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setzen, insbesondere nach 8 28 des Reichs⸗Strafgesetzbuchs eine höhere Strafe verwirkt ist, der Strafvorschrift des 3 66 Ziffer 3 des Reichs⸗Viehseuchengesetzes vom 23. Juni 1880/1. Mai 1894. 5 12. Diese Anordnung tritt sofort in Kraft. Gumbinnen, den 17. Juli 1901. Der Regierungs⸗Präsident.
von Loos.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Ober⸗Landeskulturgerichts- Sekretär Meißner in Berlin den Charakter als Rechnungsrath zu verleihen.
Auf den Bericht vom 18. Juni d. J. will Ich der Stadtgemeinde Viersen auf Grund des Gesetzes vom II. Juni 1874 (GesetzSamml. S. 221) hiermit das Recht verleihen, das zur Ausführung der geplanten Abwässer⸗ Kläranlage erforderliche Grundeigenthum im Wege der Ent— eignung zu erwerben oder dauernd zu beschränken. Die vor⸗ gelegte Uebersichtskarte und das Vermessungsregister folgen zurück. 2 .
Kiel, an Bord M. Y. „Hohenzollern“, den 2A. Juni 1901.
Wilhelm h. von Thielen. Studt. v—on Podbielski. Freiherr von Hammerstein. Möller. An die Minister der öffentlichen Arbeiten, der geist⸗ lichen ꝛc. Angelegenheiten, für Landwirthschaft, des Innern und für Handel und Gewerbe.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.
Königliche Akademie der Künste. Winterkursus der Lehranstalten für Musik.
A. Akademische Meisterschulen für musikalische Komposition.
die Professoren Dr. Bruch, Gernsheim und Humperdinck.
Die Meisterschulen haben den Zweck, den in sie auf— genommenen Schülern Gelegenheit zur weiteren Ausbildung in der Komposition unter unmittelbarer Leitung eines Meisters zu geben.
Genügend vorbereitete Aspiranten, welche einem der genannten Meister sich anzuschließen wünschen, haben sich bei demselben in den ersten Wochen des Oktober persönlich zu melden und ihre Kompositionen und Zeugnisse (insbesondere den Nachweis einer untadelhaften sittlichen Führung) vor— zulegen.
Ueber die künstlerische Befähigung der Bewerber zur Auf⸗ nahme in die Meisterschule entscheidet der betreffende Meister. Der Unterricht ist bis auf weitere Bestimmung unentgeltlich.
B. Akademische Hochschule für Musik. Direktorium: die Professoren Joachim, Bruch, Rudorff, Schulze.
Die Aufnahmebedingungen sind aus dem lich, welcher im Bureau der Anstalt, W. 3 straße 120, unentgeltlich zu haben ist.
Die Anmeldung ist schriftlich und fügung der unter Nr. VIII des Prospekts ach⸗ weise, aus denen das zu studierende Hauptfach ersichtlich sein muß, spätestens bis zum 26. September 1901 an das Direktorium der Anstalt, W. 35 nerstraße 120, zu richten. Auch muß aus der Meldung hervorgehen, daß dem Aspiranten der Prüfungstag bekannt ist Die Aufnahmeprüfungen f
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Thierarrt, für die Kreis Simmern Banniza, kommissarischer Kreis⸗Thierarzt Thierarwstelle in Dülmen, Kreig Coegseld: Y y kommissarischen Kreie Thieraärzt Ehling, Thierarzt in Winsen a. Luhe Thierar z istelle daselbst, Brauer, Thierarzt in Berlin, stelle in Lüdenjcheid, Kreis Altena Lauche, Thierarzt in Bitterfel stelle daselbst
5 . erer !? Hntecrarzt
daselbst,
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Grupe, Thierarzt in Berlin, für die Kreis Thierarztstelle in Malmedy, —
Lehnhardt, Ober⸗Roßarzt in Halberstadt, für die Kreis⸗ Thier arztstelle in Salzwedel,
fannenschmidt, Thierarzt in Berlin, für die Kreis⸗
Thierarztstelle in Marggrabowa,
Meyer, Thierarzt in Diepholz, für die Kreis⸗-Thierarzt⸗ stelle daselbst, . ᷣ
Bettkober, Thierarzt in Lauban, für die Kreis⸗Thier⸗ arztstelle in St. Goar,
Dralle, Thierarzt in Elberfeld, für die Kreis⸗Thierarzt⸗ stelle in Vohwinkel, n
Ro denwaldt, Gestüt-Roßarzt, für die Kreis⸗-Thierarzt⸗ stelle in Bublitz.
