1901 / 230 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Sep 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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Vorbehaltlich dieser Bestimmungen werden die Beschlüsse der . mit absoluter Stimmenmehrheit gefaßt.

leichheit der Stimmen gilt der Antrag als abgelehnt. ;

Die Aufsicht über die Gesellschaft wird ven dem Reichskanzler geführt, der zu diesem Behufe Kommissare bestellen kann. Die Kom⸗ missare sind berechtigt, an den Sitzungen des Verwaltungsraths und an den Hauptversammlungen theilzunehmen, von dem Verwaltungsrath jederzeit Bericht über die Angelegenheiten der Gesellschaft zu verlangen, auch deren Bücher und Schriften einzusehen und auf Kosten der Ge⸗ sellschaft, wenn dem Verlangen der dazu berechtigten Mitglieder nicht entsprochen wird, aus wichtigen Gründen eine außerordentliche Haupt⸗ versammlung einzuberufen. .

Der Genehmigung der Aussichtsbehörde sind insbesondere unter⸗ worfen:

1) die Aufnahme von Anleihen, sowie die Ausgabe von weiteren Antheilen; .

2 die Beschlüsse der Gesellschaft, nach welchen eine Aenderung der Satzungen erfolgt, die Gesellschaft aufgelsst, mit einer anderen vereinigt oder in ihrer rechtlichen Form umgewandelt werden soll.

Bekanntmachung.

Zur Bekämpfung der im hiesigen . aus⸗ gebrochenen Maul- und Klauenseuche habe ich unter dem 19. d. Mts. eine durch die Zweite Extra⸗Beilage zum hiesigen Amtsblatt, Stück 38, veröffentlichte landespolizeiliche Anordnung erlassen, nach welcher die Bestimmungen meiner landespolizeilichen Anordnung vom 18. d. Mts. (Erste Extra⸗Beilage zum Amtsblatt, Stück 388) abgedruckt in Nr. 276 des „Deutschen Reichs—⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeigers“ vom 23. Sep⸗ tember d. J. auf die Amtsbezirke Szameitkehmen, Plaschken und Galsdon⸗Joneiten im Kreise Tilsit, Uszlöcknen im Kreise, Heydekrug, und e ais im Kreise Niederung mit der Maßgabe gleichmäßige Anwendung finden, daß die Abhaltung von Viehmärkten mit Ausnahme der Pferdemärkte, sowie das Aufbringen von Vieh mit Aus⸗ nahme von Pferden auf Wochen⸗ und sonstige Märkte im Land⸗ kreise Tilsit sowie in Kaukehm en, Kreises Niederung, und in Wieszen, Kreises Heydekrug, bis auf weiteres untersagt und auch das Aufbringen von Vieh, mit Ausnahme von Pferden, aus den genannten Bezirken auf Märkte in anderen Kreisen verboten ist. Gumbinnen, den 24. September 1901. Der Regierungs⸗Präsident. Hegel.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Honorar-Dozenten Dr. Robert Albert zu Berlin zum Professor zu ernennen, sowie ‚. dem Kreisarzt Dr. Schlütter in Pyritz den Charakter als Medizinalrath zu verleihen.

Justiz⸗Ministerium.

Der Rechtsanwalt Rintelen in Limburg a. L. ist zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerichts Frankfurt a. M., mit Anweisung seines Amtesitzes in Limburg a. L,

die Gerichts-Assessoren van den Bosch in Cöln und Venn in Tholey sind zu Notaren für den Bezirk des Ober—⸗ landesgerichts in Cöln, mit Anweisung ihres Amtesitzes in Trarbach bezw. Kirchberg, ernannt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

An dem mit der Augustaschule verbundenen Königlichen Lehrerinnen⸗Seminar zu Berlin ist die bisherige kommissarische Lehrerin Breest als ordentliche Lehrerin angestellt worden.

Ministerium für Landwirthschaft, Domäne und Forsten. Dem Professor Dr. Robert Albert fessur für anorganische Naturwissenschaften an der Forst⸗Akademie zu Eberswalde übertragen worden

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende der Gesetz Sammlung“ enthält unter

Nr. 10 279 die Verfügung des Justiz⸗Ministers, betreffen die Anlegung des Grundbuchs für einen rke de Amtegerichte Hachenburg, Hadamar,

enschwalbach und St. Goarsha

„den N. September 1901 Königliches GesetzSammlungs⸗Amt Weberstedt

Bekanntmachung, betreffend die Immatrikulation auf der Königl vereinigten Friedrichs⸗Uninversität Halle

berg für das Winter⸗Semester 1901

2. Diejenigen Herren Studierenden, welche beabsichti, an hiesiger Universität immatrikulieren zu lassen, in der Jeit vom 15 Dkiober bis 5 November er. a Universitäts⸗Sekreiariat, Universitats- Verwaltungs

gebäude, Zimmer Nr. 7, während der Vormittags

stunden ven g bis 11 Uhr unter Abgabe ihrer Papier

und, 8 seit dem Abgange von der Schul gder von der letzten Uni versität mehr al Vierteljahr verfloss ; zlizeiliches Führungs attest) melden besitzen, h Genehmigung bei der bensalls unter efretariat, n

ö 7 —— ** —— * . Maturitätszeugniß nicht

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Später eingehende Immatrikulationsanträge werden nur e , ,. , ausreichender Entschuldigung genehmigt werden. Halle a. S., den 25. September 1901. Der Rektor der Königlichen vereinigten Friedrichs Universität Halle⸗Wittenberg. Suchier.

