Die Betrie bser 6 der Privat⸗Feuerversicherungs⸗ 5e rtf aften im Jahre 1899. Reichs
ö Das II. Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen 2 die glue en f der , 3 ahre 18599 zufammen. Bei den behandelten 28 Attien⸗ gesellschaften 3 die Versicherungssumme gegen das Vorjahr bon C695 auf 739, also um 444 Milliarden Mar oder 64 v. 8. Die Prämieneinnahmen betrugen 155,32 Millionen Mark oder 2.21 = 1. ufend Mark der mittleren Versicherungssumme, die Gesammt⸗ eistungen der Versicherten an die Gesellschaften 151,93 Millionen (32546) ür Schäden im Rechnungsjahr erwuchs den Gesellschaften eine Last von 718 Milllonen — 30 Z, für Provisionen von 14,30 — 20 3, Ver⸗ waltungskosten 10,17 = 14 3 pro 1000 M. der mittleren Ver⸗ rungssumme. Die Gesammteinnahmen im Jahresbetrieb beliefen ich auf 167,28, die Gesammtausgahen auf 16055 Millionen Mark, odaß sich ein heberschuß von 6,73 Millionen Mark ergab. In diesem Heberschusse sind aber die bedeutenden Verluste, welche fünf Gesell⸗ schaften 1899 erlitten haben, in Abrechnung gebracht; der Gesammt⸗ Überschuß der 27 mit Gewinn arbeitenden Gesellschaften — eine neu egründete Gesellschaft hatte weder Gewinn noch Verlust — ein⸗ . den aus den kleinen Nebenbetrieben, belief sich auf F312 Millionen Mark. Die Aktionärdividende aus der Feuerver⸗ sicherung allein betrug 7,364 Millionen Mark — 16,6560 des ein⸗ gejahlten Aktienkapitals. . J . Bei den behandelten 18 Gegenseitigkeits⸗Gesell⸗ schaften stieg die Versicherungssumme um 4,3 v. H., von 104169 auf 16 9065 Milliarden. Die Prämieneinnahmen und repartierten Beiträge betrugen 27 959, die Gesammtleistungen der Versicherten an die Gesell⸗ erte 253324 Millionen Mark, 2.54 pro 1000 M mittlerer Ver⸗ scherungssumme. Die Schäden des Rechnungsjahres erforderten doö2 Millionen Mark oder 85 , die Provisionen 2,34 oder 22, die Verwaltungskosten 127 oder 12 3 pro 1000 S der mittleren Ver⸗ scherungsfumme. Den Gesammteinnahmen von 30,44 Millionen Mark tanden 15,73 Millionen Ausgaben gegenüber, was einen Ueberschuß von 1468 Millionen Mark ergab. Da guch hier drei Gesellschaften mit einem Verlust von 9,13 Millionen Mark abschlossen, betrug der Ueberschuß der 15 mit Gewinn arbeitenden Gesellschaften 1481 Mil⸗ sionen. Von demselben wurden 13,77 Millionen Mark oder 1,29 v. T. der mittleren Versicherungssumme an die Versicherten zurückgezahlt.
Die Scheckvereinigung des Allgemeinen Verbandes deutscher Erwerbs- und Wirthschaftsgenossenschaften.
Zu den ersten, die in Deutschland die Förderung und Aushxeitung des aus England zu uns herübergekommenen Schecksystems sich mit Erfolg angelegen sein ließen, haben die deutschen Kreditgenossen. schaften gehört. Bahnbrechend in dem Bestreben, dem Scheck bei uns in weiteren Kreisen Eingang zu verschaffen, sind vorgegangen die Vorschußvereine zu Wiesbaden, Worms, Rostock, Stralsund und Lie Gewerbekasse zu Frankfurt a. M. Die Leitung des Allgemeinen Genossenschaftsverbandes hat ebenfalls der Entwickelung des Scheckverkehrs in den dem Verbande angeschlossenen Kreditvereinen das Wort geredet. Wenn nun auch deren Anregungen hier und da auf guten Boden fielen und manche Vereine mit Erfolg den Scheckverkehr unter ihre Geschäftszweige aufnahmen, so war es doch erst der neueren Zeit und insbesondere den letztvergangenen Jahren vorbehalten, einen ungeahnten Aufschwung in dieser Beziehung unter den deutschen Genossenschaften zu verzeichnen. Deutlich reden folgende
Zahlen:
Ein⸗ zahlungen
Genossenschaften, welche Aus⸗ Anzahl
. zahlungen .
Scheck⸗
konten
hrgang
über den Schell Scher verlehr verkehr haben berichten
ö Ja
auf Scheck⸗Konto
l 16.
Sd 252 355 77 686 462 120 445941 108 183 411 225 486 78386 217 453 020 295 635 556 284 693 059
1896 1897 1898 5 134 1899 22 180
Hierbei ist zu bemerken, daß die vorstehende Zusammenstellung sich nur auf solche Vereine bezieht, die sich an der Statistik des „Jahrbuchs des Allgemeinen Verbandes der auf Selbsthilfe beruhenden dentschen Erwerbs⸗ und Wirthschaftsgenossenschaften“ betheiligt haben, und daß nicht einbegriffen ist eine beträchtliche Anzahl von Vereinen, die den Scheckverkehr über Kontokorrent Konto führt. Bei Berück⸗ sichtigung dieser beiden Punkte würden sich die angeführten Ziffern noch beträchtlich erhöhen.
