,
. .
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Der Bergrevierbeamte, Bergmeister Osterkamp ist von Siegen nach Kattowitz versetzt und mit der Verwaltung des
Bergreviers Süd⸗-Kattiowitz betraut worden.
Per sonal⸗ Veränderungen.
Königlich Preusische Armee. Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Allerhöchste Bestallungen. 19. August. Ver worn, Geheimer Baurath, vortragender Rath im Kriegs-Ministerium, zum Geheimen Ober-Baurath, Runge. Intend. Affessor, Vorstand der Intend. der 21. Div., zum Intend. Rath, — ernannt.
Durch Allerhöchsten Abschied. 19. August. Dr. Ruh⸗ land, Intend. Rath bon der Intend. des V. Armee⸗Korps, auf . ö zum 1. September 1901 mit Pension in den Ruhestand versetzt.
Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 31. Juli. Trautmann, Intend. Sekretär, von der Intend. des TVIII. Armee- Korps zu der des Garde ⸗Korps versetzt.
15. August. Hilgers, Intend. Rath von der Korps⸗Intend. des III. Armee-Korps, zum 1. September 1901 zu der Korps. Intend. des VII. Armee-Korps versetzt. Lueck, Intend. Assessor, bisher Feld- Intend. Rath bei der Armee Intend, in Ost-Asien, unter Einreihung in eine etatsmäß. Intend. Assessorstelle des Frieden sstandes, zum ö. ö 1901 der Korps-Intend. des III. Armee⸗Korps über⸗ wiesen.
16. August. Wuts dorff, Garn. Bauinsp., Baurath von der Intend. des Garde⸗Korps, zum 1. November 1901 zur Intend. des XV. Armee⸗Korps 6 und mit Wahrnehmung der Geschäfte eines Intend. und Bauraths beauftragt. Haußknecht, Garn. Bauinsp. zu Jüterbog, in die Lokal⸗Baubeamtenstelle Berlin IV zum 1. April 1902 versetzt.
17. August. Voß, Baer, Dr. Würst, Sternberg, Bruck, Große, Federschmidt, Manheim, Heuer, Dr. Schoene, Bremer, Unterapotheker des Beurlaubtenstandes, zu Oberapothekern befördert. DLemmann, Korps Stahbsapotheker des Beurlaubten⸗ standes, v Schleusen, Roth, Dr. Dietz, Scheer, v. Gusngr, Senff, Oberapotheker des Beurlaubtenstandes, der Abschied bewilligt.
22. August. Friedrich, Bekleidungsamts-Kontroleur vom NII. Armee-Korps, zum Garde⸗Korps, Henckel, Kaldenbach, Be— kleidungsamts⸗»Assistenten vom VIII. bezw. V. Armee-Korps, zum VII. bezw. VIII. Armee-Korps zum 1. September 1901, — versetzt.
Königlich Sächsische Armee.
Offiziere, Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförde—⸗ rungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 16. August. Löffler, Hauptm., bisher im Generalstabe des Armee-⸗Ober⸗Kom— mandos in OstAsien, Wirth, Hauptm., bisher Komp. Chef im 6. Ostasiat. Inf. Regt.,, — nach Erledigung der mit der Auflösung des Armee⸗Ober⸗ Kommandos ꝛc. verbundenen Dienstgeschäfte mit ihrem bisherigen Patent unter dem 7. August d. J. in der Königl. Sächs. Armee wiederangestellt, und zwar Hauptm. Löffler als aggregiert beim 10. Inf. Regt. Nr. 134, Hauptm. Wirth als aggregiert beim 15. Inf. Regt. Nr. 151.
25. August. v Zezschwitz, Major und Abtheil. Kom mandeur
im 6. Feld⸗Art. Regt. Nr. 68, in Genehmigung seines Abschieds.
gesuchs mit Pension zur Disp. gestellt und zum Bezirks⸗Offizier beim Landw. Bezirk Leivzig ernannt. Pfingsten, Hauptm. beim Stabe bes 7. Feld⸗Art. Regts. Nr. 77, unter Beförderung zum Major, vor— läufig ohne Patent, als Abtheil. Kommandeur in das 6. Feld ⸗A rt. Regt. Nr. 68 versetzt. Brückner (Horst), Hauptm. à la suite des Fuß- Art. Regts. Nr. 12, unterm 27. August d. J. als Komp. Chef in das Regt. wiedereingereiht. v. Watz dorf, Oberlt. A la suite des 2. Königin ⸗Hus. Regts. Nr. 19, dessen Kommando zur Königl. sächs. Gesandtschaft in München vom 1. Oktober d. J. ab um ein weiteres Jahr verlängert. Die Fähnriche: v. Schweinitz im 1. (Leib) Gren. Regt. Nr. 100, Thiele im 4. Inf. Regt. Nr. 103, Metzner im 6. Inf. Regt. Nr. 1065 König Wilhelm II. von Württemberg., Schubert im 9. Inf. Regt. Nr. 133. Richter, Hesky im 11. Inf. Regt. Nr. 139, Maaß im 12. Inf. Regt. Nr. 177, Löwe, Faeilides im 14. Inf. Regiment Nr. 179, v. Metzsch im 1. Jäger Bat. Nr. 12, Bucher, Hermsdorf, Leonhardi im 1. Feld ⸗Artillerie⸗ Regt. Nr. 12, v. Boetticher, Friedrich, Trübenbach im 2. Feld⸗ Art. Regt. Nr. 28, Biesenthal, Reimer, v. Elterlein, Brückner im 3. Feld⸗Art. Regt. Nr. 32, Uhlich, Voigt, Günther im 4. Feld⸗Art. Regt. Nr. 48, Moesta im 