulenun (Ortsvorsteher) je einen Dollar Kopfsteuer zu zahlen. er en d welcher nicht 2 zahlt, hat zwei Dollar zu entrichten; 3 zum 31. März nicht bezahlt hat, verfällt außerdem einer Strafe von einer Woche Haft. In der Verordnung ist ausgesprochen. daß du Ertrag der Steuer ausschließlich zur Bezahlung der Beamten sox für sonstige Zwecke, welche den Samoanern zu gute kommen sos⸗
ist am 16. Februar 1301 dahin deklariert worden, daß sie sich an auf andere in Samoa lebende Südsee Eingeborene mit Ausnahme de importierten Pflanzungsarbeiter miterstrecki. ] Beide Verordnungen sind mit Mataafa und dem Malo Mulinuu Lemeinsam berathen und einstimmig gebilligt worden. Die Steuern sind nach den bisher vorliegenden Nachrichten aus nahmslos in ganz Samoa ohne Schwierigkeit gezablt worden 6 sind bis heute auf dem Zollamt 5147 Dollar abgeliefert worden. fehlen noch der größte Theil von Savaii fowie kleinere Theile va Uỹpolu, deren Steuern im Laufe der nächsten Tage gleichfalls zur En zahlung gelangen werden. Der Gesammtertrag der Steuem ist m Rücksicht auf die auf samoanischen Vorschlag getroffene Bestimmun wie weit Knaben zu zahlen haben, schwer abzuschãtzen. Voraussichi werden sie mehr als 8000 Dollar betragen.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Der Kaisser wohnte, wie ‚W. T. B“ meldet, gestern in Gödöllö der feierlichen Enthüllung eines Denkmals für di Kaiserin Elisabeth bei und traf Abends wieder in Wien en
Der König der Hellenen ist gestern früh von Abbqji an Bord des Kreuzers „Psara“ abgereist.
Der Wasserstraßen-Ausschuß des öst er rei chischen Abgeordnetenhauses nahm vorgestern nach langerer Debatte § 1 der Vorlage in der vom Sub⸗Comit vorgeschlagenen Fassung an. Nach diesem Paragraphen
Kanal, der Donau⸗Moldau⸗-Ranal, der Schiffahrtskanal vom Dongu⸗Oder⸗Kanal zur mittleren Elbe, sowie eine schiffbare Verbindung vom Donau⸗Oder⸗Kanal zum Strom⸗ gebiet der Weichseh und bis zu einer schiffba en Strecke den Dnjester. Zu diesen Bauten hahen die interessierten Länder ein Achtel des Gesammtaufwandes beizutragen. Sodann wurden weitere vier Paragraphen angenommen, welche die Vorsorge für die Landesbeiträge, die Schaffung des Beirathes und den Zeitpunkt des Beginnes des Baues, spätestens im Jahre 1901, betreffen.
In der vorgestrigen Sitzung des ungarischen Unter hauses beantwortete der Minister-Präsident von Szell die Interpellation des Abg. Kossuih über die Er werbung einer Niederlassung in Tientsin. Dieselbe sei mu seinem Wissen und seiner Zustimmung geschehen. Es handle 6 indessen nicht um eine Occupation, welche einen Al der Eroberungs⸗ und Kolonialpolitik bedeuten würde Nachdem die Errichtung eines Konsulats in Norochina nöthig geworden sei, habe man Tientsin gewählt und gleich zeitig, wie dies in China Gepflogenheit sei, einen Gebiets streifen in Besitz genommen, damit dort die Konsulatz— gebäude errichtet würden und die österreichisch- ungarischen Staatsangehörigen sich ansiedeln könnten, denn eine solche Niederlassung genieße, obgleich sie der Souveraäͤnetkh Chinas unterstehe, gewisse, den Schutz ihrer Bewohner ver bürgende Jurisdiktionsrechte. Das Settlement sei 600000 m groß. Oesterreich⸗Ungarn habe sich nicht mit der Lage ju⸗ frieden geben können, daß andere Mächte bedeutende Gebiete occupierten, während es nicht über einen Streifen Gebiet verfüge, sodaß es seine Staatsangehörigen unter den Schuß fremder Mächte habe stellen müssen. Er bitte, diele aufklarenden Mit heilungen zur Kenntniß zu nehmen Das Haus nahm hierauf die Antwort des Minister⸗Präsidene⸗ einstimmig zur Kenniniß und vertagte sich sodann wagen e Session der Delegationen bis zum 12. Juni. — Mm , n, . der ungarischen Delegation wurde Gr
ulius Szapary, zum Vize⸗Präsidenten der Abe Defider von Szilagyi nominiert. Die Regierung hat dem Unterhause einen Geserentwurf vorgelegt, betreffend den Bau von Eisenbahnen in Bosnien und zwar zunächst der Linie von Sarajewo bis 6 Grenze des Lan ah, bei Uvac mit einer Abzweigung bis zur serdischen Grenze bei Vardiste. Der Kostenaufwand diese Linien soll 75 Millionen Kronen betragen. Nach Fertig stellung dieser Linien sollen die Linien Samac— Doboj u Bugojno = Arzano gebaut werden. ; Der Senat der Untversität in Bud apest hat wegen der Kundgebungen gegen den Professor Pickler zwei Hörer, aul ein halbes Jahr ausgeschlossen; sechs andere erhielten Rügen.
