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Gottessegen, Löttringhausen, Graf Bismarck, Bismarck, Graf Schwerin, Merklinde, Kaiser Friedrich, ver. Hamburg und Franziska, Witten, Heinrich, Kupferdreh, Helene Amalie, Essen, ercules, Essen, Joh. Deimelsberg., Steele, Julius Philipp, Bochum, Königin Elisabeth, Essen, König Ludwig, Bruch Langenbrahm, Rüttenscheid, Lothringen, Merklinde, Mont Cenis, Herne, Nordstern, Aachen, Orange, Bulmke, v. Pörtingsiepen, Kupferdreh, Ringeltaube, Annen, Rud lph, Riemke, v. Schürbank u. Charlottenburg, Aplerbeck, Siebenplaneten, Langendreer, Steingatt, Altendorf, Stock u. Scheerenberg, Haßlinghausen, ver. Trappe, Haspe, Tremonia, Dortmund, Unser Fritz, Wanne, Victor, Rauxel, Victoria, Kupferdreh;
B. Kalikuxe: Beienrode,
Bernhardshall,
Glückauf b. Sondershausen,
Hansa Silberberg,
Hedwigsburg,
Hercynia,
Hohenzollern,
Kaiserrode,
Neustaßfurt,
Wilhelmshall,
vom 1. Januar 1902 ab franko Zinsen zu berechnen sind Berlin, den 20. Dezember 1901. Der Reichskanzler. Im Auftrage: Rothe.
Bekanntmachung.
Der Ingenieur Otto Winter in Dresden, Maximilians— Allee 1, welcher, ohne in die Liste der Patentanwälte ein— getragen zu sein, die Vertretung vor dem Patenjamt berufs— mäßig beireibt, wird hiermit auf Grund des § 17 des Ge— 6 betreffend die Palentanwälte, vom 21. Mai 1900 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 233), vom Vertretungsgeschäft aus— geschlossen.
Berlin, den 19. Dezember 1901.
Der Praͤsident des Kaiserlichen Patentamts. von Huber.
Tönigreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Geheimen Finanzrath und vortragenden Rath i Finanz⸗Ministerium Foerster zum Geheimen Ober⸗Finanzra
zu ernennen.
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Seine Majestät der König haben Allergnãdigst geruht: dem Legations Kanzlisten bei der Gesandischaft in Stuttaart
2 1 85 122 * Geheimen erpedie
Schütze den Charakter als Voftatl
In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt Garbe aus Leck bei dem Amtsgericht in Einbeck, der Notar Venn in Kirchberg bei dem Amtsgericht daselbst, die Gerichts-Assessoren Dr. Fester bei dem Landgericht in Frankfurt a. M., Walter Stempel bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Dortmund und Dr. Lohmann bei dem Amtsgericht IL in Berlin mit dem Wohnsitz in Steglitz.
Die Amtsgerichtsräthe Nobach in Ostrowo und Bittag in Schneidemühl, der Rechisanwalt, Justizrath Dr Clodius in Syke, der Nechtsanwalt und Notar Rieck in Berlin und der Rechtsanwalt Hr. Hasselb ach in Wiesbaden sind gestorben.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Zur Ausführung von Pflanzenuntersuchungen beim Neben— Zoll mt 1 zu Gronau ist der Hr. med. Loewe daselbst zum Sachverständigen und der Apotheker Gescher ebendaselbst zum Stellvertreter desselben ernannt worden.
Bekanntmachung.
In Gemäßheit des 5 123 zu 2 der Deutschen Wehr— ordnung vom 22. November 1888 wird hierdurch bekannt ge⸗ macht, daß die verstärkten Ersatz⸗Kommissionen zur Entschei— dung. über Gesuche um zeitweise Zurückstellung bei noth— wendigen Verstärkungen oder Mobilmachungen bezw. bei Bil— dung von Ersatz⸗Truppentheilen am 2. April 1902 ihre nächste Sitzung halten werden.
Diejenigen in Berlin wohnenden Mannschaften der Reserve, Marine⸗Reserve, Landwehr, Seewehr, Ersatz-Reserve und Marine Ersatz-Reserve, welche auf Zurückstellung Anspruch machen, werden aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer Militär-Verhältnisse und der Nummern, unter denen sie in den Listen der Königlichen Bezirks- Kommandos 1—IV Berlin geführt werden, im Laufe des Monats Januar 1902 beim Militär-Bureau des hiesigen Magistrats einzubringen.