Angekommen:

Seine , der Staats⸗Minister und Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen, vom Urlaub.

Abgereist:

Seine Excellenz der Staats⸗-Minister und Minister des Innern Freiherr von Hammerstein, in dienstlichen An⸗ gelegenheiten nach der Rheinprovinz.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, N. September.

Der Direktor des Kaiserlichen Statistischen Amts, Ge— heime Ober⸗Regierungsrath Dr. von Scheel ist heute Vor⸗ mittag im 62. Lebensjahre gestorben. Fast fünfundzwanzig Jahre gehörte er dem Amte an, zehn Jahre seit 1891 war er dessen Direktor. In hervorragendem Maße hat er während dieser Zeit die Reichsstatistik ausgestaltet und ge⸗ fördert. Sein Tod bedeutet für sie einen schweren Verlust, den Wissensch aft und Praxis in gleicher Weise beklagen werden.

Das Kriegs-Ministerium theilt Folgendes mit: Da bei dem auf dem Dampfer „Batavia“ heimgekehrten Transport o stasiatischerTruppen einzelne Typhusfälle vorgekommen sind und auch der Transport auf dem Dampfer „Neckar“ nicht

änzlich frei von solchen ist, sollen diese Transporte von den päter eintreffenden getrennt gehalten werden. Von den letzteren werden daher die Transporte auf den Dampfern „Alesia“y, „Silvia“, „König Albert“, „Pisa“ und „Tucuman“ auf dem Truppenübungs— platz Lockstedt in Holstein, das über Wien zuruͤck—⸗ kehrende Bataillon auf dem Uebungsplatz Lamsdorf in Schlesien aufgelöst werden. Für die Ende Oktober zu erwartenden Transporte auf den Dampfern „Bahia“, „Wittekind“ und „Krefeld“ stehen die Auflösungsorte noch nicht fest. Eine Begrüßung der aus Ost⸗Asien heimgekehrten Truppen durch ihre Angehörigen ist jedoch auch auf den neubestimmten Plätzen ebensowenig zulässig wie in Bremer⸗ haven und Munster.

Laut Meldung des, W. T. B. Kommandant: Kapitän zur See tember in Yokohama eingetroffen.

S. M. S. „Kaiserin Augusta“, Kommandant: Kapitän zur See Stein, ist am heutigen Tage von Yokohama nach Kobe in See gegangen.

M. S. „Fürst Bismarck“, Kommandant: Kapitän zur See Graf don Moltke, mit dem Chef des Kreuzer⸗ Geschwaders, Vize⸗Admiral Bendemann an Bord und S. M. Torpedoboot „S 91“, Kommandant: Oberleutnant

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zur See Püllen, sind heute in Tsingtau eingetroffen.

S. „Hertha“, am 265. Sep⸗

Tachsen. Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrich Au gust ist, wie W. T. B.“ meldet, in der vergangenen Nacht von einer Prinzessin entbunden worden.

Oe terre ich⸗ Ungarn. Die Abfahrt des 2. Bataillons des 2. ostasiatischen Infanterie Regiments von ] Wien fand, wie W. T. B.“ berichtet, in der gestern an⸗ gekündigten Weise statt. Der Korps⸗ Kommandant Feldzeug⸗ meister von Succovaty ritt, nachdem der Major von För ster ihm Meldung erstattet hatte, die Front des Bataillons ab, setzte sich alsdann an die Spitze desselben und führte eg vom Molo nach dem Bahnhof. Auf dem ganzen Wege bildeten die Truppen des N. Regiments Spalier. Am Bahn⸗ hof angelangt, defilierte das Bataillon vor dem Feldzeug⸗ meister, worauf nach herzlicher Ver abschiedung und unter den längen tes Heil Dir im Siegerkranz“ die Einschiffung nach ien in zwei Sonderzügen erfolgte, von denen der erste um 2 Uhr 30 Minuten, dir zweite um 2 Uhr 45 Minuten abging Wie die Wiener Blätter melden, hat der Major vor Förster an den Kaiser Franz Joseph und den Erz⸗ zerzog Fran dinand Dankes⸗Telegramme für den deutschen Truppen in Triest bereiteten Empfang gesandt. In Laibach die deutschen Truppen bei der Durchfahrt von dem Landes⸗Präsidenten von Fraydenegg und Monzello, dem Bürgermeister und einer Abordnung des Offizierkorps begrüßt und festlich bewirthet. In der gestern in Prag abgehaltenen Versammlung der Vertrauengmänner der deutsch⸗-fortschrinlichen Partei in Böhmen wurde ein Wahlaufruf angenommen, in welchem beiont wird, daß die deutsch⸗fortschrittlichen Land⸗ tagswähler bei der bevorstehenden Landtagswahl zu ent⸗ scheiden haben würden, ob sie jenen folgen sollten, welche die Intheilbarkeit Böhmeng augriefen, oder denen, welche den lau fester gesetzlicher Wälle zum Schutze deg deutschen Volkgthums und zur Wahrung seines bedrohten Sprachbodens, die lhunlichste Beseitigung der Anlässe te und die möglichfte Selbstverwaltung anstrebten. Der Wahlaufruf zählt Forderungen auf, darunter die 1gswahlorbnung auf demokratischer Grundlage du

