1500009 y — Grundkapital der Gesell⸗· a . den für diese Augdehnung und sonstige Er⸗ weilerungen und Ergänzungen des Unternehmens We der Aktien · begebung zu beschaffenden Betrag von 500 O0 Æ auf 26000 000
III. ie Vollendung und Jnbetriebnahme der Babn von Sallgast nach . 3. 33 binnen einem Jahre nach EiYlheilung der Konzesfion erfolgen. Sollte nach dem Ermessen des Ministers der öffentlichen Arbchhen diese Baufrist ohne Verschulden der Gesell- . Schwirigleiten beim Hare ng nicht eingehalten werden können, so ist der Minister ermächtigt, die Baufrist entsprechend zu verlängern. IV.
Die Artikel IV, Vl, VII und XII der Konzessiong⸗ Urkunde vom 16. Dezember 1885 erhalten folgende Fassung: . ;
I) Die Mitglieder des Aussichtgraths und des Vorstandes, sowie sämmtliche Beamte der Gesellschaft müssen Angehörige des Deutschen Reichs sein und, soweit nicht vom Minister der öffentlichen Arbeiten Ausnahinen zugelassen werden im Inland ihren ö haben.
2) Alle die juristische Persönlichkeit der Eisenbahngesellschaft, welcher die in Rede stehende Konzession als ein an ihre Person ge—⸗ bundenes Recht ertheilt ist, abändernden Beschlüsse der Gesellschaft überhaupt alle Abänderungen ihres Gesellschaftsvertrags, welche nach dem in dieser Hinsicht lediglich und allein entscheidenden Ermessen der Staatsregierung den Voraussetzungen nicht entsprechen, unter denen die Konzession ertheilt ist, erlangen nur durch die Genehmigung der Staatsregierung Gültigkeit. ö .
Die 3 g hat alle ihren Gesellschaftsvertrag betreffenden Generalversammlungsbeschlüsse, bevor sie eine Abänderung des Gesell⸗ schaftevertrags zur Eintragung in das Handelsregister anmeldet, der Staatsregierung mit dem Antrag auf die vorbezeichnete Prüfung und Genehmigung vorzulegen und die Entscheidung der Staatsregierung der Anmeldung zur Eintragung in das Handel. egister beizufügen.
Insbesondere bedürfen Beschlüsse der Gese schaft, welche die Uebernahme des Betriebs auf anderen Eisenbahnen, die Uebertragung des Betriebs der eigenen Bahnen an andere, die Auflösung der Ge⸗ ellschaft oder die Verschmelzung mit einer anderen Gesellschaft aus— 1 oder durch welche sonst die Bahnanlage oder deren Betrieb aufgegeben werden soll, zu ihrer Gültigkeit der Bestätigung der Königlichen Staatsregierung.
Diese Bestätigung ist auch zur Aufhebung derjenigen Beschlüsse früherer Generalversammlungen erforderlich, welche vom Staate ge⸗ nehmigt waren.
3] Für den Bau und Betrieb der Bahnen sind die Bahnordnung für die . Deutschlands vom 5. Juli 1892 e. Gesetzbl. S. I64) mit den Aenderungen vom 24. März 1897 (Reichs- Gesetzbl. S. 166) und vom 23. Mal 1898 (Reichs Gesetzbl. S. 355) sowie den dazu ergehenden ergänzenden und abändernden Bestim⸗ mungen (vergl. 5 55 der Bahnordnung) maßgebend. Die Spur— weite der Bahnen soll 1,435 m betragen.
) Der Konzessionar ist verpflichtet, hinsichtlich der Besetzung der Subaltern und Unterbeamtenstellen mit Militäranwärtern, insoweit sie das 49. Lebensjahr noch nicht zurückgelegt haben, die für die Staats⸗Eisenbahnverwaltung in dieser Bezsehung — und in befondere mit Bezug auf die Ermittelung der Militäranwärter — bestehenden und noch ergehenden Vorschriften zur Anwendung zu hringen.
Auf Verlangen des Ministers der öffentlichen Arbelten hat der Konzessionar einerseits für die Beam ten des Bahnunternehmens und zwar unter Heranziehung derselben zu Beiträgen bis zu derjenigen Höhe welche für die Staats. Eisenbahnen bis zum Erlaß des Gesetzes vom 27. März 1872, betreffend die rf lern der unmittelbaren Staatsbeamten 2c, maßgebend gewesen ist — andererfeits für die Arbeiter Pensions., Wittwen⸗ und Unterstützungskassen nach den jetzt und künftig bei den Staats Eisenbahnen für die Gewährung von Pensionen und Unterstützungen bestehenden Grundsätzen einzurichten und zu diesen Kassen die erforderlichen Zuschüsse zu lessten.
X. Die Bahn von Sallgast nach Lauchhammer ( Staats bahnhof) muß im Hinblick auf die an die Linie Ischipkau Sallgast = Finsterwalde gestellten Forderungen so gebaut und ausgerüster werden, daß auf ihr in beiden Richtungen Personenzüge mit 56 Äichsen in einstündiger Zug⸗ folge mittels schwerer Lokomotiven befördert werden können.
VI.
Die Gesellschaft hat über die Nebeneisenbahn von Sallgast nach Lauchhammer nach Vorschrift der Aufsichts behörde eine besondere Rech⸗ nung zu führen.
; vm.
