1901 / 301 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Dec 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Großbritannien und Irland.

In einer Rede, welche Asquith gestern in Wolver⸗ ham pton hielt, führte dieser, dem W. T. B. zufolge, aus, die Rückkehr Lord Rosebery's zur Front des politischen Kampfes, um der Parteiführung im Augenbl ck einer schwierigen Lage seinen Rath zu ertheilen, sei für alle Liberalen etwas höchst Erfreuliches Er, Asquith, stimme Lord Roseberys Politik, die zugleich kritisch und auf⸗ bauend sei, unumwunden zu; dese Politik sei präzis und ausführbar; sie verletze nicht Grundsätze, welche jeder Liberale hochhalten müsse, und sie enispreche den Forderungen des nationalen Interesses und der nationalen er Was den Krieg anbetreffe, so müsse der Friede ein ehrenvoller und andererseits für die Besiegten nicht demüthigend jein. Die Bedingungen müßten dem Prese angemessen sein, den das Reich für den Feieden zu zahlen habe. Der Friede müsse ein dauernder sein, daher müsse für Bürgsaaften gegen eine Wiederkehr der früheren Gefahr gesorgt werden, zugleich aber sollte man bestiebt sein, bittere Erinnerungen auszuloschen und den Grundstein zu einem langsam aber sicher erstehenden Gebäude freier, sich selbst verwaltender Gemeinwesen zu legen. Während inan daher bereit sein sollte, auf alle billigen Fiiedensvorschläge zu hören, müsse man doch inzwischen den Krieg kräftig fortsetzen. Was in Canada gethan sei, um eine feindielige Bevölkerung zu einer loyalen zu machen, könne auch in Süd⸗Af ika gethan werden. Er, der Redner, sei dafür, daß den Afrikandern schon bei der provisorischen Ver⸗ waltung, wie sie bereits jetzt in Johannesburg und Pretoria eingesetzi werden könne, eine Betheiligung eingeräumt werde. Tord Milner verdiene volles Vertrauen. Würde man eine schwan⸗ kende Haltung beobachten, so würde das ein Zeichen von Schwäche sein. Die schließliche Reg lung der südafrikanischen Frage würde nur verzögert werden, wenn man Lord Milner aus seiner Arbeit herausrisse, die schon da kenswerthe Erfolge gezeitigt habe. Es sei Pflicht der Opposition, dem Lande zu beweisen, daß für die gegenwärtige Regierung ein richtigerer, gangbarer Weg offen stehe. Am Schluß seiner Rede betonte Asquith die RNothwendigkeit innerer Reformen, für deren Durchführung allein die liberale Partei angemessen vorbereitet sei.

Die Mid-Lothian Liberal Association“, deren Präsident Lord Rosebery lange Zeit hindurch gewesen ist, aßte gestern eine Resolution, in welcher sie die

ückkehr Lord Rosebery's in das aktive politische Leben mit der größten Refriedigung begrüßt und der Heffnung Ausdruck giebt, daß er seine hervorragenden staats⸗ männischen Gaben wieder der großen historischen liberalen Partei im Kampfe um die Durchführung der fortschrütlichen Mas nahmen und der Reformmaßregeln, welche dahin führen würden, die Interessen der Nation im In⸗ und Auslande zu festigen, zur Verfügung stellen werde. Die Resolution erkennt ferner die großen Verdienste Sir Henry Campbell Bannerman's als Führers der liberalen Partei im Unterhause an und spricht das volle Vertrauen zu seiner Befähigung aus, die hohen Traditionen der Partei im Lande sowohl wis im Parlament in ihrem ganzen Umfange aufrecht u erhalten.

Weitere 20090 Mann Yeomanrmn sollen sofort einberufen und im Laufe der Monate Januar und Februar nach Süd⸗ Afrika gesandt werden. Ein gestern Abend erlassener Armeebefehl verfügt die Aufstellung von sechs weiteren Miliz⸗Ba taillonen.