w ß Pen Gelen en ren, rem me 8 —᷑— Drank ung des Wahltechis des Gre 8üiuünent iges, Vera

ziehung der bisher unvertretenen dn iten durch An⸗ gliederung an die Wähl sen, Errichtung nationaler Kurien mit Vetorecht in der Landesvertretung, Regelung des Sprachgebrauchs bei den autonomen Landes⸗ behörden und Staatsbehörden derart, daß in rein deutschen Sprachgebieten nur deutsch amtiert werden solle. Der Wahl⸗ 3 entwirft schließlich ein alle Gebiete des sozialen und wirthschaftlichen Lebens umfassendes Programm der im Land⸗ tage anzustrebenden Reformen und wendet sich gegen den . daß die deutsch⸗fortschrittliche Partei sich allzu passiv verhalten habe.

Großbritannien und Irland.

Die „Daily News“ geben das gestern Abend in militärischen Kreisen im Umlauf gewesene Gerücht wieder, daß Lord Kitchener wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Kriegs⸗ Minister Brodrick seine Demifsion als Oberkomman— dieren der in Süd⸗Afrika gehe habe. Die Regierung habe darauf bestanden, daß Lord Kitchener von seinem Ent— schluß wieder Abstand nehme, was derselbe abgelehnt habe.

Bei der in Nordost⸗Lanarkshire vorgenommenen Ersatzwahl zum Unterhause für den verstorbenen Radikalen Colville wurde der liberale Unionist Sir William Rattigan mit 5673 Stimmen 1 Der Liberale

armsworth erhielt 4769 und der Arbeiterkandidat Smil lie 2900 Stimmen. Die Regierungspartei gewinnt dadurch ein Mandat.

Frankreich.

Der General Voyron, welcher gestern aus China in Marseille eingetroffen ist, wurde wie ‚W. T. B.“ be⸗ richtet, von dem Obersten Sylvestre im Namen des Präsidenten Loubet begrüßt, welcher dem General seinen Dank für dessen Kommandoführung aussprechen ließ. Sodann hieß der Marine⸗Minister Lanessan im Namen der Regierung den General willkommen. Er beglückwünschte diesen und die Truppen dazu, daß sie mit militäͤrischen Erfolgen zurückkehrten, und daß der Friede wieder hergestellt sei. Armee und Marine hätten sich unter traurigen und schwierigen Verhältnissen des demokratischen Frankreich im höchsten Grade würdig rig, indem sie hohe militärische Eigenschaften mit den edelsten Gefühlen der Menschlichkeit zu vereinigen ver— standen hätten. Der Minister gedachte sodann der Ge— fallenen und Verstorbenen, sprach denjenigen seinen Dank aus, welche die Expedition p en, hätten und deren Für⸗ sorge es zu danken sei, daß die Sterblichkeit an Krankheiten kaum zwei vom Hundert betragen habe, und drückte schließlich die Erwartung aus, daß die einfache Betonung der erwähnten Thatsachen vor dem ganzen Lande dem General als die würdigste Belohnung der ausgezeichneten Dienste erscheinen werde, die er Frankreich und der Republik erwiesen habe. Der General Voyron erwiderte, die ihm ausgesprochene An⸗ erkennung der Regierung gebühre zum größten Theil den⸗ jenigen Truppen, welche vor ihm in China gewesen seien. Sodann 8 der General der thatkräftigen Unterstützung, die ihm der kommandierende Admiral der französischen See⸗ 8 in den chinesischen Gewässern habe zu theil werden assen.

Italien.

Der „Tribuna“ zufolge fühlt sich der Papst seit zwei Tagen etwas unwohl, empfängt aber trotzdem Besuche. Die „Italie“ dagegen behauptet, der Papst sei nicht unwohl. Er lese zwar seit einigen Tagen nicht mehr die Messe, stehe auch später auf, aber nur aus Ruhebedürfniß, welches bei einem Greise von 92 Jahren ganz erklärlich sei. Der „Osservatore Romano“ meldet, der ** habe gestern vier Nobelgardister empfangen.

Der Fürst und die Fürstin Victor Nakachidze, welche als gefährliche Anarchisten durch Dekrete ausgewiesen waren, wurden, dem W. T. B.“ zufolge, gestern in Rom verhaftet. Der Fürst Nakachidze war im Jahre 1887 in Rußland wegen eines Anschlages gegen das Leben des Kaisers von Rußland zum Tode verurtheilt worden, nachdem er im Jahre 1886 wegen Fabrikation von Bomben aus Frankreich ausgewiesen worden war. Die Verhafteten werden an die Grenze gebracht werden.

Niederlande.

Aus dem Haag wird dem W. T. B.“ berichtet, daß der Führer der Burendeputation Fischer sich von Scheveningen nach Brüssel begeben habe. Der Präsident Krüger be⸗ absichtige nicht, den Winter außerhalb der Niederlande zuzu⸗ bringen; er werde vielmehr, falls nicht unvorhergesehene Er⸗ eignisse einträten, in Hilversum bleiben.

Türkei.

