1901 / 197 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 20 Aug 1901 18:00:01 GMT) scan diff

. . ö.

j

j

(

Laund⸗ und Zorstwirthschaft.

Saaten stand und Ernte in Oesterreich um die Mitte des Monats August 1801.

Nach dem in der Wiener Zeitung“ vom 18. d. M. veröffent-

lichten Saatenstands · und Erntebericht des Ackerbau⸗Ministeriums trat in der jweiten Juli⸗Woche, mit Ausnahme Tirols, wo die Witterung während des ganzen Monats vorherrschend regnerisch blieb, bestãndiges, warmes, trockenes Wetter ein. Die Temperatur stieg successive und erreichte gegen Ende des Monats an einigen abnorm heißen Tagen den Höhepunkt. In den letzten Juli⸗Tagen stellten sich in der nördlichen, östlichen und zum theil auch in der mittleren Länderzone ein Wetterumschlag ein, welcher vielfach Gewitterregen und heftige Hagelschläge brachte. Die erste Hälfte des August war in diesen Gebieten reich an Niederschlägen, heftigen Guß— regen, Wolkenbrüchen und starken Hagelschlägen. on diesen Wetterunbilden wurden namentlich einige Gebiete Böhmens, Galiziens und Tirols schwer betroffen, wo Hochwasser durch Verschlämmung der Felder bedeutenden Schaden ver⸗ ursachte. In Nieder⸗Oesterreich, Mittel Mähren, Krain, Küstenland, Dalmatien, Steiermark und dem angrenzenden Theile Kärntens berrschte auch während der ersten August⸗Hälfte meist heiße, trockene Witterung, welche durch einige schwächere Gewitterregen nur wenig emildert wurde. Die im Juli herrschende heiße, trockene Witterung eschleunigte die Reife der Halmfrüchte, sodaß dieselben nicht selten fast gleichzeitig schnittreif wurden. Während das noch im Monat Juli geschnittene Getreide vornehmlich Roggen infolge des günstigen Erntewetters gut eingebracht werden konnte, wurde ein Theil der Ernte anfangs August mit Ausnahme der Länder, in welchen Trockenheit herrschte, durch regnerische Witterung vielfach verzögert und unterbrochen. .

Die Ernte des Roggens, welche mit Ausnahme höherer Lagen fast überall beendet ist, hat in einigen Ländern etwas schwächere Er— träge ergeben, als im Vormonat angenommen wurde. Hinsichtlich des quantitativen Ergebnisses lieferte die diesjährige Roggenernte im großen Durchschnitt gutmittlere Erträge; bloß in Galizien ist der Ernteerfolg im östlichen Landestheile, wo die Probedrusche J,, Enttäuschungen brachten, ein schwachmittlerer, im westlichen Landes theile ein mittelmäßiger. In den übrigen Ländern ergab die Körner schüttung nach den Probedruschen mit Ausnahme jener Gebiete, in welchen die Körnerbildung durch absolute Trockenheit beeinträchtigt wurde, zumeist befriedigende Resultate. In Nieder- und Ober ⸗Oesterreich und vielen Gebieten Böhmens, Mährens und Schlesiens, wo die Blüthe⸗ zeit bei günstigster Witterung verlief, wird die Qualität des Produkts gelobt. Die Stroherträge des Roggens sind von den Halmfrüchten noch die günstigsten.

Auch die Weizenernte, welche zumeist beendet wurde, ergab nicht überall die erwarteten Resultate. In vielen Gegenden Mährens ist der durch die Chlorops-Fliege und durch den Rost verursachte Schaden ziemlich bedeutend und hat das Ernteresultat noch zuletzt un⸗ günstig beeinflußt; auch in Galizien wurde das Ernteergebniß noch infolge verschiedener Schäden etwas herabgedrückt. Im großen Durchschnitt wurden in den Alpenländern und in West⸗Galizien gut⸗ mittlere, in Nieder⸗ und Ober⸗Oesterreich gutmittlere bis mittel⸗ mäßige, in Böhmen und Schlesien mittelmäßige und in Ost-Galizien und Hal er mittelmäßige bis schwachmittlere Ernten erzielt. Von den Stroherträgen ist man häufig nicht zufriedengestellt.

Die Ernte der Gerste, welche dem Ende entgegengeht, konnte in Nieder -esterreich allgemein gut eingebracht werden, während sie sonst häufig durch Regenfälle unterbrochen wurde. Der durchschnitt⸗ liche Ertrag der diesjährigen Gerstenernte kann in den Alpenländern als gutmittel, in Nieder und Ober⸗Oesterreich, Böhmen und West—⸗ Galizien als mittelmäßig. in Mäbren als gutmittel bis mittel mäßig und in Ost Galizien als mittelmäßig bis schwach— mittel gelten. Die Qualitãt hat vielfach durch Beregnen gelitten und läßt auch in jenen Gegenden, in welchen in den letzten Wochen nahezu vollkommene Trockenbeit herrschte, viel zu wünschen übrig. Es fehlt jedoch keineswegs an günstigen . über gute, helle Brauwaare Der Schnitt des Hafers befindet sich theilweise noch in vollem Zuge und wird in Ost-⸗Galizien etwas bessere und in den übrigen Ländern ähnliche Erträge liefern wie Gerste. In vielen Gebirgslagen wurde mit dem Hafer und Gersteschnitt erst in den letzten Tagen begonnen. Die Stroherträgnisse der Sommer⸗ saaten sind größtentheils ungünstig.

Raps, dessen Ernte beendet ist, wurde meist gut eingebracht und ist größtentheils schon gedroschen. Die Erträge erbeben sich in Böhmen, Mähren, Galizien und Schlesien nicht über das Mittelmaß und können nur in Nieder und Ober ⸗Oesterreich und Steiermark als gut mittel gelten.

Steiermarls, Dalmatiens und des Rüstenlandes durch die anbaltende Trockenheit gelitten und bedarf daselbst ausgiebiger Niederschlage. Im allgemeinen ist jedoch der Stand sehr günstig und berechtigt namentlich in der Bukowina zu den besten Ernteboff nungen Buchweizen konnte in Steier⸗ mark und Krain infolge des Mangels an Feuchtigkeit oft nur schwer ankeimen und ist dort ungleichmäßig aufgegangen. Sonst verspricht die Frucht, welche gegenwärtig in voller Blütbe stebt, eine gute Ernte.

