Spanien.
Auf dem gestern in San Sebastian an Bord des deutschen Schulschiffes „Stein“ veranstalteten Bankett brachten, wie W. T. B.“ berichtet, der deutsche Botschafter von Radowitz, der Präfekt und der Marine⸗Kom⸗ mandant Trinksprüche auf das Wohl der beiden Völker aus. Die deutsche Kolonie gab der Mannschaft des „Stein“ ein Frühstück.
Die Offiziere und Kadetten des deutschen Schulschiffes „Charlotte“, welches bei Ferrol vor Anker gegangen ist, besichtigten gestern La Coruna. Unter ihnen befand sich auch der Prinz Adalbert von Preußen.
Türkei.
Dem Wiener „Telegr⸗Korresp-Bureau“ wird aus Kon⸗ stantinopel vom 6. d. M. gemeldet, daß die von der Pforte an ihre Botschafter im Auslande abgesandte Note, betreffend die fremden Postanstalten in der Türkei, über welche in türkischen Kreisen vollständiges Stillschweigen bewahrt werde, 25 Seiten umfasse und das Ergebniß eingehender Berathungen sei. Ursprünglich habe die Note den Bolschaftern der Mächte Überreicht werden sollen, doch sei diese Absicht später wieder aufgegeben worden.
Bulgarien.
Der Minister-Präsident, Karawelow verlas, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern in der Sobranje einen Ukas, durch welchen die Session geschlossen wird.
Dänemark.
Der König, der Kaiser und die Kaiserin von Rußland und die Mitglieder der dänischen Königs⸗ familie trafen, wie „W. T. B.“ berichtet, am Sonnabend in Roeskilde ein, um anläßlich des Geburtstages der ver— storbenen Königin Kränze am Grabe Allerhöchstderselben nieder⸗ zulegen. Um 1 Uhr erfolgte die Rückreise nach Fredensborg.
Gestern Vormittag gegen 11 Uhr traf der König von Großbritannien ünd Irland an Bord der Yacht „Osborne“ auf der Rhede von Helsingäp ein. Die von zwei britischen Kreuzern eskortierte Yacht wurde von der Festung Kronenborg und dem auf, der Rhede liegenden bänischen Geschwader mit Salutschüssen empfangen. Um 1134 Uhr trafen die Kaiserlich russischen und . dänischen Herrschaften aus Kopenhagen und Fredensborg in Helsingör ein, gleich darauf verließ der König Eduard die „Osborne“ und ging an Land. Die Begrüßung war sehr herzlich. Beim Empfange waren der Minister des Aeußern und der Marine⸗Minister anwesend. Gleich darauf begaben sich die Kaiserlichen und Königlichen Herrschaften gemeinsam nach Fredensborg, wo Allerhöchstdieselben auf dem Bahnhofe von den Spitzen der Behörden empfangen wurden und sich sodann zu Wagen nach dem Schlosse be⸗ gaben. Im ersten Wagen saßen der König von Dänemark, der König und die Königin von Großbritannien und Irland, sowie die Kaiserin⸗Wittwe von Rußland, im zweiten der Kaiser und die Kaiserin von Rußland und der Kronprinz von Dänemark.
Amerika.
Wie dem „W. T. B.“ aus Buffalo vom 7. d. M. be⸗ richtet wird, wurde der Mordversuch auf den Präsidenten MeKinley unmittelbar nach der Beendigung eines Har⸗ moniumvortrages ausgeführt. Obgleich der Präsident sorgsam von Beamten der Geheimpolizei bewacht wurde, war er doch gerade einem derartigen Angriff vollständig ausgesetzt, da er am Rande eines erhöhten Platzes stand. Die Menge drängte sich in den verschiedenen Eingängen der Halle, jeden Augenblick wurde das Gedränge stärker. Der Präsident MeKinley war augenscheinlich über biesen Beweis von Anhänglichkeit erfreut. Der Präsident der Ausstellung Milburn siand zu seiner Rechten, sein Privatsekretär Cortlyon zur Linken, als der Mörder, im schwarzen Anzuge, sich näherte; seine Hand verhüllte eine Binde oder ein Taschentuch; er bahnte sich cinen Weg durch die Menge bis auf zwei Fuß vom Präsidenten, der sich lächelnd verbeugte und die Hand aus streckte. Plötzlich wurde ein Revolverschuß gehört Eine völlige Der Präsident blieb noch mit unsicherem, verwirrter lick stehen, dann trat er einen Schritt zurück, sse überzog sein Antlitz: er wandte sich, ging sicher zu seinem Sessel und setzte sich, nahm den Hut ab und barg sein Gesicht in den Händen. Seine Weste wurde schnell geöffnet. MeKinley bat inzwischen die Um⸗ stehenden, ruhig zu bleiben und nicht besorgt zu sein. „Aber, Sie sind ja verwundet!“ sagte sein Sekretär, worauf MeKinley erwiderte: ‚Nein, ich glaube nicht, daß ich schwer getroffen bin!“ d nach einer eile fügte er hinzu: „Uebertreibt nicht, Ihr von dem Vorfall Mittheilung macht!“ . bald die größte Aufregun Geheimpolizei stürzten sich
zu Boden,
au fesselten ihn und suchten reißen. Der Mörder mach und versuchte, nochmals auf den dem Gebäude, isan en hatte, zu schrecklicher zb sich ein fürchterliches und suchten sich zu zer und Kinder s ach und nach legte sich die P
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Die Gemahlin des Präsidenten MesKlinlen wi gestern auf Wunsch des Präsidenten in schonender W ! benachrichtigt. Es wurde i
Präsident sei nicht schwer verletzt. Sie nahn mit großer Fassung auf.
