1 , . , . — ꝛ .
ö
des . Klasse des Königlich schwedischen Schwert⸗Ordens:
dem Obersten Stephan, Kommandeur des Füsilier⸗Re⸗ giments Graf Roon (Ostpreußischen) Nr. 33; des Ritterkreuzes erster Klasse desselben Ordens:
dem Major Vollbrecht, Bataillons-Kommandeur in demselben Regiment, und . .
dem Hauptmann von Sydow in demselben Regiment; des Ritterkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens:
dem Oberleutnant Hartwich, Adjutanten dieses Regi⸗ ments; sowie ;
des Ritterkreuzes zweiter Klasse des Königlich a m d. Wasa⸗Ordens: dem Leutnant Fer gien in dem genannten Regiment.
Deutsches Reich.
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: dem Legations⸗Kanzlisten bei der Gesandtschaft in Luxem⸗ burg, bisherigen Hofrath Wahrenberg den Charakter als Geheimer Hofrath zu verleihen.
Flaggenzeugnisse sind ertheilt worden:
1) von dem Kaiserlichen Konsulat in Rotterdam unter dem 29. August d. J. dem in Dordrecht aus Stahl neu— erbauten Schleppdampfschiff Walküre“ nach dem Ueber⸗ gange desselben in das ausschließliche , der Gesell⸗ schaft m. b. H. Bauunternehmung Gebr. oedhart in Düssel⸗ dorf, welche Düsseldorf als Heimathshafen des Schiffes an⸗ egeben hat; ; 3 ö 2) 9. dem Kaiserlichen General-Konsulat in London unter dem 31. August d. J. dem im Jahre 1876 in Birken⸗ head aus Eisen erbauten, bisher unter britischer Flagge ge⸗ fahrenen Dampfschiff „Sicily“ von 1062444 Registertons Netto⸗Raumgehalt nach dem Uebergange desselben unter dem Namen „Sicilia“ in das ausschließliche Eigenthum des deutschen Reichsangehörigen Heinrich Harder in Stettin, welcher Stettin als Heimaihshafen des Schiffes angegeben hat.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Oberlehrer am Realgymnasium in Aachen Hugo Seemann zum Direktor einer sechsklassigen höheren Lehr⸗ anstalt zu ernennen und . ; . dem Kreisarzt, ständigen Hilfsarbeiter bei der Regierung in Königsberg i. Pr., Dr. Julius Arbeit in Königsberg i. Pr. den Charakter als Medizinalrath zu verleihen.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Der Regierungs- und Baurath Ste ver ist der Kaiserlich deutschen Botschaft in Paris zugetheilt worden. ;
Der Wasser⸗Bauinspektor, Baurath Gröhe in Fürsten⸗ walde ist zum Regierungs- und Baurath ernannt worden.
Ju stiz⸗Ministerium.
Versetzt sind: der Amtsgerichtsrath Rother in Bieber nach Hadamar, die Amtsrichter Kothe in Prausnitz nach Landeck, Vetter in Margonin nach Glatz.
Der Notar Plehn in Rawitsch hat sein Amt niedergelegt.
In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: die Rechts⸗ anwälte Friedrich Brandt bei dem Landgericht L' in Berlin, Dr. Gradowski bei dem Landgericht L in Berlin, Byns bei dem Amtsgericht in Kirchberg, Bernstein bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Dortmund, Plehn bei dem Amtsgericht in Rawitsch. ; .
In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: die Rechtsanwälte Justizrath Lenzmann aus Hagen bei dem Amtsgericht in Lüdenscheid, Fischer aus Königsberg i. Pr. bei dem Landgericht 1 in Berlin, Zimmermann aus Marburg bei dem Amtsgericht und der Kammer für Handels⸗ sachen in Siegen, der frühere Rechtsanwalt, Justizrath Schenck bei dem Landgericht in Wiesbaden, die Gerichts⸗ Assessoren Dr. Nellessen bei dem Landgericht in Aachen, Elsner bei dem Landgericht in Flensburg, Bandlow bei dem Amtsgericht in Schmiegel.
Die Landgerichtsräthe von Münchow in Bromberg und
Dr. Gardeike in Stargard i. Pomm, der Amtsgerichtsrath « Stöber in Steinau, Kr. Schlüchtern, der Amtsrichter Seyer
in Stendal, die Rechtsanwälte und Notare, Justizräthe Con⸗ tenius in Berlin, Wehlau in Breslau, Uhse in Sagan
und Weber in Halle a. S. sind gestorben.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Der bisherige Privatdozent in der theologischen Fakultät des Lyceum Hosianum zu Braunsberg Dr. Franz Josef Kolberg ist zum außerordentlichen Professor in derselben Fakultät und ;
der bisherige Privatdozent Dr. Ferdinand Heucken⸗ kamp zu Halle a. S. zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität zu Greifswald ernann worden. ö 1
Dem Direktor Hugo Seemann ist die Direktion der Realschule in Hechingen übertragen worden.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 21. September.
In der Zeit vom 1. April 1991 bis zum Schluß des Monats August sind im Deutschen Reich folgende Einnahmen leinschließlich der gestundeten Beträge) an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern owie andere Einnahmen zur Anschreibung gelangt:
Zölle M6 1790713 66 (gegen das Vorjahr 4 7 218 589 ),
Tabacksteuer 14526 354 66 (4 30 813 6), Zuckersteuer und
uschlag 42 099 783 66 .
der Ausfuhrvergütungen ꝛc. und
deffre
( 8951 068 S), Salzsteuer 6
S6 ( 49782 6), Maischbottichsteuer 303
gn 584 198 66), Verbrauchsabgabe von Branntwein und
uschlag 53 301 925 S (4 77 018 6), Brennsteuer
— 452 527 M — 450 018 S6), Brausteuer 14 764 499 6
4 363 M71 06), Uebergangsabgabe von Bier 1546 682 6 ö 147 374 S), Summe 342 88 564 M = 1 613 413 4). Stempelsteuer für: a. Werthpapiere 6 33 525 6.
