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Aichtamtliches. Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 9. Dezember.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundes rath s für Handel und Verkehr und für Justizwesen hielten heute eine Sitzung.
Der Nachweisung über die auf den größeren deutschen Eisenbahnen (ausschließlich der bayerischen) während der Dauer des Sommer⸗Fahrplans (Mai bis Sep⸗ tember 1901) bei den fahrplanmäßigen Zügen mit Per⸗ sonenbeförderung vorgekommenen Verspätungen ist Fol— gendes zu entnehmen:
Anzahl der in Vergleichung gezogenen Bahn⸗ 4 48
deren Gesammtlänge Ende September 1901 42 383 km,
davon zweigleisig . w 15 737 Befördert wurden:
Schnellzüge . .
Personenzüge. 13069090
gemischte Zügen. 703 767. Geleistet wurden
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im Tages a Be⸗ ; ages⸗ triebslänge im im Ganzen durchschnitt fünfmaonatlichen . am Durchschni
Zugkilometer 101 3840938 662641 2392
Von den fahrplanmäßigen Zügen mit Personenbeförderung haben sich verspätet:
im Ganzen ö 7 und zwar durch Abwarten verspäteter Anschlußzüge 10196, durch Vorkommnisse bei den verspäteten Zügen i st 77605. Von den Verspätungen der letzteren Art enifallen auf:
im Ganzen 1Tausend Züge.. w 1 Million Zugkilometer. wd Die Anzahl der versäumten Anschlüsse betrug im Ganzen 7027.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich württem⸗ bergische Staats-Minister des Innern Br. von Pischek ist von Berlin abgereist.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Stosch“, Kommandant: Fregatten⸗Kkapitän Janke, am 1. Dezember in Mogador angekommen und am 5. Dezember nach Ceuta in See gegangen. S. M. S
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* „Tiger“, Kommandant: Korvetten- Kapitän von Mittelstädt, ist am 6. Dezember in Hongkong einge— troffen.
Baden.
Ihre Königlichen Hoheiten die Herzogin und die Prinzessinnen Alexandra und Olga von Cumberland sind, wie die „Karlsr. Ztg.“ meldet, vorgestern in Karlsruhe eingetroffen und am Bahnhofe von Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzog, der Großherzogin und der Kron prinzessin von Schweden und Norwegen sowie Seiner Großherzoglichen Hoheit dem Prinzen Max von Baden
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die Ruthenen einzutreten, sowie jene Verhältnisse zu mildern und zu verbessern, unter denen . zu leiden vorgäben. Die Deputation versprach, in diesem Sinne auf die Studierenden einzuwirken, und ersuchte den Minister um wohlwollenze Inter⸗ vention.
Der Polenklub sprach am Sonnabend dem Minister für Galizien Pientak sein vollstes Vertrauen aus.
Der Oesterreich isch⸗Russische Handels verein wählte gestern zur Berathung über die Erneuerung des Handels⸗ vertrags mit Rußland einen Ausschuß, der die Wünsche der Industriellen feststellen und eine der Regierung zu unter⸗ breitende Denkschrift ausarbeiten soll. Im Laufe der Ver⸗ handlungen theilte der Vorsitzende unter lebhaftem Beifall der Versammlung mit, daß sowohl der Minister⸗Präsident Dr. von Koerber als auch der Handels-Mim ster Freiherr von Call dem Verein ihre Mithilfe zugesichert und erklärt habe, die Erweiterung der Ausfuhr nach Rußland und den Balkan⸗ staaten liege ihnen außerordentlich am Herzen. Auch der russische Botschafter Graf Kapnist habe einer Abord⸗ nung versichert, er werde mit seiner ganzen Kraft für Bessergestaltung der Handelsbeziehungen zwischen Rußland und Oesterreich wirken. — Der Verein betraute sodann den Vor— stand mit vorbereitenden Schritten zur Schaffung einer öster⸗ reichischen Abtheilung auf der in Moskau im Jahre 1903 stattfindenden internationalen Ausstellung.
Bei den Landtagswahlen der Städtekurie von Gorz, Gradisca und Istrien wurden 14 Italiener, darunter Liberale und 1 Radikaler, sowie 1 Kroate gewählt. Ein Wahlergebniß steht noch aus. — Die Handelskammer in Rovigno wählte zwei liberale Italiener.
