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n.
Aichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 13. September.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Jaguar“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Berger, am 10. September in Tongku angekommen.
S. M. S. „Habicht“, Kommandant: Korvetten-Kapitän von Koppelow, ist am 11. September in Kamerun ein— getroffen.
S. M. S. „Irene“, Kommandant: Kapitän zur See Gildemeister, und S. M. S. „Gefion“, stellvertretender Kommandant: Korvetten-Kapitän Weniger, sind am 11. Sep— tember in Cadix angekommen und beabsichtigen, am 18. Sep⸗ tember nach Dartmouth in See zu gehen.
Der hiesige griechische Gesandte Cléon A. Rangabs hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seine Abwesenheit wirkt der erste Legations-Sekretär Georges Caradja als Geschäftsträger.
Hela, 12. September. Ihre Majestäten der Kaiser Nikolaus und der Kaiser Wilhelm sowie Seine Kaiser— liche Hoheit der Großfürst Alexis schifften Sich, wie „W. T. B.“ berichtet, heute Morgen 9 Uhr mit dem Reichs⸗ kanzler Grafen von Bülow und dem Staatssekretär des Reichs-Marineamts, Staats⸗Minister, Vize-Admiral von Tirpitz an Bord des Flottenflaggschiffs „Kaiser Wil— helm II.“ ein. Hierauf begannen die Manöver zwischen einer rothen und einer blauen Partei. Der Führer der blauen Partei, welche aus dem Westgeschwader und dem Danziger Geschwader zusammengesetzt war — jedes Geschwader bestand aus vier Linienschiffen — war Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich, Führer der rothen Partei — aus fünf Linienschiffen zusammengesetzt — der Vize-Admiral von Arnim. Die rothe Partei ging um 10 Uhr gegen das Danger Geschwader vor, welches unter dem Schutz der Küsten— befestigungen das Gefecht annahm. Nach zweistündigem Kampfe wurde von der Oberleitung entschieden, daß der An— griff des rothen Geschwaders abgeschlagen und zwei Schiffe desselben für drei Stunden außer Gefecht gesetzt seien. Das rothe Geschwader ging nach Hela, wobei das Linienschiff „Baden“ von dem Linienschiff „Weißenburg“ geschleppt wurde. Von der blauen Partei war das Küsten— panzerschiff „Hagen“ für kampfunfähig erklärt worden. Um Ae Uhr sichlete das rothe Geschwader — nunmehr wieder gefechtsfähig — das in voller Fahrt herankommende blaue Geschwader, welches eine Vereinigung mit dem Danziger Ge— schwader anstrebte. Auf 5000 m entwickelte sich ein Gefecht zwischen beiden Geschwadern, das sich allmählich auf nahe Entfernung hinzog und mit einer Niederlage des blauen Ge— schwaders endete. Das Danziger Geschwader war nicht mehr in der Lage, auf dem Kampfplatz zu erscheinen.
Gegen 1 Uhr fand auf dem Flaggschiff „Kaiser Wil⸗ helm II.“ ein Frühstück statt. An der Tafel saß Seiner Majestät dem Kaiser Wilhelm zur Rechten Seine Majestät der Kaiser Nikolaus, zur Linken Seine Kaiserliche Hoheit der Großfürst Alexis, rechts neben Seiner Majestät dem Kaiser von Rußland der Reichskanzler Graf von Bülow; gegenüber den Majestäten hatten der Admiral von Köster, der Staatssekretär des Reichs-Marineamts, Vize-Admiral von Tirpitz und der russische Vize⸗Admiral Lonen ihre Plätze. Am Schluß der Mansverübung ersuchte Seine Majestät der Kaiser Nikolaus Seine Majestät den Kaiser Wilhelm, der deutschen Flotte den Ausdruck Seiner hohen Befriedigung über ihre Leistungen zu signalisieren auf ihren Ankervlatz Kaiser Wilhelm geleit land an
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schwader, die „V Küstenpanzerschisfe Batterien von
überreichte dem Minister Allerhöchstsein Bildniß. Seine Majestät der Kaiser Nikolaus blieb bis 11 Uhr an Bord der Yacht „Hohenzollern“ und begab Sich alsdann nach dem „Standart“ zurück.