76057011 6), b. Kauf⸗ und sonstige Anschaffungs eschãfte 5 597 707 M — 223 615 6), C. Lobse zu: Privatslotterien 2 664 532 M (4 522 028 6), Staatslotterien 10 878 554 6
( 1592456 M6), d. Schiffsfrachturkunden 3137355 A6
( 154 M4 M0; Spielkartenstempel 495 978 14 C — 18408 6).
Wechselstempelsteuer 5 456 324 6 (4 142553 S6). Post⸗ w 167 131 031 (4 8998352 65).
Reichs Eisenbahn⸗Verwaltung 36 911 000 46 ( 2208 0006).
Die zur Reichskasse n gt. Ist⸗Einnahme, abzüglich
er ö . bei den nachbezeichneten Einnahmen: Zölle 188 513 492 „66 * 3150 693 , Tabacksteuer 4420 schr ( 1093 0946,
Zuckersteuer und Zuschlag 39 009 558 S6 (= 8669 498 (),
Salzsteuer 18 456 413 6 (- 602 803 6), Maischbottichsteuer 3725 874 S (— 1529578 6), Verbrauchsabgabe von
Branntwein und Zuschlag 49 494 725 S6 (4 4 3038 254 M), Brennsteuer — 452 627 S6 (— 450 048 6), Brausteuer und
Uebergangsabgabe von Bier 13 860 740 6 (4 182505 6),
Summe 317 023 893 S6 (— 3 507 393 6). — Spielkarten⸗ stempel 628 403 S6 (— 4903 6).
Das Kriegs-Ministerium theilt über die Fahrten der Truppentransportschiffe Folgendes mit: Der Dampfer
„Tu cuman“ ist am 19. d. M. in Port Said eingetroffen und hat am nämlichen Tage die Fahrt fortgesetzt. Der Dampfer „König Albert“ traf am 19. d. M. in Genua ein und ging am folgenden Tage weiter.
Marienburg, 20. September. Seine Majestät der
Kaiser traf heute Nachmittag gegen 2 Uhr von Danzig hier ein, begab Sich vom Bahnhof zu Wagen nach den neuen Festungswerken und besuchte darauf die Marienburg, wo Allerhoͤchsiderselbe Ii und . 6 Uhr reiste Seine Majestät über Elbing nach Kadinen weiter.
etwa 11! Stunde verweilte. Kurz vor
Danzig, 20. September. Seine Majestät der
Kaiser hat, wie ‚W. T. B.“ meldet, an den Ober⸗-Präsi⸗ denten der Provinz Westpreußen, Stagts-Minister D. Dr. von Goßler nachstehenden Allerhöchsten Erlaß gerichtet:
„Ich kann es Mir am heutigen Schlusse der diesjährigen Manöver nicht versagen, erneut zum Ausdruck zu bringen, wie wohl⸗
thuend Uns die vielen Beweise treuer Liebe und Anhänglichkeit berührt haben, die Mir und Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, Meiner
Gemahlin, in diesen Tagen aus allen Kreisen der Bevölkerung ent- gegengebracht worden sind. Wie in der Stadt Danzig, so haben aller Orten die Bewohner gewetteifert, ihre Königstreue, ihre patriotische Gesinnung, durch jubelnde Begrüßungen und festlichen Schmuck der Häuser und Straßen kundzugeben. Bewegten Herzens spreche Ich hierfür Unsern herzlichsten Dank aus und beauftrage Sie, dies zur Kenntniß der Provinz zu bringen. Einem Theil der Provinz hat durch die Manöver, trotz der in diesem Jahre herrschenden land⸗ wirthschaftlichen Schwierigkeiten, besonders hohe Einquartierungslast auferlegt werden müssen. Mit besonderem Dank erkenne Ich daher die vortreffliche und bereitwillige Aufnahme an, welche die Truppen in allen Kreisen und Ortschaften gefunden haben.
an Bord M. J. Hohenzollern, den 19. September 1901.
Wilhelm R.“
Württemberg.
Seine Majestät der König hat, dem „W. T. B.“ zu⸗ solge, der Witiwe des Generals von Obernitz Allerhöchst⸗ seine Theilnahme ausgesprochen und bestimmt, daß zu Ehren des Andenkens des ruhmreichen Führers der württembergischen Feld⸗Division im Jahre 1870 eine Abordnung des württem⸗ bergischen Armee⸗Korps an der Beisetzung theilnehmen solle.
Sachsen⸗Meiningen. Seine Hoheit der Herzog, Höchstwelcher in diesen Tagen
wird infolge einer leichten Erkrankung auf den Rath der Aerzte
noch einen dreiwöchigen Aufenthalt in der Villa Carlotta am
Comer See nehmen. Bremen. Der Lloyddampfer „Stuttgart“ ist mit dem halben 1. Bataillon des 1. Ostasiatischen Regiments und der 7. Gebirge⸗ Batterie, zusammen 19 Offiziere und 341 Mann, gestern in Bremerhaven eingetroffen.
gierung.
Frankreich.
