w .
; J = ö K 1 ö * ö . * z ö 1 3 * 3 k 2 — . 2 2 6. 3 J J h 6 K ‚ 1 3
—
22 222 —
1
Am Schullehrer⸗Seminar zu Alfeld ist der Prãparanden⸗ lehrer Ke ese von dort als ordentlicher Seminarlehrer angestellt
worden.
Dem Privatdozenten in der philosophischen Fakultät der Universität zu Kiel Dr. Ernst Vanhoöffen 'ist das Prädikat
„Professor“ beigelegt worden.
Ministerium des Innern.
Dem Landrath Dr. — von Massenbach ist das
Landrathsamt im Kreise Wreschen und
dem Landrath Opitz das Landrathsamt im Kreise Einbeck
übertragen worden.
Evangelischer Ober-Kirchenrath.
Der Konsistorialrath Hildebrandt in Königsberg ist in gleicher Eigenschaft an das Konsistorium in Münster versetzt
worden.
Der bisherige Gerichts Assessor Rudolf Goebel in
Münster ist zum Konsistorial-Asfeffor ernannt und dem König⸗
lichen Konsistorium der Provinz Schlesien überwiesen worden.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 31. Mai.
Seine Majestät der Kaiser und König hielten heute Morgen von 8 Uhr ab auf dem Tempelhofer Felde die Frühjahrs⸗Parade der Garnisonen Berlin, Spandau, Charlottenburg und Groß⸗Lichterfelde ab. Der Parade wohnten Ihre Majestät die Kaiserin und Königin, mit den Allerhöchsten Gästen, Ihrer Majestät der Königin Wilhelmina und Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Heinrich der Niederlande, fowie Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin, bei.
Ihre Majestät die Königin der Niederlande wurde bei der Rücklehr von der Parade auf der Fahrt nach dem Königlichen Schlosse am Pariser Platz namens der Stadt Berlin begrüßt. Das Brandenburger? hor zeigte reichen Flaggenschmuck, der Pariser Platz war gärtneris prächtig ge⸗ schmuͤckt. Eine zahlreiche Menschenmenge erwartete auf dem ganzen Wege vom Paradefelde bis zum Brandenburger Thor die junge Herrscherin. Am Pariser Platz hatten der Ober⸗ Bürgermeister Kirschner, der Stadtverordneten⸗Vorsteher Pr. Langerhans sowie andere Mitglieder des Magistrats und Stadtverordnete von Berlin, ferner 24 weißgekleidete Ehren⸗ jungfrauen und der niederländische Verein „Vederland en Oranje“ in corpore, mit Schleifen in den Farben der Oranier eschmückt, Aufstellung genommen, um die Königin zu begrüßen, kin r nme in offenem sechsspännigem, A a Daumonit gefahrenen Wagen an der rechten Seite Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin saß. Brausende Hoch⸗ und Hurrah⸗ rufe verkündeten vom Brandenburger Thor her das Nahen des Zuges. Vor dem Wagen Ihrer Majestäten ritt ein Königlicher Stallmeister, zu Seiten desselben der dienstthuende General A la snite Seiner Majestät des Kaisers, Generalleutnant von Scholl, der dienstthuende General-Adjutant Seiner Majestät des Kagisers, General der Infanterie von Plessen und der QOber⸗Stallmeister Graf von Wedel. Ein Zug der Leib⸗ Gendarmerie Seiner Majestät des Kaisers ritt vorauf, ein Zug der Leib⸗Garde Jhrer Majestät der Kaiserin schloß den Zug, welcher vor der Empfangs deputation Halt machte. Der Ober⸗Bürgermeister Kirschner richtete an Ihre Masjestät die Königin der Niederlande eine Ansprache, in welcher er der Freude der Stadt Berlin Ausdruck gab, Aller⸗ höchsidieselbe in ihren Mauern begrüßen zu können. Alsdann überreichte ein junge Dame ein Bouquet, dessen Blumen die niederländischen Landesfarben zeigten. Die Königin reichte der jungen Dame die Hand und sprach sodann dem Ober⸗Bürgermeister ihren Dank für den Empfang aus. Mit freundlichem Händedruck verabschiedete sich Ihre Majestät die Königin von dem Ober⸗Bürgermeister. auch Ihre Majestät die Kaiserin neigte huldvoll das Haupt zum Abschiede. Unter den hbrausenden Hochrufen der Menschen menge setzte der Zug sodann den Weg nach dem Königlichen Schlosse fort. —
Seine Majestät der Kaiser und König dem Schluß Königlichen ritt Seine Königlich h der Nieder⸗ lande, mit dem Bande des Schwarzen Adler⸗Ordens ge⸗ schmückt, zur Linken Seine Königliche Hoheit der Groß herzog von Mecklenburg-Schwerin. Seine Majestät der Kaiser, Allerhöchstwelcher den Marschallstab irn wurde von dem vieltausendköpfigen Publikum überall stürmisch begrüßt.