Lein läßt in den Alpen und Ostländern und zum tbeil auch in Ober ⸗Desterreich, Böbmen, Mäbren und Schlesien zufriedenstellende Ernte ergebnisse erwarten Zrätlein wird häufig bessere Ertrage ergeben alg Früblein, welcher gegenwärtig geerntet wird.

Die Heuernte wurde im Juli überall beendet und ist nur in Galizien, wo sie quantitativ bessere Resultate geliefert bat als im Vorjabre, und in den Alpenländern, sowie in der Bukewina balbwegès befriedigend ausgefallen. Der durch die anbaltende Trockenheit bedingte Ernte ⸗Ausfall beträgt in Nieder, und Dber⸗Oesterreich Böhmen, Mäbren und Schlesien ungefäbr ein Drittel des vorjäbrigen Ernte⸗ ertrageg. Der zweite Kleeschnitt, welcher in den südlichen Distrikten meist mit gutem Erfolge beendet wurde und in den übrigen Ländern noch im Zuge ist, ergiebt in Böbmen bessere, in Nieder Desterreich und Steiermark infel ge der Trockenbeit ungünstigere Resultate als der Desterreich,

4 2 . Sal jburg und

genden

. a und in Kärnten gutmittlere und ze bis schwachmittlere Er⸗ gebnisse. Die Aussichten auf eine gute Grummeternte baben sich in Bobmen, Ober ⸗Desterreich und um 1ibeil auch in Schlesien wesentlich gebessert, während sie in Nieder ⸗Desterreich, Steiermark und den Karst. ländern erbeblich zurückgegangen sind. In den südlichen Ländern ist man bereits mit dem dritten Kleeschnitt beschäftigt. D steben in diesem Jabre sebr günstig und sind g

Die Trockenbeit war der Entwickelung der hinderlich, als man befürchtete. Auenabme einiger Gegenden Nieder⸗Qesterreichs Mittel ⸗Mäbreng und

bewachsen.

lieferte die Ernte

Die Alvenweiden

Dackfrüchte nicht so Die Kartoffeln entwickeln sich mit Gel senkirchen

Steiermark, wo sie durch Regenmangel ju leiden batten sebr günstig

und lassen namentlich in Ernte erwarten. In Böbmen und Schlesien kamen die Nieder schläge der letzten Jeit den Karteseln sebr u gute und baben manche Schaden ausgeglichen. Frübkartoffeln, welche in nassen Lagen mitunter der Fäulniß unterwerfen waren, ergeben fast überall gute Erträge Die Zuckerrüben wurden in ieder Desterreich und Mittel Mäbren durch die Trockenbeit in ibrer Gntwickelung arc e balien und brauchen netbwendi 2 —— Niederschlã ge. In Böhmen baben sich die 3. ĩᷣ Schlesien günstig; auch in Mäbren und Galizien it der Stand der Juckerruben grö tentbellg zufciedenstellend. Die Futterräben baben sich nach den lenten Niederschlägen sebr gebessert und weisen mik Autnabme trockener Lagen einen günstigen Stand auf. Die warme Witterung kam der Entwickelung des Wein stockeg, sewie der Auebildung der Trauben sehr ju statten und bat auf die Qualitat derselben einen gänftigen Ginfluß ausgeübt. Da der Trauben.. anag in den meisten Welngebleter günstlg ist, kann mit ugaabme Sud ⸗Tirelg, wo sich die Ernteaussichten infelge deg starken Auftreten

Dber⸗Desterreich eine recht gute

Sachsen. Freisbanptm. Bautzen Leipzig: Leirig Stadt 1 (1

kreis: Landeelomm. Hej Tenstanj: Ueberllagen 1 (1). Bennderf 2 (C2). rall erbolt und steben ebenso wie in

der Peronospora und des Sauerwurmes verschlechterten, auf ein utes Weinjahr gerechnet werden. In einigen ngegenden . Süd⸗Steiermarks und Dalmatiens sind Nieder schlãge für die Reifeentwickelung der Trauben dringend noth⸗= wendig. Besonders günstig ist der Stand der Weingärten in Krain. Die Trauben sind in der Entwickelung überall weit vorgeschritten und gehen in den südlichen Weingebieten der Reife entgegen. Peronospora ist der Trockenheit wegen und infolge der fleißigen Bekämpfung, mit Ausnahme Süd⸗Tirols, im ,. nicht so stark aufgetreten wie im Vormonat. In einigen Weingegenden Nieder ⸗esterreichs wurde die Reblaus konstatiert. Auch in dieser Periode fiel abermals viel Obst ab, sodaß befriedigende Erträge ziemlich selten sind. Pflaumen und Zwetschgen gehen strichweise zufriedenstellende Erträge; größten theils sind sie jedoch mißrathen.

Ernteergebnisse and Saatenstand in der Bukowina.

Der Kaiserliche Konsul in Lem berg berichtet unterm 12. d. M.: Weizen und Roggen weisen Mindererträge auf, insbesondere der letztere wegen übermäßiger Nässe zur Blüthezeit und kalter Witte rung; Gerste zeigte im Beginne der Vegetation ein ganz gutes Aus⸗ sehen, litt aber stellenweise durch Frostschaden; Hafer läßt eine gute Mittelernte erwarten; Mais dürfte eine außerordentlich reiche Ernte ergeben, während die Erdäpfel zum großen Theile unter der Braun⸗ fäule der Blätter leiden. . Die Futterrüben stehen gut; Klee und Luzerne unterlagen in einzelnen Gegenden nach der 2. bezw. 3. Mahd dem Raupenfraß, der sie sowie auch die zum ersten Male in der Bukowina angebaute Zuckerrübe in Mitleidenschaft zog. Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Puffbohnen und Pferdebohnen versprechen eine gute Mittelernte,. Das Wiesenheu wurde im Flachlande rechtzeitig eingeheimst und giebt einen entsprechenden Ertrag; reichlicher ist derselbe bei den Wald⸗ wiesen, deren Einheimsung in einigen Tagen zu gewärtigen ist.

Seidenernte und Sei denmarkt in Italien.

49 Der Kaiserliche Konsul in Turin berichtet unterm 13. vorigen Monats:

Die soeben beendete Seidenernte der vier Provinzen Turin, Novara, Alessandria und Cuneo hat, nach den im Umlauf befindlichen Schätzungen, ein um ungefähr ein Fünftel geringeres Ergebniß ge—⸗ liefert als die vorjährige, während welcher 6 596 0 kg Kokons an den Markt gekommen sind. Die Produktion der grünen und weißen Kokons ist in starker Abnahme gewesen, dagegen in Zunahme diejenige der chinesischen und japanischen Kreuzungen und in leichter Abnahme gegen das Vorjahr die Produktion der einheimischen gelben Kokons.

