1901 / 141 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Jun 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Dent s ches K eich. Preußen. Berlin, 17. Juni.

Seine Majestät der Kaiser und König trafen gestern früh von Homburg v. d. H. in Berlin ein, wohnten um 12 Uhr Mittags der Enthüllung des Denkmals für den Fürsten Bismarck bei und empfingen um 1 Uhr Nachmittags

den Generalleutnant von aume in Vertretung des Kriegs⸗ Ministers zum Vortrag. Gestern Abend um 11 Uhr

30 Minuten haben Seine Majestät Sich nach Hannover be⸗

geben.

Ihre Hoheiten der Herzog und die Herzogin Ernst Günther . hn ne g, nnn ker. ich am Sonn⸗ abend zum Besuch Ihrer Majestät der Königin der Belgier zu längerem Aufenthalt nach Spaa begeben.

Gestern Mittag wurde das von Professor Reinhold Begas e gf Denkmal des ö Otto von Bismarck vor em e, , , . in Gegenwart Seiner Majestät des Kaisers un önigs und Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin feierlich enthüllt. Das Wetter war kühl und unächst bedeckt, gegen Mittag kam jedoch bisweilen die Sonne urch, um ein ganz einzig gearketes gewaltiges Bild zu beleuchten. Große Menschenmassen hielten die Zugänge zum Denkmals platz besetzt, um die 3 bezw. den Anmarsch der an der . Theilnehmenden zu . Vor der Hauptfront des eichstagsgebäudes, von dessen Giebel eine Fahne in den . des Reichs herabwehte, erhob sich das Denkmal in einen massigen Abmessungen, die Hauptfigur noch verhüllt von adlergeschmückter Leinwand, die Bronzegruppen und, die Sandsteingruppen mit den großen Wasserbassins bereits frei. In weiten Halbkreisen, anlehnend an die große Rampe des Reichstagsgebäudes, umschlossen Flaggenmasten, unter sich durch frisch duftende Tannenguirlanben verbunden, den Fest— platz, um auf der gegenüherliegenden Seite bei dem in weiß und gold prangenden Kaiserzelt zusammenzustoßen, vor den Masten roth ausgeschlagene Tribünen, bis oben hinauf besetzt mit Damen in hellen Toiletten und Herren in Uniform und ,,, , , auf der obersten Galerie die Chargierten der Studentenschaft mit Fahnen und Schlägern und in farbenreichem Wichs, vor der Freitreppe des Neichs— tags auf einer weiteren Tribüne Schulkinder, Knaben und Mädchen, eine bewegliche Schaar, auf der Treppe dahinter die Abordnungen der Kriegervereine mit einem Wald von Feldzeichen. Diesen lebendigen Rahmen füllte allmãhlich die glänzende Schaar der Geladenen, die sich auf dem Podium am Kaiserzelt und vor demselben, sowie auf der weiten Platt⸗ form des Denkmals einfanden.

Auf dem Podium am Zelt trafen ein der Fürst Herbert von Bismarck, der 1 die Staats⸗Minsster und Staats⸗ sekretäre und die Mitglieder des Bundesrgths, der Fuärst zu , , m,, , ürst, inaktive Staats⸗Minister sowie etwa

Mitglieder des Reichstages, welche im Zuge vom Kuppel⸗= saal des ö her über die Freitreppe hera geschritten waren, und die Beamten des Reichstages mit dem Direktor, Geheimen

RNegierungsrath Knack. Vor dem Kaiserzelt versammelten sich die Mitglieder des Zentral- Comitéès für die Errichtung eines Bismarck-Denkmals in Berlin: Wirklicher Geheimer Rath Pr. von Levetzow, Adolf vom Rath, Direktor der Deutschen Bank Nudolph Koch, Geheimer Regierungsrath, Professor Ende, Wirklicher Geheimer Rath, ern, Graf von Harrach Baurath W. Kyllmann und Baurath F. Schwechten, die Mitglieder des Herrenhauses, die Ritter des Schwarzen Adler⸗Ordens und des Ordens pour le mérite, die Generalität und die Admiralität, die Mitglieder des Abgeordneten⸗ hauses, der Schöpfer des Denkmals, Professor Reinhold Begas, ferner der Bildhauer Ludwig Cauer, welcher die Nebengruppen, und der Regierungs⸗Baumeister Teubner, welcher die archltet⸗ tonischen Arbeiten ausgeführt hat, sowie die Anderen, welche bei der Herstellung des Denkmals mitgewirkt haben. Auf der Platt⸗ form erschien eine f iers⸗Abordnung des Kürassier⸗Regiments von Seydlitz (Magbe urn hen Nr. 7, dessen Chef Fürst Bismarck war; dann nahmen Aufstellung die Vorstände der Kriegervereine, die Räthe ersier Klasse, Regiments⸗ kommandeure und Marineofftziere, die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft, der Vorstand der Berliner Börse, die Ver— treter der Universitäten und anderen Hochschulen in ihren malerischen Talaren, die Magistrate und Stadtverordnete von Berlin und , , sowie verschiedene weitere Deputationen. Aus diesen Scharen ragten wie Inseln aus wogenden Wassern die großen Nebengruppen und Arrange⸗ von Blattpflanzen und herrlich blühenden Blumen eraus.

