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ausgegeben werden, daß der Zuwachs der Bevölkerung, den wir gehabt haben, der nur möglich war, weil wir den Auslandshandel haben, daß dieser Zuwachs der Bevölkerung einzelne Gewerbe, z. B das Baugewerbe, in ganz ungewöhnlicher Weise in Arbeit gesetzt hat, kurz, daß die Fruktifizierung unseres Auslandshandels auf unendlich viele Kreise zurückgewirkt hat, und nicht zum wenigsten gerade auf die landwirthschaftlichen Kreise. Denn, meine Herren, hätten nicht die Fabrikarbeiter heute ein so gutes Einkommen, so würden alle die vielen Nebenartikel der Landwirthschaft nicht so hoch im Preise stehen, wie sie stehen. (Sehr richtig) Wären wir völlig ohne Industrie geblieben, wären wir noch der frühere Agrarstaat, dann würden wir, die Regierung, würde niemand im stande sein, den Landwirthen über⸗ haupt zu helfen. Daß man ihnen helfen kann, liegt nur daran, daß wir so viel Konsumenten haben, für die wir das Brot und die übrigen Nahrungsmittel vom Auslande beziehen müssen, und daß wir infolge dessen im stande sind, auch durch Zölle die Preise zu influenzieren. Hätten wir keine Einfuhr mehr, dann würde die Möglichkeit einer Hilfe überhaupt nicht mehr gegeben sein. Darum habe ich als Abgeordneter hier vor Ihnen wiederholt plaidiert: differenzieren wir Roggen und Weizen, greifen wir nicht zu hoch bei den Schutzzöllen auf solche Artikel, bei denen wir an der Grenze stehen, wo wir die eigene Produktion so steigern können, daß die Möglichkeit eines Schutzes nicht mehr gegeben ist. Das werden Sie auch bei Vieh und Fleisch zu berücksichtigen haben.
Meine Herren, in Bezug auf das Verhältniß der Industrie zur Landwirthschaft liegen uns die Zahlen über die Bevölkerungsstatistik vor, und sie erweisen, daß die Landwirthschaft in ihrer Bedeutung zur Gesammtwirthschaft erheblich zurückgegangen ist. Während sie früher über die Hälfte der Einwohnerschaft zu den ihrigen zählte, ist sie heute auf etwas über ein Drittel heruntergesunken. Meine Herren, in Bezug auf die Produktion ist es dasselbe. Die Landwirthschaft produziert nach Annahmen, die nirgend bestritten sind, etwa 64 bis 7 Milliarden Werth, die Industrie nach unserer Schätzung in Deutschland 11 bis 12 Milliarden. Die Amerikaner, die in diesen Dingen sehr gut unterrichtet sind (hört, hört! links), setzen sogar unsere industrielle Produktion auf nahezu 13 Milliarden. Dabei mögen Differenzen mitspielen in Bezug auf die Abgrenzung von Industrie und Landwirthschaft. Die Landwirth⸗ schaft ist heute vielfach mit Industrie verbunden; ich erinnere an Zucker, an Spiritus, an Stärke und ähnliche Dinge. Wir brauchen uns über solche kleinen Unterschiede nicht zu streiten. Aber eins geht klar aus allen diesen Zahlen hervor: die Herren Landwirthe haben sich klar zu machen, daß sie mit ihren Interessen in der Minderheit sind, und daß sie daher auch der großen Mehrheit gegenüber ihre Ansprüche nicht zu hoch schrauben dürfen. „(Sehr richtig! bei den Nationalliberalen. Eine Verständigung würde möglich sein, wenn man sich immer klar darüber wird, daß das Verhältniß, wie die ver⸗ schiedenen Stände zu einander stehen, sich so stellt, wie ich es Ihnen eben vorgetragen habe.