Es sind im allgemeinen höhere Preise als im Voriahre bezablt worden, und haben sich die Minimal⸗ und Maximalpreise, wie folgt, gestellt, nämlich für: grüne Kokons. 2 weiße J chinesische Kreuzungen . 3,40 japanische 3 2,90 einhei mische gelbe Kokons 3, 20

50 Lire bis Lire für das Kilog ramm,

* *. 2 * * 2 . * * 2 8 * * * *. 1 * *. 2 * * * * * *

Athen, 19. August. (W. T. B.) Regengüsse haben im Peloponnes erheblichen Schaden in den Weinbergen an— gerichtet.

Winnipeg (Manitoba), 19. August. (W. T. B.) Nach dem Erntebericht der Regierung für August wird der Ertrag des Weizens auf 48 857 255 Bushels, Hafer auf 49 206 755, Gerste auf 6433 919 und die gesammte Getreideernte auf 95 497 939 Bushels geschãtzt.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln. Turkei.

Der internationale Gesundbheitsrath bat beschlossen, vom 18. 8. M. an den ausgebenden Schiffen reine Patente zu ertbeilen und die gegen Konstantinopel angeordneten Quarantäne - Maßregeln wieder aufzuheben. (Vergl. Reichs. Anzeiger Nr. 118 v. J3. d. M.)

Schweden.

Nach einer Bekanntmachung des Königlich schwedischen Tommerz Kollegiums vom 9. d. M. ist das Großberzogt bum Mecklen = burg -Strelitz als von Rotz oder Syringwurm (malleus humidus vel fareiminosus) befallen erklärt worden.

Nach wei sung über den Stand von Thierseuchen im Deutschen Reich am 15. August 1901. (Nach den Berichten der beamteten Thierãrzte jzusammengestellt im Kaiserlichen Gesundbeitsamt.)

nd die Namen derjenigen Kreise (Amte. 2ꝛc. Bezirke) der zeichnet, in welchen Rey Maul und Klauenseuche, Lungenseuche

oder Schweineseuche (einschl. Schweinepest) am 15. August berrschten.

Die Zablen der betroffenen Gemeinden und Gehöfte sind letztere in Klammern bei jedem Kreise vermerkt; sie umfassen alle wegen vor⸗ bandener Seuchenfalle oder auch nur wegen Seuchenverdachts gesrerrten Gehöfte, in welchen die Seuche nach den geltenden Vorschriften noch nicht für erleschen erklärt werden konnte.

Rog (Wurm).

Vreußsen. Reg Ber Königsberg: Fischbausen Ben Marienwerder: Strasbarg i. Westyt 102, tadtkreig Reg - Ben. Frankfurt: Kalau 1 (1). Reg ⸗Bez.

Reg ⸗Bej Bromberg: Schubin 1 (1.

Reg Ben Liegniß: Bolkenbain

Kreußkurg 1 (1). Beutben 1 (2),

3). Reg - Ber Arneberg: Brilen 1 69.

Reg⸗ Ber Wiesbaden Westerburg

1 (1. Reg -⸗-Bem Tobleni: Abrweiler 1 (I). Reg Ber Düssel.˖ dorf: Elberfeld Stadt 1 (1), Barmen Stadt 1 17. Grevenkroich 1. Reg⸗Bej Cöln: Bonn 2 (2. Reg ⸗Bem Trier: Saar⸗ brücken 1 (1. BHapyern. Reg Be; Schwaben: Auqebkburg 1 (1). IJittau 1 (1). Rreisbaurtm. Württemberg Schwarsiwald · Jagst kreis: Gailderf 1 1) Doenau⸗ Ulm 1 (1. Waldsee 1 (1). Gaben.

(I). Reg

1

NRettweil 1 (1. Gbingen 1 (1)

kreit

Lanes komm · Bc Freiburg Gmmendingen 1 (1. Freiburg 1 (1). Mecklenburg Schwerin. Diamar ) G3. Resteck 1 6.

Ju sammen 11! Gemeinden und 41 Gehäfte.

Lungen euche.

Vreußen. Ren- Ben. Din. War ileben 2 3). Alert leben 1 i), Halkerstart Statt 1 CJ. Neg--Ber Mer sebarg Gcka rte berga 1 (1)

gusamaen 5 Gemeinden und 8 Gehöfte.

Maul⸗ und

Preußische Provinzen, ferner Bundes staaten, welche in Regierungs⸗ Bezirke getbeilt sind.

Regierungs · ꝛc. Bezirke, sowie Bundesstaaten, welche nicht in Regierungs⸗Bezirke getheilt sind.

Gemeinden

Kreise ꝛe.

. Ostpreußen

, . Gchböfte

& 0

5 Gumbinnen. . Marienwerder. Berlin

ots dam Frankfurt Stettin Köslin Stralsund

i . 2 Bromberg . ö iegni . . Magdeburg. Merseburg. Erfurt Schleswig 20 Hannover

21 Hildesheim. Sannover

Westpreußen

Brandenburg

S , , , d, = , aufende Nr. II L e e, s, Gemeinden

Pommern Posen Schlesien

e t w O 0 2 0 0

Sachsen

Schl. Holstein

üneburg Stade DOsnabrũck Aurich 3 Münster .

D tλe Q , N Q =‘ 0 2 0 .

l

e

Westfalen Minden. Arnsberg. Cassel Wiesbaden Koblenz 32 Düsseldorf Rheinland (633 Eöln . 34 Trier. Aachen Sigmaringen Oberbayern. Niederbayern Pfalz.. Oberpfalʒ Oberfranken.. Mittelfranken. Unterfranken Schwaben Bautzen. Dresden. Leipzig Chemnitz. Zwickau Neckarkreis ; Schwarzwaldkreis. Jagstkreis Donaukreis. Konstanz . Freiburg. Karlsruhe Mannheim. Starkenburg Oberhessen. Menke len.. Mecklenburg Schwerin Sachsen Weimar. Mecklenburg · Strelitz. Dldenburg Lübeck. Birkenfeld Braunschwei . Sachsen Meiningen. Sachsen Altenburg 1 Gotha ; Anhalt , Schwarzburg Sonder b. Schwarjburg ⸗Rudolstadt m,, Reuß alterer Linie Reuß jüngerer Linie. Schaumburg ˖ Lippe Lippe. . Lubeck. Bremen. Vamburg Unter · Elsaỹ Dber ⸗·Elsaß5 . Lothringen

HSessen · Nassau ]

,,,,

Hohenzollern

& e ss! ! l

Oldenburg 8

Sachsen.

