Kreditvereins, durch das Amtsblatt der Königlichen
Stade Rr. 16 S. 137, ausgegeben am 19. April 1901 (zu verg Nr. ig S lis:
ste Erlaß vom 2. April 1901, betreffend die
ts an den Reichs- (Militär⸗) Fiskus
nlage eines Exerzierplatzes
durch das Amtsblatt
Bekanntmachun
6) der A erhöõ Verleihung des Re zlehung von Grundeigenthum behufs den Standort Bonn beim Dorfe Hangelar, sichen Regierung zu Cöln Nr. 18 S. 142, ausgegeben am
Erlaß vom 10. April 1901 durch welchen die lsund —Tribsees zu S de vom 5. Oktober 1898 bahn von Stralsund nach Tribsees sher noch nicht zur Eröffnung gekommene Rest⸗ ch Tribsees bis zum 1. Juni d. J. verlängert chen Regierung zu Stral⸗
, ;
9 7) der Allerhõöchste ⸗ rist, welche der Eisenbahngesellschaft Stra nd in der Allerhöchsten Konzes für die Herstellun t ist, für die e von Franz worden ist, durch das Amtsblatt der Königli fund Rr. 17 S. 70, ausgegeben am 25. April 1801.
sions Urkun der Nebeneisen
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Berlin, 21. Mai.
Kaiser und König trafen, wie
Abend um 9 Uhr, von Cadinen in Elbing ein und rökelwitz weiter.
Preußen.
Seine Majestät der „W. T. B.“ meldet, gestern urückkehrend, wieder auf dem Bahnho uhren von dort über Marienburg nach
Laut Meldung des „W. T. B.“ Kommandant: Korvetten⸗Kazp Admiral des Kreuzer⸗Geschwa an Bord, gestern in Sydney einge nach Matupi in See gehen.
S. M. S. „Cormoran“, Kapitän Grapow, ist beabsichtigt, am 28. Ma
S. M. S. zur See Rosendahl, ist gestern von in See gegangen.
S. M. S. „Geier“, Bauer, is
S. M. S. „Schwal Boerner, ist am 1
S. M. S. „Vineta“ da Fonseca-Wollheim, angekommen.
S. M. S. „Habicht“, Koppelow, wird am 23.
ist S. M. S. „Hansa“, mit dem Zweiten ders, Kontre-⸗Admiral Kirchhoff troffen und will am 24. Mai
itän Paschen,
Kommandant: Korvetten⸗ in Adelaide angekommen und
nach der Jervis-Bay in See zu
Brandenburg“, Kommandant; Kapitän Tsingtau nach Wusung
Kommandant: Korvetten-Kapitän w in Amoy angekommen. Kommandant: Korvetten⸗-Kapitän 9. Mai in Hankau eingetroffen.
, Kommandant: Kapitän zur See ist am 19. Mai in Rio de Janeiro
t heute von Swato
Kommandant; Korvetten⸗Kapitän Mai von Loanda in See gehen.
Die auf Befehl Seiner M herausgegebene, Quartierliste ist in neuer Ausgabe für das
ajestät des Kaisers und Königs im Marinekabinet redigierte „Rang- und Kaiserlich deutschen Maxine“ Jahr 1901 (nach dem Stande vom 8. Mal im Verlage der Königlichen Hofbuchhandlung
von E. S. Mittler u. Sohn hierselbst erschienen.
Breslau, 21. Mai. Gestern fand in Klein⸗-Oels (Kreis Ohlau) die Beisetzung des Obersten Grafen burg in der gräfli Zeitung“ meldet, des Generalstabes,
YJorckvon Warten⸗ chen Familiengruft statt. Wie die „Schlesische nahmen an der Trauerfeier theil: der Chef General der Kavallerie Graf von Schlieffen des Großen Generalstabes, Abordnung der Kriegs⸗-Aktademie, der Flügel⸗A Graf von Leichenparade wurde von dem und dem Husaren⸗Regiment von Der Divisions⸗Pfarrer Richter aus die Trauerrede.
Kiel, 21. Mai. Adalbert hat, wie „W Schulschiffes Charlotte Flensburger Fohrde und „Stein“ folgen noch heut
diutant, Oberst Moltke, sowie zahlreiche andere Offiziere. Infanterie⸗Regiment Nr. 156 Schill (1. Schlesisches) Nr. 4
Seine Königliche Hoheit der Prinz heute an Bord des seine erste Uebungsfahrt nach der die Schulschiffe „Moltke“ e dorthin nach.
Elsas⸗Lothringen. Puttkamer
B.“ meldet,
angetreten;
Staatssekretär Straßb. Korresp.“ Statthalters bekannt:
Seine Majestät der Kaiser baben geruht, mir wiederholt Empfang auszusprechen, welcher Ihres Aufenthalts
Kaiserlichen
hobe Befriedigun beiden Majestäten an a der Bevölkerung in so herzlicher Weise zu theil geworden ist.
Indem ich Eurer Grcellenz hiewwen Mitthellung mache, gereicht z mir zur befonderen Freude, diesen Ausdruck Allerhöchster gnädiger Gesinnungen zur allgemeinen Kenntniß bringen zu können. ersuche Sie, das Weitere zu veranlassen.
Straßburg, den 19. Mai 1901. Fürst zu
g über den im Lande von
ohenlobhe⸗& ngenburg. Seiner Ercellenz dem Kasserlichen Staatssekretär, Wirklichen Geheimen Rath Herrn von Puttkamer, hier.
