uᷣ ie. vor Ablauf von zwel Jahren nach dem Eintritte . bel der dem bel en unmittelbar vorgesetzten
hörde anzumelden. Die Frist gilt auch dann als ewahrt, wenn die Anmeldung bei der . den Wohnort des ** ädigungsberechtigten zuständigen unteren Verwaltungs⸗ behörde erfolgt ist. In solhen Falle ist die Anmeldung un⸗ verzüglich an die keen ig, Stelle abzugeben und der Bethe ligte davon zu benachrichtigen. Nach Ablauf dieser Frist ö der Anmeldung nur dann ig zu geben, wenn zugleich glaubhaft bescheinigt wird, daß ne den eh uch begründende Folge des Unfalls erst spaͤter bemerkbar geworben oder daß Her Berechtigte, von der Per—⸗ flo seines Anspruchs durch, außerhalb seines Willens segende Verhältnisse abgehalten worden ist, und wenn die An⸗ meldung innerhalb dreier Mongte, nachdem eine Unfallfolge bemerkbar geworden oder das Hinderni für die Anmeldung weggefallen, efoßt ist. Jeder Unfall, welcher von Amtswegen oder durch An⸗ meldung der Betheiligten einer vorgesetzten Dienstbehörde be⸗ kannt wird, ist sofort zu untersuchen. Den Betheiligten ist Gelegenheit zu geben, selbst oder durch Vertreter ihre Inter⸗ essen bei der Untersuchung zu wahren.
2
Sowelt vorstehend nichts Anderes bestimmt ist, finden auf die nach 88 1 bis 3 zu gewährenden Bezüge die für die Be⸗ theiligten geltenden Bestimmungęgn über zie Pension und über die Färsorge für Wittwen und Waisen Anwendung. Auf die Bezilge von Verwandten der aufsteigenden Linie und von Enkeln finden diese Bestimmungen entsprechende Anwendung.
10.
Die in den 88 1, 2 j Personen können, auch wenn sie einen Anspruch a Pension oder Rente nicht haben, einen Anspruch auf Erfatz des durch den Unfall erlittenen Schadens gegen die Betriebsverwaltung, in deren Dienste der Unfall sich exeignet hat, überhaupt nicht, und gegen deren Betriebsleiter, Bevollmächtigte oder Repräsentanten, Betriebs- oder Arbeiteraufseher nur dann geltend machen, wenn durch strafgerichtliches Urtheil festgestellt worden ist, daß der in An⸗ spruch Genommene ben Unfall vorsätzlich herbeigeführt hat.
Der hiernach ali e Anspruch ermäßigt sich um den⸗ jenigen Betrag, welcher ben Berechtigten nach dem gegen— wärtigen Gesetze zusteht.
3
Die in dem 8 10 . Ansprüche können, auch ohne daß die daselbst vorgesehene Feststellung durch strafgericht⸗ liches Urtheil stattgefunden hat, geltend n. werden, falls diese Feststellung wegen des Todes oder der bwesenheit des , , oder aus einem anderen in seiner Person liegenden Grunde nicht erfolgen kann.
12.
Die dem Verletzten oder dessen Hinterbliebenen auf Grund des 1 des Gesetzes, betreffend die Verbindlichkeit zum Schabenersatze für die bei dem Betriebe von Eisenbahnen, Bergwerken ꝛc. herbeigeführten Tödtungen und Körperver⸗ letzungen, vom 7. Juni 1871 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 2M) gegen Eisenbahn⸗Betriebsunternehmer zustehenden Ansprüche gehen auf die Belriebsverwaltung, welche dem Verletzten oder dessen Hinterbliebenen auf Grund des gegenwärtigen Gesetzes oder anderweiter reichsgesetzlicher Vorschrift Penstonen, Kosten des Heilverfahrens, Renten oder Sterbegelder zu zahlen hat, in 86 dieser Bezüge und vorbehaltlich der Bestimmungen des
Irtikels 8 des Gesetzes vom 20. Dezember 1875 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 318) über. ; ; ;
Weitergehende Ansprüche als auf diese Bezüge stehen dem Verletzten und dessen Hinterbliebenen gegen das Reich und die Bundesstaaten nicht zu. ; ᷣ
Die Haftung anderer, in dem 8 10 nicht bezeichneter Personen bestimmt sich nach den sonstigen ir, Vor⸗ n n. Jedoch geht die Forderung des Entschädigungs⸗
erechligten an den Dritten auf die Betrlehsverwaltung insoweit über, als sie zu den im Abs. 1 gedachten Zahlungen auf Grund dieses Gesetzes verpflichtet ist.
8183.
Auf die in den 88 1, 2 bezeichneten r finden die reichsgesetzlichen Bestimmungen über Unfallversicherung keine Anwendung. g 1
Staats- und Kommunalbeamten sowie deren Hinter⸗ bliebenen, für welche durch die Landesgesetzgebung oder durch statutarische Festsetzung gegen die Folgen eines im Dienste erlittenen Betriebsunfalls eine den Vorschriften der 88 1 bis? des gegenwärtigen Gesetzes mindestens gleichlommende Für⸗ sorge etre, ist, steht wegen eines solchen unge . ein reichtz⸗
esetzlicher * auf Ersatz des durch denselben erlittenen Schadens nur nach Maßgabe der s§ 10 bis 12 des gegen⸗ wärtigen Gesetzes zu. Auf solche Staats⸗ und Kommunal—⸗ beamien sowie deren Hinterbliebene finden die reichsgesetzlichen Bestimmungen über Unfallversicherung keine Anwendung.