Versetzt sind die Kreis⸗Thierärzte:; Dr. Finkenbrink, von 29 1 Wittlich, Krüger, von Marggrabowa nach Schroda, Rückn er, von Glatz nach Brieg, Schumann, von Gnesen nach Glatz, Struve, von Kiel nach Altona.
Abgereist:
der Ministerial-Direktor im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Ober⸗Baudirektor Schroeder, in dienstlichen Angelegenheiten;
der Chef⸗Präsident der Ober⸗Rechnungskammer, Wirkliche Geheime Rath Magdeburg, mit Urlaub.
Aichtamtliches. Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 6. August.
Ihre Majestät die Faiserin und Königin Friedrich sind, wie „W. T. B.“ aus Cronberg meldet, gestern Nach⸗ mittag gegen 6l/ Uhr im Schlosse gr n ehh ruhig ent⸗ schlafen. Am Sterbebett Allerhöchstderselben waren Seine Majestät der Kaiser und König, Ihre Majestät die Kaiserin und Königin und die dort anwesenden Mitglieder der Kaiserlichen Familie versammelt. Wenige Minuten nach dem Hinscheiden Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich sank die Standarte des Schlosses auf halb⸗ mast. Bei Sonnenuntergang läuteten die Glocken Cronbergs und der Nachbarorte. Allenthalben wurden die — halbmast gehißt. In Cronberg wie auch in Homburg v. S. 5. gab die Bevölkerung die innigste Trauer kund; die Mitglieder der Gesellschaft trugen sich in die ausliegenden Trauerlisten ein.
Nachdem Seine Majestät der Kaiser und König kurz nach 8 Uhr Abends das gesammte Hauspersonal an das Sterbe⸗ bett der entschlafenen Kaiserin geführt hatten, begaben Sich um gi! Uhr Ihre Kaiserlichen und Königlichen Majestaten, Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der
Kronprinz sowie Seine Durchlaucht der Prinz und Ihre
Karl Mit⸗
Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich von Hessen nach Homburg, während die anderen glieder der Kaiserlichen Familie im Schlosse verblieben.
Nachdem Sei Majestät durch Allerhöchsten Erlaß vom 5. d. M. eine mit dem heutigen Tage beginnende Landes⸗ trauer auf die von sechs Wochen angeordnet haben, sind nach dem Trauerreglement vom 7. Oktober 1797 in sämmtlichen Kirchen des Landes die Glocken vierzehn Tage lang Mittags von zwölf bis ein Uhr zu läuten. Die dieserhalb erforderlichen Anordnungen sind getroffen worden.
Kundgebungen des Beileids aus Anlaß Ihrer Majestät der Kaiserin und Friedrich liegen folgende Meldungen vor: sämmtliche itschen außerdeutschen sind, wie abgefaßte
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T. B.) Die meisten Blätter Kaiserin Friedrich in warmen s schreibt: Sie und als solche gehen Kein schlichtes persõnliche Prägung, sondern den höchsten geistigen und polinschen Inter⸗ j die Bekennerin der gleichen Weltanschauung Hatte Das Fremdenblant“ sagt: Der Tod tapferen und hochbegabten Frau wird nicht Deutschland, und England mit aufrichtiger Ve⸗ vernommen werden Ueberall hatte man ihrem ag sie so schwer betroffen wurde, en und überall wird man bedauern, daß ihr Leben rhältnißmäßsiig so kurz zugemessen war und daß eg nach seelischen Qualen auch noch von körperlichen ver werden mußte Dag Neue Wiener Tagblatt
Die Kaiserin wurde als Gattin eines unvergeßlichen als deutsche Mutter und Hausfrau und als fürst die in der Pflege alles Schönen, insbesondere ünste, Freude und Erholung fand, geliebt und
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Bu dapest, 6. August. (W. T. B.) Nachrufe für Ihre Majestät di denen der hervorragenden Fürstin gedacht ird e ie Heimgegangene, liche Gaben
Alle Blätter bringen ie verewigte Kaiserin Friedrich, Tugenden der entschlafenen VPester Loond? sagt: gleich ausgezeichnet durch ungewöhn
des Geisteg wie deg Charakters, die sie ing⸗
besondere während der traurigen Zeit des Martyriums ihres
edlen Kaiserlichen Gatten bethätigte, erfreute sich der innigsten
ebe und Verehrung des deutschen Volleg, welcheg setzt herlich von ganzem Hergen die Trauer seines NKaiserg en wird Aber auch die ungarische Nation nimmt
Antheil an dem schweren Verluste,
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deutsche Kaiserhaus heimgesucht worden ist, und hegt den leb= haften Wunsch, der schwergebeugte 8 möge Trost schöpfen aus der Hin e bung, seines Volkes und aus der Sympathie der befreundeten Nationen.