Wie das Wiener ‚Telegr⸗storresp⸗Bureau“ aus Kon⸗ stantinopel vom gestrigen Tage erfährt, verweigerten die Behörden von Erzerum dem Dragoman des fran⸗ zösischen Konsulats, welcher sich auf Urlaub nach Frankreich begeben wollte, die Ausstellung eines Reise vasses. Der französische Geschäftsträger in Konstantinopel, Botschaftsrath Bapst, ermächtigte den Dragoman zur Abreise, indem er die Lokalbehörden für dessen Sicherheit unterwegs verantwortlich machte.

Terbien.

Wie die Belgrader Blätter melden, ist es in Belovolje (Altserbien) zwischen Albanesen und türkischen Soldaten zu einem Zusamm enstoß gekommen, bei welchem 51 Per⸗ sonen geiödtet und verwundel wurden.

Täanemark. Der ehemalige Kultus-Minister Propst Bjerge ist., nach einer Meldung des, W. T. B.“, in der Nacht zum Donnerstag in Kopenhagen gestorben

Amerika. .

Nach einer Meldung des W. T. B.“ aus Buffalo ist

Czolgosz zum Tede durch Elektrizität verurtheilt

worden, und zwar soll die Hinrichtung in der Woche erfolgen, wes che mit dem 2. Oktober beginnt. k

Das Reuter sche Bureau erfährt aus Bort of Spain

Trinidad), daß nach einer Meldung aus Caräcas Vene

zu ela veraugsichilich am B. September Kolumbien den

erklären werde. Wie es in der Meldung weiter heiht,

Der Präͤsident

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Afrika.

Ein Telegramm des „Standard? aus Durban bestätigt die Meldung von dem am 23. d. M. bei Standertoan er⸗ folgten Bahnunfall. Das Unglück war durch eine verbogene 3 herbeigeführt worden. Der Zug führte Garde⸗Dragoner mit sich, von denen 6 getödtet und 36 verwundet wurden.

In Fez ist, wie das Reuter sche Bureau“ aus Tanger berichtet, ein portugiesischer Staatsangehöriger durch einen fanatischen Volkshaufen brutal mißhändelt und schwer verletzt worden.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Sine von den Lederarbeitern (Färbern, Weiß zerbern u. s. w.) Berlins r,. Lohnbewegung ist, wie hiesige Blätter berichten, durch einen Vergleich mit den Meistern beendet worden. Der bisherige Arbeitsvertrag wurde auf ein weiteres Jahr verlängert.

Der Ausstand der Berliner Bauanschläger (vergl. Nr. 217 d. Bl) hat, der . Deutschen Warte zufolge, infofern eine Wendung genommen, als die Arbeitgeber Arbeitswillige aus anderen Branchen in genügender Zahl gefunden haben, die Hauptbauzeit vorüber ist und die dringendsten Arbeiten somit erledigt sind. Die Prinzipale haben dem— entsprechend beschlossen, in keine weiteren Verhandlungen einzutreten.

Aus Lüttich meldet die Köln. Ztg.“ vom gestrigen Tage, daß die Grubenarbeiter (vergl. Nr. XW8 d. Ii den allgemeinen Ausstand im ganzen dortigen Kohlenbecken beschlossen haben.

Bauwesen.

A. F. Die von dem Berliner Architekten⸗Verein am Mittwoch Abend im Hauptsaal des Architektenhauses, in Gegenwart einer jahlreichen Versammlung von Damen und Herren, veranstaltete Erinnerungsfeier für den verdienten Berliner Baumeister Eduard Anoblauch, geboren am 25. September 1801, nahm einen sehr würdigen Verlauf. Im Lichthofe war eine reiche Sammlung von Zeichnungen, Plänen und Skizzen Knoblauch's ausgelegt, eine Bin? des Gefeierten erhob sich auf dem Hintergrunde von Lorbeerbäumen an der Fenster= seite des Saales. Nach einem Quartettgesang von Vereinsmitgliedern und nachdem Direktor Beer, der genwaãrtige Vereinsvorsitzende, die Anwesenden, darunter eine Anzahl Mitglieder der weit derzweigten 6 Knoblauch, begrüßt hatte, erhielt Professor p. Walls das Wort zur Festrede. Der Architekten⸗Verein, so führte der Redner aus, darf Eduard Knoblauch seinen Be— günder und bedeutendsten Förderer in den ersten, ichwierigsten Jahrzehnten seiner Entwickelung nennen. Von ihm, dem NRjährigen Feldmesser und Aspiranten des höheren Baufaches, ging im Februar 1823 die erste Anregung zu allmonatlichen Zu⸗ Iammenkünften der jungen Baubeflissenen und zu Vorträgen aus. As sich aus diesem Anfang, unter Zustimmung und eifriger Unterstützung von Alters. und Studiengenossen, darunter vor allen Stüler, der nur ein Jahr älter war, im Beginn von 1824 der Architekten Verein gestaltet hatte, da war es wieder Knoblguch, welcher in der ersten Sitzung, am 5. Juni 1824, die Weiherede über das Thema ( ied ce und deutsche Baukunst“ꝰ hielt. Von da ab erzählen die Akten des Ver— ins sopiel von dem Baumeister Knoblauch, der 1828 die letzte Staatä— rüfung bestanden, wie kaum von einem andern. So innig waren äne persönlichen Beziehungen zu seiner Schöpfung, daß der Verein, As Knoblauch nach einer zweijährigen, in Stüler's Gesell— scaft ausgeführten Studienreise nach Italien im Oktober 30 zurückkehrte ihm bis Schöneberg entgegenging, und wi Jahre später bei Knoblauch's erstgeborenem Sohn Götav, der später auch Architekt wurde, Pathenstelle annahm. Wenn ach gesagt werden muß, daß zu dieser Jeit viele Gleichstrebende im Parin sich die Hand zu dessen Förderung reichten, namentlich seit Gettfried Semreres im Januar 1834 erfolgtem Beitritt, so t doch deutlich erkennbar, daß Knoblauch's Frische und in energischer Sinn sich auf die mit ihm strebenden NVänner übertrug. Seine Unabbängigkeit, Wabrbeitsliebe und Natlraft bewährten sich auch, als Knoblauch 1845 zum Mitglied er, Kunst ⸗Alademie berufen wurde, deren hochbetagter Vorsitzender Schadow mit dem eifrigen Neuerer“ keineswegs zufrieden war. In Jahre 1846 erbielt Knoblauch den Charakter kth. Fragt man, welche Arbeiten und Werke r Zugang zu diesen Ehren eröffnet haben, so ist es wesentlich di Veredelung des bürgerlichen Wohnhausbaues, die auf ihn auf⸗— Rerksam machte und ihn als zu größeren Aufgaben befäbigt erwies. De immer er Hand anlegte. bewährte sich in der Folgezeit seine Fäörferische Kraft. Viele Berlin zur Zierde gereichenden Gebäude sind inn Werk: das an Stelle des Palaig der Prinzessin Amalie entstandene debaude der russischen Botschafi, das Grãflich Bebr. Negendan k sche Palais M Wilbelmplatz und viele vornehme Häuser der älteren Straßen des destens. Vom Jahre 1859 an war Knoblauch ein gern gesebener Unter⸗ homer für große öffentliche Bauten. Das Stettiner Verwaltungs⸗ EFbäude der Stettin. Berliner Babn ist sein Werk, ebenso verschie dene Tabnhofsgebäude in der Nähe und Ferne, ungerechnet die m diese Zeit von ihm gebauten zahlreichen Villen und AWlösser auf maärkischen Herrensitzen. In Fragen deg entlichen Bauweseng war Knoblauch allezeit ein ebenso Faltischer wie die idealen Ziele hochhaltender und geschätzter Beratber. n ibm ging 3. B. der Vorschlag aus, als 1849 das Gebäude der fsten Kammer, das sich jzwischen der Franzoösischen Straße und dem