Um 12 Uhr verkündete der Präsentiermarsch der Ehren— Kompagnie vom 2. Garde⸗Regiment, welche am äußeren Ein⸗ gang zum Kaiserzelt aufmarschiert war, daß Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestäten mit dem Hofe nahten. Der Reichskanzler Graf von Bülow, der Praäͤsident des Reiche⸗ tages Graf von Ballestrem und das gesammte JZentral= Comité begaben sich ö Empfang der Masestälen an den Eingang. Seine Magjestät der Kaiser und König, in der . eines General⸗Feldmarschalls, nahm die Honneurs der R Kompagnie ab und * Sich dann mit Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, Allerhöchstwelche eine lilafarbene Toilette trug, unter) den Baldachin. Es folgten Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Albrecht, Regent des egi hunn. Braunschweig, der Prinz und die rinzessin Friedrich Leopold und die übrigen

ier anwesenden Prinzen und . sowie Seine onigliche Rhein der Herzog von . und . nn folgten die Damen und Herren der Um⸗ gerung und des Hauptquartiers und die Kabinetschefs. chon erschallte der tausendstimmige Chor der Schul⸗ kinder: „Die Himmel rühmen des 2 Ehre“ von Beet⸗ oven, und nunmehr trat der Wirkliche Geheime Rath Bre von evetzow als n des Denkmal⸗Comités vor, um namens 36 0 . n, , . gm übergeben. 3 dabei folgen nsprache, die mehrfach von Bravoru terbrochen wurde:

nnter dem are Selnc: Mahestzt des Kat un e i ke. w 2

Gegenwart des ver⸗

Unter ihm und mit ihm hat er zusammengeschmiedet und auf⸗

erichtet, was zerstreut darniederlag, hat er verstanden, in der Volks-

i zu lesen und die Ideale von Generationen zu verwirklichen.

Die ganze Welt sah bewundernd auf zu dem eisernen Kanzler, unsere Gegner fürchteten ihn in Krieg und Frieden wie keinen Anderen.

Uns war und ist er und wird er sein ein nationaler Heros, das Vorbild monarchischer ,,, deutscher Treue, deutschen Muthes, deutscher er keit; das Vorbild, rechter Vaterlandsliebe, das gott gesandte, 5 Werkzeug zur Wiederaufrichtung und Befestigung des Deutschen Reichs durch unsern ersten Kaiser.

Sein schönes, tapferes, von ihm voll bethätigtes Wort „Wir Deutsche fürchten Gott und sonst niemand auf der Welt“ bleibe das Motto unserer Zukunft!

ier sein Standbild, ubique fama!

Mit hoher Genugthuung dürfen wir auf die Erfüllung unserer Bitte hoffen, die ich an den Herrn Reichskanzler richte, daß Kaiser und Reich, Bundesrath und Reichstag das Denkmal in Schutz und Obhut nehmen wollen. Dort wird es sicher geborgen und hoch in Ehren gehalten sein.

Wessen Auge deutsch oder fremd jemals auf das Stand— bild fällt, der wird sagen und sagen müssen: das war ein Mann. Meinen märkischen Landsleuten aber wolle man es nicht verargen, wenn sie hinzusetzen: ein brandenburgischer Mann.

Der Reichskanzler Graf von Bülow erwiderte von der Plattform des Denkmals aus Folgendes:

Eure Majestäten! Eure Exeellenz! Meine Herren!

Am Abend . Lebens hat Fürst Bismarck geäußert, er sei Gott dankbar dafür, daß es ihm vergönnt gewesen sei, seinen Namen dauernd in die Rinde der deutschen 9. einzuschneiden. Heute, wo wir sein National⸗Denkmal in der Reichs -Hauptstadt ent üllen, ist unter Denen, die mich hier umgeben, ist im ganzen deutschen Volke niemand, der nicht fühlte und wüßte, daß die Spur der Erdentage des eisernen Kanzlers nicht untergehen, daß die Be⸗ wunderung und Dankbarkeit für ihn nicht gufhören werden, solange ein i . Herz schlagen, ein deutscher Mund reden, eine deutsche

aust sich ballen wird. Dieses Bewußtfein ist heute noch stärker, ebendiger und klarer als in den Tagen, wo Fürst Bismarck unten uns weilte. Denn Fürst Bismarck war nicht wie sein gleich unvergeßlicher Nebenmann, der Feldmarschal Moltke, der stil im reinen Aether unpersönlicher Betrachtung kreisende Aar. Er war eine Löwennatur, er stand auf der Erde im Staube des Kampfes, er hat bis zuletzt nicht aufgehört, mit Teiden— 6 zu kämpfen, und der Kampf bringt berechtigte Gegner⸗ schaft und ungerechte Verkennung, ehrliche Feindschaft und blinden Haß. Der Haß aber, hat vor kee, rn. Jahren Perikles gesagt am Srabe Der für ihre Altare gefallenen Athener, ist von kurzer Bauer, unvergänglich jedoch der Ruhm. Nachdem sich der Staub dez Kampfes verzogen hat, leuchtet uns nur die Erinnerung an un erreichte Thaten und an eine unvergleichliche Persönlichkeit. So wird der gigantische Schatten des Fürsten Bismarck wachsen, je weiter der Lebengtag des deutschen Volkes vorrückt, und je mehr das nationale Urtheil ausreift. ;