Ter „Standard“ meldet, daß außer den Verstärkunger von 1200 Mann für das in Süd⸗Afrika stehende Garde⸗ Bataillon, welche Befehl erhalten hätten, den Abmarsch für den Monat Januar vorzubereiten, wahrscheinlich noch weitere 1009 Mann für einen späteren Abmarsch würden ausgewählt

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Der Großfürst-Thronfolger, Höchstwelcher gestern von Berlin wieder in St. Petersburg ein etroffen ist, wurde in die . eingereihi. Die Vize Admirale Kasnakow, Mitzlied des Admiralitätsraths, und Tyrtow Verweser des Marine⸗Ministeriums, wurden zu Admiralen befördert

Der britische Kon sul in Warschau hat dem „Kuryer Warszawski“ mitgetheilt, daß auf seinen der britischen Re⸗ gierung gemachten Vorschlag, für die britische Armee Pferde in polnischen und anderen Gouvernements zu kaufen, bisher keine Antwort erfolgt sei. Es seien daher alle Gerüchte, daß größere Partien Pferde nach Afrika expediert würden, erdichtet und von den Pferdehändlern verbreitet worden, um kuͤnstlich die Pferdepreise in die Höhe zu treiben.

Italien.

Die Deputirtenkammer hat in ihrer gestrigen Sitzung, wie „W. T. B.“ berichtet, einen Gesetzentwurf, betreffend die Zugangslinien zum Simplon, angenommen und sodann, den Wunsche der Regierung gemäß, die Berathung über die finanziellen Maßregeln begonnen.

Schweiz.

Der Nationalrath hat, dem, W T. B. zufolge, gestern nach dreitägiger Debatte den Entwurf des Bundesraths zu einem Bundesbeschluß, betreffend die Unterstü tzung der 5ffentlichen Primarschulen durch den Bund, an den Bundesrath zurückgewiesen mit dem Antrag, der Bundes⸗ versammlung einen formulierten Antrag auf Ergänzung der Bundesverfassung im Sinne der Einfuhrung einer Bundes—⸗ unterstüßung für die Primarschulen in der Frühjahrssession vorzulegen.

Belgien.

Die „Times“ meldet aus Brüssel, Dr. Leyds habe er⸗ klärt, Lord Rosebery's Hinweiz auf Hinmordungen von Eingeborenen durch die Buren sei ungeheuerlich und ab⸗ geschmackt. Kein Friedensunterhändler sei jemals gepeitscht oder getödtet worden. Ein Jeder, der als Friedensunterhändler von den britischen Befehlshabern beglaubigt gewesen, sei fr eund⸗ lich behandelt worden. Morgendaahl, der auf Befehl de Wet s

sei, sei kein Friedensunterhändler gewesen.

erschossen worden s Schweden und Norwegen. Wie das Journal „Aftenposten“ mittheilt, ist der norwegische Staatsrath Sparre zum kommandierenden

norwegischen Admiral an Stelle des verstorbenen Admirals von Krogh ausersehen.

Amerika.

Aus Washington meldet W. T. B.“, der Handels⸗ ausschuß des Repräsentantenhauses habe gestern seinen Bericht über die von Hepburn eingebrachte Nicaragua⸗ Kanal-Bill eingereicht. In dem Bericht heiße es, die Bill bezwecke, die Vollmacht und die Verantworilichkeit für den Bau des Kanals in die Hände des Präsidenten zu legen. Der Bericht empfehle ernsilich die Annahme der Bill.

Ein gestern in New York eingetroffenes Telegramm aus Buenos Aires besagt, dem „Reuter schen Bureau zufolge, Argentinien habe einige Abänderungen an der chile⸗ nischen Note beantragi, welche Chile nicht zurückweisen werde. Indessen werde es seinerseits einige Einwände erheben, welche weitere Verhandlungen nothwendig machen würden. Es werde aber zugegeben, daß selbst diese Einwände den Wunsch auf eine friedliche Beilegung erkennen ließen.

Ein weiteres Tlegramm berichtet, der chilenische Gesandte in Buenos Aires Concha⸗Subercaseaur habe wiederholt der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß der Streit zwischen Chile und Argentinien auf friedliche Weise werde geregelt werden. Argentinien habe seinem Gesandten Portela neue Anweisungen gesandt, die hierzu beitragen würden. In Santiago glaube man, daß es noch vor Sonntag zn einer endgültigen Verständigung kommen werde

A sien.

Das „Reuter sche Bureau“ meldet aus Yokohama eingetroffenen Nacrichten aus Söul olge verweige Korea die Genehmigung zur Legung eines japanisch Kabe t de anischen da eg selbst be

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und schließlich soviel Licht zuzuführen, daß die Beleuchtung der freier Luft möglichst nahe komme. Diese Aufgabe muß als von kommen gelöst betrachtet werden.