6. Feld ⸗Art. Regt. Nr. 68, He vnig im 7. Feld⸗Art. Regt Nr. 77, Klemm im l. Pion. Bat. Nr. 12, Baßler im 2. Pion. Bat. Nr. 22, Fabnert der 7. (R. S.) Komp. des Königl. Preuß Eisenbahn Regts. Nr.? Quellmalñ; im 2. Train. Bat. Nr. 19, — diese mit einem Patent von 25. August 1900 v. Ponickau, Gr. zu Stolberg ⸗Stolberg im 1. (Leib Gren. Regt. Nr. 109, v. Schönberg im 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilbelm, König von Preußen, Krull im 3. Inf. Regt. Nr. 102 Prinz Regent Luitpold von Bavern, Reich im 4. Inf. Regt. Nr. 103, v. Sichart, v. Bar im 6. Inf. Regt. Nr. 1065 König Wilbelm II. von Württemberg, v. Wilucki, v. Nostiz u. Jänckendorf im Schützen (Füs.) Regt. Prinz Georg Nr. 108, Vo gel im 10. Inf. Regt. Nr. 134, Werner, Gr. Vitzthum v. Eckstädt im nf Regt. Nr. 139, Pechwell im 9 Inf. Regt. Nr. im 13. Inf. Regt. Nr. 178, v. Germar, ig Tetz ner im 14. Inf. Regt. Nr. 179, Schulze, v. Schöonbe 15. Inf. Regt. Nr. 181, v. Schimpff im Garde n) Hänichen im 2. Ulan. Regt. Nr. 18, v. Koerner, Wol v. Ammon im 1. Feld. Art. Regt. Nr. 12, Frever, mann im 2. Feld ⸗Art. Regt. Nr. 28, Werner im 4. Feld 3, Ritter, v. Wiedebach, Brause im 7. F ollen kopf, Frhr. v. Gersdorff im Fuß Ar ndschreiber im 1. Pion. Bat. Nr. 12. Ja — zu Ltg. befördert. Hache, Unteroff
1f. Regt. Nr. 134, v. Lenz⸗Hartig, Unteroff. im Regt., Ut h, Unteroff. im Fuß Art. Regt. Nr. 12, zu Fähnrichen ernannt. Schmals, Hauptm. J. D. und Bezirks. Offizier beim Landw. Bezirk Leipnig, in gleicher Eigenschaft zum Landw. Bezirk Borna versetzt.
Im Sanitäts⸗Korpg. 25. August. Dr. Mutze⸗Wobst, Gen. Dberarzjt und Div. Arjt der 3. Diw. Nr. 32, unter Beförderung zum Gen. Arzt, zum Korpsarzt des XIX. (2. R. S.) Armee-Korrz ernannt. Dr. Su ßdorf, Gen. Oberarzt und Div. Arzt der 2. Div. Nr. 24, in gleicher Eigenschaft zur 3. Div. Nr. N versetzt. Dr. Haase, Ober⸗Stabsarzt und Regts. Arzt des Karab. Regts., unter Beförderung zum Gen. Oberarzt, zum Div. Arjt der 2. Div. Nr. 21 ernannt. Dr. Müller, Ober⸗Stabearjt, beauftragt mit Wahr- nebmung der Geschäfte eines Abtbeilungs ⸗ Chefs im Kriege. Ministerium, zum Gen. Dberarit befördert. Die Unter— ärzte: Dr. Thomschke im 1. (Leib, Gren. Regt. Nr. 109,
. 87 28
Schob im 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaiser Wilbelm, König von
Preußen, dieser unter Versetzung in das 2. Jäger ⸗Bat. Rr. 13, Mever im 4. Feld⸗ Art. Regt. Nr. 48, dieser unter Versetzung in das L Pien. Bat. Nr. 12, — zu Assist. Aerjten befördert. Dr. Brause, Gen. Arzt und Korwwzarzt des XIX. (2. R. S.) Armeekorrs Dr. Heymann, Ober. Stabgarit und Regts. Arzt des 2. Gren. Megts. dr. 191 Kaiser Wilbelm, König von Preußen, dieser unter Verleihung des Charakters als Gen. Dberarit, — n Genebmigung ihrer Abschieds. gesuche mit Pension und der Erlaubniß zum Tragen der bigberigen Unform mit den vorgeschriebenen Abzeichen zur Dien. gestellt.
Faiserliche Marine.
Offiziere ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Ver⸗ setzungen. Wilhelms höhe, 23. August. Gil demeister, . Kapitän, Kommandant S. M. kleinen Kreuzers Irene, zum üherzähl. Kapitän zur See befördert. v. Usedom, Flügel⸗Adjutant, Kapitän zur See von der Marine⸗Station der Ostsee, zum dienftthuenden k Seiner Majestät des Kgisers und Königs, v. Witz eben, Korb. Kapitän 1s suite des See⸗Offizierkorps, persönlicher Adjutant Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen, zugleich Kommandant S. M. KRüstenpanzerschiffes „Siegfried“, mit dem 1. Oktober d. J., unter Wiedereinrangierung in das See-Offizierkorps und Versetzung von Kiel nach Danzig, zum Kommandanten S. M. Küstenpanzerschiffes Odin“, v. Cotzhausen, Korv. Kapitän, Kommandant S. M. kleinen Kreuzers Jagd“, mit dem 1. Oktober d. J., unter Stellung à la suite der J. Matrosen⸗ Div. und Einreihung in die Adjutantur⸗Offiziere der Königlichen Prinzen, zum persönlichen Adjutanten Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich von Preußen, Oskar Gr. v. Platen zu Haller⸗ mund, Kapitänlt., dienstthuender Flügel⸗Adjutant, mit dem 1. Oktober d. J unter Belassung in dem Verhältniß als Flügel⸗Adiutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, zum Ersten Offizier S. M. Linien schiffes Wörth“, — ernannt.