Stettin, 12. September. Der Prinz Tschun ist, wie W. T. B.“ berichtet, gestern nach dem Festmahl im Hotel de Erusse mit seinem Gefolge um 31/ Uhr Nachmittags nach Berlin zurückgereist, um morgen Hamburg einen Besuch ab— zustatten. Die Reise nach Danzig wird der Prinz erst am Sonntag antreten.
Kiel, 12. September. Ihre Majestät die Kaiserin von Rußland und Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Heinrich begaben sich heute Mittag, wie „W. T. B.“ meldet, nach Hemmelmark und kehrten von dort am Abend nach Kiel zurück. .
Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Olden⸗ burg ist heute . eingetroffen. Der Großherzog begab sich mit einer Pinasse nach den Howaldtswerken zur Besichtigung seiner neuerbauten Dampfyacht „Lensahn“, mit welcher Höchst⸗ derselbe morgen eine Probefahrt unternehmen wird.
Bonn, 12. September. Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz hat sich, dem „W. T. B.“ zufolge, heute Nachmittag nach Aachen begeben.
Bremen.
Der Lloyddampfer „Dresden“ landete, wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, gestern in Bremerhaven den Stab, das erste und zweite Bataillon des 1. Ostasiatischen In⸗ fanterie⸗Regiments und die fünfte Batterie, zusammen 18 Offiziere und 955 Mann.
Oefterreich⸗Ungarn.
Der Kaiser und König ist, nach einer Meldung des W. T. B.“, gestern in Begleitung des Erzherzogs Franz Ferdinand in Noscovce (Ungarn) eingetroffen, wo Aller— höchstderselbe von dem hani rn e dend, von Szell, dem Banus Grafen Khuen Hedervary und den Spitzen der Behörden empfangen wurde. Später setzte der Kaiser die Reise nach dem Hauptquartier der Manöverleitung fort, wo bald darauf auch der Prinz Ferdinand von Rumänien eintraf, Höchstwelcher von dem Kaiser am Bahnhof empfangen und auf das herzlichste begrüßt wurde. ᷣ
Bei den gestern in den Landgemeinden Krains vor— genommenen Landtagswahlen wurden 15 Slovenisch⸗Klerikale und 1 Slovenisch-Liberaler gewählt. Die Klerikalen gewannen ein Mandat.
Der General-Feldmarschall Graf von Waldersee ist gestern Abend von Berchtesgaden nach Stuttgart abgereist.
Frankreich. Der Chef der türkischen Geheimpolizei in Paris Ferid Der Chef der türkischen Geheimpolizei in Paris Feridun Bey, welcher ausgewiesen worden ist, hat sich, wie „W. T. B.“ erfährt, gestern Vormittag nach London begeben.
Rußland.
Wie dem „W. T. B.“ aus St. Petersburg berichtet wird, schreibt die „Finlandskaja Gaseta“: Infolge eines Vor⸗ trages des finländischen Senats, betreffend das Manifest und neue Statut über die Militärpflicht, befahl der Kaiser, daß es nicht, wie der Senat empfohlen habe, nothwendig sei, sich an das finische Volk mit neuen Versicherungen, betreffend die weitere Aufrechthaltung seiner örtlichen Ver⸗
ltung, zu wenden. Treue Unterthanen zweifelten in dieser insicht nicht im Geringsten an den gütigen Absichten des isers, und alarmierende Befürchtungen Uebelgesinnter zeigten
ie Unerläßlichkeit eines größeren Schutzes der Ordnung rch administrative Maßregeln.
Italien.
edern der Deputir ten kammer ist, dem ze, gestern ein Grünbuch zugestellt worden, ister des Aeußern Prinetti in den hei zugegangenen diplomati⸗ Buch zerfällt in zwei
bis
1901 einen Auszug tterzeichneten Schluß⸗
Martino begab sich orpedoboots, um die begrüßen. Eine Kundgebungen.
Eypanien.
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Türkei.
An dem Galadiner, welches zur Feier der Vermãhlun der türkischen Prin zessinnen im Nildiz-Palais stattfand, nahm dem W. T. B. zufolge, das diplomatische Korps un n türkische Würdenträger theil. Auch der Khedipe
bbas Pascha und der türtische Botschafter in Paris Mu nir Bey befanden sich unter den Gästen.