Großbritannien und Irland.
Die Meldung des W. T. B., daß der König — 21. Mal fer die Feier femmes Gebuttstagss rern. 3 beruht, wie ranscke⸗ Bureau miitheiit, auf einem Mi verstandniß; es sei nichts Derartiges beschlossen worden.
Rußland. ; Der gestrige Geburtstag des Kaisers wurde, — W. T. B. meldet, in Zarskoje⸗Sselo, in St. Petersburg n im gern Lande durch Goltesdienste n Die Sta St. Petersburg war Abends festlich beleuchiet. Der Kaiser hat zur Erinnerung an die riese e; russischer Truppen in China eine Medaille gestiftet un
Kommandeur der Truppen des Kwan tung ⸗ Gebietes, Vue
Admiral Alexejew zum General⸗Adjutanten ernannt.
trotzend, nicht einsichtsvoll genug n zu gehorchen, so werde ich nin
in erster Linie für Wegebau), verwandt werden soll. Die Verordnun
werden durch den Staat g baut der Don u Oder
Italien. . * der Deputirten kammer kam es vorgestern, wie
WB. B.“ meldet, bei der r , über den Antrag ßer Wahlprüfungskommission, die Wahl Capece⸗ Minutolo's, der im Wahlkreise Aversa gegen den früheren Ünter⸗Staatssekretär Rosang im Kabinet Giolitti gewählt war, für un gültig zu erklären, zu ziemlich lebhaften Er⸗ örterungen. Unter dem Widerspruch der äußersten Linken verlangte das Zentrum eine geheime Abstimmung. Der Antrag der Kommission wurde mit 175 gegen 129 Stimmen angenommen, nachdem der Mnister⸗Präsident Zanardelli erklärt hatte, daß die Regierung sich einer Aeußerung über die zur Berathung stehende Frage enthalte.
In der vorgestrigen Schlußsitzung des Kong resses der italienischen Landwirthe, welcher in Floren; abgehalten wurde, gelangte eine Tagesordnung zur Annahme, in welcher die Vertreter Italiens bei den bevorstehenden Handelsvertragsverhandlungen., mit Deutschland, Desterreich⸗Ungarn und der Schweiz auf geordert werden, mindestens die Beibehaltung der bisherigen Zollsãätze zu fordern. Wenn das ohne Kompensation nicht zu erreichen sei, müsse besonders eine Herabsetzung der Ein⸗ fuhrzölle auf industrielle Produkte in Erwaͤgung gezogen werden.
Spanien.
Aus Anlaß der Wahlen ist es gestern, wie W. T. B.“ berichtet, nach den in Madrid eingegangenen Meldungen an verschiedenen Orten zu Ru hestörungen gekommen. In Salamanca wurde eine Person verwundet, in Sevilla zwei; ebenso erlitten in Almendralejo mehrere Personen Verletzungen; auch in La Puebla, in der Provinz Badajoz, in Vinaroz und Valencia entstanden Ruhe⸗ störungen; mehrere Personen wurden verhaftet. In Barcelona kam es gleichfalls zu Ruhestörungen; die R publikaner und die catalonischen Parteigänger erhielten die Majorität; ein Lommissar wurde durch einen Dolchstisch getödtet. In Bilbao, wo die Truppen auf Befehl des Militär⸗Gouverneurs konsigniert waren, kam es zu einem Streit zwischen einem Sozialisten und einem Ministeriellen. Der Sozialist wurde getödtet. Auch in der Vorstadt Puente ensstanden Unruhen, bei welchen eine Person ums Leben kam.