Obgleich es eine der wesentlichsten Aufgaben des Schecks ist, im lokalen Verkehre als Zahlungsmittel zu dienen, so war es doch den Kreditgenossenschaften alebald klar, daß eine Ausdehnung des Scheck⸗ verkebrs nach auswärts seiner Ausbreitung nur förderlich sein könnte. In der richtigen Erkenntniß, daß ein Scheck um so mehr Werth hat, an je mehr Plätzen er einlösbar ist, trachteten die Ge—⸗ nossenschaften bereits seit einigen Jahren danach, durch Ver⸗ einbarung gegenseitiger provisionsfreier Einlösung von Schecks diesen einen größeren Wirkungekreis zu geben. Einzelne Unterverbände des Allgemeinen Verbandes erreichten das Ziel, wenn auch nur innerhalb ihres engeren Kreises: so die Verbände der norddentschen Erwerb und Wirtbschaftegenossenschaften, der Kreditgenossenschaften von West⸗ brandenburg, der pfälzischen Genossenschaften. Das Jahr 1901 hat nun auf Initiative des Anwalts des Allgemeinen Verbandeg Dr. Crüger, der hierbei seitens der Deutschen Genossenschaftsbank von Soergel, Parrisins u. Cie. unterstützt wurde, eine allgemeine Drganisation des Scheckverkebis innerhalb der Ver— bandegen ossenschaften gebracht. Ein erlassenes Rundschreiben batte den Erfolg, daß sich im Ganzen nunmehr 121 Kreditgenossen⸗ schaften in allen Theilen Deutschlands zur gegenseitig provisionsfreien Ginziebung ibrer Schecks bereit erklärt haben. Die Verrechnung erfolgt bei der Deutschen Genossenschaftebank von Soergel, Parrisius u. Gie.
Die Kreditgenossenschaften Schule / Delitzsch schen Systemg haben durch dieses gemeinsame Vorgeben gezeigt, daß sie nicht stillsteben, sondern rüstig vorwärts schreiten, und daß sie ibren Mitgliedern die wirtbschaftlichen Errungenschaften der Neujeit stetg zuganglich zu machen bestrebt sind. Es siebt wobl außer Zweifel, daß gerade die Initiative der Kreditgenossenschaften, die ihre Mitglieder in den dreitesten Schichten dez Volkes zablen, geeignet ist, die Ausbreitung des Schedverlehrs in bervorragendem Maße zu fördern.
5337 3553 15 626 22532
55 561 90723 240 565 305 922
Zur Arbeiterbewegung. Aus Brüssel meldet B. T dem gestrigen Tage, daß die belgischen Leinengarnspinner beschlossen baben, nur 5 Tage in der Woche ju arbeiten.
Technik.
Die in Berlin anwesenden englischen Elektrotechniker be⸗ ei irg die bedeutendsten Werl der Allgemeinen Elektrijitãts.
ellschast. Am Vormittag erfolgte von der Jannewitzbrücke aut mittel ,, die Abfabri nach deren Kabelwerk an der Dbersyree. T dieser 32 nach den neuesten Errungenschaften der Technitl teten Fabrikanlage wurde den — 6 — Gãasten die gesammte ellung elektrischer Leitu und Tabel, sowie der . — Isoliermaterialien in einge bender Weise vorgeführt. — der r e m er — und
nigendemonstrationen schloessen sich bier an. achdem noch der Dochspannunge zentrale der Berliner Gleftri-
itätswerke ein Besuch abgestattet war, wurde das Frühstück 3 Arbeiter Kafing des TVabelwerks eingenommen. Um 1 Uhr begab sich die Gesellschaft nach Treptom, wo der von der Allgemeinen Elektrizitäts Gesellschaft in Gemeinse mit der Gesellschaft für elektrische Untergrundbahnen ausgeführte Tunnel unter der Spree in Augenschein genommen wurde. Dieses Meisterwerk moderner Technik erregte beseunern Interesse wegen feiner schwierigen Ausführung in dem schwimmenden Gebirge. Mittels der Stadtbahn erfolgte darauf die Weiterfahrt bis mitten in die Maschinenfabrik der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft in der Brunnenstraße. Bei dem Rundgang durch die Werkstätten der⸗ selben erregte namentlich auch die große Maschinenbauwerkstatt mit ihrer 360 m langen Front Bewunderung. Eine elektrische Untergrundbahn, welche die 5 schaft für ihren eigenen Betrieb gebaut hat, brachte die Gäste von der Brunnenstraße nach der in der Ackerstraße gelegenen Apparatefabrik, in welcher sämmtliche, für elektrische Beleuch- tung und Kraftübertragung erforderlichen Apparate hergestellt werden. In hohem Grade befriedigt von der Fülle. des Gesehenen, verließen gegen 6 Uhr die englischen Elektro⸗ techniker die Werke der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft. — Um 8 Uhr Abends begann im Zoologischen Garten das von der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft und der Firma Siemens u. Halske gemeinsam gegebene Diner. Ueber 400 Personen hatten sich versammelt. Auch der Minister für Handel und Gewerbe Möller war erschienen. Derselbe brachte den ersten Trinkspruch aus auf Seine Majestät den Deutschen Kaiser und König von Preußen und Seine Majestät den König von Großbritannien und Irland. So⸗ dann begrüßte Herr Wilhelin von Siemens die Anwesenden im Namen der beiden Firmen, welche die Einladung zu der festlicher Veranstaltung hatten ergehen lassen. In warmen Worten dankte darauf der Vorstand der englischen Elektrotechniker, Herr Alexander Siemens, für den liebenswürdigen und aufmerksamen Empfang und sprach gleichzeitig seine hohe Anerkennung über die großartige Entwickelung der durch die beiden Firmen repräsentierten deutschen Elektrotechnik aus.
Der Verein für Eisenbahnkunde in Berlin hat dem „Centralbl. der Bauverwaltung“ zufolge zwei Preisaufgaben mit Frist bis zum 1. August 1902 zur Bearbeitung gestellt:
I) Für den Verschiebedienst sind unter Würdigung der bekannten Mittel zur Regelung der Geschwindigkeit ablaufender Wagen Vor⸗ schläge zur . der Einrichtungen zu machen. .
2) Auf Grund der bisherigen Erfahrungen ist eine wissenschaft⸗ liche Darstellung der Grundzüge, sowie der Vor- und Nachtheile für die Anordnung von Bahnen mit gemischtem Betrieb — Reibungs⸗ strecken und Zahnstangenstrecken — gegenüber reinen Reibungsbahnen zu geben, wobei sowohl die Betriebsweise durch Dampf wie durch Elektrizität zu erörtern ist.
