legenheit als Meliorations⸗Bauinspektoren angestellt oder anderweit mit kulturtechnischen Aufgaben betraut zu werden wünschen, die Möglichkeit gewährt, sich neben ihrer Fachbildung auch noch genügende Kenntniß der praktischen und theoretischen Grundlagen der eigentlichen Kulturtechnik zu erwerben, ist vom 1. April 1902 ab auf ein Jahr zu vergeben. Dem Bewerber steht es frei, den kulturtechnischen Lehrgang nach seiner Wahl entweder bei der Landwirthschaftlichen Hochschule hierselbst oder der Landwirthschaftlichen Akademie in Bonn-Poppels dorf zurückzulegen. Die Höhe des mit unentgeltlichen Vorlesungen verbundenen Stip ndiums beträgt 2500 M6, deren Zahlung in vierteljährlichen Theilbeträgen im voraus erfolgt. Der Empfänger des Stipendiuins hat sich zu verpflichten, am Schlusse des einjährigen Lehrgangs sich einer Prüfung aus dem Bereiche der von ihm gehörten Vorlesungen zu unterziehen.
Ueber den Umfang dieser Vorlesungen bleibt weitere Be—⸗ stimmung vorbehalten.
Geeignete Bewerber haben ihre Meldung unter Beifügung ihrer Zeugnisse, aus denen die bisher erlangte Ausbildung ersichtlich ist, bis zum 15. Februar 1902 an mich einzureichen und dabei anzugenen, welche der beiden vorgenannten Lehr— anstalten von ihnen gewählt wird.
Berlin, den 19. Dezember 1901.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten. Im Auftrage: Schultz.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizknal-Angelegenheiten.
Dem Dirigenten der Brieger Sing⸗-Akademie, Kantor und Organisten Paul Hielscher in Brieg und den Chor— dirigenten Karl Hopfe und Richard Stronck in Barmen ist. das Prädikat „Königlicher Musik-Direktor“ beigelegt worden.
Tagesordnung
für die 41. Sitzung des Bezirks-Eisenbahnraths für die Eifenbahn-Sirektionsbezirke Hannover und Münster
am 9. Januar 1902, Morgens 10 Uhr, in Hannover (imöstlichen Flügel des Empfangsgebäudes).
1) Feststellung der Anwesenden und Bildung des Bureaus.
2) Aenderung in der Zusammensetzung des Bezirks-Eisenbahnraths.
3) Mittheilungen der Königlichen Eisenbahn-Direktionen:
a. Mittheilung, betreffend Annahme der Wahl für den ständigen Ausschuß.
b. Mittheilung, betreffend Annahme der Wahl für den Landes— Eisenbahnrath.
c. Mittheilung, betreffend Aenderung in den Bezirken. C d. Mittheilung, betreffend Berufung des ständigen Ausschusses „ e. Mittheilung, betreffend die wesentlichsten, seit der letzten Sitzung im Bezirk der Königlichen Eisenbahn⸗Direktionen zu Han⸗ nover und Münster i. W in Kraft getretenen Aenderungen und Er— leichterungen im Personen⸗ und Güterverkehr.
f. Mittheilung, betreffend das infolge der letzten Beschlüsse des Bezirks Eisenbabnraths eisenbahnseitig Geschehene.
4) Berathung des Sommer ⸗Fahrplans für 1902.
3) Beibehaltung der Sommerzüge 231 und 232 als siandige Züge.
6) Durchführung des Zuges 221 bis Herford.
7 Einlegung eines Morgen⸗Schnellzuges über die Harjlinie nach Leirzig, den böhmischen Bädern und München.
8) Herstellung einer Schnell zugs Verbindung Erfurt Nordhausen Northeim.
9) Festsetzung der Zeit und des Orts für die nächste Sitzung.
Nichtamtliches. Deunutsches Reich.