Aichtamtliches.
Deu tsches Reich.
Preußen. Berlin, 31. August.
Seine Majestät der Kaiser und König empfingen gestern Nachmittag im hiesigen Schlosse Seine Hoheit den Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg.
Heute Vormittag hörten Seine Majestät im Neuen Palais die Vorträge des Stellvertreters des Staatssekretärs des Reichs⸗Marineamts, Vize⸗Admirals Büchsel, und des Chefs des Marinekabinets, Vize-Admirals Freiherrn von Senden⸗Bibran.
Der Ausschuß des Bundesraths für Handel und Verkehr hielte heute eine Sitzung.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Hansa“, Kommandant: Kapitän zur See Paschen, mit dem 2. Admiral des Kreuzer⸗Geschwaders, Kontre⸗ Admiral Kirchhoff an Bord, gestern von Schanghai nach Wusung abgegangen.
S. M. S. Jaguar“ Kommandant: Korvetten⸗Keapitän Berger, ist gestern von Tsingtau nach Tongku in See ge⸗ gangen.
S. M. S. „Irene“, Kommandant: Kapitän zur See Gildemeister, und S. M. S. „Gefion“, stellvertretender Fommandant: Korvetten⸗Kapitän Weniger, sind auf der Heimreise gestern in Malta angekommen.
Württemberg. Stuttgart eingegangenen Depeschen zufolge ist, wie T. B.“ meldet, Seine Hoheit der Prinz Herrmann von Sachsen-Weimar, Königlich württembergischer General der Kavallerie und 2. Chef des Dragoner⸗Regiments Könie (2. Württembergisches) Nr. 26, in Berchtesgaden heute a gestorben.
SEchwarzburg⸗Sondershausen.
—
Der frühere Chef des Fürstlichen Ministeriums, Staats⸗ Minister von Keyser ist vorgestern im Alter von N Jahren in Sondershausen gestorben.
Desterreich⸗ Ungarn.
Die „Wiener Zeitung“ vom gestrigen Tage veröffentlicht die bereits angekündigte Kaiserliche Verordnung, durch welche der oberssterreichische Landtag zur Wiederaufnahme seiner Thätigkeit auf den 9. September einberufen wird.
Nach dem Ausweis über die Brutto⸗Einnahmen und Ausgaben der ungarischen Staatskassen im zweiten Vierteljabr 1901 betrugen, wie dem „W. T. B.“ aus Budapest berichtet wird, die Einnahmen 230 460 336 Kr., die Ausgaben 266113 482 Kr. Das Ergebniß stellt sich um 16665 812 Kr. ungünstiger als dasjenige der gleichen Periode des Vorjahres. Dieses ungünstigere Ergebniß wird hauptsächlich durch eine Mehrausgabe von XW 319 220 Kr. bei den Staatsschulden verursacht, welche nicht, wie im Vor⸗ jahre, im dritten, sondern im zweiten Quartal zur Verrechnung gelangte. Bei Berücksichtigung dieses Umstandes ist das Er⸗ gebniß eigentlich um 3 G00 Kr. günstiger als das des jweiten Quartals des Vorjahres. Die Einnahmen aus dem Tabackgesälle, aus der Post⸗ Telegraphen⸗ und Staatsbahn⸗ verwaltung haben sich erhöht
Frankreich.
Das für heute im Palais der türkischen Botsch aft zu Paris anläßlich des Jahrestages der Thronbesteigung des Sultans anberaumte Fest wurde nach einer Meldung des „W. T. B.“ abgesagt. Der Kriegs⸗Minister hatte der Militär⸗ kapelle, welche bei dem Feste — 2 — sollte, ihre Mit⸗ wirkung verboten.
Rußland.
Der Kaiser und die Kaiserin sind mit den Findern nach einer Meldung des W. T. B.“ aus St. Petersbur gestern Nachmittag auf der Jacht „Standart“ von ve nach Dänemark abgereist.
Aus Helsingsfors wird berichtet, daß die weitere Herausgabe der dortigen Zeitung „Dagligt Allehanda“ für immer verboten worden sei und daß iich ng, noch zwölf andere finländische Blätter theils infolge Verbots der russischen Regierung ihr Erscheinen hätten einstellen müssen, theils von derselben verwarnt worden seien.
Eyanien.
Das deutsche Schulschiff „Stein“ eg re ern n? , ,, , e. wechselte Salut mit dem dort li anischen Geschwader. Wie „W. T. B.“ meldet, wird die . in⸗Regentin heute zu Ehren der deutschen Offiziere ein Gartenfest geben.
Dänemark.
Die Session des isländischen Althings ist, wie aus Reikjavik, dem „W. T. B.“ zufolge, gemeldet wird, am 26. August geschloffen worden. Das Gberhaus nahm eine Adresse an den König an, in welcher der Wunsch ausgesprochen wird, daß sofort ein Minister für Island ernannt werde.
Türkei.
Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten Tewfik Pascha übermittelte gestern, wie das Wiener „K. K. Telegr.⸗ Korresp⸗Bureau“ aus Konstantinopel erfährt, dem französischen Botschaftsrath Bapst eine Abschrift von Telegrammen, welche die Pforte an die türkische Botschaft in Paris gesandt hat, in denen sie die französische Regierung um Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen ersucht und eine befriedigende Lösung der schwebenden Frage zusichert.
Amerika.