In der der Jahre ist am 30. d. M. nach kurzem Leiden der Ober⸗Präsident Graf Wilhelm von Bismarck-Schönhausen seinem großen Vater im Tode nachgefolgt. Ein lebensfrischer, thalkräftiger Beamter von
hervorragender praktischer Begabung ist damit unerwartet
seinem Wirkungskreise an der Spitze der Provinz Ostpreußen,
deren Verwaltung er durch sechs Jahre geführt, entrsssen worden.
Staatsprüfung abgelegt hatte und zum Gerkcht? Assessor er⸗ nannt worden war, zunächst Hommissarisch in der Reichskanzlei, in der politischen Abtheilung des Aus wärtigen Amts, sowie in dem Bureau des Statthalters für Elsaß Lothringen beschäftigt gewesen. Nachdem er im Juni 1881 zum ständigen Hilfsarbelter in der Reichskanzlei, im Okl⸗ tober 1882 zum Kasserlichen Regierungsrath und im Mai 1881 zum Geheimen Regierungsrath und vortragenden Rath beim Staats⸗Ministerium ernannt worden war, wurde er 1836 Landrath des Kreises Hanau Zu Beginn des Jahres 1889 zum. Präsidenten der Regierung in Hannover ernannt, wurde er nach sechszähriger Thätigkeit daselbst im März 1835
—
an die Spitze der Provinz Ostpreußen berufen
allen seinen Aemtern hat sich Graf Bismarck aus⸗
. net durch ein warmes Interesse für die ihm anvertraute
ufgabe und vollste Hingebung an eng dienstlichen Pflichten.
Wie ihm als Beamten ein ehrenvolles Andenken gewiß ist, so
hat er sich durch seine gewinnenden persönlichen Eigenschaften in weiten Kreisen ein treues Gedenken gesichert.
Laut Meldung des ‚W. T. B.“ sind S. M. S. Fü rst Bismarck“, Kommandant: Kapitän zur See Graf von Moltke, mit dem Chef des Kreuzer⸗Geschwaders, Vize⸗ Admiral Bendem ann an Bord, und S. M. Augu sta“, Kommandant: Kapitän zur See Stein, am 29. Mai von Tsingtau nach Wusung in Ses gegangen.
Der Dampfer „Rhein“ mit der Ablösung für die Schiffe in Ost-Asien an Bord, Transportfuͤhrer: Kapitän⸗ leutnant Schur, ist am 29. Mai in Colombo angekommen und an demselben Tage nach Singapore weitergegangen.
Der Dampfer „Wittekind“ mit di enstun brauchbaren Mannschaften des o stasiagtischen Expeditionskorps auf der Reise nach Deutschland, ist am 25. Mai in Colombo eingetroffen und am 29. Mai von dort weitergegangen.
S. M. S. „Habicht“, Kommandant: Korvetten⸗-Kapitän von Koppelow, ist am 29. Mai in Kamerun angekommen und beabsichtigt, am 10. Juni nach Bonny in See zu gehen.
ots dam, 30. Mai. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin' traf, wie „W. T. B.“ meldet, heute Nachmittag 454 Uhr auf dem seflich geschmückten Bahnhof Wildpark ein. Seine Majestät
er Kaiser war zum Empfange erschienen. Der HIroß⸗ herzog trug Kürassier-Uniform' mit dem Bande des c wer,, Adler Ordens. Die Begrüßung war eine an her liche. Seine Majestät und der Großherzog chritten hierauf die Front der von den Garde⸗Jägern gestellten Ehren⸗Kompagnie ab, worauf ein Vorbeimarsch erfolgte. Sodann fuhren Seine Majestät der Kaiser und der Großherzog in offenem Zweispänner nach dem Neuen Palais.
Um 5 Uhr 20 Minuten erfolgte auf dem Bahnhof Wildpark die Ankunft Ihrer Majestät der Königin Wilhelmina und Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich der Niederlande. Zum Empfange waren er⸗ schiegen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Victoria Luise, Ihre Durchlauchten der rinz und die Prinzessin Ernst von Sachsen⸗Altenburg, Ihre Königlichen Hoheiten die Herzogin von Albany mit der Prinzessin Tochter Alice und der Herzog von Sachsen⸗Coburg und Gotha, ferner die Hofchargen, das Hauptquartier, die Kabinetschefs, der Maister des Königlichen . von Wedel, sowie die Mitglieder der niederländischen Gesanbt⸗ schaft. Auf dem Perron war eine Ehren⸗Kompagnie des Garde⸗Jäger⸗Bataillons mit Fahne aufgestellt. Als der Zu einlief, spielte das Musikkorps die niederländische National⸗ hymne. Mit Ihrer Majestät der Königin Wilhelmina und dem Prinzen Heinrich der Niederlande entstieg auch Seine
Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz dem Wagen. Höchstderselbe war den niedẽrländischen bern h fen bis Char⸗ lottenburg entgegengefahren. Nach herzlicher Begrüßung und der Vorstellung des Gefolges schritt Seine Majestät der Kaiser mit Ihrer Majestät der Königin Wilhelmina und dem Prinzen Heinrich die Front der Ehrenkompagnie ab, worauf ein Parademarsch der Kompagnie stattfand. Dann er— folgte die Abfahrt nach dem Neuen Palais. Im ersten Wagen saßen Ihre Majestäten der Kaiser und die Königin Wilhelmina, im zweiten Wagen Ihre Majestät die Kaiserin und Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich der Nieder⸗ lande. Die Wagen wurden von einer Abtheilung Gardes du Corps eskortiert. Das Publikum, welches den Bahnhof und die Straßen zahlreich besetzt hielt, brach in begeisterte Hurrah⸗ rufe aus. Vor dem Neuen Palais war eine Ehren⸗ Lompagnie des 1. Garde⸗-Regiments 3. F. mit Musik und Fahne aufgestellt.