erschen Markt, quer über erstere Straße hinweg, erhob, ab—=

unt war, diese Gelegenbeit wabrjunehmen und eine Ver— nach dem Werderschen Markt und dem Schloßrlatz ber- Rtellen. Das größte Werk deg Gefeierten aber ist und bleibt die ö edelsten maurischen Stil ausgeführte Synagoge in der Dranien⸗ rger Straße, deren Vollendung er nicht mehr schauen durfte, da T Tod ibn vorber abrief. In diesem Werk zeigt sich der Meister auf dollen Höhe seiner Kunst. Er verdient es wie kaum ein eiter, daß der Architekten Verein sein Wesen, sein Werk, sein d sich gegenwärtig halte. Lebhafter Beifall belobnte den r. Bei dem dann folgenden Festmabl gab es noch manche lange zur Feier des Tageg. Unter anderem begrüßten tele⸗ bisch wei Kinder, drei Enkel und dier Urenkel Knoblauch g, die zu

Familienbauptes vereinte Festversammlung.

Land⸗ und Forstwirthschaft. Ernteergebnisse in Serbien. Jer Kaiserliche Konsul in Belgrad berichtet unterm 20. . M.: n ' uantitatiwer Dinsicht bat die diessäbrlge Getreideernte gegen Rea tiabr ein Minug ven 19 bis 18060 aufuweisen Die Snät des Weizeng ist nicht so ausgefallen, wie Tie 2 Truschrroben vermuthen ließen. Je nach der Gegend * sich nämlich bei dieser Fruchtgattung jwischen 5 und 10 60

ö Jusatz darin als im Vorjabte, wo schon über die Unreinben Getreldes gellag: wurde. Hierdurch wird die Qualität natürlich nend beeintrã htigt und sinkt der Preie dementsprechend. Dag« Regent sich in Großen und Ganzen auch vom Roggen agen. Fur 19* ubr darfte Serbien Feuer an Weinen an S5 Coo 4. erfägung sbrig haben. Die guten Ernteergebnssse in Amerika ** mit sich, daß der Weizenerwort in diesem Jahre wieder lich gach Ungarn, Oesterreich und theilweise wohl auch nach eutschland denauaufwarts seinen Weg nimmt. Eg kommt dabei der Umstand in Betracht, daß schon in Üngarn bie Welsenpresf⸗ * 2 Frenen böber sind als in Amerlla, weßhalb ene Ge— 864 im. derißen Jebre, aus Serben ejogen Belgien ne and jetzt, bessere Nechnung sinden, amoerllan iche Ade ju kaufen. Ven der beurigen Weisenernie Serbien därsten

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bisher insgelammt 400 0909 4z verfrachtet worden sein. Das von der leßten Roggenernte für die Ausfubr übrige Quantum wird auf rund 150 0090 d angegeben. Insgesammt schätzt man in Serbien die Ernte in Weizen auf etwa viermal, in Roggen auf dreimal so groß als die von diesen Fruchtsorten angegebenen Zahlen für die Exportmengen.