Preußen. Berlin, 24. Dezember Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben der au Jeanneite Grumbacher de Jong in Charlottenburg das silberne Frauen⸗Verdienstkreuß am weißen Bande Aller⸗
1 213 15 1 me leihen vori anabigst zu verleihe geruht
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moöer in Schanghai eingetroffen M. S Geier, RKemmandan
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S. M. S. „Jaguar“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Berger, ist am 20. Dezember in Tschifu eingetroffen.
Die Ablöfung für die Stamm-⸗Batterie des I. See⸗ Bataillons, Transportführer: Leutnant Hed icke, ist am 20. Dezember in Aden angekommen und hat an demselben Tage die Ausreise fortgesetzt.
In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗-Anzeigers“ wird eine im Kaiserlichen Stati nischen Amt zusammengesitellte Uebersicht der Ernte der wichtigsten Feldfrüchte im Deutschen Reiche im Jahre 1901 ver⸗ öffentlicht.
Cöln, 23. Dezember. Der Erzbischof Simar empfing gestern, wie die „Kölnische Volkszeitung“ meldet, die Pro⸗ fessoren der käatholischen theologischen Fakultät der Universität Bonn, um ihnen mitzutheilen, daß auf einen Antrag der Papst der genannten Fakultät das Recht der Doktorpromotion ertheilt habe.
Württemberg.
Die Finanzkommission der Zweiten Kammer hat, wie „W. T. B.“ berichtet, trotz des Widerspruches des Minister-Präsidenten mit 8 gegen 6 Stimmen einen Antrag angenommen, in welchem die Vorlegung des Vertrages mit der Reichs⸗Postverwaltung, betreffend die Einführung einheitlicher Postwerthzeichen, zur nachträglichen Zu⸗— stimmung der Stände verlangt wird.
Der Wiederzusammentritt der Ständeversamm⸗ lung ist durch ein Allerhöchstes Dekret auf den 15. Januar angesetzt worden.
Frankreich.
Im Senat legte gestern, wie ‚W. T. B.“ berichtet, der Senator Rolland im Namen der Armee-Kommission den Bericht der letzteren vor, welcher die Annahme des An⸗ trags auf Einführung der zweijährigen Dienstzeit empfiehlt.
Die Deputirtenkammer hat mit 453 gegen 100 Stimmen
hdie Vorlage, betreffend Bewilligung von zwei provi⸗
sorischen Budgetzwölfteln, angenommen.
In der Marine⸗Kommission der Deputirtenkammer erklärten der Marine-Minister Lanessan und der General⸗ stabs⸗Chef der Marine, Vize-Admiral Bien aims, daß die Erbauung eines Kanals vom Atlantischen Ozean nach dem Mittelmeer besonders dann wünschenswerth sei, wenn der⸗ selbe auch von Schiffen mit großem Tonnengehalt benutzt werden könne.
Der türkische Botschafter Mu nir Bey hat, dem „Gaulois“ zufolge, erklärt, eine tripolitanische Frage gebe es über⸗ haupt nicht. Die durchweg mohamedanische Bevölkerung sei dem Sultan treu ergeben. Die jüngst verbreitete Meldung über einen angeblich zwischen den Eingeborenen und Behörden wegen Einführung der Militärpflicht ausgebrochenen Konflikt sei vollständig erfunden. Die Bevölkerung habe selbst schon lange verlangt, sich in der Handhabung der Waffen zu üben, diese Uebungen fänden jetzt täglich Morgens und Abends unter der Leitung von Offizieren der regulären Armee statt.
Italien. Der Finanz-Minister Carcona legte gestern, wie W. T. B.“ meldet, dem Senat den vorgestern von der
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Deputirtenkammer genehmigten Gesetzentwurf, betreffend die Finanzmaßnahmen, vor. Die Vorlage wurde der Finanz- kommission überwiesen.
