1901 / 258 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 30 Oct 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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Bekanntmachung.

Gemäß 8 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (G⸗S. S. 152) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunal⸗ abgaben einschätzbare Reinertrag aus dem Beiriebsjahre 1900/01 bei der Neuhaldensleber Eisenbahn auf 88 875,00 M6 festgestellt worden ist.

Magdeburg, den 29. Oktober 1901. .

Der Königliche Eisenbahn-Kommissar. ö Taeger, Präsident der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 32 der „Gesetz Sammlung“ enthält unter

Nr. 10302 den Staatsvertrag, betreffend den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Vilbel nach Stockheim in Hessen, vom 15.19. April 1899; unter ; . .

Nr. 10303 die Verfügung des Justiz-Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für einen Theil des Bezirks des Amksgerichts Frankfurt a. M., vom 14 Oktober 1901; und unter .

Nr. 10304 die Verfügung des Justiz-Ministers, betreffend die Anlegung des Grundbuchs für die Insel Helgoland, vom 15. Oktober 1901.

Berlin W., den 30. Oktober 1901.

Königliches Gesetz⸗Sammlungs-Amt. Weberstedt.

Abgereist:

Seine Excellenz der Staats-Minister und Minister für Handel und Gewerbe Möller, nach Ruhrort.

Nichtamtliches. Deuntsches Reich.

Preußen. Berlin, 30. Oktober.

Seine Majestät der Kaiser und König. trafen, von Liebenberg zurückkehrend, gestern Abend 10! Uhr auf der Station Wildpark ein und begaben Sich nach dem Neuen Palais. ; . 34 1

Heute Morgen von 9 Uhr an hörten Seine Majestaͤt die Vorträge des Ministers der geistlichen 2c. Angelegenheiten

J. e l— . 221: * Dr. Siudt und des Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Ge⸗ heimen Raths Dr. von Lucanus.

Am 29. d. M. früh verschied zu Wiesbaden im 63. Lebens⸗ e der Kaiserliche Gesandte z. D., Wirkliche Geheime Rath ner von Bergen. —ͤ ck. zu Königsberg in Preußen am 20 Januar 1839, studierte er von 1855 bis oö] Rechtswissensch-ft, trat sodann in den Militärdienst und nahm als Leutnant im 44. In⸗ fanterie⸗ Regiment an dem Feldzuge 1865 gegen Desterreich theil, nach dessen Beendigung ihm wegen Tapferkeit vor dem Feinde eine Allerhöchste Belobigung zu theil wurde. Nachdem ihm zum Zwecke seiner Verwendung in auswärtigen Dienst ein mehrjähriger Urlaub aus dem Militardienst be⸗ willigt worden war, erhielt er im August 1868 die Ver. waltung der Sekretärstelle bei dem damaligen Generallonsulat in Caracas, dessen Geschäfte er von Oktoder 1869 bis Novemher 1875 interimistisch führte. Nachdem er im April 1871 unter Be⸗ förderung zum Hauptmann aus dem Militãrdienst verabschiedet worden war, erfolgte im Au zust desselben Jahres seine Ernennun g zum Konsul in Bangkok und im August 1874, unter gleichzeitiger Beilegung des Charakters als General-Konsul, zum Konsul in Saigon. Im April 1876 auf den Posten des General⸗onsuls für Jentral⸗Amerika mit dem Sitze in Guatemala berufen, wurde er im März 183 zum Minister Residenten und im Dezember 18835 zum Gesandten befördert. Im Oktober 1893 auf seinen Antrag aus Gesundheitsrücksichten in den einstweiligen Ruhe ĩ vers ch die Verleihung des

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Königlichen Kronen⸗Order im Jainuar 1895 abermals als Gesandter hen Republiken nach Gratemala on Bergen noch mehr als zwei Gesundheilszustand ihn im Herbst ie Zurdigpositionstellung zu erbitten, die ihm im T M, unter Verleihung des Charakters licher Geheimer Rath mit dem Prädik

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Ihre Majestäten sich gestern, wie Aufenthalt von Mecklenburg · Tchwerin. Ihre Masestät die Königin⸗Mutter ar de und Ihre Königliche Hoheit die Groß her Dldenl f Nac

landete, dem W. T. B. zufolge, gestern in Bremerhaven drei Feldlazarethe, das Lazarethdepot sowie 20 Offiziere und 378 Mann Rekonvaleszenten und Kranke.

