,
6
ö ) H . ; ö. ö * . . ö I . . 4 I . 4 . . ö . . ö ö H ö ö J . I . K ö . . ) . I ö . ö . ö. . . * ö ( . ö ( ( ö . ? 1 ö . J . 1 1 . . ö. . J s . ö . 1 . . ö ö . . . . . 1
ö n
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 19. Juli.
Seine Majestät der Kaiser und König blieben, wie dem W. T. B.“ aus Gudvangen gemeldet wird, vor⸗ estern an Bord der 6 „Hohenzollern“ und erledigten Jö estern Nachmittag begaben Seine Majestät Sich nach Stalheim und nahmen in dem dortigen Hotel bis Sonnabend Nachmittag Wohnung. Das Wetter ist andauernd schön, an Bord alles wohl.
Die im Reichs-Cisenbahnamt aufgestellte Uebersicht der Betriebs-Ergebnisse deutscher Eisenbahnen im Monat Juni 1901 ergiebt für 71 Bahnen, die schon im Juni 1900 im Betriebe waren, Folgendes:
Gesammtlänge: 43 952, 87 km.
im gegen auf gegen Ganzen das Vorjahr 1 kRm das Vorjahr
1 6 16 6 9p
für alle Bahnen im Juni 1901
aus dem Per⸗ . . sonenverkehr 47 450 419 —7 065289 1103 — 181 — 14,10 aus dem Güter⸗ . ‚. verkehr. S8 637 993 — 576 185 2023 — 64 — 3,0 für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre . 1. April —31. März in der Zeit vom 1. April bis Snde Juni 1901
Einnahme
aus dem Per⸗ sonenverkehr 119 708 738 42133 287 3261 4 104 0,31
aus dem Güter⸗ verkehr. 237 760 410 -— 1 717 968 6 353 — 149 — 2,29
für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre 1. Januar — 31. Dezember in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Juni 1901
aus dem Per⸗ . ö / sonenverkehr 35 803 863 4 226434 5709 — 33 — 057 aus dem Güter⸗ verkehr. 66 390 089 — 3 595 220 10419 — 692 — 6,23
Bei den Mindereinnahmen aus dem Personenverkehr im Juni 1991 kommt in Betracht, daß das Pfingstfest im Jahre 1900 in den Monat Juni, im Jahre 1901 in den Mongt Mai fiel. . .
Eröffnet wurden: am 1. Juni Neuhaus (Kreis Sonne— berg) Stockheim 6 ¶ 50 km (Direktionsbezirk Erfurth, Ostswine— Swinemünde 436 km (Direktionsbezirk Stettin) und Franz⸗ burg Tribsees 15,36 km (Nebenbahn Stralsund — Tribsees), am 15. Juni Altenburg —Langenleuba⸗Oberhain 206 977 ki (sächsische Staatsbahnen).
In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ wird eine vorläufige Uebersicht der Ergebnisse der Anbau⸗Erhebung im Jahre 1900 im Deutschen Reich, zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt, veröffentlicht.
Württemberg.
Die Kammer der Abgeordneten lehnte, wie „W. T. B. meldet, in ihrer gestrigen Sitzung den Antrag der sozial⸗ demokratischen Abgeordneten auf Einführung einer Ver⸗ mögenssteuer mit allen gegen 6 Stimmen ab. Hierauf wurden die Entwürfe der Regierung zur Steuerreform an die Steuer⸗Kommission überwiesen.
In der Tarif⸗Kommission der Kammer der Ab⸗ geordneten wurde seitens der Regierung mitgetheilt, daß dieselbe die Tarifreform mit der Einführung der 45tägigen Gültigkeit der Rückfahrkarten nicht als abgeschlossen betrachte, sondern die Einführung eines einheitlichen, verbilligten Tarifs unter möglichster Beseitigung der Ausnahme⸗-Tarife für erstrebenswerth halte.
Großbritannien und Irland.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses theilte, wie „W. T. B.“ meldet, der Staatssekretär für die Ko⸗ lonien Chamberlain mit, der Gouverneur der Kapkolonie Lord Milner kehre am 19. August nach Süd-Afrika zurück. Sodann richtete Herbert Roberts an den Unter⸗ Staatssekretär des Auswärtigen Lord Cranbourne die Frage, ob er nicht eine Erklärung abgeben könne über die Schwierigkeiten, welche dazu geführt hätten, daß die Frage der Regelung der chinesischen Entschädigung auf den todten Punkt gelangt sei, und ob das indische Kavallerie⸗ Regiment, welches Tientsin verlassen sollte, Gegenbefehl erhalten habe. Lord Cranbourne entgegnete, die Schwierigkeit, die sich erhoben habe, stehe in Beziehung zu der Auswahl der Einnahmen, welche für den Dienst der für die Entschädigungs⸗ zahlung auszugebenden Bonds bestimmt seien. Die Verhhnd⸗ lungen seien noch im Fortgang. Die Abfahrt des indischen Regiments sei nicht verschoben worden.
Frankreich.
Die Budgetkommission jan dem „W. T. B. zufolge, mit allen gegen? Stimmen den Posten der ‚Botschafi beim Vatikan“ gestrichen und auch bei mehreren anderen Kapiteln des Etats des Auswärtigen Amts Streichungen vorgenommen.
Tpanien.