Eine Kompagnie Infanterie bewacht das Haus sidenten der 8 ig Milburn, in welchem MeKinlen nederlie Das Krankenbett steht in einem ruhigen, na inte ł Zimmer des zweiten
. 1 Anschlag
Stocks Ne den Hintergebäude Telegraphen drähte gelegt, un leg im send zu können. Tele gramme mit zebungen des rileids und Mitgefühls laufen fortwährend aus allQer er Welt ein; in allen kehrt der Wunsch auf baldige Wiederherstellung des Präsi denten wieder. Zwei Aerzte und zwei Pflegerinnen weilen be⸗ ständig bei dem Kranken. Da jede Erregung vermieden werden muß, werden nur sehr wenige Personen zugelassen Am Nachmittag nahm der ent slüssige Nahrung zu sich Im Laufe des vorgestrige ends wurden folgende Be Vesinden d ausgegeben:
898 re enten ven w rtasldentt
über das
Um 6i Uhr: Keine Verschlimmerung seit dem letzten Bulletin; Puls 130, Temperatur 10250 Fahrenheit, Ath— mung 29;
um Sie Uhr: Befinden unverändert;
um R/ Uhr: Puls 132. Temperatur 10250, Athmung 25.
Der gestern früh 3 Uhr 20 Min. ausgegebene Bericht lautet. Der Präsident hatte eine recht gute Nacht. Puls 122, Temperatur 102,40, Aihmung 24.
Nach einem gestern früh 9 Uhr ausgegebenen Bericht hatte der Präsident MeKinley die Nacht gut verbracht. Sein Befinden berechtigt zu der Erwartung auf eine baldige Wieder⸗ herstellung. Das Bewußtsein ist klar. Er liegt ruhig. Die Wunde wurde um Sis, Uhr verbunden, sie wurde in befrie⸗ digendem Zustand gefunden; es sind keine Anzeichen von einer Entzündung vorhanden. Puls 132, Temperatur 102350, Athmung 24. J
Der gestern Mittag ausgegebene Krankheitsbericht stellt fest, daß die Besserung im Befinden des Präsidenten seit Ausgabe des letzten Berichts angehalten hat. Puls 128, Temperatur 1010.
Das gestern Nachmittag um 4 Uhr ausgegebene Bulletin lautet: Seit dem letzten Bulletin hat der Kranke im Ganzen vier Stunden ruhig geschlafen. Seit neun Uhr früh wird der Zustand des Präsidenten von allen Aerzten als zufrieden⸗ flellend bezeichnet. Der Puls ist 128, die Temperatur 1010 Fahrenheit, die Respiration 28. — Ein zweites Bulletin, welches gestern Abend um 9 Uhr zur Ausgabe gelangte, lautet: Ber Präsident ruht ungestört, und es zeigt sich kein besonderes Zeichen irgend einer Veränderung seit dem letzten Bulletin. Puls 130, Temperatur 1010, Respiration 30.
Gestern Abend gegen 5 Uhr theilte der Senator Marc Hanna mit, daß der. Präsident. MeKinley bei klarem Be⸗ wußtsein und guter Stimmung sei. Weiter wird berichtet: obwohl der Präsident zuerst einige Stunden nach der That frei von Schwerz gewesen sei, habe er doch später erheblich gelitten und in . und halb bewußtlosem Zu⸗ stand gestöhnt, als läge er in Agonie, Wenn er jedoch wieder zum Bewußtsein gekommen sei, habe er keine Zeichen von Schmerz geäußert. Ein hervorragender Arzt, Me Burney, hat, wie berichtet wird, bei einer gründlichen Untersuchung des Präsidenten, die er gestern früh vornahm, kein einziges ungünstiges Anzeichen gefunden. Auch nicht das geringste Merkmal einer Peritonitis wurde gefunden.
Die „Morning Post“ meldet aus Buffalo, gestern Abend zwischen 9 und 12 Uhr habe Dr. Rixey, der Leibarzt des Praäsidenten, der Gemahlin desselben mitgetheilt, daß die Krisis vorüber sei.
Ihre Majestäten der Kaiser Wilhelm und die Kaiserin Auguste Victoria haben am Sonnabend an Frau MeKinley aus Königsberg folgendes Telegramm gesandt:
Entsetzt über den Anschlag gegen Ihren Gemahl, drücken Ihnen die Kaiserin und Ich Unsere tiefgefühlte Sympathie und die Hoffnung aus, daß Gott Mr. MeKinley die Gesundheit wiedergeben möge.
Seine Majestät der König von Schweden und Norwegen sandte dem Pröäsidenten MeKinley ein Telegramm, in welchem Allerhöchstderselbe sein Bedauern über das Attentat aussprach. Auch Ihre Majestäten der König von Großbritannien und Irland, der König von Portugal, der König von Italien, die Königin-Regentin von Spanien und der Sultan fandten Beileids⸗Telegramme. Der Präsident Loubet sandte eine Depesche, in welcher er seiner Entrüstung über den An⸗ schlag Ausdruck gab und den Wunsch nach baldiger Genesung aussprach.