Artikel 2.
Dies Gesetz tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Dasselbe kommt in Bayern nach näherer Bestimmung des Bündnißvertrags vom 25. November 1870 (Bundes⸗ Gesetzbl. 1971 S. 9 unter III 85 5 ker Anwendung.
Soweit Staats⸗ und Kommunalbeamte der im Artikel 1 8 1 bezeichneten Art beim Inkrafttreten dieses Gesetzes zufolge einer dem Gesetze vom 15. Narz 18856 genügenden landesgesetz⸗ lichen oder staiutarischen Fürsorge von der relchsgesetzlichen Unfallversicherung ausgeschlossen * behält es hierbei bis zum 1. — 19035 sein Bewenden.
Urkundlich unter Unserer Si m ndigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel.
eben an Bord Meiner Yacht „Hohenzollern“, Cux⸗ Haven, 18. Juni 1901.
(L. 8. Wilhelm.
Graf von Posadowsgky.
—
Am A. Juli d. J. wird in Frie bberg (Hessen) eine von der Reichsbank⸗Hauptstelle in Frankfurt a. Main ab⸗
Nei e Reichsbank⸗Nebenstelle mit Kasseneinrichtung und . tem Girenerkehr eröffnet und zugleich ermächtigt auch Wechsel auf Sad Nauheim einzuziehen.
a5nuiarei renten. Gesetz,
betreffend die Aufhebung der Ziffer 8 der Zusätz⸗ . Lee r zu dem durch n d f. Kabinetsordre vom 29. Februar 18409 für Lie preußischen Staaten genehmigten Tarif zur Er⸗ hebung des Chausseegeldes für eine Meile von 2000 preußischen J, sowie die Aufhebung einiger in den vormals Großherzoglich und Land⸗ gräflich hessischen Gebietstheilen des Regierung s— ( bezirks Wiesbaden geltenden gesetzlichen . Bestim mungen.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. verordnen, unter Zustimmung der beiden Häuser des Landtages Unserer Monarchie, was folgt: ö
1) Die Ziffer 8 der Zusätzlichen Vorschriften zu dem durch gf hb ff Kabinetsordre vom 29. Februar 1840 für die preußischen Staaten genehmigten Tarif zur Erhebung des Chausseegeldes für eine Meile von 2000 pre ußischen Ruthen wird aufgehoben.
Y Die Artikel 104, 1097, 109, 12, 113, 2652 bis 273, 25, 277 bis 279 des Großherzoglich heffischen olizeistraf⸗ gesetzes vom 30. Oktober 1855 und die Nr. J bis 3, 5,7 bis 13 des Artikels 6 der Landgräflich hessischen Verordnung, die Bestrafung der Chausseegelddefraudatinnen sowie die polizeiliche . über den Gebrauch der Chausseen betreffend, vom J. August 18142, werden für die ehemals Großherzoglich und Tandgräflich hessischen Gebietstheile des Regierungsbezirks ö aufgehoben.
Urkundlich unter Unserer 5 Unterschrift und beigedruckiem Königlichen Insiegel.
Gegeben Berlin im Schloß, den 29. Mai 1901. (l. 8.) Wilhelm R.
Graf von Bülow. von Thielen. Schönstedt. von Goßler. Graf von Posadowsky. von Tirpitz. Studt. von Podbielski. Freiherr von Hammerstein.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Bei dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten ist der bisherige Eisenbahn⸗-Sekretär Otto Schuchardt zum Ge⸗ heimen expedierenden Sekretär und Kalkulator und der bis⸗ herige technische Eisenbahn⸗Sekretär Rudolf Schmidt zum Geheimen Revisor ernannt.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Am Schullehrer⸗Seminar zu Koschmin ist der bisherige kommissarische Lehrer, Konrektor Dr. Wilcke als ordentlicher Seminarlehrer endgültig angestellt worden.
Fin anz⸗Ministerium. Königliche General-Lotterie-Direktion. Bekanntmachung.
Die Ziehung der 1. Klasse 205. Königlich Preußischer rn sen Kot tert wird nach planmaßiger Bestimmung am 5. Juli d. J. früh 8 Uhr ihren Anfang nehmen. Das Einzählen der sämmtlichen 226000 Loose⸗ Nummern nebst den 9509 Gewinnen gedachter 1. Klasse wird schon am 4. Juli d. J. Nachmittags 3 Uhr, durch die König⸗ lichen Ziehunge⸗Kommissarien im Beisein der dazu besonders aufgeforderten Königlichen Lotterie⸗CEinnehmer Herren Aron, Giese, Leibfried und Dahms von hier, sowie Kietzmann aus Gnesen öffentlich im Ziehungssaal des Lotteriegebäudes stattfinden. Berlin, den 26. Juni 1901. . Königliche General⸗Lotterie⸗Direktion. Strauß. Ulrich.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Das Prädikat „Professor“ ist verliehen worden:
den Oberlehrern Metzig und Nedelkowits an der Königlichen Baugewerkschule in Breslau, Him mel und Germer an der Königlichen Baugewerkschule in Stettin, Woite und Geyger an der Königlichen Baugewerkschule in Cassel, Thiel und Just an der Königlichen Baugewerlschule in Münster, Stephan an der Königlichen Baugewerlschule in Görlitz und Gravert an der Königlichen Baugewerlkschule in Höxter.