Bei den vorgestrigen Kundgebungen in Sara gossa wurden, wie „W. * B.“ erfährt, mehrere Klöster mit Steinen beworfen und die Thore eines Klosters in Brand gesteckt. Im Ganzen wurden 15 Personen verwundet, 12 von ihnen schwer. Es 1. zahlreiche Gewehrschüsse auf beiden Seiten. Ein Volkshaufe bewarf gestern den eat des Erzbischofs, das Priesterseminar und mehrere Kirchen mit Steinen. Die Polizei mußte einschreiten; sie wurde gleichfalls mit Steinwärfen
empfangen. Eine Anzahl Personen wurde verwundet, darunter mehrere Frauen. Der Erzbischof ordnete die Suspendierung aller religiösen Zeremonien an. t
Im Senat und in der Deputirtenkammer wurden, gestern Anfragen an die Regierung wegen der Vorkommnisse in Saragossa gerichtet. Die Minist er wiederholten in ihrer Antwort 8 amtliche Darstellung der Vorfälle und 2 hinzu, daß die Behörden ihre fine! erfüllt hätten. er Senat nahm die Antwort auf die Botschaft mit 115 gegen 54 Stimmen an. In der Deputirten⸗ kammer ergriff der Minister-Präsident Sagasta das Wort zur Vertheidigung der Politik der Regierung. Er führte aus, das Ministerium werde sich bemühen, die soziale Frage durch Herbeiführung des Einklangs zwischen Kapital und Arbeit zu lösen. Was die religiöse Frage betreffe, so werde er dem Gesetz Achtung verschaffen. n der Frage des Regionalismus betonte er, die Zentralgewalt werde nichts von ihren Befugnissen aufgeben, Darauf nahm die Kammer mit 168 gegen 68 Stimmen die Antwort auf die Botschaft an und vertagte sich.
Belgien.
In der Repräsentantenkammer wurde gestern, wie W. T. B.“ berichtet, im Laufe der Erörterung über das Unterrichtsbudget der Sozialist Demblon zur Ord⸗ nung gerufen. eiterhin kam es zu stürmischen Scenen. Ein Mitglied der Rechten bezeichnete den Deputirten Ger⸗ minal als elenden Lumpen und rief Demh lon die Worte; „infamer Verleumder“ zu. Demblon erwiderte: „Elender“ und erging sich inmitten großen Lärms in schweren An— griffen und Beleidigungen gegen den König. Von den Banken der verschiedenen Parteien ertönten die Rufe: Kanaille, Jesuit, Einfallspinsel, Schurke. Der Deputirte Hubin ging mit erhobener Faust auf den Deputirten Verhaeghen zu. Die Kammerpolizei schritt ein, und der Präsident unterbrach die Sitzung auf eine halbe Stunde. Nach der Wiederaufnahme der Verhandlungen drohte der Präsident mit endgültiger Auf— hebung im Wiederholungsfall.
Türkei.
Das Wiener J meldet aus Konstantinopel, der ö6kumenische Patriarch habe bei der Pforte energische Vorstellungen in der Ang elegenheit der Schließung der Kirchen im Sandschak ͤBristina erhoben. Der . Botschafter Sino wjew habe sich diesen Vorstellungen angeschlossen. Der montenegrinische, Ge⸗ sandte habe die Pforte dringend ersucht, ihre an der türkisch⸗ montenegrinischen Grenze befindlichen Truppen zurückzuziehen.
Serbien. Der König und die Königin sind, wie „W. T. B.“ ersährt, zum Sommeraufenthalt nach Semendria abgereist.
Amerika.
Wie das „Reuter 'sche Bureau“ aus Washington meldet, heißt es in einer halbamtlichen Auslassung über die Ange⸗ legenheiten in China: Als einige in Peking vertretene Nationen gefunden hätten, daß ihr Antheil an der Ent⸗ schädigung, wie er ursprünglich festgesetzt gewesen, in Gefahr gerathe, durch die Forderung Japans, ö Antheil zu erhöhen, geschädigt zu hätten auch sie Forderungen auf Erhöhung ihrer Aniheile eingereicht. Japan habe nun eingesehen, daß, wenn es auf seiner Forderung bestehe, dies die Verhandlungen vollständig lahm legen werde. Es habe daher seine Forderung für den Augenblick zurückgezogen. Es heiße, die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten thue, was sie nur könne, um Japan auf irgend eine andere Weise für die Zukunft eine Entschädigung zu erwirken. Der amerikanische Vertreter Rockhill habe Anweisung erhalten, der Besprechung eines Vorschlages zuzustimmen, welcher die Erhöhung der chinefischen Zollabgaben fordere, um weitere Mittel für die Zahlung der Entschädigungssumme zu beschaffen. Die amerikanische Re— gierung sei noch gegen diesen Plan und habe Rockhill diese Anweisung auch nur ertheilt, um sich dem allgemeinen Wunsche nach einer beschleunigten Herbeiführung des Schlusses der Ver⸗ handlungen willfährig zu zeigen.
Aus Valpargiso vom gestrigen Tage meldet das „Reuter'sche Bureau“, in der Nacht zu gestern sei der General— Konsul von Ecuador Arigs Sanches, wahrscheinlich von Anhängern der der gegenwärtigen Regierung in Ecuador feind⸗ lich gesinnten Partei, nachdem Schüsse auf ihn abgegeben, erdolcht worden. Mehrere in Valparaiso lebende Personen aus Ecuador seien verhaftet worden.
Nach einem Telegramm aus Santiago Chile) ist der verstorbene Präsident Errazuriz dort unter Entfaltung großen Pomps und unter Bethelligung der Vertreter des Auslands und einer zahlreichen Menschenmenge feierlich be⸗ stattet worden. Bis zum 18. September führe Zanartu die Negierung weiter, an welchem Tage die neugewählte Regierung ihr Amt antrete. Im Lande herrsche völlige Ruhe.
Asien.
Nach einer Meldung des W. T. B.“ aus Schanghai erschien der Prinz Tschun gestern, nachdem er die Besuche der Konsuln der einzelnen Mächte erwidert hatte, im deutschen Konsulat zum Frühstück. Der deutsche Konsul hatte sich mit einer Eskorte deutscher reitender Artillerie nach der Wohnung des Prinzen begeben und denselben in seinem Wagen zum Konsulat geleitet.