Reichskanzler „W. T. B.“ meldet, gestern in Begleitung des Wirklichen Geheimen Ober⸗Regierungsraths Freiherrn von Wilmowski Kaiserlichen Hohenlohe⸗Langenburg Der Reichskanzler und
Straßburg Statthalter Bahnhofe empfangen. Statthalter
Am Nachmittag siattete der Zivil⸗ und Militärbehorden, dem Bischof und Abends fand bei dem Fürsten ein Diner statt, zu höhere Beamte eingeladen waren.
der Kaiser⸗ 1 Palais des Reichskanzler
dem Bürgermeister Besuche ab. Hohenlohe⸗Langenburg taatasekretäre und andere
Oesterreich Ungarn.
Sitzung der österreichischen
In der gesirigen ersten t Er. T. B.“ berichtet, Prinz Ferdi⸗
Delegation wurde, wie „W. nand Lobko witz zum Präsidenten und von J Vize⸗Brasidenten gewählt. enigegengebrachte Vertrauen und hob hervor,
awor ski zum Prinz Lobkowitz dankte für das ihm daß der Friede
in Europa trotz der Kämpfe in anderen Welttheilen nicht ge⸗ stört . Der Redner gedachte des ruhmreichen Mitwirkens der de, ungarischen Marine in den ostasiatischen Ge⸗ wässern und schloß mit einem Hoch auf den Kaiser, in welches die Versammlung begeistert einstimmte.
9) der Sitzung der ungarischen Delegation gedachte der Präsident Graf Julius Szapary in seiner Ansprache der schweren Schläge, von denen die italienische und die britische Nation, welche mit Oesterreich⸗Ungarn in freundschaft⸗ lichen Beziehungen lebten, durch das Ableben des Königs Humbert und der Königin Victoria betroffen worden seien, und brachte ein Hoch auf den König aus, welches mit begeisterten Eljenrufen aufgenommen wurde.
Unter den bei den Delegationen eingebrachten Inter⸗ pellationen befindet sich eine solche des Delegirten Iro, welcher anfragt, ob. der Minister des uswärtigen geneigt sei, schleunigst Schritte zur Vermittelung zwischen Großbritannien und den südafrikanischen Frei⸗ staaten auf Grund der Haager Friedens ⸗Konferenz zu unternehmen. Iro interpelllert ferner wegen des angeb⸗ lichen Bruches der Neutralität der österreichisch⸗ ungarischen Monarchie gegenüber den Buren. In einer dritten Inter⸗ pellation fragt Iro an, ob der Reichs⸗-Krie s⸗Minister geneigt sei, unverzüglich die bosnisch⸗herzegowinischen Truppen aus ben österreschischen Territorien zurückzuziehen, und ob der Minister des Auswärtigen geneigt sei, bei den europäischen Mächten Schritte zu thun. um eine Vereinigung Bosniens und der Herzegowina mit Ungarn zu erwirken.
Bei , Empfange der beiden Delegationen erwiderte, wie W. T. B.“ berichtet, der Kaiser auf die Ansprachen der Präsidenten:
Mit großer Genugthuung habe ich die durch Ihre Präsidenten mir ausgedrückte Versicherung Ihrer treuen Ergebenheit vernommen und spreche Ihnen für diese meinen warmen Dank aus. Der seit der letzten Session der Delegatignen eingetretene Hingang meines theuren Freundes, Seiner Majestät des Königs von Italien und Ihrer Majestät der Königin von Großbritannien und Irland hat mich tief betrübt. Mit Befriedigung kann ich auch diesmal auf unser unverändert herzliches Verhältniß zu den mit uns alliierten Reichen sowie auf unsere vertrauensvollen und durchweg freundschaftlichen Beziehungen zu allen Mächten hin⸗ wessen und aus dieser erfreulichen politischen Lage die berechtigte Hoffnung auf die weitere Erhaltung des Friedens ableiten. Die seit dem Vorjahre in China eingetrekenen Wirren haben ein einvernehmliches Einschreiten der Mächte zum Schutze der dortigen Vertretungen und Angehörigen wie nicht minder zum Zwecke der Wiederherstellung geordneter Zustände nöthig gemacht. Unsere Theilnahme an dieser Kollektivaktion bewegte sich von Anbeginn an innerhalb jener Grenzen, welche . die Großmachtstellung der Monarchie und durch den verhältni mäßigen Umfang unserer dortigen Interessen gezogen sind. M eine Kriegsverwaltung hat für das nächste Jahr, wie die Vorlagen zeigen, die Ausgaben auf das Aeußerste beschränkt. Die Versuche zur Schaffung eines neuen Geschützmaterials werden noch fortgesetzt. Boßnien und die Herzegowina werden wie bisher ihre Verwaltungs⸗ ausgaben aus den eigenen Einnahmen bestreiten. Im Vertrauen auf die patriotische Einsicht, mit der Sie an Ihre Aufgabe herantreten werden, wünsche ich Ihren Berathungen einen gedeihlichen Erfolg und heiße Sie von Herzen willkommen.
Im Einlaufe der gestrigen Sitzung des ö sterreichischen Abgeordnetenhauses befand sich eine Interpellation der Abgg. Schönerer und Genossen wegen Herstellung eines bundesrechtlichen Verhältnisses zwischen den im Reichsrath ver⸗ trelenen Ländern, ausschließlich Galiziens, der Bukowina und Dalmatiens, einerseits und dem Deutschen Reiche anderer⸗ seits Das Haus begann, nachdem der Finanz⸗Minister Böhm von Bawerk den Gesetzentwurf, ie r die Einführung einer Fahrkartensteuer, begründet hatte, die zweite Lesung der Investitionsvorlage.