Zu Königlichen Oberlehrern sind ernannt worden:
die Hilfslehrer Regierungs⸗Baumeister Hertlein und Regierungs⸗Baumeister Kewe an der Königlichen Baugewerl⸗ schüle in Aachen, Stein an der Königlichen Baugewerkschule in Barmen, Birnbaum an der Königlichen Bau⸗ gewerkschule in Breslau, Behrendt und Verb er an der Königlichen Baugewerkschule in Dt. Krone, KLuhl⸗ mann an der Königlichen Baugewerkschule in Höxter, Regierungs⸗Baumeister Heyn, Rohde und Wegner an der 3 Vaugewerlschule in Nienburg, Grössel an der Königlichen Baugewerkschule in Münster und Herbert an der Königlichen Baugewerkschule in Stettin. ᷣ
Zu Königlichen Baugewerkschullehrern sind ernannt worden:
die Hilfslehrer Mathis an der n g. Baugewerl⸗ 63 in gen und Mett an der Königlichen Baugewerk⸗ schule in Stettin.
Angekommen:
Seine Excellenz der Staats⸗Minister und Minister der offentlichen Arbeiten von Thielen, von Kiel.
Nichtamtliches. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 26. Juni.
Seine Majestät der Kgiser und König 2 gestern Abend in Eckernförde auf der Jacht „Hohenzollern“ den Vortrag des Reichskanzlers Grafen von Buͤlow.
eute Vormittag um 11 Uhr 30 Minuten trafen Seine Majestät an Bord der „Iduna“ wieder in Kiel ein.
Die auf Donnerstag, den 27. d. M., anberaumt gewesene Plenarsitzung des Bundesraths ist auf Sonnabend, den 39. d. M., verlegt worden. ;
Heute hielten der Ausschuß des Bundesraths für Rechnungs⸗ wesen, der Ausschuß für Zoll⸗ und Steuerwesen, die vereinigten Ausschüsse für Eisenbahnen, Post und Telegraphen und für Hanbel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für Rechnungs— wesen und für Eisenbahnen, Post und Telegraphen, die ver⸗ einigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Rech— nungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Zoll- und Steuer⸗ wesen und für . und Verkehr, sowie die vereinigten Ausschüsse für Zell⸗ und Steuerwesen, für Handel und Ver— kehr und fuͤr Rechnungswesen Sitzung.
Am 24. d. M. verschied in Grunewald bei Berlin der Ministerial⸗Direktor im Finanz⸗Ministerium, Wirkliche Geheime Ober⸗Finanzrath Grandke. Geboren am 16. März 1835 u Jauer, trat er am 22. Juni 1858 in den Staatsdienst als
uskultator beim Königlichen Apellationsgericht zu Schweidnitz. Nach bestandenem Gerichts-Assessor⸗Examen wurde er 1862 zu⸗ nächst dem Stadtgericht in Berlin überwiesen und demnächst von 1867 ab nach Uebertritt in die Allgemeine Staatsverwaltun als Justitiar bei den Königlichen Regierungen zu Gumbinnen un Posen beschäftigt. Den Feldzug 1570171 machte er als Feld— auditeur der General⸗Etappen⸗Inspektion der J. Armee mit und erhielt für diese Thätigkeit das Eiserne Kreuz zweiter Klasse am weißen Bande. Im Jahre 1872 als Hilfsarbeiter in das Finanz-Ministerium berufen, wurde er in demselben Jahre zum Regierungsrath, 1874 zum Geheimen Finanzrath, 1879 um e Ober⸗-Finanzrath, 1892 zum Wirklichen Ge— . Ober⸗Finanzrath und am 19. Juni 1899 zum
inisterial-Direktor der Ctats- und Kassen-Abtheilung des Finanz⸗Ministeriums ernannt.. .
In allen von ihm bekleideten Stellungen, namentlich auch in dem von ihm zuletzt verwalteten verantwortungsvollen Amt, stellte er seine hohe Begabung und seine reichen Kenntnisse mit unermüdlicher Treue und Hingabe in den Dienst des Staates, bis ihn vor wenigen Monaten ein schweres Leiden zur Einstellung seiner amtlichen Thätigkeit n ein e, , ee. Ausscheiden aus einer reichen, auf langjährige Erfahrungen gestützten Wirksamkeit hinterläßt im Königlichen Dienst eine fühlbare, schwer auszufüllende Lücke. Das Andenken des Heim⸗
egangenen wird bei Allen, die mit ihm gemeinsam zu wirken erufen waren, treu in Ehren gehalten werden.
Laut Meldung des,W. T. B.“ ist S. M. S. „Möwe“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Schönfelder, am 7. Juni in Matupi angekommen und am 13. Juni nach Mioko in See gega gen . 3
M. S. „Habicht“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän von Koppelow, ist am 24. Juni in Sierrg Leone ein⸗ getroffen und beabsichtigt, am 2. Juli wieder in See zu gehen.
S. M. S. „Ja güar“, Kommandant: Korvetten⸗Kapitän Berger, ist am 24. Juni von Pakhoi nach Hongkong in See gegangen. .
Bas Truppentransportschiff Hamburg“ ist am 24. Juni in Colombo angekommen und gestern weitergegangen. ͤ
Der Reichs⸗Postdampfer „Sachsen“ ist mit 12 Offizieren und 296 Mann der 9. Kompagnien 1, 2. und 5. Ostasiatischen Infanterie ⸗ Regiments, Transportführer: Oberstleutnant Wyneken, auf der Heimreise nach Bremerhaven am 23. Juni in Foochow eingetroffen und am 24. d. M. weitergegangen.