Portugal.
In der vorgestrigen Sitzung der Deputirtenkammer fimmten, dem „W. T. B.“ zufolge, die Anhänger Joao sranco's, 2 an der Zahl, gegen die Erhöhung der ländlichen Steuer, welche jedoch mit einer Mehrheit von 15 Stimmen, darunter die von drei Ministern, angenommen wurde. Es wurde hierauf eine Tagesordnung eingebracht, durch welche dem Ministerium das Vertrauen ausgesprochen wird. Nur die progressistische Minderheit stimmte gegen diese Tagesordnung.
Serbien.
Aus Belgrad meldet W. T. B.“, das Gutachten des rumänischen Professors Cantacuzene besage, daß bei der Königin, entgegen dem Gutachten Fgaubet's vom Sep⸗ tember 1900, alle Anzeichen einer sogenannten falschen oder nervosen Schwangerschaft vorgelegen hätten. Die Königin sei durch den rasch anwachsenden Leibesumfang infolge der von Caubet ihr angerathenen sitzenden Lebens⸗ weise in ihrer Meinung noch bestärkt worden. Es handle sich um einen krankhaften Zustand, der g eignet sei, die von ihm Betroffene und ihre Umgebung irrezuführen. Pro⸗ fessor Cantacuzene stelle bezüglich des Leibesumfangs das Vor⸗ handensein ei er Gebärmutterentzündung fest, verbunden mit einer veralteten Perimetritis, welche Verwachsungen zur Folge gehabt abe. Dieser Zustand, der nicht bedenklich sei, bedürfe einer Behandlung, mit der bereits begonnen worden sei. — Der Wiener Arzt Dr. Wertheim erkläre in seinem Gut⸗ achten, die Königin leide an Gebärmutterentzündung.
Bulgarien.
Wie das Wiener Telegr⸗Korresp⸗Bureau“ aus Sofia
meldet, verlautet dort in gut unterrichteten Kreisen, daß eine Verstãndigung zwischen dem Minister⸗Präsidenten Kara⸗ velow und dem Kriege ⸗Minister Paprikow über das Kriegs⸗ badget als sicher angenommen werden könne.
Die macedonischen Schützenvereine des Landes
nicht die Unterstützung einer der Parteien des Parla⸗ ments habe, sich keine Session des letzteren hindurch würde halten können. Inzwischen würden die täglichen Besprechungen von Staatsmännern im Hause des Grafen Ito fortgesetzt. — Nach Meldungen aus Söul habe die koreagnische Regierung 450 Acres Land zur Errichtung einer Niederlassung in Masampo an Japan verpachtet. Das gleiche Gebiet sei bereits früher von Rußland gewünscht
worden. Afrika.
Aus CEradock vom 17. d. M. berichtet das „Reuter'sche Bureau“, das Kommando, dessen Führer Swanepoel jüngst geiödtet worden sei, befinde sich nördlich von Pearston; dasselbe habe einen anderen Führer gewählt. — Der Oberst Gorringe habe am 16 d. M. ein Gefecht mit einem Kommando bei Roodeklof östlich von Stormberg gehabt. Die Buren hätten 4 Todte und Verwundete verloren. Eine Burenabtheilung, deren Stärke verschieden geschätzt werde, hahe vor einigen Tagen den QOranjefluß überschritten und sich nach Zuurberg begeben. Führer derselben seien Lotter, Vanreenen und Andere.