Die „Times“ meldet aus Peking vom gestrigen Tage, daß die Verhandlungen über den russischen Vorschlag, den Seezolltarif auf 10 Prozent zu erhöhen, noch immer nicht vorwärts gingen, da Großbritannien diese Erhöhung ohne Gewährung von Handelserleichterungen, wie sie im Artikel 11 des Protokolls vorgesehen seien, ablehne. In der am 16. d. M. abgehaltenen Sitzung der Gesandten sei die Angelegenheit wiederum berathen und der russische Vorschlag von allen Gesandten, mit Ausnahme des britischen, angenommen worden. Gestern hätten die Gesandten ferner den neuesten, von China aufgestellten Tilgungsplan angenommen, wonach die Zahlungspflicht für die Entschädigun bis 1910 bestehen solle. Dieser Plan bedeute fuͤr Ehinẽ ein beträchtliches finanzielles 242 Denn derselbe belaste die Staatsschuld mit einer dauernben Leistung von jährlich etwa 42 Millionen Taals, während der frühere, von den Gefandten befürwortete Plan China günstiger gewesen sei, da er nach einigen Jahren die Zahlungs last habe ständig herabgehen und 1950 gänzlich aufhören lassen. China wolle das Opfer bringen, um die ganze Schuld 109 Jahre srüher zu tilgen. Die Gesandten hätten den von dem brit: chen, deutschen, französischen und amerilanischen Vertreter vor⸗
werden,
3
elegten Bericht über die Regulierung des Schanghai nn, von dem russischen Gesandten angeregten n e e lichen Aenderungen angenommen. Der Bericht finde allge⸗ meinen Beifall. .
Afrika.
Aus Djibuti vom gestrigen Tage meldet die „Agence Hava“, ben fran g ich Gesandte Lagarde und Leönzieff hätten für den Barofluß eine Goldm inen⸗-Konzession erhalten. Der hritische diplomatische Agent Harrington sei nach Europg zurückgereist, ohne eine auch nur grun sätzliche Regelung der Grenze erreicht zu haben, da der Negug Menelik dabei bleibe, den zweiten Grad südlicher Breite als Grenze seines Reichs an ,. — Leontieff sei wieder nach den Ae quatorial-Provinzen abgereist.
Das „Reuter'sche Bureau berichtet aus Aden, daß über Harrar dort eingegangene Meldungen besagten, der britische Agent am ot Menelik's, Oberst Harrington, welcher sich auf der Reise nach England ffn de überbringe dem König Eduard ein Glückwunschschreiben des Negus Menelik unh das Großkreuz des Sterns von Aethiopien in Gold.
Lord Kitchener meldet, in dem Gepäck des Präsidenten Steijn sei unter anderen Briefen ein Schreiben des Staats— sekretaͤrs Reitz an den Präsidenten gefunden worden, in welchem mitgetheilt werde, daß die Transvaal-Regierung mit Botha, Viljoen und Smuts eine Zusammenkunft abgehalten habe, in welcher die Lage des Landes in Erwägung gezogen und dargelegt worden sei, daß sich zahlreiche Burghers 'er—
eben hatten. Munition und Vorräthe gingen auf die Neige, ie Transvaal⸗-Regierung sei in der Äuflösung begriffen, und die Möglichkeit europäischer Verwickelungen liege nicht vor. Deshalb, habe sich die Transvaal⸗-Regierung entschlossen, um die Erlaubniß zu bitten, einen Boten an den her dend. Krüger zu entsenden, ihm die entsetzliche Lage des Landes klar zu machen und, falls ihre Bitte abgelehnt werde, um Waffenstillstand zu bitten, damit die Meinung beider Nationen über die zukünftige Politik und den früheren und den jetzigen Stand der Dinge gehört werden könne, Das Schreiben des Staatssekretärs Reiß schließe damit: die Zeit zu einem endgültigen Schritte sei gekommen. Die Antwort des Präsidenten Steijn 9 vom 15. Mai datiert und be—⸗ sage, der Brief des Staatssckretärs sei ein schwerer Schlag für ihn. Der Präsident erkläre ferner, nicht zum äußersten schreiten zu wollen. Die Munition sei zwar sehr knapp, aber es sei noch einige vorhanden. Was für einen Grund habe man, sich zu weigern, auch fürderhin auf Gott zu vertrauen? „Ich bin . davon überzeugt“, sagt der Präsident Steijn, „daß im Laufe von wenigen Monaten europäische Verwickelungen entstehen werden, welche uns zu unserem Glücke verhelfen. Das Verbleiben unserer Deputation in Europa beweist mir, daß us Fall nicht hoffnungslos ist. Der Präsident schließt, er sei schwer verletzt darüber, daß sein Rath nicht eingeholt worden sei, und bittet Reitz, zu warten, bis er, der Präsident, de Wet um seinen Rath gefragt habe.
Aus Pretoria wird der „Times“ telegraphiert: Es stehe jetzt der Veginn der dritten Phase der Winter⸗-Operationen bevor, welche so geplant sei, daß sie von durchgreifender Wir⸗ kung sein werde.
Parlamentarische Nachrichten.
Bei der gestern im 2. Magdeburger Wahlbezirk (Osterburg, Stendal) vorgenomnienen Ersatzwahl zum Hause der Abgeordneten wurde, wie amilich gemeldet wird, der Deichhauptmann von Lucke⸗-⸗Bütinershoͤf (kon⸗ servatiyy mit 306 Stimmen gewählt. Der Kommerzienrath Meyer⸗Tangermünde (nationalliberal) erhielt 7, der Reichs— tags⸗Abgeordnete Fischbeck⸗ Berlin (freisinnige Volkspartei) 5 Stimmen.