Meine Herren, es wird überhaupt darauf ankommen, daß zur Verständigung zwischen Landwirthschaft und Industrie beiderseits Mäßigung geübt wird. Nur so ist zur Verständigung zu kommen, und das ist auch die Grundlage bei der Abfassung des Tarifs gewesen. Man hat aber dabei anerkannt, daß die Landwirthschaft entschieden heblich höheren hutz nothwendig bat Fist dies auch schon im gegenwärtigen Tarif dadurch anerkannt, daß man die Zölle für land wi gestellt hat als die für die reits von dem Herrn Staate
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nachdem die Getreidezölle wirlsam gewesen,; von 12,9 Doppel⸗Jentnern pro Hektar gestiegen im Jahre 1900 auf 1635. Ich sage ausdrücklich 165 und bitte die Herren, die die Statistik nachlesen, dabei zu be⸗ rücksichtigen, daß durch veränderte Anschreibung seit dem Jahre 1899 eine Reduktion der effektiven Zahlen eintreten muß; in Wirklichkeit ist die Zahl 18,5.
Wir sind diesen Weg gegangen, während die englische Landwirth⸗ schaft den entgegengesetzten Weg gegangen ist, und das muß ich aus⸗ führen zur Rechtfertigung dafür, daß ich wiederholt ausgesprochen habe, wir dürften nicht die englischen Wege gehen. In England ist in einer ähnlichen Periode wie der, in der wir uns gegenwärtig in Deutschland befinden in Bezug auf das Verhältniß zwischen Industrie und Land⸗ wirthschaft, mit dem Beginn der herabgehenden Getreidepreise in dem Jahrfünft 1867772 die Zahl der Acres des in England angebauten Weizenbodens 3 836 000 gewesen. Meine Herren, diese Zahlen sind nun von Jahrfünft zu Jahrfünft gefallen Während wir den Aufstieg haben, hat England den Abstieg. Die Zahlen endigen im Jahre 1893/97 — den letzten mir zugängigen Jahrfünftzahlen — mit 1845000, sind also weit unter die Hälfte gesunken. Dann sieht man wieder, daß das Erträgniß in England, während es fortwährend bei uns, auch per Hektar, zunimmt, zu einem vollständigen Stillstand, ja zu einem Rückschritt gekommen ist, während wir umgekehrt mit unserem Durch⸗ schnitt der Weizenerträge dahin gekommen sind, die englischen Erträge fast genau zu erreichen; denn die Schlußzahl der englischen Erträgnisse von 29,16 Bushels per Aere deckt sich fast genau mit dem Erträgniß, das wir im Jahre 1900 gehabt haben. Dagegen ist aber noch zu berücksichtigen, daß das der Durchschnitt unserer Erträgnisse gewesen ist und daß wir bei denjenigen Wirthschaften, in denen wirklich guter Boden ist und intensive Wirthschaft getrieben wird, die Erträgnisse noch weit darüber, bis auf 40 Doppelzentner per Hektar, steigern können. (Sehr wahr! rechts.)
Meine Herren, wir haben also alle Ursache, anzunehmen, daß wir durch die Steigerung der Zollsätze es erreichen können, daß wir mit der steigenden Bevölkerung auch die Produktion der landwirth⸗ schaftlichen Stoffe steigern können, daß wir unsere Handelsbilanz nicht weiter verschlechtern. Es ist gestern wiederholt ausgesprochen worden, auch von dem Herrn Staatssekretär, und ich erkenne es an, die Handelsbilanz ist nicht allein maßgebend für das Wohlbefinden eines Landes; jedes Land mit einem Ueberschuß von Industrie⸗ bevölkerung muß einführen; aber daß diese Einfuhr ins Ungemesse steigt, wie in England, das ist entschieden nicht ein Segen, das ist etwas, was wir uns nicht erlauben können (sehr wahr! rechts), denn England hat im Augenblick eine Unterbilanz von 3 Milliarden. Meine Herren, dafür sind wir nicht reich genug, das können wir uns nicht leisten, da müssen wir regulierend einwirken. (Sehr richtig! rechts.) Das ist für mich die Begründung gewesen, warum ich zu wiederholten Malen auch vor Handelskammern für höhere Getreidezölle ein⸗— getreten bin, und ihnen klarzumachen gesucht habe: um eine Erhöhung der Getreidezölle und der wesentlichen landwirthschaftlichen Zölle kommt