Die Vorlage, betreffend die Einführung einer Fahr⸗ kartensteuer vom Eisenbahn-Personentranspoxt, setzt für die Hauptbahnen eine Steuer von 12 Prozent des Fahrpreises fest, wogegen die bestehende zweiprozentige Fahr⸗ kartengebühr fortfällt. Für Lokalbahnen beträgt die Steuer 6 Prozent, für Kleinbahnen 3 Prozent des Fahrpreises. Die Vorlage bezweckt die Beschaffung budgetäͤrer Mitte! zur Ausführung mehrerer den Staatsschatz belastenden, theils bereits angenommenen, theils von der Gesetzgebung dringend gewünschten Gesetzes vorlagen.
Großbritannien und Irland.
Ueber die gestrige Sitzung des Unterhauses berichtet „W. T. B.“, wie folgt:
Der Lord Kanzler von Irland Wyndham tbeilte mit, daß nach der letzten Volkszählung die Bevölkerung Irlands 4456 546 Seelen betrage, also seit 1891 um o/ g abgenommen habe, während die Abnabme von 1881 bis 1891 sich auf 9.03 o½ belief. Harwood fragte an, ob die Summe, welche die Mächte von China verlangten, die den Mächten erwachsenen Ausgaben üibersteige, und ob die britische Regierung sich nach Kräften bemüben werde, olche Abmachungen betreffend die Zahlung der Summe, herbeizuführen, welche für den britischchinesischen
Dandel möglichst wenig nachtheilig sein würden. Der Erste Lord des Schatzamts Balfour erwiderte, die Summe, welche Großbritannien von China verlange, gründe sich durchaus auf die wirklich erwachsenen Ausgaben. Ueber die Haltung anderer Mächte in dieser Frage könne er leine genaue Autzkunft geben. Was die in der zweiten Frage an. geregte Erwägung betreffe, so halte die Regierung sich dieselbe bei der Entscheidung über die von ihr zu befolgende Politik wehl vor Augen. Harwood fragte ferner an, ob der Regierung bekannt fei, daß man in Deutschland einen Druck auf die Regierung auszuüben suche, um eine Erhöhung des Zolls auf Baumwollgarne herbeizuführen, sobald der gegenwärtige Vertrag im Jahre 1993 ab⸗ gelaufen sei, und ob die britische Regierung beabsichtige, Vorstellungen zu machen, um eine solche EGböhung zu verhindern. Der Präsident des Board of Trade Gerat Balfour erwiderte, ihm sei jene That⸗ sache allerdings bekannt, und ebenso wisse er, welche Nachtheile für die Interessen der britischen Baumwollensvinner sich aus einer Erboöhung der deutschen Zölle auf Baumwollengarne ergeben wurde Die Angelegenheit werde gegenwärtig von dem durch daa Handels. Ministerium eingeseßzten bandelszvolitischen Beirath erwogen. Zu dem Antrag auf zweite Lesung der Finanzbil! brachte Sir Henry Fowler (li eral) einen Zusatz⸗ antrag ein, worin erklärt wird, das Haus sei zwar bereit, für den Deeres und Flettenbedarf des Reiches angemessene Vorsorge zu treffen, kalte aber dle Finanworschläge der Regierung mit Rüchsicht somobl auf die Besteuerung als auch auf die Stgalsschuld für verwerflich. Die⸗ selben seien geeignet, Handel und Industrie zu schädigen, und ließen nicht jene Bedachinahme auf Sparsamkeit erkennen, welche die neuerliche — * Zunahme der normalen Staatsausgaben gebieterisch zur Pflicht mache. Der Redner führte aus, er balte das diesjäbrige Budget für die Frucht der seit 1896 befolgten Finanzwolitik. Die gegenwärtige Regierung habe die Friedengausgabe um mehr als 15 Milllenen Pfund Sterling erböht. Die Vermehrung der Flotte sei zur Erhaltung der britischen Vorherrschaft zur Ser nötbig, bin⸗ gegen sei die Vermehrung der Armee unnsthig. Großbritannien brauche nicht mit den großen festländischen Milit irmächten ju rivalisieren. Ohne den Krieg würde sich im ordentlichen Budget ein Fehlbetrag von 5 Millionen Pfund ergeben haben. Die Regierung verberge
das Friedensdefizit hinter dem Kriegsdefizit.
machten Vor und der Kohlenausfuhrzoll Der jweite Theil des Zusatzantrags verfolge hauy
othwendigkeit von Ersparnissen Antrag keine Vertrauensfrage machen. ts werde zur Far Unfehlbarkeit des
Der Redner belimn. Kriegs ausgaben tenden 4 andel des ; ächlich den Zweg
Bestreitun uckerzoll be dige Industrie und
sollte aus Thätigkeit des Parlamen bei jedem Anlaß auf die herrliche Gewalt des Kaiser
wenn die Re atikans oder di 8s von Rußland Anspruch mache. D
Beach warf Sir Henry Fowler kt eine Verminderung der Staat Verminderung b en, da Großbritannien keine Land nicht ernst zu nehmen. Großbrita n . 3 . Indien was eines Tages geschehen kö England nöthig sein, Gen m beträchtlich
Das Heer werde nicht lediglich zur sondern zur Vertheidigung des britische Generation früher habe nur eine Ma Unruhe hätte einflößen können, heute aher seien vier oder fünf Macht
Stärke und Wohlstand zugenommen hätten Für die vermehrten Heeresausgaben sei .
kanzler Sir Michael Hicks die Frage auf, an welchem Pun möglich sei. Die Anregung, diese gaben eintreten zu las vertheidigen habe, sei einen großen Theil seines Heeres i der Landgrenze angegriffen werde,
größeren Streitm
ertheidigung des M n Reiches unterh t bestanden, welche Englan
vorhanden, uter Grund par.
einem Versuche
solchen Vermehr betheiligen hr
Heeresausgaben großen Militärmächten des F nicht, daß dies für Großbr Meinung, daß es uns möglich sei, in dem dermehrung, welches wir während der le haben, ohne Gefahr für das gegenwärtige dem wir viel von unserer nationalen Wohlfahrt verdanken; aber ist nicht nöthig, daß der britische Steuerzahler stets die gesammh. Kosten des Flottenbedarfs des Reiches zu tragen habe.“ Der gepanzerte Kreuzer „Euryalus“ (vom Typ & ist gestern in Gegenwart von Vertreten zärtiger Gesandtschaften in Barrow in Furng (Grafschaft Lancaster) vom Stapel gelaufen.