Cob. Gotha ]

Elsaß⸗· Lothringen *

Betroffene Kreise ꝛc.

a. Maul und Klauenseuche. 1: Pr. Dolland 2 (2). 2 Karthaus 1 (I). G3: Westbade. land 1 (17. Ostgrignig 1 (2) 19: Grimmen 1 (1). An: Men 165. 12: Strelnd 1 5). 12: Gubrau 1 (D. HAG: Ver baldeneleben 1 i, Grafsch. Wernigerode 2 (3. A7: Bittersebd 1 [I). Saalkreis 3 (6). Mantfelder Seekreis 12), Querfurt 1 (1 Naumbarg 1 (1). A8: Ziegenrück 2 (4). n: Marienburg 1 . 22. Aleld 1 (1). 29: Jlegenbain 1 (8). 29: Giberfeld Start 16. 29: Prüm 7 (17). 26: Jälich 119), Aachen 2 (21 Gren 2 (25), Montsseie 2 (30), Malmede 6 (14). 37: Grding 104 Schrebenkausen 2 (6). 90: Regendkurg 1 II). Vekcnstra 145. 41: Rebau 1 (1). Munsiedell 1 (I. 48: Füssen 16 Kemrten J (1j. Neuburg a. D. 2 (11. Senthefen 2 3M * eur sirch 1 (IJ. Walser 2) 86: Mäahlkeim i i] Gn: Darn 111 92: Nenflartt a. D. 1 (3. 9073 Delmstert 1 (9. 72: Gerken 1 (21. G8: Ghateau-Sallng 2 (31) Diedenbofen 1 (5) ZJusammen 6 Gemeinden und 270 Gebeỹte

v. Schweinesenche (einschl. 7 * 1: Fischbausen 7 7) KRönigeberg l Pr. 7 (7) Labiaas* Gerdauen 2 (2. Pr.-Gelau 65 Deiligerbeil 5 (6 Die, Dftrr. 5 15. Mobrungen 8 (8) Y: Iliederung 21 (2). 1 2 TJ. Geldar 1 II. Dichte 2 (27. Jebannieburg 3 (3). 2: m [i. Martenbarg I Wesser 1 (15. Dirschan 2 (I). Berent 41 Rartkang 1 117. d: Marienwerder 1 II). Thern 4 S5) 1. 16G. 82 Stabtkrein Berlin 1 (. 8: Prennlan. n Temr iin i (G67. Dicterbarnim 7 (c), Telten 12 (7). Gerte

m ; rl An Stelle der Namen der Regierung . Tenge t die sxrechende lfte. Ne. aur der dersteberden Tabelle aufgeführt.

Stecken 2 M Votedam Stadt 1 C), Osibarellz d 1 (h, Ru vin

III),. Westprignitz 1 (1) T7: Königsberg i. Nm 1 15, Soldin H rnzwalse 1 1. Friedcberg . Rm. 2 C6, Lande berg 3 G), 26 (70) Weststernberg 6 ii), Oststernberg 1 (2), Sorau 166. 8: Random 5 (8) reifenhagen 2 G3), =. 10, Saatzig 3 (H. Naugard 4 G), Kammin 7 (12. 9: Belgard 2 3), Folberg⸗Körlin 3 (3). Stoll 1 1), Bütow 4 (. A0: Rügen 1 (65, Freifswald 2 G). An: Wreschen 1 (1), Jarotschin 5 (15). Schroda 3665. Pesen Ost 3 (2), Obornik 3 (8s), Samter 1 (1), Birnkaum 2 6. Schwerin a. Q. 1 (l), Bomst 4 (, Kosten 1 (1. Lissa 5 (5), Toschmin 4 (3), Pleschen 2 2), Ostromo 2 (3), Adelnau 3 (), Schildberg 1 9 Kempen i. P. 1 (I). A2: Filehne 1 (1), Kolmar P. 1 C12. Schubin 1 (1x. Inin 1 61). Wongrowitz 3 C3). Witkowo 16). L: Oels 8 (12), Trebnitz 25 (39), Militsch 17 ö Steinau 2 63), Wohlau 20 (34). Neumarkt 8 (10), Breslau 15 (22), Dhlau 19 (28), Strehlen 3 (3), Nimptsch 3 (3), Münsterberg 4 (3, Frankenstein 3 (6), Schweidnitz 6 (Y), Striegau 10 (15), Waldenburg 166). Glatz 1 (1. Neurode 4 (, Habelschwerdt 1 (2). 14: Grün= berg 3 G), Freistadt 1 (2), Sagan 3 G), Sprottau 1 (1), Glogau 6G), Lüben 2 (2). Bunzlau 1 (1). Liegnitz 3 (3). Jauer 3 6), Schönau 5 (6), Bolten kain 146, Hirschberg 3 (5), Löwen« berg 6. (), Lauban 4 (63), Görlitz 1 [Y. z

Kattowitz 2 CQ), Kosel 1“ 1), Neustadt i. ; . 1 (1, Neisse 3 (3), Grottkau 1 (I). 16: Neu—⸗ aldensleben 1 1), Halberstadt 1 (1). 17: Mansfelder Seekreis 167), Merseburg 1 C). 18; Grafschaft Hohenstein 4 (8). 19: Haders. leben 1 (1), Tondern 4 (8), Steinburg 1 (1), Segeberg 1 (2. 20: Stolzenau 1 (1), Hannover Stadt 1 (I). Hameln 3 (13). 21: Gronau 1 (2), Duderstadt 6 (io). 22: Winsen 2 E), Harburg 1 (I). 23: Bremervörde 1 (ID. 25: Emden Stadt 1 (1x 26: Lüdinghausen 2 C2). 26: Lipp⸗- stadt 1 (1), Hamm Stadt 1 (1), Hattingen 2 (3, Olpe 6 (1c). 29: 2 i. S-N 1 4). 31: St Goar 1 (1), Kreuznach 11). 22: Mörs 2 (2), Geldern 6 (8), Kempen i. Rh. 2 (3. 23: Wipperfürth 1 (1. Cöln Stadt 1 (, Cöln 1 9. 37: Prüm 1 (1), Trier Stadt 1 1), Trier 1 (1), Saarbrücken 1 (9). 37: München Stadt 1 (1). 238: Deggendorf 2 (2). 40: Wald⸗ münchen 1 (I). *: Gerolzhofen 2 (2). A5: Zittau 5 (6), Löbau (6), Bautzen 1 (). A6: Dresden. Altstadt 2 C2). 47: Oschatz 225. 48: Flöha 4 (4. Marienberg 2 (2). 50: Heilbronn 16). S2: Oehringen 1 I). 34: Ueberlingen 1 I). 61: w Güstrow 1 (1x Waren 2 (2). 64: Varel 1 (IJ. 67: Ganders⸗ beim 1 (I). 72: Zerbst 1 (I). S1: Bremen Stadt 1 (1.