Dem Wiener Telegr-⸗Korresp-Bureau“ wird aus Kon— st an tin opel gemeldet, daß die aus türkischen Quellen in Erzerum und qᷣharputstammenden Berichte über angebliche revolution re Unternehmungen der Armenier in Musch und den an= geblich von Armeniern gemachten Versuch, die Kaserne in Sassun in die Luft zu sprengen, in armenischen Kreisen auf dag entschiedenste mit der Behauptung bestritten würden, daß weder in Musch noch in Sassun sich eine revolutionäre Be⸗ wegung bemerkbar gemacht habe. Die angeführten Be hauptungen seien wahrscheinlich von den lokalen Behörden er⸗ funden, um ihre Haltung gegenüber den kurdischen Ausschreitungen in Musch und. Sassün, die durch diese türkischen Pe— richte an Wahrscheinlichkeit gewönnen, zu entschuldigen. Eine zuverlässige, diese Ausschreitungen bestäͤtigende Meldung liege allerdings bisher nicht vor. — Im Yildiz-Palais werde va— sichert, der Kriegs-Minister habe Befehl ertheilt, einige Ba— taillone des IT. Armee⸗-Korps in Erzinghien nach Musch und Sassun zu entsenden.
In Belgrad eingetroffene Nachrichten berichten über drei neue Morde in Altserbien. In Plewlje (Sandschat Novibazar) ermordeten Türken den Sohn des dortigen serbischen Geistlichen Tane Schiljak, in Kitsche wo erschöß der Arnautenführer Saidullah den dortigen serbischen Ka af⸗ mann Nastas Bunguritsch, und in Gostivar tödtete der Albanese Male Barjamowski die Gattin des Serben Spasen Bozsinowitsch.
Die Guͤltigkeit des mit Tubini getroffenen Ueberein— kommens ist an die Zustimmung der französischen Regie— . Lorando hat es seinerseits abgelehnt, in eine Verhandlung mit der Pforte einzutreten. Sein Bevoll— mächtigter befindet sich in Paris.
Griechenland.
In Athen trafen gestern, wie W. T. B.“ meldet, 310 rumänische Studenten ein. Der Empfang derselben im Piräus war überaus herzlich. Die Bürgermeister von Piräus und Athen begrüßten sie im Namen der Städte. Die Straßen, durch welche die Studenten zogen, waren festlch geschmückt.
Amerika.
Ueber das Befinden des Präsidenten MeKinler liegen folgende Berichte des W. T. B.“ vor:
Das gestern früh um 6 Uhr ausgegebene Bulletin lautete: Der Präsident hatte eine gute Nacht. Puls 122, Temperatur 100,20.
Nach dem Krankheitsbericht von gestern früh gi. Uhr hatte der Präsident reichlich Nahrung zu sich genommen, auch etwas feste Nahrung bei gutem Appetit. Der Patient befand sich gestern früh besser als jemals seit dem Mordanschlag. Puls 120, Temperatur 100,26.
Ein gestern Nachmittag 31 Uhr ausgegebenes Bulletin besagt: Der Zustand ist ganz derselbe wie am Morgen. Der Präsident klagt nur über Müdigkeit. Er nimmt weiter nügend Nahrung zu sich. Puls 126, Temperatur 100,20.
Ein Abends 81 Uhr veröffentlichter Krankheitsbericht lautet: Der Zustand des Präsidenten Me Kinley am Abend war nicht durchaus gut. Die Nahrung, welche der Präsident zu sich nahm, wurde nicht gut verdaut, eine Entleerung konnte nicht stattfinden. Der Puls war nicht befriedigend; indessen hat sich der Zustand seit zwei Stunden gebessert. Die Wunde hat ein gutes Aussehen; der Präsident schläft ruhig. Tem ratur 100,2 0, Puls 128.