Unbeschadet des gesetzlichen Erwerbgrechts des Staatz ist die Gesell⸗ schaft verpflichtet, die Nebeneisenbahn von Sallgast nach Lauchhammer (Staatsbahnhof) gegen Erstattung der von ihr hierfür aus eigenen Mitteln aufgewendeten nothwendigen und nützlichen Anlagekosten nach Ablauf von fünf Jahren seit der Inbetriebnakme dieser Nebeneifenbabn jederzeit schulden. und lastenfrei an die Staatsregierung auf deren Erfordern abzutreten.
VIII.
Diese Urkunde ist in Gemäßheit des Gesetzes vom 10. April 1872 ( Gesetz Samml. S. Jö 7) zu veröffentlichen.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Röniglichen Insiegel. r ; *
Geben Travemünde, an Bord M. J.
en 28. Juni 1901. (Siegel.)
Graf von Bülow.
Hohenzollern“,
Wilhelm R.
. von Thielen. Schönstedt. Graf von Po sadowg kv. von Tiryitz. Studt. Freiherr von Rheinbaben. w, Freiherr von Ham merstein. Möztier—.
Justiz⸗Ministerium.
Die Rechtsanwälte, Justizräthe Dr. Dienstag, Julius Rosenberg, Bruno Bodländer sowie die Rechtsanwälte Johannes Weber, Dr. Arthur Rosenthal, Max Feen ift, Venning Nassow, Otto Krause und Paul vers in Berlin sind zu Notaren für den Bezirk des Rammergerichts, mit Anweisung ihres Amtssitzes in Berlin, ernannt worden, Rechtsanwalt Paul Jperg mit der Anwei⸗ sung seines Amtesitzes innerhalb des die Stadtbezirke 2 bis 0 umfassenden Stadttheils Moabit.
Der Nechtsanwalt Silberstein in Schwiebus ist zum Notar für den Bezirk des Kammergerichts, mit Anweisung seines Amtssitzes in Schwiebus, ;
der Nechtganwalt Fuchs in Tilsit zum Notar für den BVeꝛirk des Oberlandesgerichts Königsberg i. Pr., mit An weisung seines Amtgsitzes in Tilsit,
die Rechtsanwälte Dr. tf in Stralsund und u Notaren sür den Bezirk 8 Amtsitzes
Leonhardt in Swinemünde sind des Oberlandesgerichts Stettin, mit Anweisung i in Stralsund bezw. Swinemünde, und der echts anwalt, Justizrath Kassel in Leobschütz ist zum Notar für den Hezirt des Oberlandesgerichts Breglau, mit , n= 14 1 — 1 ernannt morden. Notar Dr. Geller in Adenau ist vom 1. Aug; d. J. ab n 9j Elberfeld, can d. otar gsser in Nideggen von demselben Tage ab der — in . a. . und J dem Notar Schwickerath in Saarbrüden der Amtssitz
in Duüsseldorf angewiesen.
*
Die Verfügung, durch welche dem Rechtsanwalt und Notar Jaekels in Eschweiler als Notar der Amtssitz in Düsseldorf angewiesen ist, ist zurückgenommen.
Ministerium der geistlichen, Unter richts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Bei der Kommission für die Vorprüfung von Nahrungs⸗ mittel⸗Chemikern in Greifswald ist an Stelle des ordentlichen Professors der Physik Dr. Richarz der ordentliche Professor Dr. König zum Mitgliede ernannt worden.
Ministerium des Innern.
Dem Landrath Dr. jur. Hayessen ist das Landraths⸗ amt im Kreise Bomst und ö
dem Landrath Rademacher das Landrathsamt im Kreise Westerburg übertragen worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Dem . Maschinenbguschul⸗ Oberlehrer, In⸗ genieur Götte in Berlin ist das Prädikat „Professor“ ver⸗ liehen worden.
Hauptverwaltung der Staatsschulden.
Bekanntmachung.
Bei der heute in Gegenwart eines Notars bewirkten Verloosung der für das laufende Jahr zu tilgenden Stamm⸗ Aktien der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn sind die in der Anlage aufgeführten 3096 Stück gezogen worden. Dieselben werden den Besitzern mit der Aufforderung ge⸗ kündigt,
den Kapitalbetrag zugleich mit den Zinsen für das
2. Halbjahr 1901 vom 16. Dezember d. J. ab gegen Quittung und Rückgabe der Aktien sowie der dazu ge⸗ hörigen Zinsscheine Reihe XI Nr. 9 bis 14 bei der Staake⸗ schulden⸗Tilgungskasse hierselbst, Taubenstraße 29, zu erheben. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nach⸗ mittags, mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage und der letzten drei Geschäftstage jedes Monats. Die Einlösung ge⸗ schieht auch bei den Regierungs-Hauptkassen und in Frank— furt a. M. bei der Kreiskasse. Zu diesem Zwecke können die Effekten einer dieser Kassen schon vom 15. November d. J. ab eingereicht werden, welche sie der Staatsschulden⸗Tilgungs— kasse zur Prüfung vorzulegen hat und nach erfolgter Fest⸗ stellung die Auszahlung vom 16. Dezember d. J. ab bewirkt.
Vom 1. Januar 1902 ab hört die Verzinsung der gekündigten Dokumente auf.
Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, auf der Anlage verzeichneten, noch rückständigen Dokumente wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß deren Verzinsung bereits mit dem 31. Dezember des Jahres ihrer Verloosung aufgehört hat.