Auf märkischer Scholle, im Herzen Preußens geboren, ist Otto von Bismarck in den Mauern der Stadt Berlin aufgewachsen. Den Garten der Plamanschen Erziehungsanstalt, einst dort am unteren Ende der Wilhelmstraße gelegen, hat er nachmals die Geburtöstätte seiner Luftschlösser genannt. Hinter dem Bretterzaun dieses Gartens jeigte dem Knaben die Phantasie die ganze bunte Erde mit ihren Wäldern und Burgen und allen den Erlebnissen, die seiner warteten, die ganze weite Welt, die dieser Knabe dereinst umgestalten sollte, als er nach einem Menschenalter in die Wilhelmstraße zurückkehrte und die größte Epoche der deutschen Geschichte begann. Nachdem er unter und mit Kaiser Wilhelm dem Großen in gewaltiger Energie das Reich aufgerichtet hatte, sicherte er diesem und ber Welt in ebenso seltener Mäßigung und Selbstbeschränkung den Frieden. Er hat, um mit Fichte zu reden, das deuische . aus dem Gröbsten herausgehauen. Er bat, um mit seinen eigenen. Worten zu reden, das deutsche Voll in den Sattel gehoben, was vor ihm Keinem geglückt war. Er hat ausgeführt und vollendet, was seit Jahrhunderten das Sehnen unseres Volkes und das Streben unserer edelsten Geister gewesen war, was die Dttonen und Salter und Hohenstaufen vergeblich angestrebt hatten, waß 1813 den Kämpfenden als damals nicht erreichter Siegespreis vorschwebte, wofür eine lange Reihe Märtyrer der deutschen Idee gekämpft und elitten hatten. Und er ist gleichteitig der Ausgangspunkt und Bahn⸗ recher einer neuen Zeit für das deutsche Volk geworden. In jeder dinf g stehen wir auf seinen Schultern. =

Nicht in dem Sinne, algz ob eg vaterländische Pflicht wäre, alles zu billigen, was er gesagt und gethan hat. Nut Thoren oder Fanatiker werden behaupten wellen, daß Färst Bismarck niemals geirrt babe. Auch nicht in dem Sinne, als ob er Maximen aufgestellt bätte, die nun unter allen Umständen, in jedem Fall und in jeder Lage blind⸗ lings anzuwenden wären. Starre Dogmen giebt es weder im pol tischen noch im , , Leben, und gerade . Bismarck hat von der Doftrin nicht viel gehalten. Aber waz ung Fürst Vismarch geiehrt hat, ist, daß nicht persönliche Liebhabereien, nicht populäre Nugenbiiks. strömungen, noch graue Theorie, sondern immer nur das wirfü und dauernde Interesse der le e ggf. die Salus pahlien, die Richtschnur einer vernünftigen und sittlich berechtigten Polttik sein 27 Was uns sein ganjeg Wirken zeigt, ist, daß der Mensch dag Schiff lenken kann, dag auf dem Strome bel nicht aber den Strom elbst, daß wir, wie Fürst Bigmarck sich 2 hat, die großen Dinge nicht machen, aber den natürlichen Lan der Dinge beobachten und das, was dieser Lauf zur Neife gebracht hat, sichern können. Mit anderen Worten, daß es in der Politik darauf ankommt, in jedem Augenblick die Grenzen des Grreichbaren deutlich zu erkennen, an die Erreichung des zu Nutz und Frommen deg Landes Erreichbaren aber

alles zu ?

di Gael kann den Fürsten Bismarck für sich allein mit Be⸗ schlag belegen, aber jede kann und soll trotz der sätze in dieser oder jener Frage vor diesem Todten den senken. Er gebört feiner Roterie, er fon der ganjen Nation, er ist ein nationales Gigenthum. Er ist auf 2 Gebiet und im Reiche der t für ung geworden, wag Goethe im Neiche der 8 auf. dem 95 e der Runst und Kultur ung gewesen war. Auch er bat, wie ller ven Goethe sagte, die Schlange erdrückt, die unsern Genius umschn

Goet t ung dem ete der Bildu t, Bismarck ung in 8 1 handeln gelehrt. Und i n für immer als

ern, ihr ) auf Einheit, Selbständigkeit und 1 . 23

i auf Einhei an und Ma

ifgeben kann. . hat uns das Beispiel gegeben, nie n ber,.

in schwierigen und verworrenen Zeiten nicht. Er leh ge

m gei immel O ist Bismarck unz ö . i gn el ge rener .

rte

uns selbst treu zu bleiben. Er gab üng Selbf bewußtsein, fin nehmungögeist und Leben. In ihm kann fich wie in dnem Spiene die Nation selbst beschauen, denn er war bor allem ein Deu er in vollsten Sinne des Wortes. Er ist nur auf deutschem Boden enkbar nur r den Deutschen ganz verständlich. ;

ort vor uns liegt die Sieges Allee. Wenn diese stolze Straße von den Askaniern und von den Nürnberger gn fen bis zum großen Deutschen Kaiser führt, so verdanken wir Gh in erster Lin Dem Genie des Mannes, dessen Bild in Erz fich jetzt vor unseren Blicken enthüllen soll, seiner Ausdauer, seinem heldenhaften Muth seiner Klugheit, seiner Arbeit für die Dynastie, die aus dem Süden, Deutschlands zu ung kam, um von hier aus Nor und Süd für immer zu verbinden. Sein Werk ist so beschaffen, daj es ihn überleben kann. In der Mitte von Europa gelegen, sind wi darauf hingewiesen, immer en vsdette zu fein, aber fla enn unsere Unabhängigkeit nach jeder Seite zu behaupten. Von egen sitzen durchzogen in pr iche wirthschaftlicher und konfessioneln Beziehung, wird es uns nie an inneren Kämpfen fehlen, aber s⸗

werden nicht mehr im stande sein, den Reif zu sprengen, der bn

dreißig Jahren geschmiedet wurde. Exegit monumentum ace perennius.