Dasselbe Bureau meldet aus Stan derton vom 18.8. M., daß die Buren die Kolonne des Generals Bullock zwischen Amers fort und Ermelo dreimal angegriffen hätten. Die⸗ selben verfügten über einen Zwölfpfünder, zwei Pompongeschütze und en Maximgeschütz. Es sei jeder Versuch gemacht worden, diese Geschütze wegzunehmen, allein dies sei nicht gelungen. Schließlich hätten sich die Buren über Ermelo nach Carolina gewandt. Louis Botha habe mit der Garnison und seinen Offizieren Ermelo am 15. Mai verlassen und sich ostwärts gewandt. General Bullock habe hierauf die Einwohner Ermelos aus der Stadt getrieben. Kaum hätten die britischen Truppen die Stadt verlassen gehabt, so seien die Buren wieder auf— getaucht und hätten die Stadt nach Burghern durchsucht, welche sich etwa könnten ergeben haben. Der General Elliot habe im Laufe der Woche 4000 Pferde und Vieh, wie auch viele Burenfamilien nach Standerton geschickt.
Australien.
Der Herzog und die Herzogin von Cornwall und York sind, wie „W. T. B.“ meldet, am Sonnabend Mittag unter enthusiastischen Kundgebungen der Bevölkerung von Melbourne nach Brisbane abgereist.
Parlamentarische Nachrichten.
gestern in Ems gestorben.
Der Ober⸗Bürgermeister von Osnabrück Westerkamp, Mitglied des Herrenhauses, ist, wie W. T. B.“ meldet,
Schiffe der deutschen Kriegs⸗ und Handelsmarine für 1901.
Etatistik und Volkswirthschaft.
Die Bevölkerung Italiens beträgt, wie W. T. B.‘ aug Rom meldet, nach den vorläufig fest
zunahme um rund 4000 0090 Personen stattgefunden.
Zur Arbeiterbewegung.
hahn für den 25. d. M einen Kongreß einberufen behufs Yeschußfassung über die ihnen von der Regierung zugesagte Verleihung einer gesetzlichen Organisation.
Schweden und Norwegen.
Das norwegische Lagthing verwarf am Sonnabend, wie dem W. T. B“ aus Christianig berichiet wird, mit 16 gegen lz Stimmen den Antrag, betreffend die Einführung des kommunalen Stimmrechts für Frauen. Der Antrag soll jetzt in einer Plenarsitzung des Storthing berathen werden.
A sien.
Der Feldmarschall Graf von Waldersee meldet, dem W. T. B.“ zufolge, aus Peking: Nach verschiedenen Nach⸗ lichten seien wiederholt Seeräuber südlich von Shanhaikwan endet und hätten Erpressungen verübt. S. M. Kanonen⸗ dot „Iltis“ sei im Golf von Peischili eingetroffen, um die
ste abzusuchen.
Der bisherige französische Gesandte Pichon ist, wie die
WAgence Havas“ meldei, gestern von Peking abgereist. Auf
dem Bahnhofe waren der General⸗Feldmarschall Graf von
BValdersee, die fremden Generale, Offiziere und Diplomaten we der Prinz Tsching und Li'hungischang zur Ver— bschiedung * Die Londoner Blätter melden aus Peking: Vier⸗ bis fünfhundert Chinesen hätten in der Gegend von Wen an eine rem ung gebildet, um die Christen zu verfolgen; vor einer Woche hätten dieselben christliche Eingeborene ang griffen und viele derselben verwundet z er „Standard berichtet aus Schanghai: Um eine der orderungen der Mächte gegenstandslos zu machen, habe die ralnuenare Partes in Singanfu der Kaiserin angerathen, n amen deg Kaisers ein Defret zu veröffentlichen, durch 2a fünf Jahre hindurch die wissenschaftlichen Prüfungen 8 in China aufgehoben würden *. 6 bas britische Canonendoot Wood eock“ ist in Tschung⸗ fu in der Provin Sz ischwan angekommen. Reuter sche Vurcau“ meldet aus okohama vom Tage, die Kabine igbildung verjögere sich durch den Daß der vom ö di Marquis Inoune keiner politischen Partei Es gelte alg sicher, daß ein Kabinet, welches
er mit dieser Aufgabe
absichtigen sie in den Ausstand einzutreten.
Kunst und Wissenschaft.
Aus Karang⸗ Sago (Sumatra) vom 18. Mai wird dem . W. T. B. gemeldet: Nach den von der britischen Erreditien
auf der Insel Auer Gedang heute Morgen unternommenen Beobach Eren Versinsterung. Mercur! und Venus“ waren sicht t.
gewöhnlich beobachtete. Sonnenflecken waren äußerst gering.