Lon don, 6. August. (W. T. B.) Die Nachricht vom Hinscheiden Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich wurde estern sofort nach ihrem Eintreffen in London am Mansion 3 angeschlagen. Alsbald wurde auch die große Glocke der Saint Pauls⸗Kathedrale geläutet.
Die Londoner Morgenblätter, die mit Trauerrand erschienen sind, veröffentlichen Artikel, in welchen sie die hervorragenden Eigenschaften Ihrer Majestät der verewigten Kaiserin k Die „Daily News“ sagen, 6 ihrer Verstandeskraft und Charakterstärke habe die
aiserin Friedrich der Königin Karoline, der Gemahlin des Königs Georg II., geglichen. Wie die Königin Karoline sei die Kaiserin Friedrich überdies von einer vorurtheilsfreien Wahrheitsliebe beseelt gewesen, und wenn ihr Gemahl nicht vorzeitig, fast ehe noch seine Regierung be⸗ gonnen, abberufen worden wäre, würde sie eine ebenso große Rolle wie jene auf der Weltbühne gespielt haben. — Der „Standard“ schreibt, von allen Kindern ihres Vaters sei die Kaiserin Friedrich dasjenige gewesen, welches wohl im weitesten Umfange dessen künstlerische und geistige Begabung eerbt gehabt habe. Sie würde vielleicht glücklicher gewesen 6 wenn diese Begabung weniger hervorragend gewesen wäre. — Die „Times“ sagt, das Leben der Kaiserin Friedrich habe etwas nahezu Tragisches. Es sei ein Leben gewesen, das mit , , . Versprechungen, großen Hoffnungen und hohen Idealen begonnen habe, aber ein hartes Geschick habe es un⸗ barmherzig beherrscht. Die Versprechungen hätten sich niemals ganz erfüllt, die Hoffnungen seien zum großen Theil weggestorben, die Ideale seien nicht völlig verwirklicht worden. In einem Punkte sei die Kaiserin Friedrich freilich im höchsten Grade glücklich gewesen; der Ehebund zwischen der Kaiserin und ihrem Gemahl scheine so eng und vollkommen gewesen zu sein, wie je ein solcher zwischen zwei Menschenherzen bestanden habe. — Der „Daily Telegraph“ sagt, das britische Reich sei mit seinem gan en Herzen bei dem Deutschen Kaiser und bringe Allerhöchstdemselben Zuneigung und Mitgefühl entgegen, in einem Grade, wie dies vielleicht niemals vorher von einer großen Nation einem fremden Herrscher gegenüber geschehen sei.