Heute Abend 8 Uhr fand in der Jaspis⸗Galerie des Neuen Palais bei Ihren Majestäten Tafel statt, an welcher theilnahmen; die Allerhöchsten Gäste mit ihren Gefolgen, las dienstthuende Hauptquartier, die Obersten Hof⸗, die Ober⸗Hof⸗ und die Vize⸗Ober⸗Hof⸗Chargen, die Rabinets— Chefs, der Minister des Königlichen Hauses, die in Berlin und Potsdam anwesenden Prinzen und Prinzessinnen, der Reichskanzler, der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, der Staatsselretär des Neichs-Marineamts und die' dirckten Vor⸗ gesezten derjenigen Truppenthelle, welche die Ehrenwache und Eskorte gestellt hatten. Bei der Tafel saß Ihre Majestãͤt die Konigin der Niederlande zwischen Seiner Majestät dein Kaiser und Ihrer Majestät der Kaiserin. Rechts von Seiner Majestät dem Kaiser hatten Platz genommen Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzessin Friedrich Leopold und der Prinz Heinrich der Niederlande, Ihre Durchlaucht die? zrinzessin Ernst von Sachsen⸗ Altenburg, Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Eitel⸗ Friedrich und die Prinzessin Allce von Großbritannien und Irland; nach links folgten Ihre Königlichen Hoheiten der JYroßherzog von Mecklenburg Schwerin, die Herzogin von Albany, Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre Königlichen Hoheiten die Erbprinzessin von Hohenzollern und der Prinz Friedrich Leopold von Preußen. Gegenüber
Geboren am 1. August 18352, ist Graf Bismarck, nachdem er 1873 die Referendarprüfung, 18783 die Froße juristische
Ihren Majestäten saß der Reichskanzler Graf von Bülow, neben demselben rechts die Oberhofmeisterin Baronin von Harden⸗ broel, der niederländische Gesandte van Tets van Goudriaan, die Palastdame Gräfin Keller, der niederländische General Graf du Monceau; links die Hofdame Baronin van Burmania⸗ Nengers, der mecklenburgische Gesandte von Oertzen und die Hofdame Baronin Sloet van Marxreld.
Seine Majestät der Kaiser und König hielt bei der Tafel folgende Ansprache:
Nicht als Fremde dürfen wir Eure Majestät am heutigen Tage bei uns begrüßen. Schon einmal hatte dieses Haus die Ehre, von Eurer Majestät besucht zu sein, und wiederum ist es unt vergönnt, in den⸗ selben Räumen Eure Majestät willkommen zu heißen. Das erste Mal in zartem Kindesalter, diesmal von der Fülle des Lenzes umgeben an der Seite des geliebten Gemahls aus kerndeutschem Stamme grüßen diese Hallen die Urenkelin Luise Henriette g, die Rose aus dem Dause Dranien. Wie sollte auch die Königin der Niederlande auf brandenburgisch⸗ preußischem Boden anders als wie ein Glied der
Jamilie des Hauses begrũßt werden, bei den innigen Beziehungen, die
S. „Kaiserin
jahrhundertelang zwischen Meinen Vorfahren und den Vor⸗ fahren Eurer Majestät geherrscht haben! Ich erfülle daher nur noch einmal eine Dankespflicht, wenn Ich von ganzem Herzen betone, wieviel das Haus Brandenburg ⸗Hohenzollern dem Hause Oranien Dank schuldet. Die Arbeit für das Volk, das Leben, Streben und Weben mit demselben haben Meine Vorfahren in den Niederlanden gelernt, das Einsetzen der Person für Glauben und Freiheit und das freudige Leben, Arbeiten und Wirken für die Unter⸗ thanen, das sind hervorragende Eigenschaften des Hauses Oranien, die Meine Vorfahren und Mein Haus sich von ihm angeeignet haben. Darum gipfelt heute Mein Denken in dem Wunsche, daß der gnädige Gott Eurer Majestät Leben und das Eurer Majestãt erlauchten Gemahls zum Heile Oraniens und zum Heile Hollands, was dasselbe bedeutet, erhalten und beschützen möge, woran Ich zu⸗
gleich das Gelöbniß knüpfe, daß die Liebe und Freundschaft Branden⸗
burg⸗Preußens für das Haus Oranien und die Niederlande nie auf⸗ hören wird, in den Herzen Meines Hauses und Meiner Unterthanen auch für Eure Majestät fortzuleben. In diesem Sinne trinke Ich auf das Wohl Eurer Majestät.