So möge denn des großen Mannes Name als Feuersäule ho unserem Volk herziehen in guten und in schweren Tagen. Möge sein Geist für immer mit uns fein, mit uns und unserer Fahnen Flug.

Frei

der Nation ruht. In solcher Hoffnung und in solcher G

Vaterland, sie leben hoch und nochmals hoch und imnierdar hoch! Wachsende und immer , Beifallskundgebungen begleiteten die Worte des Reichskanzlers, bis in das Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König die Versammlung ein⸗ stimmte. Dann erscholl die Weise der Nationalhymne, be— gleitet von den Kapellen, vom Klang der studentischen Schläger und mitgesungen von den 8000 Theilnehmern an der Feier;

ö es schien, als ob die Stimmen der draußen harrenden

ö. sich mit diesen vereinigten. Der Geheime Rath von Levetzow bat darauf Seine Majestät um die Erlaubniß zur Enthüllung des Denkmals. Auf einen Wink Allerhöchstdesselben sank die Hülle. Gleichzeitig schossen die Fontginen in, den Wasserbaͤssins empor. Seine Majestät der Kaiser schritt allein zum Denkmal vor, um einen Kranz niederzulegen; a. erschollen ringsum, und „Deutschland, Deutschland über Alles“ ertönte. Der Kranz, ganz aus Lorbeer mit goldenen Spitzen, ist nach den Angaben Seiner Majestät hergestellt; die Inschrift auf den Schleifen lautet: „Des großen Kaisers großem Diener!“ Nachdem Seine Majestät der Kaiser den Kranz nieder⸗ legt hatte, beglückwünschte Allerhöchstderselbe den Professor egas und reichte dem Reichskanzler Grafen von Bülow bie Hand. Dann trat Seine Majestät auf den Fürsten Herbert von Bismarck zu und unterhielt sich längere Zeit mit dem— elben; guch, Ihre. Majestät, die Kaiserin trat herzu. eide Majestäten beehrten hierauf den Präsidenten“ bez eichstags Grafen von Ballestrem mit längeren Ansprachen ebenso den Staats⸗Minister von Delbrück und den Wirklichen Geheimen Rath Dr. von Levetzow. Alsdann fand ein Run gang um das Denkmal statt, bei dem Professor Reinhoh Begas Ihre Majestat die Kagiserin geleitet? und Sein Majestät der Kaiser mit dem rsten Herbert von Bismarck Sich anschloß. Die Fürstlichkeiten und Umgebungen folgten. Allent⸗ halben jubelten die gewaltigen Menschenmassen Ihren Majestäten kj Während . dann unter den Pavillon zurück⸗ ehrten und hier eine große Reihe von Persönlichkeiten inz Jespräch zogen, darunter auch den Fürsten zu Hohenlohe⸗ S . legten zahlreiche Deputationen Kraͤnze, kost⸗ bare und einfache, von Lorbeer, von Rosen und von Korn—⸗ blumen, mit Widmungsschleifen, am Fuß des Denkmals nieder, wo sie sich zu einem Berge thürmten. Seine Majestät der Kaiser ließ die Ehren⸗Kompagnie vorbei⸗ marschieren, dann hbestie Allerhöchstderselbe. mit Ihrer Majestät der Kaiserin den Wagen. Der Praͤsident des Reichs⸗ tags Graf von Ballestrem brachte mit lauter Stimme ein Hoch auf Ihre n, , n den Kaiser und die Kaiserin aus, das donnernden Widerhall fand, und das sich durch die Menge fortpslanzte, welche bis zum Brandenburger Thor und weiter die Straßen umsäumte. So schloß die Feier, welche in ihrer imposanten Wucht, in ihrer einfachen Würde allen Theil— nehmern einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen wird.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundes raths für Handel und Verkehr und für Justizwesen hielten heute Sitzung.

Der Königliche Gesandte in Weimar Prinz von Ratibor und Corvey hat einen ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub angetreten.

Der Negierungs⸗Assessor von Due hren in Schleswig ss der er n . Regierung zu Arnsberg, der Regierunge= Assessor Keßler in ie n. der Königlichen Regierung m Koblenz und der Negierungs⸗Nssessor Dr. Kaem pf in Render burg der Königlichen Regierung zu Cöln zur weiteren dienst⸗ lichen Verwendung üherwiesen worden.