Grostbritannien und Irland.
In der gestrigen Sitzung des Oberhauses lenkte, wie W. T. B.“ meldet, der Herzog von Bedford die Aufmerk—⸗ samteil des Hauses auf die 3 en Anträge der Regierung, welche er scharf kritisierte, und brachte alsdann eine Resolution ein, in welcher erklärt wird, daß die den Rekruten dar⸗ gebotenen Vortheile nicht ausreichend, seien. Der Unter— Staatssekretär des Kriegsgamts Lord Raglan erklärte, die Regierung schenke der dußerst wichtigen Rekrutierungsfrage volle Aufmerksamkeit. Sollte die Jahl der angeworbenen Rekruten nicht ausreichend sein für die Bedürfnisse der Armee, e werde die Negierung nicht zögern, im Parlamente h Anträge einzubringen, welche nothwendig seien, um eine für die Bedürfnisse des Reichs ausreichende Armee sicher zu stellen.
Im n . uß des Unterhauses brachte der Schaßanzler Sir Michael Hicks Beach bei der Be rathung über Artikel 8 der Finanzbill, betreffend den Kohlenausfuhrzoll, den Antrag ein, daß für alle Kohle, deren Werth in einer für die Zollkommissare ausreichenden Weise als 6 Shilling per Tonne nicht übersteigend nach—⸗ 33 werde, ein Zollnachlaß eintreten solle, desgleichen
ür alles aus Kohlen hergestellte Feuerungsmaterial, welches nachgewiesener Maßen den oben erwahnten Werth nicht über⸗ schrelte. Der Vorschlag wurde angengmmen. Danach dürften, wie angenommen werde, Kohle und Brennmaterial aus Kohle von dem angegebenen Werthe ganz vom Kohlenausfuhrzoll
befreit sein. Im Unterhause erwiderte der Schaßkanzler Sir tete .
Michael Hicks Beach auf eine an ihn geri er *r ore ig eine Befreiung vom r g. uhr⸗ 1 l bis i 1. Dezember snicht bis zum 3. Scptemher) . Abschlüssen, frel an Bord und einschlicßlich der Ver⸗ — 3 — mien, zu gewähren, welche vor Einbringung des udgets zu Stande gekommen sind. In keinem Falle werde aber die Befreiung über diesen rn. hinaus ausgedehnt ö Gretton fan e 5 K* n , * orden gegenwärtig in ang hai die Aufsi ; 6 Land auszuüben begonnen, welches ulli des Gebietes
liege, dessen 3 von Lord Salisbury in dem Ablomnmen 1
mi der 23 en Regierung über die französische Nieder⸗ laffung in Schanghai festgesezt worden seien. Der Unter⸗ Staatssekretär des Auswärtigen Lord Cranbourne erwiderte, vor einiger Zeit habe die Regierung die Mittheilung erhalten, daß die . in Schanghai Kasernenbauten für ihre Truppen ausführten, bezüglich des Platzes seien nähere Mit⸗ theilungen noch nicht eingegangen, ebensowenig weitere Infor— mationen. Erkundigungen würden eingezogen werden. Auf eine andere Anfrage erwiderte Lord Cranbourne, es sei der Versuch gemacht worden, gewisse ausgleichende Handelsvortheile in Fhina zu erlangen als Entschädigung fer die Gewährung des Fünfprozent⸗Tarifs. er briti che Gesandte 6. vorläufig das Ansinnen unterstützt. Die , tehe noch unter Diskussion. Der Staatssekretär des Kriegsamts Brodxick erklärte, daß nach den neuesten Meldungen in der Kapkolonie tausend bis zweitausend Mann gegen Groß⸗ britannien unter den Waffen ständen und daß der wöchentliche Kriegsaufwand etwa auf 1250 000 Pfd. Sterl. zu be⸗ ziffern sei.
Frankreich.
Der Armee⸗ u sschuß des Senats hat, wie W. T. B.“ berichtet, gestern die „= ijährige Militärdienstzeit im Prinzip angenommen.
Im Laufe der in der gestrigen Vormittagssitzung der Deputirtenkammer fortgesetzten Berathung über das Arbeiter-Invaliditäts⸗-Gesetz wurden zwei neue An— träge zu dem Gesetz eingebracht, von der Kammer aber abgelehnt.
In der gestrigen Sitzung des Staatsgerichtshofes wurde mit der Zeugenvernehmung begonnen. Mehrere Polizei⸗ kommissare sagten aus, daß sie gesehen hätten, wie der Graf de Lur-Saluces und Gusrin zusammen nach London ge⸗ reist oder von dort zurückgekommen seien. Der General Zurlinden erklärte, er glauhe, daß der von Déroulsde heran ie Zwischenfall bei dem Begrähniß Faure's nicht vorbereitet gewesen sei. Die Offiziere hätten keines⸗ wegs daran gedacht, ihre Pflicht fi vergessen. Das Heer werde niemals pflichtwidrig handeln. Hierauf wurden der General Florentin und der gore raff vernommen. Nach dem Verhör einiger Entlastungszeugen begann der General⸗Staatsanwalt sein Plaidoyer. Er beantragte, den Angeklagten schuldig zu sprechen, hob die Theilnahme bes Grafen de Lur⸗Saluces an den revolutionären Unter⸗ nehmungen der Liguen hervor und verlangte die Anwendung der . des Gesetzes. Die Sitzung wurde sodann ge⸗
lossen.