Die Musik spielte hierauf die niederländische Volkshymne.
Ihre Majestät die Königin Wilhelmi na erwiderte:
Eurer Majestät danke Ich für die liebevolle Gastfreundschaft, welche die eben vernommenen, die Vergangenheit und die Gegenwart berührenden freundlichen Worte bestätigt haben. Auch Ich wünsche von ganzem Herzen, daß die altbewährten Beziehungen unserer blutsberwandten Häuser stets fortbestehen mögen zum Heil derselben und unserer Völker. Ich be— kräftige diesen Wunsch, indem Ich Mein Glas erhebe auf das Wohl Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin.
Die Musik intonierte die preußische Hymne.
. Nach der Tafel traten Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin mit den Allerhöchsten und Höchsten Gãästen auf den Balkon des Neuen Palais , um den von sämmtlichen Musik⸗ und Trompeterkorps ne st Spielleuten des Garde⸗Korps aufgeführten großen h ,. anzuhören. Auch die fremden Militär⸗Attachés, die französischen Offiziere, General⸗ major Bonnal und Oberstleutnant Gallet sowie Herren und Damen der Potsdamer Gesellschaft waren dazu geladen. Die Communs waren illuminiert und mit gm Feuer beleuchtet. Die Musitkorps rückten, geleitet von Fackeltraͤgern, vom Wildpark her unter den Klängen des Yorck'schen Marsches an und nahmen auf dem Platze Vor dem Neuen Palais n nn, Die Architektur des Palais und der Communs sowie die alten Bäume boten in der viel⸗ farbigen Beleuchtung ein wunderbares Bild. Der Zapfen⸗ streich wurde von dem Armee⸗Musik⸗Inspizienten, Professor Roßberg dirigiert. Von ö, . großartiger Wirkung war das „niederländische Dankgebet“. Um 10 Uhr erfolgte der Abmarsch der Musikkorps.
Varzin, 30. Mai. Das Ableben des Ober⸗Präsidenten Grafen Wilhelm von Bis marck⸗Schönhausen erfolgte, wie „W. T. B. erfährt, nach sechstägigem, qualvollem Leiden infolge einer Bauchfell⸗Entzündung. Die Beisetzung findet am 3. Juni statt.
Desterreich⸗ Ungarn.
Der Kaiser stattete, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag dem Prinz⸗Regenten L uitpold von Bayern einen Abschiedsbesuch ab. Abends kehrte der Prinz⸗Regent nach München zurück.
Der Budget⸗Ausschuß der österreichischen Dele⸗
gation nahm gestern den Occupationskredit an und ge— nehmigte die Voranschläge des gemeinsamen Finanz ⸗ Ministeriums, des Obersten Rechnungshofes, sowie die Schlußrechnungen. An der Debatte über den Oecupationskredit betheiligten sich die Delegirten Herold, Pommer, Wolf, Kozlowski und Kramarc, worauf der Reichs⸗Finanz Minister Baron von Källay di gegen die Verwaltung Bosniens vorgebrachten Anschuldi gungen zurückwies und betonte, die Regierung sei gern zereit, den Wünschen des serbischen Elemenis entgegen zukommen, falls dasselbe seinerseits Entgegenkommen zeige Wenn es gelinge, in den occupierten Provinzen die Ueber zeugung zu wecken, daß sie sich innerhalb der Staais— gruppen der Monarchie am besten befänden, dann würden diese Länder auch eine starke Stütze für die Monarchie bilden. Die Regierung sei bestrebt, die Härten der Verhältnisse in der Landwirthschaft zu mildern, dem Bauernstande aufzuhelfen die plötzlich aufgetretene, auf mohamedanische Agitation zurück⸗ zuführende Auswanderungsbewegung einzudämmen und alle hieliglonegensssen cafe gleichmäßig zu behandeln. Der Minister wies schließlich die gegen ihn persönlich erhobenen Angriffe als durchweg grundlos zurück — Der Ausschuß nehmigte ferner ohne Debatte
Marquis