Ebenso werden die auf Zurückstellung Anspruch machenden und sich hier aufhaltenden ausgebildeten Landsturmpflichtigen des II. Aufgebots aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer bisherigen Militärverhältnisse in . angegebenen Zeit bei dem bezeichneten Bureau einzu⸗ reichen.
Hierbei wird ausdrücklich bemerkt, daß die be— reits früher berücksichtigten Mannschaften ihre An— träge auf weitere Zurückstellung im Bedarfsfalle zu erneuern haben und die nach dem 31. Januar k. 2 eingehenden Gesuche nicht berücksichtigt werden können.
Nach Abhaltung des Termins am 2. April k. J. werden die Namen derjenigen Mannschaften, deren Gesuche für be⸗ gründet erachtet worden sind, durch das Intelligenz⸗Blatt öffentlich bekannt gemacht werden.
Berlin, den 18. Dezember 1901.
Die Königlichen Ersatz-Kommissionen der Aushebungs-Bezirke Berlin.
Aichtamtliches. Deutsches eich.
Preußen. Berlin, 21. Dezember.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten im Neuen Palais heute Morgen um g Uhr den Vortrag des Staatssekretärs des Reichs⸗Marineamtg, Staats Ministers, Vize⸗Admirals von Tirpitz und daran anschließend den Vortrag
3 — 284 ⸗— * 2 22 . 1 2129 Drei 9 * s Chefs des Marinekabinets, Vize⸗Admirals Freiherrn
siame 16 ten Kosa mwernannten chinesischen Gesandten, General in Antrittg Audienz
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Uri Staatsletterien 21 hiffafrachturkunden hl G7 ⸗ myel non n = 18955 1 187 5 . Uon ü 4 1 m n 7110 n 1m n
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Zuckersteuer und Zuschlag 62 289 g27 M (— 3 165 33 9
Salzftener 35 336i] M (C= 12 gi ), Maischbottichsten 3 533 481 M6 (- 2834 197 6), Verbrauchsabgabe von Branntwein und Zuschlag 81 418 794 M (4 56035725 ö Zrennsteuer — 1 8153 861 6 (= 492 916 6), Braustener unz Uebergangsabgabe von Bier 20 539 296 S ( 365 472 ) Sumi g ol N oi . (i 4e ö dc). — Spicifri. stempel 907 986 M6 (— 22 M5 S h).
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Falke⸗ am 19. Dezember in Port of Spain (Trinidad) eing troffen und geht am 3. Januar 1902 von dort nach St. Thon!‘ in See.
S. M S. „Thetis“ ist am 19. Dezember in Port Said angekommen und setzt am 22. Dezember die Reise nach Aden fort.
S. M. S. „Hansa“ ist mit dem Zweiten Admiral des Kreuzer⸗Geschwaders, Kontre⸗Admiral von Ahlefeld an Bord gestern von Tsingtau nach Schanghai in See gegangen
S. M. S. „Bussard“ ist am 19. Dezember in Hongkong. ein getroffen. ;.
S. M. S. „Cormoran“ ist am 12. Dezember in Jaluit (Marschall⸗Inseln) angekommen und am 17. Dezember von dort nach Ponape in See gegangen.
Sachsen. Die Erste Kam mer hat sich gestern bis zum 7. Januar
vertagt. HSessen.
Die Erste Kammer trat gestern, wie, W. T. B.“ meldet, zu einer Sitzung zusammen und erledigte fast sämmtliche Gegen— stände der Tagesordnung in Uebereinstimmung mit den We— schlüssen der Zweiten Kammer. Letztere war dem Beschlusse der Ersten Kammer, daß die Regierung im Bundesrath für 1hu lichst baldige Vorlegung eines Gesetzentwurfs wegen Entfchädbigun g unschuldig Verhafteter im Reichstag wirken wol z nicht beigetreten, hatte vielmehr ihren früheren Beschluß au—— rechterhalten, die Regierung zu ersuchen, möglichst bald eine Gesetzesvorlage einzubringen, welche eine feste Entschädigun, für die zu Unrecht verhafteten Personen vorsehe. Die Erste Kammer beschloß, auch ihrerseits auf ihrem früheren Beschlusse zu verharren. Sodann wurde der Staatsvertrag zwischen den Großherzogthümern Hessen und Olden? burg wegen Ausdehnung der hessischen Staaislotterie auf das Großherzogthum Oldenbürg mit allen gegen eine Stimme ae . hit. Das Haus vertagte sich hierauf auf unbestimmte Zeit.