Von einer Vorhalle führen uns wenige Stufen sofort vo die Destselte des gewaltigen Altars, den König Gumencs R (157 bis 159 v. Chr.). auf der Terrasse des Markte etwas unterhalb der eigentlichen Burg von Pergamon errichtet und dem . und der Athene geweiht hatte. Ein mächtiger quadratischer Unterbau, dessen Seitenlänge etwa 30 m beträgt, trug eine zierliche jonische Säulenhalle. Die Rückwand dieser Halle umschloß den eigen lichen Opferplatz auf der Platform des Unterbaues. Sie war anf dre Seilen geschlossen, auf der vierten durch zahlreiche Thüren dutch brochen, die fich nach der breiten, an der Westseite zur Höhe führenden Freitreppe öffneten. Der Unterbau des Altars ist theils aus den antiken Resten, theils aus nach jenen mit völliger Sicherheit ergänzten Sock ln aus Gefimsstücken in feiner ganzen Größe wiederhergestell Sie Säulenhalle oben wurde nur auf der Vorderseite wiederaurgetaut Sie Freite Freitreppe mußte theilweise einem praktischen Bedürfne i. weichen. Um einen Durchgang zu dem im Innern des Altars her. gestellten Lichthof zu gewinnen, mußte in ihrer Mitte ein größere; Stück ausgeschnitten werden, an dessen Stelle eine Säulenstellung angeordnet wurde. Die Wirkung des Ganzen wird jedoch durch di Konzeffion nicht beeinflußt, und es ist keine zu große Anforderung an die Phantasie der Beschauer, sich die Stufen duichgeführt zu denten Die vier Seiten des Baues umgeben breite Umgänge, in die volles Qccht durch das Glasdach und durch die oben in den Wanden angebrachten zahlreichen Fenster fällt. So betommt der berühmie Schmuck des Altars, der große, in Hochrelief ausgeführte Fries, dr den Unterbau umzieht, die Beleuchtung, für die er berechnet ist Gz ist auffallend, wie ganz anders er nun in dem zerstreuten Licht und in dem architektonischen Zusammenhang wirkt. Das Uebermäßige da- die Figuren in dem beschränkten Licht des Galerie raumes zu bab n scheinen, ist völlig geschwunden. Die Reliefs stellen den siegr ich n Kampf der olvympischen Götter gegen die Giganten, die wilden Söhne der Erde, dar. Einige Scenen aus diesem Gewoge sind längst durch Nachbildungen verschledener Art bekannt geworden, so namentlich die Gruppen an der Ostseite, in denen die großen Götter Zeus, A— Ares und Apollo auftreten. Nicht genug staunen man über die Meisterschaft der Künstler in der Behandl des Nackten wie der Gewänder. über den Reichthum Phantasie in der mannigfaltigen Bildung der Giganten, über jore sich nicht erschöpfende Erfindungsgabe in der Komposition. Unserer Bewunderung wird es keinen Eintrag thun, auch wenn es richtig in daß vieles aus der älteren Kunst übernommen ist. Die Känstlr haben ererbtes Gut sich so vollkommen zu eigen gemacht, daß sie fouverän darüber verfügen. Man fühlt aus ihrem Werke überall die Freude an der unbeschränkten Herrschaft über alle Kunstmittel heraus

azu erfüllt ihre Schöpfung ein auf das höchste gesteigerte⸗ Pathos. Es ist ein Ausfluß jener allgemeinen. Erregung in die Alexander's Züge und die wilden Kämpfe seiner Nachfolger de griechische und orientalische Welt versetzt hatten, und die durch de Schrecken bereinbrechender nerdischer Barbaren, der Kelten, noch ver größert wurde. Gerade mit ihnen hatten die pergamenischen Herncher einen schweren, doch schließlich siegreichen Kampf zu bestehen Gn mag in der Darstellung des Streites der Olvmpier, der Beschsher der Gesittung, gegen die Vertreter rober Naturgewalt eine symbolnche Andeutung jener Kriege sehen, in denen die Pergamener als Ve fämpfer des kleinasiatischen Hellenismus das drohende Barbarentban zurũckwarfen.

Die Wand, die den Opfervlatz oben auf der Terrasse umgꝛ schmückte ein zweiter, kleinerer Fries, der die Sage von Telerde⸗ em mythischen Gründer von Pergamon, darstellte. Das Relier it entfprechend den Dimensionen und dem weniger starken Licht, f den Fries fiel, nicht so boch. Auch das Leidenschaftliche der kann nur in einigen Kampfseenen zur Geltung kommen. Mit zer Behaglichkeit des Eyes reibt sich Bild an Bild. Leider ist die 9 haltung nicht so vollständig, daß es möglich gewesen wäre feinem gebörigen Platze wieder einzuseßen, er ist darum Wand gegenüber der Front des Altars aufgestellt.