alle Anfechtungen erhe Ergänzung in der Pflege vertrauensvoller Beziehungen zu den übrigen Mächten finde. Der Bericht drückt speziell die friedigung darüber aus, daß im Verhältniß zu Italien keine Aenderung eingetreten sei. Ferner sagt der Bericht: . Allgemein herrscht im Ausschuß die Ansicht vor, daß die Her lichkeit der Beziehungen zu den Verbündeten nicht minder als die allgemeinen Interessen die Vermeidung von Kämpfen auf wirthschaft⸗ lichem Gebiete erheischen. Die in dieser Yinficht durch eine ne Erscheinungen geweckten Vesorgnisse sind in der jüngsten Zeit einer ruhigeren und hoff nungsbolleren ¶ Auffassung . wichen, wodurch die Hoffnung an Festigkeit gewinnt, daß den Ab schluß der Handelsverträge auf einer für alle Theile annehmbaren Grundlage mõ 36 sein werde. Durch das Einvernehmen mit Nuß land in . des 6 kans können, wenn auch dasselbe gegen überraschende Zwischen fälle nicht eine bestimmte Gewähr bietet, immerhin drohende Verwickelungen im Reime erstit und Zwischenfälle in ihrer Wirkung eingedämmt werden.“ . Der Bericht hebt sodann die werthwvollen Dienste dieses Einvernehmens, zu welchem auch die nunmehr lorrelie Haltung Bulgariens gegenuber der macedonischen Agitation beigetragen habe, hervor ünd nimmt mit Befriedigung die Erklärung ' Ministers zur Kenntniß, daß das vertrauensvolle Einverne * mit Rußland fortbestehe und mit Grund angenommen — dürfe, Rußland halte ebenso daran fest, wie — Ungarn. Daher habe die würdige und entschiedene Spra
*
des Ministers bei der Erörterung der Balkan-Vorgänge die allseitige i mung des Ausschusses gefunden. Der Bericht illigt auch die Haltung Desterreich⸗ Ungarns in der . k, sowohl was die Theilnahme der Monarchie an dem solidarischen Vor ehen der Mächte, als auch was das beschränkte Maß derselben betrifft. Mit warmer Anerkennung wird der 66 Ausdauer der Missionsmitglieder und der Haltung des Landungs⸗Detachements und mit Befriedigung der An⸗ erkennung gedacht, welche dasselbe für seine militärische Tüchtigkeit und Manneszucht auch seitens der Befehlshaber anderer Mächte geerntet ah Der Ausschuß faßte den Be⸗ schluß, dem Minister Grafen Goluchowski für die würdige und erfolgreiche Leitung der H Politik, sowie für die eifrigen und verständnißvollen emühungen um die Förderung der wirthschaftlichen Interessen sein volles Vertrauen und den wärmsten Dank auszusprechen. . .
Der Heeresausschuß der ungarischen Delegation 92 in der gestrigen Speʒialdebatte das gesammte Heeres⸗ ordinarium bis auf zwei Titel an, über welche später Be— schluß gefaßt werden soll.
Das österreichische Ab geordnetenhaus beendete gestern Vormittag die Generaldebatte über die Vorlage, be— treffend die e Herr a dem und trat darauf, nach Ablehnun eines Vertagungsantrages des Abg. Wolf, in die Einzel— berathung der Vorlage ein. In der Abendsitzung wurden dann die Artikel 1 bis 4 angenommen.
Frankreich.
Bei dem deutschen Botschafter Fürsten von Radolin . estern Abend, wie ‚W. T. B. berichtet, zu Ehren des inisters des Auswärtigen Delcassès ein Diner zu 34 Ge⸗ decken statt, zu welchem die Minister Baudin und Millerand mit ihren Gemahlinnen sowie der Botschafter der Vereinigten Staaten, der niederländische Gesandte, der bayerische und der österreichischungarische Geschäftsträger geladen waren. An das Diner schloß sich ein Empfang an— ; .
Die Deputirtenkammer vertagte gestern im Ein⸗ bernehmen mit dem Minister des Aeußern Delcasss und dem Antragsteller d' Estournelles die Debatte über die Interpellation, betreffend die Zurückziehung eines Theiles der französischen Exveditionstruppen aus Teile auf nächsten Montag. Hierauf setzte die Kammer die Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Ausdehnung der Unfallversicherung, fort. ; ;
Der mit der Vorberathung des Vereinsges etzentwurfs betraute Ausschuß des Senats beschloß, alle Zusatzanträge, welche die Erledigung dieser Vorlage verzögern könnten, abzu— lehnen. *
Die frühere Königin von Madagaskar Rana valo ist gestern Abend in Paris angekommen und von einer großen Menschenmenge lebhaft begruͤßt worden.
Rußland.