Der Betrag der etwa fehlenden, unentgeltlich abzu⸗ liefernden Zinsscheine wird von dem zu zahlenden Kapital— betrage zurückbehalten.
Formulare zu den Quittungen werden von den oben— bezeichneten Kassen unentgeltlich verabfolgt.
Berlin, den 1. Juli 1901.
Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Hoffmann.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 23 der „Gesetz⸗Sammlung“ enthaͤlt unter Nr. 10 288 die Verordnung zur Ausführung des Reichs— gesetzes über die privaten Versicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901, vom 30. Juni 1901; und unter Nr. 10 289 die Verfügung des Justiz-Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil des Bezirks des Amtsgerichts Biedenkopf, vom 29. Juni 1991. Berlin W., den 11. Juli 1901. Königliches Gesetz-Sammlungs⸗Amt. 3 n Bath.
Bekanntmachung. — 5
lach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (GesetzSamml. S. 357) sind bekannt gemacht: ö
1) der Allerhöchste Erlaß vom 1. Mai 1901, durch welchen der unter der Firma Rurthalsperren. Gesellschaft in Aachen errichtelen Gesellschaft mit beschränkter Haftung das Recht zur Entziehung und Beschränkung von Grundeigenthum für die von der Kraftstation bei Deimbach nach dem Industriebezirke Schleiden auszuführenden Strom übertragungsanlagen verliehen worden ist, durch das Amtsblatt der Töniglichen Regierung zu Aachen Nr. 283 S. 199, ausgegeben am 27. Junl 1901
2) das am 4. Mai 1901 Allerböchst Genossenschaft zur Regulierung des Blumkener Fließes in den Kreisen Friedland und Gerdauen durch dag Amieblatt der Königlichen Negierung zu Königsberg Nr. 25 S. 302, ausgegeben am 20 Juni 156i;
3) der Allerhöchste Erlaß vom 14. Mal 1901, betreffend die An— wendung der dem Chansseegeldtarif vom 29. Februar 1810 angehängten Bestimmungen wegen der Ghausseepolieivergeben auf die vom Kreise Wohlaun ausgebauten Chausseen 1) von Tybernfurth nach Grof n,
don Buschen nach Winzig, 3) von Buschen nach Möönchmotschelnitz, urch das Amtsblatt der Röniglichen Regierung zu Brerlau Nr.
223, ausgegeben am 29. Juni 1901;
4) der Allerböchste Erlaß vom 14. Mai 1901, betreffend die Verleihung des Entelgnungsrechtz sowie des Rechts zur Ghaussee⸗ Relderhebung an den Kreis Rosenberg für die von ibm zu baucnben Ghausseen 1) von Dt. Gylau big zur Grenze des Kresses Löbau, 2) von Dt. Eylau biz zur Grenze des Kreises Vzkau in der Richtung auf Ludwigelust, ) von Dt. Eylau bis zur Grenze des Kreises Mohrungen in der Michtung auf Auer, 4) von Rosenberg bis zur Grenze des Kreises Mohrungen zum Anschluß an bie von dort nach Saalfeld fübrende CGhaussee, 5) von ber Chausser Freystadi Bischofs werder südöstlich Freystadt nach Guhringen unter Pflasterung der Dorfstraße in KGuhringen, 6) von Riesenburg bie zur Grenze des Kreisez Stuhm in der Richtung auf Nikolaiken mit Abjweigung von Stein⸗ berg nach Dakau,. 7) von Sonnenwalde big zur Grenze des Kreises Stuhm in der Richtung auf Stangenberg. 8) von Riesenburg bis zur Grenze des Treiseg Stuhm in der Richtung auf . von der Chausser Freystadt=-Dt. Gylau an der Ossabrücke bei Ki. Verzogswalde nach Gr. Babenz, durch dag Amtebian der König⸗ lichen Megierung zu Marienwerder Nr. 26 S. Ds, ausgegeben am 27. Juni 1901;
5) das am 26. Mai 1901 Allerböchst volljogene Statut für die Drainagegenossenschaft in Freudenfler im Kresse Deutsch. Arone durch das Amteblatt der Könglichen Regierung zu Marienwerder Nr. 25 S. 204, ausgegeben am 27. Jun Jol;
vollzogene Statut für die
(davon 5 bei n, . 3
6) der Aller öochste Erlaß vom 29. Mai 1906, betre Verb hun des . zrechts an die Allgemeine 5 le. Straßenbahngesellschaft, Aftiengesellschaft zu Berlin zur Entziehun und jur dauernden Beschränkung des zum Bau und Betrleh einen ien! zahng von Westhofen ngch der Dohenföburg im Kreife Hoͤrrctinl zn, er zu nehmenden Grundeigenthums, durch das Amtsblan der Töniglichen Regierung zu Arnsberg Nr. 25 S. 393, ausgegeben am 22. Juni 1901; ö
1 das am 39. Mai 1801. Allerhöchst vollzogene Statut der Ge— nossenschaft der linksemsischen Kanäle zu Meppen, Probinz Dannovber durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Osnabrück Nr! 25 S. 167, ausgegeben am 28. Juni 1901.
Bekanntmachung.