Spanien. ufstellung d W. T.
estlandes bedeuten würde, und ich glaube
ist. Ich bin nicht der erhältniß der Ausgaben. ten sechs Jahre gesehen inanzsystem fortzufahren,
itannien nöthi
Kreuzers „Cressy“) verschiedener auswär
Nach der letzten A 184 Libera
er Ergebnisse der Wahlen B.“ berichtet wird, gewählt le, 70 Konservative, 1 Integrist, 6 Parteigänger Canaleja's, 14 von Tetuan,
ᷣ 1 Regionalst, Republikaner, 9 Parteigänger 14 Parteigänger Gamasoz, 4 nationalistische Unionisten, 9 Unabhängige, 3 Karlisten un 7 Parteigänger Romer Dem „Imparcial“ Wahlen eine andere Gew 3 Ministerielle und 2 Konservative. Sozialisten sind im gan Nach einem Telegramm au bei den Wahlen mehrere Personen In Jerez de los Caballeros zu Ausschreitungen; waffe Gebrauch ma wurden verwundet.
o Robledo's.
zufolge wurde in Barcelona läden erson getödtet, außerdem kamen noch mehrere Gewählt wurden 1 Kaätalanist, Die Kandidaten der zen Lande unterlegen.
s Bilbao wurden daselbst etödtet bezw. verwundet. —Frovinz Badajoz kam es ußte von der Schuß etödtet, mehrere
thaten vor.
die Gendarmerie m 1ẽPerson wurde Auch in Carmona (Provinz Sevilla) und in Loches (Provinz Madrid) fanden ernste Ruhe⸗ störungen statt; in letzterem Orte wurde 1 Person getödtet, während 2 verwundet wurden.
Wie das Wiener „ stantinopel vom 19. Direktor der türkischen Posten an die Direktoren der fremden Postanstalten en Zirkular⸗Telegramm gerichtet, in infolge eines ihm ertheilten Auftrags bi Berathungen über die Auf die Postsendungen der fremden Beamte der
Corresp⸗Bureau“ aus Kon⸗ meldet, hat der General- und Telegraphen
welchem er mittheilt, s zur Beendigung de fremden Postanstalten Postanstalten wie früher Postverwaltung
hebung der
Griechenland.
Dem „W. T. B.“ wird aus Athen Ministerrath habe beschlossen, j der Rüstungen zur See 2i/a Millione und den französischen Ingenieur Dupont rufen zur Auswahl des besten Schiffstyps. Ministerrath beschlossen, jährlich weitere /a Anschaffung von Manlicher⸗Gewehren.
Vervollständi n in den Ctat einzusiellen nach Athen zu be— Ferner habe der Millionen in de Feldbatterien
ährlich zur
einzustellen 12 Gebirgsbatterien und 60 000
Serbien.
In serbischen Regierungskreisen wir zufolge, mit Entschiedenheit darauf hinger bleiben der Entbindung der Königin Untersuchungen und Gutachten erklä Stellen werde nachdrücklich betont, der politische Bedeutung und keine nachtheiligen ! Gesundheit der Königin.“ Alle Gerüchte über eine krisis selen unbegründet.
Schweden und Norwegen.
Der deutsche Kreuzer boots-Flottille sind, wie „W. Morgen 8 Uhr von Gothenburg na
viesen, daß de
An maßgebe Fall habe a
„Niobe“ und die 1. Torpede
ch Riel in See gegange
Den Londoner Blättern wird aus Peking von gemeldet, der Genergl(Feldmarschall Graf von W Li⸗Hung⸗Tschang regulären chinesischen Truppen der Gegend von Tscheng⸗ting lage gemacht und gedroht, eine an Dri und Stelle zu senden.
Mittheilung
beigebrachten deutsche Truppena
Lord Kitchener meldet aus zretoria vom
im Süden der Eisenbahnstation Ame Kroonstad, wurde ein — Mine zum Entgleisen gebracht. Ein
: frplosion einst epanzerter g m nun
9 besagt, dß Ein weiteres Telegramm L ener s besagt, an
nach Meldungen der verschiedenen T letzten Woche 19 Buren getoödtet, angen genommen worden s Ferner seien 212 Gewehre, zahlreiche Pferde erbeutet worden.
Das „Neuter' sche Bureau. gestrigen Tage, der General Bloo
II verwundet un tien sich freiwi atronen, M6 eldet aus tor ig vom d habe Caro
Eine bedeutende Konzentrierung der Buren geht, wie dem genannten Bureau weiter aus Middelburg vom sstrigen Tage gemeldet wird, in den Zuurbergen ogr sich. ele neue Burentrupps überschreiten den Oranjefluß, um dorthin zu kommen; auch der Kommandant Fouchs stieß zu denselben, deren Stärke auf 10990 bis 1500 Mann che zt wird. Das Kommando soll de Wet führen; doch ist dies noch nicht bestätigt.