Fur die erste Aufgabe ist ein Preis von 500 , für die zweite ein erster Preis von 1500 und ein zweiter von 500 „M ausgesetzt. Bewerber erhalten die Programme der Aufgaben mit den näheren Bedingungen auf Wunsch von der Geschäftsstelle des Vereins, Berlin W. 66, Wilhelmstraße 92 93, kostenfrei zugesandt.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zu sammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“ )
Großbritannien. Zollzuschlag für niederländischen Zucker in Britisch⸗ indie nn. Laut Bekanntmachung der indischen Regierung vom J. sind die gemäß der Bekanntmachung vom 20. Märj iederländischem Prämienzucker zu erhebenden Zoll⸗ Wirkung vom 1. Juni d. J. ab, wie folgt, abgeändert
a rkekenkbs Su erhebender *
Zoll lag f 1r wt Dizi lng ln WJ
Ann. Pies
Gewährte Prämie
Gulden für kg harter Raf⸗
währten Prämie.
*) Das Ergeb n raffiniertem zucker wird b rechnet, indem von der Polarisation des Rohzuckers zweimal die Glykose, viermal die Asche und 119 für Verlust beim Rafsinieren al wird zazette of India vom 11. Mai 1901).
7. . 51 Zucker aus Rol
Zolltarifänderung in Neuseeland. Durch Verordnung des Gouverneurs (Nr. 157 von 1901) ist der Zoll auf gebrann Getreide (caramel eerenl) vom 6. März d. J. ab von 1 Penn z Penny für das Pfund berabgesetzt worden; dieser Zollsatz hat j nach dem Grade Anwendung zu finden, in dem der genannte Artikel wegen seiner Beschaffenbeit oder Verwendung mit geröstetem Kaffee gleichgestellt werden lann C Fhe Board of Trade Journal.)
Rußland.
Zolltarifierung von natürlichen und künstlichen Ge⸗ ränken, die in Fässern und Fäßchen eingefübrt werden. Gemäß einer vom Finanz⸗Minister bestätigten Entscheidung der be—⸗ tsonderen Tarifkommsssion vom 3. Mai d. J, Nr. 296, sind die im Generalterte des Artikels 27 des Jolltarifg besonders benannten Ge⸗ tränke, natürliche wie auch künstliche, in Fässern oder in Fäßchen ein⸗ geführte, nach Artikel 27 Punkt 1 zu verjollen; Getreidesprit und Kornbranntwein mit Verschnittzuthaten, die nicht unter die im General⸗ tert des Artikels 27 namhaft gemachten Spezialgetränke gehören, sind nach Artikel 27, Punkt 2 zu verzollen. (Zirkular des Zolldepartements vom 11. Mai 1901, Nr. 10 392)
Aussichten für den Handel mit den Färoer.
Nach einem Bericht des britischen Censalg in Thborebarn bietet sich auf den Färoer Gelegenheit jum Absaß ven Neßen, Tammerk, Segeltuch, Baumwollwaaren, Eisenkurzwaaren, Haug gerathen Kohlen, Messerwaaren, Spezereiwagren, Fleischlonserven sowie Gemüse⸗ und Dbstkonsernen. Landwirthschaftliche Geratbe und Maschinen fönnen dagegen auf den Inseln nicht abgesetzt werden, da nach solchen Artikeln keine Nachfrage bestebt.
Der Werth der Ausfubr der Färoer berechnet sich im Durch schnitt auf 6 000 big 70 00 Pfd. Eterl ir und bestebt zum rößten Theil aus Fischen und sonstigen Fischereierzeugnissen, da der
b aller sonstigen Ausfuhrartilel einen Jahresbetrag von nur etwa
. Ster. erreicht. — M Dandel würde sich wahrscheinlich er entwickeln, wenn
figere und ere Verbindungen mit den Inseln beständen. Ge giebt weder ein Kabel nach den Inseln noch auch eine telegraphische
Verbindung auf den Inseln selbst. Während des Sommer trifft die ost alle vierzehn Tage ein, im Winter ver Rhe bis 28 Postboot ankommt 2 * aber oft neben
(Ehe Board of Trade Journal.]
Rückgang in der Fabrikatausfuhr der Vereinigt Staaten von Amerika. 63
Die sinkende Tendenz in der er,, , der Verxeinigten Staaten von Amerika, welche seit dem letzten Oktober zu bemerken war, hat sich im April 1901 wiederum durch ein Zurückbleiben diesez Exportzweiges um 5. Millionen Dollars hinter der Werthsumme dez vorjährigen April bethätigt. Im März 1901 war die Ausfuhr aller. dings weit bedeutender gewesen und hatte sich gegen den März 1969 beinahe 10 Millionen Dollar höher belaufen. 3 Thatsache, daß im April nur halb so viel Millionen Dollar an der vorjährigen Summe fehlten wie im März, ist für die Amerikaner einigermaßen ermuthigend . auch der Umstand, daß im April d. J. für 1,4 Millionen Dollar mehr Fabrikate als im April 1899 ausgeführt wurden, wäh— rend im März 1901 ein Defizit von 1,2 Millionen Dollar gegen den gleichen Monat des Jahres 1899 bestanden hatte. .
Die Ausfuhr von Fabrikaten der Industrie aus den Vereinigten Staaten hatte im April 1900 einen Werth von 39424 269 Doll. er⸗ reicht und 33,84 0,0 der Gesammtausfuhr von 116443 325 Doll. aus— gemacht, im April 1901 stellte sie sich nur auf 34 416 279 Doll. oder 39,15 o/o des Gesammtexportwerthes von 118 970 594 Doll.
Die Summe der Ausfuhr für die zehn ersten Monate des Rechnungsjahres ist 1900, 1901 um mehr als 13 Millionen Doll kleiner als 1899, 1900; denn während sie für das laufende Rechnungs— jahr nur 339 310 614 Doll. oder 27,40 0½υ der Gesammtausfuhr von 1238 554 264 Doll. betrug, hatte sie 1899 1900 sich auf 352 671 206 Doll. oder 30, 600½ der gesammten Ausfuhr im Werthe von 1 152 961 812 Doll. belaufen.