Der Regierungs⸗Assessor Schmaedicke in Berlin ist bis auf weiteres dem Landrath des Kreises Aschersleben, Negierungsbezirk Magdeburg, und der Regierungs- Assessor Dr. jur. . . in Berlin vom 185. August d. J. ab dem Lanbraih bes Kreises Gelsenkirchen, Reglerungebezirk Arnsberg, zur Hilfeleistung in den landräthlichen Geschäften zugetheilt.

Laut Meldung des W. T. B.“ e ng S. M. S. „Geier“, Kommandant: Korvetten⸗stapitan Bauer, heute

von Hongkong nach Amoy in See zu gehen.

Senn, n,, mit en feen gatrangzort für das Kreuzer⸗-Geschwader an Bord, Trangporiführer: Kapitänleutnant Schur, 2 am 15. Juni in Wusung einge⸗

und gestern nach Tsingtau weilergegangen. :

Das r nm e Ark adl a⸗ ö am 12. Juni die Heimreise von Taku angetreten.

Möge unser deutsches Volk seiner großen Zukunft in Frieden und eh in Wohlfahrt und Stärke entgegengehen unter der Führung des glorreichen Hohenzollernhauses, auf dessen Schultern die . ö. esinnung

wollen wir vor diesem Standbild, das ich im Namen des u hiermit übenehme, einstimmen in den Ruf: Seine Majestät der Deutsche Kgiser, die deutschen Fürsten und unser geliebtes deutschez

.

2 nig traf, wie, W. T B. meldet, gestern kurz nach . in 4 , um Besuch Ihrer Majestät der Kgiserin Fräedrich ein. An der Mittagskafel .

Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Adolf zu . ippe und Seine 3 ; K Carl von Hessen theil. Den Nachmittag ver⸗

der Prinz

rachte Seine Majestät in der Gesellschaft Ihrer Majesfät der Kaiserin . . begleitete Ihre Majestät auch auf der Spazierfahrt im Park und trat dann um Rg Uhr Ahends die 6. nach Berlin an. ; Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz traf heute Mittag zum Besuch bei Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich hier ein. Am Nachmittag begleitete

ö , Ihre Majestät auf einer Spazierfahrt durch den

ald und unternahm nach dem Thee noch einen Spazier ang nach Burg Cronberg. Der Professor Renvers war heute früh zu einer Konsultatign hier eingetroffen, reiste jedoch schon Nach⸗ mittags wieder nach Berlin zurück.

Hannover, 17. Juni, Seine Majestät der Kgiser und König traf, wie, W. T. B.“ berichtet, heute früh um 5 Uhr 2) Minuten hier ein und begab Sich vom Bahnhof sofort im offenen Wagen zum Militär⸗Reitinstitut. Eine zahlreiche Menschenmenge, welche sich trotz der frühen Stunde in den Straßen eingefunden hatte, begrüßte Seine Majestät mit lebhaften Hochrufen. Allerhöchstderselbe besichtigte im Militär⸗ NReitinstitut drei ,, im Reiten. Um gi Uhr traf Seine Majestät auf der Vahrenwalder Heide ein, wo das Rtönigs⸗ Ulanen⸗Regiment (1. Hannoversches) Nr. 153 zur Besichtigung bereit⸗ stand. Zunächst fand ein Vorbeimarsch im 3. statt, welchem ein Exerzieren folgte. Nach kurzer Kriti . die Inspizierung um Si Uhr mit einem Vorbeimarsch in Es adrons⸗ ront im Trabe ihren Abschluß. Seine Majestät setzte Sich odann an die Spitze des Regiments, führte dasselbe nach der Kaserne zurück und nahm dort das rühstück in dem Offizier-Kasino ein. Um 105/, Uhr fuhr Allerhöchstderselbe, unter erneuten Begrüßungen der Bevölkerung, nach dem Königlichen Schlosse.

Kiel, 16. Juni. S. M. Jacht „Hohenzollern“ und das Torpedoboot „Sleipner“ gingen heute nach der Elbe ab. Die Yacht Ihrer Majestät der Kaiserin „Iduna“ ist

leichfalls nach Cuxhaven abgegangen, um an der Elbregatta e n n. Bayern.

Die „Correspondenz Hoffmann“ meldet offiziell; In Frankfurt a. M. tagten vom 12. bis zum 14. Juni Kom⸗ missare ö Bayerns, Badens und Hessens, um den über die Fortsetzung der Mainkanalisierung ab⸗— ier enden Staatsvertrag vorzubereiten, Der Abschluß des

ertrages konnte schon deshalb nicht erfolgen, weil die Fort⸗ setzung der Kanalisierung bekanntlich von der noch nicht er⸗ füllten Voraussetzung u an ist, daß die Stadt Hanau sich . Anlegung eines 8 verpflichte. Die Verhand⸗ ungen der Konferenz bezogen sich n e g eff auf die wirth⸗ er l lich Wirkung des Unternehmens, speziell auf die Frage, welche Schädigung die preußisch⸗hessische ki s g en r f durch das Unternehmen erfahren, und wie diese Schã⸗ digung gemildert werden könne. In eingehender Weise wurde auch die Frage der Erhebung ünd der Höhe der Schiffahrtsabgaben erörtert. Bei der Schwierigkeit und dem großen Umfange des bezüglichen Materials erachtete die Konferenz es im Interesse der Ermöglichung eines ob⸗ jektiven Urtheils für angezeigt, zunächst eine aus bayerischen und preußischen Eisenbahnbeamten zusammengesetzte Spezial⸗ kommission zu bilden, welche die rechnerischen Aufstellungen der beiden nächstbetheiligten Staaten nachpruͤfen und nach ein⸗ heitlichen Gesichtspunkten ergänzen solle, damit die Stellung⸗ nahme der vertragschließenden Regierungen auf fester Grunbd⸗ lage i könne. Abgesehen von diesen schwebenden ,. wirthschaftlicher Natur, wurde über den Inhalt bes ab uschließenden Staatsvertrages an der 6 des von seiten Bayerns auf⸗ gestellten Entwurfs im wesentlichen ein Einverständniß erzielt.