Zu dem Aufstand in Columbien berichtet das „Reuter'sche Bureau“, der Kapitän des Kriegsschiffs der Ver— einigten Staaten von Amerika „Machias“ habe gestern aus Colon telegraphiert, daß er Panama und Colon besucht habe. Eine organisierte Streitmacht der Rebellen sei in der Nähe der Eisenbahn erschienen; daß der freie Verkehr unterbrochen werde,
sei jedoch nicht ,, h. Das Gerücht, daß Eigen-
thum von Angehörigen der Vereinigten Staaten bedroht sei, sei unbegründet. — Dem New Yorker (Evening Journal“ wird aus Quito gemeldet, die columbischen Aufständischen ständen dem Vernehmen nach an der columbischen Grenze in Sicht der Regierungstruppen, und eine Schlacht werde erwartet.
Die Wahl Riesco's zum Präsidenten von Chile ist, wie dem „W. T. B.“ zufolge ein aus Santiago de Chile in New York eingetroffenes Telegramm meldet, vom Kongreß für gültig erklärt worden. Riesco wird sein Amt am 18. Sep⸗ tember antreten.
Asien.
Aus Schanghai vom gesrigen Tage wird der „Times“ nach einer Meldung des „W. T. B.“ berichtet, in einem dort eingegangenen Bericht über die Strafen, welche aus Anlaß des Gemetzels von Chuchan verhängt worden sind, heiße es, daß der Hauptmann, welcher die Wache hatte, am 25. August enthauptet worden und der Gou⸗ verneur bereit sei, noch 24 andere, weniger Schuldige streng zu bestrafen. Der Provinzial-Schatzmeister Jungtsching und der Taotai Pao, die in erster Linie Schuldigen, hätten kürz— lich Hangtschau verlassen, ohne degradiert worden zu sein; der letztere hefinde sich, dem Vernehmen nach, auf der Reise nach Singanfu. Man glaube nicht, daß eine strengere Strafe als Amtsentsetzung werde verhängt werden.
Afrika.
Der „Times“ wird dem ‚W. T. B.“ zufolge aus Tanger gemeldet, der Sultan von Marokko habe die Verlegung des Hofes nach Fez auf unbestimmte Zeit verschoben.
In den britischen Konzentrationslagern in Trans vaal befanden sich nach einer Meldung des „Standard“ aus Pretoria Ende Juli im Ganzen 62479 Personen, darunter 10000 Männer, über 23 000 Frauen und über 28 000 Kinder im Alter von einem bis zu zwölf Jahren. Bis Ende Juli waren 1067 Personen gestorben, darunter 860 Kinder.
Aus Vereeniging wird dem „Reuter'schen Bureau“ berichtet, der britische Oberst Harrat habe am 23. d. M. ein Burenlager westlich von Vereeniging überrumpelt, wobei 3 Mann gefallen und 8 gefangen genommen worden seien. Auch eine Menge Vorrath sei erbeutet worden. Der britische Verlust betrage 4 Todte.
Die von dem Obersten Williams kommandierte Truppen⸗ abtheilung machte, einer Meldung des genannten Bureaus aus Klerksdorp vom 2. lug f zufolge, in einem Monat den Marsch von Klerksdorp nach Taungs und zu⸗ rück. Sie habe mehrmals Zusammenstöße mit Buren gehabt. Die Engländer hätten dabei 25 200 Schafe, 4060 Rinder, 184 Wagen und Karren, 100 Pferde und Maulthiere und 17 Gewehre weggenommen. Vier Buren seien getödtet, acht verwundet worden und sechzehn hätten sich ergeben. Mehrere tausend Sack Getreide seien vernichtet worden.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Kohlenpro duktion und der Kohlenverbrauch der Welt.
Das englische Handelzamt hat kürslich einen Bericht über die Kohlenproduktion und den Kohlenverbrauch der Welt berausgegeben, worin alg Gesammtmenge der Weltproduktion 650 Millionen Tong genannt sind. Von dieser Menge wird weit mehr als g in den Ver⸗
einigten Staaten von Amerika und ebenfalls noch mehr als in
Großbritannien gewonnen. Deutschlands Antheil an der Welt⸗ produktion ist auf ungefähr 1e der obengenannten Gesammtmenge be⸗ messen. Nachstehend ist die Koblenausbeute in den fünf hauptsäch⸗ lichsten Produktionsländern während der letzten drei Jahre ersichtlich
gemacht: 1900 1899 1895 10099 Tons.
Großbritannien) . 226181 2290995 2020665 J 96 310 14m 32 256 31 826 11 22 02 220858 Vereinigte Staaten von Amerika). 215 422 226 554 196406
Tong zu 2 240 16a. f) Metrische Tonnen zu 2 208 16s.
Hiernach ist die Kohlenförderung im Jabre 1909 bei allen fünf Ländern eine größere gewesen als im er g g, Jahre. Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen seil 2 Jahren an erster Stelle, die big zu dieser Zeit stets Großbritannien einnahm. Der durchschnittliche Werth der Koble an der Grube stellte sich im Jahre 1899 bei den fünf Hauptländern, wie folgt:
bene, Deutschland Frankreich Belgien Veit; Sten Werth für 1 Tonne
sh d sh d sy d 5 d sh d
75 1 nit 1 6.