Die Gerste ist nur in wenigen Gegenden hinsichtlich ihrer Qua— sität zufriedenstellend, sonst im allgemeinen mager und stark zufatz⸗

ltig. Rund 1000 000 4 soll das Gesammtergebniß in Gerste

et 52 webon auf den Export etwa 200 000 d2 kommen durften,

die bauptsächlich in die Budayester e , . und nur in kleinen Mengen nach Wien gehen werden. isher gelangten an 100 000 da zur Verfrachtung.

In Ha fer ist in diesem Jahre ein gutes Ergebniß zu verzeichnen und gilt dies sowobl in Bezug auf die Qualität als auch auf die Quantität. Von der auf 2 Mill. Doppel. Itr. geschätzten Gesammt⸗ ernte werden voraussichtlich etwa 400 000 z zur Ausfuhr nach Wien und Süddeutschland kommen können. 80 100000 42 sind bisher schon von der diesjährigen Ernte exportiert worden.

Das heurige Gesammtergebniß in Mais dürfte um etwa 1040/0 stãrker sein als im Vorjahre, obgleich einzelne Landstriche geringere Erträgnisse zu verzeichnen haben. Infolge der regnerischen und kühlen Witterung im August hat sich jetzt das Ker deff nach warmer und trockener Zeit geltend gemacht, damit die Frucht zu schöner Reife gelangen kann.

Die bisher erzielten Getreidepreise stellen sich, wie folgt: Weizen wurde zu . der Saison je nach Qualität und Be⸗ schaffenheit mit 1 14 Fr. bezahlt, welche Preise jedoch infolge der rückgängigen Tendenz auf . Fr. fielen.

Roggen notierte von J5ö0 11,80 und jetzt wird derselbe mit 9 bis 1950 Fr. per d2 gehandelt.

SGerste von anfangs 10659 11.90, jetzt 10,00 —- 10 80 Fr. Hafer notierte durchweg 11 - 11,20 Fr. per 42.

Ernteergebniß in Norwegen.

Das Kaiserliche General -Konsulat in Christiania berichtet unterm 18. d. M. Folgendes:

Der Landwirthschafts⸗Direktor hat Ende August d. J. über die Ernte und Ernteaussichten in Norwegen Folgendes berichtet:

Die Heuernte ist wegen der großen Dürre im Sommer nicht so reich ausgefallen, wie erwartet wurde, ist aber doch noch immer be— deutend besser als eine Mittelernte. Nur in den Aemtern Stavanger, Romsdal und Drentbeim ist der Ertrag einer Mittelernte nicht er— reicht worden. Die Qualität des Heus ist fast überall ausgezeichnet. Getreide und Kartoffeln haben unter der langwierigen Trockenheit so gelitten, daß sie im Großen und Ganzen weniger als eine Mittel ernte erwarten lassen. Nur in den drei nördlichsten Aemtern des Landes, wo die Dürre nicht so groß war, wird eine befriedigende Ernte erwartet.

Die Obsternte ist schlecht und vielfach als Mißernte zu bezeichnen.

Ernteergebnisse und Saatenstand in Argentinien.

Der Kaiserliche General⸗Konsul in Buenos Aires berichtet unterm 23. v. M.:

Wie in den früheren Jabren hatte das statistische Amt des Ackerbau⸗Ministeriums behufs Feststellung des Ertrags der letzten Ernte an die Besitzer der 5289 Dreschmaschinen, welche in den ver— schiedenen Provinzen thätig waren, Bücher behufs Aufzeichnung des Erdrusches vertheilt.

Von den amtlich angemeldeten Dreschmaschinen entfielen auf die . Buenos Aires 1025, Santa Fo 1386, Cordoba 577 und Entre Rios 301.

Bis zum 15. vorigen Monats waren 2867 mit den betreffenden Daten ausgefüllte Bücher an das statistische Amt zurückgegeben. Behufs Feststellung des Gesammterdrusches wurde für die fehlenden 422 Dreschmaschinen der ermittelte Durchschnittserdrusch jeder einzelnen Provinz angenommen.

Hiernach wurden 2034 437 t Weizen geerntet. Nach Abzug der für den Konsum des Landes bestimmten 665 000 t und der für Saat— korn gebrauchten 230 099 t standen zum Export von Weizen und Mehl 1139 437 t zur Verfügung.

Anbauflächen und Erträge verteilen sitzern der Dreschmaschinen zurückgereichten Provinzen, wie folgt:

eizen Leinsaat Provinz

kg lia kg

Buenos Aires 761 942 280 101974 91 os3 754 Santa Fön. . 700 505 535 331529 229331 635 ene 508 742 417 639 527 73 1989 45 694 488 Entre Rios. 217 766 84 350 025 41 796 23 843 686

Zusammen 2749 102 1964 437 367 554 407 389 953 563

Bafer Gerste Provinz

kg ha kg

Buenos Aires 8 384 853 2949 2937017 Santa Fo... ? 87 053 1984 1499 396 ben, . 2 148 892 679 75ß 586 Entre Rios. 30 349174 878 546 343

Zusammen 12 629 8969 972 6 490 5739 3412

Unter Hinzurechnung des Erdrusches der noch mit den Angaben feblenden 422 Dreschmaschinen wird das Gesammtergebniß der letzten Ernte auf etwa 2033437 1 Weijen, 390 000 Lem aut 9000 t Hafer und 5800 t Gerste geschãtzt.