Paris, 6. August. (W. T. B.) Sämmtliche Pariser Blätter widmen Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich ehrende Nachrufe, indem sie betonen, daß sie ein Recht habe auf die achtungsvolle Sympathie der Völker. Der Matin“ sagt, die Ge⸗ schichte werde ihr Liebe und Achtung bezeugen, noch mehr aber tiefstes Mitleid. Der „Eclair“ schreibt, der Kaiserin Friedrich folge die allgemeine Sympathie der Völker. Frankreich und be⸗ sonders Paris empfingen die Nachricht von ihrem Tode mit der schmerzlichsten Bewegung. Der „Figaro“ hebt den klaren Ver⸗ stand und die Energie der Kaiserin Friedrich hervor und sagt dann weiter: „sie war eine liebende und ernste Mutter und eine treue Freundin. Sie war eine Frau im vollen Sinne des Wortes in den übermenschlichen Leiden, die sie hat durch⸗ machen müssen; wir können uns nur beugen vor dieser Kaiser⸗ lichen Märtyrerin.“
St. Petersburg, 6. August. In der gesammten Presse werden Ihrer Majestät der verstorbenen Kaiserin Friedrich sympathisch gehaltene Nekrolsge gewidmet. Die Nowoje Wremja“ betont besonders den großen Wohlthätigkeitssinn der heimgegangenen Fürstin. — Der „Herold“ sagt: bei den herzlichen Beziehungen, welche zwischen den Herrscherhäusern Deutschlands und Rußlands bestehen, werde der schmerzliche Verlust, welcher das Haus Hohenzollern betroffen, auch in Rußland aufrichtige Theilnahme erwecken
Rom, 6. August. (W. T. B.) Der „Fracassa“, der Messa⸗ gero“ und die „Voce della Verita“ widmen Ihrer Majestät der verewigten Kaiserin Friedrich Nachrufe, in denen sie unter Ausdrücken der Sympathie und Verehrung ihre hohen Eigenschaften hervorheben. Der, Popolo Romano“ gedenkt bei Veröffentlichung der Nachricht von dem Tode der Kaiserin Friedrich der Ver storbenen in überaus warmen Worten und hebt hervor, die Kaiserin sei wie der Kaiser Friedrich eine große Bewunderin und Freundin Italiens gewesen. Ihr Tod werde auch in Italien das lebhafteste Bedauern hervorrufen.
(W. T. B.)
2
Königliche Staats-⸗Ministerium trat
; heute Sitzung zusammen
Laut Meldung des W. T. B S. M. rng“ der Heimreise gestern in Port Mahs (Seychellen) eingetroffen und setzen am 102 August die Reise nach Aden fort Das Flußkanonenboot Vorwärts erleutnant zur See von Weise, ist ankau nach Itschang abgegangen S. Wolf“. Kommandant: Kapitänleutnant ist am 2. August in Mossamedeg eingetroffen und rn nach der Elephantenbucht in See gegangen
= 2558 * ma und Gefion auf
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Kommandant: am 31. Juli von
August. Aus Anlaß deg nd Koni gin Friedri . wie dem B berichtet wirt schiffe sowie hier anwesende amerikanische Schulschiff rtford die
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ggen halbstock und feuerten Trauersalut.
. August. Die Gera ankert, wie dem berichtet wird, neben der Düne bei Helgoland. zeneral-Feldmarschall Graf von Waldersee ist an Bord
Württemberg. dittwete Fürstin Henriette zu Sohenlohe⸗ geborene Prinzessin von Auergperg, ist, wie B. berichtet, heute Vormittag im Alter von 86 Jahren chloß Haltenbergstetten gestorben
Se ssen. ane Königliche Hoheit der Großherzog ist, wie die mst. Ig. meldet, gestern Abend don Coburg wieder in 5 Wolfs garten eingetroffen.
leibung. des
I . : 36 Se, fe, Ehrenbe zeugung, welche die Freie und Hansestadt zu
Sanmburg.
In der gestrigen Sitzung der Bürgerschaft wurde, wie
der „ Hamburgische Correspondent“ meldet, folgende Kund⸗ gebung einstimmig und endgültig genehmigt:
Die Bürgerschaft stimmt ihrerseits mit Freuden der Ver⸗ hamburgischen Ehrenbürgerrechts an den eldmarschall Grafen von Waldersee zu; sie erblickt in
währen hat, den Ausdruck dankbarer Anerkennung, die auch Ham⸗ urgs Bevöllerung den hervorragenden Verdiensten des Grafen von
Vasdersee jollt.
Oe sterreich⸗Ungarn.