Mecklenburg⸗Schwerin.
Seine stönigliche Hoheit der Großherzog hat sich gestern wie die „Meckl. Nachr“ melden, von Schwerin nach Canne— begeben, um daselbst bei Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Großherzogin⸗Mutter und Ihrer Hoheit der Herzogin Cäcilie das Weihnachtsfest zu verleben. Seine Königliche Hoheit gedenkt Mine Januar nach Schwerin zurck zulehren
Der Landtag ist vorgestern geschlossen worden.
Braunschweig. Der Landtag ist zum 15. Januar einberufen worden Reuß j. L. Der Landtag ist gestern nach Erledigung des Etats durch den Staats⸗Minisier Engelhardt vertagt worden
Bremen.
Der Senator Dr. Pauli ist nicht, wie in Nr. 300 irrthümlich gemeldet worden war, auf drei Jahre, sonden vier Jahr von 1902 big 1905 einichließlich, zum Bur meister gewählt worden
Cesterreich· Eingarn.
des oͤsterreichischen Hert ü in allen Lesunger Schönburg⸗Har im Lause de lerhandlungen n Oesterreichs den dringenden Appell Volke dertretun wen igsteng nach sengemeinschaft zu w l endliche Regelung Auergperg erblickte den einzigen Wirren darin, daß die Negierun me nationalen Jugeständnisse oum zung der betre fenden vorübergehender hien Dyser aufer sei zwar nicht die Minister⸗Praͤsident
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in der Entwickelung linister⸗Präsideni, kon dessen unminelbar den Staat gebracht hätten fassungemäßigleit Verantw 1d die Erstarrung im deg werden mir des Zolltarif zu o rschieden Beide Negierungen legten dielmehr den das rasch sie Justandelommen bdegselben
Neqierung wünsche auch auf das lebh astele, daß das den Landern der *
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deshalb müsse das ganze Bemühen darauf gerichtet sein, bei den theils bevorstehenden theils schon im Zuge befindlichen Verhand⸗ lungen die österreichischen Interessen wirksam wahrzunehmen. Graf Schönborn drückte seine Freude darüber aus, daß es den größen Verdiensten der Regierung, speziell des Minister⸗-Prä⸗ sidenten, dessen patriot sche Opferwilligkeit. Klugheit und Ent— schiedenheit er hervorhob, gelungen sei, den verfassungsmäßigen Weg einzuhalten, und hoffte, daß künftig die Regierungen nicht mehr in die Lage kommen würden, den 8 id anzu— wenden. — Das Haus erledigte im weiteren Verlaufe der Sitzung noch den Staatsvertrag mit dem Deutschen Reich, betreffend die Grenjregulierung längs des Przemsa⸗ fluses, und überwies mehrere Gesetzentwäürfe, darunter einen die Begründung landwirthschafglicher Berufs— genossenschaften betreffenden, an Kommissionen.
Frankreich.
Eine Note der „Agence Havas“ besagt: Es sei unrichtig, daß ein vorher ausgearbeiteter Entwurf einer Konvention der Zuckerkonferenz in Brüssel unterbreitet worden sei, und daß die Konferenz, nachdem sie de Entwurf als Grund⸗ lage einer Verständigung angenommen hahe, nur über die Einzelbestimmungen desselben berathe. Die Zuckerkonferenz sei an keinen vorher ausgearbeiteten Plan gebunden und habe bezüglich ihrer Berathungen freie Hand.