sch Der Burenkommandant Vanlierist, von Durban kommend, gestern mit einem Austrage für Dr. Ley ds in Marseille ein⸗ getroffen. Vanlier erklärte den dem General Botha unterstellten Plan, den Kampf einzustellen, für durchaus unbegründet. In den letzten Tagesbefehlen Botha's seien als unerläßliche Be⸗ dingungen für einen Friedensschluß besonders angeführt worden: die Anerkennung der Unabhängigkeit der beiden Re⸗ publiken und eine völlige Amnestie fuͤr die Kapholländer, welche zu Gunsten der Büren zu den Waffen gegriffen hätten. Vanlier hält die Lage augenblicklich, was die Buren betreffe, für sehr zufriedenstellend.
Ruszland.
An Bord des Dampfers der Freiwilligen Flotte Tambow“ ist, wie ‚W. T. B.“ erfährt, eine außerordentliche Ge⸗ sandtschaft des Dalai Lama von Tibet mit einem Schreiben desselben und Geschenken für den Kaiser Nikolaus in Odessa eingetroffen. In zwei Tagen wird sich die Gesandtschaft nach St. Petersburg begeben.
Italien. Die Deputirtenkammer hat gestern, wie „W. T. B.“ t die Berathung des Budgets des Innern zu Ende geführt.
Spanien.
Während einer Prozession ist es, dem „W. T. B.“ zu⸗ folge, gestern in Pamplona zu ernsten R hel i ge ge⸗ kommen. Ein Soldat hatte beim Vorüberziehen der Prozession die Kopfbedeckung nicht abgenommen, und es kam zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Soldaten und Zivilpersonen, bei dem drei Personen erheblich verwundet und eine Anzahl leichter verletzt wurden. Die Prozession mußte . gehen, worauf die Ruhe wieder hergestellt wurde.
Schweden und Norwegen.
Der König hat, nach einer dem „W. T. B.“ zugegan⸗ genen . aus Stockholm, gestern den desch⸗ des schwedischen Reichstages, betreffend die neue Ver⸗ theidigungsorganisation und das neue Wehrpflicht⸗ gesetz, genehmigt. Das Protokoll hierüber schließt folgender⸗ maßen: „In Uebereinstimmung mit sämmtlichen Mitgliedern des Staatsraths billige Ich den vorliegenden Beschluß des Reichstages, erkläre jedoch gleichzeitig ausdrücklich, daß Ich damit die Vertheidigungsfrage nicht für vollständig gelöst halte.“
Asien.
Das „Reuter'sche Bureau“ meldet aus Schanghai vom Cin en Tage, der Prinz Tschun, das Haupt der nach 1 ehenden Sondergesandtschaft, werde Peking am 12. Juli ver 6 und von Schanghai am 20 Juli nach Deutschland weiterreisen.
Aus Tientsin berichtet dasselbe Bureau; Nachrichten aus Taijüanfu zufolge befände sich Tungfuhsiang, dem Vernehmen nach, auf dem Marsche dorthin; der Gouverneur von Schansi suche um fremde Hilfe nach.
Der General Voyron meldet, ah am 22. d. M. das
Transportschiff „Vinlong“ mit einem Bataillon Zuaven und einer Abtheilung Kolonial⸗Infanterie nach Toulon in See ge⸗ gangen sei. ; ga einer Meldung aus ginn sind daselbst Flücht⸗ linge von der koreanischen Grenze eingetroffen, welche berichten, da nofelß der dort ausgebrochenen Unruhen drei russische und zwei britische Kriegsschiffe vor der Halumündung eingetroffen seien.
Afrika. Wie W. T. B.“ aus Kapstadt meldet, liegen nunmehr nahere Mittheilungen über den Kampf bei Reite vor welcher in der Wegnahme von de Wet's CGonvol eber Es gehe aus denselben hervor, daß die Eng⸗ q den Megenn überrumpelt hatten. ie Buren 69 geflohen; al sie aher ö daß die Zahl Englaͤnder nur gering sei, seien sie zurückgekehrt und hatten
mit großer Verve einen Angriff gemacht. Da sie an . überlegen gewesen, sei es ihnen nach einem verzweifelten Kampfe gelungen, die Wagen , n, . Inzwischen sei aber der
berst Delisle mit Verstärkungen eingetroffen, und das Gefecht 6 mit größter Heftigkeit von neuem begonnen. Die Buren
ätten unter ihren Wagen gelegen und unablässig zwischen den Rädern hindurch gelen während ein Theil ihrer Kameraden schleunigst die von den Engländern weiter entfernt stehenden Wagen bespannt und fortgeschafft habe. Die Engländer seien nunmehr zwischen Stränge ünd Deichsel vor die Wagen ge⸗ sprungen und hätten nach Möglichkeit von dem Bajonett Gebrauch gemacht. Der Burenkommandant Dela ren habe selbst am Gefecht theilgenommen, neben ihm sei ein Bur getödtet und sein Nachbar auf der anderen Seite verwundet worden. Schließlich habe sich der Kampf in eine Reihe von Gefechten Mann gegen Mann aufgelöst, in deren Verlauf die Buren zurück⸗ getrieben worden seien. Auf allen Seiten sei mit großer Tapferkeit . worden. Die Engländer hälten 71 Wagen erheutet. Ein Offizier von de Wet's Stab sei verwundet und gefangen genommen worden.
Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Barkley Gast vom 24. Juni gemeldet, Fouchi sei mit zwei Buren⸗ kommandos über Glenalmond hinaus vorgerückt. Buren⸗ patrouillen hätten sechs Meilen von dort mit britischen Pa⸗ trouillen Schüsse ausgewechselt.
Die „Cape Times“ meldet, das Parlamentsmitglied für Aliwal North Botha sei von den Buren gefangen genommen und wegen seiner Haltung im Kap⸗Parlament bei der Ab⸗ stimmung über das Hochverxraths⸗Gesetz ausgepeitscht worden. Seine Farm sei verbrannt worden.
Australien.
. Nach einem amtlichen Bericht aus Melbourne belaufen sich die Vertheidigungsstreitkräfte des Australischen Bundes staates auf 61 223 Mann und 15009 Kadetten.
Die gesetzgebende Versammlung der Kolonie Victoria hat, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern mit 64 gegen 17 Stimmen den Antrag auf Ausschluß des Mitglieds n Melbourne Findlay angenommen. Findlay ist der Heraus— geber des wöchentlich erscheinenden Organs der Arbeiterpartei, welches einen Schmähartikel gegen den König Eduard VII. aus dem „Irish People“ abgedruckt hatte. Findlay erklärte, daß er die in dem Artikel ausgesprochene Gesinnung nicht theile. Die der Arbeiterpartei zugehörigen Mitglieder des Hauses stimmten gegen den Antrag.
Nr. 27 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, Fee fern im Reichsamt des Innern, vom 21. Juni, hat folgenden nhalt: 1) Konsulat⸗Wesen: Ermächtigung zur Vornahme von Zivilstandsakten; — Ableben eines Vize⸗-Konsuls; — Exequatur⸗ Ertheilung. — 2) Finanz⸗Wesen: Nachweifung der Einnahmen des Reichs vom 1. April 1901 bis Ende Mai 1901. — 5. Kolonial⸗Wesen: Dienstanweisung, betreffend die Ausübung der Gerichtsbarkeit im Kiautschougebiete. — 4) Militär⸗Wesen: Siebenter Nachtrag zu dem Gesammtverzeichnisse der den Militäranwärtern in den Bundesstaaten vorbehaltenen Stellen; — Aenderung der preußischen Ausführungs⸗ und Zusatzbestimmungen zu § 16 der Anstellungsgrundsätze fur Militãranwärter.— b) Marine und Schiffahrt; Einrichtung einer zweiten Kommission für die Prüfung der Maschinisten auf Seedampfschiffen in Bremerhaven. — 6) Polizei⸗Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.
Kunst und Wissenschaft.
Für die National ⸗Galerie sind nach den „Amtlichen Be⸗ richten aus den Königlichen Kunstsammlungen“ꝰ in den Monaten Oktober bis März folgende Kunstwerke erworben worden: Angekauft wurde auf der vorjährigen großen Kunstausstellüng das Gemälde „Herbstabend an der Nordseen von Fug. Dücker. Das in Auftrag gegebene Bildniß des Geheimen Ober⸗Regierungsraths, Professors Dr. Auwers von E. Hildebrand wurde abgeliefert. Der Bildhauer G. Lund lieferte die bei ihm 1897 bestellte Marmorausführung seines Gipgmodells ‚Klagende Psyche? gb. Berliner Kunstfreunde schenkten das Gemälde „Früͤhlingslandschaft' von Ch. F. Daubigny.
Von der Familie des jüngst verstorbenen Banquiers Herrn Felix Koenigs (Berlin) wurden aus dessen Nachlasse der National⸗Galerie die nachbenannten Kunstwerke als Geschenk überwiesen und werden als Sammlung Felix Koenigs⸗ dauernd im Zusammenhange auf⸗ gstellt werden: ODelgemälde: Chr. Landenberger, Badender Knabe“; A. Feuerbach, Landschaft' : A. Böcklin, Der Musifer ; K. Daubignv, er chaft'; G. Favretto, Der eingeschlafene
Leibl, Der Amtmann; G. Claus, „Februarmorgen“; * Zügel, Knabe mit Rind:; H. Olde, „Wintersonne“; . Jorn, Maja“; G. Segantini, Rückkehr zur Heimath“; A. Hölzel, Vor Sonnenuntergang; P. Klette, Räucherbude“; derselbe, Bauernjunge“; Bildwerke: P. Trubetzkoy, Büste Segantini's „,. Bronze; derselbe, ‚Weidende Kuhn, Bronze; derselbe, Weibliche Figur, Silber; F. Seeböck. ‚Büste Felix Koenigs“, Bronze; G. re, Weibliche Büste', Terrakotta; P. Ch. van der Stappen, Mädchen aus Seeland‘, Bronze; A. Rodin. L'homme ot sa pensée“, Marmor; M. Klinger, Amphitriter, Marmor, sowie 161 Plan Handzeichnungen und Aquarelle von P. Klette.
Diener !;
Die Hauptversammlung der Vereinigung zur Erhaltung deutscher Burgen auf der Marksburg bei Braubach am Rhein.