Um Mitternacht wurde folgendes Bulletin ausgegeben: Alle ungünstigen Symptome im Befinden des Praͤsidenten MeKinley haben sich seit der Ausgabe des letzten Bulletins zum Besseren gewandt. Puls 120, Temperatur 100,26. Ueber die Herkunft des Anarchisten Czolgosz wird „Dzie k Poznanski“ aus Znin gemeldet, daß die Fami Czolgosz aus Cerckwice bei Znin stamme. Von dort s drei Brüder, Josef, Leon und Franz, vor einigen 20 Jahr nach Amerifa ausgewandert. Ein vierter Bruder befinde üch noch in Znin
Die Mitglieder des Vorstands der „Union Leagu
Maryland hielten, wie „W. T. B.“ berichtet
eine Versammlung ab, in welcher sie beschlosser enator Wellington aus der League auszustoßen, ederholt öffentlich die That des Czolgosz gutgeheißen iglon Me. l n l — . personl ier treitigkeiten innerhalt es republikanischen Parteile! h gesinnt sein
ie Polizei von Montreal (Canada) hat mit Rück
ie bevorstehende Ankunft des Herzogs und zo gin von Cornwall und York eine Reihe von um—
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in der Nähe von Zee rust gehabt habe. * mehrstũndigem Fampfe hätten sich die Buren mit einem Verlust von 20 Todten, 17 Verwundeten und 44 Gefangenen zurückgezogen. Unter den Gefallenen befänden sich der General Lemmer und der Feldkornet Joubert. 300 Wagen, 1509 Stück Vieh und 5000 Schafe seien erbeutet worden. Die Engländer hätten 15 Todte und 30 Verwundete verloren.
Demselben Bureau wird aus Lourengo Marques mitgetheilt, daß der portugiesische Küstendampfer Limpopo!, welcher den Limpopofluß befahre, unter dem Verdacht, daß er Kriegs⸗ kontrebande mit sich führe, angehalten worden sei, doch sei ihm nach einer Durchsuchung seitens der portugiesischen Behörden geftattet worden, die Fahrt fortzusetzen . Der „Times“ wird aus Pretoria, den 12. September, emeldet: Bei einer Zusammenkunft, welche am 25. August wischen dem General Blood und. dem Burenführer Pilsoen in Lydenburg stattgefunden, habe der General Blood dem Buren ⸗-General vorgeschlagen, eines der Konzentrationslager zu besuchen, damit jeder zweifel der Buren über die Verwaltung der Konzentrgtions— lager und die — der Engländer bei der Kriegführung beseitigt werde. Viljoen habe für seine Person diese Ein⸗ sadung abgelehnt, aber seinen Adjutanten Leutnant Malan von der Staats-Artillerie mit der Besichtigung beauftragt. Malan sei am Mittwoch im Lager von Middelburg, wo 7000 Personen, Männer, Frauen und Kinder, konzentriert seien, erschienen. Er habe die Besichtigung ohne Begleitung ausge⸗ führt, so viele Flüchtlinge, als er nur konnte, befragt, und dann erklärt, er habe Alle zufrieden gefunden, und nichts Besonderes habe den Flüchtlingen gefehlt. Die einzige, Klage, habe das Fleisch betroffen; es sei aber dasselbe wie dasjenige, welches die britische Garnison und die Bewohner von Midvdel⸗ burg erhielten; freilich sei es minderwerthig, da für das Vieh jetzt kaum Weide vorhanden sei. Malan habe erklärt, er sei angenehm überrascht gewesen, und dann am Nachmittag nach Belfast zurückgekehrt, um sich zu Viljoen zurückzubegeben.
Ein weiteres Telegramm der „Times“ aus Pretoria besagt, daß die Buren in der vergangenen Woche in Ost— transvaal sehr thätig gewesen seien. Sie konzentrierten sich am Chrissiesee und um Amsterdam, offenbar um in Natal einzufallen.
. Einer Meldung des „W. T. B.“ aus Kapstadt vom gestrigen Tage zufolge, äußern sich die Southafrican News“, ein Crgan der Afrikanderpartei, in einer Besprechung r Proklamation Lord Kitchener's vom 7. August dahin: Die Bürger der beiden Republiken kämpften noch heute um ihre Unab— hängigkeit, wie sie dies 23 Monate hindurch gethan hätten; der Kampf sei indessen, soweit das Auge in die Zukunft dringen könne, hoffnungslos; ein Erfolg ihrer Waffen sei un— nöglich und eine Intervention des Auslands ausgeschlossen.