Mit Genehmigung des Ministeriums der eistlichen Unterrichts und Medizinal⸗Angelegenheiten wird wä srend der beiden Wochen vom 39. September bis 12. Oktober im n , der Universität Halle unter der Leitung des an Dr. C. Fränkei ein zweiter hygienischer Kursus für Verwaltungsbeamte abge⸗ halten werden. Der Kursus wird, wie der erste, der im März d. J n gen hat, die sämmtlichen, praktisch wichtigen Abschnitte der Gesundheitspflege umfassen, sich also z. B. auf Wasser⸗ versorgung, Beseitigung der Abfallstoffe, die ganze Wohnungs⸗ hygiene, Entstehung, Verbreitung und Bekaͤmpfung der . Krankheiten erstrecken und so zur Ausführung ge⸗ langen, daß in den Vormittagsstunden zunächst eine der be— treffenden Fragen Gegenstand eines he . Vortrags wird, an den sich dann eine freie Erörterung anschließt, waͤh⸗ rend am Nachmittag Ausflüge und Besichtigungen der ein— schlägigen Anlagen .
. und Meldungen sind an die Direktion des Hygienischen Instituts, Halle a. S5 Magdeburgerstraße Nr. A, zu richten.
Halle a. S., den 10. Juli 1901.
Der Kurator der Universität. Schrader.
Angekommen:
Seine Exeellenz der Staats⸗Minister und Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen, von Schillingsfürst.
Abgereist:
Seine Exeellenz der Staats⸗Minister und Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten von Podbielegki,
mit Urlaub nach Tarasp.
Aichtamtliches. Dentsches Reich.
Preußen. Berlin, 12. Juli.
Seine Majestät der Kaiser und König verblieben, wie dem „W. T. B.“ aus Odde gemeldet wird, am Mittwoch Nachmittag an Bord der Yacht „Hohenzollern“ und nahmen Vorträge entgegen. Gestern fruͤh um 5 Uhr unternahmen Seine Majestät bei herrlichem Wetter eine Wagenfahrt nach dem Lotefos, von wo nach zweistündigem Aufenthalt der Rückweg, anfänglich zu Fuß, zurückgelegt wurde.
Ihre Majestät die Kaiserin und Königin sind, wie dem, W. T. B.“ berichtet wird, mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Söhnen an Bord der Yacht „Iduna“ gestern Abend um 8 Uhr in Glücksburg eingetroffen und von Ihren Hoheiten der Herzogin Caroline Mathilde und dem Prinzen Julius zu Schleswig- Holstein⸗Sonderburg⸗ Glücksburg, sowie Ihrer Durchlaucht der . Feodora zu Schleswig⸗ Holstein⸗Sonderburg⸗Augustenburg empfangen worden.
Im Monat Mai d. J. sind auf deutschen Eisen— bahnen — ausschließlich der bayerischen — 10 En tgleisungen von Güterzügen auf freier Bahn, 17 Entgleisungen in Stationen Zusamm enstöße auf freier Jahn (davon 1 bei Personenzügenj, 19 Zufammenstoͤße in Stationen (davon 5. bei Personenzuügen) vorgekommen. Dabei wurden 13 Reisende, 6 Bahnbedienstete und 2 fremde Personen verletzt.
Der Kaiserliche Gesandte in Luxemburg von Tschirschky und Bögendorff ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub nach Luxemburg zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich württem bergische Ministerialraih von Schneider ist mit Urlaub von Berlin abgereist.
Der Landrath von Steinmann ist aus dem Kreise Hünfeld, Regierungsbezirk Cassel, in gleicher Amtgeigenschaft in den Kreis Glatz, Regierungebezirk Breslau, versetzt worden
Laut Meldung des, W. T. B.“ ist S. M. S. „Bussard Kommandant: Korvetten⸗Kapitän von Bassewiß, mit den Chef des Kreuzer⸗Geschwaderg, Vize⸗Admiral Rende mann an Bord am 10 Juli in Schiakwan eingetroffen und er demselben Tage von dort wieder in See gegangen.
S. M. S. „Fürst Big march‘, Kommandant: Kapiään zur See Graf von Moltke, beabsichtigt, mit dem Chef des Kreuzer⸗Geschwaders, Vize⸗ Admiral Gendem ann an Borb am 13. Juli von Shiakwan nach Wusung in See zu gehen.
S. M. S. „Iltis“, gommandant: Korvetten-Kapltän Sthamer, ist gestern von Futschau nach Amon in See ge gangen.
Der Dampfer Darmstadt“, mit der abgelsösten Be
saßung von S. M. S. „Cormoran“ an Bord, Trangport⸗
fühMrer: Kapitanleutnant Engel, ist gestern in Freemantle an gekommen und an demselben Tage nach Colombo weiter⸗ gegangen. .
Das Truppentraneportschiff Hamburg“ ist auf der Heimreise gestern in Neapel eingetroffen und alsbald wieder in See gegangen.
Bayern.