Zusammen 558 Gemeinden und 798 Gehöfte.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie'.

Schiffsbau in den Vereinigten Staaten von Amerika während des Fiskaljahres 1900 1901.

In dem mit dem 30. Juni endigenden Jahre 1900 1901 sind in den Vereinigten Staaten von Amerika 1173 Schiffe mit einer Trag⸗ fäbigkeit von 401 285 Tons gebaut und in die amerikanischen Schiff ä⸗ register eingetragen worden gegen 1658 Schiffe mit 305677 Tons Tragfähigkeit im vorhergehenden Jahre. Das letzte Jahr ist seit 1885, welches mit 583 450 Tons die höchste Leistung aufzuweisen batte, als das beste zu . Der Bau von Schiffen, welche in ausländischen Handel stehen, hat nur wenig an Umfang zu— genommen. Am meisten ist eine Steigerung beim Bau solcher Schiffe ju bemerken gewesen, welche für die Küstenschiffahrt und den Binnen bandel auf großen Seen, Flüssen u. s. w. bestimmt sind.

(Nach The Monitary Times, Toronto.)

Peru.

Einfuhr von Pulver, Waffen, Munition und mili— ürischen Ausrüstungsgegenständen. Einer Verordnung der zruanischen Regierung vom 12. Juli d. J. zufolge ist die Einfuhr n Pulver, Waffen, Munition aller Art und militärischen Aus— üistungsgegenstanden vom 1. September d. J. ab nur auf dem Wege darch das Zollamt in Callao und nur nach vorheriger Erlaubniß durch das Handels⸗Ministerium in Lima gestattet. Eine Ausnahme fit für das Zollamt in Iquitos getroffen, welches für die Einfuhr don Waffen, Pulver und Munition freigegeben ist, sofern eine vor⸗ berige Genebmigung zur Einfuhr durch die Präfektur des Departements doretto eingeholt wird.

Aussichten für die Kupferproduktion in Peru.

Nach einem englischen Konsulatsbericht ist die Kupferproduktion in Peru, welche in den letzten Jahren gute Fortschritte gemacht hat, noch sehr entwickelungsfäbig. Der Export des Minerals hat sich in den letzten drei Jahren fast verdoppelt. Das Bestehen und die ört« lichen Verhältnisse neuer, reicher Lager sind bekannt, es feblt nur das Kapital, um sie in großem und lohnendem Umfange ausbeuten ju können. Besonders reiche Lager sind im Cerro de Paco Distrikt dorbanden. Mit einer ernstlichen Erschließung dieses Distrikts hat man erst 1897 angefangen, nachdem schon vor zwei oder drei Jabr⸗ kunderten dort oberflächliche Arbeiten vorgenommen worden waren. Die Entwickelung des Cerro de Pasco Distrikts wird hauptsäͤchlich durch ein Ucberm ß von Wasser in den Minen behindert; man ver- sucht jezt, vermutels eines Tunnels die Entwässerung zu bewirlen, lu welchem Zweck sich ein Konsortium mit einem Kaxital von lꝛ0 C090 Pid. Sterl gebildet hat. Ueberdies bietet noch der Mangel an Transportmitteln Vindernisse. Wenn die Entfernung von Carro de

acco nach dem Hafen von Callao auch nur 214 Meilen beträgt, so reitet doch der Umstand, daß jwischen beiden Punkten ein Höben⸗ unterschied von etwa 1100 Fuß vorhanden ist, dem Bau einer Eisen babn in dem Lande große Schwierigkeiten. Bie Oroyo, ungefäbr D big 80 Meilen von den Minen entfernt, bestebt zwar schon eine Fisenbabn. deren Weiterführung big an die Minen aber noch einen Lestenaufwand ven 60 000 Pfd. Sterl. verursachen würde. Wenige Meilen von dem Bergwerkedistrift entfernt bat man auch grohe Nengen Koble gefunden, welche die ganze Feuerung für die Schmeliofen

geben und so Aussicht auf eine größere industrielle Entwickelung bieten könnten. Trotz aller Schwierigkeiten und einer Trangsportfracht den 8 big 9 Psd Sterl für eine Tonne sind im letzten Jahre 16 809 Tong Erz und Steine nach der Küste gebracht worden. Die bis seßt geforderten Erze entbielten 30 big 45 o, Kupfer; dieseg bobe erbalimiß wird sich, wenn eg gelingt, die Minen weiter zur Ent. Ridelung ju bringen, vorauesichtlich auch in den tieser gelegenen Schichten zeigen. (Nach Tus Mining Journal, Rail way and Commercial Gazeite)

GColumbien.

Einfubrsölle. Fine Verordnung Nr. H0ß vom 1. Mal 1901 kerfügt, daß die Ginfuhrzölle bei dem Zellamte in Gäcuta in Zu- lanft jur Hälfte in Silbermünze zum Feingebalte von O 835, jur

alfte in Papiergeld erbeben werden sollen. (Hiari olleial

t. 1 435 vom 21. Mai 1901)

Eine Verordnung Nr. MM dom 1. Mal 1991 verfügt Artikel . Von dem Jeiwunkt an, an welchem diese Verordnung He enn miß jedes Einzelnen der verschiedenen Jollamteverwalter des zreistaatg gelangt, wird in diesen Jollämtern von allen Ginfubr— Rüeln, welche durch in Kraft befsneliche Geseße und Tarife mit Jöllen belastel sind, der doppelt, Joll erbeben werden. Artikel 2. Das Ministerslum der Dactenda wird 1 * Lufstellung eineg neuen Jolltarife schreiten, in welchem die Gin= krartitel in HGemäßbelt der Hestimmungen dieser Verordnung. unter mnführung don Verbesserungen, belastet werden. (. Diario Oleial' M II i rem zi. Ma i 1.)