Au stralien. Aus Melbourne berichtet das „Reuter'sche Bureau“,
daß gestern im Bundesparlament ein Gesetzentwurf berathen worden sei, nach welchem die Einwanderung ein⸗ geschränkt werden solle, und zwar besonders dadurch, daß die Einwandernden einer Prüfung auf ihren Bildungsstand unterworfen würden. Mehrere Parlaments⸗-⸗Mitglieder hätten ein Amendement beantragt, nach welchem bei dieser Prüfung Stelle der englischen Sprache eine beliebige andere uropäische Sprache treten könne. Der Premier-Minister abe sich mit dieser Abänderung einverstanden erklärt, nachdem z vorher der Ju stiz⸗Minister bemerkt gehabt habe, die erung beabsichtige in keiner Weise, Deutsche, Skandinavier andere Weiße von gleich hohem Bildungsstande wie diese Einwanderung auszuschließen.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung. „Berlins si Deuts
1. 1 April nur bei vergl na huet 5 * eker igung findet nicht statt; das Arbeits
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ahlt werden; ebenso
** Fabrzeit zu vergüten
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n nertrete rn lenbertlitelern,
Durchfübrung
festgestellt In der Stadt Bom bay waren während der am 10. August endenden Woche im Ganzen 854 Personen gestorben, da⸗ von 168 erweislich an Pest und 191 unter Pestverdacht, also 32 bezw. 19 mehr als in der Vorwoche; die Zahl der Neuerkrankungen in der Stadt wird auf 157 für die Berichtswoche beziffert und war darnach höher als in jeder der drei Borwochen.
Kapland. Während der Woche vom 4. bis 10. August wurden in Port Elizabeth 4 Pestkranke, darunter 1 Europäer und 2 Ein geborene, in das Hospital aufgenommen, eine Person wurde als peft— verdächtig unter Beobachtung gestellt; auf der Kaphalbinfel kamen J Pestkranker ins Hospital und 2 Personen als pest— verdächtig unter, Beobachtung. In Kapstadt hielt man zu— folge einer Mittheilung vom 14. August die Seuche nun— mehr für erloschen, da innerhalb Monatsfrist — seit dem 14. Juli — nur 5 neue Fälle in der Stadt beobachtet worden waren; doch be⸗ fanden sich noch 15 Pestkranke im Hospital. In den contact camps wurden am 10. August noch 58 Personen beobachtet, davon 23 in Port Elizabeth und 35 auf die Kaphalbinsel.
Queensland. Während der am 27. Juli abgelaufenen Woche ist in Brisbane eine Neuerkrankung an der Pest zur Anzeige ge—
kommen. ; Pest und Cholera. Britisch-Ostindien. In Kalkutta sind in der Zeit vom 28. Juli bis 3. August 17 Personen an der Cholera gestorben; an Pest erkrankten und starben 11.
Gelbfieber.
Es gelangten zur Anzeige: in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Juli 3. Todesfälle in Pernambuco, vom 15. Juni bis 15. Juli 10 Todesfälle in Rio de Janeiro, vom 3. Juli bis 3. August 5 Erkrankungen und 1 Todesfall in Part Limon, vom 28. Juli bis 3. Äugust 3 Erkrankungen und JL Todesfall in Havanna, sowie 1 Erkrankung und 1 Todesfall in Mariango (Cuba), vom 21. bis 27. Juli 1 Todesfall in Matanzas, vom 28. Juli bis 3 August 1 Erkrankung in Pinar del Rio (Cuba), sowie 1 Erkrankung und 1 Todesfall in Regla (Cuba), vom 28. Juni bis 28. Juli 6 Todesfälle in Merida, vom 232. bis 28. Juli 1 Erkrankung in Progreso (Mexiko), vom 28. Juli bis 3. August 1 Todesfall in Vera Cruz.
Costa Riea. Vom 28. Juli bis 11. August wurden in Limon 8 Todesfälle an Gelbfieber verzeichnet; 6 Kranke be— fanden sich am 11. August noch in ärztlicher Behandlung. Vor⸗ wiegend sollen die aus dem Innern des Landes kürjlich zugewanderten Arbeiter von der Krankheit befallen worden sein, während die bereits längere Zeit ansässigen Personen verschont blieben. Den zugezogenen Arbeitern wurde von der Regierung in Limon freie Rückreise ins Innere des Landes gewährt.
Pocken.