Der deutsche Botschafter Fürst zu Eulenburg und ertefeld hat, wie dem, W. T. B.“ aus Bu d ape st, be⸗ Kchtet wird, von Kiel aus an den ungarischen Minister⸗ Prasidenten von Szell folgendes Telegramm gerichtet: Seine Majestät der Kaiser beauftragten mich, Eurer CGreellenz, mit der Bitte um Mittheilung an die Angehörigen, Aller- hechstsein aufrichtiges Beileid am Tode des Herrn Silagyi auszu⸗ sprechen. Seine Majestät ermessen durchaus die Größe des Verlustes, ker Ihr Vaterland betroffen hat. Ich selbst darf dieser Allerhöchsten Kundgebung mein tiefempfundenes Mitgefühl hinzufügen, ich werde niemals den hohen Geist vergessen, der mir aus der Persönlichkeit Ihres unvergeßlichen Landsmannes entgegenleuchtete.
Großbritannien und Irland.
Das Oberhaus hat, wie „W. T. B.“ meldet, gestern die dritte Lesung der 2 betreffend die Erklärung des Königs bei der Thronbesteigung, genehmigt.
Im Unterhause fragte 6 ob die Be⸗ legung von bisher steuerfreien Waaren mit einem Eingangszoll im Einklang stehe mit der zweiten Klausel des britisch— chinefischen Abkommens vom Jahre 1858, welches unter der Geltung des Vertrages von Tientsin abgeschlossen sei, und ob die Regierung beabsichtige, zuzugeben, daß Rechte der Engländer in China durch eine Majorität von Vertretern der Machte in Peking abgeändert würden. Der Finanzsekretär des Schatzamts Austen Chamberlain erwiderte an Stelle Lord Cranbourne's, die Aufhebung der freien Einfuhr in China werde in der That den Wegfall der weiten Klausel des erwähnten Abkommens in sich . Vertragsmäßige Rechte der Engländer in China würden jedoch durch keinerlei Entscheidungen einer Majorität von Gesandten in Peking berührt werden. Die britische Regierung habe dieser Modifikation der britischen Vertrags rechte zugestimmt. Nerburgh fragte weiter, ob mgesichts der Thatsache, daß gewisse von britischen Unter⸗ thanen in China erworbene Konzessionen durch das Verhalten chinesischer Beamten unwirksam gemacht würden, die Regierung Schritte zu thun gedenke, solche Konzessionen wieder wirksam zu machen. Austen Chamberlain entgegnete, die Regierung werde die nothwendigen Schritte thun, um die Rechte und verbrieften Interessen britischer Unterthanen aufrechtzuhalten, entweder durch deren Vertretung seitens des britischen Gesandten in Peking oder durch andere den Umständen entsprechende Mittel. — Hierauf nahm das Haus die dritte Lesung der Anleihe⸗ Bill mit 118 gegen 52 Stimmen an.
Frankreich.
Nach einer Meldung des „Temps“ wird in dem Ministerium des Aeußern der von dem Botschafter in Konstantinopel Constans gemachte Vorschlag erwogen, welcher dahin gehe, wegen der in Konstantinopel bezüglich der »Socist des quais“ gemachten Schwierigkeiten ihn von seinem Posten abzuberufen und dem türkischen Botschafter in Paris Munir Bey die Pässe zuzustellen.