Der deutsche Reichskanzler Graf von Bülow sandte an den Staatssekretär Hay in Washington nachstehendes Telegramm:
Empfangen Sie den Ausdruck meiner wärmsten Sympathie mit dem tiefen Leid, das über Regierung und Volk der Vereinigten Staaten durch eine fluchwürdige Unthat gebracht worden ist. Gott schütze das so schwer gefährdete Leben des Präͤsidenten.“
Die „Politische Correspondenz“ meldet, der Minister des Aeußern Graf Goluchowski habe die österreichisch⸗ungarische Gesandtschaft in Washington angewiesen, der Regierung der Vereinigten Staaten die tiefgefühlte Theilnahme der österreichisch⸗ ungarischen Regierung und deren wärmste Wünsche für die Wiederherstellung des Präsidenten auszusprechen. Ein Tele gramm ähnlichen Inhalts habe Graf Goluchowoki an den u Karlsbad weilenden amerikanischen Gesandten Mac Cormick gesandt und zugleich den Sektiongrath Freiherrn von Gagern beauftragt, dem amerikanischen Geschäftsträger in Wien einen amt lichen Befuch abzustatten und die Theilnahme der Regierung für den Präsidenten McKinley auszudrücken. Der österreichische Minister⸗Präsident von Körber habe auf der amerikanisch Gesandtschaft seine Karte abgeben lassen. Minister⸗Präsident von Sze einigten Staaten in Wien er dem Schmerz über das Hoffnung auf Wiederherstellung Präsidenten Ausdruck gebe
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Attentat auf —ĩ reich sei stets bereit, Freud' und zu theilen e Rotterdamsche Courant“ meldet, daß der eine Deyesche an den Präsidenten Me Kinley
11 F 15 . 21 * 181 3 8 welcher er ihn eine Theilnahme aus
Lashington wird dem „Reuter schen aß Vorkel getroffen worden scien sichern, da sich heraus MeKinlen länger unfe lichten zu erfüllen. Man erwarte, daß d ts sich schleunigst nach Buffalo begeben würden. Kabinetsrath werde über die Ausübung der Exekutive für e nächste Zukunft entscheiden.
In Cleveland sind zwei Leute verhaftet worden, weil sie zu dem Mordversuch in Beziehungen stehen sollen Ter eine derselben soll der Polizei versprochen haben, mehrere Mitschuldige des Uebelthäters ausfindig machen zu wollen. Die dortige Polizei erklart indessen, daß sie nach einer eingehenden Vernehmung einer Anzahl von 3 des Anarchisten Czolgosz kein zen von dem Bestehen eines Komplottis in Buffalo zu vermoge. Chicago wurden wie . — B.“ erfährt, m Sonnabend s Männer und drei Frauen unter Verdacht schuld an dem Attentat in Haft
Fiüinrtwe 21 eltun ve 3 1
Zeit U
Nachmittag vorgenommenen Razzia wurden noch drei An⸗ archisten verhaftet; viele anarchistische Schriften wurden beschlagnahmt. — Ein von der dortigen Munizipalitãt beschäftigter Arbeiter fand zwei Dynamitbomben, die ganz dicht bei dem Denkmal vergraben waren, melches auf dem Haymarket zur Erinnerung an die Opfer des Bombenattentats errichtet worden ist. Der Polizei⸗ Inspektor befahl, diese Bomhen zu zerstören. Sechs weitere Personen wurden vorgestern Abend in Chicago verhaftet. Die Vernehmung der Verhafteten dauerte bis zum Morgen. Der Chef der Geheimpolizei erklärte, daß diese Verhaftungen infolge eines Telegramms von der Geheimpolizei in Buffalo vor⸗ genommen worden seien, welches die Aufforderung enthalten habe, über eine Zeitung, genannt „Die freie Gesellschaft“, Nachforschungen anzustellen. Die erwähnten Verhaftungen seien in dem Hause des Eigenthümens dieser Zeitung vorge⸗ nommen worden. Alle Verhafteten hätten zugegeben, daß sie Anarchisten seien. w
Die in Chicago erscheinenden „Daily News“ veröffent⸗ lichen die Aussagen, weiche Czolgosz vor der Polizei in Buffalo gemacht hat. Czolgosz erklärt darin, daß er lediglich unter dem Einfluß anarchistischer Schristen gehandelt habe und überrascht sei über die Art und Weise, wie ihn das Volk nach dem Ueberfall behandelt habe. Nachdem Czolgosz seine Aus⸗ sagen unterschrieben hatte, erklärte er, daß er seine That durchaus nicht bereue, weil er für eine große Sache gethan habe, was er konnte. Er stehe in keinerlei Verbindung mit der Patterson-Gruppe oder mit den Anarchisten, welche Bresei nach Italien gesandt hätten, und habe keinen Mitwisser. = Cin anderer aus Buffalo vorliegender Bericht be⸗ sagt, Czolgosz habe zugegeben, mit Freunden über seine Eh geprochen zu haben. Vor der Hand. habe Czolgosz noch keinen Rechtsbeistand erhalten.. Er sage, er wolle keinen Rechtsanwalt. Die Polizei habe bis jetzt nur wenig über die Lebensgeschichte des Mörders in Erfahrung bringen können. Derselbe ift unverheirathet und hat sieben Brüder und zwei Schwestern, welche sich in Cleveland aufhalten. Ein Mann, welcher vor Czolgosz an den Präsidenten Me Kinley herantrat, hatte drei Finger der rechten Hand verbunden und hielt Me Kinley's Hand geraume Zeit in der seinigen. Man glaubt, daß derselbe ein Mitschuldiger ist.