Cbromosphäre mit den beiden Speltographen sind gelungen; sind weder die Photograpbien mit der Prismakamera noch die beg
lich der Polarisation, der Wärme und ders Lichts versuchten Messungen
geglückt. Banuwesen.
Landtagsgebäude in der Stadt Oldenburg ist, wie Centralbl. d. Bauverw⸗ meldet, mit Frist big zum 1. August d ausgeschrieben worden. Auggesetzt sind drei Preise don 2000. und 800 Æ. Dag ee n setzt sich zusammen aug den Landtags · Prãsident G *
Gebeimer Ober Regierungerath Dugend und Stadt · Baumeister No sämmtlich in Oldenburg, sowie 3 Porve in Bremen Uebertragung der Augatrbeitung des Entwurfg und der Auefüb bleibt vorbebalten. Die Werltbewerbebedingungen werden den Großberzoglichen Bau ⸗ Direktion in Oldenburg gegen Einjablung 2 * .
Theater und Musik. Königliches Opern bang.
terer, reimdoller
Nr. 22 des Centralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 17. Mai, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulat⸗Wesen: Ableben eines Vize⸗Konsuls; — Exequatur⸗ Ertheilung. — 2) Finanz⸗Wesen: Nachweisung über Einnahmen des Reichs vom 1. April 1961 bis Ende April 1991. — 3) Marine und Schiffahrt: Erscheinen des ersten Nachtrags zur Amtlichen Liste der
4) Polizei⸗Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.
gestellten Ergebnissen der am 9. Februar d. J vorgenommenen Volks⸗ zählung 32 449 754 Personen. Seit der Zählung vom Jahre 1881,
wiederum eine ausgezeichnete, und dem Orchester unter Herrn Kapell. meister Bevignani s kunstsinniger Leitung gebübrte ein Hauptantheil an dem Erfolge. Im Mittelpunkte stand naturgemäß Frau Sembrich als Resine, welche ihre Partie gesanglich unterstützt durch ihre schelmische, graziõse Darstellung, zu vollster Wirkung brachte Die Schönheit und Rein ⸗ beit ihrer festen warmen Stimme ist stets die gleiche, und in die an sich mehr nur auf den Klang berechnete italienische Musik weiß sie so viel Innerliches zu legen, daß sie von ihr interpretiert, die Zuhörer voll⸗ ständig gefangen nimmt. Mit dem Walzer Früblingsstimmen von Strauß, als Einlage im 2. Akt, erzielte sie einen solchen Erfolg, daß sie sich noch zu einer Zugabe verstehen mußte. s Ihr zur Seite standen die Herren Arimondi als Basilio und Tavecchia als Dr. Bartolo. Die beiden trefflichen Sänger brachten ihre musikalische Aufgabe zu schönster Geltung und wußten den Gesammteindruck durch eine humoristische, schauspielerisch vorzüg⸗ liche Darstellung noch zu erhöhen. Herr Bensaude war ein listiger, beweglicher Figaro, dessen etwas flackernder Ton leider die musikalische Leistung isweilen beeinträchtigt. Signor Constantino als Almaviva fehlte es jedoch an Eleganz der Erscheinung für den edlen Spanier, und die stellenweise unfreie Tongebung ließ ihn auch dem mußsikalischen Theil nicht immer völlig gerecht werden. Hervorgehoben sei noch bei allen Mitwirkenden die känstlerisch vollendete Behandlung des Rezitativz, die allein schon einen hohen Genuß bereitet. Das fast vollbefetzk? Daus spendete reichen, enthusiastischen Beifall und zeichnete die Gäste durch wieder⸗ holte Hervorrufe aus.