Ihr nicht herum, Ihr müßt Euch damit abfinden. (Sehr gut! rechts) Das habe ich als Handels Minister für nothwendig ge— halten, zu erklären gerade auch in den Handelskammern, die vor⸗ wiegend freisinnige Anschauungen vertreten. (Sehr gut! rechts.) Meine Herren, der Handels⸗Minister ist nicht dazu da, einseitig die Handels⸗ interessen zu vertreten (lebhafter Beifall rechts und in der Mitte), sondern ist dafür da, die Gesammtinteressen zu vertreten (sehr richtig! rechts, und diese Aufgabe zu erfüllen, habe ich mir als Ziel gesteckt, und ich werde mich darin durch die Reden, die ich bisher gehört habe, nicht irre machen lassen. (Bravo! rechts)
Es wird für die Berathung sein, alle Parteifragen fern zu herauszubeben Die Momente. Allerdings sche
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vaterländisches Unglück erachtet. Zu diesen geringeren Einnahmen kam die Sozialgesetzgebung, welche der ka üth fc neue schwere Lasten auferlegte. Nutzen haben nur die Fabrikanten von den Handels. verträgen gehabt. Entstanden ist daraus die Ueherproduktioen, und jetzt haben wir ihre Folgen vor uns in der bestebenden wirthschast. lichen Krisis. Fabrik um Fabrik ist entstanden, und die Hofarbeiter sind dadurch entlockt worden in die Städte. Dort tritt jetzt die Arbeitslosigkeit hervor, und da soll nun wieder der Bauer schuld haben! Herr Molkenbuhr und Herr Richter haben in ein Horn ge, blafen. Den deutschen Arbeiterstand in. Ehren. Die ländlichen Arbeiter kommen heute durch, wenn sie arbeitsam, sparsam und sittlich sind, aber ziehen sie gleich nach der Militärzeit in die Stadt, gründen gleich eine Familie, ohne etwas zurückgelegt zu haben, dann geht daz Elend los, und darin liegt das Grundübel Mühelos haben sich Einige Millionen ergattert, und aus der Tasche des Bauern ist es genommen worden. Die Festlegung von Minimaltarifen freut mich; es müssen aber noch mehr landwirthschaftliche Erzeug⸗ nisse darunter fallen; denn sie sind sonst , und können bei den Vertrags verhandlungen mit den ausländischen Mächten alz Handelsobjekt benutzt werden. Das darf nicht sein. Auch die bayerische Kammer hat durch fünftägige Debatten ihr Interesse an der Zolltariffrage bewiesen. Nahezu einstimmig, mit Ausnahme der Sozialdemokraten, aber mit Einschluß der Freisinnigen, welche die Nolhlage der Landwirthschaft anerkennen im Gegensatz zu den hier im Reichstage sitzenden Freisinnigen, hat man sich auf die Seite der Land⸗ wirihschaft gestellt. Man ist sich in Bayern einig daß, je eher je besser für die deutsche Landwirthschaft etwas Besseres geschaffen werden muß. Der große bayerische Bauerntag in Regens. burg, wo über 6009 Bauern aus den verschiedensten. Ken fessionen und Parteien zusammen waren, hat dieselbe Siellung eingenommen und gerade auf die Gerste das Hauptgewicht elegt. Der Gerstenbau muß einer richtigen Verzollung gerade mit gil icht auf Bayern unterstellt werden. Ein bayerischer Abgeordneter, der in der Nahe von Regensburg wohnt, ich nenne den Namen nicht, fagte mir, daß die Gerste unverwerthbar gewesen sei. Sie muß unter den höheren Zoll gestellt werden. Die Gerste soll für die Bier⸗ erzeugung besser sein. Das Bier, welches mit bayerischer Gerste im Hofbräuhaus in München gebraut ist, ist gerade so ausgezeichnet wie früher, wo es aus fremder Gerste , . wurde. Um einiger Groß brauer willen können wir nicht den Gerstenzoll in ungenügender Höhe be= stehen lassen Es giebt Brauer welche das Bier an der Braustãtte für ß und 28 3 verkaufen, aber hundert Kilometer weiter für 22 M Sollen wir einen solchen Geschäftsbetrieb durch einen niedrigen Gerstenzoll erleichtern? Mit dem Worte Brotwucher, mit dem Vorwurf Blut⸗