Nach den bieher über den Stand der jungen Saaten eingegangenen Berichten ist in der Provinz Buenos Aires eine gute Ernte zu er⸗ warten, in Santa Fo steht der Weiien gut, dagegen ist viel Leinsaat erfroren und bat nachgesät werden müssen. In Eördoba haben die Saaten von Frost und Dürre stark gelitten, ibeilweise auch in Entre Rios, wo namentlich Leinsaat vielfach erfroren ist, während der Weizen im allgemeinen eine gute Ernte verspricht.

London, A. Sertember. (W. T. B.) Die Times“ meldet auß Simla: Während der letzten drei Tage niedergegangene reich⸗ liche Regengüsse haben die Ernte gerettet. Die Lage ist jetzt eine ganz andere und die Auesichten sind gut, mit ien nb von Gudscherat, Radschputana, Pendschab und einem Theil der nordwest⸗ lichen Provinzen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Apsperrungs⸗ Maßregeln.

Niederlande

Durch Königliche Verordnung vom 12. d. M., veröffentlicht im Nederlandsche Staats. Courant dem 21. d. M., ist die am 15. Seyp⸗ tember v. J ergangene Königliche Verordnung (ogl . R. Anz vom 24. September b. J., Nr. 227) betreffend außergewöhnliche Maß regeln zur Abwendung einiger ansteckenden Frankbeiten in den Niederlanden und zur Abwebr ihrer Ausbreitung und Folgen, mit einjähriger Gültigkeit nen erlassen worden

uf Grund dieser Verordnung ist durch Verfügung Minister deg Innern und der Finanjen vem 21. d. auch ferner die Ein, und Durchfubt von Lumpen, brauchten Kleidungestücken und ungewaschener

*

und Bettwäsche gus Bombay, Kalkutta, Kapstadt und Port Elisabet nn verboten. Reis * fällt unter dieses Verbot soweit es ungewaschene Leib und Bettwäsche betrifft. Im übrigen ist das Verbot nicht anwendbar: L. was die Ein oder Durchfuhr betrifft: = auf Waaren, die wohl von Bombay, Kalkutta, Kapstadt oder Port Elisabeth (Kapkolonie) eingeführt worden sind, von denen aber hinreichend erwiesen ist, daß sie von anderswo herftammen und die 4 transportiert und verpackt sind, daß sie mit infizierten Gegenständen nicht in Berührung gewesen sein können; II. was die Durchfuhr betrifft: auf Waaren, die dergestalt verpackt sind, daß sie unterwegs keinerlei Bearbeitung oder Behandlung erfahren können.

Egvpten.

Nachdem in Konstantinopel ein neuer tödtlich verlaufener Pest fall festgestellt worden ist, hat der Internationale Gefundheits⸗ rath in Alexandrien beschlossen, von neuem das Pestreglement gegen Herkünfte von dorther zur Anwendung zu bringen. (Vgl. . R-Anz vom 13.8. M., Nr. 218.)

Ferner beschloß der Internationale Gesundheitsrath in Alexandrien, das Pe streglement gegen Herkünfte aus Broach Britisch⸗Ostindien) zur Anwendung zu bringen.

Gelsenkirchen, 27. September. (W. T. B.) Ueber den Stand der Typhus Epidemie (vgl. Nr. 227 d. Bl.) theilt die Gelsen⸗ kirchener Zeitung mit: Im katholischen Krankenhause befinden sich 180, im evangelischen Krankenhause 176 Kranke, sammtlich aus dem Stadt- und Landkreise Gelsenkirchen. Sterbefälle kamen im Ganzen im katholischen Krankenhause 11, im evangelischen drei vor. Als Ursache der festgestellten Verseuchung des Leitungswassers durch Typhusbacillen wird ein Mitte August in Steele vorgekommener Rohrbruch angenommen, der vor einem Hause erfolgte, in welchem kurz vorher ein Typhuskranker lag. Es fanden bereits Berathungen mit den Vertretern einzelner Gemeinden und industrieller Werke wegen Absperrung des Leitungswassers statt.

Neapel, 26. September. 6 T. B.) Ein neuer ver⸗ dächtiger Erkrankuüngsfall Ggl. Nr. 229 d. Bl.) ist nicht festgestellt worden. Da einer der Erkrankten in der Nacht vom 24. zum 25. 8 M. gestorben ist, wird die Leichenschau mit den noth⸗ wendigen Vorsichtsmaßregeln erfolgen. Das Ergebniß derselben wird erst morgen bekannt . werden, weil eine bakterlologische Unter⸗ suchung mit Entwickelung der betreffenden Kulturen vorgenommen werden muß. Die Lastträger, welche im Freihafen beschäftigt waren, sind an Bord des Dampfers „Oreto“ isoliert worden und werden dort für einige Zeit unter Beobachtung bleiben. Die letzten, be—⸗ ruhigenden Nachrichten und die Gewißheit, daß die Behörden nichts verheimlichen, haben dazu beigetragen, die Erregung, welche durch die erste Feststellung der Krankheit sich der Bevölkerung bemächtigt hatte, ein wenig zu beschwichtigen.

Verdingungen im Auslande. Oesterreich Ungarn.