Oe sterreich⸗ Ungarn.

Der Kaiser Franz Joseph empfing gestern Vormittag, wie „W. T. B.“ aus Budapest meldet, den Großfürsten Michgel Nikolajewitsch. Später gah der Großfürst bei dem Erzherzog Joseph, dem Minister⸗Präsidenten von Szell und dem Korpskommandanten Fürsten Lobkowitz seine Karte ab. Im Laufe des Nachmittags machte der Kaiser mit dem Großfürsten eine Spazierfahrt durch die Stadt. Abends 6 Uhr fand dann zu Ehren des letzteren ein Hofdiner statt, zu welchem der russische Botschafter Graf Kap nist nebst den Mitgliedern der russischen Botschaft, der Minister-Präsident von Szell, sämmtliche Minister, der Hofmarschall in Ungarn Graf Apponyi, sowie ver⸗ schiedene andere Würdenträger und höhere Militärs geladen waren, ö .

Im 5sterreichischen Abgeordnetenhause beant- wortete bei Beginn der gestrigen Sitzung der Dr. von Körber eine Interpellation, betreffend die Maßnahmen zur m r r n, der nothleidenden Indu strle, und konstatierte, daß, in Ausführung der In⸗ vestitions vorlage, die Staatsvoranschläge verschiedener Vti⸗ nisterien bereits umfassende Bestellungen veranlaßt hätten, bezw. im Laufe des Jahres bewirken wollten, die sich ins⸗ 2 auf 129 Millionen Kron. beliefen, daß jedoch die Bemühungen der Regierung nur im Falle einer rechtzeitigen Erledigung des Staatsvoranschlags für 1902 zur vollen Geltung gelangen könnten. Tie Regierung hoffe zu⸗ versichtlich, daß das Haus seine Mitwirkung zu diesem

weck nicht versagen werde. Im Einlaufe befand sich eine Interpellation des Abg. Biankini, worin die Regierung gefragt wird, ob sie angesichts der Agitation Luzzatti's gegen die Kündigung der r,, , geneigt sei, namentlich zur Beruhigung der weinbautreibenden Be⸗ völkerung Dalmatiens zu erklären, daß der Handelsvertrag mit Italien ordnungsgemäß am 31. Dezember 19092 werde gekündigt werden. Im Verlauf der Debatte über das Budget erklärte sodann der Abg. 8 das slavische Zentrum bringe der gegenwärtigen Regierung weder in volkswirthschaftlicher noch in nationaler Se ung Ver⸗ trauen entgegen. Der Abg. Lupul führte aus, daß die Rumänen Freunde einer starken Zentralregierung und eines starken Zeniralparlaments seien und für das Budget stimmen würden. Der Abg. Pernerstorfer hob hervor, daß die Sozialisten der gegenwärtigen Regierung nicht mehr Ver⸗ trauen entgegenbrlngen könnten als den früheren; seine Partei werde bei dem Abschluß der Handelsverträge mit allen Mitteln gegen die Vertheuerung der Lebensmittel für die große Masse ankämpfen. Der Abg. Kathrein betonte, seine Partei werde stets entschieden für die Wahrung der Rechte des Parlaments und dessen Arbeitsfähigkeit ein⸗ treten. Der Abg. Derschatta erklärte hierauf, die seitens des Minister⸗Präsidenten beto ite neutrale Haltung der Regierung komme nicht zum Ausdruck; sie verbleibe trotz der Aufhebung der Sprachenverordnungen bei der alten Tradition. Die deutsche Volkspartei mache ihre Haltung bei der dritten Lesung des Budgets von dem Entgegenkommen der Regierung gegenüber dem deutschen Volke abhängig, werde aber für eine rasche Erldigung des Budgets eintreten, um der Regierung den nöthigen Rückhalt in den Fragen des ungarischen Ausgseichs und der Handelsverträge zu gewähren. Der Abg. Steinwender unterzog dann das Budget einer Kritik und verlangte verschiedene Redultionen. Der Abg. Graf Sylva Taronca erklärte, es sei Pflicht aller Oesterreicher, die Regierung zu unterstützen in dem Auge blicke, wo sie Worte von Energie gefunden habe, um den Kampf für die Siaaisinteressen Oester reichs aufzunehmen. Der Abg. Freiherr von Schwegel be tonte, daß seine Partei lereit sei, nachdrücklich für das Budget einzutreten, und daß es im Interesse der Monarchie noth⸗ wendig sei, den Minister⸗Präsidenten zu unterstützen, um ihm den nöthigen Rückhalt in der Ausgleichsfrage und in der der Handelgverträge zu bieten Hierauf wurde die

mdlung abgebrochen.