Demselben Bureau wird aus Kapstadt vom gestrigen Tage berichtet; Durch den Vormarsch des Generals Blood im nördlichen Transvaal sei die Mehrzahl der dortigen Buren nach Westen getrieben worden, doch stehe noch eine geringe Anzahl nördlich von outpansberg. Die meisten dieser fr dengien Streitkräfte sammele Delarey um sich; u ihm stießen auch eine Anzahl Leute aus der Nachbar⸗ chaft von Ermelo, welche Botha's Kommando verlassen hätten. Delarey habe eine geregelte Pferdebeschaffung aus der Oranjekolonie organisiert, doch seien die Thiere meist in schlechter Verfassung. Die Generale Lord Methuen und Babington setzten mit Unterstützung kleiner Infanterie— AÄbtheilungen ihre Bewegungen Fort. Züm Schutze der Bahn⸗ sinien sei ein neues System von llockhäͤusern geschaffen worden, wodurch über 6000 Mann für die Gefechtsoperation frei ge⸗ worden seien. In der Oranjekolonie seien die Truppen fort⸗ esetzs bemüht, das Land von kämpfenden Buren zu säubern. Md lich von der Bahnlinie befänden sich einige kleine umher— ziehende Abtheilung n. Dagegen hielten im Süden Hertzog and Brand das Land um Petrusberg einstweilen besetzt. Der letzte Marsch de Wet's mit einer Begleitung, von 1 Mann sei eine wundervolle Leistung gewesen. Er sei von Yrede nordwärts nach Ermelo, dann über die Bahn nach Rylstroom gezogen, habe sich von dort südwestwärts ge⸗ wandt, einige Tage bei Maribogo gerastet und sei sodann südlich nach Bos hof und schliehlich nach Philippolis ge⸗ gangen, wo er mit Gert o zen Unterredung gehabt haben selle.
In dem amtlichen Bericht über die Operationen wird, dem , Bureau“ zufolge, die Zahl der in die Kap⸗ kolonie eingedrungenen Burenverstärkungen auf 800 Mann geschätzt. Scheeperis Kommando sei, immer noch in den Bergen in der Gegend zwischen Graffreinet und S omerset Caß hart bedrängt. Das Kommando solle auf 1090. Mann zusammengeschmolzen sein. Drei kleine Abtheilungen FRolonialtruppen seien bei einem Scharmützel in einen Hinter⸗ halt gefallen. Der Führer eines der neuerdings aufgetauchten Kommandos sei verwundet und gefangen genommen worden. Die Gesammtverluste der Buren im Monat April be— siefen sich auf 105 Todte, 118 Verwundete, 2193 Gefangene oder solche, die sich ergeben hätten.
Nach der amtlichen Verlustliste wurden in Balmoral, Transvaal, infolge vorzeitiger Entzündung einer Granate zwei Mann getödtet und zehn verwundet.
In Paris eingetroffenen Meldungen aus Tanger zu⸗ folge, hat, wie, W. T. B.“ erfährt, der Vertreter des Sultans von Marokko für auswärtige , ,. Mohammed⸗ el-Torres am 19. d. M. dem Gesandien Frankreichs den Ausdruck des Bedauerns wegen des an Pouzet verübten Mordes zukommen lassen. Indessen führe der „Pothuau“, welcher ebenso wie der „Du Chayla“ nach Mazagan ab⸗ gegangen sei, um eine rasche Genugthuung zu erhalten, den ersten Dragoman Fumey an Bord, welcher nach Marokko gehen werde, um direkt bei dem Sultan die Ansprüche Frank⸗ reichs geltend zu machen.
Australien.
Der Herzog und die Herzogin von Cornwall und York trafen, wie ‚W. T. B. berichtet, gestern in Brisbane In und wurden von der Bevölkerung mit großer Begeisterung empfangen. 3
In Melbourne fand gestern an Bord des russischen Kreuzers , Gromoboi !“ ein Empfang statt, an welchem der Gouverneur von Victoria Sir John Madden, der australische Premier⸗Minister Barton, im Ganzen etwa 500 Personen theilnahmen.
2Ztatistik und Volkswirthschaft.
an, Dauer und Veranlassung der Arbeit gaus stände in Nesterreich 1894 bis 1899.
Nachdem die „Stat. Korr.“ vor kurzem die Ausdehnung der Arbeitgansftände in Sesterreich in den Jahren 18951 bis 139 ge. schildert hat *), bringt sie nunmehr für den gleichen Zeitraum einige Mittheilungen über ihren Verlauf und sonstige für ihre Beurtheilung wichtige Umstände.
Ihrem Beginne nach fielen K
in den Jahren insbesondere im Jahre 1894 — 99 13899 auf Arbeitsein⸗ mit strilen· Arbeitsein. mit strilen · stellungen: den Arbeitern: stellungen den Arbeitern: Zahl v. H. Zahl v. O. Zabl v. S. Zabl v. H. das Frübjabr .. 557 37, 18 145 903 49,49 I98 31,351 25 908 49,14 (März bis Mai) den Semmer .. 433 28, 99 57 879 1963 81 3023 10 652 19,45 (Juni bis Aug.) den Herbst .. .. 25 18,35 49786 16,88 (Seyt. bis Nov.) den Winter... 233 15,57 41267 14.00 39 Jan Febr. u Dez)
Demnach nimmt das Frübjabr sowobl betreffs der Strikefalle w nach der Zahl der an diesen betheiligten ausständigen Arbeiter die erste Stelle ein Eine bemerkenzwerthe Augnahme machte sedoch dag sööß, in dem die Zabl der Strilenden mit 21378 im Winter am größten war und die des Frübjahrs um 3102 ũbertraf.