Statistik und Volkswirthschaft. Die Fideikommisse in Preußen am Ende des Jahres 13899. Das Königliche Statistische Bureau hat zuerst für das Jahr 1895 eine eingehende Statistik der Fideikommisse und ihrer Vertheilung in Preußen bearbeitet und in seiner Zeitschrift veröffentlicht. Seildem sind alljährlich die Zu. und Abgänge sowie der Bestand an Fidei— kommissen festgestellt und die Ergebnisse für 1896 und 1898 an der gleichen Stelle bekannt gegeben worden. In umfangreichen Tabellen des soeben erschienenen Vierteljahrsheftes III vom Jahr— gang 1901 der „Zeitschrift des Königlich preußischen Statisssschen Bureaus“ ist die Fideikommißstatistik unter Zugrundelegung des Standes am Schlusse des Jahres 1899 dargesteilt. Zugleich sind die in den vorausgegangenen amtlichen Veröffentlichungen gemachten Angaben berichtigt. Nachträgliche Ermittelungen haben namlich er— geben, daß bei den früheren Erhebungen einerseits in einzelnen Landes. theilen infolge unvollständiger gerichtlicher Registerführung einige kleinere Fidelkommisse (23353 ha) nicht mit erfaßt, andererseits von den Oberlandesgerichten theilweise den Fideikommissen Stammgüter, für welche nicht grundsatzlich Unveräußerlichkeit vor⸗ geschrieben ist (43 786 ha), irrthümlich zugerechnet worden sind. Infolge dessen war in den bisher veröffentlichen Darstellungen die Fideikommißfläche um 40 548 ha zu hoch angegeben. Der S and der Fideikommisse in Preußen am Ende des Jahres 1895 und die wirkliche Zunahme durch Neuerrichtung bezw. Erweiterung von solchen sind danach, wie folgt, zu berichtigen:
9 . 9
Ggammt Grundsteuer⸗ 1
oe 9/9 Rvon Reinertrag 3 den ommiß⸗ ö 8 Grun
ir der Gesammt⸗ 43 — der
Einfchl. Selen, Walbfiäche didelz. Waldflãche) des Staates kommisse
ha hn 66
1dsteuer⸗ Reinertrag⸗ der esammten Staatsflache Bestand Ende ls9Jö 2081 088 5,97 Zunahme: 1898. 7709 002 1, 9321 0403 1898. 24098 007 1899. 18 500 0, 05
Bestand Ende lsgs 2 140 761 6, 14 980 471 26 315 979 6,869. In dem JZeitraume von Ende 1895 bis dabin 1859 betrug die Zunahme der Fideikommißfläche 2,87 o überhaupt und G07 on durch · schnittlich jährlich; die Zunahme der Fideikominiß Waldfläche 236 o überbaupt und G, og o/ g im Jahregdurchschnilt, während der Grund. steuer · Reinertrag sich im Gahsen um 37 , und durchschnittlich sährlich um 9. 85 o erhöhte. Die en der Fideitemm fta sst hiernach nicht gerade bedeutend. r Umstand, deß der auf dee Fideikemmisse entfallende Reinertrag in flärkerem Verhãltnisse als deren Fläche gestiegen ist, legt die Vermuthung nahe, da die binn · 6e 3 bauytsächlich von 1 * Bodenbeschaffenheit 3
er Antheil der Fideikommißfläche an ber Gefammffläche des Staat war 1899 nur um etwa 11, derjenige des Grund stener; Reinerttan n der Fideilemmisse an dem Neinertrage der Siaalgsläche um run 2 Tausendstel größer als im Jahre 3g
9o7 80 25 468 2829 6,66 2286 4545
10 855
1915
16 131 003 120 675 003 337 781 008 253 105 006
Den Umfang der Fideikommißfläche in den ein zelnen Provinzen am Ende des Jahres 1899 läßt die folgende Uebersicht
erkennen:
.
Von der auf
Gesammtfläche entfielen in m gg ff
Gesammt ; flãche des Staats
Davon Waldfläche überhaupt
(einschließlich Waldfläche)
ha ha 090
Waldfläche oso der
Waldfläche ideikommiß⸗ 8 flãche
Staats⸗ Gesammtflãche
Grundsteuer⸗ Reinertrag der gesammten Staatsflãche
Davon entfielen auf Fideikommisse
6 3 A6.
2 140 761,
128 870,9 88 183,2
308 876,3 208 068,3 181 803,4 569 5h 2,7 122 271,4 142 532,6
75 973,0 151 734,
74 467,0
Staat ... Provinzen. Osspreußen' .... 3 699126 Westpreußen ... 2553 071,5 Stadtkreis Berlin 36 Brandenburg ommern
34 8662 432,5 8 192 505,1 23, 50
647 662,9 17,51 543 279,65 21,28
1317 916,8 33, s hob 704. 1 26 14 7g 465 1979
1 161 365,5 355 zh Sb 0 G de 1374 55l, 0 6,55) h] 145,3 165.467 b] hdd d 7M] 33 hi 1,5 Ih 7)
4931743,ů7 2 525 317,1 19002042 3 851 083,8 2020 980,2 15659 754,
Hannover Westfalen Hessen⸗Nassau .. Rheinland .... 2699 454,3 S3 1 092,6 30,79 70 716,3 Hohenzollern... 112 933,6 38 403,2 34,01 18 622,8