Die Durchschnittepreise waren 1899 bei den vorstebenden Ländern böber als 1896 am meisten hat 9 die Prelssteigerung Ess bei der englis Koble bemeribar 4 welche in fruheren Jahren durchschnittlich um 1 sh. niedriger im se stand alt
ebastian ein, warf Anker und
6 daß von den brütischen Kolonien Neu⸗Süd⸗Wales
deutsche Kohle und 1899 fast denselben Preis wie dag deutsche Produkt hatte. Im Jahre 1900 stiegen die Kohlenpreise noch wesentlich weiter, und die englische Kohle wurde um fast 2 sh. theurer als die deutsche i das letzte Jahr liegen nur die Durch schnittspreise von Großbritannien, Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika vor, welche auf 10 sh 95 d, 8 sh 10 d und 5 sh 55 d festgestellt sind. Eine wesentliche Verschiebung ist seit einer Reihe von Jahren in dem Preisverhältniß der , und gmerikanischen Kohle eingetreten. Zur Veranschaulichung dieses Ver pte s⸗ sind nachstehend die Durchschnittspreise beider Länder für die Jahre 1888 bis 1890 und für die letzten drei Jahre aufgeführt:
; . Vereinigte
Großbritannien Staaten von Amerika i ,, für 1 .
. 1889. k 1898. J 166 19 ö
Wenn man, die Ein. und Ausfuhr von Kohle in den Kohlen produzierenden Ländern der Welt gegenüberstellt, ergiebt sich, daß Großhritannien und Deutschland ee mehr aus- als einführen und ebenso die Vereinigten Staaten von Amerika, 3 gern,
atal un abuan (Borneo) einen Rusfuhrüberfchuß aufzuwessen haben. Für das Jahr 1899 sind bezüglich der Ein, und Ausfuhr der genannten Länder folgende Daten zu nennen:
S O ON? t- 16t- C Cc e -
inn, m, ö. ,
1000 Tons Gren hb rttannteern- 55 810 55 808 Deutschland ... 16483 9712 Belgien 6 463 2 952 Vereinigte Staaten 5 275 3 964 . 3362 3263 Neu Süd⸗Wales .... 2798 2796 l 164 150
en, sind nachfolgend auch die Mengen der Ein⸗ und Ausfuhr im Jahre 1900 angegeben:
Einfuhr Ausfuhr a, . . 10090 Tons Großbritannien... 10 58 405 h8 395 Deutschland ..... 8034 18 055 10021
Vereinigte Staaten von ü 7558 5794.
Den vorstehend genannten Ländern gegenüber sind eine Reihe anderer Kohlen erzeugenden Länder, welche mehr Kohle ein- als aus— führen, namhaft zu machen: h
Einfuhr Ausfuhr ö 1000 Tons Rußland . 4 15
k e gg d .,, , . Desterreich⸗Ingarn .. 5 861 ö . 3745 1 532 Süd · Australien .. 438 West⸗Australien ... 127 Queensland.... 30 Tasmanien. 53 Neu⸗Seeland .. 100 k 2 339 Britisch⸗Indien ... 431
In den für die Ausfuhr gegebenen Zahlen sind nicht bei allen Landern zich hl die Kohlenmengen enthalten, welche für Bunker⸗ zwecke Verwendung gefunden haben. So ist z. B. bei Großbritannien und Frankreich die Kohle, welche zum Gebrauch auf heimischen Schiffen bestimmt war, nicht als Ausfuhr angeschrieben worden, während bei den Vereinigten Staaten von Amerika die Kohlen als Ausfuhr nicht berücksichtigt worden sind, welche fremde Schiffe zum eigenen Ver— brauch dort aufgenommen haben. Bei Deutschland ist dagegen alle zu Bunkerzwecken gebrauchte Kohle in der Ausfuhrübersicht fort. gelassen, während Japan ausnahmslos alle für den Schiffsgebrauch ausgeführten Kohlen mit der übrigen Ausfuhr zusammengefaßt hat.
Der Kohlenverbrauch erfordert die größte Menge in den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika; auf den Kopf der Bepölkerung ent- fällt jedoch der größte Theil in Großbritannien. Ueber den Verbrauch an Kohle in den hauptsächlichsten Ländern während der beiden letzten Jahre und über den für den Kopf der Bevölkerung im Jahre 1899 berechneten Betrag giebt nachstehende Tabelle Aufschluß:
Auf den Kopf der Bevõllerung entfallen
1900 1399 1899
1000 Tons Tons Großbritannien.. . 166786 1641 287 4,05*
Vereinigte Staaten von
i 2 60006 222 590 3 00* 1 2 19129 2,83 Deulschland ... . 99201 919285 1,66 en reg 6 . 42812 1,107 esterreich⸗ Angarn.. 17423 0.39 K . 19009 (1898) 0, 12
Tons zu 2240 Ibs. 5 Metrische Tonnen zu 2201 168.
Für Belgien, Desterreich⸗Ungarn und Rußland liegen die Zahlen aus dem Jahre 1900 nicht vor.
Der größte Kobhlenberbrauch auf den Kopf der Bevölkerung zeigt sich, wenn man von dem Bedarf der Dampfsschiffabrt absiebt, in den Ländern, welche verhältnißmäßig am meisten Dampfmaschinen⸗ betriebe haben, d i Großbritannien, Vereinigte Staaten von Amerika, Belgien; dagegen kommt in Rußland und Desterreich Ungarn, wo verhältnißmäßig am wenigsten Dampfmaschinen sind, der geringste Betrag auf den Kopf der Bevölkerung. Zum Heijen von Lokomotiven wurden von den Eisenbahngesellschaften in Groß. britannien im Jabre 19090 11186 383 Tong gebraucht gegen 10 536172 Tong im Vgrjahre. In Frankreich belief sich der im
ahre 1899 so verbrauchte Betrag auf 5 4010090 Tons, und in
lgien konsumierten die Staatgeisenbahnen etwa 1153 913 Tons. Der Werth der im Jahre 1897 in den Vereinigten Staaten alg y. für Lokomotiven zur Verwendung gekommenen Kohlen be⸗ Ufferte sich auf 66 0116709 Doll. In Folgendem ist für die fünf ö eine Uebersicht des projentualen Verbrauchs an e
459 J
Gesammtverbrauch
bsterzeugten, britischen und aus anderen Ländern bezogenen Kohlen ür das Jahr 1900 gegeben: ; Kohlen eigener Britische Koblen aug Produktlon Keblen anderen Landern 9 . 9/9
9 9 Großbritannien.. 99,99 99, n 001 Vereinigte Staaten von ö 9005 0.65
6, 15 1,95 16,40 15, 35 6.05 12,09.