Der Papst empfing gestern das Heilige Kollegium der Kardinäle, welches ihm Glückwünsche zum Weihnachtsfeste darbrachte. Auf eine Ansprache des Dekans des Kollegiums, welcher die Wünsche desselben zum Ausdruck brachte, erwiderte
Papst: die Kirche habe gegenwärtig eine schwere
durchzumachen, ähnlich noch schlimmeren Zeiten der
zenheit. Man suche die Massen des Volles zu Feinden
zu machen, man lege den religiösen Orden
auf und ächte dieselben, man mache verderbliche
in offenem Widersoruch mit den ewigen Gesetzen
Gones ständen. Der Papst berührte sodann die in Jiallen Berathung stehende Frage der Ehescheidung ozialismug welcher die .
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soziale Ordnung bedrohe, und betonte, 21191 na 5841 un
ben alle Katholilen den und einig sein müßten,
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Türkei. Telegr Corresp- Bureau. meldet aus opel, der bulgarische diplomatische Agent , da er auf seine erste Note noch keine Antwort Großwezir neuerlich eine Note überreicht, ir seine Beschwerde in d Angelegenheit des von Soldaten und Vaschiboy enthaupteten Bulgaren
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Erfolg erzielt zu haben, zurückziehen müssen. Der britische Botschafter habe darauf die Aufmer samkeit der Pforte auf die Angelegenheit gelenkt. Die Pforte habe den Scheik aus Bassora desavouiert und neuerlich die Versicherung abgegeben daß die türkische Regierung durchaus nicht die Abficht habe, der zwischen der Türkei und Großbritannien abge⸗ schlossenen Entente und der Aufrechterhaltung des status quo 1 . entgegenzuhandeln. Gegenwärtig herrsche in Koweit uhe. Bulgarien.
Die gestrige Sitzung der Sobranje hat, dem „W. T B.“ zufolge, noch keine Entscheidung in der Anleihe⸗Frage gebracht. An der Debatte betheiligten sich Geschow und Teodorow; letzterer sprach in vierstündiger Rede gegen die Anleihe. Heute soll die Berathung fortgesetzt werden.
Schweden und Norwegen.
In dem gestern in Christiania abgehaltenen nor— wegischen inisterrath wurde das Mitglied der Staats— rathsabtheilung in Stockholm Sparre zum Vize⸗Admiral der norwegischen Flotte und das Mitglied des Storthings Ingenieur Gunnar Knudsen zum Mitglied der norwegischen Staats— rathsabtheilung in Stockholm ernannt.
Amerika.
Aus Washington meldet das „Reuter'sche Bureau“ der Gouverneur von Massachusetts Crane habe aus perfön⸗ lichen Gründen die Uebernahme des ihm angebotenen Porte— feuilles des Schatzamts abgelehnt.
Nach einem in New York eingetroffenen Telegramm aus Buenos Aires hatte der dortige britische Gesandte Barrington am Sonntag eine längere Besprechung mit dem Präsidenten Roca.
Die argentinische Deputirtenkammer hat, der „Agence Havas“ zufolhe, die Ausfuhr von Pferden und Maulthrieren untersagt. ;
Asien.
Der Kaiserliche Hof ist in Thsutsch ou, welches schon in der Provinz Tschili liegt, eingetroffen.
Das Reuter'sche Bureaun berichtet aus Peking vom gestrigen Tage, der russische Gesandte Lessar habe die chinesischen Bevollmächtigten ersucht, ihre Einwände gegen das Mandschurei⸗Abkommen ihm schriftlich mitzutheilen, damit er sie nach St. Petersburg weitergeben könne. Man halte dies für ein Anzeichen dafür, daß Rußland willens sei, seine Forderungen abzuändern.
Am Sonntag wurde ein griechischer Kaufmann vor seinem Laden im Gesandtschaftsviertel zu Peking ermordet aufgefunden.