Großbritannien. In der Stadt London, woselbst während
beiden letzten Wochen des August 82 Pockenkranke den Kranken—
äusern überwiesen und 7 Personen an den Pocken verstorben waren hauptsächlich die im Norden belegenen Stadt—
e St. Paneras und Marvlebone von der Seuche betroffen.
in früheren Jahren, sind Hospitalschiffe für die Pocken— en Betten auf diesen Schiffen am 28. August 54 belegt. Verschiedene Krankheiten.
Pocken: London 7, New Jork 13, Paris 4, Kalkutta 5. Todesfälle; London (Kranken häuser) 52. New Vork 36, Paris 25. St. Petersburg 4Er⸗ kungen; Flecktyphus: Warschau (Krankenhäuser) 3 Erkrankur Rotz (Wurm): Reg.⸗Bez. Arnsberg 2 Erkrankungen; Ruhr: Moskau 27, New York 31 esf Reg. Bezirke Arnsberg 74 Düsseldorf 78, Marienwerder 40. Münster 4 Erkrankungen; Brechdurchfall: München 29, Nürnberg 73 krankungen; Influenza: London, Moskau, St. P fälle; Keuchhusten: London 20 Todesfälle; Re Hamburg 41, Bu Kopenhagen 91
uschau (Krankenhäus eldet in den in Hamburg
Mr ien ! len 5
Weißensee 742 (18.2), Posen 743 (44.1), Eberswalde 902 837,1). Neuruppin 923 (165,4), Frankfurt a. O. 968 (41,1), Burg 1085 (G55, 8 Stettin 1205 (5238).
Die Gesammtsterblichkeit war während des Berichtsmonats geringer als 130 (auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet) in 19 Orten: Neunkirchen 14,8 (1889 98: 19,3), Lüdenscheid, Solingen je 1438 (188695: 21,9 und 223), Grünberg 1477 (188897: 22,8), Charlottenburg 145 (1885 95: 29,0), Wittenberg 142 (1895598 183), Jena 14,1 (14,7), Gmünd 1456 (1886 95 25,1), Sameln 13. (1895 99: 16,9, Rheydt 108 (1886/95: 2072). .
Die Säugl ingssterblichkeit betrug in 6 Orten weniger als ein Zehntel der Lebendgeborenen. Unter einem Siebentel derfelben blieb sie außerdem in 6, unter einem Fünftel in 20 Orten.
Im Ganzen scheint sich der Gesundheitszustand gegenüber dem Vormonat wesentlich verschlechtert zu haben. Eine höhere Sterblich— keit als 35,0 oo hatten 27 Orte gegen 2 im Juni, eine geringere als 15.0 0½Mοο 10 gegen 57. Mehr Säuglinge als 333,3 auf je 1000 Lebend⸗ geborene starben in 120 Orten gegen 21, weniger als 2000 in 32
gegen 149 im Vormonat.
Hinterindien.
„Die Regierung in Singapore hat zu den Ausführungs- bestimmungen vom 30. Mai v. J. zur Quarantäne— Ordnung vom 14. Juli 1894 folgende Rachträge in Kraft gesetzt:
1. Nachtrag.
Durch Verordnung vom 12. Dezember 1900 ist beschlossen werden, in Artikel 29 hinzuzufügen: Die Frist von 16 Tagen wird, falls die Krankheit während der Beobachtungszeit ausbricht, von dem Tage des letzten Falles an gerechnet.
. 2. Nachtrag.
Durch Verordnung vom 19. Dezember 1900 ist beschlossen worden, dem Artikel 3 folgende Fassung zu geben:
J. Wenn bekannt wird, daß Pest, Cholera, Blattern, Fieber oder eine andere ansteckende Krankheit von gefährlicher Natur in einem Hafen oder einem anderen Platze außerhalb der Kolonie aus⸗ gebrochen ist oder herrscht, so ist der Gouverneur gesetzlich verpflichtet, durch Bekanntmachung im Amtsblatt mitzutheilen, daß der Platz verseucht ist. Daraufhin sollen alle Fahrzeuge, die von dem Platze einlaufen, sofort nach der Ankunft von dem Gefundheitsbeamten unter— sucht werden. Dieser hat darauf anzuordnen, welche der nachfolgend aufgeführten Maßnahmen in Anwendung gebracht werden foll.