Nachdem bereits am Freitag und Sonnabend eine Anzahl Theil⸗ nehmer, namentlich aus Berlin, in Braubach eingetroffen waren, kam am Sonntag, den 23. Juni, gegen 11 Uhr der festlich geschmůckte ö welcher die große Mehrzahl der Theil nehmer von Koblenz bringen sollte, an dem mit einer burg⸗ thorartigen Ghrenpforte und laggen geschmückten Landungẽ⸗ wlatze des fran n., Rbeinstädtchens an. Zum Empfange hatten . an der Landungsbrücke die Mitglieder des Worstandeg der Ver=
ch versammelt. Unmittelbar 35 in gemeinschaftlichem eister Schulte für die Stadt ppe der Vereinigung begrüßte. e und gab den Theil nehmern das Feichen des Beginns der ammlung auf der großen Batterie. an bemerkte unter den Anwesenden den Negierungs-⸗Präsidenten Wenzel aus Wiegbaden, den Geheimen Megierungerath, Landrath Nabe aug Limburg; den Konsewator der Rheinprovinz, Professor Dr. Glemen aus Düsselderf, den Konservator für 3 Ge beimen Regierunggrath, Professor Dr. Voß aus Berlin, den 3 — des Vereing „Herold in Berli . J. D. von Bardeleben, die Vertreter des Verein terthums freunde in Göln, des Wies. badener Vereing fur aulsche Altertbumekunde und Geschichtz. orschung, den Kammer le von Stradonitz, die Landrätbe Duderstadt aug Diez. Wagner aug Rüdeg.˖
einigung und der Drtegruppe Brau nach der Landung o f
i auf die Burg, wo sie der rau und die dortige Um 12 Ubr ertönte die 8
us St. r 4 71— tandeg der Verenlgung, den Geheimen
eim und die Herren det e e r, , von Bremen, den Banquier Karl von der
2
got. 6 n Regierunggrath Platz und den Architekten odo ar —
Der Vorsitzende der Vereinigung, Geheime Qber-Regierungsrath von Bremen, , die Sitzung mit einer Begrüßungsrede und ertheilte dann dem Regierungsra 66 das Wort zu einem Bericht über die Entwickelung der Vereinigung. Ber Referent streifte zunächst die Gründung der Vereinigung im ahr 1899, berührte den Erwerb der Marksburg, die Thätigkeit der 2 ꝛc. und berichtete sodann über die Bewegung der Mitgliederzahl. Nach einem Zugange von 107 und einem Abgange von 18 im laufenden Jahre beträgt, die Zahl der Mit⸗ glieder zur Jeit 412, unter denen sich 34 Korporationen . ial⸗ Kreis, Gemeinde ⸗Vertretungen) und beef Vereine mit zahlreichen Mit⸗ gliedern befinden. Durch den Tod verlor die Vereinigung vier Mit⸗ glieder: Seine Königliche Hoheit den Großherzog Karl Alexander von Sachsen⸗Weimar — an dessen Stelle Seine Königliche Hoheit der Großherzog Ernst Wilhelm zu treten geruhte — den Hof⸗ marschall Freiherrn von Buddenbrock (den verdienten Mit⸗ begründer der Vereinigung), den Professor Dr. Lehfeldt und den Majorats⸗ herrn A, von Carstanjen. Da viele Einzelmitglieder und Korporatignen höhere Beiträge, als die satzunge gemãß verlangten 1090 S, zahlen, beläuft sich die Cinnahme der Vereinigung aus Mitgliederbeiträgen zur Zeit auf 4820 M64 Außerdem wurden der Vereinigung rund 14 000 46 durch einmalige Schenkung überwiesen.
Nach diesen Mittheilungen wurden sodann Huldigungs, Telegramme an Seine Majestät den Kaiser und König, an Ihre Majestät 6 und Königin Friedrich und an den Protektor, Seine Hoheit den Herzog Ernst Günther zu Schleswig⸗ Hol stein gesandt.
ierauf ertheilte der Vorsitzende dem Architekten Bodo Ebhardt das Wort zu einem Vortrage über „eine Burgen ö. durch Deutsch⸗ land‘, in welchem der Redner eine lebendige 6h derung seiner Er⸗ lebnisse auf dem Gebiete der Denkmalspflege an zahlreichen deutschen Burgen gab. Zu nennen sind davon Schönburg bei Naum⸗ burg, die Burg zu Freiburg a. d. Unstrut, Dornberg, Saaleck und Rudelsburg, . Lichtenstein und Alten⸗ stein, Langenburg a. d. e, Burg ertheim und Prozelten am Main, Wildenberg im Odenwald und viele andere. Die Reise führte am Main und Rhein hinunter bis zur Marksburg, dann die Lahn aufwärtz und nach Berlin zurück. — Den zwelten Vortrag hielt Dr. Bodewig aus Oberlahnstein über die älteste Besiedelung Braubachs. Nach den Vorträgen besichtigte die Festversammlung die Burg im einzelnen unter der sachkundigen ö des leitenden Architekten Bodo Ebhardt. Hieran schloß sich ein Besuch der in den Räumen der ehemaligen Kommandantenwohnung veranstalteten Ausstellung von Plänen, Abbildungen und rucksachen, die auf Burgenkunde und das Studium des nittelalterlichen Befestigungswesens Bezug haben. Besonders erwähnenswerth sind von dieser Ausstellung, die auf längere Zeit in der Burg verbleiben soll, die hervorragende Sammlung von Aufnahmen mittelalterlicher Bauwerke in Preußen und von der Hohkönigsburg, welche die König⸗ liche Meßbildanstalt (Geheimer Baurath, Profe or Dr. Meyden⸗ bauer) ausstellte, ferner mehrere ,, ältere Abbildungen von Burgen der Zeit vom 16. bis zum beginnenden 19. Jahrhundert aus dem ganzen Deutschen Sprachgebiet nebst Grundrissen, Plänen, Schnitten u. . w. zahlreicher Burgen aus der Sammlung des Architekten Ebhardt, zu denen noch eine große n, eigener Auf⸗ nahmen des Meisters (solche von der Hohkönigsburg, Marksburg und ee. andere), die in dem Werke „Deutsche Burgen“ veröffentlicht sind, ommen.