Hiernach versorgen die drei ersten Länder sich het allein mit eigener Kohle. Die beiden anderen Länder führten während der letzten drei Jahre aus folgenden 5 83 ein: rankreich. Einfuhr von Kohlen und Koks 1900 1899 1898 zum Verbrauch aus: 1000 Tons
Großbritannien 5951 4715 *) Belgien 4425 4284 Deutschland 1502 1443 Anderen Ländern k 20 17
s 14 600 11 898 10 459. ) Ausschließlich Koks. Belgien.
Einfuhr von Kohlen, Koks und 1900 1899 1898 n,, zum Verbrauch aus: 1000 Tons Großbritannien 818 344 Frankreich. . 638 630 Deutschland. J ö 1684 1409 Anderen Länderen . 12 2 Zusammen .. 363539 3152 2 385. Nachstehend ist noch der prozentuale Verbrauch von Kohle, ge⸗ trennt nach selbst gewonnenem, britischem und aus anderen Ländern stammendem Produkt im Jahre 1899 oder 1898 für einige andere
wichtige Länder zur Darstellung gebracht:
Kohlen eigener Britische Prohnktion Kohlen
Kohlen aus anderen Ländern
Rußland *)
Schweden
Spanien *)
k
Oesterreich⸗ Ungarn .. !
. 98, 81 ) Für das Jahr 1898.
Für die Braunkohlenerzeugung kommen hauptsächlich Deutschland und Desterreich-Ungarn in Betracht, und zwar bezifferte sich der Ertrag in diesen beiden Ländern im Jahre 1899 auf 34 205 000 und 21 7523 000 Tons. Der durchschnittliche Werth an der Grube stellte sich in Deutschland auf 2 sh. 35 d. und in Oesterreich⸗-Ungarn auf 3 sh. 73 d. In den übrigen Ländern, außer Amerika, betrug die Aus⸗ beute weniger als 1 Million Tons. Für die Vereinigten Staaten von Amerika liegt nur eine Angabe für das Jahr 1892 vor, wonach 1422000 Tons gefördert wurden. (Nach Phe Colliery Guardian.)
W. F. Nach dem Bericht des schwedischen Generaldirektors des Lootsen⸗ und Leuchtfeuerwesens fanden im Jahre 1900 an den Küsten Schwedens 205 Strandungen und andere See unfälle statt, wobei 135 Schiffe geringeren und 37 bedeutenderen Schaden erlitten, während 33 Chiß wrack wurden. Von den ge⸗ strandeten Schiffen waren 88 Dampfer. Die meisten Schiffsunfälle fanden an der Ostküste, von Haparanda bis zur Südspitze der Insel Deland, statt. Bei den Strandungen sind 19 Personen umgekommen, während 11 Personen von den Rettungsstationen gerettet wurden. Die Anzahl der Lebensrettungsstationen an den schwedischen Küsten beträgt 18 mit einem Personal von 167 Mann.
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Montreal meldet W. T. B.“ vom gestrigen Tage, daß, dem Reuter'schen Bureau‘ zufolge, der Ausstand der Schienen“ leger auf der Canadian⸗Pacifie⸗Eisenbahn (wergl. Nr. 142 d. Bl.), nach Annahme der Bedingungen der Gesellschaft seitens der Arbei ter, beendet worden ist.
Kunst und Wissenschaft.
Von der Baldwin ⸗Expedi tion (vgl. Nr. 206 d. Bl.) über⸗ mittelt W. T. B. folgende Nachricht der in Christiania erscheinenden Zeitung „Morgenbladet! aus Hammerfest bom gestrigen Tage: Kapitãn Cie rsefen vom Dampfer „Frithjof“, welcher die Expedition begleitet hatte und aus Franz Joseph Land hierher zurückgekehrt ist, brachte eine Menge Postsachen Baldwin's und des russischen Eisbrechers Jermak“ mit. Der Kapitän hat vor drei Wochen mit dem Admiral Makaroff gesprochen. Der ‚Jermak“ hat vergeblich ver⸗ sucht, das Polareis zu durchbrechen. Der Admiral meinte, das sei un= möglich. Er hatte einen Umweg von 40 Meilen machen müssen, um von Nowaja Semlja Franz Joseph-⸗Land zu erreichen und Baldwin zu sprechen. — Der Dampfer „Frithjof“ ist, wie dem W. T. B.“ weiter aus Tromsö gemeldet wird, gestern dort angekommen. Der Dampfer ist in Wiltzecksland gewesen, wo ein Haus errichtet wurde. Am 27. Juli war er in Franz Joseph⸗Land ange⸗ kommen, wo das Expeditionsschiff „Amerika“ erst am 18. August eintraf, weil es zu weit westwärts gegangen war. Es herrschte dort viel Sturm und Unwetter, doch waren die Eieverhält⸗ nisse gut. Auf Kap Hofer wurden 6 Mann zurückgelassen. Die Amerika“ geht möglichst weit nordwärts und errichtet dort eine Station. Der Dampfer Frithjof“ verließ am 24. August Kap Flora.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Der gegenwärtige Umfang des Ackerbaues in Australien.