Die gestrige Audienz des Minister⸗Präsidenten Waldeck⸗
Rousseau bei dem Kaiser von Rußland dauerte, wie „W. T. B.“ berichtet, eine Stunde. Der General Bois wurde Nachmittags empfangen, ebenso Lon Bourgeois, welcher der Vertreter Frankreichs bei der Haager Konferenz gewesen war. Sodann unternahmen
der Kaiser und die Kaiserin eine Spazierfahrt im Walde
von Compiègne, von der Allerhöchstdieselben um 4 Uhr zurück⸗ kehrten, um dann der Taufe des Enkels des französischen Botschafters in St. Petersburg, Grafen von Montebello, beizuwohnen. Abends um 7 Uhr fand in dem reich geschmückten Festsaale des Schlosses ein Diner statt. In der Mitte der Tafel saßen der Kaiser und die Kaiserin von Rußland, zur Rechten
die Gemahlin des Präsidenten. An dem Diner nahmen ferner die Präsidenten des Senats und der Deputirtenkammer, der russische Minister des Auswärtigen Graf Lamsdorff, das Gefolge des Kaisers, die Behörden des Departements und andere hervor⸗ ragende Persönlichkeiten theil. Ein Trinkspruch wurde nicht aus—⸗ gebracht. Nach dem Diner stellte der Präsident Loubet dem Kaiser von Rußland zahlreiche Persönlichkeiten vor, mit denen sich der Monarch lebhaft unterhielt. In einem Gespräch mit Leon Vourgeois befragte der Kaiser diesen über die von der Haager
richtet, in welchem sie dagegen Einspru
worden. — Die britischen Verluste bei dem
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Konferenz zu erwartenden Resultate. . erwiderte, daß es dem 6. zu großer Ehre gereiche, den ersten Antrieb zu einem Gedanken gegeben zu haben, der erst zu keimen beginne, aber sicher⸗ lich, wenn man geduldig ausharre, Früchte tragen werde. Syaͤter fand im Theatersaal des Schlosses eine Festvorstellung statt. Der Kaiser und die Kaiserin saßen mit dem Präsidenten Loubet und dessen Gemahlin in der Mittelloge. Nach der Vorstellung zogen sich die Mgjestäten in ihre Gemächer zurück. Der russische Minister des ne,, . Graf Lams⸗ dorf f und der französische Minister des Auswärtigen Del⸗ cass s hatten gestern Vormittag eine längere Besprechung. Der Kaifer von Rußland hat dem Minister— Präsidenten Waldeck-Rousse au, dem Kammer ⸗Prãäsidenten Deschanel und dem Senats⸗Präsidenten Fallieres den Alexander Newski⸗Orden, den übrigen Ministern den Weißen Adler-Orden verliehen. Der Präͤsident Loubet hat dem Kaiser von Rußland kostbare Gobelins und der Kaiserin eine Gruppe aus Scvres-Porzellan zum Geschenk gemacht. Von nationalistischer Seite wird das Min isterium angegriffen, weil es dem Präsidenten des Pariser Ge— meinderaths den Zutritt zu dem Kaiser von Rußland verwehrt habe, während es den Kaiser durch den sozialistischen Maire von Reims habe begrüßen lassen, der in seiner Ansprache sorg— fältig vermieden habe, das Wort „Majestät“ zu gebrauchen. Der anarchistische Schriftsteller Laurent Tail ade er— schien gestern vor dem Untersuchungsrichter und erklärte, daß er die Verantwortung für den gegen den Kaiser von Rußland gerichteten Artikel des „Libertaire“ übernehme.
Spanien.
Nach einer Meldung des W. T. B.“ aus Madrid ist estern ein Dekret veröffentlicht worden, wonach alle jetzt be⸗ stehenden religiösen und politischen Vereine sich binnen eines Zeitraums von sechs Monaten in die Register der Prä— fekturen eintragen zu lassen haben. Ausländer, die solchen Vereinen angehören, werden sich auch von ihrem Konsulat einschreiben lassen müssen.
Niederlande.
Das Budget für 1902 weist, wie ‚W. T. B.“ erfährt, bei einem Gesammtaufwande von 167 Millionen Gulden ein Defizit von 13 Millionen Gulden auf. Die Ausgaben vermehren sich infolge der Ausführung des Gesetzes über den obligatorischen Unterricht und des neuen Militärgesetzes Das ordentliche Budget weist ein Defizit von 1 Million Gulden auf. Es sind Maßregeln ergriffen worden um das Gleichgewicht herzustellen und Vorsorge für soziale Reformen zu treffen.
Türkei.
Der deutsche Geschäftsträger Freiherr von Wangen⸗ heim und der“ bisherige deuische Militär-Attachs Major Morgen wurden, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern von dem Sultan in Audienz empfangen. Major Morgen verabschiedete sich von dem Sultan.
Aus Konstantinopel wird dem Wiener „Telegr⸗ Korresp.⸗ Bureau“ berichtet, der Minister des Auswärtigen habe dem französischen Geschäftsträger Bapst einen Vorschlag zur Lösung der Frage, betreffend die Forderung Lorando 's, übermittest. Bapst habe den Vorschlag seiner Regierum unterbreitet.
Serbien.
Der König und die Königin sind gestern in Tako eingetroffen, wo heute, wie ‚W. T. B.“ meldet, die feierliche Uebergabe des von der Bevölkerung des Kreises Rudnik dem König geschenkten Sommerschlosses stattfinden soll.
Dänemark.
Der König und die Königin von Großbritannien und Irland, die Kaiserin-⸗Wittwe von Rußland, der Kronprinz und die Kronprinzessin sowie der Prinz und die Prinzessin Christian von Dänemark und de Prinz Johann zu Schleswig-Holstein-Sonderburg⸗ Glücksburg begaben sich, wie dem W. T. B.“ aus Kopen— hagen berichtet wird, gestern nach Helsingborg, um dem König von Schweden und und Norwegen einen Besuch abzustatten. Die britische Jacht, Osborne“ brachte Allerhöchst⸗
dieselben von Helsingör nach Helsingborg.