Der Rückgang um 13 Millionen Doll. gewinnt dadurch an Be⸗ deutung, daß im Jahre 18991900 sich die Fabrikatausfuhr weit über die Höhe des Vorjahres gehoben hatte. Nach dem bisherigen Ver— laufe der Ausfuhrhandelsbewegung muß man annehmen, daß im ganzen laufenden Rechnungsjahre sich der Werth der ausgeführten Fabrikate nicht höher als auf 410 Millionen Doll. stellen wird. Im Vor— jahre betrug derselbe 432,z und für 1898. 1899 339,5 Millionen Doll. Der Abschluß für das laufende Jahr würde demnach wohl eine Zu— nahme um 70 Millionen Doll. in zwei Jahren, dagegen aber einen Ausfall von 22 Millionen Doll. gegenüber dem Vorjahre erkennen lassen.
Die Abnahme des Exports von zwei verhältnißmäßig rohen Produkten vom Juli bis April 1901 gegen den gleichen Jeitraum im Vorjahre, nämlich von Kupferingots und raffiniertem Mineralöl, beläuft sich allein schon auf 15.5 Millionen Dollar, also auf 2 Millionen mehr als der Gesammtausfall beträgt. Bedeutungsvoller ist jedoch der Rückgang bei einigen wichtigen Waaren der Eisenindustrie. Gewinne bei einigen von Amerika am vortheilhaftesten zu beziehenden Fabrikaten haben jene Verluste bis zu einem gewissen Grade ersetzt, aber wenn man den Fabrikat⸗Ausfuhrhandel der Vereinigten Staaten im allgemeinen betrachtet, dann muß man erkennen, daß das leb⸗ hafte Wachsthum, dessen er sich bis zum Oktober 1900 erfreute, zum Mindesten zu einem Stillstand gebracht ist. Würde man Kupfer⸗ ingots und Mineralöl außer Betracht lassen, dann ergäbe sich für das Fiskaljahr 1899 1900 bei der Fabrikatausfuhr eine Werthsumme von ungefähr 320 Millionen Dollar und eine fast genau so große für das laufende Rechnungsjahr. Das würde ein Verharren auf der Höhe anzeigen, welche durch stetiges Steigen seit dem Jahre 1895 erreicht war.
Ein Sinken in dem Absatze ungefärbter Baumwollenzeuge ist hauptsächlich durch die chinesischen Wirren verursacht worden, denn nach China wurden in den besprochenen zehn Monaten 1899/1909 für 7 310 823 Doll., 1900 1901 dagegen nur für 2 494 247 Doll. Baumwollenzeuge verkauft. Auch nach den unbedeutenderen Gebieten Asiens und Oceaniens ging der Handel mit Baumwollenzeug von 12 501 juf 707 922 Doll. herunter. Dagegen bezogen die kleineren
Staaten von Süd-Amerika im laufenden Jahre für 1 587 50 Doll.
im vorigen nur für 841 654 Doll. dieser Waaren,
Im Eisenwaarenhandel stellen sich den gleichen Zeiträumen des Vorjahres gegenüber die Zahlen für den April 1901 in manchen Fällen sogar noch ungünstiger als für die zehn Monate 1901. Im April 1901 (und 1900) bewerthete sich die Ausfuhr von Konstruktions⸗ eifen und Stahl auf 244 411 Doll. (347 889), von Stahldraht auf 385 567 Doll. (S511 448), von Eisenkurzwaaren für Baujwecke auf 780 801 (898 019), von Metallbearbeitungsmaschinen auf
(612 257, von Pumpen und Pumpmaschinen auf
(263 184), von Nähbmaschinen auf 300 097 Doll.
nd von verschiedenen Maschinen auf 1580 957 Doll. Die entsprechenden Zahlen für die zehn Monate sind zusammengestellt.
e wesentliche Zunahme im April 1901, nämlich von 439 530 auf 690 646 Doll,, war im Werthe der Schuh- und Stiefelausfuhr zu verzeichner Ebenfalls gestiegen, und zwar von 167 193 Doll. auf war in diesem Monat der Ausfuhrwerth von Musik instrumenten, und derjenige von Papier und Waaren daraus hob sich von 597 803 Doll. auf 682 677 Doll. Der Absatz von Wollen— wangren hat sich in den 10 Monaten des laufenden Rechnungsjahres zegenüber dem gleichen Abschnitt von 1395 99, wo sein Werth nur 887 Doll. betrug, trotz der wenig günstigen Tarifverhältnisse im Auslande um fas verbessert.
5]
L 2 3 — 2 o — — ) —
) ver n. 278 866 Doll.
nderen Waaren mit verringerter Ausfuhr in den 19090 bis April 1901 gegenüber dem Vorjahre
Ausfuhrwerth für 10 Monate 1899 1900 1900 1901 in Dollars
Fahrräder und Theile davon 2 906 3531 1929 556 erge-, , 46 8M 6g 8 Gin Baumwollenzeug, ungefärbt ; 1380671 41981105 Schichß pulver und Explosivstoffe. 15241588 1316129 11 3270339 Turzwaaren, eiserne, für Bauzwecke 7883 030 761910 Metallbearbeitungsmaschinen 6001731 3527 086 Pumpen und Pumpmaschinen 2614241 1873213 Lofomotiven ; 45805 375 32582753 Verschiedene Maschinen 17797 291 17 557 669 Gisenrohre mit Zubebör. 59956772 4167 539 Raffiniertes Mineralöl 56 610 769 51 968 025 Tabackfabrikate 41997 4058 4127 952 Hausmoöbel 3312128 3180766.