II. Wenn bekannt wird, daß Pest, Cholera, Blattern, Fieber oder eine andere ansteckende Krankheit von gefährlicher Natur in einem Hafen oder an einem anderen Platze innerhalb der Kolonie ausgebrochen ist oder herrscht, so ist der Gouverneur gesetzlich verpflichtet, auch wenn er eine Bekanntmachung, daß der Platz verseucht sei, nicht erläßt, anzuordnen, daß die von dem Platze kommenden Fahrzeuge sofort nach dem Einlaufen durch den Gesundheitsbeamten untersucht werden. Dieser hat darauf anzuordnen, welche der nachstehend aufgeführten Maßnahmen in Anwendung kommen soll.
. 3. Nachtrag. urch Verordnung vom 30. Januar 1901 sind folgende Ab⸗ en getroffen worden: n Artikel 3 wird Pest“ eingefügt. Die in Art. 4, e Frist von 12 und 10 Tagen wird für Cholera auf 7
e festgesetzt.
Art. 6 V. erhält folgende Fassung:
Passagiere, die dem Gesundheitsbeamten der Ansteckung verdächtig erscheinen, können entweder auf der Sanitätsstation unter Beobachtung gehalten werden oder Erlaubniß erhalten, an Land zu gehen und in ihrer Wohnung nach Befinden des Gesundheitsbeamten überwacht werden mit der Maßgabe, daß die Beobachtungs oder Ueberwachungs⸗ frist keinesfalls länger als 10 Tage, im Falle der Befürchtung von Cholera nicht länger als 5 Tage dauern soll. Die Frist wird vom Tage der Ankunft des Fahrzeugs in den Gewässern der Kolonie, oder wenn die Krankheit wahrend der Beobachtungszeit auftritt, von dem Tage des letzten Falles 1n echne
Artikel 1 l olgende Fassung:
Mit A le von Packeten soll auf Grund dieser Bestimmungen kein Theil einer Post, die unter der Posthoheit einer Regierung be— fördert wird, der Zurückhaltung. Desinfektion oder Zerstörung unter⸗ worfen sein ng ige Ueberlieferung der Post an das Postam
dert, daß wegen jedes, während der n Krankheit dem
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Venezolaner, welche sich b uf den nach Norden fahrenden Dampfern gesich sei die Abfahrt nicht gestattet worden X 29 er Meldung der Times“ aus Peru vom 12. D. M. beramiuton ꝛ r r l ie Kabinet nunmehr gebildet und wie folg i i welchem auch die e fall nien! auggchrachi halten, verbale. Die Verhafiesen' von Cesareo Chacaltang Gori r 6 bang nd bann dn, dnn, de, re, , mn, mmm, rü, relonas an— daärti 0 nidas Cardenas Inneres, Kapitan wan A ö ug ern,, nn ec m, . a. = 8. darein rvaj Marine, Adrian Ward Finanzen, Lizarde Nr. 37 vom 11. Sertember 1901.) und aufs Jahr ö 2m . m n . . . ht worden J Justiz. Eugenio Larrabure n Unann ve Sertember 1 6 5 iso? * *. ehr gutes Manöver lol ̃ Flotte für ; öffentliche Arbeiten z e : l . . ü beim ꝛ Jestern Abend um 8 Uhr fand, wie „W. . je Inde vendance Belag veröffentlicht de Afrika. endtafel an Bord der J „HSohenzollern“ statt, an welche einer amtlichen Zuschrift, welche von den bevollmächtigter Wie Lord Kitchener aus Pretoria vom 11. d. M siaten ser Ritolaus 1d de 9 s legraphiert, haben sich C. Krüger, der Sohn des Pra nten Krüger, und Hauptmann Feneira am Mittwoch er aa — zen erlangen darin nochmals 16 d treiti Das „Reuter sche Bureau“ berichtet aus Mafeking vom den Krieg mit England veranlaßt haben, gestrigen Tage, daß der General Lord Methuen * durch schiedsgerichtliches Urtheil gerege ürden 5. d. M. ein ernstes Gefecht mit der Streitmacht Delaren
Ges 342 n r n ; undheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungss⸗·· . Maßregeln. hapanna i1dbeitsstand und Gang der Volkskrankbeiten. Nen den 1 2er n ver 1 n . Versffentlichungen des Kaiserlichen Gesundbeitsamte“, verbalt
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