Großbritannien und Irland.

. und die den französischen Staatsangehörigen zustehenden Entschädigungen zu leisten. Von den 265 Millionen soll der Staat 199 erhalten, während 75 Millionen als Entschãdigung für die durch die Unruhen in China geschädigten französischen Kaufleute, Industriellen und Missionen verwandt werden sollen. Wenn das Parlament die Vorlagen e m e., wird die Emission der neuen Rente in kürzester Zeit erfolgen. Um die Zeichnung auch der bescheidensten Betrage zu erleichtern, wird der Finanz-Minister für die Einzahlung der gezeichneten Beträge eine Frist von mehreren Monaten gewaͤhren. Die Budget-Kommission wird heute bereits die geplante An⸗ leihe berathen. ; .

Die Deputirtenkammer setzte gestern die Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Handelsmarine, fort. Der Handels-Minister Millerand trat unter dem Beifall des Hauses für die Annahme der Vorlage ein. Die Berathung wird am Montag fortgesetzt werden.

Italien.

Der Papst empfing, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern den preußischen Gesandten Freiherrn von Rotenhan, welcher den ersten Band des Werkes von Dr. Steinmann über die Sixtinische Kapelle überreichte. Dr. Steinmann wurde alsdann dem Papst vorgestellt.

Spanien.

Die Regierung hat, wie W. T. B.“ berichtet, der Deputirtenkammer einen Gesetzentwurf, betreffend die Ausstände, vorgelegt. Der Entwurf behandelt diejenigen Ausstände, deren Zulässigkeit anerkannt werden müsse, ferner

das Verhältniß von Arbeitgebern zu Arbeitern und die Schaffung von Schiedsgerichten.

Niederlande.

Bei der allgemeinen Berathung der Politik des Ka⸗— binets in den Bureaux der Zweiten Kammer vertheidigte die ministerielle Partei die Haltung des Minister iums Kuyper in der ,,, Frage und legte dar, wie es nach den Erklärungen des Minister-⸗Präsidenten Kuyper nicht ausgeschlossen sei, daß die gegenwärtige Regierung bei dem jetzigen Stande der Dinge alles in ihrer Macht Stehende zu Gunsten der südafrikanischen Republiken thue.

Serbien. Der Senat hat gestern, wie W. T. B.“ meldet, die von dem Ausschuß ausgearbeitete Adresse an den König angenommen. ; Amerika.

Das Staatsdepartement hat, wie dem W. T. B.“ aus Washington berichlet wird, aus Sofia und Kon⸗ stantinopel die Nachricht lern, daß eine Verbindung mit Miß Stone hergestellt worden sei. :

8 6 des Präsidenten Me Kinley Czolgosz ist gestern in Auburn (New York) hingerichtet worden. Dem venezolanischen General-Konsul in New York ist eine vom 28. d. M. datierte Depesche aus Carâcas zuge⸗ gangen, wonach der Präsident Castro im Innern des Landes den Friedenszustand vroklamiert hat. . .

Das „Reuter sche Bureau“ meldet aus Valparaiso, daß die Kammern von Chile und Brasilien den allgemeinen chilenisch⸗brasilianischen Schiedsgerichtsvertrag ge⸗ billigt hätten. Der chilenische Finanz-Minister habe im Senat erklaͤrt, daß das Budget für 1902 ein Gleichgewicht Aufweise, und versprochen, neue Einnahmequellen zu schaffen. Die Zölle auf alkoholhaltige Getränke und Taback würden die Einnahmen um 11 Millionen Piaster erhöhen.

Asien.