In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer interpellierte, wie „W. T. B.“ berichtet, der Deputirte Colliard (Sozialist den Kriegs-Minister wegen der Ueber— anstrengungen, welchen die Reservisten des 338. und 75. Linien— Regiments während der Manöver im September ausgesetzt gewesen seien. Der Redner verlangte, daß derartiges auf— höre, und brachte eine dahin lautende Tagesordnung ein. Der Deputixte Chabert sprach sich in demselben Sinne aus. Der Kriegs-Minister, General André erwiderte, die große Mehrzahl der Offiziere ihue ihre Pflicht; einem Theile der Behauptungen des Deputirten Colliard werde wider— sprochen Er gebe zu, daß die Soldaten außerordentliche Märsche gemacht hätten, aber viele Soldaten hätten sich nicht beim Arzte melden wollen und seien weiter marschiert. Er werde Vorsorge treffen, daß dera tige Zwischenfälle sich nicht wiederholten. Der Minister schloß, indem er die hohen Eigen— schaften der französischen Armee hervorhob. Die Kammer nahm sodann eine von dem Deputirten Chambige ein— gebrachte und von der Regierung genehmigte Tagesordnung in, in welcher die Erklärungen der Regierung gebilligt werden.
Gestern Vormittag fand unter großer Betheiligung die Trauerfeier für den verstorbenen ehemaligen Botschafter in Berlin Herbette statt. Der deutsche Botschafter Fürst Radolin und die Mitglieder der deutschen Botschaft wohnten der Feier bei. Der im Auftrage Seiner Majestät des Deutschen Kaisers am Sarge niedergelegte Kranz trug eine schwarz— weiß⸗rothe Schleife mit einem „Wen und der Raiserkrone.
Da das Comité für das Baudin⸗-Denkmal in Paris dem Präsidenten des Gemeinderaths eine Einladung ncht auch zur Enihüllung des Denkmals, sondern nur zu einer Gedenkfeier übersandte, hat die nationalistische Mehrheit ds Gemeinderaths beschlossen, an der Feie— überhaupt nicht theilzu nehmen und eine Gegenkundgebung zu dernnstalten.
Nußland.
Die dem W. T. B.“ aus St. Petersburg gemeldet on, hat der deutsche Botschafter Graf von Alvensleben au Enladung des Großfürsten⸗Thronfolgers sich gestern nach Gatschina begeben und ist dort von Höchstdemselben in längerer Audienz empfangen worden.
Der Generalleumant Fadejew ist zum Kommandeur des II Armee⸗Korps und der General der Infanterie Grippen derg zum Gehilfen des Kommandierenden der Truppen des Mintarbezirks Wilna ernannt worden.
Wie der „Negierungsboten meldet, sind die wegen Ruhe
und Herabreißung des Wappenschildes von
deuischen Konsulatsgebäude in Warschau ver ten 21 Studenten zu Arresistrafen von 2 Wochen bis
Monaten verurtheilt worden
Italien. ung des Senatg inte . italienische
er Vorfälle im gelnyn Prin um e Vertreter worden, die Geschworenen sammeln und bei der dahin zu wirken, daß Ee Jeugen hätten sich aber geweigert ei eg unmöglich gewesen, die chuldigen ftalienische Regierung habe dam der Vereinigien Staaten gegen den Thaibest and Verletzung der internationalen ertrage bedeune erhoben und der Hoffnung Nugdruck gegebe in künftig äbnliche Vorkommnisse zu erung der Verein 8 hriftlich zu antworten und prüfen wie Faogn der Ansid ulehnen sei, doch ner Entsch d ] begangene Verbrechen eitg kanne man aber die ngen, auf eine ihnen aug tue ung zu verzichten Der Minister schloß die Aeglerung werde immer den Grundsaßz hochhalten den italienischen Staats ngehärigen im Aügtlande aus Schah zu gemähren hade (dutirtenk am mer sepie geüern Nie Beraihunn ellen Maßregeln sort Der Finanz Ministen dertheidigie den mnescdentwurs in einer lang urgenommenen Nede