Rußland. der Kaiser empfing gestern, wie ‚W. T. B.“ aue zetersburg erfährt, im großen Palais von Peterhof licher Audienz den außerordentlichen Gesandten Sultans von Marokko, welcher ein Schreiben des Sultan erbrachte. Zpanien. er Ministerrath hat sich, dem ‚W. T. B.“ zufolge, ner letzten Sitzung mit der Reorganisation des rwaltungsdienstes beschäftigt. Der Minister⸗Präsident g as hat folgende Reformen vorgeschlagen: Ab⸗ des Gesetzes über die Wahlkörver, Durch des Prinnpß der Dezentralisation in der mmunal⸗ und Provinzialgesetzgebung, Konsolidierung d Herstellung des Gleichgewichts im Budget, Vereinfachung Verwaltungsverfahrens, Vorbereitung eines Gesetzes über Strike, Schaffung von Gerichtshöfen, die aus Arbeit⸗ und Arbeimehmern zusammengesetzt sind Es wurde hlossen, die öffentlichen Arbeiten und die Landwirthschaft zu fördern und das Unterrichtawesen in modernerem Sinne zu
reformieren. Türkei. Nach einer Meldung des Wiener K. Kg. Telegr⸗Corresp⸗ ureaug“ aus Konstantinopel gelangte während der jüngsten dienz des russischen Botschafters bei dem Sultan le Lage in Alt⸗- Serbien zur Sprache. Der Botschafter abei der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Pforte trebt sein werbe, die Ruhe in jenen Gegenden aufrecht zu ten. Der Sultan habe darauf erwidert, daß alle Maß⸗ men zur Erreichung dieses Zwecken chafter zufriedenstellende Zusicherungen gegeben serbische Gesandte überreichte, wie das genannte berichtet, dem ö5sterreichisch⸗ungarischen eine Note, in welcher dessen Vermittelung in Veschlagnahme serbischer Postsendungen erbe E führt aus, daß entgegen dem Versprechen 3 des Aeußern Tewfil PVascha ĩ nicht zurückgegeben worden seien, und fügt hinzu, türkische Minister des Aeußern habe erklärt, daß uch gegen die Postämter und Konsulate der übrigen
beschränkende Maßnahmen anordnen werde — Die
2 1 de 286
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er fürtischen Untertanen serbischer Nationalität, die seit
Frühjahr big heute aug Alt-⸗Serbien nach dem Koönig— Serblen auggewandert sind, beträgt 100 Aus Djeddah ist in Tonstantinopel die Nachricht
offen, daß Araber die Eskorte des Vali von Hedsch
Delcher in die Provinz gereist sei, angegriffen und eine
dlonne fortgenommen haͤtten. ĩ 12 Die Hauptleute der Berke Blava und Guinje be⸗ chlossen, dem B. T. BY zufolge, im Einvernehmen mit den
getroffen seien, und
diese Postsendungen
Chefs der montenegrinischen Grenzdistrikte, den infolge der letzten Vorfälle in die Berge Geflüchteten die Rückkehr in die Heimath zu gestatten. 150 Personen wurden bereits in ihre Heimath geführt.
Rumänien.
Der russische Vize⸗ Admiral Hildebrand machte am Sonntag in Konstanza mehrere Besuche. Am Abend wurde von der Munizipalität ein Ball gegeben. Nach dem Feste reiste der Vize⸗Admiral mit Gefolge nach Sinaja ab, wo die Ankunft gestern Mittag erfolgte. Am Bahnhofe wurde der Vize⸗Admiral von dem Adjutanten des Königs, General Warthiadi empfangen. Zu Ehren des Admirals und der Offiziere fand sodann ein Dejeuner im Schlosse Pelesch statt.
Serbien.
Das endgültige Resultat der am Sonntag vorgenommenen Wahlen zur Skupschting ist, wie „W. T. B.“ berichtet, folgendes: Gewählt sind 83 Anhänger der Regierung, von welchen 71 Radikale sind, ferner 6 Liberale und 3 un⸗ abhängige Radikale. Letztere kommen außerdem in der Stadt Belgrad und in vier Kreisen in die Stichwahl mit den Kandidaten der Regierung. In den Kreisen fielen auf die Regierungslisten 128 8238 Stimmen, wovon mehr als neun Zehntel radikale Stimmen sind; die Listen der un⸗ abhängigen Radikalen vereinigten 38 192 Stimmen und die der Liberalen A 999 Stimmen auf sich. In den Städten erhielten die Regierungslisten 5881, die Listen der Liberalen 2432 und die der unabhängigen Radikalen 1156 Stimmen.
Amerika.
Das „Reuter sche Bureau“ meldet aus Rio de Janeiro vom gestrigen Tage, daß der Justiz⸗Minister Epitacion Pessoan seine Entlassung eingereicht habe und daß der De⸗ putirte Sabino Carroso zu dessen Nachfolger ernannt worden sei.
Asien.