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auger gegen die Bauern steht es also nicht so, wie man die Oeffent= lichkeit glauben machen will. Was soll der Bauer machen, wenn sein Getreide Monate lang unverkäuflich daliegt, wenn er es schließlich ver⸗ kaufen muß um jeden Preis, wenn er seine Steuern bezahlen soll: dann kommein die eigentlichen Wucherer, die Herren, welche es ihm zu Schleuderpreisen abnehmen, welche die Preise diktieren; die sind die Brot. wucherer, nicht die Bauern. Auch der Vorwurf, daß wir uns vor den Wagen der Funker spannen lassen, hat nichts auf sich; die Junker brauchen keinen Vorspann, das haben wir an den Reden der Herren Gamp und Grafen Schwerin gesehen. Es handelt sich nicht um den Großgrund⸗ besitzer allein, sondern um die 80 0 mittlerer und kleiner Bauem. Dorf um Dorf, Tausende don Oertchen liegen da in Deutschland, die meistens von Kleinbauern bawohnt sind; das kann doch nur ein Blinder nicht sehen. Diese Kleinbauern gilt es, zu schützen Geht es dem Bauernstand gut, dann hat er auch Geld, um die Dandwerker und die anderen Gewerbe etwas verdienen lassen zu können. Derr Richter ist ein gewaltiger Redner, das steht fest; aber ob auch wahr ist, was er redet, steht desweger nech dahin; er hat sich Blößen gegeben, wie kaum je ein Redner im Dause. Ven Richler imeint, nur die Besitzer von über 109 ha verkaufen Getreide. Ich selbst besitze nur 30 has und weiß genau, wie die Sachen liegen. Der Rückgang an den Erträgen liegt an den um genügenden Preisen aller landwirthschaftlichen Erzeugnisse. Seit den Handelsverträgen ist ein nach Millionen zäblendes Nationalvermogen dem deutschen Bauernstand verloren gegangen. In Bavern ist der Werth der Grundstücke kolossal zurückgegangeig. (Zuruf lints
bin hierher gekommen, um die Nothlage des dernschen Bauernstam klar zu legen. Herr Molkenbuhr meint, die deutschen Müller insgesammt wollen nichts von Schutzzöllen wissen. Er hat böchstens im Interesse der Riesen⸗ der Aft ienunternehmungen gesprochen, aber nicht im Namen des mittleren Müllergewerbes welches erhö 3 rill. Dem Müller ist vas Getreide sein
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Dritte Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Literatur.
Samoa, Bismarck-Archipel und Neu-Guinea, drei deutsche Kolonien in der Südsee Von Ernst von Hesse-Wartegg. Gr. Zvo. 329 S. Mit 36 Vollbildern, 113 in den Text gedruckten Abbildungen und 2 Karten. . von J. J. Weber in Leipzig. In Leinewand geb. Pr. 15 16 — Die ür die Erweiterung des deutschen Kolonialbesitzes wichtigsten Ereignisse haben sich während der letzten Jahre in der Südsee abgespielt. Im Jahre 1899 wurden die Schutzgebiete der Neu⸗Guineg⸗Kompagnie, Laͤndereien von etwa dem halben Ümfang des Deutschen Reichs, von dem letzteren übernommen; in demselben Jahre wurden die Karolinen, Marianen und Palau-Inseln, erworben und 1900 fielen die Hauptinseln von Samoa an das Reich. Durch diefen großen Länderbesitz, durch die wirthschaftlichen Interessen und den auch auf fremden Gebieten des Stillen Ozeans vorherrschenden deutschen Handel und Schiffsverkehr ist Deutschland jetzt in der Südsee jur Vormacht geworden. Das lebhafte Interesse, das in allen Kreisen der Bevölkerung des Reichs diesen neuen, in jeder Hinsicht höchst merkwürdigen und eigenartigen Kolonien entgegengebracht wird, ist in der jüngsten Zeit allerdings durch die Ereignisse in China etwas abgelenkt worden, dürfte sich aber bald desto lebhafter regen. Das vorliegende Buch kommt deshalb dem Verlangen nach Belehrung über das neue Inselreich und seine Be— wohner, seinen Werth für Deutschland, die Aussichten, die es dem Pflanzer und dem Kapitalisten bietet, in willkommener Weise ent⸗ gegen. Der als Reiseschriftsteller wohlbekannte Verfasser hat alle neu erworbenen Gebiete bereist und studiert. Auf dem Wege dahin blieb er einige Monate