Langs den drei anderen Wänden sind in übersichtlicher geschmackdoller Anordnung einzelne Figuren, Reliefs und wichti Jauschriften aus Pergamen aufgestellt. Auch einige Statuen ans Magnesia stehen bier. Viele bedeutende Stücke befinden sich unter sbnen. Hier soll nur auf zwei Statuen bingewiesen werden gegenüber der Ostseite des. Altars aufgestellt sind eine Gewandsigur und eine Aibena. Sie Kovien attischer Originale au stammen aus der auch ein Museum eingerichtet batte. Es ist interessant, zu wie neben der bechsten Kraftentfaltung der greßen zeingenen

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als klassisch gelten, ver Einschnitt der greßen Frei der Biblietbek stammen 1d der Tänstlerinschrift der klebten Stäckchen Paxier in nun in den im J Blick fall eld Elfenbein · Bildes der Aiben gearbeitet batte. Anch st Bibliothek T . ierlichen Halle,

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nanntem Sermo ad versus Empiricos.

Diels legte eine von Herrn Dr. Hermann Schöne (3. 3. in na) eingesandte Abhandlung vor, hetitelt Eine Streitschrift ns gegen die empirischen Aerzte. Bei der Katalogisierung der mischen Handschriften der italienischen Bibliotheken, die zne don der Akademie übertragen worzen ist, fand sich in der

ö des Principe Trivulzio das griechische Original des bisher

in lateinischer Uebersetzung bekannten Fragments von Galen s Der Tert ist durch ein

wichtiges Fragment Demokrit's besonders werthvoll. Herr Lirsch⸗

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63

der

Die

iberreichte Corpus Inscriptionum Latinarum vol. XIII. I. Berolini 1901.

In der Sitzung der physikalisch⸗mathematischen Klasse Tfademie von demselben Tage las Herr Engelmann über den

Ginfluß der Nerven auf die Reizbarkeit der Vorkammern des Herzens“.

12

Anspruchsfähigkeit der Vorkammermuskeln für natürliche und

fanstliche Reize kann, wie er ausführte, durch die Herznerven erhoht

und

rungen der Kraft

Erst

erniedrigt werden, und zwar unabhängig von gleichzeitigen Aende⸗ und des Tempos der Pulsation der Vorkammern. ere, die bathmotropen Wirkungen, können vorhanden sein, während

letztere, die inotropen und chronotropen. fehlen oder sogar entgegen⸗ *

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getzten Vorzeichens sind, und umgekehrt. Inotrope und chronotrope

Birtungen können sekundär bathmotrope Aenderungen hervorrufen, welche primãr⸗bathmotrope zu maskieren oder vorzutäuschen im stande

sind. Fun

getbeilten vo orrespondie rendes Mitglied

Reizbarkeit und Kontraktilität sind durchaus zu trennende ftionen. Zahlreiche Cardiogramme wurden zum Beweise der mit⸗ Thatsachen vor zelegt. Herr W. Voigt in Göttingen, überreichte eine Mittheilung, betitelt

Erweiterte Elastizitãtstbeorie'. Der Verfasser fügt der früher von

ihm Die

erweiterten Elastizitätstheorie eine fernere Ergänzung hinzu. Entwickelung liefert für alle beobachtbaren elastischen Verände⸗

ngen Reihen, die nach ganzen steigenden Potenzen der ausgeübten

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te fortschreiten. Die Reihen für Biegung und Drillung., von ben sind spezieller nach steigenden ungeraden Potenzen anzusetzen.

Herr F. E. Schulze legte einen Bericht des Herrn Hr. R. Heymons äber seine mit Unterstützung der Akademie ausgeführte Reise nach

Turkestan vor.

und

stan Er hat unter großen Schwierigkeiten zahlreiche Eier Entwickelungsstadien der dort häufigen Walzenspinne, Galeodes

aspius Birula, gesammelt und zum Zweck embryologischer Studien

lonserviert.

Ferner hat er im Verein mit Herrn Dr. Samter die

Fauna der dortigen Salzseen studiert.

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archäologische Funde zu machen.