10. Juni d.

Erhebung der Leuchtthurmabgaben. In Gemäßheit des Artikel des Dekrets Nr. 370 von 1801 (vom 1. April) 32. sich der Eigenthümer des Leuchtthurmes in Cartagena mit der columbischen Regierung geeinigt.

Diesem Abkommen zufolge (veröffentlicht im Diario Oficial- vom 22. Mai d. J.;, Nr. 11 489) wird vom 15. Juni d. J. an durch den Zollbausberwalter in Cartagena von jedem diefen Hafen anlaufenden Dampf · oder Segelschiffe eine äh ab? von 5 Centavos Gold für jede der ersten 160 und von 2 Centavos Gold für jede Germ mtr fen Registertonnen nach dem Vermessungsbriefe erhoben Artikel J).

Der Bruttoerlös dieser Abgabe fällt zu 60 o dem Staatsschatz, zu 4000 dem Eigenthümer des Leuchtthurms zu Artikel 3).

Artikel 3 verpflichtet den Eigenthümer nochmals, den Leucht- thurm in Cartagena, den übernommenen Verpflichtungen gemäß, in gutem Zustande zu halten.

Chile.

Konsularische ,, der Rechnungen und Kon nossemente für Muster. Nach einem Finanz-Ministerial—= erlaß vom 31. Mai d. J. werden von der konsularischen Beglaubigung als befreit erklärt: die Rechnungen und Konnossemente, welche sich auf . beziehen, deren Abfertigung durch die Zollämter der Republik erfolgt.

Uruguay. ö für Papier und Anilin. J. lautet:

Art. 1. Farbiges Papier im allgemeinen (mit Ausnahme von besonderem Chrompapier für Prachtwerke), gefaltet oder offen, von jeder Größe, Packpapier, Strohpapier, auch Dütenpapier und ähnlichen Sorten zum Einwickeln und zur Verpackung zahlen einen spezifischen Zoll von O 7 Pesos für 1 Eg.

Art. 2. Anilin zahlt 5 Co vom Werthe.

Artikel 1 bedeutet eine Erhöhung des Einfubhrzolls für die Arten

roben Papiers, die neuerdings auch von der Papierfabrik in Sauce ergestellt werden. Dieselben sind nunmehr mit einem spezifischen Zoll von 0, 7 Pesos und den üblichen Zuschlagszöllen von 5 und 3, insgesammt 8 5/0 (Handelsarchiv 1830 1 S. 751 und 1900 1 S. 147) von dem 2 belastet. Artikel 2 verdient be⸗ sondere Beachtung. Während Anilin bisher unter dem Prohibitiv⸗ zoll von 90 ½ des Werths und den Zuschlagzöllen stand, sollen von jetzt an nur 5oso vom Werth zur Erhebung kommen, zu denen nach Lage der Gesetze nur noch der Zuschlagszoll von 3 ½ (Dandelsarchiv 19060 1 S. 147) hinzutritt. ;

Während früher die Einfuhr von Anilin bekämpft wurde, weil es vorzugsweise zu gesundheitswidriger Färbung von Getränken ver—⸗ wendet wurde, soll sie nunmehr im Interesse des einheimischen Ge⸗ werbefleißes (Papier-, Tuch“, Tinten⸗ und Lederfabrikation und Buch⸗ druckerei) erleichtert werden. (La Nacion vom 15. Juni 1901.)

Ein Gesetz vom

Guatemala.

Erhebung der Einfuhrzölle. Die 30 prozentige Ermäßi⸗ gung der Einfuhrzölle und der Zuschläge auf dieselben, die nach der Verordnung vom 21. Dezember v. J. auf die Waareneinfuhr bis 30. Juni d. J. in Anwendung zu kommen hatte, ist bis 31. De—⸗ zember d. J. verlängert worden.

Einfuhr von Regenschirmen nach Britisch⸗Indien.

Nach Britisch⸗Indien werden jährlich nicht weniger als drei Millionen Schirme importiert, —— zum größten Theile unter der eingeborenen Bevölkerung Absatz finden. Der europäische Regen⸗ schirm, der ganz besonders von den dortigen Eingeborenen neben dem Turban als Schutz gegen die Sonne gebraucht wird, findet selbst in den entferntesten Gebieten des Reichs eine stetig wachsende Verbrei⸗ tung. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen General⸗Konsulats in Kalkutta.)

Drabt⸗Einfubr und Draht⸗Industrie in Neu⸗Süũd⸗Wales.

In Sxdnev werden große Mengen Drahtnetz fabriziert, der dazu ebrauchte Draht wird jedoch bisher vom Auslande eingeführt. Im Jahre 1899 belief sich die Einfuhr von Draht auf 342 588 ewt im Werthe von 156 181 Pfd. Sterl. Telegrarhendraht und Stachel Zaun draht sind in dieser Summe nicht inbegriffen. 342 558 ewt lieferten Großbritannien 59 329 ewt, Belgien 22 712 ct,

127 377 ewt; der Rest, meist britisches oder deutsches Fabrikat, kam als Umladungsgut aus den anderen Staaten. Jeßzt will man in der Nähe von Sydney nach amerikanischem Spstem und mit amerika⸗ nischen Maschinen ausgestattete Drahtfabriken errichten; man glaubt vermöge der gexlanten Müblen genügend Drabt produzieren zu können, um sich ein Monopol für den australischen Markt zu sichern. (Nach Commercial Intelligence, London.)

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Rubr und in Dberschlesien.

An der Rubr sind am 19. d. M. gestellt 13 545, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Im Inseratentbeil der beutigen Nummer d. Bl. giebt der Cschweiler Bergwerk Verein bekannt, daß die 4. Serie der Dividendenscheine zu selnen Aktien gegen Ginsendung des Talon rc. don den Aktienären in Empfang genommen werden lann.