SDachsen.

Der Vorsitzende des Staats⸗Ministeriums. Staats- und Justiz⸗-Minister Dr. Schurig ist, wie „W. T. B.“ meldet, nach schwerem Leiden am Sonnabend in Dresden gestorben.

Desterreich⸗Ungarn.

ichtigte sodann den

in der Altstadt. Der i. richtete an Seine beiden Landessprachen, in Förderung des Handels, der her Regierung des Kaisers, A

auch der landesväterlichen den nationalen Frieden in Bestreben bald in Erfüllun

4 6.

riede gehöre,

ühl der Treue se, ngebõri 27 Erwerbe

1

der stellen. Dag mein innigster lan icher Wun nehmern und Arbeltern wird meine Fürf stets ̃ ö beitern Fũrsorge 9

gronherg, 16. Juni. Seine Majestät der Kaiser

Lebhafte Slavarufe und Hochrufe folgten diesen Worten. Die Besichtigung des Museums nahm mehr als eine Stunde in AUnspruch. Bei der hierauf folgenden Besichti=

ung des böhmischen Jubiläums ⸗KKinder⸗Spitales begrüßte

ier Bürgermeister Srb den Kaiser. Nach der Besichligung des städtischen Siechenhauses, zu der auch die Stadtvertretung erschienen war, begab fich der Kaiser in die Karlshofer Kirche, welche Allerhöchstderselbe nach einer kurzen An⸗ dacht besichtigte. Es folgte ein Besuch des botanischen In⸗ stituts der deutschen und der i er Universität, worauf der Kaiser nach dem Hradschin zurückkehrte. Trotz des Regens hatte sich auf den Straßen überall eine große Menschenmenge angesammelt, welche dem Kaiser lebhafte Huldigungen darhrachte, Allerhöchstderselbe nahm wiederholt Gelegenheit, sich über die musterhafte Haltung der Bevölkerung anerkennend e,. Dem Diner wohnten Mitglieder des hohen Adels, höhere Militärs, Herrenhaus⸗Mitglieder, deutsche und czechische Abgeordnete zuͤm Reichsrath, Mit⸗ glieder des Landes⸗Ausschusses, Mitglieder der Geistlich⸗ keit, Vertreter der Industrie, des Handels, der Wissen⸗ schafst und, der Vorstand der Vvöraelitischen Kultus gemeinde bei. Am Abend brachten Sängervereine beider Nationalitäten dem Kaiser eine Serenade. Seine Majestät hörte dieselbe mit dem Minister⸗Präsidenten von Koerber und den Ministern von Hartel und Rezek auf dem Balkon an und sprach seinen Dank und seine Anerkennung für diese Huldigung aus. Sodann besuchte Allerhöchstderselbe eine Soirée bei dem Oberst⸗Landmarschall Fürsten Lobkowitz.

Gestern früh wohnte der Kaiser einer stillen Messe bei. Um 1 Uhr Nachmittags fuhr Allerhöchstderselbe in Begleitung des Statthalters Grafen Coudenhove, des Minister⸗ Präsidenten von Koerber und der Minister von Hartel und Rezek nach Smichow zur Grunbsteinlegung des

Taubstummen⸗Instituts und wurde daselbst von dem

Kardinal Fürst⸗Erzbischof von Skrbensky, dem Oberst— Landmarschall Fürsten Lob kowitz und dem Präsidenten des Herrenhauses Fürsten Windischgrätz empfangen. Nach der Weihe des Grundsteins unterzeichnete der Kaiser die Gedenk— urkunde und j sodann zur Blindenversorgungs⸗-Anstalt, dem . inum. Nach einem Rundgang durch die An— kalt begab sich der Kaiser zu Wagen nach der Burg Karl⸗ stein und kehrte . nach Prag zurück. Den Ab⸗ schluß der Festlichkeiten zu Ehren des Kaisers bildeten Abends eine Beleuchtung der Stadt und eine Abend—⸗ gesellschaft bei dem Grafen Oswald Thun. Die Illumi⸗ nation war äußerst glänzend; um 9 Uhr fand auf der Moldau ein Wettrudern, verbunden mit einem venetianischen Nachtfest, statt. In der Ahendgesellschaft, an welcher außer den Ministern und zahlreichen Abgeordneten die Spitzen der Gesellschaft theil⸗ nahmen, sprach sich der Kaiser dem Bürgermeister gegenüber über den ihm seitens der Bevölkerung bereiteten Empfang in lobenden Worten aus. ö

Heute früh ist der Kaiser von Prag nach Theresienstadt abgereist. Auf dem Bahnhofe sprach Seine Majestät dem Bürgermeister Srb seinen Dank für den herzlichen, schönen . aus. .