In Lemberg sind an der Universität die Vor—⸗ lesungen der drei weltlichen Fakultäten am Sonnabend ohne Zwischenfall wieder aufgenommen worden. Den Schülern sämmtlicher Gymnasien, Real-, Mittel-, Handels⸗ und Ge⸗ werbeschulen, sowie der Lehrer⸗Bildungsanstalten Lembergs wurde jede Betheiligung an Demonstrationen, Umzügen und Straßenexcessen unter Androhung der strengsten Strafen, eventuell der Ausschließung aus den öffentlichen Schulen verboten. Ferner wurden die Leiter dieser An⸗ stalten angewiesen, auf die Eltern und Vormünder einzu— wirken, damit sie die Schüler von derartigen Ausschreitungen 6 von Zuwiderhandlungen gegen die Schulvorschriften ab⸗— hielten.
Nach der gestern daselbst unter Betheiligung von etwa S000 Personen erfolgten Enthüllung eines Denkmals für den Dichter Cornel Ujejski zogen zahlreiche Theilnehmer nach der Mochnackigasse, in der sich das de utsche Konsula! befindet. Eine star ke Polizeiabtheilung sperrte die Gasse ab, die De⸗ monstranten durchbrachen jedoch die Polizeikette und zogen unter Absingung von Liedern an dem Konsulatsgebäude vorbei, worauf sie auf demselben Wege zurückkehrten. An anderen Orten wurden weitere Kundgebungen seitens des herbeigerufenen Militärs verhindert.
Rußland.
Der Militär⸗Attachs in Berlin, Oberst Romeiko Gurko ist, wie dem W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet wird, zur Disposition des Chefs des Generalstabes berufen und der Militär⸗Attaché in Washington, Oberstleutnant Schebeko zum Militär⸗-Attachs in Berlin ernannt worden. Der Oberst⸗ leutnant Maximowsky wurde zum Gehilfen des Militär⸗ Attachés in Paris ernannt.
In Berlin eingetroffenen amtlichen Berichten zufolge haben der General-⸗Gouverneur von Warschau und die Spitzen der dortigen Zivil und Militärbehörden, darunter der Kurator des Warschauer Lehrbezirkgs, dem deutschen General-Konsul Besuche gemacht, um ihr Bedauern wegen des Angriffs auf das deutsche Konsulatsgebäude auszudrücken. Die russische Regie⸗
wird ein neues Konsulatsschild anfertigen und in Gegenwar Vertretern der Behörden wieder anbringen
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Der „Regierungsbote“ veröffentlicht einen Erlaß de Ministers für Volksaufklärung, nach welchem sãmm liche im ersten Studienjahr stehenden Studenten Charkowschen Veterinärinstituts wegen Beleidigun des Professors der Chemie an diesem Institut relegiert wer Am 28. November ist nämlich demselben eine von den Studentej des ersten Kurses unserzeichnete Aufforderung überreicht worden, seinen Lehrstuhl sofort aufzugeben, da er seine Wissen schaft systemlas und unklar vortrage. Der Erlaß hebt hervor daß das Professoren Kollegium diese Beschuldigung als vol unbegründet anerkannt habe.
Mit Bezug auf die Meldungen über Auswanderungen von Mohamedanern nach der Türkei wird der Russischen Telegraphen⸗Agentur“ aus Sehasto pol gemeldet, daß Agenten welche unhewegliches Eigenthum billig erwerben wollten, krimischen Tataren und kaukasischen Mohamedanern die Aus . nach der Türkei gnriethen, indem sie ihnen don ein behagliches Leben in Aussicht stellten.
Zwei französische Offiziere, welche mit Erlaubn des Kriegs-Ministers die Gouvernements Tiflis, Kars um Baku bereisen, sind, wie ‚„W. T. B.“ erfährt, gestern in Tiflis eingetroffen.
Italien.
Seine Majestät der Deutsche Kaiser hat, wie, W. T. B⸗ meldet, den deutschen Botschafter Grafen don Wedel beanf⸗ tragt, der italienischen Regierung Allerhöchstseinen Dank für die Gedenkfeier abzustatien, welche im November diesez Jahres in Malaga an den Gräbern der bei der Strandun des deutschen Schulschiffes „Gneisenau“ verunglückten Mann schaften von seiten der Besatzungen der italienischen Kriegs schiffe Chioggia“ und „Palinuro“ veranstaltet worden ist.