Wag die Dauer der Arbeitseinstellungen anlangt, so wahrten
vom Hundert aller Strikes
15894 1895 1597 1895 1899 51,18 52, 18 51, 5,87 55,69 h, 6 2035 1674 1. 1535 18.47 194 890 — 8, 33 9,1 707 6.23 4.75 5353 4.71 2,57
3.50 288 ü 7M gig S4
ö is 35 es Sas 14
. 767 431 642 11 Gm ö 1583 0339 O6.
Mehr als die Hälfte der Ausstände hatte also nur eine Dauer den 1 5 Tagen. Ücker cinen Mongt wäbrten etwas mebr alt 10 v. O. aller Strileßg. Die durchschnitztliche Dauer der Arbeite · einstellungen betrug Jon 1731, i355 Id. IS06 18,ο, 1807 127,
—
J
) S. Nr. 110 des R. u. St. A. vom 8. . M.
1898 11,18 und 1899 1400 Tage. der Berichtszeit regelmäßig lãn Durchschnitt 18 bis 26, die Einze Vom Hundert der Ar durch Unzufriedenheit
besondere auch mit ihrer Herabsetzung... ; rbeitsdauer, insbesondere auch mit ihrer Verlängerung wegen Entlassung von
Die Gruppenstrikes bestanden in s die Einzelstrikes, nämlich im sstrikes dagegen nur 8 bis 1 beitseinstellungen waren veranlaßt 1894 1895 1896 1897
mit der Arbeitsordn wegen Nichtentlassung mißliebiger Vorgesetzten
Nichtentlassung
Iten Arbeiter mit der Löhnungsweise . wegen der Behandlung
der Arbeiter ; aus sonstigen Gründen. Am meisten gaben hiernach streitigkeiten und demnächst die Letztere hat als S ersteren zugenommen. theils seltener geworden. J derungen lassungen häufig i
Veranlassung zu Ausständen die Lohn⸗ Unzufriedenheit mit der Arbeitsdauer. noch mehr als die
trikeursache verhältnißmäßig ö Beweggründe sind dagegen großen⸗
Die übrigen
der Arbeiter stehen mit den Strikeveran⸗ n keinem wahrnehmbaren Zus sich jedoch in der Berichtszeit ebenfalls r Es wurden nämlich bei
5. ammenhange, bezogen neist auf die Löhne und die
Arbeitszeit. 100 Ausständen Forderungen
Arbeitsdauer.
Von den Lohnforderungen kamen löhne oder Accordsätze abzielenden am Berichtsjahre bei mehr als der Hälfte aller Im übrigen wurden noch in zahlreichen Fällen der bestehenden
die auf Erhöhung der Tage⸗ zwar in jedem Arbeitseinstellungen vor. die Aufrechterhaltung und höhere die Arbeitsdauer der täglichen Arbeits⸗ sie in 423 Aus⸗
Daneben treten
meisten und
Löhne sowie die Bezahlung der Feiertage Vergütung der Ueberstunden verlangt. Unter betreffenden Forderungen war die einer zeit die häufigste. ständen, d. i. bei 28,24 v. noch die Forderungen der und Feiertagsarbeit, der Kürzung der tagen sowie der Aufrechterhaltung der bes Von der dritten Gruppe der Forderungen m Dienst- bezw. Arbeitsordnung, die Nichtentlassung sowie die Wiederaufnahme Entlassener f Die erstgenannten wurden i Fünftel sämmtlicher Ausstände gestellt.
In allen sechs Jahren wurde
H aller Strikes erhoben. Abschaffung oder Beschränkung von Sonn⸗ Arbeitszeit an einzelnen Wochen tehenden Arbeitszeit hervor. achen sich die, welche die von Strikenden betrafen, am meisten bemerkbar. in jedem Berichtsjahre etwa
Zur Arbeiterbewegung. ist, wie der ‚Rh.⸗Westf. Ztg. wird, der Ausstand der Seeleute Gergl. pollständig beendet und der gesammte Verkehr wied In den Vereinigten Staaten, W. T. B.“ vom gestrigen Tage der Maschinenarbeiter begonnen, verwandten Berufsarten unterstützt wird. wird auf 50 000 Mann geschätzt. g, aber mit den g rbeit erhalten.
mitgetheilt Nr. 113 d. Bl.) nunme erhergestellt.
Mexico hat, wie aus New Pork meldet, ein Ausstand Arbeitern aller Die Zahl der Ausstandigen neunstündigen olche jetzt für zehn⸗
In Am sterdam
Canada und der von den
Sie verlangen den leichen Bezügen, wie sie
Kunst und Wissenschaft.
Große Berliner Kunstausstellung 1901.
isse des Kunstmarkts ergeben sich, wie die Die Ueberschüsse, Sommer erzielt hat, das Urtheil Veranstaltung das Wachsthum Gewiß beansprucht in einer der Schaffenden wie der Genießenden, ebot im Reiche der Kunst unerfreulickes Gesammtbild zur Folge haben Kunstausstellung ausschließlich Aber man fragt sich: veranstaltet, der Ausstellung
; Die Verhältn jedes Markts, aus Angebot und Nachfrage. die große Kunstausstellung im vorigen im geschäftlichen Sinn für sie „wenn man als Ziel einer solchen
Masse, sow
ist unmöglich. Ist die Aus⸗ Räumlichkeiten wegen den Bedürfnissen Fs ist nur zu begreiflich, daß viele von dem ungeeigneten Schauplatz zurückg geschlossen haben. .