Nachstebende Waaren sind unter denjenigen mit vermehrtem Aus ⸗ fubrwerth in den zehn Monaten bis April 1901 die wichtigsten:
Ausfuhrwerth für 10 Monate
189 1900 19090/1901 in Dollars
12 585 695 128615811 5280891 7181 479 3955405 509415 1902000 2543180 5316 815 6034115 6 652 030 8 907 450 2076 516 2721 410 2 257 572 2335 446 3457 970 41299 825 1661861 2247 592
1
Acerbaugerãt he
Wagen, Rutschen ꝛc. ;
Haum wellen zeug, gefärbt
, Glekrrische und wissenschaftliche Apparate 11 Konstruttiong Gisen und Stabl r . K
Sch abe und Stiefel
Musilinstrum ente
2 und Waaren daraus 985 26 6215062
m,, 4 — 1293 974. (Nach The Journal of Commerce and Commoreial Bulletin?)
ins besondere Golderzeu d 3 Gebietes im Jahre n es Paeifie
Nach den Angaben, welche als die zuverlässigsten angesehen werden, belief sich der . der amerikanischen 47 Staaten im Jahre 100. dem Werthe, nach auf 199 Ci 617 Doll, aiso auf 19338 651 Dall. mehr als im Vorjahre. In den nord westlichen britischen Besitzungen, Britisch-Kolumbien und Yukon— Territorium, war das 6 eri. 30 297 810 Doll. Der Gesammt⸗ ertrag des nördlich von Mexiko liegenden Pacifie- Gebietes beläuft ich demnach auf 229 315 427 Doll. (gegen 203 541 90 Doll. im n In den einzelnen Unions⸗Staaten stellte sich die Ausbeute,
wie folgt: 1900 1899
; Doll. 18 390 754 18 953 117 3703937
2909415 2436 034 1859 893 676 150
609 165 7085 310 4740 846 11646 800 12736 860 57 908 150 50 695 000 17619378 13 654 682 47916230 413180913 3 349 545 2317958 21 206 029 20 363 421 6 365 000 7046720 Teras. 198 300 293 300 Wyoming . 516 000 317 676 zusammen . . 199017 617 179 678 966. Von dem Gesammtertrage der Küste entfielen auf: Jahr Blei Kupfer Silber Doll. Doll. Doll. 1900 18 059 908 69 752 284 42 402 507 g9 100733 1899 15 302 248 59 244 994 38 804498 g90 190167.
Der letzjährige Goldertrag der Küste hat, den des Voriahres sonach um J. Millionen Doll. . und ist der größte bis jetzt erreichte. Die Gruben der nordwestlichen britischen Besitzungen haben etwa 6 Millionen Doll., die der Vereinigten Staaten von Amerika 3 Millionen Doll. mehr ergeben Dagegen ist nach amerikanischen Be⸗ rechnungen die Goldausbeute der ganzen Erde im Jahre 1900 (un gefäühr 236 Millionen Doll) um etwa S8 Millionen Doll. hinter der— nigen des Vorjahres (ungefähr 304 Millionen Doll) zurückgeblieben, peil die Produktion Süd-⸗Afrikas wegfiel und auch Australien um 5 Millionen Doll. weniger geliefert hat. Im Jahre 1899 hatten die Transbaal-Gruben bis Ende September angeblich 68 Millionen Doll. ergeben; der Ertrag des ganzen Jahres würde, wenn der Krieg nicht dazwischen getreten wäre, sich danach auf etwa 80 Millionen Doll. belaufen haben. Für das letzte Jahr ist die Ausbeute dieser Gruben kaum in Betracht zu ziehen. Wenn Süd⸗Afrika bei unbehindertem Betrieb etwa 80 Millionen Doll. und Australien den Vorjahren ent⸗ sprechend Gold geliefert hätte, würde sich mit dem um 9 Millionen Doll. erhöhten Ertrage der Pacificküste die Gesammtproduktion im , Jahre sonach auf etwa 325 bis 330 Millionen Doll. gestellt haben
Der großen Goldausbeute der letzten Jahre gegenüber ist vielfach die Befürchtung geäußert worden, daß eine Ueberproduktion und Ent⸗— werthung des *. eintreten werde. Nach amerikanischen Auf⸗ stellungen haben die Goldgruben der Erde während der Zeit von 1851 bis 1899 einen Ertrag im Werthe von 6665 631 000 Doll. geliefert; während der vorhergehenden 35 Jahrhunderte, 1501 bis Ende 1850, hat sich der Goldertrag der Erde angeblich auf nur 3 129 720 000 Doll. also kaum die Hälfte des in den jungst verflossenen 50 Jahren zu Tage geförderten Goldes, belaufen; von diesem letzteren Ertrage ist wiederum der Betrag von 1043 491 000 Doll., also etwa der sechste Theil, allein in den 4 Jahren von 18935 bis 1899 gewonnen worden. Man glaubt hieraus folgern zu dürfen, daß die Goldausbeute in dem nächsten halben Jahrhundert noch viel größer sein werde als in dem jetzt abgeschlossenen, weil der Umfang der in Angriff genommenen Gold liefernden Gebiete sich so stark erweitert hat und der Prozeß der Goldgewinnung dermaßen vervollkommnet ist, daß von einem Verlust selbst der kleinsten Goldtheile kaum mehr die Rede sein kann. Man hält es deshalb für wahrscheinlich, daß der jährliche Produktionswerth bald 400 Millionen Doll. erreichen werde.
So erstaunlich nun auch die Zunahme der Goldausbeute in den letzteren Jahren gewesen ist, so möchte doch der bisherige Gang der Goldgewinnung eine so gewaltige, das Gleichgewicht der Währungs⸗ verhältnisse vernichtende Steigerung nicht wahrscheinlich machen, es müßten denn, was bisher, soweit bekannt, nie dagewesen ist, so massenhafte Goldlager auf einmal bloßgelegt werden, daß ihr Werth alle bisherigen Berechnungen sofort über den Haufen wirft. Wenn die Goldproduttion der Vereinigten Staaten, also namentlich der Pacific küste, in dieser Beziehung als ein maßgebendes Beispiel betrachtet . kann, so dürfte die Gefahr der Goldentwerthung noch fern legen.
Im Jahre 1848 hatte die Goldausbeute der Vereinigten Staaten etwa 10 Millionen Doll. betragen; im Jahre 1849 belief sie sich schon auf 40 Millionen Doll,, 1852 war sie auf 60 Millionen Doll. ge⸗ stiegen. Im Jahre 1853 erreichte sie ihren Höhepunkt mit 65 Millionen Doll. es war dies die Zeit der großen californischen Golbfunde. Zehn Jahre später war sie wieder auf 40 Millionen Doll. herabgegangen. Später stieg sie, als Nevada einige Jahre hindurch etwa 35 bis 40 Millienen jährlich lieferte, auf 53 Millionen Doll. Dann verringerte sie sich zusehends und betrug zwischen 1880 und 1893 nur selten über 30 Millionen Doll. Seitdem ist sie, namentlich durch die wachsende Ausbeute Colorados wieder von Jahr zu Jahr ge⸗ stiegen, während die Silbererträge abnghmen.