Das Stockholmer Journal „Aftonbladet“ erfährt, wie dem W. T. B.“ gemeldet wird, aus bester Quelle aus St. Peters⸗ burg, daß das russische Minister-Comits in seiner vor⸗ gestrigen Sitzung über den Vorschlag des Kriegs⸗Ministers in patkin und des General⸗Gouverneurs von Finland Bobrikoff, betreffend den Entwurf der russisch⸗finischen Wehrpflicht, berathen habe, , die finischen Truppen zum Dienst in Rußland sollten beordert und den russischen Regimentern zugetheilt werden können. Der Vorschlag des Kriegs⸗Ministers und des General-Gouverneurs sei nach einer vierstündigen eingehenden Erörterung mit großer Mehrheit ; abgelehnt worden. Mit der Mehrheit habe auch der Großfürst Wladimir Alexandrowitsch gestimmt.
Italien.
Der große Kreuzer „Regina Margherita“ ist, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, gestern in La Spezia lücklich vom Stapel gelaufen. Der König, der Herzog er Abruzzen, der Herzog von Genug, der Prinz Mirko von Montenegro, der Marine⸗Minister, die Spitzen der Behörden und viele hervorragende Persoönlichkeiten wohnten dem Stapellauf bei. Dem König wurden unausgesetzt be geisterte Huldigungen dargebracht.
Belgien.
Ein Initiativantrag des Staats⸗Ministers Beernaert, betreffend den Congostaat, besagt, wie „W. T. 6 meldet, daß infolge der dem belgischen Staate über⸗ tragenen Rechte, die sich aus dem zwischen dem Congo⸗ staat und dem belgischen Staat abgeschlossenen Ver⸗ trage vom 3. Juli 1899 ergäben, die von dem ge⸗ nannten Staat abhängigen Gebiete von nun an belgische Besitzung sein sollten, und zwar mit allen Rechten und Vor— theilen, die bisher mit der Souveränetät des genannten Staates verbunden gewesen, sowie auch mit allen Verpflich⸗ tungen gegen Dritte. Dieses Gesetz solle erst in einem Jahre in Kraft treten, damit die gesetzgebenden Körperschaften ein besonderes Regime für die neue belgische Besitzung festsetzen
kõnnten. Türkei.
Dem Wiener „Telegr⸗Korresp⸗Bureau“ wird aus Kon⸗ stantinopel berichtet, die Botschafter von Groß⸗ britannien, Frankreich und Oesterreich⸗Ungarn hätten am Diengtag beschlossen, auf die gestern mitgetheilte Note der Pforte durch Noten zu antworten, in welcher sie erklärten, daß ihre Noten vom 26. Mai einzig und allein den Zweck gehabt hätten, von den mündlichen Erklärungen Temfsik Pascha's in Betreff des Poststreites Kenntniß zu nehmen. Die Botschafter hätten hinzugefügt, Tewfik Pascha habe die Richtig keit des Inhalts der Noten vom 20 Mai gnerkannt: sie ließen daher weder eine Auslegung noch einen Vorbehalt hinsichtlich a. Noten zu. Da ihre Regierungen durch die Erklärungen Tewfik Pascha's zufriedengestellt seien, so sei der Zwischenfall endgültig geschlossen.
Vulgarien.
Die Sobran je setzte, nach einer Meldung des W. T. B.“, gestern die Debatte über die Minist er⸗Anklage fort Tontschew wies hinsichtlich der Waggon⸗Affaire nach, daß er keinerlei Ordre ertheilt habe, in welcher von einer bedingungs losen Uebernahme von Waggons die Rede gewesen sei. Auch Ivantschow leugnete jedes Verschulden. Die Debatte wird morgen fortgesetzt werden.
ZTchweden und Norwegen.
* Beide Kammern des schwedischen Reichstages haben, dem, W. T. B. zufolge, gestern den von der Minder⸗
eit des Heeresausschusses gemachten Vorschlag angenommen, — , . das Heer 3769 300 Kronen be⸗ willigt werden. Die Mehrheit des Ausschusses hatte vor⸗ geschlagen, 1 N27 800 Kronen zu bewilligen, während die Re⸗ gierung vier Millionen verlangt hatte.
Amerika. Aus Washington erfährt „W. T. B.“, daß der Prä⸗ sident Me Kinley gestern mit seiner Gemahlin von der Reise nach dem Westen zurückgekehrt sei.
Afrika.
Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Queenstown (Kapkolonie) vom 29. d. M., die Stadtwache habe die Nacht in den Laufgräben zugebracht und werde bis auf weiteres im aktiven Dienste verbleiben; der ersonenverkehr nach dem Norden sei eingestellt. Eine Burenabtheilung, wie man glaubte Kruitzinger's Kommando, solle sich jenseits von Bailem befinden.
Aus Durban vom gestrigen Tage erfährt dasselbe Bureau, 400 Buren unter den Kommandanten Mears, Ben Viljoen, Spruyts und Breitenbach hätten am 25. Mai südlich von Bethel einen Wagenzug des Obersten Plumer angegriffen, seien aber nach sechsstündigem Kampfe zurückgeschlagen worden; die Engländer hätten 6 Todte und 20 Verwundete, die Buren 6 Todte und 30 Verwundete ver⸗ loren. Die Kolonne des Obersten Plumer sei am 24. Mai mit einer Anzahl Burenfamilien und erbeuteten Vorräthen in Standerton eingetroffen.