Leistungen nicht etwa als Folie,
werken zu füllen,
angepaßt werden? feiner empfindende Künstler sich zogen, sich der Sezession an Minderwerthigen dient fondern sie bringt sie einfach der geschädigte Künstler,
die Menge des
Kunstleben der Fortschritte, Die Unbehaglichkeit glichkeit zu mindern versucht, zur Verfügung gestellten Das intime Arrangement einzelner Gehãudetrakt
die Pflicht eines Jeden ist, der es meint, hindern nicht eine dankbare Anerkennung sich in einzelnen der großen Näume hat man nach Mi insbesondere haber ale mit Geschmack ausgestattet. funstgewerblicher Ensembles im den ausgestellten Möbeln und T der Verband deutscher Illustratoren, dem östlichen Anbau eingeräumt bat, darf mit Son erausstellung trotz der Menge von zufrieden sein
Unter den Künstlern, denen man das Zabl dem Publikum vorzuführen,
Architekten
sũdöstlichen forationèestücken sehr dem man, wie früber, den dem Eindruck, Kleinigkeiten
Vorrecht gab, ihre Arbeiten in größerer Glauben kommen, diese Sonderausstellungen seien dem Ausstellunge comitè hauptsächlich willkommen gewesen, Der Franz von ch seiner Bewohner. Architektur ⸗ A gerichtet worden, in der reichbaltiges thätigkeit entrollt. KGunstausstellung,
riähligen Räume
um die übe Saal hbarrt vor-
Len bach resewierte Die Maschinenballe ist in diesem Jahr us stellung der Berlin ein⸗ Stadtkaurath Ludwig Hoffmann ein begonnenen ng dieses Theiles Beamten, der nicht im Auftrage
wie die Installieru sst namentlich der Fleiß des recht umfangreiche Bauten in Angriff gen wird, da es sich ir verschiedene Bewerthung erfahren, nischen Gedanken bei der schwer abzuschãtzen ist.
städtischen Verwaltung künstlerische Seite dieser um Nutzbauten handelt, Vorrath an wi
n wesentlichen rflich neuen architerte von Aufgaben, auf die er sich vertheilt,
eine Mebrbeit von Veranlassungen bew bei jeder in Betracht kommenden Veran⸗
Strikes, bei denen orderungen vorlag, sind
soll dies, wie die näher eingehende Würdigung aller erwãhnengwerthen 8er 35 der diesjährigen Ausstellung weiteren Berichten vor- ehalten eiben.
Im Kunstgewerbe⸗Museum wurde heute eine Sonder⸗— ausstellun von dekorativen Kunstblättern neuerer deutscher Meister eröffnet, die den Lichthof in seinem ganzen Um⸗ fange füllt. Im Verlaufe des 19. Jahrhunderts sind von der Hand der besten Künstler eine große Zahl graphischer Arbeiten dekorativer Art geschaffen worden: Gelegenheitsblätter, Festkarten, Pro⸗ ramme, geschäftliche Anzeigen, Buchumschlaͤge, Notentitel,
iplome und dergl., neuerdings auch Blätter für den Wandschmuck oder für die Mappe des Sammlers. Wegen des ö vorbildlichen Werthes vieler derartiger Blätter hat die Bibliothek des Kunstgewerbe⸗Museums seit einigen Jahren eine Sammlung solcher angelegt, von der etwa ein Drittheil hat aus⸗ gestellt werden können. Die köstlichen Erfindungen des Altmeisters Adolf von Menzel, die trefflichen Lithographien der älteren Berliner Künstler, wie Th. Hosemann, Ludwig Burger u. A, die gemüthvollen Werke der deutschen Romantiker und der Meister der neueren Münchener Rengissance, wie Seitz, Hupp ꝛc., vertreten die älteren, an das Historische sich anschließenden Richtungen. Die packenden monu⸗ mentalen Blätter Max Klinger's leiten die neueste Zeit ein, in der die bekanntesten dekorativen Künstler mit einer wirkungsvollen, oft farbenreichen Auswahl zur Stelle sind: Otto Greiner und die Gruppe der Münchener Jugend“, die Dresdener, Karlsruher und Darmstädter Künstler, von den Berlinern Doepler, Eckmann, Sattler, Lechter, Hirzel und viele Andere. Mit ihren 1100 Blättern giebt die Aus⸗ stellung ein so anschauliches Bisd von den dekorativen Tendenzen der jüngst verflossenen und der heutigen Zeit, wie es durch andere Mittel schwerlich erreicht werden könnte.
Aus Edinburg wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß der amerikanische Großindustrielle Ind rew Carneg ie zwei Millionen Pfund Sterling gestiftet hat zum Zweck freien Unter⸗ fichts für Studenten schottischer Herkunft an den , . Edinburg, Glasgow, Saint Andrews und Aberdeen.
Theater und Musik.
Lessing-Theater.
In Sudermann's Schauspiel „Die Ehre“ gastierten am Sonnabend v. W. die Damen Frau Anng Müller-Linke und Fräulein Helene Koritz auf Engagement in den Rollen der alten Frau Heinecke, bezw. der Lenore. Dle Erstgenannte hat unlängst als Betty Sturhahn in Otto Ernft's Kombdie „Flachsmann als Erzieher ein freffliches Eharakterifierungs vermögen in einer Rolle bekundet, die in ihrer herben Komik ihr als früherer Soubrette freilich näher lag als die Darstellung einer Figur aus einem Sudermann'schen Drama. In der von hr verkörperten Frau Heinecke hatte sie daher diesmal eine etwas farblose Gestalt geschaffen, der es stellenweise an scharf umrissenen Konturen fehlte. Auch die in ernsten Momenten hervortretende Sentimentalität wirkte nicht glaubhaft. Dem Zu⸗ fammenspiel fügte sich Frau Müller⸗Linke jedoch wiederum geschickt ein und betundete, unbeschadet der obigen Ausstellungen, immerhin eine beachtens⸗ werthe schauspielerische Begabung. Der andere Gast, Fräulein Helene Koritz, hatte wohl eine Aufgabe übernommen, die über ihr gegen⸗ wärtiges Können ging. So wie sie anfänglich die Resignation der Lenor? übertrieb und in ihrem Spiel dadurch den Eindruck einer gewissen Ermüdung machte, fo wußte sie andererseits auch im weiteren Verlaufe der Handlung nicht die rechten Töne der Leidenschaft zu finden, um ihre Rolle eindrucksvoll zu gestalten.