In den einzelnen Landestheilen ist, wie diese Tabelle ergiebt, die Ausdehnung der Fideikommisse eine sehr verschiedene, und zwar sowohl im Osten wie im Westen der Monarchie. In Schlesien und den Hohenzollernschen Landen ist der Antheil Der Fidei— kommiß⸗ an der 3 dieser Landestheile mit 14,13 bezw. 16,49 09 mehr als doppelt so hoch als der Staatsdurchschnitt (6, 14 0 der Gesammtfläche). Ferner überragen letzteren die Probinzen Bran— denburg mit 7,75, Westfalen mit 751, Schleswig- Holstein mit 7,50, Pommern mit 6.91 und Posen, welches ihm am nächsten kommt, mit H„28 oo. Die übrigen Provinzen stehen unter dem Staatsdurchschnitte, am meisten Hannover mit nur 1,95 und das Rheinland mit 2, 62 oOs0. Von den Regierungsbezirken weisen Stralsund mit 20 76, Oppeln mit 19,43, Sigmaringen mit 1649 und Breslau mit 135456) die verhältnißmäßig größte Fideikommißfläche auf. Erstere beide Bezirke übertreffen den Staatsdurchschnitt um mehr als das Dreifache, letztere beide um mehr als das Doppelte. Die geringste Verbreitung haben die Fideikommisse in Stade und Gumbinnen mit noch nicht 1·υũ⸗ F sowie in Trier, Danzig, Hannover, Aachen und Lüne— burg gefunden, in welchen Bezirken sie 1 bis 2 oso der Gesammtfläche umfassen. Eine noch größere Verschiedenheit in der Ausdehnung des Fideikommißbesitzes als in den Probinzen und Regierungsbezirken zeigt sich selbstverständlich in den Kreisen, nicht nur innerhalb des gesammten Staatsgebiets, sondern auch in einzelnen Pro⸗ kinzen und Regierungsbezirken. Die Kreise, in welchen mehr als'ein . ihres gesammten Umfangs fideikom missarisch ge⸗ 1
Militsch mit 42,86, Tarnowitz mit 41,84, Adelnau mit 40 63, Pleß mit 40,26, Hirschberg mit 35,64, Tost Gleiwitz mit 365,47, Oldenburg mit 32,55, Schmalkalden mit 32, 34, Groß ⸗Wartenberg mit 32.29, Sprottau mit 32,04 Reichenbach mit 30.66, Waldenburg nit 29, 06, Rügen mit 28, 8F4, Franzburg mit 28,35, Kosel mit 2,94,
dels mit 25, 42, Ratibor mit 24,80, Freiffadt mit 24,69, Rosenberg ä. Ob.⸗Schl. mit 24. 38, Rosenberg i. Wesipr. mit 21,99, Lissa mit A 81, Sagan mit 21,50, Templin mit 21,36, Läbben mit 20,76, Mansfelder Gebirgskreis mit 20, 44, Samter mit 20 25 und Mohrungen mit 20, 020. Angesichts der vielfach aufgestellten Behauptung, daß der Großgrundbesitz die Abwanderungen vom platten Lande ver!“ ursache oder wenigstens begünstige, lag es nahe, hieraufhin die Bevölkerungs bewegung der oben aufgeführten 32 Kreise mit besonders äuegedehntem Fideikommißbesitze einer Prüfung zu unterziehen. Dies
8
soll jedoch erst nach dem Bekanntwerden der Ergebnisse der am 1. De⸗
gesammt 18 500, 3 ha oder 0, 8⸗
18 5036 37 H, sowie Schleswig. Holstein mit 178,1 ha Grundsteuer⸗Reinertrag. Sigmaringen mit 27, 8ö, Krotoschin mit 27,61, Lublinitz mit 27,57, große
kommißwald in Brandenbur nächst In den kommißflãche Sachsen mit 0.2 und in Hohenzollern mik nur 0, 1 ha. e ĩ Frankfurt mit mit 3839.4 ha den größten Zuwachs auf. der Fideikommißbestand in den B Magdeburg, Merseburg,
5 —
960 471,2
39 306,5 38 454,9
165 133, 52 S7 h 77 374.6
315 358, 56 5h d 26 415. Il 66g 5 7 gh 165 S5 6 h 41 259, 14 185,9
L O0 *
D 2
3 3 231 2 —— —
de = *
2 2228 8883
do R =
—
—
— de =
47 0654 409 1026 315 g73
25 762 597 65 1142268 19 17721842
38 554 O51 50] 2644 052 29 962 M3 07 2874 287
23 604 587 25 1 40417716 5h 625 817148 5 183 505 57 201 13071 2505 584 ? 87 420 788 06 3453 726 15 923 49 559 364 46 1433 22820 2.39 30 332 896 74 2145270 707 24 96 475 79 1113 85473 45653 53 181 5604 93 1406447 75 2,64
566 615 9 607 04
5 465 16 56 443 856 263 1766.
Neinertrage sogar größer als an der Fläche, wennschon auch in letzteren Bezirken die Fideikommisse noch perhältnißmäßig mehr Wald als die
übrigen Besitzungen enthalten. Auch
in einigen anderen Bezirken,
deren Fideiksmmißbesitz zwar nicht besonders waldreich, aber doch
berhãltnißmäßig überwiegt bei
n den Fideikommissen so in
Königsberg, Gumbinnen,
stärker als der Staat im Ganzen bewaldet ist,
der Antheil am Reinertrage, Potsdam, Merseburg. Erfurt,
. Stade, Münster, Wiesbaden und Düsseldorf. i
Dagegen
in vielen Kreisen mit besonders geringem Ackerboden,
wie Ortelsburg, Neidenburg, Johannisburg, Karthaus, Schlochau,
Oletzko, Dramburg u. a, kein einziges Fideikommiß gelegen.
daher der Schluß gerechtfertigt, daß
. nmiß Es ist die landwirthschaftlichen Kultur⸗
flächen der Fideikommisse im allgemeinen den besseren Bodenklaffen
angehören.