Die Londoner Blätter veröffentlichen eine Depesche aus Peking vom gestrigen Tage, wonach es in der Octr oi Frage zu einer neuen Verwicklung gekommen sei. Die chinesischen Zollbeamten hätten nach Kalgan und Tien tin bestimmte deutsche Waaren mit Beschlag belegt. In Abwesenheit des deutschen Gesandten habe dessen Vertreter dei dem chinesischen Auswärtigen Amt die Forderung der Freigabe der beschlag nahmten Hüter gestellt. Man erwarte, daß die Regelung der Angelegenheit noch in dieser Woche erfolgen werde

Nach einem Telegramm des „Standard aus S vom BV. d. M. haben sich alle Mitglieder de des Prinzen Tsching von Peking nach Kaifeng begeben Man erwarte, daß sie sich dort dauernd niederlassen würden

Wie dem „Daily Chronicle“ aus Washington gemeldet

hat die britische Regierung ihrem VBotschafter Lord

kauncefote die Ermächtigung ertheilt, den Vertrag über 2 1 11 * 211 1 111 1 ri chnen

118 aragun Ranal zu ui ter 6 6 191 * ;

Der Siaatesekretär für die Kolonsen Chamberlain hielt

gestern in Cupar Fise (Schottland) eine Rede, in welcher

T. Bm zufoige, sagte, der Praͤsident Krüger

die Rathsichlage Lord Milner 9 verworfen, die

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zereinigten Königreiche, welche über alle Zweifel

nicht begriffen; das briusche Volk und die Buren

T rieg würde längst beendet sein,

wand durch ihr Vorgehen

hätten, daß sie durch

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Frankreich. In dem gesiern abgehaltenen M wurde, 3 B.“ meldet, de Minister Caillaur erm wei Vorlagen einzubringen, durch welche dem 1 je nötbigen Mittel zu werden sollen, um die

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TZachsen · Weimar Eisen ach. jaliche Hoheit der Großherzeg ist, der am Montag aus den Mederlanden

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TZacsen⸗ Altenburg.

sst jum 14 November

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Bremen.

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zina⸗Ervedition zu decken und die aus Veranlaf rselben an Privawersonen zu erstattenden Entschädigungen zu zahlen. Sodann seßte der Ministerraih die Berathung der Vorlage, betreffend die Altersversicherung der Berg ; 9 . erwähnten Vorlagen nächtigen den Finanz⸗ nicht amortisterbaren Anleihe Gleich eing er denjelden Vetra Nente im St ais zuldenduche lügen, ihn aus der Calssge der Lepote et Dneignatlons entnehmen und nach Maßgabe der ͤ der von China n zahlenden ricgsentichadigung B erstatken. Auf diele Weise werde es mönlich sein, ohne dir öffentliche Schuld zu erhöhen und ohne neue Tela stung der cher zahler, die dom Staateschag geleifteten Vorschüsse zuruck zu⸗

Das Reuter sche Bureau“ meldet aus Manila vom 29. Oktober, der Filivino⸗Fübrer General Malvar habe eine neue Kroklamation erlassen, durch welche er sich zun General Tavitän ernenne sowie die Absicht kundgebe, die Armee

zu reorganisieren und zwei Generalleutnants und vier

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Divisionsgenerale zu ernennen.

Afrika.

Ein Telegramm Lord Kitchener s aus Pretoria hesa daß eine von Osten her auf dem Marsche nah Jee ru st be findliche britische Kolonne am 24. d. M. in der Nahe des Großen Marico-⸗Flusses von den Kommandos Del 13 und Kemp angegriffen worden sei, welche mit einem heftigen Vorstoß durch den dicken Busch hindurchgebrochen, nach heißem Kampfe aber zurückgeworfen worden seien. Die Buren batten 40 Todte verloren darunter den Lommandanten nisterhunsen. auf britischer Scite seien 2 Offiziere und 26 Mann geisdter, 5 Ofsinere und 8 Mann verwundet worden Lord Kitchener theilt weiter mit, daß die Buren acht Wagen erbeutet häuten Alle britischen Trupventheile Fätien mit großter Tapferkeit gekämpft. Von den Wagenführern und den ganonicren welche an den Kampf verwickelt gewesen, und ferner den den Northamberland Füsilieren, welche als Bedeckung gedient und 20 Mann gezählt hätten, seien N getödiet oder verwundet ear z 3 m Reuter'schen Barca wird aus Pretoria g meldel, der General Louis Botha sei der Gefangennahme durch den Obersten Remington mit knapper Reih igen, Die Engländer hätten sein Lager überrascht * *— ** n aem Roiha seien Jehn Buren seien gefangen ger be r cinen kleinen Nest der Truppen bei sich⸗ die urzem Najal bedroht hätten, die übrigen seien kern enn Lerd Kilchener benchtet über den Jusammen stoß Cotfha: Der Döerst Nemingten hafte mit * berfen Rawlinseon eiren langen MWarsch nach Schem mel. ber en Ra . . e, TLonig Lock önlich don Ermelo unternommen ne., 1 Bolha mit MM Menn bdeñnnden sollie Ihe * m

vor der Ankunft der Engländer slüchteten die Buren fru

Morgen des 24. nach Norden. Der Oberst Remington er— beutete mehrere Schriftstücke, darunter einige, welche Louis Botha selbst .