F. Die Vereinigung der Saalburgfreunde“ batte onnabend v. W. nach dem Abgeordnetenhause zu einem Vortrage Dberstleutnants a. D. O. Dahm eingeladen, welchem es be⸗ uch vor einigen Mongten geglückt ist, in Westfalen wichtige

Seine Entdeckungen sind für die

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Geschichte unseres Volkes von hohem Interesse; denn es handelt sich dabei um die Wiederauffindung des Römerkastells Aliso bei Haltern,

d. i. von

der am meisten nach NDO vorgeschobenen Zwingburg der Römer, der Dio Cassius berichtet, daß sie nach der großen Niederlage

der Legionen des Varus im nicht fernen Teutoburger Walde die letzten berirrengten Reste des römischen Heeres aufgenommen habe. Wie

wie

Dberstleutnant Dahm bei seinen Nachforschungen zu Werke gegangen,

es ihm geglückt ist, seine zweifellosen Feststellungen zu machen, ja

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daz Kastell gewissermaßen zu rekonstruieren, das bildete den Gegen⸗ stand eines von Plänen und Abbildungen, sowie photographischen Auf⸗

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Die erste Anregung, nach den Stätten der von Dio Cassius i ge nur andeutungsweise beschriebenen Kastelle zu suchen, gi

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nerung daran ging verloren, und es mußte, als die Limesforscht itzten Jahrjebnt mit frischen Kräften aufgenommen jenen Spuren gesucht werden. Es un oße E wiederzufinden und die Anlage eines kleinen, nur mit einem E gewöhnlich ei) Graben umgebenen, in s d 21 . .

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man auf einen traf, der sich mit der Voraussetzung deckte. Von jetzt ab brauchte man nur sorgfältig den Graben bis auf die Ränder aus gewachsenem Boden zu rãumen, um allmählich erst den einen, dann in gleicher Weise auch den anderen Wallgraben im ganzen Umkreise her⸗ zustellen. Ja es wurde bei dieser Gelegenheit noch viel mehr entdeckt. Nach Dio Cassius ist Kastell Aliso zweimal von den Germanen nieder⸗ ebrannt worden, das erste Mal, im Jahre 9 n. Chr., bald nach der Teuto⸗ urger Schlacht, das zweite Mal, im Jabre 18 n. Chr., als nach dem unglücklichen Zuge des Germanicus die Römer endgültig sich aus dem Lande der Chatten und Brukterer zurũückzogen und das 14 n. Chr. neu erbaute Kastell Aliso in dunkler Winternacht fliehend verließen. Die deutlichen Spuren beider Brände finden sich in den untersten Schichten der Grabenfüllung durch von Kohle schwarz gefärbten Sand, ja man erkennt an den Durchschnitten durch die andere Form der zweiten kohlenführenden Schicht, daß dem Graben inzwischen durch Abstechen der Ränder nachgeholfen worden war. Kastell Aliso war nach diesen Feststellungen eine sehr ausgedehnte Befestigungs⸗ anlage, die bei ihrer Wiederaufrichtung im Jahre 14 n. Chr noch eine Erweiterung erfubr, sodaß von einem alten und einem neuen Kastell zu reden ist. Die gesammte Anlage umfaßt 24 ha, d i, 735 mal fopiel wie die Saalburg. welche der Vortragende eine Salonburg“' im Vergleich mit der militärischen Bedeutung von Aliso nannte Sehr be— deutend ist die Zahl der während der Ausgrabungen gemachten Funde an Münzen (66, darunter auch gallische) Falben Brakteen Amuletten, Riemenbeschlägen, Lampen, Pineetten, Spießen und Wurfgeschossen, vor allem aber an Thonscherben und einzelnen gut erhaltenen Amphoren und Krügen. Unter den Ampboren ist eine von 90 em Höhe dadurch besonders bemerkenswerth, daß fie die einzige aufgefundene Inschrift in den Thon eingekratzt zeigt, nämlich ein Datum: „zweites Gonsulat des Tiberius“, woraus hervorzugehen scheint, daß die Amphore Wein von diesem Jahrgang, d. i vom Jahre 7 vor Chr., enthielt. Der Vortragende schloß seine mit großem und allseitigem Beifall aufgenommenen Mittheilungen mit dem Binwels, daß es nun doch gelungen sei. was sowoehl Graf Moltke als auch Theoror Mommsen als möglich angezweirelt hat, weiteres Licht in diese für die Deutschen bochbedeutsame Epoche unserer ältesten vaterländischen Ge. schichte zu bringen, und daß es bei weiterer Verfolgung dieses Weges woh