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patriotische Vereinigung ins Leben gerufen worden; zur Feier dieses Ereignisses hätten viele Tausende junger Leute einen Aufzug veranstaltet und seien unter patriotischen Kundgebungen und kriegerischen Rufen durch die Straßen und an der Wohnung des Praäsidenten vorbeigezogen. — Das Blatt Nacion' melde, Uruguay sei ernstlich bemüht, für den Fall eines Konflikts seine Neutralität zu wahren; dasselbe solle bei Brasilien der Fall sein. Brasilien gehe, wie berichtet werde, mit der Absicht üm, 5 bis 10 Millionen Pfund Sterling zum Ankauf, von Kriegsschiffen auszugeben. Auch Peru und Bolivia verstärkten ihre Rüstungen. Der Präsident Roca werde im Januar eine militärische Inspektlonsreise unter— nehmen und die Truppen, die zur Zeit mobilisiert würden, besichtigen
Aus Valparaiso vom gestrigen Tage meldet die „Agence Havas“, dem Vernehmen nach sei in einer geheimen Sitzung des Senais das Vorgehen der Regierung in dem Konflikt mit Argentinien als fejt und klug bezeichnet und dem Vertrauen Ausdruck gegeben worden, daß es bald zu einer Regelung der Angelegenheit kommen werhe. Wie es ferner heiße, werde Ehile erklären, der einzige Zweck der Erbauung von Wegen im Grenzgebiete sei die Erforschung dieses Gebietes gewefen, und die ihm zu— geschriebene Absicht der Besetzung des Grenzgebietes in Abrehe stellen. Argentinien werde dagegen die auf dem von Chile besetzten Gebiet untergebrachten Soldaten zurückziehen; damit werde es zu einem moödus vivendi kommen.
Asien.
Der Vize-König von Petschili uanschikai stellt, wie das „Reuker'sche Bureau“ berichtet, ja panische Off izie re aus um sein Heer zu schulen Es ist dies eine Folge des Besuches, den Fukuschima im letzten Sommer den Vize— Königen im Süden abgestattet hat. Eine Abtheilung dieser japanischen Offiziere ist am Donnerstag bei Yuanschikai in Paotingfu angekommen. Japan erbietet sich auch, einen General abzusenden, um das chinesische Heer zu reorganisieren.
Eine in London eingetroffene amtliche Mittheilung be⸗ sagt, am 17. d. M. habe der Leutnant Hall vom 34. Ben⸗ galischen Infanterie⸗Regiment mit einer kleinen Abtheilung Panjab⸗Infanterie Tschunliantschung verlassen, um eine Räuberbande zu verfolgen. Die Räuber seien in ennem Hause umzingelt und angegriffen worden, und zwar, da sie stark bewaffnet gewefen, mit allen Vorsichtsmaßregeln. Zehn Räuber scien geiödiet und vier verwundet worden, einer sei entkommen; mehrere Gewehre und Revolver und eine große Menge Munition seien erbeutet worden.
Wie dem „Reuter schen Bureau“ aus P eking berichtet wird, veranstalteten die Beamten von Tungtschou ein feierliches Begiäbniß für die im Jahre 1959 nieder- gemetzelten Christen dem Uebereinkommen gemäß, nach welchem die Missionare von der Bestrafung der Mörder absehen wollten, wenn die Beamten die hbe— gangenen Verbrechen öffentlich sühnten und dem Volke einprägten, daß die Missionare und zum Christenthum Üben— getretene Chinesen geachtet werden müßten. Siebzig Särge wurden in langem Zuge durch die Hauptstraßen der um mauerten Stadt g tragen Mehrere hundert Verwandie
X. der Getödteten sowie eine Abtheilung Kavallerie und In fanterie, Musifkorps und mehrere hundert Chinesen, wesche Trauerabzeichen trugen, nahmen an dem B grãhniß theil. Die Särge enihielten alle Leichen, die wieder aufgefunden werden konnten, in einigen Särgen he fanden sich nur Korpertheile oder Kleider der Ermordeten Außer den Beamten der Stadt wohnte auch der Gen ral Ma, der Befehlshaber der Truppen, Tientsin be lagerten, dem Begräbniß bei. Auf dem Vegräbnißpolatz hatte sich eine große Menschenmenge angesammel! Chinesische Truppen, Polizeibeamte sowie . Begräbniß bildeten ein Carré, stellten sich die Anwesend waren außerdem Reamte n welchen Chrinen niedergemetzelt we die Christen, die für ihren Glauben zeichnet Schriftstücke, ihre früheren Aehnliche Begra
Stadten veranstaltet Afrika. ersährt das
Tunst und Wwissenschafi.