Ueber den Verlauf des Geschäftejabres 1900 1901 berichtet die Handelskammer für dag Lennegebiet deg Kreiseg Altena und für den Kreis Olpe: Das erwähnte Jabr bat in wirtbschaftlicher Hinsicht große Enttäuschungen gebracht. Die ge⸗ sammte Eisen⸗Industrie, welche noch am Schlusse des vorber⸗ gegangenen blähte und sich in der dechton nter befand, bat Injwischen cinen biber nicht gelannten schweren Niedergan ersabren. Schon Mitte deg vorigen Frübjabrg machte 4 eine Stockung deg Geschäftg bemerfbar, die immer weiter um si riff und biz zum Dochsommer und Herbst solche Fortschritte gemacht EI. daß einzelne Werle wegen Svenfilations mangels den Betrieb schon erheblich einzuschränken gejwungen waren. Seitdem sind die Verbältnisse immer schlechter geworden, sodaß beute obne Feierschichten bei den Werken fast girnicht mebr arbeite werden lann. Mit den in der Nähe von i, gelegenen vier Gleier igruben siebt es gleichfalle siemlich trũbe aus. Zwei dadon haben ibren Betrieb seit kurem

anz eingestellt; die anderen beiden lassen war noch arbeilen, aber nur in ebr beschränktem Umsang. Die einzige noch in Betrieb befindliche Gi sen ˖ steingtube bei Rothemäble wurde in lbrer Augbente erbeblich durch Wassern eth beeintrãchtigt. ger die gane n . des Bene schließt das Berichtejahr sebr schlecht ab, und die Auesichten auf Lendernug jum Besseren sind nur gering. jumal diese Branche für ihre Materialversorgung augschließlich auf die sondiierten Wal- werfe angewiesen ist, die jum weifan größten Theile die Fabrikation ben gesonenem Draft und Brabisiisten in grofem üümsang. Lbeireien und dadurch gleichjeitig Lieferanten und Konkurrenten dieseg umsang-⸗ reichen Fabrisationezmeelgeg des Besirfg sind In Gisenblechen bat die Dersiellung einen durch die Verbältnlsse deranlaßten Mäckhang

Von den eingeführten 339 087 Deutschland 97 356 ewt und die Vereinigten Staaten von Amerika

don 50 O00 Eg erfahren. Der Geschãftsgang in Gold⸗ Sil ber⸗ Nen silber⸗ und Plättierungs- Fabrikaten (Rirchengerãthen) war in dem verflossenen Jahre keineswegs ein flotter. Zwar konnten die vorhandenen Arbeitskräfte regelmäßig beschaftigt werden, allein die für die fertige Waare erzielten Preise standen in keinem Ver= bältniß zu den stets gestiegenen Arbeitelöhnen. Die Dynamit⸗

abril zu Förde war reichlich mit Arbeit wverfehen.

ergestellt wurden über 21 900 Ztr. Gelatine und Guhr⸗ Dynamit. Die Aussichten für das folgende Jahr sind befriedigend. Die Gerbereien hatten unter einem besonders schlechten Geschãftsgang zu leiden und mußten ihre Erzeugung ausnahmslos einschränken. Die Lage der Papierfabrikation war hingegen leidlich, obwohl auch hier kein der Steigerung der Rohmaterialien entsprechender Preis⸗ aufschlag erzielt werden konnte. Die sich auf Herstellung von Strumpfwaaren beschränkende Wollbranche war gut beschäftigt, aber auch zu wenig lohnenden Preisen.

Der Bericht der Handelskammer zu Lübeck äußert sich in seinem wirthschaftlichen (zweiten) Theil über den geschäftlichen Verlauf des Jahres 1800, wie folgt: Die Veränderung der allgemeinen Lage prägte sich auch im Handel und Verkehr Lübecks aus. Während die Gesammtziffer seiner seewärtigen Ein- und Ausfuhr im Jahre 1899 im Betrage von 828 006 t eine Steigerung um 12.2 gegen diejenige des Jahres 1898 aufwies, ist das zahlenmäßige Er⸗ gebniß des seewärtigen Güterverkehts im Berschtsjahre gegenüber demjenigen des Vorjahres mit S30 000 tr wenig verändert. Allerdings hat die seewärtige Ausfuhr mit 289 000 t gegenüber derjenigen des Vorjahres einen Ausfall in Höhe von 25 000 t zu verzeichnen; indessen trat in der Einfuhr eine aus— gleichende Steigerung von 513 000 t auf 540 000 t ein, die vor⸗ nehmlich auf vermehrte Zufuhren aus Rußland und Schweden zurück⸗ zuführen ist. Die Lage des Großhandels war im allgem inen zufriedenstellend. Auch der Schiffahrtsverkehr gestaltete sich be⸗ früiedigend da die Spedition in Stückgätern nach Schweden, Dänemark und Finland einen lebhaften Verlauf nahm und ihr seit der Eröffnung des Elbe - Trave, Kanals um Mitte des Jahres der Elbschiffahrtsverkehr nutzbar gemacht wurde. Die Fabriken waren zwar reichlich be⸗ schäftigt, hatten aber erheblich unter der Geldknappheit und der wesentlichen Steigerung der Rohmaterialienpreise zu leiden, da eine entsprechende Steigerung derjenigen für die Fabrikate nur selten durch⸗ esetzt werden konnte. Dem Kleinhandel kamen die in den letzten Jahren mehrfach eingetretenen Erhöhungen der Arbeitslöhne zu statten. Im einzelnen verlief das Getreidegeschäft im Berichts⸗ jahr ohne erhebliche Schwankungen. Der Bedarf war, namentlich für Weizen und Hafer, ein recht reger. Letzterer Artikel wurde, da die ein⸗ heimische Waare frühzeitig aufgebraucht war, im Frühjahr in ziemlich bedeutenden Mengen von Rußland eingeführt. Nach der neuen Ernte, welche im allgemeinen befriedigend ausgefallen ist, stellte sich der Werthstand in allen Getreidearten abgesehen von feineren Hafer⸗ sorten, etwas niedriger. Im Butterhandel wurde darüber geklagt, daß der Absatz sich schwieriger gestaltet hat und immer weniger Ge⸗ winn verspricht. Trotzdem der Umfang der Zufuhren sich verringerte, konnten die Lager meistens doch nur recht langsam realisiert werden. Mehrfach wurden Partien russischer Meiereibutter eingefübrt. Das Geschäft in gesalzenen Heringen war unlohnender als in 1899. An sonstigen Fischen wurden eingeführt 129 445 (gegen 155 675) Mir.-Itr. Im Handel mit Qbst hatten die niedrigeren Preise einen stärkeren Umsatz als im Vorjahre zur Folge. Die Ausfuhr richtete sich hauptsaächlich nach . während diejenige nach Rußland und Schweden, der hohen