Die Beisetzung des früheren ö Fürsten Chlodwig zu gern e er, g, nahm gestern Mittag 121/ Uhr, wie „W. T. B.“ berichtet, mit der ersten feier⸗ sichen Einsegnung der Leiche in der Schloßkapelle zu Schillings⸗ furt ihren Anfang. Die zur Theilnahme an der Feier zahlreich erschienenen hohen ge. ten standen in unmittelbarer Nähe des Sarges; Seine Kaiserliche und Königliche . der Kron⸗ prinz, als Vertreter Seiner Majestät des Deutschen Faisers, stand zwischen dem Fürsten Philipp Ennst und dessen Brüdern. Der Domkapitular Dr. Schädler⸗Bamberg lelt die Trauerrede, in welcher er zunächst des vor drei ö erfolgten Hinscheidens der Gemahlin des Verblichenen gedachte und dann das politische Wirken des Füͤrsten schilderte; in dankbarem Gedenken an dieses habe Seine Majestät ber Kaiser Seinen Sohn zu der Trauerfeier gesandt. Der Verstorbene, ein religiöser Mann, sei ein Arbeiter in der Stille, seine Lebensidee die Politik des Friedens und der Versöhnung gewesen; das Schiff des Reiches habe er als verdienstvoller Steuermann nach des Kaisers großen Plänen gelenkt. Nach dieser Rede wurde die Leiche eingesegnet und alsdann auf den vierspännigen Leichenwagen gehoben. Unter dem Geläut der Glocken bewegte sich der Trauerzug zur Gruft auf dem Friedhof. Zunächst hinter dem Sarge schritt Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz zur Rechten des Fürsten Philipp Ernst; alsdann folgten die anderen Mitglieder des Fürstlichen Hauses und die Vertreter höchster Persönlichkeiten und zahlreicher Körperschaften aus anz Deutschland, darunter der Oherhofmeister Freiherr von Mirbach als Vertreter Ihrer Majestät der Kaiserin, Seine Durchlaucht der Fürst , . Statthalter in Elsaß⸗Lothringen, Seine Durchlaucht der Erb—
prinz zu Hohen lohe⸗-Langenburg, Regent der Herzog⸗
thümer Sachsen⸗Coburg und Gotha, der Minister⸗ Präsident Graf von Crailsheim als Vertreter Seiner Königlichen Hoheit des Prinz-⸗Regenten von Bayern, der sächsische Gesandte in München Freiherr von Friesen als Vertreter Seiner Majestät des Königs von Sachsen, der Ober⸗ Kammerherr von Neurath als Vertreter Seiner Majestät des Königs von Württemberg, Graf von Bergheim als Abgesandter Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von Baden. Ferner nahmen der Staats⸗Minister, Staaks⸗ sekretär des Neichs amts des Innern, Graf von Posadowsky für den Bunde srath, der Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen und der Unter⸗Staaissekretär Freiherr von ie, für das preußische Staats⸗ Mlinisterium, der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Frei⸗ herr von Richthofen für das Auswärtige Amt und der Wirk— liche Geheime Ober⸗Regierungsrath Freiherr von Wilmowsky ür die Reichskanzlei an dem Trauerzuge theil; in diesem hirn auch der Staatssekretär von Puttkamer, die Unter⸗ Staatssekretäre von Schraut und . Zorn von Bulach und der Bürgermeister Back aus Straßburg, ferner der sächsische Gesandte in Berlin Graf von Hohenthal und Bergen als Vertreter der sächsischen Regierung, der Regierungs⸗Präsident von Mittelfranken Dr. von Schelling und der Bürgermeister Mann von Rothenburg ob der Tauber. Die Schulkinder, die Feuerwehr sowie die Vereine von Schillingsfürst und Um⸗ gegend schlossen sich an. In der Gruft auf dem Friedhof and sodann die zweite Einsegnung der Leiche und die Bei⸗ etzung statt.
Zahlreiche prachtvolle Kranzspenden, darunter solche von Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich und dem deutschen Reichstage, den Städten Berlin, München und den Städten des Elsaß, wurden am Sarge niedergelegt. Die Stadt Schillingsfürst trug reichen Trauerschmuck.
Reusz ä. L.
Seine Durchlaucht der Fürst ist nach mehrwöchigem Aufenthalt in Bad Ems gestern nach Greiz zurückgekehrt.
Großbritannien und Irland.
Im Oberhause interpellierte, dem W. T. B.“ zufolge, s'stern der Earl of Camperdown die Regierung über die Art und Weise, wie dieselbe gegen die nieder ländisch⸗udafrika— nische Eisenbahn vorzugehen gedenke. Der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Lord Lansdowne entgegnete: die Regie— lung könne zur Zeit noch keine Antwort geben. Die Materie greife in Fragen des Völkerrechts und der allgemeinen Politik ein und müsse auch von dem Ge— sichtspunkt der künftigen Verwaltung Transvaals und des Dranjestaates aus betrachtet werden. Es scheine, als ob die Negierung bei der Augeinandersetzung mit den Inhabern der Eisenbahnpapiere einen Unterschied zu machen haben werde zwischen den Leuten, die bong side vor Ausbrisch des Krieges Papiere der Gesellschaft erworben hätten, und denjenigen, deren Interessen erst aus späterer Jeit stammten. 3 müsse auch bedacht werden, daß dle Regierung durch ihre Prollamation vom 19. März 1900 zur Kenntniß gebracht habe, daß sie keinerlei Veräußerung von Grundeigen hum oder auf Grundeigenthum basierender Interessen als Miltig anerkennen werde, welche noch nach dieser Proklamation don den Negierungen beider Staaten in diesen Gebieten genommen worden sei. Lord Lansgdowne fuhr fort: Um Nhustellen, inwieweit eine solche Unterscheidung Platz ien kann, beabsichtigen wir, alle Inhaber von Venhen der Eisenbahn aufzufordern, ung eingehende Angaben über den Umfang ihres Besitzes an diesen Papieren und über das Datum des Erwerbeg derselben zu machen. Die
orderlichen Schritte sollen sofort gethan werden Von mehreren fremben Regierungen haben wir Mittheilungen he züglich des pekuniären Interesses ihrer Staasgangehörigen an der Jahn erhalten.“
Im Unterhause verlag der Staatssekretär des Kriegs tg Brodrick ein Telegramm des Generalg Lord Kitchener, U welchem mitgethelli wird, der Leutnant Hearn von der Piaperial Meomanry und sieben Soldaten hätten zeugeneidlich
undet, daß sie gesehen hätten, wie Buren bei Vlakfontein auf verwundet amn Boden liegende hritische Mannschasten
Wchossen hätten, ein Vorgang, der bereitg von dem Bericht⸗ Matter des Reuter schen Burtaug“ gemeldet worden sei.