Residenz⸗Theater.
Als zweite Abschieds⸗Vorstellung zu Ehren des Herrn Eugen Pansa ging am Sonnabend Bifson's übermüthiger Schwank „Der sekige Toupinel“' in Scene. Derselbe wirkte auch bei dieser Wiederaufführung, mit Herrn Pansa in der Rolle des Kapitän Nathien, außerordentlich belustigend auf das ausverkaufte Haus. Wie bel dem ersten Abschieds⸗Abend am 16.8 M. erweckte sein jugendfrisches Spiel immer wieder erneut den Gedanken des Bedauerns, diesen vor⸗ frefflichen Ebarakterkomiker aus dem Bühnenverbande scheiden zu sehen. Von den anderen Mitwirkenden traten besonders Frau Bertens hervor, welche die legitime Wittwe Toupinel's mit einer solchen Natürlichkeit darzustellen wußte, daß dem Zuschauer all' die tollen Verwirrungen, unter deren Zeichen ihre Rolle steht, glaubhaft erscheinen konnten. Auch die Herren Georg und Sagar, letzterer vom hiesigen Lessing⸗ Theater, Iösten ihre Aufgaben zufriedenstellend, während Fräulein von Sstermann als ‚„Bachsteljchen⸗ den komischen Konflikt zwischen Leicht⸗ sebigkeit und Tugendhaftigkeit nicht immer wirksam genug herauszu⸗ arbeiten wußte, wenn auch sonst die dezente und liebenswürdige Art shres Spiels Anerkennung verdiente. Reicher Applaus und Kranz spenden kennzeichneten auch diese Abschiedsvorstellung.
Im Königlichen Dpernhause wird am morgigen Geburts Richard Wagner's „Der fliegende Holländer“ in der bekannten g gegeben. Am Donnerstag findet die erste Aufführung von z Lecocq's komischer Dper * ot“ statt. Die Be⸗
mann a. G.: Amaranth: opka; Jav Fräulein Pohl: Bouchard: Herr Krasa Frau Herjog singt im zwelten Akt als Ginlage das Lachlich' von Auber. Die Dandlung begiebt sich ju Paris unter dem Direktorium um 1797. Kapellmeister Walter studiert daz vom Ober ⸗Regisseur Tetzlaff in Scene gesetzte Werk ein, bie dekorative Einrichtung hat der Ober- Inspeftor Brandt besorgt. Die Vorstellung findet zum Besten der Mildwida“, Frauen ⸗Vereins
interstützung armer Musiker Wittwen und Waisen, statt.
5 jur 1 ; Preise der Plätze: J. Rang und Parquet 10 , II. Rang 6 6, fis. Rang G M, 1v. Sitzvlatz 3 6, Stebplatz 1.50
Im Königlichen Schauspielbause gelangt morgen Shake⸗ spearẽè s Trauerspiel Macheth' in der üblichen Resetzung zur Auf führung. Am Freitag geht, neu einstudiert 3 Trauerspiel Emilia Galotti in nachstebender Besetzung in Scene: Emilia: Fräulein Wachner; Odoarde: Derr Molenar; laudia: Fräulein Lindner; Hettore Genzaga: Herr Cbristians; Marinelli: Herr Pobl; Famille Rota: Herr Neäper; Conti: Derr Kraußneck; Graf Appiani: Herr R. Arndt; Gräfin Orsina; Fräulein Poppe; Angelo: Herr Keßler.
Im Neuen Königlichen Opern ⸗Theater gelangt am Sonntag Ambroise Thomas Over Mignen“ mit Fräulein Destinn in der Titelrolle zur Aufführung Der Billet Verkauf bierzu findet fäalich im Königlichen Schausrielhause statt. Aufgeld wird nicht er⸗ boben
Im Schiller⸗Theater wird die dies jãbrige Schausviel · Saison mit dem II. Jun geschlossen. Als letzte Neue instudierung geht am Sonnabend Roderich Benedir Lustspiel . Das Gefängniß ! in Scene. Sie Gröffnung der Dpern⸗Saison findet am 18. Juni mit der Marschner schen Oper Dans Heiling' statt.
Im Theater des Westeng finder morgen die letzte Auffübrung der Gounod 'schen Oper Romeo und Julia“ im dies maligen Gast⸗ spiel⸗Cyllug des Fräuleins Prevosti statt Am Donnerstag tritt Frau Lill Lehmann als Leonore in der Oper „Fidelio. auf.
Zwischen der Direktion des Theaters des Westens und den Herren Direktoren Bausenwein und Martin ist ein Vertrag zu stande gekommen, dem zntolge die letzteren mit ibrer Gesellschaft vom Juni ab im Theater des Westens Gastwerstellungen geben Derden. Zunächst sind in Autsicht genemmen Nee schõne Ungarin ? und Die wilde Katze. An den Gastspielen werken sich u. N. betbeiligen: die Herren Georg Dösllch. deovold Thurner deovold Iwald, Rudolf Waltber,
Raffung bejw. Forderungtart gemäblt worden.
Moritz Krause, Decar Wagner, Theodor Burgardt, die Damen
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