Die Verhandlungen über die Räumung Pekings seitens der fremden Truppen haben, dem „Reuter schen Bureau“ zufolge, Verstimmung unter den fremden Einwohnern hervorgerufen. Dieselben erklären, daß die Haltung des niederen Volkes unfreundlicher werde und daß die Chinesen nach alter Gewohnheit wieder die Ausländer auf der Straße beschimpfter und stießen.
Afrika.
Lord Kitchener berichtet, daß während seiner Inspektions⸗ reise nach den Zufluchtslagern des Oranje⸗Freistaates die im Lager bei Kroonstad befindlichen Männer ihm eine sehr loyale Adresse überreicht hätten. Die Bewegung zu Gunsten des Friedens breite sich rasch i Die Be⸗ wohner derselben seien vollkommen zufrieden mit allem, was Großbritannien für sie gethan habe.
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Statistik und Volkawirthschaft.
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Offleben durch Einigung mit der Direktion beendet worden ist. Fast sämmtliche Ausständige sind wieder angefahren.
Zum Tabacarbeiterausstand in Nordhausen wergl. Nr. I40 d. BL.) wird der Volks⸗Itg.“ mitgetheilt, daß die Arbeit⸗ nehmer beschlossen haben, saͤmmtliche von den Fabrikanten zur Be⸗ endigung der Lohnbewegung gestellten Bedingungen abzulehnen.
In Mannheim sind, wie der Frankf. Ztg. berichtet wird, über 300 Bäckergehilfen in den Ausstand getreten. Die Haupt⸗ forderungen sind: Kost und Logis außer dem Hause und ein Mindest⸗ lohn von 20 M für die Woche.
Kunsft und Wissenschaft.
Die hiesige Universität beging am 3. August die Feier zum Gedächtniß ihres erhabenen Stifters, des Königs Friedrich Wilhelm III Derselben wohnten bei: der Minister der geistlichen 2ꝛc. Angelegenheiten Dr. Studt mit dem Geheimen Ober⸗Regierungsrath Dr. Schmidt, der Sub⸗ direktor der Kaiser Wilhelms⸗Akademie, der Rektor der Technischen Hochschule, höhere Offiziere und andere hervor— ragende Persönlichkeiten. Eingeleitet wurde die Feier mit einem Gesangsvortrage der akademischen Liedertafel. Die Fest⸗ rede hielt der zeitige Rektor, Professor D. Dr. Harnack über das Thema: „Die Aufgabe der theologischen Fakultäten und die allgemeine Religionsgeschichte.“
Hierauf wurden von dem Rektor die Urtheile der Fakul⸗ täten über die eingegangenen Preisschriften mitgetheilt. Es sind zuerkannt:
Königliche Preise: den Studierenden der Theologie tto Dibelius aus Berlin und Alfred Prenzlow aus Templin, dem Studierenden der Rechte Walther Seelmann aus Berlin und dem Studierenden der Medizin Adolf Silberstein aus Berlin;
ein städtischer Preis: dem Studierenden der Rechte Paul Abraham aus Grünberg in Schlesien.
Zum Schluß machte der Rektor die Preisaufgaben für das nächste Jahr bekannt.
Mit Gesang schloß die Feier.
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Aus Straßburg i. Els. wird dem W. T. B.“ berichtet, ß? die 12. Hauptversammlung des Allgemeinen deutschen Sprachvereins (vgl. Nr. 183 d. Bl.) gestern Vormittag die ge⸗ schäftlichen Berathungen beendet hat. Es wurde ein Antrag des Zweig⸗ vereins Reichenberg angenommen, welcher besagt: „Der Gesammt⸗ vorstand hat die Frage, ob eine deutsche Sprachakademie zu errichten ist, zu berathen und auf der nächsten Hauptversammlung darüber zu berichten oder einen Antrag zu stellen“. Die nächste Hauptversamm⸗ lung findet im Jahre 1903 statt. Ueber den Ort ist noch keine Be⸗ stimmung getroffen.
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dem Wettbewerb um Entwürfe zu einer rich⸗Halle in München-⸗Gladbach waren, Centralbl. d. Bauverw.“ mittheilt, 57 Entwürfe eingegange s Prei hielten die
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Kennwort
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