Lord Kit nf erg ü ferner, der General Viljoen habe die im Bau befindliche Linie der Blockhäuser in der Nähe von Badfontein am 24. angegriffen, sei aber mit leichter Mühe zurückgetrieben worden. Tie Ab— theilungen Williams und Fortescue seien in der Nähe der De Wagen⸗-Drift von den Buren angegriffen worden, hätten den Feind aber nach Nordosten zurückgeworfen, wobei die Buren 6 Todte und 17 Gefangene verloren hätten, darunter einige Leute der Staats⸗Artillerie mit Kapitän Koorn, welche Dynamit zum Zerstören von Eisenbahnzũgen bei sich gehabt hätten.

Aus Middelburg (Kapkolonie) wird dem „Reuter 'schen Bureau“ berichtet, daß mit Ausnahme des Kommandos van der Venters, mit welchem der Oberst Lukin am 21. Oktober ein Gefecht gehabt habe, alle Buren im Zentrum, und Nordosten der Kapkolonie den britischen Abtheilungen mit Erfolg ausgewichen seien. My burg, 1 und Wessels befänden sich noch in der Nähe von

armelspruit und streiften in den Eingeborenen-Bezirken umher. Pyper, Bouwers und Smuts würden in ständiger Bewegung gehalten. ĩ

Parlamentarische Nachrichten.

Der Redakteur Dr. Schönlank, Mitglied des Reichs— tages für den 7. Breslauer Wahlkreis (Stadt Breslau, westlicher Theih, ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute früh in Leipzig gestorben.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Zu dem inzwischen beendeten Flaschenmacher-Ausstand in Deutschland (vergl Nr. 236 d. Bl berichtet die Rh. Westf. Itg.“ aus Düsseldorf, daß, nach einer Mittheilung des Glasarbeiterver- bands, an den meisten Orten die Leiter des Ausstands, sowie die— jenigen, welche in der Organisation Aemter bekleidet haben, noch nicht wieder eingestellt worden sind. Es betrifft dies 600 Mann, wovon 396 verheirathet sind und Familien mit insgesammt 962 Kindern be— sitzen; indeß ist Aussicht vorhanden, daß sammtliche Arbeiter allmählsch wieder beschäftigt werden können. Die bisherigen, von den Gewerk schaften im Interesse des Ausstands aufgebrachten Unterstüͤtzungen werden auf rund 462 000 M angegeben.

Aus Plauen i. V. wird hiesigen Blättern mitgetheilt, daß vor— gestern etwa 80 Schiffchensticker die Arbeit eingestellt haben. Dieselben bilden jedoch nur einen geringen Theil der dortigen Berufs genossen (vergl. Nr. 286 1900 d. Bl.).

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Ernteergebnisse Frankreichs. er im Journal Officiel: vom 19. d. M. veröffentlichten landwirthschaftlichen Ministeriums stellt sich das Er

iesjährigen Ernte an Gerste und Hafer in Frankreich,

Anbauflãche Ergebniß

ha hl dz Gerste.. . I88 931 13 702 609 S 695 412 aner, 83866 116 75 273 599 34 910291 Der Kaiserliche Konsul in Havre berichtet bierzu u

22. d. M. Folgendes:

Den Voraussagungen entsprechend ergiebt sich die Ernte in beiden eine sehr kleine, erbeblich unter dem Durchschnitt Jahrzehnt war nur die 1893 er Ernte noch

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enernte fällt allem Anscheir n baben Ende S

Bulgarien.

Die bulgarische Regierung hat am 19. d. M. bei Festsetzung der fünftägigen Quarantäne gegen Konstantinopel und Umgebung (vergl. R.⸗Anz.“ vom 22. d. M., Nr. 251) die am 21. Juli d. J. erlassenen Quaran tänebestim mungen (vergl. R.⸗Anz.“ vom 31. Juli d. J, Nr. 179) mit folgenden Venderungen' wieder in Kraft gesetzt:

Die Stadt Konstantinopel nebst Umgebung gilt seit 18. d. M. als pestverseucht.