Seine Königliche Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen ging am Sonnabend in Tarent zum Besuche der
Stadt an Land. Die Bevölkerung begrüßte den Prinzen in herzlicher Weise.
Spanien.
Dem „W. T. B.“ zufolge ist man in Madrid der An— sicht, daß die von der Deputirtenkamm er zur Prüfum der Vorlage, betreffend die Zahlung der , ,,. in Gold, eingesetzte Kommission vorschlagen werde, die e zu ermächtigen, für sämmtliche Einfuhrartikel die Zah— lung der Zölle in Gold zu verlangen.
Niederlande.
In der vorgestrigen Sitzung der Zweiten Kam mer erwiderte auf einen Protest des Deputirten De visser gegen die Inhaftierung des niederländischen Ambulanz personals seitens Großbritanniens, welche der Genfer Kon— vention widerspreche, der Minister des Auswärtigen van Lynden, daß die Genfer Konvention nur die Unverletzlichkei der Ambulanzen der Kriegführenden, aber nicht die der Neutralen garantiere. Die Regierung habe mehrere Male die Freilassung des niederländischen Ambulanzpersonals verlangt, doch sei Groß britannien nicht verpflichtet, dieser Forderung vor dem Ende des Krieges nachzukommen.
Terbien.
Aus Belgrad erfährt W. T. B.“, daß in dem neuen Preßgesetz nur der König und die Königin sowie deren Eltern und Kinder als unverletzliche Mitglieder des König= lichen Hauses bezeichnet würden.
Arbeiter und Studenten veranstalteten gestern Kundgebung gegen einzelne Bestimmungen des neuen Preß und Vereinsgeseßes. Es kam dabei zu einem Zusammenstoß mit der Polizei, welche mehrere Verhaftungen vornahm.
Bulgarien.
Aus Sofia wird dem „W. T. B.“ berichtet, die dortigen Blätter meldeten die Verhaftung des Macedoniers Stawror alias Halju, welcher bisher in Sofia offen verkehrt habe obwohl er wegen angeblicher Theilnahme an dem Attentane auf Stambulow steckbrieflich verfolgt werde. Der Grund der Verhaftung sei unbekannt.
Schweden und Norwegen. Das unter dem Befehl Seiner Königlichen Erinzen Heinrich von Preußen stehende erste e W. T. B.“ meldet, Nachmittag um 19, Uhr in Christiania ein und mit der Festung und dem Panzerschiff Tordenskjol
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aug. Nachmittags ste 2E Seine Königliche Hodeit Majestät dem ig Oskar einen Besuch ab und Abende an der Familientasel bei Seiner Majestät theil Gestern Abend fand im Natianal⸗Theater zu Ehren deutschen Marineoffsiziere Unteroffiziere
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cheidung in dem Grenzstreite zwischen Argentinien und Chile herbeizuführen, durch welche der jetzigen schwierigen Lage beider Länder ein Ende gemacht werde.
Asien.
,, , vom gestrigen Tage meldet das,Reuter'sche Bureau“: Der britische Kreuzer „Fox“ were heute nach Koweit in See gehen. Das Kanonenboot Plassy“ werde am Donnerstag dorthin nackfolgen. Man nehme an, daß in Koweit neue Unruhen bevorständen.
Nach einer Meldung aus Kalkutta hat eine Expedition, welche am 5. d. M. unter dem Befehl des Generals Dening gegen die Mahsuds in Wazixistan aufgebrochen war, 7 Ortschaften und 7 befestigte Punkte zerstört. In einem Gefecht mit den Mahsuds hätten die Engländer zehn Todte und fünfzehn Verwundete verloren; unter den letzteren be— finde sich ein Kapitän. ö
Nach einer von den Philippinen in Washington eingetroffenen Depesche dringt der General Chaffee darauf, daß keine amerikanischen Truppen vor dem 1. Januar 1963 zurückgezogen würden, da in Anbetracht der Lage der Dinge auf den Philippinen eine Verminderung seiner Streitkräfte nicht zu rechtfertigen sein würde.
Afrika.