2
Amerika. Aus Rie de Janeiro meldet das Reuter sche Burcgu, daß die republikanische Konvention gestern Abend daselbi zusammengetreten sei, um die Kandidaten der Partei für die
. ächsten Präside hlen zu designieren. Mit 7 von von Berchtesgaden nach Meiningen zurückzukehren gedachte, nächsten Präsidentenwahlen zu desig
38 Stimmen sei zum Praͤsidenten der NRepublit Rodrigues Alves, gegenwärtig Präsident des Staates Sao Paulo, früher Finanz-Minister, und zum Vize ⸗Präͤsidenien Silvians Brandao, gegenwärtig Präsident des Staates Minas Geraes, bezeichnet worden. Diese Wahlen bezeichneten die genaue Fortsetzung der Politik der gegenwärtigen Re Die endgültigen Wahlen werden am 1. Marz 12* stanfinden; die Uebernahme der Aemter erfolgt am 15. No vember 1902.
—
Asien.
Das „Neuter'sche Bureau“ berichtet aus Hongkong vom gestrigen Tage: Der Vize⸗stänig von Kwangtung und Kwangn Taomu und der Vize⸗stönig von Kiangsu und Kiangh Liunkunyi, welche bestrebt seien, Reformen in Angriff zu nehmen, hätten ein Schreiben an den 8c) in Singanfu ge
erhöben, daß die
fremdenfeindliche konservatide Partei die Herrschaft an sich
gerissen habe. Um biesem Einfpruch größeren Nachdruck zu
verleihen, hätten die beiden Vize⸗Könige zugleich ihre Enti⸗ lassung eingereicht.
Afrika. 6.
Lord Kitchener meldet aus Pretoria vom 19. d. M. Zwei Geschütze der Koniglichen reitenden Artillerie, welch unter Eskorte einer Kompagnie berittener Infanterie ven den hydraulsschen Werken abgegangen waren, wurden bei Vlal—
fontein, 15 Meilen süblich der hydraulischen Werke, don ber Kaiserin der Präsident Loubet, zur Linken des Kaisers
einer überlegenen feindlichen Macht umzingelt und 2 in die Hände des Feindes. Ein Leutnant . ker en Brin sei Verfolgung des Feindes abge an? Britische Kolonnen seien zur gung B Gefecht in der Nähe von Tarkastad seien großer, als zuerst 62 von den Offizieren abgesehen, seien 30 Lancers todt un 31 verwundet worden. ̃ arit
Dag „Reuter sche Bureau“ berichtet aus Ketern burg vom gestrigen Tage Am 16. d. M trie Burchtrupp am oberen Tugela aus zwei Häusern
ein die
Pferde und das Vieh fort und beschädigte ein dort befind⸗ siches Hotel, Zur Verfolgung der Buren wurde eine britische Truppenabtheilung entsandt; zwei Mann derselben wurden verwundet, einer wird vermißt. Am Nachmittag hörte man Geschützfeuer aus der Richtung von Oliviershsek; man glaubt. daß die Garnison von Actonhom es in einen Kampf erwickelt sei. ö Aus Graaff Reinet vom 19. d. M. wird demselben Bureau gemeldet, daß 17 mit dem Kommando Lotter's efangen genommene Aufständische an dem genannten Tage inter der Anklage des . und Mordes vor Gericht standen; 14 bekannten sich schuldig und baten um Gnade, der Rest wurde für schuldig befunden. Das Urtheil ist noch nicht verkündet.
Nr. 40 des Centralblatts für das Deutsche . herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 20. September, hat folgenden Inhalt: 1) Konsulat⸗Wesen: Ermächtigung zur Vornahme von Zivilstandsakten; — Ableben eines Vize⸗Konsuls. — 2) Finanz⸗ Wesen: Nachweisung der Einnahmen des Reichs vom 1. April 1901 bis Ende August 1961. — 3) Justiz⸗Wesen: Bestimmungen über die Führung der Eintragsrolle für Werke der Literatur, der Tonkunst und der bildenden Künste; — Bestimmungen über die Zusammensetzung und den Geschäftsbetrieb der Sachverständigen⸗Kammern für Werke der Literatur und der Tonkunst. — 4) Handels- und Gewerbe⸗Wesen: Bekanntmachung, betreffend die für die Pflanzeneinfuhr geöffneten ausländischen Zollstellen. — 5) Marine und Schiffahrt: Erscheinen der deutschen Ausgabe des neuen Internationalen Signalbuchs. = 6) Polizei⸗Wesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.
Nr. 75 des „Centralblatts der Bauverwaltung“, heraus— gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 21. September, at folgenden Inhalt: Amtliches: Dienst⸗Nachrichten. — Nicht⸗ amtliches: Neubau eines Geschäftsgebäudes der Zivil⸗-Abtheilungen des Land ⸗ und Amtsgerichts in hal a. S. — Ein neues Werk uber Städtereinigung. — Aus Ravenna. — Zur Frage der Schienen- überhöhung. — Vermischtes: Wettbewerb um Entwürfe für ein Geschäftshaus der Spar⸗ und Leihkasse in Glückstadt. — Wettbewerb für Maschinen und Vorrichtungen mit Alkoholbetrieb in Paris. — Wallé's Ernennung zum korrespondierenden Mitglied des Architekten- Vereins in Petersburg. — Umfassende Studien über die Aedes Vestas und den Eons Juturnae in Rom. — Selbstthätige Bremsen im Ver⸗ einigten Königreich. — Spülabort mit unterbrochenem Wasser— juführungsrohr. — Bücherschau.
Statiftik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Zu der Lohnbewegung der Flaschenmacher Deutschlands vergl. Nr. 224 d. Bl.) berichtet der Hamb. Corresp.“, daß auch die Hamburger Berufsgenossen den Ausstand für beendet erklärt haben.