Das Ergebniß seit dem Jahre 1870 war Folgendes:
Silber Gold
Doll. Doll.
17320 000 33 750 000
38 033 055 32 559 067
62 930 831 31795361
365 274777 48 3909729
33 684963 53 015 242
34034 034 63 655 597
35 081 365 66 486 202
34594 493 72 667 226
1900. 38 652 502 75 756 173.
hatte nach amerikanischen Berechnungen die Gold⸗ produktion der Erde zwischen 18409 und 1850 durchschnittlich nur etwa 36 Millionen Doll. betragen. Im Jahre 1853 ergab sie 153 Millionen Doll. Dieser Ertrag ist erst 10 Jahre späater wieder rrreicht worden und steigerte sich dann durch den großen Goldgewinn Trangvaals, Britisch⸗Folumbiens und durch die erböhte Ergiebigkeit der Pacisiestaaten, big er im Jahre 1899 sich auf mehr als 300 Millionen Doll. belief.
5 die Bearbeitung der Trangvaal⸗Gruben durch Krieg gehemmt wunde, ist eine . dieselben mögen in den nächsten Jahren dafür desto höbere Erträge abwerfen. Davon abgesehen, erweist sich aber aug dem Vorhergehenden doch wohl, daß die Dauer der außer⸗ gewöhnlich hoben Golderträge in den verschiedenen vorjugsweise oldbaltigen Staaten immer nur eine kurie gewesen ist und die eßteren, nachdem man das leicht zu erreichende angeschwemmte Gold oberflächlich in Massen gesammeli hatte, rasch in die Reihe der nur mäßige Ausbeute liefernden Gebiete zurückgetreten und zum 'regelten Bergbau übergegangen sind. Den großen Goldfunden ö. immer längere Jwischenräume gefolgt, in denen ein erbeblicher
ledergang eintrat ünd die kr dlean n Produktion sich wieder aug⸗ gleichen konnie. Dieg ist in Valifornien der Fall und wird vor⸗ . auch in Colorado. Alaska und den anderen Gebieten der all sein. Nedada. dag seine rechen Stollenbergwerke erschöpft bat, als Gold produzlerender Staat seyt von sebr geringer Vedeutung. ganz unerforschte Geblete in denen Goldschatze entdeckt werden,
n innerhalb der Vereinigten Staaten kaum mehr vorhanden
Grubenertrag,
Californien Nevada. Oregon. Wat ngion Alaska Idaho. Montana Utah Colorado.. New Mexiko. Arizona. Dakota
Gold Doll.
1570. 1880. 1890. 1895. 1896. 1897. 18938. 1399.
Ebenso
sein, nachdem man bis in die Eisregionen vorgedrungen ist, deren
er, ,. auch bedeutend, doch kaum so 7 sind wie diejenigen,
welche Kalifornien und Nevada zur Zeit der liefert haben. ;
Wie von Washington mitgetheilt wird, ist nach Annahme des Münzdirektors in früheren Berechnungen der in den Vereinigten Stagten vorhandene Goldvorrath zu hoch veranschlagt worden, sodaß hei Auf- stellung des Vorraths im letzten Jahre etwa 109 Millionen Doll. in Abzug gebracht werden sollten. Am 1. Mai 1900 belief sich der Goldvorrath in dem Schatzamt der Vereinigten Staaten der Angabe nach auf 426 989 371 Doll., in den Nationalbanken auf 195 769 872 Doll., zusammen . 622 759 243 Doll. Der Gesammtvorrath im Lande war zu derselben Zeit auf 1013 525117 Doll. geschätzt, so daß 1420 Millionen Doll. auf die nur ungenau festzustellenden Gold⸗ beträge in sonstigen Banken und im Prwatbesitz entfallen würden. Man hat nun ermittelt, daß diese letzteren Vorräthe zu hoch gestellt worden sind, weil die großen Beträge, welche durch Touristen nach dem Ausland gebracht, durch amerikanische Juweliere, Zahnärzte u. s. w. verarbeltet werden, und die Summen, welche verloren gehen, nicht genügend in Anrechnung gebracht wurden.
Bie Pacifiestaaten zeigten im letzten Jahre eine mäßige Zunahme ihrer Grubenerträge.
Montana steht mit einer Gesammterzeugung von 57 908150 Doll. (5 064 150 Doll. in Gold, 10370 000 Doll. in Silber und 42 474 000 Doll. in sonstigem Metall, namentlich Kupfer — 39471 000 Doll. — obenan, während Colorado bei einem Gesammtertrage von 47916230 Doll. die zweite Stelle einnimmt, aber, soweit es sich um die Gewinnung von Edelmetall handelt, durch seinen Ertrag von 27 175 000 Doll, in Gold und 14 960 500 Doll. in Silber alle anderen Gebiete der Ver⸗ einigten Staaten überragt. Arizona hat Kupfer im Werthe von 17819 029 Doll. geliefert, an Gold etwa für 2 6500 000 Doll. Das Bergwerk Commonwealth, das der Angabe nach im vorhergehenden Monate Gold im Werthe von 140 000 Doll. abgeworfen hatte, wurde im Juni durch Feuer zerstört, sollte aber sofort wieder hergestellt werden. Arizona entfaltet sich rasch. Seine Kupferlager sind, un⸗ geachtet des gegenwärtigen bedeutenden Ertrags, allerdings noch nicht so entwickelt wie diejenigen Montanas und Michigans; man glaubt aber, daß die Kupferausbeute Arizonas sich von Jahr zu gahr er⸗ heblich steigern wird. Die Ausbeute in Utah ist im letzten Jahre um 4 Millionen Doll. gestiegen; es lieferte Gold und Silber im Werthe von nahezu 3 Millionen Doll,; der Ertrag minderwerthiger Metalle, hauptsächlich Blei und Kupfer, belief sich auf über 13 Millionen Doll. Alaska hat um 253 Millionen Doll. mehr geliefert als im Vorjahre. Idaho ist, wohl infolge der dort stattgehabten Arbeiterunruhen, um etwa 1 Million Doll. zurückgeblieben. Dakota hat 6 150 000 Doll. in Gold geliefert. Die Erträge in Nevada und Oregon sind mäßig gestiegen. Die Gruben in Washington, New Mexiko, Texas und Wyoming sind bis jetzt von geringer Bedeutung.