Die columbische Gesandtschaft in Washington er⸗ hielt am Sonnabend von Becerra, dem früheren colum⸗ bischen Gesandten in Washington, die aus Willem⸗ stas (Insel Curacao) vom 7. d. M. datierte Mel⸗ dung, daß die venezolanische Flotte Riohacha an* der Nordküste von Columbien bombardiere. In einem gestern bei, der Gesandtschaft eingegangenen Telegramm des Auswärtigen Amts in Bogota werden neue Einfälle von seiten Venezuelas, Ecuadors und Nicaraguas gemeldet. Die Gesandtschaft empfing ferner folgendes Telegramm vom stellvertretenden Gouverneur von Panama: „Wir erwarten gleichzeitige Angriffe auf Panama und Colon“.
Nach einer Meldung der „Agence Havas“ aus Caracas hat die venezolanische Regierung die Vermittelung der Vereinigten Staaten in dem Streitfalle mit Columbien endgültig abgelehnt.
Aus Buenos Aires wird dem „W. T. B.“ berichtet, daß der Deputirte Gonzalez zum Minister des Innern er⸗ nannt worden sei.
Der „Times“ wird aus Valparaiso vom gestrigen Tage gemeldet, der chilenische Kongreß habe endgültig die Vor⸗ lage, betreffend die Entsendung von Vertretern zum pan⸗ amerikanischen Kongreß in Mexiko, angenommen.
Asien.
Aus Peking vom 7. d. M. Bureau“, daß an diesem Tage Friedensprotokolls in der gefunden habe. Die Gesandten und ihre Sekretäre trafen um 11 Uhr daselbst ein. Li⸗Hung⸗Tschang und der Prinz Tsching kamen in Sänften, von Kavallerie begleitet. So⸗ bald die Unterzeichner versammelt waren, hielt der spanische Gesandte de Cologan, als Doyen des diplomatischen Korps, eine Ansprache, in welcher er die Hoffnung aussprach, daß die Unterzeichnung des Protokolls eine neue Aera der Be⸗ ziehungen zwischen China und den Mächten kenn⸗ zeichnen werde. Der Prinz Tsching erwiderte, er sei glücklich, daß die Schrecknisse des letzten Jahres beendet seien, und gab der Zuversicht Ausdruck, daß man keinen neuen Bruch in den Beziehungen zwischen China und den Mächten mehr erleben werde: denn China werde alle ihm obliegenden Verpflichtungen erfüllen. Li Hung⸗Tschang, welcher wieder erkrankt ist, schien sehr schwach zu sein. Die Räumung Pekings ist auf den 17. d. M., die der Provinz Tschili auf den 22. d. M. festgesetzt worden
Die Franzosen haben Paoting⸗fu vollständig geräumt, die Engländer und Amerikaner sind ermächtigt worden, bis zur Herstellung der Baracken in den Tempeln zu verbleiben.
Der russische Gesandte wird demnächst von Peking abreisen
Nach einem Tel'gramm der „Times“ aus Peking weigert sich die russische Regierung, die Ernennung Lofengluh's zum chinesischen Gesandten in St. Petereburg anzuerkennen.
Afrika.
Der Ober-Kommissar für Süd⸗Afrika Lord Milner ist, wie W. T. B.“ berichtet, gestern in Bloemfontein ein getroffen.
Der britische Kommissar in Mafeking meldet, daß das Burenkommando van Zyl's am 30 August das Haus des Feld⸗ kornets Keeley mit seinem gesammten Inhalt verbrannt und der Frau und den Kindern Keeleyes nur die Kleider gelassen
sie angehabt härten. Keeley habe während des ausgezeichnete Dienste geleistet und die Buren hätten
That lediglich aus Bosheit verübt. Weiter werde gemeldet,
die Buren abermals zwei unbewaffnete Eingeborene bei
rydenburg erschossen hätten. einer Meldung des „Reuter schen Bureaus“ aus Pretoria vom gestrigen Tage sind hervorragende Bürger „ Stadt dazu bestimmt worden, abwechselnd die Züge nach zietersburg zu begleiten. Diese Maßregel soll dadurch ver a6t worden sein, daß neuerdings wiederholt Züge durch Burenabtheilungen in die Luft gesprengt wurden.
meldet das „Reuter sche die Unterzeichnung des spanischen Botschaft statt⸗
Nach
* 214.
Handel und Gewerbe. Großbritannien.
Die durch das britische Finanzgesetz für 1990 für die Zeit vom 6. März v. J. bis 1. August d. J. festgesetzten Erhöhungen der Eingangszölle auf Taback, Bier, Zpirttuosen und Thee wergl. Nr. 67 des Reichs⸗ Anzeigers“ vom 16. März v. J.). bleiben nach dem Finanz- gesetz für 1901 vom 26. Juli d. J. bis zum 1. August 1902 in Kraft.