Die Gürtler der Militär⸗-Effektenbranche Berlins haben, der Deutschen Warte“ zufolge, ihre allgemeine Lohnbewegung (vergl. Rr. 257 1899 und 147/1961 d. Bl.) für beendet erklärt; ihre For⸗ derungen Einführung des neunstündigen Arbeitstages bei der alten obnjahlung und Leistung nur dringender Ueberstunden mit 25 0 obnaufschlag — sind bei allen Firmen, wo die Arbeiter vorstellig ge⸗ worden waren, zur Durchführung gelangt; nur in zwei Geschäften, bei denen keine Forderungen gestellt wurden, wird noch zehn Stunden täglich gearbeitet. Die Berliner Putzer (Maurer) sind in eine Ausstands— zung eingetreten, weil sie den seitens des Verbandes der Bau—
1
er- ma ĩ
1 n.1
vMlngen
Kunst und Wissenschaft. unstausstellung der Berliner Sezession 19801. * 1. K. — Bevor die Sezessions⸗Ausstellung ihre Pforten schließt, gilt
“ noch einmal ju prüfen, ob der mehrfach lautgewordene Vorwurf echt ist, daß die einbeimische Produktion durch die Meisterleistungen
R
lerer und auswärtiger Künstler in den Hintergrund gedrängt worden k Bo immer Werke von Böcklin, Leibl, Monet, Israels, Wbist ler und Segantini in unseren Ausstellungen erscheinen, erden sie begreiflicherweise mit besonderer Uufmerksamkeit degrußt, als Hongratioren betrachtet werden. Die Erweckung kunstlerischem Betrachten, die von ihnen ausgeht, kommt 1 der Umgebung zu gut, sofern diese kritischem Blick standhält. Und es wird stets ein unbestreitbarer Vorzug der Sezessions. Ausstellung t anderen sein, daß in dem anspruchsvollen Rahmen, den sie selbst
ablt hat, selten nur einzelne Leistungen stören. Wenn nun unter
und dreibundert Bildern ein Drittel von Berliner Malern her⸗ wort. während der Rest eine Auswabl des Besten darstellt, was von ehartiger Kunst zur Zeit zu erlangen war, so spricht der einbeitliche idãĩ des Gesammtbildes für die Bedeutung der Berliner Sezession As wenn man die eigenen Leistungen numerisch bevorzugt ie, Tie Känstlerschaar, die sich hier zur Manifestation echter und rr e. Kunst vereint hat, darf also mit ibrem Rechenschaftsbericht
mrieden sein.
alen Bestand an Berliner Bildern wirkt keineswegs als ge—⸗ Toene Masse, sondern er offenbart eine Vielseltigkeit der e und Bestrebungen, die der Ergiebigkeit des einbeimischen ntbodens das günstigste Zeugniß augstellt. Was ist um nur etanntesten Namen zu nennen — Liebermann, Skarbina, wig von Hefmann, Leistikow, Dora Hitz Branden“ mig, Cerinth und Frenzel gemeinsam Sie haben sich äelem jusammengefunden nach dem Gesetz der Krystallisation. Je ger das Ergebniß solcher Ausscheidung vorbält, um so klarer wird der Berliner Kunst der Jukunft ver Augen sichen. a Liebermann hat aus seiner Stellung als Erster Vor rn, Ausstellungs. Comitègz die Verpflichtung abgeleitet, sich * uesteller nicht in den Vordergrund zu drängen. Jwei kleinere , rehrasentieren seine immer vornehmer sich abtlarende und Mebbaftes Temperament nie verleugnende Wirklichkeit ekunst. a e nter am Strande beweisen, daß Liebermann g Talent ne ald an Ueberraschungen nicht erschöpfen wird. So frisch 2 u nnitteltgar steht dieseg motivisch anspruchelose Malwerk = da, Alg 6 es dem Meister, einen Froberungssug in eine ae , Zufall ihm bigber fremde Welt. Freilich bleibt denen fan, als Pferdemaler = Liebermann, aber Ferade deebalb ** e e n n der Nachwelt vielleicht wertvoller werden meliert 9. . — ialisten. Auch der Biergarten in denden (165) ier cht das Bild einer Gigenari, aber, wer diefes Bild mit Schspfungen äbnlichen Gegenstandes vergleicht, wird auch bier Rigs entdecken, die von dem stetigen Fortschritt eincr ur- Begabung Zeugniß ablegen.
* V
72g, Kabl an 7, 41. — 4: Werktagen. 5: 1015a Gergfeld Lätter Montags, Lütter
Fulda Werktags. 6: Si. 61 Frankfurt Wiesbaden u. 62 Wies baden Frankfurt werden auch im Winter befördert; Pr 305 Wiesbaden ab 5.18, Koblenz an 7, 52, wird auch im Winter v. Wies baden b. Rüdes beim gefabren; 324, wird nunmehr auch im Winter von Biebrich bis Kastel gefahren; 331 Kastel ab 611. Aßmanng⸗= hausen an 7M, und 332 Aßmanngbausen ab ag, Rastel an 9A werden auch im Winter beibebalten, zwischen Aßmannsbausen und Rüdesheim jedoch nur an Sonntagen befördert. — S: 728 Hom⸗ burg ab 458, Frankfurt an 5336; 719 Frankfurt ab 3,30, Domburg an 4172 wird auch im g;: Die ab 1. Mal d. Ig. nen
Ludwig von Hofmann scheint in seinem Streben, bacchischen Sinnentaumel in Farben zu übersetzen, die Leuchtkraft seiner Bilder ins Uebernatürliche zu steigern, an eine Grenze gelangt zu sein, die er nur mit Zuhillenahme fremder Ausdrucksmittel überfliegen zu können vermeint. Seine Mänade“ (4) weckt stark die Befürchtung, daß ihn bei diesem Versuch das Schicksal des Ikarus ereilen könnte. Er zerlegt die Farbenmassen in Striche, um ihnen dadurch mehr Glanz und flimmernde Bewegung zu leihen. Die Bilder von d Espagnat und Vincenz Gogh auf der diesjährigen Ausstellung beweisen, daß er hier fremden Vorbildern folgt. Es ist aber stets bedenklich, der Anregung fremder Experimente nachzugeben, wenn man einmal einen eigenen Pfad beschritten hat. Der gewagte Seitensprung in die Region der gewaltsamen Effekte zeugt von einem Mangel an Selbstvertrauen, der, wie zu hoffen, nur vorüber⸗ gehend die Entwicklung dieses starken Talents hemmen wird.