10. Oktober, 12 Uhr. Direktion der priv. östert. ungar. Staats- Eisenbahn - Gesellschaft: Lieferung von Leinenwaaren für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1962. Näheres bei der Abtheilung für Materialwesen der genannten Bahn in Wien, X2, hintere Südbahn⸗ straße Nr. , und beim „Reichs Anzeiger“.

Verkehrs ⸗Anftalten.

London, 25. September. (W. T. B) Der deutsche Dam pfer Lusitania * ist, einer Lloydsmeldung zufolge, nach Shields zurückgekehrt, da seine Maschine in Unordnung ist.

Bremen, 27. September. (W. T B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer Hamburg“, n. Ost Asien best., 25. Sept. in Nagasaki angek. Sohenzollern ! 25. Sept. v. Genua via Neapel u. Gibraltar n.

Stolberg“, v. Brasilien kommend, 25. Sept.

Königsberg“, n. Ost⸗Asien best.,, 24. Sept. in Vokohama angek. „Kaiserin Maria Theresia' 25. Sept. v. Cherbourg n. New JYJork, „Prinz Heinrich! 26. Sept. v. Penang n. Colombo abgeg. Preußen“ v. Ost Asien 25. Sept. in Schanghai angek. König Albert‘, v. Ost⸗Asien kommend, 26. Sept. Hurst Castle, Trave“, n. New York best. 25. Sept. Dover pass. ‚Eöln“ 25. September v. Baltimore n. d. Weser abgeg. „Frankfurt“ 26. September in Balti⸗ more angek. Rhein“ 26. September v. Neapel n. Port Said, sowie Mark‘ v. Buenos Aires via Vigo, Southampton u. Antwerpen n. d. Weser abgegangen.

Dam burg, 26. September. (W. T. B. Hamburg ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Georgia“ 25. Sept. in Genua angek. „Bulgaria“ 265. Sept. Seilly pass. Canadia“ 25. Sept. in Havre und „Helvetia“ in Veracruz angek. Bosnia“ 25. Sept. v. Baltimore n. Hamburg abgeg. Hispania“ 25. Sept. in Rotterdam angek. „Ithaka“ 24. Sept. v. Cardiff, sowie Valdivia 25. Sept. v. DOporto, ‚Vydia“ v. Santos und C. Ferd. Laeisz v. Port Said abgeg. „Hamburg“ 25. Sept. in Nagasaki, ‚Deutschland 26. Sept. in New Vorf angekommen.

London, 26. September. (W. T. B. Un ton -⸗Castle⸗ Linie. Damrfer ‚Dunvegan Castle! Mittwoch auf Heimreise v. Kapstadt abgegangen.

Theater und Musik.

Rbapsoden⸗Theater. Unter obiger Bezeichnung wurde am Donnerstag eine von Ernst dler von der Planitz neu begründete, unweit des Belle⸗Alliance

vlatzes (Friedrichstraße Nr. 236 belegene Vortragebübne“ eröffnet. Diese, gewissermaßen eine Fortsetzung der Abende der „Vereinigung der Unabhängigen bildende Veranstaltung hat sich wie der Prosvekt ausdrücklich beworbebt, die Pflege der ältesten und volksthümlichen Kunstform, der Rhapsodier, mit allen ibren Begleiterscheinungen in einer dem beutigen verfeinerten Geschmack angepaßten Form zur Aufgabe gestellt. nebmen gelingen wird, diesen weitgebenden Plan zu verwirllichen, muß die Zukunft lebren. Aug den Erfolgen des Eröffnungs⸗Abends lassen sich noch keine endgültigen Schlüsse zieben. Derselbe fand vor ausverkauftem HDause und in Gegenwart eines gespannt lauschenden Publikuma statt. Was diesem jedoch vorgestern geboten wurde, entsprach den gebegten Grwartungen nur tbeilweise Dem Genre nach äbneln die etwa 49 Nummern umfassenden Vorführungen denjenigen der Lebenden

im Trianon Theater, nur daß sie sich noch nicht zu einer derart zierlichen Form berauggearbeitet haben und alljusebr den Charakter des Dilettantismus tragen Von den NReeitatoren vermochte nur Frau Pir zu fesseln, wäbrend die Herten Holm und Innfelder theils mit unangebrachtem Patbeg, Ibeils in uninteressant trockener Weise sprachen. Den musikalischen Theil vertraten die Damen Betsy Schott, Eva Pilchewaka. Gugenie Lassen und HVerr Karl Tiemann. Letzterer forciert seine an und für sich nicht unspmpatbische Stimme etwag in der Höbe: auch vaßt sich der Vortrag nicht immer dem Inhalt der Dichtung genügend an. Fräulein Schot, eine aus den Konzertsaͤlen ber bestene bekannte Sängerin, brachte die von ibr vor- getragenen Lieder mit ibrem frischen, rein klingenden Scyran zu dramati⸗ scher Wirkung, und auch Fräulein Pilchoweka bot gleich annebmbare Leistungen. Ihre Stimme ist tragend und von natürlichem Rein die Intonation freilich bieweilen schwankend. Fraulein Vasson enchien etwas befangen; ibr Vertrag der russischen Velkeweisen war jedech recht charakleristisch; ibre biegsame Stimme bat aber im Ferte eine gewisse Schärfe. Die sonstigen Darbietungen, bei welche Klavier und Violine betbeiligt waren nien . genügen. Die Juberrrschaft befand n beisallffren z

Lieder

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