Die Londoner Blätter melden aus Pretoria vom 7. d. M., daß die früheren Feldkornets Meyer und Collins sich den britischen National Scouis angeschlossen und eine erhebliche Anzahl von Burenrekruten mitgebracht hätten, welche aus dem Bezirk von Rustenburg stammen. Dieser Vorgang bringe der britischen Feldarmee eine beträchtliche Verstärkung zu.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die vorgestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
— In der heutigen (198.) Sitzung des Reichstages wurde zunächst die Interpellation des Abg. Dr. Arendt (Rp.), betreffend die Zahlung von Veteranenbeihilfen auf Grund des Gesetzes vom 1. Juli 1899, von der Tagesordnung abge⸗ setzt, nachdem der Präsident Graf von Ballestrem dem Hause mitgetheilt hatte, daß der Staatssekretär des Reichs⸗Schatzamts, der die Beantwortung übernommen hatte, durch Erkrankung am Erscheinen verhindert sei.
Nachdem sodann der Gesetzentwurf über die Ver⸗ legung der deutsch-österreichischen Grenze längs des Przemsa⸗Flusses in dritter Lesung unverändert angenommen worden war, wurde bei Schluß des Blattes die erste Be⸗ rathung des Entwurfs eines Zolltarifgesetzes fort— gesetzt.
Runst und Wissenschaft.
In Karl Jahnke's Kunstverlag, Berlin W., Düsseldorfer⸗ straße 105, erschien soeben ein wohlgelungenes Porträt Seiner Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm II. in Litho— graphie mit der faksimilierten Allerböchsten Namensunterschrift, von Professor Hann Fechner. Das Bildniß ist von dem Künstler selbst auf den Stein gejeichnet, und die Drucke sind unter seiner Aufsicht
dem Driginalstein abgezogen worden, also nicht durch Umdruck bergestellt. Der Preis des Kunstblattes (Bildgröße 27: 36 em, artongröße 49: 65 em) beträgt 5 S; außerdem werden 50 numerierte ucke auf echtem javanischem Papier mit eigen bändiger Unterzeichnung
Künstlers zum Preise von 20 ½ abgegeben ü
n Verkauf ist zum Besten des Rothben Kreuzes Künstler⸗Pensions⸗ und Renten⸗Anstalt rim t
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Unter dem Titel Forschungen werke at Professor Dr. Heinrich . Tunsthistorischen Instituts in Florenz, ein luriem im Verlage von F. A Brock baus in? Der Inbalt bestebt aus vier Essavg Gbiberti s am Baxrtisterium, die.
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Sch weden.
16. Dezember, 12 Uhr. Königl. Jsrnvägsstyrelsens Re- gistrator, Stockholm: 6360 t Schienen (Modell 1896) im Gewicht von 40,5 kg per Meter, 15 200 Stück Laschen im n,, von 25.8 kg das Paar; ferner 300 t Schienen, wovon 5560 t Modell 1896, 3800 t Modell 1899 im Gewicht von 34 Kg, Laschen in er⸗ forderlicher Zahl Näheres im Eisenbahn⸗Bauburean der Königlichen Eisenbahn⸗ Direktion Stockholm.
18.3. Dezember, 12 Uhr. Myntverkets Expedition (König- liche Münze) in Stockholm: 10 096 Kg Kupfer. Die Angebote müffen auf dem Umschlage den Gegenstand der Lieferung angeben. Im übrigen haben die Angebote genaue Angabe der Beschaffenheit der Lieferung sowie den verlangten Preis per Kilogramm in schwedischer . zu enthalten. Näheres in der Expedition der Königlichen Münze.
Verkehrs⸗Anftalten.
Konstantinopel, 8. Dezember. (W. T. B.) Da die von Bulgarien gegen die Herkünfte aus Konstantinopel verhängte Quarantäne aufgehoben ist, hat der Konventionalzug von Abends 8 Uhr ab den Verkehr wieder aufgenommen.
New York, 7. Dezember. (W. T. B.) Die ‚Hamburg⸗ Amerika⸗Linie“ und die Deutsche Levante-Linie“ haben sich zum gemeinsamen Betriebe einer regelmäßigen deutschen Dampferlinie zwischen New Pork und den Häfen der Levante vereinigt. Dieser Verkehr befand sich bisher ausschließlich in englischen Händen.