Der „Times“ wird aus Tokio vom 23. d. M gemeldet, das japanische Budget weise in den ordentlichen Ein⸗ nahmen 225 Millionen Yen, in den ordentlichen Ausgaben 17716. Millionen Men auf. Die Regierung schlage vor, den Ueberschuß zur Herabsetzung der Staatsschuld, zum Bau von Bahn- und Telegraphenlinien und zur Wiederherstellung des Fonds für die Erhaltung der Flotte zu verwenden. Die größte politische Partei des Landes sei gegen die Aufnahme der ganzen von China zu zahlenden Entschädigungssumme in die Einnahmen eines einzigen Jahres.
Afrika. Lord Kitchener meldet aus Johannesburg vom 21. d. M., de Wet habe mit etwa 800 Mann am 18. d. M. den General Dartnell bei Landberg im Bethlehem Distrikt angegriffen; der Feind sei bis auf 150 Yards heran— gekommen, aber nach mehrstündigem Kampfe zurückgetrieben worden. Derselbe habe etwa 20 Mann verloren; auf britischer Seite seii 1 Mann getödtet, 2 Offiziere und 19 Mann seien verwundet worden. Der General Spens berichte, 0 Mann berittener Infanterie, die in getrennten Abtheilungen Farmen im Beginderlyn⸗-Distrikt in Transvaal abgesucht hätten, seien von 300 Buren und 40 bewaffneten Eingeborenen unter Britz angegriffen worden; ein Theil sei über wälnqgt worden, bevor der General Spens ihnen habe Beistand leihen können. Die Verluste seien schwer, Einzelheiten fehlten noch; zwei Offiziere seien schwer verwundet. — In der Oranje⸗Kolome hätten die Obersten Damant und Rimington, die parallel marschierten, Tafelkop erreicht. Bei Tageganbruch am V. d. M. hätten plötzlich 809 Buren unter M. Botha die Vorhut des Obersten Damant überfallen und troz tapferen Widerstandes ein Kopje beseßzt, welches Hauptmacht und die Geschüßzze beherrscht habe hätten den PRunkt jedoch nur kurze Zeit besetzt gehalten; Dberst Dam habe sie aus der Stellung vertrieben, ber der Tberst Rimington hinzugekommen sei; die Verluste sei schwer. Der DOberst Damant sei schwer verwundet r 2 Offiziere und 20 Mann seien tod, 3 Offiziere ind 17 Mann verwundet. Ter Oberst Nimington habe die Verfolgung der Buren mit Nachdruck aufgenommen und nie über den Wilge⸗Fluß zurückgetrieben Die Buren hätten z Todte zurücgelassen Der COberst Rimingten habe den Kommandanten Kenter und 4 Mann gefangen genommen sei ein Sur unter dem Schutz der Parlamentärflagae gekommen und habe um die Erlaubniß gebeten, die Todten mitzunehmen; dieg sei gestattet worden epesche Lord Kitchener ; M. meldet, der Oberst Mackenzie von Barend Smits im Distrikt Carolin Dezember angegriffen; 6 Buren seien getödtet und genommen worden Die Kolonne des Cdersten im Nylsiroom⸗Distrikt in der Nacht dem don Müller Trichaardt, der ein schweres ch geführt habe, angegriffen worden : zurückgewersen worden und habe acht Verwundete zurückgelassen Auf britischer Mann getäödtet,. 6 Dffiglere und 18 Mann worden. Lendener Blätter melden aus Kroonstad den nor Macmicking, der mit 9 Mann ich sch von Vredefort durch das Vaalthal befunden zade, sei vläplich von überlegenen feindlichen Streitkräften ar gegriffen worden. Nach befügem Kampfe seien die England zerwüungen gewesen, sich auf bie Hahnlinie zurücksukchen. hätten an Jerwundeten wei Dffistere und füns Mann
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— * 1
nservator der Kunstdenkmäler der thüringischen Staaten. Bis
Kunst und Wissenschaft. A. F. „Ueber die künstlerische Ausstattung der Innen⸗
ume deutscher Burgen“ sprach in der letzten Versammlung der
sääeinigung zur Erhaltung deutscher Burgen, im Hör ˖ dere ne g hr eum für Völkerkunde, Professor Georg Voß
*
*
enen Tagen Karls des Grghen, Jo etwa führte der Vortragende 9 mag von e, , künstlerischen Schmucks in den Schlössern * Burgen diesseits der Alpen wenig die Rede gewesen sein. Dieser nge waltige Mann aber war auch ein Schützer der schönen Künste, un Unwendung auf die Ausschmückung von Domen und Palästen n von Italien her bekannt war. Die heitere Schönheit und die cht des von der Langobarzenklönigin Theodelinde erbauten Schlosses Monza mag Karl vorgeschweht haben, als er seine Kaiserpfalzen jachen und Ingelheim mit Wandgemälden zu schmücken unter- ubm. Die Gegenstände dieser don vorzüglichen Künstlern — Vorbildern von Mosaiken in Ravenna aus—
waren Karl's Kriegsthaten.