Den Hauptzweig des australischen Landwirthschaftsbetriebes bildet die Viehzucht; indessen hat, nach einem Bericht des deutschen land— wirthschaftlichen Sachverständigen für Australien an das Auswärtige Amt, auch der Ackerbau in den letzten 29 Jahren einen wesentlichen Aufschwung erfahren, wenngleich seine Erzeugnisse auf dem Welt- markte noch durchaus keine Rolle spielen. Allerdings ist die Anbau— fläche mit nur 53/9 der Gesammtfläche im Jahre 1899 äußerst gering; dem stehen z. B. in Europa 320½0, in Deutschland fast 500½) gegenüber. Aber im Verhältniß zur Volkszahl bat Australien in seiner Anbaufläche mit 9,56 ha in 1871 und O93 ha in 1899 auf U Einwohner Europa überflügelt; Deutschland bei seinem inten⸗ siven Anbau weist 1899 nur G65 ha auf jeden Einwohner auf. Die landwirthschaftliche Bevölkerung steht dagegen mit 475 000 10 bis 1109 der Gesammtbevölkerung gegenüber Deutschlands mit rund 18 Millionen — 350,9 der Gesammtbevölkerung sehr zurück.
Die Gesammtfläche des Erdtheils beträgt 797,6 Millionen Hektar; davon waren 1871 nur 1090900 ha, 1899 schon 42100900 ha bebaut; immerhin ein sehr geringer Theil.
Was die angebauten Feldfrüchte betrifft, so sind sie zumeist die⸗ selben wie bei uns, im übrigen uns wenigstens dem Namen nach mebr oder weniger bekannt. Nur wenige sind Australien eigenthüm⸗ lich. Ihre Zunahme ist im Laufe der Zeit immer gleichmäßig vor sich gegangen, wie das für die Hauptgruppen die folgende Uebersicht zeigen mag.
Es wurden angebaut (rund)
im Jahre 1851 1899 Zunahme hn ha 09 Wehen. . 1364 0090 2 3830090 75 1 177 009 311000 76 K 42 0909 68 099 62 1 68 0090 143 000 110 Aartoffeln .. 41099 710909 73 . 701099 108 a 60909 25 000 317 — . 16009 540090 237 Andere Früchte 2980990 4510909 51 2551 0090 42100090 82.6.
G erbellt daraus, daß der Ackerbau zum weltaug überwiegenden Theil in Weijenbau mit 56 6 e, (— 7,85 in Deutschland) bestebt, daneben steht, die Futtererzeugung, nämlich dag Nu, und unter Andere Früchte ö Futterrüben und Raya. Meggen wird so gut wie garnicht gebaut, da er in Australien keinen Markt
hat; dasselbe ist mit Kartoffeln der Fall; in Australien ist die Kartoffel wie bei den Nord⸗Amerikanern bei weitem nicht Volks⸗ nahrungsmittel, wie in Nord. und Mittel⸗Europa. Dahingegen haben Zuckerpflanzen mit 1,3 / und Mais mit O,6 o/ der Ackerfläche fast die gleiche Antheilsgröße wie bei uns in Deutschland.
Wie in allen jungen Ländern ist auch in Australien der Acker⸗ bau sehr 3 iv. Das ist ersichtlich aus den geringen Durch⸗
schnittsergebnissen. Es betrug in Australien . Gesammternte ö ,
1881 1889 1880/89 1890/99 Mill. 42 Mill. dz dz dz Weizen... 8,0 13, 19 6, 88 5, 90 m 14 4,46 12,41 11,95 Herste . 546 984 1151 1121 wa, 146 251 18,58 18,12 Kartoffeln 3,71 6,39 96, 08 93,71 . 79 20, 81 30, 10 30, 10 ,
ueens⸗ 15,1 land Rohzucker ,, Gols 0, 007 11,32 10,53.
Die Erträge sind demnach noch recht gering und sogar im letzten Jahrzehnt mehrfach gefallen, was vielleicht in etwas der größeren Aufmerksamkeit, die man neuerdings dem Futterbau zuwendet, zur Last fällt, jedenfalls aber zum Haupttheil einem Umstande, den der australisch Farmer nicht in der Hand hat: der großen Dürre der letzten Jahre. .
Die Futterpflanzen in Australien nehmen im Gesammt⸗ anbau des Landes eine sehr erhebliche Rolle ein, worin sich auch der hauptsächliche Charakter des Landes als eines viehzuchttreibenden aus⸗ spricht. Von Körnerfrüchten werden Hafer und Gerste freilich wenig gebaut, da die klimatischen und Absatzverhältnisse das nicht begünstigen, desto mehr aber Mais.
Futterkräuter sind ebenfalls stark in Aufnahme gekommen und werden in einfachster landesüblicher Weise in den Boden gebracht. Sowohl Getreidearten, wie auch Hülsen⸗ und Wurzelfrüchte finden sich je nach den besonderen örtlichen Verhältnissen und persönlichen Ansichten. Sie werden grün, getrocknet und eingesäuert gegeben und als Winterfutter mehr geschätzt. Wenn auch das Silofutter in trockener Zeit besser als das Trockenfutter hingestellt und empfohlen wird, ist es doch bisher nur in verschwindenden Mengen benutzt. An manchen Orten ist Luzerne ganz überwiegend angebaut und giebt als Yreßhhen einen einbringlichen Ausfuhrartikel ab. Man hat in bester Lage bis 6 Schnitte und mehr gewonnen. Hirse (Millet und Sorghum) in mehreren Sorten ist als Milchfutter vielfach beliebt, während Bohnen und Erbsen seltener grün gegeben werden. Die Kuherbse (eowpea) wird in bestimmten Gegenden gern als Gründünger untergepflügt. In dieser Beziehung wird jetzt von mehreren Seiten die Erfahrung bekannt gegeben, daß anstatt des Grün ⸗⸗AUnterpflügens das vorangehende Verrottenlassen auf der Anckeroberfläche viel besser sei, weil ein Aufkommen des Unkrauts dadurch verhindert, das Pflügen leichter und besser ausgeführt, die Boden⸗ feuchtigkeit mehr zurückgehalten und so im Ganzen eine bessere Ernte erzielt werde. Auch Raps wird hie und da mehr als Gründüngung benutzt, besonders vortheilhaft aber hat er sich in Neuseeland und . sonst als fettmachendes Futter für Lämmer und alte Schafe be⸗ währt. Bei richtiger Regelung des Abweidens kann in Neuseeland ein Feld davon bis viermal übertrieben werden.