ingangszölle wegen, nur einen geringen Umfang annahm. Auch der Versand von frischen Südfrüchten für Rechnung biesiger Händler wies eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr auf. Infolge reicher und guter Ernte wurden Kronsbeeren aus Schweden und Finland in größeren Quantitäten als je eingeführt und bei der guten Be⸗ schaffenheit der Waare, trotz des reichlichen Angebots, gute Mittel- vreise erzielt. Der Verkehr in Kaffee gestaltete sich in der ersten Välfte 1900, infolge der während dieser Zeit vorherrschen—⸗ den günstigen Konjunktur, überaus lebhaft, dann trat aber, da der Abzug stockte und für die neue Ernte günstige Schätzungen ab gegeben wurden, ein Preisumschwung ein, und das Geschäft blieb ein ruhiges. Die Lage des Geschäfts in amerikanischem Petroleum . sich von Jahr zu Jahr schwieriger, weil die deutsch-ameri⸗ anische Petroleum ⸗Gesellschaft in immer steigendem Maße den Markt be⸗ herrschte und dem Zwischenhandel überaus hemmende Kontraktbedingungen auferlegte. Es wurden eingeführt 71 8415 (gegen 57 857) Mir. -»Itr. Die Einfuhr an Ta back und Zigarren belief sich auf 7694 (gegen 7449), diejenige von Sprit und Spirituosen auf 12 905 (gegen 20219; von Brettern und Planken auf 2059631 (gegen 1901362), von Balken, Sparren und Schwellen auf

(gegen 334268) und von Bau- und Nutz holz auf 116244 (gegen 108 069) Mtr. Itr. Der Holzbandel trat mit einem bedeutenden Lagerbestand in das Berichte jahr ein. Durch die boben Verkaufepreise im Norden entwickelte sich für das verhältniß⸗ mäßig billig einstebende Lager des Bezirks ein flottes Geschäft, welches wobl größere Dimensionen batte annehmen können, wenn nicht der bohe Geldstand das Unterbringen der Hvpotheken sehr erschwert und dadurch auch die Baulust beeinträchtigt hätte. Im Eisenwaarengeschäft hat, seit dem enormen Auftriebe fast aller Preise im Jahre 1899 eine Beeinträchtigung des Geschäftslebens plaßgegriffen, welche dur die Befürchtung der Annäberung des nur zu bald erreichten Höbe⸗ punkteg und des darauf folgenden Niederganges der Preise leider alljusebr berechtigt war. Auch in Lumpen gestalteten sich die Er⸗ zebnisse überaus ungünstig, wogegen die allgemeine Lage der Papier- ran. bei erbeblich gesteigerter Nachfrage eine günstige war. Der

SGißsenbabn Güterverkehr, einschl. Vieb, ergab in 1909 inggesammt im Emrfang bejw. Versand: 5 502 356 (gegen 6 074 279) M. Zir. bejw.

4597 637 (gegen 4 496 651) Die Ginnabmen der Lübeck⸗ Büchener Eisenbabn beliefen sich auf 6285 654 (gegen 6 281 895) M Für die Rhederei war das Berichte jahr ein außer- ordentlich günstiges; sie jäblte 26 Schiffe (wie in 1899) mit 25 016 (gegen 21 886 cbm Raumgebalt. Der Seeschiffaverkebr weist im Gingang bejw. Abgang 2820 (gegen 2360) Schiffe mit 1575 036 (gegen 1 530 662) cbm Raumgebalt bejw. 2820 (gegen 2874) mit 1593677 (gegen 16545 892) auf. Der Binnenschiffabrt ist, ech der oben erwähnten Spedition, durch die Inbetriebsetzung des Elbe Trave-Kanalg ein greßes Feld neuer Thätigkeit erschlessen worden. Der gesammte Elbverkehr bezifferte sich im Berichtejahr auf 116297 c Ladung.

Königsberg i. Pr, 19. August. (W. T. B.) Der General- bevollmãchtigte der durch die JZablunggschwierigkeiten der Firma Bern ste in in it (vergl. Nr. 196 d. Bl. Erste Beilage) in Mitleidenschaft Ceiegenen Schneidemüblenbesitzer F. Gude in Ragnit und Dite Wiosna in Untereisseln erläßt, dem W. T. G. zufolge, an die Gläubiger derselben die Aufforderung, sich ju einer Ver⸗ samm lung am Mittwoch, den 21. . M., in Tilstt einzufinden. anf giebt er belannt, daß sich ur Wabrung der Interessen jener Fbläubiger und der genannten beiden Firmen ein Schuß ⸗Comité ge—= bildet bat, welchem die Inhaber der lehieren ihr gesammteg Vermögen zur Verfügung gestellt haben.

Greglau, 18. n et (W. T. G) Schluß ⸗Rurse. Schles. 3 on L- Pfobr. Lit. A. G I Breslauer Dietfontebant 76 00, Breslauer lerbank 100 2. Rreditaftien Schlesischer RBankverein 14200. Breelaner Sprstfabrik 167 , Donnergmark 189 090. Kato. Br 1583 09, Oberschles. 8 100 35, Garo scheidt Att. 102 40 Derschles del 13009. berschies. p38. dr , Dpp. Jemen 86 M0, Gicel Zement 94 75, V. Jad Kramsta 167 00, Schles. Jemen 146 D), . ali, Vaurabutie 133 23, Gers. Gessabr. 28 gat. DG 0. n * eleftr. und Weinbabn- eng a ., Gellglose Fesdm nbi? Belli ig dh., Bren hid. Uktien 19 Gmalllierwerfe Silessa- , Solesssche r n i und Gaanesenshast Liu. R. , be de l., R. t.

.

erer nm .

tan e, n, mmm mn, nn,,

m

= .

9 2 2 . = . / m . * * 2 1 ***. *. J 1 * . * * 2 *. ee r * 2 . * 2 * * * 28 . 2 * 2 ö . 2 . 3 22 —— * . en . 62 * ö. k nn n. e 2. 7 3 ,, x P . * ] ⸗— 8 2 2 ( 3 , , . 3 1 ;

* 2 32 ; 8 . d 2 ö 6 ? . 83 2 . 2. 2 * 8 28 * 2 7 3 ,, * * * rem m. .

, 2 28 53 x . r

ö

464