Deutsches Theater. Am gestrigen Sonntag fand in einer Matinée als letzte Neuheit vor den Theaterferien die Aufführung des vieraktigen Dramas. Mutter Maria“ von Ernst Rosmer (Pseudonym für Frau Elsa Bern⸗ stein) statt. Es ist unser Tod, der unser Leben lenkt, und unser Leben bat kein anderes Ziel als unsern Tod“: dieser Maeterlinck sche Ge⸗ danke, verschmolzen mit dem, daß nur eine durch höchstes Erdenleid geläuterte und von allem irdischen Verlangen losgelöste Menschenseele des Himmels würdig ist, bilden die Grundideen der Dichtung. Zur Veranschaulichung derselben hat die Verfasserin eine Verquickung des Marienkultus mit der heidnischen Sage von der Bergfee und Anklängen an das Undinen“⸗ und ‚Rautendelein⸗Motiv lebendig werden lassen und ist wohl auch von Wilbrandt's Meister von Palmyra“ nicht unbeeinflußt geblieben. Eine Bergelfe, die einem Sterblichen ihre Liebe nicht verwehrt hat, wird zur Strafe unter armen Gebirgsbewohnern ein noch ärmerer Mensch, dem selbst sein einziger Reichthum, das Mutterglück, in Trümmer geht, der alles Erdenleid durchkosten muß, bis endlich gereinigt und befreit der all⸗ barmherzige Tod die erlöste Seele dem Himmel zuführt. Romantik, Mystik, Symbolismus und Religion vermischen sich in diesem Drama, aus dem eine schöne gebundene Sprache, bisweilen freilich in etwas gesuchten neuen Wortbildungen, zu uns redet, und dem es nicht an poetischem Empfinden mangelt. Allerdings wird durch dieses Inein⸗ anderweben auch viel Verworrenheit und Unklarheit in die Handlung hineingebracht und die zu Grunde gelegte Idee stellenweise derart ver⸗ dunkelt, daß es schwer fällt, den leitenden Faden festzubalten und dem phantastisch flatternden Gedankenfluge der Verfasserin zu folgen. Der Erfolg des Bühnenwerkes kann daher auch nur als ein bedingter bezeichnet werden, und der gespendete Beifall blieb nicht ohne Widerspruch, wenn auch die anwesende Dichterin wiederholt vor dem Vorhang erscheinen konnte. Uneingeschränkte Anerkennung verdienten jedoch Inscenierung und Darstellung. Erstere bot im zweiten und dritten Akt außerordentlich stimmungsvolle Bilder die in ihrer Eigenart an Uhde'sche Gemälde aus dem Leben der heiligen Familie erinnerten. Die Hauptrollen waren mit Frau Geßner Maria), sowie den Herren Sommerstorff (Tod) und Fischer (Ein⸗ siedler) vortrefflich besetzt. Von den kleineren Rollen wurde diejenige des Bergjägers von Herrn Kayßler mit urwüchsiger Kraft wieder⸗ gegeben, auch die Damen Rott, Sorger und Seelen als Bergschwestern bezw. Lichtschatten wußten die ihrigen poetisch zu gestalten.
Neues Theater.
Die Schlierseeer Gäste brachten am Sonnabend v. W. das bekannte Volksstück Der Herrgottschnitzer von Ammer gau von Dr. S. Ganghofer und Hans Neuert, neu⸗ einstudiert, zur Auffübrung. Wenn auch dem Stück wirkliche Charaktere, wie sie das oberbayerische Hochland aufweist, meist fehlen, die darin geschilderten Bauern zum theil nur Theaterfiguren sind und dem Werke innerlich bisweilen das echte Lokalkolorit abgebt, so wußte doch die treffliche Darstellung diese Mängel vergessen zu machen und ein äußerst gelungenes Ge
also in einem Zeitraum von 20 Jahren, hat eine Bevölkerungs⸗
In Aachen haben, wie die Rh. Westf. Ztg. mittheilt, die D achdeckergebilsen Forderungen gestellt, deren wesentlichste Punkte folgende sind: Lohnaufschlag von 25 50 (100,09 mehr für Ueberstunden); 2 stündige Arbeitszeit; Lobnverdeppelung bei Thurm. sowie schweren Nacht ⸗ und Sonntagsarbeiten. Im Falle der Nichtbewilligung be⸗
tungen der Sonnenfinsterniß war das Wetter gnfangs sebr wolkig, besserte sich aber im weiteren Verlguf der Beobachtung Leichtes Gewölk verdunkelte jedoch die Senne während der
Die Form der Gorona war die bei Finsternissen