Frankreich. X Qtspęchend dem Voranschlag im Budget wird, wie 8. B.“ erfährt, die im Jahre 18 aufgehobene Fig d e, Div ision des Mittel meer⸗Geschwaders vom August d. J. ab wieder gebildet werden
mit dem Herausgeber eines in Ggnpten
w Algier ist ein reicher eingeborener ann;
erscheinenden
mohamedanischen Blattes in eifriger Korrespondenz stand, wegen aufrührerischer Umtriebe verhaftet worden; weitere Ver⸗ haftungen sollen bevorstehen.
Rußland.
Der bisherige Botschaftsrath bei der russischen Botschaft in London Lessar ist, wie dem „W. T. B.“ aus St. Peters⸗ burg gemeldet wird, zum Gesandten in Peking ernannt worden.
Spanien.
Nach einer Meldung des W. T. B.“ aus Madrid vom lr gen Tage beräth die Bußbgetk ommission zur Zeit den , ,. betreffend die Ausprägung von Silbergeld und die Konsolidation der schweben den Schuld, welche infolge des Krieges enistanden ist. Man glaube allgemein, daß die Gesetzentwürfe würden fallen ge—⸗ lassen werden.
Die Königliche Familie wird sich etwa am 19. d. M. nach San Sebastian begeben.
Die Antwort auf die Königliche Botschaft ist im Senat und in der Deputirtenkammer angenommen worden. ;
Griechenland.
Wie „W. T. B.“ aus Athen berichtet, ist von dem griechischen Minister der auswärtigen Angelegen⸗ heiten und dem belgischen Gesandten in Afhen' ein griechisch-belgischer Auslieferungs vertrag ab⸗ geschlossen worden.
Bulgarien.
Gestern Vormittag wurde, wie das Wiener „Telegr⸗ Korresp. Bureau“ aus Euxinograd berichtet, an Bord bes russischen Fan , „Rostißlaw“ anläßlich des Todes—⸗ tages des Großfürsten-Thronfolgers Georg von Rußland ein Requiem zelebriert. Später folgte ein Mahl, an welchem außer dem Fürsten Ferdinand und dem Großfürsten AÜlexander Michailowitsch von Rußland die Minister, das Gefolge des Fürsten Ferdinand und die Notabilitäten von Varna theilnahmen. Der Groß⸗ fürst brachte einen Trinkspruch auf den Fürsten Ferdinand und die bulgarische Armee aus, der Fürst Ferdinand erwiderte mit einem Toast auf den Kaiser von Rußland und die russische Armee.
Eine Einladung der Stadt Plewng hat der Großfürst unter Hinweis auf seine kurz bemessene Zeit abgelehnt.
Amerika.
Der „Times“ wird aus New York telegraphiert, die Weigerung der demokrgtischen Konvention von Ohio, Bryan's Frei⸗Silber⸗Politik gut zu heißen, werde als ein An— zeichen dafür angesehen, daß die Silberfrage aus der amerika—⸗ nischen Politik verschwinden werde.
Die chinesische Regierung hat durch den Gesandten Wu⸗ ting⸗fang der Regierung der Vereinigten Staaten eine For⸗ derung von einer halben Million Dollars überreichen lassen als Entschädigung für die angebliche Mißhandlung von Chinesen in Butte (Montana) im Jahre 1886.
Die Times“ berichtet aus Buenos Aires vom 11. Juli, daß der Deputirte Seru zum Justiz⸗ und Unterrichts⸗Minister ernannt worden sei. Der Ackerbau⸗Minister Mejia sei zurück⸗
getreten. Asien.
Der „Daily Mail“ wird aus Peking gemeldet, Japan habe jetzt dem Vorschlage der Mächte, daß China die Ent— schädigung in Bonds zu 4 Proz. zahle, zugestimmt.
Die „Kölnische Zeitung“ berichtet aus Peking vom 10. Juli, aus Söul eingetroffenen, sicheren Nachrichten zu— folge, hätten sich die chinesischen Truppen zurückgezogen, sodaß zur Zeit die Bedrohung der koreanischen Grenze auf gehoben sei.
Ams Schanghai vom gestrigen Tage meldet das „Reuter sche Bureau“, ein Dekret der Kaiserin-Regentin bestimmte, daß die chinesischen Gesandten diejenigen im Aus— lande lebenden jungen Chinesen namhaft machen sollten, welche in ihren Studien oder ihrer . Thätigkeit hervorragende Fähigkeiten gezeigt hätten. Dieselben sollten auf Kosten der chinesischen Regierung nach China zurückgesandt werden für geeignete Aemter gewählt werden.