Nach der vom Statistischen Bureau gegebenen Uebersicht der
wirklichen Zu be sowie ihres Grunds
zw. Abnahme der Fideikommisse, ihrer Waldfläche teuer⸗Reinertrags im Ighre 1899 hat der Bestand einen Zuwachs (Ueberschuß des Zugangs über den Abgang) von ins— g an Fideikommißfläche, von 4914,7 ha
oder O50 an Fideikommiß⸗Waldfläche sowie von 283 104,77 .
oder 1,08 o/ an Mehrzugang
Zuwachs hatten
Grundsteuer⸗Reinertrag war demnach bei der und dem Grundsteuer⸗Reinertrage im der Fideikemmiß . Waldfläche dagegen . jährigen Durchschnitte der Jahre 1895 —1899. inden ist, sind folgende: Wittgenstein mit 52, 98s oo, Plön mit 46,52, 8
erhalten. Der Fideikommiß⸗Gesammtfläche Berichtsjahre etwas stärker, bei etwas schwächer als im vier⸗ Den bedeutendsten
1899 die Provinzen Posen mit 4455,, ha und
44 309,55 M, Brandenburg mit 4258,3 ba (darunter 1611,8 ha
Wald) und 38 894,22 St,
Schlesien mit
Grundsteuer⸗Reinertrag
Pommern mit 2008, 1 ha und
Hierbei tritt
2949, 4 ha und 34 093,05 M und 51 654,38 M0 einmal der überaus der neuen Fideikommißfläche
in Schleswig ⸗Holstein und sodann der starke Mehrzugang an Fidei⸗
höhere in übrigen unter 1009 ha;
Regierungsbezirken wiesen
Lüneburg,
ezir
burg, welcher fast doppelt so groß als der der Provinz Posen . Provinzen blieb die
(885.4 ha) war, hervor. Zunahme der Fidei⸗ am geringsten war sie in Von den 4182,») und Posen Keine Veränderung zeigte ken Gumbinnen, Danzig, Köslin, Aurich, Arnsberg und Trier,
zember v. J. vorgenommenen Volkszählung geschehen, weil sich erst während er in Osnabruͤck, Wiesbaden, Koblenz und Aachen eine un⸗
Mann in Verbindung mit der Statistik der Geburten und Sterbefälle Ii. ᷣ nn. = 1
die Wanderungen in den letzten fünf Jahren genügend werden über— sehen lassen.
An der Gesammtfläche der Fideikommisse, die am Schlusse des Herichts jahres 2 146 761,1 ha betrug, haben die beiden größten Pro⸗ binzen Schlesien mit 569 552,7 und Brandenburg mit Vo Sstz ha guch den höchsten Antheil. Schlesien ist allein mit ganem starken Viertel der gesammten Fideikommißflãche ausgestattet. Inter 100 0090 ha weisen nur Westpreußen, Hannover, Hessen⸗Nassau, kheinland und Hohenzollern, dessen Gesammtfläche allerdings auch Ur 112 933,8 ha beträgt, auf. Von den Regierungsbezirken steht Tbpeln, der Gesammtgröße nach der elfte Bezirk, mit 256 961,5 ha Fideikommißbestand an erster, der größte Bezirk Königsberg mit Ilz 693,z ha erst an achter Stelle. Ueber 100 000 ha enthalten noch die Bezirke Breslau, Frankfurt, Potsdam, Schleswig, Liegnitz und Posen, mehr als 50 0900 ha die Bezirke Stralsund, Marien eder Magdeburg, Stettin Köslin, Cassel, Münster, Arnsberg und remberg, während in den Bezirken Hannover, Erfurt, Aurich, Trier,
n Osten hatten eine bemerkenswerth geringe Fideilommißfläche die Veiirke Gumbinnen mit 15 176,7 und Banzig mit 12 165, ha.
238 lL cio der Gesammt - und 11,97 9 der Waldfläche des Staates, Hös0 o, waren im Berichtsjahre mit Fideikommißwaldungen ianden. Letztere umfaßten mithin annühernd die Hälfte der Fidei mmi fach überhaupt, während der Waldbestand des Staates mit ö og kaum ein Viertel seiner Gesammtflache ausmachte. Tie Fideikommisse sind demnach verhältnißmäßig erheb⸗ li stärker als der sonstige Grundbesitz näherer Betrachtung der Vertheilung der Fideikommißwaldungen NMiebt sich, daß diese in der Regel in Landestheilen, in welchen ben ohnehin viel Wald vorhanden ist, verhältnißmäßig am stärksten, m Raldarmen Gebieten dagegen verhältnißmäßig am schwächsten aus.! h
bedehnt sind. es
Eine bollständige Ermittelung der Reinerträge der Fideikommisse ach den einzelnen Kulturarten fonnte, well zu umständlich und kost⸗ Pielig, nicht vorgenommen werden. Die Erhebung mußte sich viel.
Abgängen kamen stehender Fideikommisse, dagegen mn der Gesammtflaͤche der Fideikommisse dagegen nicht weniger als Lor. Fläche betrug Reinertrag.
erhebliche Verminderung erfuhr.
Insgesammt fanden im
Insgesammt
124,9 ba, davon
Bevölkerung der Niederlan
Das Königreich der Niederlande hatte am 1. bewaldet. Bei 2560267 männliche und 2618788 Einwohner gegen 5103 979 am 1. hat also in Jahresfrist um 75 076 Seelen zugenommen.
. Berichts jahre bestehender Fideikommisse (darunter durch deren Bestand sich um 6 Reinertrage von 69 316,35 M vermehrte. Der größte Theil dieser Fläche entfiel auf Brandenburg (3665,3 ha mit 30 104,37 ½ Grund steuer⸗Reinertrag) und Schlesien ( 1024,7 ha mit 10 288, 89 S4 Grundsteuer⸗ Reinertrag). Einen erheblich höheren Reinertrag als in Schlesien wiesen jedoch die Erweiterungen in Hannover bei einer Gesammtfläche von nur 361,0 ba mit 16 706,3I M auf. N kommisse, davon 3 in Posen, je 2 in je 1 in Brandenburg, Schlesien, falen, HessenNassau und Rheinland. durch Neubegründung von Fideikommissen gebundene Fläche in Posen mit insgesammt 4442, 1 ha und 44 197,62 ., in Pommern mit 24184, 5 ba und 39 102,20 ½, in Schleswig ⸗Holstein mit 1151, 9 ha und 51 815, 76 . 0 sowie in Schlesien mit 1022.35 ha und 24276, 81 . Grundfteuer⸗ Neinertrag.
imfan 39 24113 ma nꝰ ine Jachen und Stade der Fideikommißbesitz noch unter 10 0090 ha bleibt. . 3 Ua ha, und eine
hatten die
45 Erweiterungen
allein 16 in Schlesien) statt, wo⸗ 212,1! ha mit einem Grundsteuer—
Huerrichtet wurden 14 Fidei⸗ Ostpreußen und Pommern, sowie
Schlegwig ⸗Holstein, Vannover, West⸗
Am umfangreichsten war die
neuen Fideikommisse einen n Grundsteuer⸗Reinertrag von
sodaß sich im Ganzen ein Zugang von 18 625,2 ha, darunter 4929, 9 ha Wald, mit 285 880,52. Reinertrag ergab. An nur 45 geringfügige Verkleine rungen be— keine Fideikommißauflsfung Die aus der fideikommissarischen Gebundenheit ausgeschiedene 15,X ha Wald, mit
de am 1. Januar 1901.