Die in Prag lebenden Ausländer russischer, serbischer, bulgarischer und belgischer Nationalität haben dem Statthalter Grafen Coudenhopve ein Huldigungsschreiben in französischer Sprache für den Kaiser überreicht.

Frankreich.

Der Marine⸗-Minister Lanessan erhielt gestern, wie W.. T. B. meldet, ein Telegramm des russischen Marine—⸗ Ministers Tyrtow, in welchem dieser für die Sympathie⸗ bezeugungen anläßlich des am 13. Juni in den Werften der Admiralität ausgebrochenen Brandes seinen Dank ausspricht.

Der Senat segte am Sonnabend die Berathung des Vereinsgesetzes fort. Artikel L wurde angenommen. Zu Artikel 2 beantragte der Senator Rambaud, daß jeder Verein, welcher unter seinen Mitgliedern Ausländer ale oder dessen Sitz oder Leitung sich im Auslande cfinbe, einer vorherigen Anmeldepflicht unterliegen solle. Rambaud betonte, daß zahlreiche Ausländer an dem soziglistischen Kongresse theilgenommen und die Abrüstung in Frankreich verlangt hätten, daß dieselben aber niemals eine Abrüstung in Großbritannien oder Deutschland durchzusetzen vermocht hätten. Der Redner war der Ansicht, daß die An⸗ wesenheit von mehreren Millionen Ausländern, die man nicht. beaufsichtigen könne, für Frankreich eine große Gefahr bedeute. Die Ausländer bemächtigten sich aller Berufszweige des Handels, der Industrie, der Finanzen und der Presse. Der Minister⸗Präsident Wal deck⸗Rousseau führte aus: Es sei unmöglich, die Ausländer in Frankreich einer besonderen Behandlung zu unterwerfen. Uebrigens könnten alle Vereine durch Dekrei aufgelöst werden. Kein Ver⸗ ein werde der Ahndung entgehen, wenn er sich Gesetzes ver⸗ letzungen zu Schulden kommen lasse. In dem Artikel 6 über⸗ dies für die , der nationalen Sicherheit Vorsorge ge⸗ troffen. Feindseligkeit gegen das Element der Ausländer 9 ein Gefühl, das einem anderen Zeitalter angehöre. Der Aus—⸗ tausch arbeitsamer Kräfte habe keine Beschränkung, kenne auch keine Landesgrenze. Der Antrag Rambaud wurde hierauf mit 174 gegen 102 Stimmen abgelehnt und Artikel 2 an— genommen. ö f

Die marokkanische r , . ist vorgestern in Marseille eingetroffen und von dem Präfelten, dem komman⸗ dierenden General des XV. Armee⸗Korps und dem Maire am BVahnhofe empfangen worden. Daselbst hatte auch eine Kompagnie Soldaten Aufstellung genommen, welche militäͤrische Ehren er⸗ wies. Auf die Begrüßungsansprache des Pra elten erwiderte der a der 3 die freundschaftlichen Beziehungen wischen der französischen und der marokkanischen Regierung eien schon alt, und er hoffe, daß die Reise der Gesandi⸗ chaft nach Frankreich dazu beitragen werde, dieselben noch enger zu gestalten.

Italien.

Die Taufe der Prinzessin Jolanda Margherita nd am Sonnabend Vormittag im Quirinal statt. Außer m König wohnten derselben, wie W. T. B.“ meldet, bie

Köni in hen ere n, heritag, die Rönigin Maria Pia von Portugal, der Fürst und die Fürstin von Monte⸗ neg ro . don OGporte, der Prinz Mirko sämmt⸗ liche Mitglieder der ichen Familie, die Nin jster und der Hofstaat hei. Vorher hatten . mehrere ae, Schullinder zum Quirinal begeben und streuten vor dem Ein⸗

lumen. Der König und der Fürst von Montenegro y dem Daten und 1 von der Bevolkerung jubelnd .

Die Deputirtenkammer nahm vorgestern nach . zer Debatte sämmtliche Titel des ö . und so⸗ dann mit 205 gegen 175 Stimmen dies Bubget im Ganzen an.

. . 3

Spanien.

Nach einer Meldung des W. T. B.“ kamen gestern in Madrid bei dem Vorbeiziehen einer Prezessien Kundgebungen . . Jesuiten vor. Ein erheblicher Iwischenfall ereignete ich nicht.

Niederlande.

Frau Botha hatte, dem,W. T. B.“ zufolge, am Freitag im Haag eine 2i /m stündige Unterredung mit dem Präsidenten Krüger und kehrte sodann nach Brüssel zurück.

Belgien.