Eine Depesche der Times“ aus Schanghai meldet, sich dort harinäckig die Gerüchte erhielten, der Prinz Tuan marschiere mit seinem großen Heere südwärts nach der Provinz Sch ansi zu. Der Thronfolger Puchyn sei zu ihm gestoßen, was nur mit Wissen und Zustimmung der Kaiserin Regentin möglich gewesen sei.
Afrika.
Die „Dailn News“ melden aus Bloemfontein vom 10. d. M., de Wet solle mit seinem Kommando bei Brand⸗ fort stehen. Eine britische Abtheilung operiere südlich Kroonstad.
Aus Zeerust vom 11. 8. M berichtet W. T. B, Lord Methuen habe auf seinem Marsch nach Enselderg am Abend des J. d. M. ein Burenlager üderrascht 13 Buren seien gefangen und 29 Gewehre, 553 Stück Rindoieh 600 Schafe, 88 Wagen und 600 Säcke mit Getreide erdentei worden. 40 Burenfamilien seien in das britische Lager ge⸗ bracht worden. Die Buren hätten drei Todte auf dem Felde gelassen. Der Kommandant sei entkommen. Auf brinscher Seite seien zwei Mann verwundet worden.
8 int
25. Konkurrenz Vriüfung für Marine ⸗CGhronometer.
Die Direktion der Dentschen Seewarte in Ham erläßt die folgende Uufforderung zur Betbeili 265. G bronometer⸗Ronkurrenj- Prüfung
1 Termine der Prüfung Die 25. Ronkurren] Prüfung mr Marine⸗Ghronometer wird in der Jeit vom 26. Oftober 19011 um 3. April 1e in der Abtheilung 1V der Deutschen (Ghronometer - Prüfungs- Institut) abgebalten werden Als letzter Termin für dle Anmeldung der konkurrierenden Chronometer ist der 16. Oktober 18901 und für die Ginlieserung der Instrumente der 20. Vltober 1901 festgesetzt worden
2 Bedingungen fär die Zulassung zur Präfung. Gg stebt jedem im Gebiei deg Peutschen Meichs an sasstgzen Uhrmacher, welcher sich als selcher durch Lehrbriefe oder Jeugussse don Udrmacher⸗ schulen auswelst, frel big zu 10 Ghronometer ur Prüfung ein uliesern obne Nachwelg deg Ursprungg und der Bearbeitung. Die Annabme Nieser Justrumente erfolgt indessen nug so welt, als die vorbandenen Präüslunggeinrichtungen in der Ubtbelsung 1V der Serwarte eg ge statten gemelbeten Ghronometer ulchl aug. so tritt eine ent prechende Ver minderung der von sedem Gialieferer anzunehmenden Justrumente ein.
jung an
Seewarte
don
Meichl der Prüfungeraum är die Gesammtzahl der an-
J .
. suchen, die 1
irgend möglich, versönlich u überbringen.
Von jedem Einlieferer ist bei der Anmeldun ausdrücklich zu erklären, . er mit den unter 6 genannten Verfauftzbedingungen ein⸗ verstanden ist und daß er die von ihm eingerei ten Instrumente der Seewarte so lange zur Verfügung stellt, bis die Entscheidung des Reichs Marineamts über den . getroffen worden ist. Ferner ist hei der An meldung anzugeben, in welchem Jahre und Monat die en stellung sowie die letzte Reinigung und ,,,, bei den einzelnen Chronometern stattgefunden haben. Endlich sind einige Angaben (bezw. Skizzen) bezüglich der Konstruktion der wesentlichen Theile (Kompensatien der Unruhe,
emmung u. s. w.) beizufügen. — Die Direktion behält sich vor, hronometer welche nicht innerhalb des letzten Jahres gereinigt und mit neuem Oel versehen worden sind, und solche, welche älter als drei Jahre sind, von der Prüfung en ,,
3) Prüfungsordnung. Die zur Konkurrenz rüfung zu⸗ gelassenen Chronometer werden im Prüfungsraume der Abtheilung 1 der Seewarte durch langsame Vermehrung der Temperatur zunächst auf 300 09. gebracht; alsdann werden dekadenweise die Mittel Temperaturen
30 Grad 25 Grad 20 Grad 15 Grad 10 Grad 5 Grad
5 Grad 10 Grad 15 Grad 290 Grad 25 Grad 30 Grad innegehalten, und zwar werden beim Ucebergange von Dekade zu Dekade stets allmähliche Temperatur Veränderungen vorgenommen. Schließlich erfolgt eine Temperatur-Verminderung bis auf Zimmer⸗ Temperatur.
Die während der Anfangs- und Schlußperiode erhaltenen Gang⸗ werthe werden bei der Klassifizlerung der Chronometer nicht in Rechnung gezogen.