in Holländisch⸗Indien, besuchte dann alle größeren Handelsstationen, Missionen und Plantagen in Neu-Guinea sowie im Bismarck Archipel. Dort fand er Gelegenheit, die Expedition auf S. M. S. „Seeadler“ nach Neumecklenburg, Neuhannover und der bis dahin von keinem Weißen betretenen Inselgruppe pon St. Matthias mitzumachen. Der Weg führte ihn hierauf nach Samoa, dessen Hauptinseln er auf wenig betretenen Routen durchstreifte, und wo er gerade eintraf, als der neuernannte Gouver— neur seine erste Rundreise und die Flaggenhissung auf Sawaii unter— nahm. Der Rückweg führte den Autor dann über den Stillen Ozean und Amerika in die Heimath zurück. Auch in seinem neuesten Buch sesselt Hesse Wartegg durch den intimen Reiz seiner Darstellung, die auch Tiefernstes und Belehrendes in das angenehmste Gewand zu kleiden weiß, durch die Anschaulichkeit seiner Vergleiche und durch die ihm eigene Kunst, den Leser gerade mit dem bekannt zu machen, was er vor allem wissen will. Seine Schilderungen sind von anderthalbhundert Tert- und Vollbildern, vornehmlich nach seinen eigenen photographischen Aufnahmen, begleitet. Den reichen Inhalt des Buches mögen die nach⸗ stehenden Ueberschriften der einzelnen Theile und Kapitel kennzeichnen: Erster Theil. Neu-Guinea“: Von Singapore nach Neu-Guinea; Der dunkle Kontinent der Südsee:; Berlinhafen; Seleo, eine Handelsstation der Neu⸗Guinea⸗Gesellschaft; Längs der Hansemannküste; Potsdamhafen; Der Hauptort von Kaiser Wilbelmsland; Plantagen⸗ und Arbeiter perhälmnisse in Friedrich⸗Wilhelmshafen; Stephansort, Simbang und Finschhafen; Die Zukunft von Neu⸗Guinea. — Zweiter Theil, Der Bismarck Archipel: Herbertsböhe, die Hauptstadt des deutschen Südseegebietes; Geselliges aus Neupommern; Plantagen⸗ leben auf der Gajzellen-Halbinsel; Eine Expedition durch den Archivel;
ie Sandwich Insel; Handelestationen in Neumecklenburg; Erster Besuch von Weißen bei den St. Matthias⸗Insulanern; Menschen fresserei im Archipel; Die Blanche Bai und ihre Vulkane; An der Nordtüste der Gazellen⸗Halbinsel; Die Eingeborenen von Neupommern; Im Lauenburg⸗Archipel; Mioko, die älteste Handelsniederlassung in der deutschen Südsee; Ausflüge auf der Gazellen-Halbinsel; Längs der Salomons-Inseln; Inselparadiese in der Südsee. Dritter Theil, (Samoa: Auf der Rhede von Apia; Spaziergänge in Apia; Mulinun; Straßenleben in Apia; Die Samoanerinnen:; Quer durch Uvolu; Samoanische Gastfreundschaft; Ein Nachtmarsch an der Süd siste von UNpolu; Fondo und Talolo in Falealili; Deutsche Handels. in der Südküste von Upolu; Von Matautu nach Lotofanga;
id nach Falifa; An der Noidküste von Upolu; Sawaii;
r Samoganer und ihr Leben: Ausflüge an der Nord⸗
Sawali; Cin neues Inselreich in der Südsee Freunde
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is chreibungen, besonders aber alle diejenigen, welche an ickelung der deutschen Kolonien Antheil nehmen, seien auf das seh geschriebene Buch bingewiesen. In seiner gediegenen An aue
mit der reichen Illustration eignet sich dasselbe auch
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Berlin, Freitag, den 6. Dezember
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daß daraus eher ein ‚Lebensroman“ geworden ist, gesteht er selbst schon mit der Titelaufschrift zu. Obgleich das Buch fonach vor einer streng historischen Kritik die Prüfung nicht bestehen kann, wird es als geschichtlicher Roman ebenso gern gelesen werden wie des selben Verfassers nicht minder anziehende Memoiren der Baronesse Cécile de Courtot, des Königs Jeröme, Napoldon's J. u. s. w. Wie alle Erscheinungen des oben genannten Verlags, ist auch die vor— liegende elegant ausgestattet und mit einer Reihe von Nachbildungen alter, werthvoller Originale in Kupferstich, Lithographie 2c. illustriert.