Walter Leistikow, der sich ebenfalls im Streben nach absoluter Kunst verzehrt, hat in seiner Villa im Grunewald“ (157) vielleicht schroffer als je die Konsequenzen solchen Strebens gezogen. Er sollte, bedenken, daß jedes Prinzip, auf dem man herumreitet, seinen Reiter abwerfen kann. Der „Frählingstag' (159) zeigt am besten, daß L. der dick unterstrichenen Tendenz auf Stil“ garnicht bedarf, um zu fesseln. Auch die schlichte Landschaft (1955 be— kundet laut die Stärke seiner Begabung, gerade weil sie hier nicht auf Stelzen geht. Wie leicht und unbeirrt schreitet Skarbina seine alte Straße einher! Jeder Uebertreibung fern, weiß er so feine Bemerkungen in die Schilderung vom Großstadtleben ein- zuflechten, daß man seiner Beobachtung niemals Schärfe abfprechen wird. Er giebt den malerisch-heiteren Abglanz, ohne sich in die Pro— bleme zu verbohren, die darunter vielleicht verborgen sein könnten. Und doch bleibt er als Maler stets serißs. Man delektiert sich mit ihm an dem blinkenden Lichtergewirr, das zur Höhe des Eiffelthurms empordringt (233), schwelgt in den lichten Tönen, die ein Sonnenblick auf den Ufern der Seine (234) hervorruft, oder genießt mit ihm den Blick auf die im Rauhreif starrende Villenstraße (237). Nie aber entgeht dem Be— trachter, daß hier ein feines Künstlerauge ihm erst den Genuß er— schlossen hat, ohne daß er unablässig durch die Frage nach dem Warum“ gequält würde. Ganz anders stellt sich Martin Brandenburg seine Aufgabe. Seine Kunst will demonstrieren, nicht erfreuen. Die Menschen unter der Wolke“ (27) richten einen Appell an die Ge— nießenden, der mit Kunst nur wenig zu thun hat, obwohl in der Art, wie er vorgetragen wird, viel künstlerischer Fleiß steckt. Leider auch ebensovlel Unfreiheit. Weder Leidenschaft noch Humor hat Branden“ burg ins Feld zu führen; er vermag weder zu ergreifen noch zu ver— söhnen mit dem Schicksal der Unglücklichen, die er recht äußerlich — wie nach Photographien eines Verbrecheralbums — unter dem Schatten der Wolke zusammengepfercht hat. Wie der Komposition die Gliederung, fehlt — rein literarisch genommen — dem Vorwurf der freie Wille, der über dem Dargestellten herrscht. Hans Baluschek kennt scheinbar von der Welt nur den Nordosten Berlins und sein Proletariat, dessen Leid und Freude er nicht müde wird, mit peinlicher Sorgfalt und recht altmodischer Technik zu schildern (3). Friedrich Laten dorf bemüht sich gleich ibm, seiner Kunstsprache besondere Berliner Dialektfärbung zu geben, aber durch geschickte Farbeneffekte, die unverkennbares Talent ver⸗— rathen, hebt er seine Darstellungen einigermaßen aus der Sphäre platter Alltäglichkeit heraus. Die Hoffnungen, die sich an O. H. Engel's erstes Auftreten in der Sezession knüpften, scheinen etwas verfrüht gewesen zu sein. Die vier in diesem Jahre von ihm ausgestellten Bilder wenigstens bedeuten eher ein Nachlassen seiner Kraft als einen Fortschritt zu größerer Selbständigkeit. Frenzel und W. Feldmann bleiben ihrer feinsinnigen, aber wenig persoͤnlichen Mal⸗ weise treu, während der Landschaftsmaler Freudemann seine Viel⸗ seitigkeit an immer neuen Vorwürfen erprobt. So hat er diesmal ein stinmungsvolles Bild einer kleinen deutschen Stadt eingesandt, das viel Verständniß für vaterländische Eigenart und Poesie offenbart. Von neu aufstrebenden Talenten machen sich der Porträtmaler Konrad von Kardorff — durch zwei energisch erfaßte Bildnisse seiner Eltern — sowie der koloristisch ungewöhnlich begabte Ulrich Hübner vortheilhaft bemerkbar. Seinem Lebensalter nach gehört Oskar Kruse, ein Bruder des Bildhauers, von dem eine kühn und leuchtend gefärbte Landschaft zu sehen war (130), zwar nicht zu dieser Gruppe, aber, da er verhältnißmäßig spät sich dem künstlerischen Beruf zugewandt und noch später mit seinen interessanten Leistungen an die Oeffentlichkeit getreten ist, sei er an dieser Stelle genannt.
In Louis Cgrinth, der von München hierher übergesiedelt ist, hat die Berliner Sezessionistengruppe einen Zuwachs erbalten, über dessen Werth man verschiedener Meinung sein kann. Ueber jedem Zweifel steht das starke — fast möchte man sagen: cyklopische — Können Corinth's, aber seine gewaltsam ⸗derbe Art wird sicherlich manchen Kunstfreund unangenehm berühren. In dem Bilde Perseus und Andromeda“ (33) zeigt sich der Maler stark von Böcklin's Drachen tödter beeinflußt, nur ist von dem Geist Böcklin'scher Kunst in dieser unerquicklichen Vergröberung wenig zu spüren. Auch das weibliche Bildniß (34) beweist, daß das Talent Corinth's noch stark der Ab— klärung bedarf.