4 Klassifizierung der Chronom eter. Nach beendigter . werden sämmtliche Chronometer, so weit sich dieselben über⸗ jaupt als brauchbar für die nautische Praxis erweisen, in bier Klassen eingeordnet, für welche die Höchstbeträge der später zu definierenden charakteristischen Zahlen folgendermaßen festgesetzt worden sind:
Klasse ] 11 III 17 442840 2eh09 Hesg99 6h59 1009 B ) 9010
0.75 120 1.60 2.50 5 0.015 0.025 0050
Diese Größen 4, B und O werden berechnet aus den mittleren täglichen Gängen, welche während der einzelnen Dekaden beobachtet worden sind. — Zur Bestimmung der Größe werden die bei gleichen Temperaturen erhaltenen Gänge paarweise zu einem Mittel⸗ werthe bereinigt; es wird dann die größte vorgekommene Yffferen; dieser Mittelwerthe gleich 4 gesetzt. — Bezeichnet ferner B die größte Differenz der täglichen Gänge von zwei aufeinander folgenden Dekaden, r die Differenz der Temperatur während dieser beiden Zeitabschnitte und T die Differenz der höchsten und niedrigsten während der Prüfung überhaupt vorgekommenen Deladen⸗Temperatur, fo ist
B= HB - 4 In dieser Formel sind die algebraischen Vorzeichen von B, und 4 zu berücksichtigen. — Endlich erhält man den Werth der täglichen Acceleration O des täglichen Ganges, indem man die Differenz der Gänge bildet, welche während zweier zur Mitte der Untersuchungszeit symmetrisch gelegener Dekaden beobachtet worden sind, und alsdann diese Differenz durch die Anzahl der zwischen der Mitte beider Dekaden liegenden Tage dividiert. Nachdem man in dieser Weise die tãgliche Acceleration aus den beiden äußersten Dekadenpaaren der? rüfung be⸗ rechnet hat, ist der Mittelwerth beider Bestimmungen gleich O zu setzen.
Innerhalb der einzelnen Klassen werden die Chronometer nach dem Werth der Summe 4 4 26 4 O geordnet, wobei die Vor⸗ zeichen der Summanden nicht zu berücksichtigen sind.
5) Prämiierung der Chronometer. Seitens des Reichs= Marineamts sind für Chronometer deuts cher Arbeit, welche die Bedingungen der Klasse J erfüllt haben, sechs Prämien im Be⸗ trage von 1200 S, 1100 M, 1000 S, 00 S, 800 M und 700 S ausgesetzt worden. Unter Chronometer deutscher Arbeit! werden solche Chronometer verstanden, welche nicht nur von deutschen Chrono⸗
oder Uhrmachern jzusammengesetzt und feingestellt (reguliert) gesammte Theile in Deutschland gefertigt
sollen bei der diesjährigen Prüfung auch
ugelassen mim Auslande an⸗
1 und Zugfedern en, im übrigen aber
ie oben erwähnten Bedingungen sind. Der Nachweis, daß ie mit der Anwartschaft auf Prämierung eingelieferten Chronometer tschen Ursprungs sind, ist durch Vorlage von Arbeitsbüchern. Fakturen, Rechnungen und durch andere geeignete Beweise zu erbringen. luch müssen sich die Einlieferer damit einverstanden erklären, daß ihre Werkstätten und Arbeitsmittel ohne besondere vorherige Benachrichtigung durch Organe des Reichs Marineamts besichtigt werden. Das Reichs Marineamt behält es sich ferner als Be f zulassung don dem Einlieferer erforderlichen
hen Ausbildung, insbefondere be
stellung von Chronometern, zu ver
rrch Vorlage von Lehrbriefen, Jeug⸗
anerkannt tüchtigen Fachleuten
werden Fo ö. 1ILEELLEUn, del 1
911 erfullt
ür io —511*r .
. 2 * * v 6* 1 2 obenerwähnten Bedingungen für die Zu sind, wird seitens der Direktion fachtechnische Kommission zusammen⸗ rselben finden im Ve t und das Ergebniß der Prüfung wird in — * 2 25 8 . 8 * * 8 * Die Mitglieder der Kommission — 1 12 na rscheint, ng der Werk den Chronometermacher berange; * asg Da 7 2.
1 r* S. M ö 86 unter dem zorn der
1 werden
1. * vrarrtrr ů1 1 1 1111 111 Prämie bezablt. Die Lieferanten sind andererseitg verpflichtet, die Porto-
ö nr Prüfung wird übe ssen charaft
tbeträge nicht
err . r em werden
el en n, die daraus 1b gel die Nummer der lase Unordnung und. ie Nesultate ngebender Bericht in den Annalen der deroffentl icht werden, auch wird durch Vertbeilung Abdrücken dieses Berichts dafür Sorge getragen, daß di den sich dafür interessierenden sachmissen schaftlihen Rn dreitung inden 8) Ginliefer
stimmungen
ein en
ung Ghreonemeter und allgemeine
Die Direktion richtet an die Ginlieserer dag Gr⸗ ür die Tonkurtenzprüfung bestimmten GCbrenometer, wenn Bei Sendungen durch die Post ist die Ad resse:. Deu tsche Seewarte, Abtheilung 1V (Gbronometer · Prüfung; · Institut, Dam burg, Stintfang: n be⸗ nußen. G empfiehlt sich bei Pestsendungen, die betresfende Waler⸗ liche Postbirektion von der Auflleferung berci 4 Stunden derher in Tenntniß zu legen und unter Angabe der Mresse owe der Indalnn und des Jwecks der Sendung um moglichste orgfalt wäbernd den Transvertg zu bitten. Fallg der Jag, mit welchem Ne Gdhrenemeler in Damburg eintreffen, der btbellnng 1 de
8e der
Seewarte mit Be
timmtbeit angegeben werden kann, wird ein Beamter des Jnstitun
die Senda
am Bahnhofe in Guy nebmen. Auf Mrund der Maren e n — Q — n far die ———— der Gbeonometer in 5 gebr⸗ werden