Bremen, 7. Dezember. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dampfer Bamberg“, v. Ost⸗Asien kommend, 6. Dez. in Suez und „Mainz“ v. Brasilien in Antwerpen angek. „Prinz⸗Regent Luitpold“ 6. Dez. v. Fremantle n. Sydney abgeg. „König Albert“ 6. Dez. v. Hamburg in Yokohama angekommen.
— 8. Dejember. (W. T. B.) Dampfer „Aachen“, v. d. La Plata kommend, 7. Dez. v. Antwerpen n. Bremen und Borkum“ v. Antwerpen n. d. La Plata, Nürnberg“ 6. Dez. v. Tsingtau und Neckar 7. Dez. v. Sydney n. Bremen abgeg. „Großer Kurfürst“, n. Australien best., 7. Dez. in Antwerpen angek. „Mark, 6. Dez. v. Baltimore n. d. Weser abgegangen.
Hamburg, 7 Dejember. (W. T B.) Hamburg ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Nauplia“ 6. Dez in Swinemünde, „ Fürst Bismarck“ in Genua und „Pennsylvania“ in New Jork angef. Rhenania“ 6. Dez. v. Havre abgeg. Francia“ 6. Dez. in Hamburg angek. Polynesia! 6. Dez. Lizard pass. Aceilia“ 7. Dez. in Hamburg, Sevilla“, 6. Dez. in Antwerpen angek. „Georgia“ 6. Dez. Gibraltar pass. „Suevia“ 6. Dez. von Schanghai abgegangen.
Theater und Musik.
Residenz⸗ Theater.
Das Residenz Theater beging am Sonnabend den hundert⸗ jährigen Geburtstag des Wiener Volksdichters Johann Nestroy durch die einmalige Aufführung seiner populärsten Posse Der böse Geist Lumpacivagabundus, oder Das liederliche Kleeblatt“. Die erste Aufführung dieses Werks in Berlin fand im Jahre 1831 im alten Königstädtischen Theater“ statt und in den 1870 er Jahren erlebte sie eine Reihe höchst gelungener Auffüh— rungen in dem von Lebrun geleiteten Wallner Theater mit Helmerding, Reusche und Formes in den drei Hauptrollen. Zuletzt erschien sie vor einigen Jahren als Gelegenbeits Aufführung im Deutschen Theater, wo neben dem alten Helmerding, der darin zum letzten Mal die Bühne betrat, Joseph Kainz in der Rolle des Schneiders Zwirn einen so ungeahnten Erfolg erzielte, daß die an dieser Stätte sonst nicht beimische Posse mehrmals wiederholt werden mußte. Auch die Künstler des Residenz⸗Theaters standen am Sonnabend vor ungewohnten Aufgaben, die aber ün Ganzen trefflich gelöst wurden; besonders ver- setzten die Herrn Pagav (Knieriem) Frey (Zwirn) und Spira (Leim) durch ihre wirksame Komik das Publikum in heitere Stimmung. Sie fanden in den Damen Leuchtmann, Sorger, Levermann, Laon und den Herren Werner, Pauli, Seldeneck und Andern die beste Unterstützung. Sogar die Herren Direktor Lautenburg und Richard Alexander wirkten
3 Tischlermeister Hobelmann, letzterer als böser Geist Lum⸗ ĩ Dr. Martin Zickel hatte als Regisseur für eine nscenierung gesorgt und besonders die im Märchen enden Vorgange mit Geschick dem beschränkten Raum igung stehenden Bühne angepaßt, und der Kapell döböser, welcher sich mit Eifer der Einstudier igeschulten Kräfte angene hatte, leitet mit sicherer Hand. Das P ie
Beifall nicht feblen.
Weingartner beherrschte, wie stets, mit sicherem Blick das Ganze, versenkte sich liebevoll in jede Einzelheit und brachte somit eine Gesammtwirkung zu stande, die das Publikum am Schluß des Konzerts zu begeistertem Beifall hinriß.