1. Januar 1901 weibliche, zusammen 5 179 055 Januar 1900; die Bevölkerung
Dis größte Einwohnerzahl unter den niederländischen Provinzen
atte am 1. Januar 1901
er auf den Grundsteuer. Reinertrag der einzelnen Fidei landsche Staats-Oourant.)
n beit ungen, im Ganzen, dessen Feststellung mit besonderen . nicht verbunden war, beschranken. erbi 1 65 dur Vergleichung der Grundsteuer Neinerträge des Fideikommiß er Verwaltungsbezirke ziemlich zuperlässig⸗ Schluüsse auf die erde baff nen der Fideilommisse. ausschließlich ihrer Wal Len feigen werden. Nach obiger Tabelle eniflelen im Berichtz. * L400 der Gefammifläche degß Staates, aber nur 5.89 d ibres Ertrages auf die Fideikommisse. Dieses Zurücbleiben des Nein⸗
ͤ findet feine Erklärung eben darsn, daß fast die Hälfte der mnmisfläche mit Wald bestanden, dieser aber in der Regel Hr Rringer als landwirthschaftliches Kulturland zur Grund= fig ehr ist. Wäbrend nun da, we die Fidelkommisse zum Tbelle aus Wald besteben, demgemäß der Üeberschuß idreg
an der Fläche über densenigen am Neinertrage meist noch
der als im Staatgdurchschnifte, wo er (6,14 —- 5,89 —) 0265
ist= = Io in den Megierungabezirken Frankfurt, Liegnitz, Oppeln, Cassel, Koblenz, Aachen und Sigmaringen — sst anderer ·
wo der Wald, wie in den Benirken Stettin, Stralsund,
und Aurich, einen mäßigen l bedeckt, ihr Antbeil am
Immerhin können —
folgen Nordholland mit 83 82, Gelderland mit 572 829, brabant mit 559 266, Friesland mit 342 286, Overijssel mit 335 4065, Greningen mit 302 681, Limburg mit 255 828, Utrecht mit 254 S6, Zeeland mit 217 329 und Drenthe mit 150 364 Einwohnern. (Nedeor-
Südholland mit 1171 371 Einwohnern:
Nord⸗
) So betrug nach dem vom Königlich preußischen Statistischen
. überhaupt mit den entsprechenden Ziffern des Staatz und Bureau herausgegebenen Gemeinde ⸗Lerikon der a ertrag auf 1 ha
Ostpreußen Westprenßen . Brandenburg. Pommern. PVosen Schlesien ü Schleswig · Solstein
annover
Bestfalen
Grundsteuer⸗Rein⸗
Ackerland Holzungen
.
Rbeinland.
Hohenzollern Nutzungẽwerti) *
Zur Arbeiterbewegung.
Zum Ausstand der Glasarbeiter nahmen gestern in einer ,,, zu Hannover Mitglieder der Vereinigung deutscher IJlaschenfabriken Stellung. Wir . B. T. B. berichtet, faßten sie einstimmig den Beschluß, jedes Eingehen auf die ich ien Forderungen der Glasmgcher abzulehnen. Die anwesenden Mitglieder verp ichteten ich. in diesem der Gesammtheit aufgedrungenen ampfe zusammen⸗ ö. ö in allen Angelegenheiten diefes Ausstandes gemeinsam
n.
In der Kreuznacher Glashütte kündigten nach einer Mel⸗ dung der Rheinisch⸗Westfäl⸗ Ztg.“ vom 17. d. M. 1860 Arbeiter, welche eine Erhöhung des Lohnes verlangen.
Kunst und Wissenschaft.
In der Gesammtsitzung der Aka dem ie der Wissen⸗ schaften vom 11. Juli las Herr Weber „Bedische Beiträge., Nr. 9. Im, Anschluß an Rud. Roth z letzte Abhandlung „Zur Rechtschreibung im Veda / (1894) werden zunächst die darin aufgeführten vier Gruppen von Textfehlern einzeln erörtert, wobei spen die Frage, oh es sich dabei wirklich, wie Noth meint, nur um schriftliche Ueberlieferung oder noch um mündliche Ueberlieferung handelt, offen gelassen wird. Daran knüpft sich die Aufzählung einiger weiterer derartiger Textfehler, und zwar theils solcher, die sich in beiden Formen der lleberlieferung vorfinden, theils solcher, die nur der zweiten Ueber— lieferungsform, dem sogenannten padapatha, welcher die Textworte je einzeln für sich aufführt, angehören. Jede dieser Fehlergruppen wird mit einigen Stellen belegt. Zum Schluß wird dem unsche nach diner Inventarisierung, der bisher schon aufgewiesenen Fehler Ausdruck gegeben. Dieselbe würde sich, dem Verfgsser zufolge, am besten mit einer neuen Textausgabe in lateinischer Umschrift ver⸗ binden lassen, die zwar nech nur die Vuigatä zu geben hätte, aber Vers für Vers mit verschiedenen Zuthaten auszustatten wäre, welche durch den gegenwärtigen Stand der bedischen Ger gn als geboten ersche inen und einzeln vorgeführt werden. — Vorgelegk wurden: der II. Band des von der triegsgeschichtlichen Abtheilung des Großen Deneralstahes herausgegebenen Werks Der siebenjährige Krieg“ Berlin 1901) und daz von dem forrespondierenden Mitgliede Herrn K Th. von Inama-⸗Sternegg überreichte Werk San, Wirth⸗ schaftsgeschichte in den letzten Jahrhunderten des Mittelalters, drei Theile in vier Bänden Leipzig 15g, 189, 1899 und 19601).