ö . Artikel 3 Abs. 2 dieses Gesetzes wird die britische Regierung ferner ermächtigt, von dem seit dem 19. April d. J. eingeführten Aus fuhrzoll auf Kohle alle diejenigen Mengen freizulassen, die auf Grund eines vor diesem Tage abgeschlossenen Lieferungsvertrags bis Ende dieses Jahres aus⸗ geführt werden. . . k
8e. Durch eine zur Ausführung des Finanzgesetzes für 1901 ergangene Zollverordnung Nr. 63 vom 2. August d. J. wird die Einfuhr von Saccharin nach Großbritannien mittels der Post verboten; im übrigen darf Saccharin nur über London, Harwich, Dover, Folkestone, Newhaven und Southampton und zwar nur in Zollläger und in Packeten von nicht weniger als 11 Pfund engl. Nettogewicht eingeführt werden. In den Zolllägern ist die Umpackung in Packete bis zu 1 Pfund engl. Mindestgewicht gestattet.
8. Nach der erwähnten Follverordnung sind ferner Mu ster von Zucker im Nettogewicht von nicht mehr als 1 Pfund engl. zollfrei; ebenso werden Artikel behandelt, die Zucker, Ihykose oder Melasse, aber kein Saccharin enthalten, sofern ihre Eigenschaft als Muster außer Zweifel steht.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“ )
Acetvlenbeleuchtung und Transvortbestimmungen für Calciumearbid in Frankreich.
Im Nachfolgenden machen wir einige Angaben über die Ver⸗ breitung der Acetylenbeleuchtung und über neuere Vorschriften für den Transvort von Calciumcarbid in Frankreich.
Die Compagnie Urbaine d'eclairage par le gaz acstylène hat nach ihrer Angabe seit ihrem Bestehen an folgenden Orten in Frankreich Acetylenbeleuchtung eingerichtet:
Länge der Leitung km
Einwohnerzahl Brenner Mouzon (Ardennes) 1800 La Clayetie (Saöne et Loire) 1674 La Courneuve (Seine) .. 1789 Hagetman (Landes7) ä... 1850 Vias (érault) 2000 kJ 19 Beaumont s / Sarthe(Sarthe) 1900 Anizy et Pinon (Aisne) .. 1700 Senonches (Eure et Loire). 2000 Wie die Gesellschaft angiebt, hat sie aus 163 weiteren Orten in Frankreich Anfragen wegen der Einrichtung von Acetylenbeleuchtung erhalten Auch die Stadt Orveillan (Aube), 2600 Einwohner, hat Acetplen⸗ beleuchtung erhalten, und zwar sowohl für die Straßen und städtischen Gebäude als auch für die Läden und für zahlreiche Privathäuser. Die Leitungslänge soll 4 km und der Preis des Gases fur die öffent— liche Beleuchtung 4 Ets. auf die Brennerstunde betragen, während er für Privatleute im Abonnement sich auf 3 Fres. für den Kubikmeter soll. Für den Transport von Caleiumearbid auf und Wasserstraßen ist inzwischen durch Dekret vom 23. März d. J. bestimmt worden, daß das Gesetz vom 18. Juni 1870, betreffend den Transport von gefährlichen Waaren auf den Wasser⸗ und Land traßen, mit Ausnahme der Eisenbahnen, Uciumcarbid derart nzuwenden ist, daß dieses Produkt in das Verzeichniß des Artikels 3 zur Ausführung jenes Gesetzes 12. August 1874 einzustellen ist. (Nach Konsulats in Paris.)
5 52 898 * 1 * französischen Land⸗ ö
Die Mineralproduktion C
Nach der offiziellen Statistik nahn o im bejüglich der Goldproduktion allen ametikanischen wieder die erste Stelle ein. Der tag des letztverflossenen te einen Werth von 28 762 036 Doll., d. i. eine Zunahme von Moll as enüber de War Kerwa Renbeom war 83 120, ö Doll. gegenüber dem vorbergehenden Jahre. Var an zweiter Stelle in Betracht kommende Goldl
*
hat 2253 361 1 land ist Kalifornien mit einem letztjährigen Werthe von 15 650 000 Doll., also nicht viel mehr als der Hilfte des in Colorado erzielten Gewinnes. Auch die Silberausbeute Golorados war die größte aller amerikanischen Staaten, sie belief sich im Jahre 1900 auf 20 336712 Unzen im Werthe von 12 483 775 Doll. machte hiermit ] der gesam Silberproduktion der Ver⸗ igten Staaten aus. Der für den berbergbau nächstbe iat Nord⸗Amerikas ist Montana mit mnnenen Menge von 17 300000 Unjen im Die Erträge der Blei. und rden dem Werthe nach auf 7770 195 Doll ür Kupfer angegeben. Der Gesammtwe bezifferte sich auf des Staats sind die bitkin, Duray, San Miguel und Mineral iefern mebr als die Hälfie der Gesammtausbeute Color ber, Blei und Kupfer. Nachstebend sind die W aktion für die Hauptbezirke und die Zabl der in den de schmel jwerken 2c. beschaftigen Arbeiter ersichtlich gemacht Gesammtyreduftion
21** . alvroduk te
Minendistrikten
—
1 k Zahl der beschaftigten Arbeiter
Teller Lake Pitkin Duray San Miguel. 1723 Mineral 463 443 992 1 In sämmtlichen 49 Bezirken waren im Jahre 19090 40111 Irketter tbätig. (Nach The Mining Journal, Railway and mmereial Gazette.)