Nachdem die „Indépendance Belge“ bereits vor einigen Tagen gemeldet, daß mit Erlaubniß Lord Kitchener“ s ein Depeschenwechsel zwischen dem Präsidenten Krüger und der Regierung der Südafrikanischen Republik stattfinde, bestätigt sie diese Nachricht jetzt in formeller 1 und giebt

leichzeitig in großen Zügen jenen . wieder. Die , in Standerton hätten dem Praͤsidenten Krüger die militärische Lage objektiv dargelegt und betont, daß unter den einflußreichen Mitgliedern der Burenregierung , freundliche Strömungen und solche für den Krieg bis ufs Messer sich geltend machten. Die friedensfreundliche Partei habe jetzt die Oberhand gewonnen. Sie sei der An hl daß die Möglichkeit, die Engländer zu besiegen, sehr zweifelhaft sei, sie halte . vielmehr für ihre Pflicht, sich zu bemühen, dem Blutvergießen Einhalt zu thun und den Friedensschlu unter ehrendollen Bedingungen hu beschleunigen. Der Präsident Krüger habe in dieser Angelegenheit am 10. Juni eine besondere Be⸗ sprechung mit den in den Niederlanden befindlichen Führern der Buren gehabt und hierauf am 11. Juni an die Regierung in Standerton 56 Die Antwort auf dieses Tele⸗ gramm sei am Sonnabend noch nicht eingetroffen. Unter Vorbehalt theilt die Indépendance“ ferner mit, in der Um⸗ gebung des Präsidenten Krüger . das Gerücht, er werde einen Erlaß veröffentlichen, in wel em er die Verantwortung für einen etwaigen Ab . eines Friedens ohne Sicherung der völligen Unabhängig

ablehne.

Serbien.

Aus Belgrad vom gestrigen Tage berichtet das Wiener „Telegr⸗Korresp. Buregu“, aus Pro kuplje werde amtlich gemeldet, daß am 13. d. M. Nachts Nizams und Arnauten ein auf serbischem Gebiete liegendes Haus des Serben Simenowitsch aus Schtava überfallen, denselben erschossen und, sein Vieh geraubt hätten. Nach Berichten an die Regierung solle in Novibazar ein Aufruhr gegen die Behörden herrschen und auch die serbische Bevölkerung von den Auf⸗ r en ernstlich bedroht sein.

Asien.

Wie „W. T. B. aus Pe king berichtet, wurde die Leiche des deutschen Gesandten Freiherrn von Ketteler am Sonn⸗ abend früh nach einer religiösen Feier und unter Erweisun militärischer Ehren an Bord eines Dampfers gebracht, e. dem sie nach Deutschland übergeführt wird.

Dem „Standard“ wird aus Schanghai gemeldet, Be⸗ richten aus Singanfu zufolge, sei dort die Mutter Nuanschikai's, des Gouverneurs von Schantung, gestorben. Man hoffe ernstlich, daß, wenn möglich, Schritls geschehen würden, um zu verhindern, daß der Gouverneur seine rovinz auch nur vorübergehend verlasse.

Der General⸗Feldmarschall Graf von Waldersee hat sich, nie ‚W. T. B.“ erfährt, nachdem er von dem Kalser von Japan in Abschieds⸗Audienz empfangen war, gestern von Tokio nach Nikko begeben, von wo er morgen nach Kobe und von dort an Bord des großen Kreuzers „Hertha“ nach Na gasaki gehen wird.

Afrika.

Aus Aden vom heutigen Tage meldet das Reuter sche Bureau“, daß die britische Kolonne nach Zurücklegung von Eilmärschen in Gebile im Dolbohandaland eingetroffen sei, welches 140 Meilen von Burao und 27 Meilen von Yahelle, dem festen Sitz des Mullah, entfernt liege.

Lord Kitchen er meldet aus Pretoria vom 16. d. M., in der Nähe von Wilm ansrust, 20 Meilen südlich von Middelburg in Transvaal, seien 260 berittene Victoria⸗ Schüßen, welche getrennt von Beatson 's Abtheilung marschierten, in ihrem Lager bei Steenkoolspruit von einer über— legenen Streitmacht der Buren am 12. d. M. überrascht worden. Der Feind sei bis auf kurze Schußweite un— bemerkt, herangekommen und habe dann das Lager mit einem möörderischen Feuer überschüttet. Zwei Offiziere und 16 Mann selen getödtet, 4 Offiziere und 83 Mann verwundet worden; 2 Offiziere und 5 Gen seien nach Beatson's Lager entkommen, die übrigen seien gefangen ge⸗ nommen, später aber wieder freigelassen worden. Zwei Pompon⸗ Geschütze seien in die Hände des Feindes gefallen.

Ein weiteres Telegramm Lerd Kitchener's vom näm⸗

lichen Tage besagt, daß die Kolonne des Generals Elliot am 6. d. M. in der Nahe von Reitz ein Gefecht mit dem Feinde unter Führung de Wet'g 1 habe. Nach heftigem Nampfe seien 71 beladene Wagen, 10 900 Gewehrpatronen und 1000 Stück Vieh erbeutet und 45 Gefangene gemacht worden. Die Buren hatten 17 Todte und 3 Verwundete e eee Die britischen Verluste hätten 20 Todte, darunter 3 Dffiziere, und 2 Verwundete betragen. Die Kolonne des Generalg Elliot habe Kroonstad erreicht. i, , n der n ,,, emeldet, die Zahl der Buren un ich ihnen . 272 in dem dortigen 6 zu. Aus Moltene vom ge Tage die in die der een t

Myburg, jedes Kommando Kruißl zwei Meilen südl nach Westen in

. 8 2 Bostenlinie ch von Molteno Marse der Nacht, zum (6 1d

eit der Suͤdafrikanischen Nepubliken

111

w

mee, e , .

, de, n,

r

w

r, ,,, rr.