Turnips (Futterrüben) dienen als vortreffliches Winterweidefutter und werden, z. B. in Neuseeland, zwischen Oktober und Dezember, breit oder in Reihen ausgesät, nach 4 bis 5 Monaten verwendet. Ich traf sie auch häufiger vermischt mit Gras und Raps an. Ein Durcharbeiten während der Wachsthumszeit lohnt sich bei geeigneter Witterung gut, und 40 Schafe und mehr können dabei auf den Hektar ß werden. Freilich kann die häufiger sich zeigende Turnipsfliege ganze Fehlernten herbeiführen und die Schafhaltung der betreffenden Gegend theilweise in Frage stellen.
Zuckerrohr etwa 7,20 38, 70 1895/9 41,20
Verdingungen im Auslande.
Spanien.
Magistrat in Madrid:
22. Oktober. Plan, Beschreibung, Modell und Voranschlag für die Anlage von Straßenöffnungen (Einfallschachten) der unterirdischen Abwässerungskanäle. Die Anlage muß derart sein, daß der Straßen⸗ schmuz von den Kanälen fern gehalten, das Ausströmen von Gasen aus diesen vermindert und deren Ventilation ermöglicht wird. Erster Preis 3009 Peseten, zweiter Preis 1000 Peseten
23. Oktober. Plan, Beschreibung, Voranschlag u. dergl., um die öffentlichen Brunnen mit Filtern zu versehen, die leicht angebracht und abgenommen werden können und in einer Stunde mindestens 8001 filtrieren. Erster Preis 3000 Peseten, zweiter Preis 1000 Peseten. Näheres in spanischer Sprache beim „Reichs ⸗Anzeiger! und an Ort und Stelle.
3. Oktober, 12 Uhr. Gleichzeitig im Rathhause und in der General ⸗Direktion für die Ortsverwaltungen (Ministerium des Innern) zu Madrid: Bau eines städtischen Laboratoriums daselbst. Voran⸗ schlag 262 775,92 Peseten. Sicherheitsleistung vorläufig 13 133,80 Peseten, endgültig 26 277,60 PVeseten. auf spanischem Stempelpapier Klasse 11. Naͤheres in spanischer Sprache beim Reichs ⸗ Anzeiger“.
Verkehr sõ⸗Anstalten.
Laut Telegramm aus Cöln (Rhein) hat die zweite englische Post über Osten de vom 30. August in Cöln den Anschluß an Zug I1 nach Berlin über Hildesheim, wegen Zugverspätung in England und infolge widriger See, nicht erreicht.
Bremen, 30. August. (W. T. X Norddeutscher Llovd. Dampfer Wittekind 28. Aug. v ingtau in Tientsin. Norderney“ 29. Aug. v. Bremen in Galveston angek. Großer Kurfürst 29. Aug v. New Vork n. Bremen und Werra“ v. Nearvel n. New York abgeg. Stuttgart“ v. Ost⸗Asien 29. Aug. in Aden angel n. 31. August. (W. T. X ampser Darmstadt“, n. Bal⸗ timore best.. 29. Aug. Berkum Riff vass. König Albert! 29. Aug. Reise v. Penang n. Colombo fertges. Gera“ n. Baltimore besr, 30. Aug. Cape Henry vaff. Dresden“, v. Dst⸗Asien kommend, 39. Aug. in Sue angek. Sachsen , n. Dst⸗Asien best, 30. Aug. Gibralfar und Helgoland‘. n. Galveston best,. Beachr Dead pass. Würzburg“, v. Ost Asten kemmend, 29. Aug. in Fund Königg⸗ berg“, n. Dst. Assen best. in 1 4 Aug. in Monte⸗ video angel. Trier. n. Brasilien best, 30 Aug. Duessant wass. Damburg ', n. Dst. Asien best. 36. angekommen 29. August burg ⸗ Amerika⸗ Stockbolm abgeg. tian“ 27. Aug. b. Sardinia / in d. Antwerpen, Consorzio Gar- nbur v. Rio de Janeiro, Mace zincent Sispania“ v. Santos, Sittonia“ v. Rotterdam und Aragonia“ v. Kobe abgeg. und „Deutschland 28. Aug. in New Vork angel. ; n chiff bat die bisherige schnellste Fabrt um 24 Minuten übertreffen ; 0. August. (W. T. B) Dampfer Georgia. 28. Aug in Vew Vork angek. Auguste Victoria und Columbia 34. Dever vass. Nassovia“ 29. Aug. d. Swinemünde abgeg. .* Aug. in Kepenbagen angeck. Pretoria 29. Aug. a. d „Fürst Biemarck 29. Aug d. New Vork über PNlment rbourg n. Damburg abgeg. Bethania“ 28. Aug in Daltimene