Aus nicht verseuchten Orten kommenden Reisenden ist der Uebertritt nach Bulgarien neben den früher genannten Orten auch über Golem Dervent, Konstantinovo Tatar Keny), Kotchechli, Kardjilars, Tchepélars und Ladjens gestattet.

Reisende, welche nach Beendigung der Quarantäne in Bulgarien zu bleiben wünschen, unterstehen in ihrem Äufenthaltsorte der ãrzt⸗ lichen Beobachtung.

Die aus Serbien eintreffenden Eisenbahnzüge halten in Tzaribrod so lange, bis die ärztliche Untersuchung der etwa im Zuge befindlichen Reisenden aus der Türkei beendet ist.

London, 29. Oktober. (W. T. B.) Wie amtlich bekannt ge⸗ geben wird, war bei zwei Personen, die Anfang dieses Monats in Liverpool angeblich an Influenza gestorben sind, Pest die Todes⸗ ursache; weitere drei Personen, die zu derselben Zeit erkrankt seien, und bei denen die Art der Erkrankung noch nicht festgestellt sei, würden im Krankenhause streng abgesondert gehalten, und afle

Personen, die mit ihnen in Berührung gekommen seien, würden scharf überwacht.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich⸗Ungarn.

11. Nevember, 12 Uhr. Material⸗Verwaltung der K. K. priv. Südbahn. Gesellschaft: Lieferung von 1600 Meter-Zentnern vrima kryst. Kupfervitriol für Schwellenimprägnierung und Telegraphen⸗ zwecke. Näheres bei der Materialverwaltung, Wien, Südbahnhof,

Administrationsgebäude, IV. Stiege, Parterre, Thür 27, und beim Reichs⸗Anzeiger“.

Theater und Musik.

Konzerte.

Das zweite Philharmonische Konzert, welches am Montag unter Leitung von Professor Arthur Nikisch im Saale der Phil? harmonie stattfand, brachte ein gewähltes und zweckmäßig zu— sammengestelltes Programm. Als Einleitung diente die Symphonie Vr. 1 in C-moll [op. 68) von Johannes Brahms, die erst in voriger Woche von der Meininger Hofkapelle in ihrem ersten Konzert zu Gehör gebracht worden ist Ueber die Art und Weise, wie sie von dem Philharmonischen Orchester wiedergegeben wurde, läßt sich nur Anerkennendes berichten. Es gelang geradezu alles: das Gemüth volle wie das kräftig Aufstrebende, das Einzelne wie der große Zug des Ganzen, sodaß den Hörern die herrliche Tonschöpfung in idrer ganzen Schönheit und Frische erschlossen und ein Kunstgenuß gewährt wurde, wie er selten geboten werden dürfte. Brausender Beifall lobnte wiederholt den kunstsinnigen Dirigenten für die feine, geistvolle Auf— fassung des Werkes wie auch die bewährte Künstlerschaar für die wahr haft vollendete Ausführung. Als Solist des Abends sollte nach dem Programm Herr Eugene Ysaye in Beethoven's D-qur-Konzert für Violine (op. 61) auftreten, batte aber wegen Unwobhlseins absagen müssen. An seiner Stelle entschloß sich noch in letzter Stunde der bier bestens bekannte Vielinist Herr Fritz Kreisler, welcher auch in diesen Konzerten früher schon wiederbolt solistisch erfolgreich mit— gewirkt hat, das unvergleichlich schöne Werk vorzutragen, und er that das mit staunenswerther Sicherbeit und Schlagfertigkeit, mit ñ

r Feuer und vollendeter Tonschönheit, mit eleganter Technik, abe

großem

—— . 2 ö . 2 ** hinreißender Innerlichkeit, sodaß der Beifall fast bis fie

zur Begeiste L die nur durch gewaltige Eindrücke hervorgerufen werden Als Neubeit stand ferner eine symphonische Ballade ‚Elgi 1c von Anton Averkamp auf dem Programm. e Komponist, der in seiner Arbeit mit Anlebnung Irtussage angebörige Dichtung, bearbeitet von Karl Weiser, i d schildern will. hat darin doch s Der geschickte Aufbau der einzelnen Mol etzweise flößen wohl Achtung vor

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Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungeé⸗ Maßregeln.