Nr. 23 des ‚„Kentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 24. Mai, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulat⸗Wesen: Ernennung; — Ermächtigung zur Vor⸗ nahme von Zivilstandsakten; — Exequatur⸗Ertheilungen. —2) Justiz⸗ Wesen: Ve n ntmachung betreffend die Ausführung des Ueberein— kommens zwischen dem Deutschen Reiche und Oesterreich⸗Ungarn zum Schutze der Urheberrechte an Werken der Literatur Kunst und Photo- graphie. — 3) Finanz⸗Wesen: Nachtrag zur. Nachweisung der Ein⸗ nahmen des Reichs vom. 1. April 1991 bis Ende April 1901. — 4 Polizei⸗Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.
Nr. 22 des „Eisenbahn-Verordnungsblatts“, heraus⸗ egeben im Winisterium der. öffentlichen Arbeiten, vom 18. Mai, ö folgenden Inhalt. Allerhöchste Urkunde, betr. die von der Bröl— thaler Eisenbahn - Aktiengesellschaft beschlossene Vermehrung ihres Grundkapitals durch Ausgabe von Vorzugs⸗Aktien, vom 13. Mãärj 19091. — Bekanntmachung des Reichskanzlers, betr. die dem inter⸗ nationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügte Liste, vom 2. Mai 1901. — Erlasse des Ministers der offentlichen Arbeiten: vom 30. April 1901, betr. Verlängerung der Frist für die Vollendung des Baues einer Eisenbahn von Nordhausen über Ilfeld nach Wernigerode mit einer Abzweigung nach dem Brocken; vom 11. Mai 1901, betr. Annahme der Werkstättenhandwerker; vom 12. Mai 1991, betr. Entwerthung der Stempelmarken; vom 14. Mai 1901, betr. Fahrkartendruckereien; vom 15. Mai 1901, betr. pensiens fähige Dienstzeit der im Disziplinarwege entlassenen, demnächft wieder angestellten Beamten. — Nachrichten.
Kunft und Wissenschaft.
Der XIII. Deutsche Geographentag in Breslau (vgl.
Tagung im Jahre 1963 in Cöln abzuhalten.
Aus Paris vom gestrigen Tage wird dem W. T. B. ge meldet: Der ehemalige Botschafter in Konstantinopel Marauis Vo gu s, Verfasser historischer Arbeiten, und der dramatische Dichter Rostand sind zu Mitgliedern der Académie Francaise gewählt worden.
Seine Majestãt r von Rußland W. T. B. aus St. Petersburg berichtet wi russischen Reiche Geldsammlungen zur Errichtung einee für den russischen Tondichter Glinka zu veranlassen befohlen
Technik.
en fand, wie W. T. B. meldet, gestern in der Aula 1éHochschule die Eröffnung der Hauptver deutscher Chemiker in Gegenwart Ihrer König na der Prinzen Georg und Begrüßungsansprachen der Behörden wurde die versammlung mit einer zen Rede des Vorsitzenden eroffn in ein Hoch auf Seine Majestät den König von Sachsen a Der Geheime Regierungsrath ofessor Pr. Witt⸗Berlin sy dann über die Ausbildung der Chemiker für die Technik, Dr. von Lippmann über die 1 1 Nachmittag wurde
sammlung
Vo heiter
Land⸗ und Forstwirthschaft. Ernteergebnisse in Ungarn.
Nach einer von dem ungarischen Ackerbau⸗Ministeriun lichten statistischen Zusammenstellung llen sich i Itg.“ meldet, die Ergebnisse der vorjã Winterweijen 37 1411 009 Meter⸗Zentne Sommerweizen 1011 805 Meter⸗Zen , Roggen 10 200 099 Meter⸗Zentner (1 030 009 ha), Gerste ll 700 o Meier Zentner (1 0090 0090 ha) Hafer 10250 009 Mete Zentner (931 3811 Mais 32 590 009 Meter⸗Zentner (22173 15 0090 900 Meter⸗Jentner (508 337 na) ein Hektar: Weizen 11 Meter⸗Zentner,
Vafer 10, 5, Mais 11,62 und Kartoffeln 83,5 Meter Jentne
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Gesundbeitsstand und Gang der Volkskrankbeiten.
(Aus den ‚Veroͤffentlichungen des Kaiserlichen Gesundbeitgamta/, Nr. 22 vom 30. Mai 1901.)
Pest.
Egypten. Am 15. Mal wurde im Stadttbeil Gabbent mu Alerandrien die Leiche eines 3 äbrigen Arbesfers zefunden, deren bakteriologische Untersuchung ergab, daß es sich um einen — kandle; demgemäß wurden die nötbigen Vorsichtsmaß regeln getronen Für die ausgehenden Schiffe sind die Vorschriften er Aufnabme eines entsprechenden Vermerke in die Schiffs pariere sowie üer arn liche Besichtigung und Deginfektion, welche am 15. d f worden waren, aufs neue in Kraft gesetzt worden.