— Aus Spätherbsttagen.“ Erzählungen von Marie von Ebner-Eschenbach. Zwei Bände. Berlin, Verlag von Gebrüder Paetel. — Den Inhalt der vorliegenden beiden Bände bilden folgende Erzählungen: Der Vorzugsschüler, Maslan's Frau, Täulein Susannens Weihnachtsabend, „Uneröffnet zu verbrennen“, Die Neisegefährten, Die Spitzin, In letzter Stunde, Ein Original, Die Visite. Es sind Früchte Ihres Leben herbstes, welche die geschätzte Schriftstellerin in diesen Erzählungen bietet, und darum auch wirklich reife Gaben. Auch die dafür gewählten Stoffe sind vorwiegend ernst, und die Probleme, die sie enthalten, mit Lebensweisheit und Erfahrung . Denkende Leser und Leserinnen werden daran viel Gefallen inden.
— In de Fierabendstied. En Plattdütsch Geschichtenbook von Friedrich Freudenthal. Verlag von Gerhard Stalling in QAldenburg. Pr. geh. 2 S6, geb. 2,75 „S. — Wie in den früheren, gleichfalls im Dialekt seiner Heimath geschriebenen Büchern, zeigt sich der Verfasser auch in dem vorliegenden Buche, das bereits in zweiter Auflage erschienen ist, als ein gewandter volksthümlicher Erzähler und tüchtiger Kenner von Land und Leuten, sowie des nordhannoverschen Idioms. Schlicht in seiner Ausdrucksweise, wie es die einfachen Volks— typen verlangen, deren Gefühle, Gedanken, Anschauung. Sein und Wesen er mit scharfer Beobachtungsgabe und reicher Gestaltungskraft schildert, weiß er in die einzelnen Episoden doch tiefes Empfinden hineinzulegen und sie auch stellenweise mit köstlichem Humor auszustatten. Trotz der in diesem Genre vorbildlichen Klaus Groth'schen und Fritz Reuter⸗ schen Dichtungen wandelt Freudenthal doch auf eigenen Wegen, was den Werth seiner liebenswürdigen Darbietungen noch erhöht und den— selben einen besonderen Reiz verleiht.
— Von „Eckste in's Miniaturbibliothek“ (G. Müller⸗ Mann'sche Verlagsbuchhandlung in Leipzig) erschien soeben ein neuer Katalog. Derselbe verzeichnet Romane und Novellen be— währter und beliebter Erzähler, wie Achleitner, Blüthgen, Eckstein, Hopfen, Jensen, Nordhausen, von Perfall, von Reichenbach, Schanz, Schoebel, Telmann u. A. Um „13 Uhr in der Christnacht“ nennt Ernst von Wolzogen seine Gabe für den Weihnachtstisch. In ihrem schmucken Gewande eignen sich diese gefällig illustrierten Leder— Bändchen mit Goldschnitt auch als Fest! und Gelegenheitsgeschenke. Eine zweckentsprechende Auswahl wird durch den gefällig ausgestatteten illustrierten Katalog, den die Verlagsbuchhandlung kosten- und postfrei verabfolgt, erleichtert.
Kaiserreich und Gottesreich. Erzählung aus den Tagen der ersten christlichen Märtyrer. Nach Henryk Sienkiewiez's Quo vadis?“ für die reifere deutsche Jugend frei bearbeitet von Brigitte Augusti. Mit 12 Tonbildern von Johs. Gehrts. Ver lag von Ferdinand Hirt u. Sohn in Leipzig. Pr. geh. 4,50 MS, in Prachtband 6 6 Um die in Rom zur Frühzeit des Christentbums spielende, ergreifende Erzählung des polnischen Schriftstellers der deutschen weiblichen Jugend zugänglich zu machen, hat die bekannte Schrift stellerin sie einer Umarbeitung unterzogen und, ohne dem Inhalt oder der spannenden Entwickelung Eintrag zu thun, alles entfernt, was für die jungen Leserinnen ungeeignet erschien. In der sorgfältigen Ausstattung empfiehlt sich das Buch als eine werthvolle Gabe für junge Mädchen
Der Jugend Gartenbuch. Zu deren Freude und Be lehrung. Mit praktischer Unterweisung im Obstbau
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und Insektenkunde. Verfaßt von ?