Die philosophischhistorische Klasse der Akademie hat Herrn Pro⸗ fessor Dr. Kart Brockelmann in Bregllau zur Fortsetzung der Heraus ⸗ gabe von Ihn Qutaibas Uitin alahpbar SG AMS bewilligt.
Durch den Tod verloren hat die Akademie am 4. Juli das ordentliche Mitglied der philosophisch ⸗ historischen Klasse, Herrn Johannes Schmidt, und am 6. Juli das Ehrenmitglied Fuͤrsten Chlodwig zu Hohenlohe⸗Schillingsfürst.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Die bäuerlichen Molkereigenossenschaften Ungarns.
Nach dem Bericht des deutschen landwirthschaftlichen Sach⸗ berständigen für Oesterreich⸗Ungarn und die gef frich 2 licht in den Mittheilungen der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesell⸗ schaft. wurde im Jahre 1895, dank den aus dem Königlich ungarischen Ackerbau. Ministerium hervorgehenden Anregungen, in Ungarn mit der Bildung von. bäuerlichen Molkereigenossenschaften begonnen, und zwar im Fomitate Baranya. Ende 1896 wirkten vier solche Ge= nossenschaften; nur drei Jahre später aber bereits 146. Im Jahre 1899 betrug die Anzahl der Mitglieder 15 183 (gegen 10402 im Jahre vorher), die der Geschäftsantheile, ungefähr mit der Anzahl Kühe übereinstimmend, 27 317 (19 621). An Milch lieferten die Mitglieder 2 147 141 1 (10531 407 1), an Butter S885 600 kg (429 837 kg). Die Einnahmen der Genossenschaften beliefen sich 1899 auf 2 311 212 Kronen gegen 1153 452 Kronen in 1895 (1 Krone — 85 9).
Ernteaussichten in den Niederlanden. Der Kaiserliche General⸗Konsul in Amsterdam berichtet unter dem 10. d. M.:
Ueber den gegenwärtigen Zustand der Feld und Gartenfrüchte in den Niederlanden liegen zuverlässige Nachrichten nicht vor; auch die Tageszeitungen und Fachschriften enthielten hierüber in der letzten Zeit keine Angaben.
Soweit bekannt, sind die Landwirthe infolge des in genũgendem Maße eingetretenen Regens mit dem Stand der Getreidefelder augen⸗ blicklich zufrieden und erwarten eine günstige Ernte.
Die Heuernte konnte in den meisten Theilen des Landes früher . e beginnen; der Graswuchs wird im allgemeinen als krãftig hezeichnet.
Darmstadt, 18. Juli. (W. T. B.) Der Allgemeine Verband und der Neuwieder Verband der deutschen land⸗ wirthschaftlichen Genossenschaften sowie dle Deu tsche Kornhaus-⸗Kommission haben sich mit ihren gesammsen Orga⸗ nisationen dem preußischen Staats. Ministerium zum Jweck der Ankãufe und der Vertheilung von Saatgut, Futter⸗ und Düngemitteln in den Nothstandsbezirken zur Verfügung gestellt.
Lon don, 18. Juli. (W. T. B.) Der Vize⸗König von Indien telegraphierte am gestrigen Tage: Der Monsfun it un⸗ regelmäßig und schwach. Die Regenfälle bleiben überall unter dem Durchschnittsmaß mit Ausnahme der Distrikte an der Westtüste Indiens, eines Theiles von Dekkan, von Birma und Ost⸗Bengalien, sind aber allgemein für die Augsaat ausreichend mit Aus- nahme des Pendschab und eines Theiles von Gudscharat. Der Stand des Getreides und die Ernteaussichten in den nordwestlichen Provinzen, in Bengalien und Madras rufen keinerlei Besorgnisse hervor; aber in einem Theil der Zentral- Provinzen und ben Bombay vertrocknen die Saaten, namentlich Reis braucht dringend Regen. Es ist zwar in Bombay und Dekkan jetzt Regen gefallen, aber in Gudscharat tbeilweise nur sehr wenig. So hat die e en. große Verzögerungen erlitten. Im allgemeinen haben die Ernte- aussichten sich noch nicht wesentlich verschlechtert.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Juli. (W. T. B.) Die Passagiere des heute früh hier gelandet worden. (Vergl. Nr. 165 d. BI.)
Konstantinopel 18. Juli. W. T. B) Ven den wwei sestern in Galata an der Pe st erkrankten Personen ist eine gestorben. Ginige türkische Aerzte werden sich zum Studium der Pest na Indien begeben.
Marseille, 18 Dampfers Laos“ sind
Verdingungen im Auslande.
Desterreich⸗ Ungarn.
30. Juli, 12 Uhr. 8. K. Staatebabn - Direktion in Krakau. Verkauf von Eisen. ꝛc. Altmaterialien, welche in dem Material magasin in Neu Sander lagern.
K. K. Staatsbahn ⸗Direktion in Stanielau. Verkauf von Gisen . ꝛc. Altmaterialien, welche in dem Materiallen. Magazin in Stantelan lagern.
1. August, 12 Uhr. K. R. Staatsbahn⸗Direktion in Qrakan- Vcferung von 30 Tonnen Schmiedekohlen, sowie von 20 Tonnen Schmiedekolg für das Jahr 1962.
X. K. Staatsbahn, Direktion in Stantslau. Lieferung von ea. 00 Tonnen Schmiedel ahlen, sewie ca. AWM Tonnen Prima Sticki
für das Jahr 1902. Näberes bei den genannten