3610009 2013968 768 500 633 722
517 079
7929 7470 1560 1897
Onyr⸗Lager im merikanischen Staate Daxaca.
Ww 1 . 1 22 2 2 — e. mexifanischen Staate Oaxaca gefundene Onyr.- Stein bat uerdings die Aufmerksamkeit der Handelgwelt auf sich gejogen;
Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗-A1nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
Berlin, Montag, den 9. September
die Ausfuhr dieses Artikels, vorzugsweise nach den Vereinigten Staaten, hat in letzter Zeit nicht unwesentlich zugenommen. Die be⸗ kannteste Klasse wird unter dem Namen „Onyx de Etla- gehandelt und den unweit von Oaxaca liegenden Steinbrüchen entnommen. Die Preise wechseln je nach Größe der Blocks, ihrer Farben und Dessins. Die vorherrschende Farbe des Etla⸗Onyx ist hellgrün und erzielt einen Durchschnittspreis von 7,50 Doll. pro engl. Kubikfuß f. 0. b. Veracruz. Neue Onyrlager sind in Tequisistlan, 50 km von Tehuantepec entfernt, aufgedeckt worden; dieselben sind von feinerem, konsistenterem Material und wegen der Verschiedenartigkeit ihrer Farbenzusammenstellungen, meist weiß und hellgrün als Grundton mit rosafarbigen und dunklen Adern, in New Vork hochgeschätzt und gut bezahlt. Durchschnittswaare erzielt 9 Doll. pro engl. Kubik⸗ fuß f. 0. b. in Coatzacoalcos. In Deutschland scheint dieser Artikel nicht viel Anklang zu finden und seine Verwendung auf kleinere
Galanterieobjekte beschränkt zu sein; Sendungen nach Hamburg haben Die jährliche Ausfuhr bewerthet sich
kein günstiges Resultat ergeben. Di auf etwa 100 900 mex. Doll. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Konsulats in Oaxaca.)
Die Asphaltlager in Tamaulipas. r
i
In dem Werke eines mexikanischen Zivil-Ingenieurs wird be— merkt, daß in dem mexikanischen Staate Tamaulipas große Mengen Asphalt der verschiedensten Art vorhanden sind. Am ganzen Rande der Laguna de la Madre, Moralanes und in der Umgebung von Soto La Marina, bei dem Hafenplatz Tampico werden reiche Asphaltlager angetroffen. An einigen Stellen hat der Asphalt das Aussehen von dunkler Chokolade und ist von etwas flüssiger Form, während er an anderen Stellen in ebenholzschwarzer Farbe in zusammenhängender, fester, kohlenähnlicher Form vorkommt. Nach dem äußeren Ansehen dieser Lager zu urthellen, ist anzunehmen, daß sie Asphalt; und Petroleum-Adern führen. Es könnte der innere Lauf dieser Adern wohl unschwer festgestellt werden. Die sichtbaren Spuren an der Oberfläche sind von derartig großen Verhaäͤltnissen, daß sie wohl als Ausläufer größerer Asphalt- nnd Oellager anzusprechen sein dürften.
(Monthly Bulletin of the Bursau of American Republies)
Industrielle Unternehmungen in Uruguay.
Die Spiritusfabrikation, welche in den letzten zehn Jahren in Uruguay derart zurückgegangen war, daß von den sechs ursprünglich eingerichteten Fabriken gegenwärtig nur drei arbeiten, ist vor kurzem durch eine neue in Montevideo errichtete Spritfabrik wieder vermehrt worden. Die Gründer sind Liqueurfabrikanten aus Montevideo, die dabei vermuthlich den Zweck im Auge gehabt haben, bei der Preis⸗ bildung für das ihnen unentbehrliche Halbfabrikat, den Spiritus, ihre Mitwirkung sicher zu stellen. Von dem in Höhe von 140 000 Pesos (1 Peso — 4,35 60) gezeichneten Aktienkapital sind etwa 100 000 Pesos eingezahlt worden, die in den Gebäulichkeiten und den größtentheils aus Frankreich gelieferten Maschinen der La Uruguaya“ genannten Spritfabrik angelegt sind. Es befinden sich in dieser ein von einer französischen Firma gelieferter Motor, zwei Dämpfer, ein auto⸗ matischer Elevator, eine Malzwalze, zwei Wasserbehälter mit Pumpen, die diese mit 20 0001 Wasser stündlich füllen können, ein Reinigungs reiter (eolumna de depuracion), ein Phlegmarektifikator und ein kontinuierlicher Rektifikator. Ferner besitzt die Fabrik 16 Gährbottiche, von denen einzelne ein Fassungsvermögen bis zu 20 000 1 besitzen, acht eiserne Depots von je 25 600 1, zwei unexplodierbare Maver'sche Kessel, Weichbottiche und geräumige Speicher. Die Fabrik wird von