Von Berliner Künstlerinnen, die der Sezession sich angeschlossen
eysius ebensowenig die Vorzüge und Schwächen ihres Geschlechts, während Clara Siewert und die hochbegabte Radiererin Käthe Kollwitz durch Energie der Auffassung und des Vortrags die Ansicht von dem be⸗ sonderen Charakter weiblicher Kunst zu Schanden machen.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Niederländisch⸗Indien. Nach einer im „Javasche Courant“ veröffentlichten Verordnung des General⸗Gouverneurs von Niederländisch-⸗Indi Pocken gegen Vongkong verfügte O ua rant worden. (Vgl. ‚R.⸗Anz.“ vom 18. April d. J
— 7 *
Verdingungen im Auslande.
Egyvpten. für die in Nr. 180 und Nr. 212 des Rei Anzeigers v. M. und 6. d. M. gemeldete Vergebung de Anlage einer elektrischen Straßenbeleuchtung in Favoum ist auf den 1 er d. J. verschoben worden.
Verkehr s⸗Anstalten.
Der Fabrylan für den Eisenbahn⸗-Direktionsbegirk Frankfurt a. M. vom 1. Oktober 1901᷑ enthält folgende
wichtigere Aenderungen: Neue Züge: Abth. 1: Pi. 238 Hünfeld ab 600, Fulda an 6266. — 1. u. 2: Die ab 1. Mai ein- ien, Sp 161a u. 170 Frankfurt —Aschaffenburg (— Wien und
ünchen) werden auch im Winter beibebalten; Pz. 369 wird von
Groß⸗Auheim bis Kabl durchgeführt u. später gelegt Hanau Dst ab .
Pi. 1026 a Langenbieber — Fulda an
Winter beibehalten. .
Val. die Nrn. 110, 122, 140 d. Bl.
758, 761 u. 764 werden auch im Winter gefahren. 12
eingelegten Züge 75, . 60 4a
v
Höchst ab 7,53, Frankfurt an 8,11. — 13. Der ab 1. Mai d. J. neu eingelegte Sp. 77 Frankfurt ab 420, Marburg an 5.2 wird auch im Winter beibehalten. — 14.. Die ab 1. Mai d. J. auf der Strecke Betzdorf —Cöln eingelegten Sz. 81 und 82 werden auch im Winter beibehalten; Gmz. 2437 Gießen ab 6,49, Eitorf an 11, wird täglich bis Troisdorf durchgeführt (Ankunft 12 22); ab Trois⸗ dorf verkehrt der Zug Sonn⸗ und Feiertags; 2424 Eitorf ab 5,28, Gießen an 10906 wird bereits ab Troisdorf gefahren (Abfahrt 445). — 17.: Die ab 1. Mai d. J. eingelegten Gmz. S583, 1119, 1113 u. 1114 a. werden auch im Winter gefahren. — 18: Der ab 1. Mai eingelegte Arbtrz. 403a Limburg ab 6.19, Runkel an 6,25 wird auch im Winter beibehalten. — 27: Die Züge 990 Altenkirchen Hachenburg u. 989 Hachenburg — Altenkirchen werden bis bezw. ab Erbach gefahren. Ausfallende Züge: 4: Pz. 103 1a Fulda —Langenbieber wird durch 1031 ersetzt. — 5: 10222 Fulda — Gersfeld wird durch 1022 ersetzt. — 24: Montagz. 1264 Morsbach ab 1038, Wissen an 11,18. Sonstige wich—⸗ tige Zugänderungen, insbesondere Früherlegungen. 1: Pz. 894 wird 27 Minuten später in Frankfurt angebracht; D. 41 Frankfurt ab 7,55 (bisher 8, 00) Bebra an wie bisher 10 45. — 2: Sz. 388 Hanau Ost ab 407, Frankfurt Ost an 432; Sz. 455 Frankfurt Ost ab 7,25, Hanau Ost an 7,B50; 385 Frankfurt Ost ab 2, 15, Hanau Ost ab 2.37. — 1 u. 2: Sz. 170 a Aschaffenburg ab 10,12 (bisher 10,1), Frankfurt H. an 11,12; 164 Aschaffen⸗ burg ab 1107, Frankfurt H. an 11,559; 166 Aschaffenbur— ab 326, Frankfurt H. an 421; 167 Frankfurt H. a 215, Aschaffenburg an 3,10. — 6: Pz. 322 Rüdesheim ab 6,30, Frankfurt an 836. — 11: Pz. 279 Frankfurt ab 6,22, Soden an — 143 637 fährt ab Gießen 8 Minuten früher; 633a Herdorf 6,45, Betzdorf an 6,658. 15: 836 Friedberg ab 8, 2g (bisher s- àg), Hanau Dst an 9, X (bisher 9,43). — 18: 406 fährt ab Gießen bis Wetzlar 22 Minuten u. v. Wetzlar 8 Minuten früher. — 24: Gmz. 1266 Morsbach ab 11,05 (bisher 1206), Wissen an 11,51 (bisher 12,52).