Um 3 Uhr sammelten sich die Theilnehmer zum n,, in der ern Batterie, welches von mannigfachen Reden belebt wurde. Der
degierungs⸗Präsident Wenzel brachte einen Trinkspruch auf Seine Majestät den Kaiser und König aus. Wahrend des Fest⸗ mahls hatten sich bei der Ve fh in der Vorburg und dem Geisenzwinger Scharen von Theilnehmern eingefunden. Ein buntes Leben und Treiben erfüllte die weiten Räume der . Burg, viele durchpilgerten auch unter sachkundiger Führung noch im ferneren Laufe des glachmit tage die Innenräume der Burg. Bei An⸗ bruch der Dunkelheit flammten die Johannisfeuer auf und ließen das alte Gemäuer der Burg in magischem Lichte erstrahlen, gleichzeitig gemahnend an die Sonnenwendfeier unserer Altvordern.
Am Montag versammelten sich die Festtheilnehmer wieder am Landungeplatze und bestiegen den Dampfer, der von Koblenz noch eine Anzahl Gäste herbeigeführt hatte, zur fröhlichen Rheinfahrt nach St. renn fen Dort fand ein gemeinschaftliches Mahl statt, an das sich ein Ausflug nach Reichenberg anschloß, zu dem die Kleinbahn sensgen, einen Sonderzug gestellt hatte. Mit großem Interesse besichtigten die Theilnehmer die wunder⸗ baren Ruinen der Burg Reichenberg, die im Gegensatze zu der wohl= erhaltenen Marksburg sich leider in einem traurigen Zustande des Verfalls befindet. Der Architekt Ebhardt erläuterte die Ruinen an der Hand der alten Dilich'schen Pläne aus dem Jahre 1607. Gegen Abend kehrte man nach Braubach zurück, um dort bei einem fröhlichen Abschiedsmahl die Festfahrt zu beenden und bei der Trennung schon die Wiederkehr im nächsten Jahre zu besprechen. r
Aus Anlaß der Dreihundertjahrfeie: des Todestages des Astronamen Tycho Brahe läßt, wie W. T. B.“ meldet, die Gemeinde P rag seine in der Teinkirche befindliche Grabstätte wiederherstellen. Bei der Aufdeckung der Gruft fand man zwei Särge, die unzweifelhaft die Ueberreste Brahe's und seiner drei Jahre nach ihm verstorbenen Gattin enthalten. Beide Leichen sind noch gut er—⸗ halten, insbesondere Brahe's Bart; auch Gewand, Barett und die hohen Schaftstiefel Brahe s sind unzerstört.
Bauwesen.
In den beiden Wettbewerben der Villenkolonie Grunewald * die . nach dem „Zentralbl. der Bau⸗ verwaltung? folgende: 1) Evangelische Kirche. Je einen Preis von 2090 ½ erhielten Regierungs⸗Baumeister Nitze in Halle . d. S. und Architekt Johanneg Kraaz in Berlin, einen Preig von 1000 M erlangten die Architekten Gebrüder Henninger in Charlottenburg. Die Entwürfe deg Land ⸗ Bauinspektors Richard Schultze Naumburg in Halensee und des Architelten Otto Kuhlmann in Charlottenburg wurden zum Ankauf empfohlen. 2 Schul gebäude. Je einen Preis von 2000 * erhielten Regierungs⸗ Baumeister Otte (dessen Mitarbeiter Alfred Ludwig war) und Privat⸗ Baumeister Hugo Walter. Ein Preis von 1009 M wurde dem Regierung. Baumeister Y. Dernburg zuerkannt. Der gemeinschaft⸗ liche Entwurf der Garnison. Bauinf ektoren Richard gere en, und Oskar Zeyß ist zum Ankauf empfohlen. Die Entwürfe zu 1 werden bis zum 309. d. M. in dem Neubau der Dochschule für die bildenden Künste in ,, Hardenberg * 33. die zu 2 bis zum 2. Juli d. J, von 3 big 7 Uhr, in der Villa Börmel in Grunewald, Hagenstraße 10, öffentlich ausgestelii.
Das Urtbeil in dem von der geen mn Seemann u. Co. in Leipzig ausgeschriebenen Wettbewerb um moderne agaden ist minmehr gefällt. Es erbielt: in Abtheilung 1. 19 m- acade (zs (ntwürfe)“ den ersten Preis von öh M Wunibald ninger in Wien, den zweiten von 300 M S. Rudolf
in Berlin; in Abtheilung II, 12 m i Entw.
den ersten Preig von 1000 9 Gerhard chen, welten von 4090 W Franz P lung Inn, 6 m-⸗Fagade (81 .
nf. in 3 n München. Außerdem wurde 2 Entwürfe zum Ankauf, bezw. mr öffentlichung in
ĩ Co. i Samm 1 2 4 kN 2 J 16 29 16 . ö
angenen Arbeiten sind im Deuts uchgewer eit dem 24. Juni bit zum 1. Juli öffentlich ausgestellt.