Britisch⸗Ostindien. Während der am 26. Ayr laufenen Woche sind in der Präsidentschaft Bam 36 neue Grkrankungen und 1107 Todesfälle an der Pest festgestellt, mit.
bin 296 bejw. BJ weniger als während der Vorwoche Aus de
Vr. 125 d. Bl) beschloß, dem W. T. B. zufolge, die nächfie
(Todesfälle) zur Anzeige, d. i. 61 (53) mehr als in der Vor⸗ woche. In der Stadt Bom bay scheint die Seuche nunmehr erheblich abjunehmen, denn während der am X. April abge⸗ laufenen Woche kamen nur noch 504 Erkrankungen (200 weniger als in der Vorwoche) zur Anmeldung, und von den 1337 Todesfällen der letzten Berichtswoche waren nur 355 168 weniger) erweislich durch Pest verursacht, während allerdings weitere 403 Todesfälle als pest⸗ J eingetragen wurden. .
Anfangs . wurden in Kurrachee täglich 35 bis 40 neue Er— krankungen an der Pest gemeldet; ein Nachlasfen der Seuche war nöch nicht eingetreten. Die Gesammtzahl der Pestfälle in Kurrachee währen d der gegenwärtigen Epidemie betrug bis zum 2. Mai angeblich 1861, der Vesttodesfälle 1533. .
Hongkong. Zufolge einer Mittheilung vom 21. Mai tritt die . nunmehr auch bei Europäern auf. Von 5 Pestfällen bei diejem hatten bisher 4 tödtlich geendet. —ᷣ
Philippinen. Während des Monats Januar sind in Man il ⸗ neue Erkrankungen und 5 Todesfälle an der Pest zur Anzeige ge⸗ langt. Am Ende des Monats verblieben 3 Pestkrank in Ben handlung.
Kapland. Im Laufe der am 27. April beendeten Woche wurden dem Pesthospital in Kapstadt 63 Kranke ũberwiesen, darunter 22 Europäer, 40 Mischlinge und nur 1 Eingeborener. Nach⸗ dem in der Woche 32 Pestkranke gestorben und 22 geheilt entlassen waren, befanden sich am 27. April noch 127 Pestkranke, darunter 43 Europäer und 20 Eingeboreng, in Behandlung Als pestverdächtig standen an diesem Tage Kranke unter Beobachtung, nachdem bei 8 der Fo zeobachte im Laufe der Woche die Pest sich entwickelt K den contact camps befanden sich am 27. April 854 Personen, darunter nur 44 Eingeborene, unter J,, Von der Gesammtzahl aller bis zum 27. April in Kapstadt eobachteten Pest⸗ todesfälle entfielen 160 auf männliche und 57 auf weibliche Perfonen, davon waren 41 Europäer, 49 Eingeborene und 127 Mischlinge; die Zahl der bisherigen Erkrankungen wird auf 519 angegeben. J
Queensland. In der Woche vom 7. bis 13. April sollen in der Kolonie 3 neue Erkrankungen an der Pest, darunter J mit tödt— lichem Verlauf, vorgekommen fein. Nach dem für die Zeit vom 24. bis 30. März nachträglich ausgegebenen amtlichen Wochengusweise sind in dieser Woche 2 neue Erkrankungen, aber kein Todesfall an der Pest festgestellt.
West-Australien. Vom 6. bis 13. April sind nach amtlichem Ausweise in der Kolonie weder Neuerkranknngen noch Todesfälle an der Pest vorgekommen; am 13. April befanden sich aber noch? Peft⸗ kranke in Behandlung.
Cholera.
Britisch⸗Ostindien. In Kalkutta sind in der Zeit vom 14. bis 20. April 765 Personen an der Cholera gestorben.
In der Provinz Burma haben zufolge einer Mittheilung vom 25. April sowohl die Cholera, wie auch die Pocken seit Mitte März abgenommen. Vom 17. März bis 20. April d. J. wurden in Moulmein 18 Cholera und 20 Pockentodesfaͤlle feffgestellt.
Gelbfieber.
Es gelangten zur Anzeige: am 27. i
krankung und vom 13. bis 27. April in Ve Pocken.
Großbritannien. Zufolge einer befanden sich damals in Glasgow no Behandlung, nachdem während de h
ungen — davon nur 28 innerhalb der
nen waren. Beginn der gegenwärtigen amtlichen noch insg 121 Pockentodesfälle vor nmen, zer nur 10 auf die n. gent in ien. Zufolge einer Mittheilung dom
**
nenn 28 in ram, mw ö
uenos Aires z einem beo im 1 * .
111 1 171 impfung unterzogen
94 *
Stadt Kurrachee kamen sedoch nech 297 (263) Grkrankungen