21 Die niederländische Expedition, welche zur Beobachtung der Sonnensinsterniß nach Karang ⸗ Sago entsandt ist, meldet ebenfalla daß die Sonne während der Verfinsterung jum theil durch Wollen verdeckt war. Die Photographien der Corona mit verschiedenen Re ⸗ fraftoren sowie die Photographien der Srektra von Corona und
Ein allgemeiner Wett bewerb um Bauentwürfe zu einem
roß in Brake, Geheimer Ober⸗Baurath Janse
Dag Gastspiel des ital ienischen Dy ern ⸗ Ensembleg ven Fran Marcella Sem brich brachte am Sonnaben alte dritte Verstellung Rossini e kemische Oper Der Barbier ven Sevilla.. Vereite im vorlgen Jahre ist darauf bingewiesen worden, daß die Darstellung in mancher Dinsicht don der an deutschen Bäbhngn üblichen abweicht. in. dem bei spielemeise um. Vertbeil der affübrung, dag all iu
ossenbaft in Wegfall kommt. Die Wiedergabe den Nessint d ö war auch bei der vergestrigen Auffübrung
sammtbild zu schaffen. Namentlich war dies wiederum Herrn Terofal und Fräulein Dengg zu danken, von denen ersterer der humoristisch sentimentalen Gestalt des alten Pechnerlehnl das erforderliche gemüth⸗ volle Wesen verlieh, während Fräulein Dengg für die von dem Herrgott schnitzer Pauli nach manchen Mühen glücklich gewonnene Braut eine überzeugende und temperamentvolle Vertreterin war. Den Pauli selbst gestaltete Herr Berger außerordentlich charalteristisch und unter gebührender Betonung des Gemüthvollen der Rolle Ebenso gab auch Herr Dengg den Gaiebuben Loisl mit seinem stereotvpen „Geh, schenk mir was!“ mit komischer Natürlichkeit. Die anderen zabl⸗ reichen Mitwirkenden entledigten sich gleichfalls erfolgreich ihrer Auf gaben, sodaß lebbafter Beifall des gut besetzten Hauses nicht ausblieb
In Paris gab das Berliner Pbilbarmonische Orchester unter Professor Nikisch g gestern Nachmittag im Winter⸗ irkus ein Konze as, wie W. T. B.” meldet, von glänzendem Erfolge begleitet wa as dichtgefüllte Haus spendete allen Theilen
ffũl elche e von Beetboven, Wagner, Schubert und
den lebbaftesten Beifall. Der deutsche Bot
dolin, der Erste Botschafts⸗Sekretär, Gesandte
Semablinnen sowie die anderen Mitglieder
wobnten dem Konzert bei
Mannigfaltiges. Berlin, den 20. Mai 1901.
ariterverein vom Rothen Kreuz beging am
in der Aula des Falk⸗Realgomnasiums den Schlußakt
se für Lebrerinnen und Erzie berinnen. Zu der
stmeister Schul, Frau General Mepdam,
n. Frau Major Wild von Hobenborn,
on Görne und andere Damen ein⸗
; vdollmjog in Vertretung des
bel der Rebeime Regierungsratb Bielefeldt, Senatg=
deichs Versicherunggamt. An den drei Kursen, die
rjten Dr. Blau und Dr. Wagner, sowie von Dr.
n worden sind, baben insgesammt 176 Damen tbeil⸗-
. Von diesen haben sich 74 zu den praktischen Kursen in
drankenpflege auf den Unfallstationen gemeldet und sind etwa Mitglieder des Vereins geworden.
Der Freiwillige Erziebungsbeirath für schulentlassene Waisen bielt am Freitag Abend unter dem Vorsitz deg Wirklichen Abmiralitätzratbe Dr. Feliich im Reichstage gebäude seine vierte ordentliche SVauptversamm lung ab. Der Vorsitzende gedachte in ehrenden Werten der verstorbenen Mitglieder, doran des Ghren ˖ Präsidenten, Staatg. Ministers Serrfurth des Dber⸗Bürgermeisterg Zelle und des Bürgermeisters Brinkmann. An der Hand des bereitg der⸗ offentlichten Geschafteberichtß gab der Versißende sodann ein er⸗ freuliches Bild von der Thätigkeit und der Eniwickelung des Verein. Der General KRonsul Eugen Landau ergänzte dieses Bild durch einen günstigen Kassenbericht unterließ aber in Anbetracht der stetig wachsenden Aufgaben deg Vereins nicht, darum ju bitten, daß die Mitglieder bemüht scin möchten, der Vereinekasse weltere Juwendungen
u machen. Nach Ertbeilung der Decharge berichtete der Leiler dez Fa. Dberlebrer Suck über die Entwickelung und den gegen⸗
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