40 Personen bedient und kann angeblich 4009 1 täglich produzieren. Vor kurzem ist auch von einem Franzosen und einem Spanier eine Hutfabrik mit Dampfbetrieb errichtet worden. Die in dieser aufgestellten Maschinen sind größtentheils aus Frankreich, jedoch auch einige aus Deutschland (zwei Steppmaschinen und England. Das in Gebäulichkeiten und Maschinen angelegte Kapital wird auf 0 000 Pesos geschätzt. Bisher stellt die Fabrik aus heimischer, an Ort und Stelle zubereiteter Wolle gewöhnliche, rauhe, schwere Schlapphüte von schwarzer oder grauer Farbe her. Man hofft aber bald mit der Anfertigung von Hüten aus Kaninchenhaaren, für e Bestellungen in Frankreich bereits gemacht sind, beginnen und Hüte in seder Form und Farbe berstellen zu können. Auch icht sich die Fabrikleitung viel von der kürzlich durch Gesetz vom erfolgten Herabsetzung des Zolls auf Anilin. Einen und Arbeiterinnen hat man aus Buenos Aires ie bereits in einer Hutfabrik beschäftigt gewesen hofft man sich mit der Zeit ein brauch⸗ (Bericht des Kaiserlichen Konsulats in
17 88 d 8 Ro Absatzgelegenhe
Nach einer Mittheilung aus bietet sich daselbst eine günstige legenheit den von Reis⸗ enihülsungs⸗Maschinen
noch keine so bedeutende Ausdehnung
großer Schälmaschinen sich lohnen
8 von den Eingeborenen zur Ent— Stampfverfahren durchaus un⸗
Schälmaschinen würden daber den Reispflanzern sein. Sie müßten dauerhaft, leicht zu
sein und entweder zum Hand⸗
ig mit Treibriemen, welche durch die Kraft
in tzt werden könnten, eingerichtet
haben.
a, West ⸗Australien, im Juni und ersten in den vier häuptsächlichsten Gold 8 stellte sich für Juni und Januar
leich mit denselben Zeitraumen des Vor
Juni Januar Juni 1900 1901 19500 in Unzen (Trovgewicht) 75 580 374 330 136 767 85s 112
100 892 383 576 5035 181
141812 125 669 156 356 Wäbrend allo im Monat Juni 1901 die Golderzjeugung in Viktorla. West⸗Australien und Neusüdwales erbeblich größer und nur in Queeneland kleiner war als im gleichen Monat deg Vorjahres, zeigt sich für das gesammte erste Halbjahr 1901 nur in West. Australien eine Junahme der Ausbeute, indessen der Erfolg des Geldbergbaues in WMitorila cin wenig, in Neusüdwales und Queengland aber erbeblich
zurückging. (Nach The Journal of Commoræee, Melbourne)
377 851 758 — 305
(Nach The Board of
Zwangsversteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand das Grundstück Dranienstr. 109, Ecke Alte Jakobstr. 117 belegen, dem Bank⸗Direktor E. W. Seifert in Dresden gehörig, zur Versteige⸗ rung. Nutzungswerth 15 920 6 Mit dem Baargebot von 6000 und 250 00 6½ Hypotheken blieb die Neue Boden-Aktien-Gesellschaft hier Meistbietende.
Beim Königlichen Amtsgericht I1 Berlin stand das Grundstück Hauptstraße 32 in Hohen-Schönhausen, dem Gute⸗ pächter Roman Kowalski ebendaselbst gehörig, zur Versteigerung. Nutzungswerth 700 . Mit dem Baargebot von 22 900 6. und 16600 S6½ Hypotheken blieb Rentier Heinrich Leopold in Groß⸗Lichter⸗ felde Meistbietender. — Einstweilen eingestel lt wurde das Ver⸗ fahren, betreffend die Zwangsversteigerung der nachbenannten Grund⸗ stücke: In Zehlendorf an der Wannseebahn, der Frau Marg. Keidel gehörig. — In Hohen⸗Schönhausen, Karl Wilhelm Hoffmann u. Comp. hier gehörig.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 7. d. M. gestellt 16231, rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 7. d. M. gestellt rechtzeitig gestellt keine Wagen.
nicht
6120, nicht
Nach weisung über verlangte und gestellte Wagen für die in den Cisen⸗ bahn-Direktionsbezirken Magdeburg, Halle und Erfurt belegenen Kohlengruben.
Am 16. August 1901 wurden verlangt 3545, gestellt 3545 Wagen zu 10 t, am 17. August verlangt Iss, gestellt 3688, am 18. August verlangt 25, gestellt 28 (Sonntag), am 19. August verlangt 3582, gestellt 3582, am 20. August verlangt 3869, gestellt 3850, am 21. August verlangt 3822, gestellt 3788, am 22. August verlangt 3818, gestellt 3867, am 23. August verlangt. 3810, gestellt 3810, am 24. August verlangt 4000, gestellt 39095, am 35. August verlangt 12, gestellt 12 (Sonntag), am 26. August verlangt 3849, gestellt 38498, am 27. August verlangt 3908, gestellt 3908, am 28. August verlangt 33861, gestellt 3861, am 29. August verlangt 3840, gestellt 3840, am 30. August verlangt 3842, gestellt 3842, am 31. August verlangt 3971, gestellt 3971; im Ganzen vurden vom 16. bis 31. August d. J. verlangt 53 445, gestellt 3 376 Wagen zu 10st.