4 23 z. 2 2 Weges wor noch möglich sein werde, auch über den Schauplatz der 98

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Schlacht neue und- sichere Aufschlüsse zu gewinnen * * * 2 8 4 6 ö hat dieser römische Angriffskrieg gegen Germanien

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gl ö 2 n Gedgher, kennen ihn nur in seinen großen Zügen und in einseitiger Darstellung; aber die mächtigen Reste der römischen Zwingburgen reden eine deut⸗ liche Sprache von der Schwere des Kampfes

Im Kunstsalon Cassirer (Victoriastr. 35) können die Werke von E. Orlik (Prag) nur noch einige Tage ausgestellt bleiben da sie dann zur Ausstellung nach Dresden gesandt Stelle werden Bilder von Van Gogh u. A. ersetzen.

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noch 1c er Minister der öffentlichen z Reichs⸗Eisenbahnamts Botschaft und eine beträchtliche

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unterzogen und bemängelt. Herr Behr batte zuweilen seinen mit allen Waffen der deutschen Ingenieur⸗Wissenschaft ausgerũsteten Widersachern gegenüber einen schweren Stand; aber er stand seinen Mann und zeigte sich seiner Sache gewiß, was nicht verfehlte, auf die Versammlung einen großen 1. zu machen und sie am Schluß dem Vortragenden lebhaften Beifall spenden zu lassen.

Theater und Mußik.

Zentral⸗Theater.

Das süße Mädel, Operette in drei Akten von Alexander Landsberg und Leo Stein, Mufik von Heinrich Reinhardt, errang bei ihrer gestrigen Erstauffübrung einen durchschlagenden Erfolg, der die Gewähr für eine längere Reihe von Wiederholungen des in der Handlung lustigen und musikalisch recht gefälligen Werkes bieten dürfte. Ihren Titel verdankt die Operette einem gewissermaßen das Leit⸗ motiv der Komposition bildenden Lied, welches einen spezifisch wienerischen Maädchentyy charakterisiert und von Lolo, der weiblichen Hauptfigur, ie selbst zu dieser Kategorie ge⸗ zählt werden darf, wird. Lolo wird von dem jungen Grafen Hans Liebenberg geliebt und auch schließlich, trotz ent⸗ gegengesetzter Pläne eines alten Erbonkels und nach einer bunten Reihe drolligster Zwischenfälle, heimgeführt. Die nächst wichtig Perjönlichkeiten sind Fritzi Weiringer und der Maler Flor Lieblich, gleichfalls Liebespaar, welches ein Seitenstück zu dem erstgenannten bildet. Die Handlung ist mit frischem Humor ausgesponnen und nirgends langweilig; sie ist außerdem, wie schon oben erwähnt, in eine fröhliche, einschmeichlnde, wenn auch von Anklängen nicht freizusprechende Musik von zierlichen Tanzrbythmen gekleidet, sowie mit Gesangseinlagen aktuellen Inhalts, Tanzduetten, Witzen und komischen Einzelseenen ausgestattet, welche

Mitwirkenden in reichem Maße Gelegenheit geben, ihr ganz Können zu entfalten. Dies ift namentlich bei den eiden weiblichen Hauptrollen der Fall, welche durch i Damen Mia Werber (Lolo) und Peldi Augustir itz

eine von einem früheren Gastspiel hier berei

aft bekannte Wiener Künstlerin vortrefflich vertreten

ich die Herren Kunstadt (Hans) und Schulz (Florian) hre Rollen flott und mit wirksamer Komik durch. Dasselbe gilt von Herrn Ander in derjenigen des Erbonkels, welche er besonders belustigend zu gestalten wußte. Auch die kleineren Aufgaben wurden von Fräulein Wildner und Herrn Koß auf das beste gelöst. Das Publikum, dessen herzliches Lachen bezeugte, daß es an den drolligen Vorgängen Gefallen fand, kargte auch mit dem Beifall nicht und erzwang eine ganze Reihe von Wiederholungen der besonders an⸗ sprechenden Gesangsnummern. Mit den Darstellern wurde nach den

Aktschlüssen auch der anwesende Komponist mehrmals hervorgerufen

Königlichen Dpernhause findet morgen eine Auf- on Richard Wagner's Oper Die Meistersinger von Nürn⸗ der bekannten Besetzung statt. sniglichen Schauspiel bause geht uspiel as große Licht“ in Scene. iglichen Opern Theater gelangt morgen ztsmärchen Wie Klein⸗Else das Cbristkind

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findet morgen arrangiertes

Mannigfaltiges.

Berlin, den 20. Dezember 1901.

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