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In Athen sprach in Vertretung des erkrankten Zweiten Sekretars Herr Wilhelm vom österreichischen Institüt über einen aus Athen stammenden, im Berliner Museum befind⸗ lichen Brief auf einem Bleiplättchen, noch aus dem 4. Jahr⸗ hundert v. Chr. stammend. Ein Athener, der sich auf dem Lande aufhält, ersucht seine Angehörigen um Nachsendung von Winterkleidern. Hierauf trug der Erste Sekretar, Herr Döͤrp—⸗ feld, über die soeben für dieses Jahr abgeschloffenen Aus— grabungen des Instituis in Pergamon unter Vorführung. zahlreicher Lichtbilder vor Abgesehen von Einzelfunden, namentlich. einer Inschrift mit Polizeiverordnungen, wurde hervorgehoben die gänzliche Freilegung des großen Südthores der Eumenischen Stadt⸗ mauer, die Vollendang der Aufdeckung eines Marktbaues ober— halb des Thores, der Nachweis einer altchristlichen Kirche auf dem freien Platze dieses Marktbaues, die Verfolgung der ge— pflasterten Hauptstraße stadtein- und aufwärts und die Ent— deckung einer an der Straße gelegenen großen Brunnen— anlage. Zum Schlusse der Sitzung genehmigte die Ver⸗
sammlung die Absendung eines Begrüßungs-Telegramms nach.
Berlin an den General-Sekretar des Instituts zu dessen 70. Geburtstage, dessen auch in der römischen Sitzung gedacht wurde.
Im Kupferstich-Kabinet der Königlichen Museen ist soꝛben eine Ausstellung eröffnet worden, die eine Aus—⸗ wahl neuer Erwerbungen aus dem Gehiete graphischer Kunst der Gegenwart, wie Stiche, Radierungen, Holz— schnitte, Lithographien ꝛc, enthält.
In der Ausstel lung ‚Zeichnende Künsten der Berliner Sezession findet morgen, Sonntag, Mittags 12 Uhr, der zweite — morgen, 1 tags 12. Vortrag des Künstlers Herrn Otto Feld statt. Neu aus⸗ geste llt wurde eine Bronze Kartenschale', das neueste Werk von Hugo Lederer. Der Verkauf der ausgestellten Werke ist fortgesetzt ein sehr reger; in der abgelaufenen Woche wurden folgende Werke verkauft: P. Rieth: „Unter Amtsbrüdern“, Zeichnung; Louis Corinth: Zeichnung zur Rreuzabnahme'n; Hans von Volkmann: „Heimtrieb , Lithographie; A. Münzer: „Das erste Seebad, farbige Zeichnung; Graf Kalkreuth: »Aehrenleserin“ Radierung; E. Orlick: „Die Fugipilger', Holz⸗ schnitt; Mar Klinger: Sommermittag! und „GChaussee', Radie— . —— ö . ö j — =. j rungen; Dans Olde; , Mondschein“, Temperamalerei; F. Skarbina: „Spätherbst“, Pastellbild; M. Schiestl: „Alpenkönig“, Lithographie; G Wrba: „Diana“, Bronze; P. Schultze Naumburg: Dekorativer — . —— * * * * 1 Entwurf; H. von Arnim: Wästenstimmung“, Radierung.
Im Salen von Eduard Schulte (Unter den Linden I) bleibt die Böcklin Ausstellung nur noch bis zum zweiten Weihnachts— feiertage geöffnet.
Die „Amberger Volkszeitung“ vom 20. d. M. meldet: Seminar⸗ Präfett Dr. Beck fand in der Amberger Provinzial, Bibliothef den größeren Theil eines Manuskripts des Epos „Parzioal“ von Wolfram von Eschenbach Das Manuskript diente seislber als Buchumschlag und entstammt wahrscheinlich dem zweiten Viertel des dreizehnten Jahrhunderts.
Die Akademie der Inschriften und schönen Wisse schaften in Paris wählte, wie. W. T. B. meldet, den Profe Harnack Berlin zum korrespondierenden Mitgliede.
Theater und Musik.
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