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h der Ana gegen die n Darstellu nstlerische
sierte. mmer die fortan . n Kunstgewerbe. behauptete: die zugleich r einfachste und kunstvollste aller Textiltechniten. Das älteste uns „ialtene Kunstwerk dieser Art ist die berühmte Stickerei von Baveuz, m lang, die Kriegsthaten Wilhelms des Eroberers darstellend und ven dessen Gemahlin und ihren Hofdamen angefertigt, Sie giebt zu · ech das 1ä1. Jahrhundert als die Zeit an, in der diese künstlerische etaltungsweise ihren Anfang nahm, und bezeichnet die Frauen als e Trägerinnen der neuen Kunstübung. Es konnte nicht klen, daß die Kreuzzüge dieser Richtung auf Prachtentfaltung den Palästen und Burgen große Förderung brachten. So sehen ur denn, beginnend mit der zweiten Dälfte des 12 und während des men 15. Jahrhunderts Gobelins und Wandmalerei, leßtere zumeist der einfacheren Form des al freseo in großem Umfange zur luschmückung der Prunkräume der Großen angewandt. Eine der ieten uns in gutem Erhaltungszustande uͤberlieferten Kunst⸗ sörfungen dieser Zeit ist der Hessenhof, in Schmalkalden nl selnem durch drei Wandgemaͤlde gezierten. Trinkzimmer. der Gegenstand dieser von der verdeckenden Tünche, die eine unfrohe Fierce Zeit darüber gebreitet, ohne erheblichen Schaden hefreiten ler üäßt zugleich einen namhaften Fortschritt, erkennen. Es sind öt mehr Kampf- und Greuelscenen, sondern die bekannten Gestalten n mittelalterlichen Epos, im gegebenen Fall des Epos von Iwein, che die Künstler für ihre Darstellungen wäblen. Daß dies keine mrinzelte Erscheinung, sondern ein allgemeiner Zug war, beweisen echzestige Gobeligs, die sich Tristan und Isolde und andere Restalten der Dichtung zum Vorwurf nehmen. Es sind uns solche Gobelins erhalten im . Dom, im Kloster Fischhausen bei Celle Langensalja. Auch allegorische und Darstellungen aus der en Mythologie finden sich vor. Ganz allgemein war es in rener men Säufern, daß solche Gobelins bei festlichen Anlässen als Wand spanc dienten und bei Turnieren die Tribünen der Damen schmückten, 1 deren Händen die Sieger den Kampspreis empfingen. Außer diesem Dadschmuck gebörte auch der Fußteppich nothwendig zur Einrichtung er dornebmen Hauseg. Gr war fast immer orientalischen Ur— dean, denn mit ibm hatten die Kreuzzüge bekannt gemacht; seiner e, Unverwästlichkeit halber war er mit Recht geschätzt.