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Einfuhr von Textilwaaren nach Argentinien.
Die bedeutendste Waarengruppe im argentinischen Importhandel ist die der Textilindustrie; sie setzt sich aus den nachfolgenden vier
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Gegen 1899 1900 mehr 4 weniger — Werth in Pe sos Seidene Artikel ... 2485 598 — 109725 Wollene Artikel... 7141 534 — 1110549 Baumwollene Artikel . . 19536 926 — 1217 823 Andere Artikel! 38 433 739 — 2164 803 Die Zunahme der Seideneinfuhr entfällt ausschließlich auf die halbseidenen Gewebe und Posamentierwaaren. Halbseidene Stoffe wurden für über z Million Pesos eingeführt. Die Mindereinfuhr in wollenen Artikeln ist hauptsächlich auf wollene und halbwollene Gewebe zurückzuführen, deren Einfuhrwerth um 408 678 und 714 458 Pesos gegen das Vorjahr zurückgegangen ist. Bei Plüsch betrug die Mindereinfuhr 88 159 Pesos. Baumwollene Artikel haben fast sämmtlich eine starke Mehreinfuhr zu verzeichnen. Dies gilt nament⸗ lich von Baumwollstoffen; die Einfuhr bewerthete sich auf 14 386 089 Pesos und zeigte eine Steigerung um über 5 Million Pesos. Von sonstigen Baumwollwagren, deren Einfuhrwerth zugenommen hat, sind zu nennen: Säcke (4 118562 Pesos), Spitzen und Tülle ( 125488 Pesos), Garn ( 159 376 Pesos), Strümpfe C 234 653 Pesos), Taschentücher (4 192 892 Pesos). Abgenommen hat dagegen die Einfuhr von gesponnener Baumwolle um 153 824 Pesos, ferner von grobem Garn um 142 857 Pesos. Letzteres wurde in den Sack— fabriken verwendet, die infolge der zollfreien Einfuhr von Säcken ihren Betrieb einzuschränken gezwungen waren. Aus diesem Grunde ist die Einfuhr von Säcken aus Sackleinwand auf 16014337 Pesos gestiegen und die von Sackleinwand auf 3 368 547 Pesos gefallen — 2947452 Pesos). (Oesterr. Handels⸗Museum.)
Wirthschaftliche Verhältnisse des Kaukasus nach der Jubiläums-Ausstellung zu Tiflis.
Auf der kaukasischen Jubiläums⸗-Ausstellung in Tiflis sind besonders die Abtheilungen für Forstwirthschaft, für die metallurgische und die Bergwerks-⸗Industrie interessant. Der Reichthum der kaukasischen Wälder, welche infolge des Mangels an Verkehrsstraßen vor der Abholzung verschont blieben, ist bekannt. Man findet dort neben Palmbäumen und anderen Tropengewächsen Eichen, Fichten, Tannen und selbst hundertjährige Birken. Stämme von Tannen und Fichten mit einem Alter von 2060 bis 270 Jahren, Linden mit einem solchen von 230 Jahren sind ausgestellt. Ein Forstwirth hat unter anderen Gegenständen eine ganz kleine Darstellung eines künstlichen Waldes verfertigt, welcher an der transkaukasischen Eisenbahn entlang liegt. Durch diesen Wald, welcher einen fünfzehnjährigen Bestand aufweist, : gelungen, die angrenzenden Ländereien gegen die übermäßige des Sommers zu schüßen. Durch fortwährende Beobachtungen
ein recht erheblicher Unterschied zwischen der früheren und der en Temperatur im Sommer festgestellt.
In der Abtheilung für das Bergwe vieviel Mineralreichthümer im Kaukasus at man nur Naphta,
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