Im Königlichen Opernhause geht morgen Leoncavallo's Oper Bajazzi in der bekannten Besetzung in Scene. Hierauf folgt das musikalische Lustspiel ‚Die Abreise‘ von Eugen d' Albert unter Mitwirkung von Frau Herzog und den Herren Hoffmann und Sommer. Den Schluß bildet das Ballet ‚Aschenbrödel“, mit Fräulein Dell Era in der Hauptrolle. — In der am Mittwoch stattfindenden Aufführung von „Siegfried“ singt Herr Kraus den Siegfried, die Brünnhilde Fräulein Plaichinger, den Mime Herr Lieban, den Alberich Herr Nebe, den Waldvogel Frau Herzog, den Wanderer Herr Bach⸗ mann, den Fafner Herr Knüpfer.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Brach⸗ vogel⸗Mysing's Komödie „Der kommende Mann“ gegeben.
Ernst von Wolzogen's Buntes Theater kündigt für morgen, Dienstag, die erste der versprochenen Ueberraschungen an. Es ist der Direktion gelungen, die japanische Schauspieltruppe der Madame Loie Fuller für ein zehntägiges Gastspiel zu ge⸗ winnen, während dessen die Künstler den interessanten Versuch machen werden, zwei der bekanntesten Dramen der Weltliteratur in japanischer Umdichtung vorzuführen. Die Gesellschaft wird zunächst den Gerichtsakt aus der Komödie „Der Kaufmann von Venedig“ spielen, in welchem Frau Sada Yacco die Porzia und ihr Gatte Herr Kawakami den Sauroku (Shhylock) darstellen wird, in welcher Rolle er in London und Paris großes Aufsehen erregte. Im weiteren Verlauf des Gastspiels wird Frau Sada JVacco eine ihrer Glanzleistungen vorführen, nämlich die Sterbescene aus der Kameliendame“, vielleicht auch noch ein neues japanisches Stückchen. In den Räumen des Bunten Theaters und im Rahmen der sonstigen künstlerischen Darbietungen dürfte dieses literarisch interessante Experiment einen besonderen Reiz haben. In den beiden anderen Theilen des Programms kommen nebst den beliebtesten Nummern des bisherigen Repertoires auch einige Neuheiten zur Aufführung, u. a. zum ersten Mal eine kleine Maeterlink-Parodie, „Das todte
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Eichhorn“ von Dr. Rudolf Presber, sowie einige neue Lieder.
Mannigfaltiges. Berlin, den 9. Dezember 1901.
A. F. Der letzten Versammlung des Deutschen Vereins für Luftschiffahrt wohnten das Ehrenmitglied Korvetten⸗ Kapitän Lanz und als Gast Professor Hergesell aus Straßburg bei Nach Erledigung einiger geschäftlicher Angelegenheiten berichtete zunächst Herr Berson über die am 7. November in Gesell⸗ schaft mit Herrn Elias unternommene Ballonfahrt, die für Deutschland einen Rekord an der erreichten Entfernung von 1010 km bedeutet. Es war der Tag der vorher verabredeten inter⸗ nationalen Aufstiege, sodaß die Fahrt trotz der in jeder Beziehung ungünstigen Wetterlage unternommen werden mußte. Die Abfahrt erfolgte früh um 7 Uhr 30 Minuten vom Uebungsplatze des Luft⸗ schiffer⸗Bataillons in Tegel aus bei ziemlich genau aus Westen blasendem, böigem, fast stürmischem Winde und Regenwetter. In allerkürzester Zeit konnte somit die in der Luftlinie nur 300 km entfernte russische Grenze erreicht werden, die jedoch vermieden werden sollte. Es kam aber anders, als bei Abfahrt vorausgeseben worden war; denn es zeigte sich bald, daß der Ballon bei einer Ge— schwindigkeit von 90 km südöstliche Richtung einschlug, etwa ent⸗ sprechend der Isobare, deren Lauf er auch später durch eine Wendung nach OSO. verfolgt hat. Das sehr tiefe Minimum lag am Morgen des 7. Norxember über dem Ladoga See. Da die Luftschiffer sich bald über die niedrig ziehenden Wolken erhoben und dann losen Himmel über sich hatten, konnten sie nicht sehen und ihren Kurs nicht Nachmittagsstunden tauchte links eine anfangs olker Wand in 30—– 40 km Entfernung auf, die an d leich Linien bald als ein Gebirge erkannt wurde. ; bekannte Tatra konnte es nicht sein, es blieb also nur d lichkeit, daß man die Karpathen si Sonnenuntergang, nachdem ge erreicht worden und
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