Kalifornien hat im letzten Jahre dem Werthe nach 14421635 Doll. in Gold, 202 948 Doll. in Silber und 3766 171 Doll. in minder⸗ werthigem Metall, hauptsächlich Kupfer, ergeben. Die Golzproduktion dieses Staates ist im Vergleich mit dem Vorjahre zurückgeblieben. Es wird das dadurch erklärt, daß in manchen Grubendistrikten, in denen man für den Betrieb noch, ausschließlich auf Wasserkraft an⸗ gewiesen ist, der Regenfall nicht hinreichend gewesen sei. Derartige Schwankungen werden fortbestehen, solange man nicht durch Reservoirs und Verwendung der Elektrizität Hilfe schafft. Die größeren, von dem Regenfall unabhängigen Gruben haben ohne Frage ungefähr dieselbe Ausbeute erzielt wie früher. Für die Gold⸗ gewinnung in den Flußbetten durch Baggermaschinen und Elevatoren sind trocknere Jahre günstiger. Die Mehrausbeute scheint jedoch nicht groß genug zu sein, um den durch Regenmangel in sonstigen Bergwerken verursachten Aussall zu decken. Ein weiterer Grund für den etwas geringeren kalifornischen Goldertrag mag darin zu finden sein, daß man sich neuerdings in erhöhtem Grade der Ge⸗ winnung von Kupfer zugewandt hat und auch das Interesse für
sten Ergiebigkeit ge⸗
dieses wiederum momentan durch die Entwickelung der in Kalifornien
in großer Menge aufgefundenen Erdölquellen zurückgedrängt wird. Es ist daraus keineswegs zu schließen, daß die Goldproduktion Kaliforniens, die bis jetzt im Ganzen ungefähr 1400 900 909 Doll. ergeben hat, eine Erschöpfung zeigt. Die zum größten Theil intensiv betriebenen Goldbergwerke des Staats liefern eine jährliche Ausbeute von 13 bis 15 Millionen Doll.; dies wird auch voraussichtlich für lange Dauer der stetige Durchschnittsertrag bleiben. Außerdem wird fort gesetzt von neuen Funden berichtet. Während bis vor kurzem Nord⸗ kalifornien als das alleinige Gold liefernde Gebiet des Staats angesehen wurde, ergiebt Südkalifornien jetzt jährlich an Gold etwa 27 Millionen Doll. ie mannigfachen Mineralschätze Kaliforniens haben aber naturgemäß zur Folge, daß, sobald die Aufmerksamkeit auf einen bis dahin vernachlässigten Theil des Bergbaues gelenkt wird, Arbeit, Kapital und Spekulation sich für einige Zeit vorzugs weise nach dieser Richtung wenden. f Mountain Copper Mine in Shasta Couniy gezeigt hatte, daß ein Kupferbergwerk wegen des viel größeren Vorraths und einfacheren Betriebs meistens mehr abwirft als ein Goldbergwerk, hat man nicht nur in dem Shasta⸗Distrikt und dem benachbarten County Siskiyou, sondern auch in den südlichen Counties San Bernardino, Fresno und Calaveras Forschungen angestellt und weitere, angeblich gute Kupferlager gefunden. Im KVinblick auf die sich fortwahrend steigernde Kupferausbeute in den Vereinigten Staaten man sich viel mit der Frage andauernder Rentabilität. Die Ansicht hervorragender Interessenten in diesen Unternehmungen scheint aber die zu sein, daß, wenn auch die Preise auf den früberen niedrigeren Stand zurückfallen sollten, bei der gegenwärtigen Vollkommenheit der Schmeljvorrichtungen selbst Kupfer geringeren Grades noch immer mit Vortheil würde bearbeitet werden können. (Aus einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in San Francigeo.)
Costa Riea. Zollerbhöhung. Durch Delret vom 27. April d, 8 Einfuhrzölle auf alle Waaren um 50 0½ erhöht worden. of Trade Journal.)
sind die (Fhe Board
Australiens Wollen und Fleischgeschäft.
Australien ist der Hauptversorger des Weltmarkt mit Wolle und übertrifft in der Erzeugung derselben bedeutend die südamerikanischen Gebiete, welche mit 500 Millionen engl. Pfund an zweiter Stelle steben, sowie die dann folgenden europäischen Festlandstaaten mit einer Wollenproduktion von 50 Millionen Pfund. An vierter Stelle kommt der Beitrag der Vereinigten Staaten von Amerika einschließlich Canadas zu der auf über 2009 Millionen Pfund veranschlagten jäbr⸗ lichen Gesammterzeugung von Wolle in der Welt, denn diese Staaten liefern eine Menge von 272 Millionen Pfund. Mit dem Wachg« tbum seiner Wollenerjeugung stebt Australlen an erster Stelle, und man kann unter günstigen Umständen damlt rechnen, daß dieser Erd— tbeil eine Produktion von 1099 Millionen Pfund Wolle, also ven der Hälfte deg Welibedarfe, erreichen wird.
Auch im Handel mit gefrorenem far bat Australien sich eine bervorragende Stellung gewonnen. Nicht 4 als 30 Schiffe mit Gesriereinrichtung und Räumen für die Ladung von nahezu 2 Millionen Thierkörpern fahren 6 zwischen Neuseeland und London, gußerdem aber a . 70 Fabrjeuge von äbnlicher Größe jwischen Australien und britischen Häfen. Von 1882 an, wo die Verschiffung gefrorenen ere begann, big 1896 97 war die aus Neuserland ausgeführte Menge dieser Waare von 168 auf 180 Mil- en Pfund im Wertbe von 183 Millhen Pfd. Sterl. gestiegen,
hrend Sucengland für C60 G00 Pfd. Sterl. und Neusüdwaleg für siber 200 009 Pfd. Sterl. lieferten.
(Nach Tus Monetary Times, Toronto)
goa nr. im Auslande. Rumänien.