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Im König

In dem am Donnerstag in der Sing-Akademie stattfindenden ersten Konzert des Kattowitzer Singvereins (Begründer und Dirigent: Königlicher Musikdirestor, Professor Os kar Meister) ge⸗ langen Chöre von Lotti, Schumann, Loewe, Franz, Grieg. Brabms, von Herzogenberg, sowie als Novität für Berlin Vier Wallisische Volkslieder‘, vierstimmig gesetzt von Max Bruch, zum Vortrag. Professor Jo achim und Fräulein Marie Bender haben ihre Mit⸗ wirkung zugesichert und spielen gemeinsam Brahms' A-dur- Sonate, Barcarole von Spohr, Sarabande und Tambourin pon Leclair. Außerdem trägt Fräulein Bender den As-dur⸗Walzer von Chopin und Chant polonais von Chopin-List vor. Das zweite Lonzert findet am 3. November ebenfalls in der Sing⸗Akademie statt. Das Programm verspricht Chöre von Stobäus, Schumann, Lachner, Jensen, Goltz, Gradener, Brahms, Rudorff, Bruch und von Herzogen— berg. Der Solist des Abends, Ossip Gabrilowitsch (Klavier, spielt Varigtionen und Fuge über ein Thema von Händel von Brahms, das Noeturne in F-dur, den Waljer in Cis-moll und die Polonaise in As-dur von Chopin, das Nachtstück in Erdur von Schumann und den Militärmarsch von Schubert Tausig.

Das Böhmische Streichquartett giebt seine dieswinterlichen vier Abonnements Soir éen am 26. November d. J. und am 6. und 21. Januar sowie am 25. Februar 1902 im Beethoven“ Saal. Im ersten Konzert wirkt der Pianist Edouard Risker mit.

Morgen, Donnerstag, Abends 7—8 Uhr, veranstaltet der Organist Bernhard Irrgang in der Heilig-Kreuz-Kirche ein Konzert unter Mitwirkung eines Soloquartetts, bestehend aus den Damen Fräulein Marie Bluhm und Frau Dr. Antonie Stern, sowie den Herren Alexander Curth und A. N. Harzen. Müller. Zur Feier des Reformationsfestes kommt die Cantate von Bach „Ein' feste Burg“ zum Vortrag. Der Eintritt ist frei.

Auch das zweite, in St. Petersburg veranstaltete Konzert des Komponisten Eugenio von Pirani aus Berlin, in welchem eigene Kompositionen desselben zum Vortrag gelangten, hatte, wie W. T. B.“ meldet, großen Erfolg: sechs Programmnummern mußten wiederholt werden. Dem Konzertgeber, der auch als Pianist auftrat, und der Interpretin seiner Kompositionen, der amerikanischen Sängerin Almg Webster Powell wurde am Schluß des Konzerts von den Zuhörern stürmischer Beifall gespendet.

Mannigfaltiges. Berlin, den 30. Oktober 1901.

Der Gesammtvorstand der Kaiser Wilhelm s⸗Stiftung für deutsche Invaliden hielt am Donnerstag v. W. im Reichs“ tagsgebäude seine diesjährige Generalversammkung ab. Durch den Tod hat der Verwaltungsausschuß seinen Ersten stellvertretenden Vor sitzenden, den Fürsten Chlodwig zu Hobenlohe⸗Schillingsfürst, und der Gesammtvorstand den Leiter des Württembergischen Landesvereins, Seine Hoheit den Prinzen Herman von Sachfen“ Weimar, Herzog zu Sachsen, verloren. Außerdem sind verstorben von den Mit⸗ gliedern des Verwaltungs-Ausschusses der Major a. D. von Bredau, von den Mitgliedern des Gesammivorstands der Geheime Sanitäts—

d Dr Brinkmann in Wiesbaden, der Geheime Legationg—

z. D. Dr. Hepke, der Vize⸗Admiral z. D. Freiherr ̃ b. und der General der Infanterie z. D. von Ze in Berlin. Die Thätigkeit der Stiftung war, nach dem vorliegenden 28. Jahresbericht, auch im vergangenen

recht umfangreiche. Fortlaufende Unterftützungen erhie zesammthöhe von 156 520 20 Einmalig unterstũt mit 9365,52 S 61 d tũtzten welche S6 erhielten, waren Offiziere inter ten Mannschaften oder deren Hinterbliebene Berichts jahre die direkten Unterstützung

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