Berlin, 7. September. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Das Geschäft war in der ver⸗ flossenen Woche ruhig, und es konnten nur allerfeinste Marken geräumt werden, während geringere Sorten billiger angeboten wurden. Die heutigen Notierungen sind: Hof⸗ und Genossenschaftsbutter La. Qualität 12000 —- 123,90 ις, Vof⸗ und Genossenschaftsbutter IIa. Qualität 113, 00—- 119,00 Schmalz: Zufolge guter Verbrauchsnachfrage sind die Preise in Amerika um 2 „M in die Höhe gegangen. Ueberall zeigt es sich, daß die Bestände zur Befriedigung des Bedarfs nicht ausreichen, dessen Deckung für die nächsten Monate noch lange nicht erfolgt ist. Die Schweineantriebe sind außerdem, bei fortwährend steigenden Preisen, nur klein. Es notieren: Choice Western Steam 5400 „S6, amerikanisches Tafelschmalz (Borussia) 55,00 Se, Berliner Stadtschmalz (Krone) 56400 „, Berliner Bratenschmalz (Kornblume) 57,00 M — Speck: Die Preise sind fest und steigend.
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. September. Wochenbericht für Stärke, Stärkefabrikate
und Hülsenfrüchte von Max Sabersky, Berlin. Die Tendenz in Kartoffelfabrikaten bleibt fest, enn auch die Umsätze noch nicht von Belang sind. Es la. Kartoffelstärke 17— 17 6, In. Kartoffelmehl 17 bis Kartoffelmehl 14— 156 S, gelber Syrup 201 — 21 6, 22 66, Export Syrup 23— 235 S, Kartoffel , Kartoffelzucker kap. 21 —22 , Rum⸗ z 1
ren:
S6, Bier ⸗Kuleur 32— 33 S, Dertrin gelb und
236 — 24 0, do. sekunda 21 —211 , Weizenstärke kleinst.
35— 36 M6, 5st. 36— 37 0, Hallesche und Schlesische 39 — 40 4,
Reis starke trahlen⸗ 50—51 S6, do. (Stücken, 4950 6,
Schabestärke 29— 32 M, 12. Maisstärke 29— 33 6. Viktoria⸗
Erbsen 21—5 66, Kocherbsen 20— 24 S6, grüne Erbsen
21 —24 6 Futtererbsen 16—17 M, inl. weiße Bohnen
ze Bol 26 S, ungar. Bohnen 19—20 4,
große Linsen 26— 36 4, mittel
19 6, weiße Hirse 24 — 28 M, gelber
körner 20 — 23 ½, Winterrübsen 25 — 3 4.
blauer Mohn 40-46 M, weißer Mohn
debohnen 11—156 16, Buchweizen 16—17 4,
13 , Wicken 16—18 6, Leinsaat 28 — 30 4A,
Kümmel 44 z M, la. inl. Leinkuchen 16 — 178 , do. russ. do.
17 S9, Rapskuchen 121 —14 M, 14. Marseill. Erdnußkuchen
144 , la. welt gesiebtes Baumwollsaatmebl 58 — 62 0/0
z[— 141 , belle getr. Biertreber 197 —- 114 4M. getr. Getreide-
schlempe 141 — 159 ½, Maisschlempe 159 1 — 16 , Malzleime 99 bis
10 „M, Roggenkleie 1 — 10 , Weizenkleie 9s — 10 S (Alles per lo0 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10000 k.)
9re (S
Vom Ruhrkohlenmarkt im August 1901 berichtet die in Essen erscheinende Wochenschrift Glückauf: Die durchschnittliche tägliche Zufuhr an Koblen und Koks zu den Rheinhäfen betrug in Doppelwagen zu 10 1 in Duisburg, Ruhrort und Hochfeld vom J. bis 22. des Berichtsmonats 9281 (gegen Sis3 in demselben Zeitraum des Vorjahres). Entgegen der sonstigen Geschäftslage im Monat August ist in diesem Jabre auf dem Kohlenmarkt nicht nur keine Wendung zum Besseren eingetreten, sondern es kann eber von einer Verschlechterung gesprochen werden, was darauf zurückjuführen sein dürfte, daß im Mai und Juni d. J. sebr viel Koble auf Lager gegangen ist Die Haldenbestände an Feinkoblen sind, wegen andauernd schlechten Absatzes derselben, auf einzelnen Jechen nicht unbeträchtlich angewachsen. Infolge der Einschränkung des Separation, und Waschbetriebes konnte naturgemäß die Nachfrage nach den besseren Nußsorten nur schwer befriedigt werden. Auch im Berichtsmonat machte der schlechte Absatz der Fett, und Magersein fohlen die Einlegung von Feierschichten notbwendig. Der günstige Wasserstand deg Rheins wurde von den süddeutschen Abnehmern weiler zu regem Beuge ausgenutzt. Der Umsatz in Gag⸗ koblen ist noch etwas lebbafter als im Juli d. J. gewesen. Auch die Nachfrage nach Gasflammkoblen war eine recht be⸗ friedigende geblieben, wenngleich die Feinkohlen nicht mehr so gut ab⸗ gingen und stellenweise sogar auf die Valde gestuürjt werden mußten. Von Fettkoblen wurden die besseren Nußsorten gut begebrt; die
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