Bremen, 19. September. Die Nachricht, daß der Nord— deutsche Lloyd eine vierzehntägige Dampferverbindung zwischen Bremen und Cuba ins Leben rufen werde, deren erste Expeditionen noch im laufenden Jahre stattfinden sollen, ist von der Bremer Kaufmannschaft mit lebhafter Freude begrüßt worden und wird in denjenigen Industriebezirken, deren natürlicher Verbindungsweg über Bremen führt, die gleiche freudige Zustimmung finden. Der Norddeutsche Lloyd hat bereits einmal, nämlich in den Jahren 1871 bis 1874, eine Linie nach Westindien betrieben, und zwar damals nach Columbien und Venezuela, sah sich jedoch im Jahre 1874 ge— nöthigt, diese Linie wieder eingehen zu lassen, weil der Verkehr, und insbesondere der Paffagierderkehr, den Erwartungen, unter denen man dieselbe eröffnet hatte, nicht entsprach. Seit jener Zeit entbehrt Bremen, trotz der lebhaften Handelsbeziehungen, welche zwischen Bremen und Westindien bestehen, einer direkten westindischen Dampfer⸗ verbindung, sodaß der bremische Handelsverkehr bis jetzt darauf an— gewiesen war, sich des Umweges über andere Häfen oder gecharteter Schiffe zu bedienen. Der Leuchtthurm“, dem diese Mittheilungen ent⸗ nommen sind, fügt hinzu: „Mit Sicherheit ist zu erwarten, daß die inzwischen erfolgte Wiederherstellung geordneter Zustände auf Cuba, das Eingreifen gmerikanischen Kapitals in die wirthschaftliche Ent⸗— wickelung der Insel, insbesondere zunehmender Plantagenbau, die Ein⸗ und Einfuhr dieser Insel wesentlich steigern werden. Dem⸗ entsprechend dürfte auch der Güteraustausch Cubas mit Bremen, das seinerseits in dem Handel mit Havana⸗Tabacken und Cedernholz seine hervorragende Stellung auf dem Kontinent, trotz der fehlenden direkten Dampferverbindung mit Cuba, noch immer behauptet hat, einer leb⸗ haften Weiterentwickelung entgegengebhen, wie andererseits auch der zweifellos schnell zunehmende Wohlstand der Insel der deutschen Industrie steigende Absatzgelegenheit in Aussicht stellt. In den Dienst werden Dampfer eingestellt werden, welche vorwiegend dem Fracht⸗ verkehr dienen und nur in einem beschränkten Umfange Einrichtungen für Kajüts⸗ und Zwischendecksreisende enthalten werden.“
Bremen, 20. September. (W. T. B. Norddeutscher Lloyd. Dampfer Hohenzollern“, v. New Vork, 19. Sept. v. Neapel n. Genua und Königin Luise v New Aork n. Bremen abgegangen.
— 21. September. (W. T. B.) Dampfer „Bavern“, n. Ost⸗ Asien best.,, 20 Sept. in Antwerpen angek. Borkum“, n. Galveston best., 20. Sept. St. Catherines pass. Oldenburg“ v. Australien 20. Sept. a. d. Weser und „Bamberg“, n. Ost⸗Asien best., in Singapore angek. Pfalj;', n. d. La Plata best.,, 20. Sept. Ouessant pass. Stuttgart v. Ost⸗Asien 260. Sept. a. d. s Neckar“, v. Ost⸗Asien kommend, 20. Sept. Duessant n. Australien best.,, Gibraltar vass.
. Neapel n. Gibraltar und „Stolberg gesetzt.
Sam burg, 20. Sertember. (W. T. B.) Sam burg ⸗Amerika⸗
̃ Dampfer Graf Waldersee
Auguste
voeerde . .
* Ten M r , eal, ‚Aldgate
. otterdam abgeg. 1 y 2 Pernambuco,
= — in Schanghai
„Ambria“ 20. Sept. in Hamburg, „ Anab und Fürst Bismarck, sowie „Pretoria London, 20. September. (W. T. Dampfer Aros Castle Mittwoch und . Inseln auf Ausreise ss Inleln a Ausrteile
Southampton angekommen.
lph' beute die Canarischen Kinfauns Gastle' heute auf Heimreise
Theater und Musik.
K önigliches * )
Am gestrigen zweiten Abend Wagner 's Bühnenfestspiel Fräulein Thila Plaichinger ; der Brünnhilde. Die Künstlerin, der Sopranstimme bereits bei ibrem erst lde gebührend gewürdigt worden ist, ig durchdachte und fein herausge eistu
Bübnengewandtheit und stattliche Erscheinung den vortefflicher Gesammteindruck noch verstärkten. Ihre Darstellung der Brünnbhilde blieb nicht hinter derjenigen der anderen Vertreterinnen dieser Rolle aus jüngster Zeit, der Damen Reinl und Gulbranson, zurück und trug ibr woblverdienten lebhaften Beifall ein. hr bedeutendes künst⸗ lerisches Können kam besendg e bei der Todesverkündung im zweiten und bei der Scene mit Wotan im dritten ergreifender Wirkung. Die übrige Besetzung stand gleichfalls auf einer der König⸗ lichen Bühne würdigen Höͤbe: Herr Kraug war als Siegmund vortrefflich. Den Wotan sang Herr Bachmann bei sebr guter stimm⸗ licher Disposition, und Herr Ned linger konnte als Hunding gleichfallg befriedigen. Ebenso befanden sich die Partien der Sieglinde und Tricka bei den Damen Hiedler und Goetze in den besten Händen. Das Zusammenspiel und die Inscenierung waren gleich einwandfrei, sodaß die ganze Auffübrung als eine außerordentlich gelungene bezeichnet werden darf. Der anbaltende Applaus am Schluß derselben rief die Mitwirkenden wiederbelt vor den Vorhang.
2 Theater des Westeng.
Dem vorgestrigen Dreretten Erfolg im Friedrich Wil bel mstãdtischer Tbeater gesellt sich der Erfolg eines Werkeg gleicher Gattung und Leicher Herkunfi auf der Charlottenburger Bühne binzu. Die Debutantin“', Operette in drei Akten (frei nach Le mari 48 1a déöbutante“ don Meilbae und Halcdy) den H. von Waldberg und A. M. Willner, Musik von Ulfred
Zamgra, welche gestern zum ersten Mal in Scene ging, ist ein, sowobl in Bejug auf den Tert, wie auf die Muslk gleich