Nachdem der große Erfolg der
erheblich überstiegen und auch einen beschaftigt
6308 S zu
Dkerichles Cors 131 .
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Verifizierung
Handelsgericht Fallit
Forderungen bis
C. Cãpitanescu (Manufaktur⸗ waaren)
G. J. Mladeno⸗ vici u. Co. (Manu⸗ fakturwaaren)
7.20. Juli 1901
14.27. Juli 1901
Bukarest
Craiova
Zwangsversteigerung en.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin gelangte das Grundstück Krautstraße 35a, dem Rittergutsbesitzer Hans von Westernhagen gehörig, zur K Nuütznngswerth 8420 0 Mit dem Baargebot von 110 500 6 blieb die Ack⸗Ges. Neue Boden⸗ Gesellschaft, Dorotheenstraße 4/95, Meistbietende.
Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin gelangten die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Eichhornstraße 13 14 zu Reinickendorf, dem Bauunternehmer Daniel Auras zu Schöne berg gehörig. Mit dem Baargebot von 15 000 M0 blieb Kunstmaler Georg Nowag hier, Metzerstraße 27, Meist⸗ bietender. — Uhlandstraße in Deutsch⸗Wilmersdorf, dem Maurermeister Brund Theinert hier gehörig. Mit dem Baargebot von 3846 S6 und 123 000 MM Hypotheken blieb die Akt. Ges. Neue Boden ⸗Gesellschaft, Dorotheenstraße 94 95, Meistbietende. — Aufgehoben wurde, das Verfahren, be⸗ treffend die Zwangsversteigerung der nachbenannten Grundstücke: Fasanenstraße in Deut sch⸗Wilmersdorf, dem Zimmermeister Richard Klakow gehörig. — Berlinerstraße in Wilmersdorf, dem Kaufmann Georg Schultz gehörig.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 265. d. M. gestellt 16555, rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Sberschlesien find am 26. d. M. gestellt 5944, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
nicht
Berlin, 26. Juni. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Die Käufer verhalten sich abwartend, da vielfach angenommen wird, daß bei dem schwachen Verbrauch die Preise weichen müssen. Die Produktion hat jedoch ihren Höhepunkt schon überschritten, und feinste Qualitäten räumen sich ohne Schwierigkeit, daher dürfte eine Preisherabsetzung kaum nothwendig werden. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und med, , dee, fl. Ia. Qualität 102 00 - 104,00 M6. Hof⸗ und Genossenschaftsbutter IIa. Qualität 100 00 - 10200 M — Schmalz: Die Berichtswoche hat mit einer weiteren Aufwärtsbewegung der Preise begonnen. Auch die Schweinepreise in Amerika sind weiter gestiegen Größere Zufuhren, welche den Markt für lebendes Vieh wesentlich beeinflussen könnten, werden jedoch vor der Hand nicht erwartet. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 51,00 46. amerikanisches Tafelschmalz (Borussia) 51,50 S6, Berliner Stadtschmal; (Krone) 52.00 S, Berliner Bratenschmalz; (Kornblume) 54, 00 — 55,909 M — 2 . Die Nachfrage ist gut, doch sind die Forderungen Amerikas zu hoch.
Berlin, 27. Juni.
(W. T. B.) Die Berliner Bank erklärt, dem W. T. B.
zufolge, daß sie mit der Leipziger Bank nur
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welches einen Verlust für sie ausschließe.
In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsraths der Deu tschen 2 =. mn g M* 2 er . z Tin; Bank wurde, wie W. T. B.“. meldet, die Errichtung einer Filiale in Leipzig unter der Firma Leipziger Filiale der Deutschen Bank“ beschlossen (vergl. Nr. 149 d. Bl.
Zank. I M Erste Beilage), deren Geschäftslokal sich daselbst, Burgstraße 33, befindet. Der Betrieb soll sofort eröffnet werden.
.
— Nach dem Geschäftsbericht der Ostpreußischen land⸗ schaftlichen Darlehns⸗Kasse zu Königsberg i. Pr. für 1900 1901 baben die Gesammtumsätze diejenigen des Vorjahres höheren Sewinn gebracht. Sie betrugen je in Debet und Credit 257 388 078 (gegen 179 112 630) M Das zweite Geschäft hatte davon in beiden Posittonen einen Umsatz von je 9 952 535 (gegen 8 921 291) M Der Reingewinn wird mit 317 625 46 angegeben, wodon 184 016 zum Fonds der Qstvreußischen Landschaft abgeführt, 127 269 1 zur Ergänzung des Reserve⸗ und derjenigen des neuen Reserveford? Verwendung finden sollen.
Die Generalversammlung der Motoren fabrik Ober⸗ ursel (Akt. Ges.) genehmigte für das abgelaufene Geschaftsjahr eine Dividende von 10 9,
Der Eschweiler Bergwerks-⸗Verein schätzt, nach Mit-
tbeilung seines Vorstandeg, die Dividende für 1900 1901 auf
20 9 wie im Vorjahre.
Breglau, 26. Juni. (W. T. B.) Schluß ⸗Kurje. Schles. en
L. Pfdbr. Litt. A. N, v0, Breslauer Diekontobank S6 0, Breglauer
Wechslerbank 103,79, Kreditattien —— . Schlesischer Bankv. Lz 50, Breglauer Spritfabrik 71 00, Donnergmarf 131 75, Ratro- wißer 173, 00, Oberschles. Gif. 108 25, Caro Degenicheidt Akt. 106 20 Dberschles. P-3 10700. Dyp. Jemen ULeo,. Giesel Zem. 107 00, 2. Ind. Framsta 182 00, Schles. Jemen 148, 00, Schl. Ilnkb -A — — Laurahütte 197,75, Bresl. Oelfabr. 73 25, Kokg. Dbligat. 9 00. Niederschles. elektr. und Kleinbahngesell ˖ haft di, 30. Tellnloe Feldmäble Reel 146 0. e . Bank. Aktien 118,00 Gmailllerwerke. Silesta 125, 0, Schlei
döiektriltätg. und Gaggesellschat iet X = — do. do Lin. ß.
11200 Br. (G. T. BS.) . 8 rotraffinade J. obne lig mit 3 dr. 230
vr. August 3371 385 Br. vr. Jan.