r Möbein aus dem Mittelalter sind unsere Museen herr die unsere mehr oder weniger woblerbaltenen Burgen, deren ein⸗ ch DeutschOesterreichs immerhin gegen 100 noch vorhanden sind, ar, rade überreich. Die Mitte des 12. Jabrhunderts bezeichnet be Beginn der Gothik im Baustil; Kunstbauten der vorhergebenden e wdören dem romanischen Stil an. Dieselbe Unterscheidung ist a dn Möbeln zu machen, nur ist die Grenze zwischen der einen un a anderen Siilart hier in etwas jüngere Jeit zu verlegen. Dana Möbel aus der romanischen Zeit sind sebr selten ge⸗ x ibrer sind im Ganzen böchsteng noch ein Dutzend verbanden. De zliesten Schränke waren sebr schwerjällig, aus dicken Boblen ber⸗
, mit zabtreichen eisernen Beschlägen zusammengebalten und,
das Hol sichibar blieb, überall reich bemalt, meist mit Scenen
m beillgen Geschichte. In Anlebnung an die gleich;ieitigen Bau⸗
solche Schränke meist mit schrägen Dächern versehen. gothischen Jeit nimmt diese Nachabmung der Architektur den Schreiner eber noch zu Es giebt da Schränke
Er, Zinnenbefrönung und Schieñscharten Nele ju Pari wird ein Schrank aufbewahrt, der zetbischen Airche im kleinen gleicht. Erst im 13. Jabrbundert it lt sich die Schreinerei ju frelerer Gestaltung, ur Anwendung n Füllung alg Mintel, großen Flächen die Einförmigkeit zu nehmen. e larbildung deg Rabmeng. Bezeichnend für alle mittelalterlichen
el ist braune Beine. D
darüber it gew
nunmehr,. zum Schluß dure te Lichtbilder belegt, eine umfassende Dar ere Tage gekommenen Schänen des mittel- kunstgewerbeß, seweit dahselbe dem Schmuck der Bargen er dTlenstiar war. Gr ging daran, wahrscheinlich jur ür viele der Zabzcer und Jabererianen, kervor, gin bedeutender Bestand iss. der woblerbalten Figerssegt nech vorbanden ift. Ager den Sammlungen allen Germanische Mulcum in Nürnkerg, sind die Tireler Burgen kein, Tressburg n a, auch dag Färslenbaut in Meran durch Widersriegelung mittelalterlichen Wobneng und mittelalter und aum weniger einige bebmische n Karl IV. angelegte KRarlitein schönsten Perlen der ligen Rrieag- gefallen. Wag ung ; kfümmerliche Neste, wie der Raminsime aun ried rich GBarbaressa angelegten er Pfal. Andere einst veichtige Schlier leben nar in 1e and ES tessa Taisertwerther und
1 ö d Sage nech Friedrich Ga e k P 28 * * pfalji und Bntg Ettal der Geslek fx. *
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nne erbalten um 1 a te Meraamentblätter be- 14 se a a ein auf Mebeiß deg Gribischertg Balzata den Wrertigteg Gil Segen aus dem Nömerjage leires Bruders
ad aranichen Rafserg Qœinrih VII. edergebend eled ar in der Darstellaag deg Vertragenden anch He⸗ , Gecscheelbaag der laacrta Glarichtaagen der Wehn. charter lame der Bargen fenie der agen Tamar nad Stätte waren, me bekanst sie arden darch schlehte, e erlegt. Spärlich dertheten enen, , m cebe m d Degen nad Fell anrstattetee Rabea. Di Treten! r Weber aum. De e ge, eee mee eta ig er, em mate e der Netachwabeit nad Heblkakeaben de estgerg,. Gier — erfreatre ch dee Herdestakea. da tea Nitkelalker fa —— 6 — e Nene wiel badet ern, e mr . an Wandern Men derseben, ia dear dat cteticht Element
vertreten war. Als ein sehr unbequemes Möbel erscheint zumeist die Bettstelle, als Himmelbett mit Vorhängen ausgerüstet.
Schärfer als auf anderen Gebieten der Geschichte und Kultar⸗ geschichte vollzo f auf dem hier behandelten Gebiet mit dem Be⸗ inn des 16. Jahrhunderts eine Wandlung, die der ganzen mittelalter⸗ ichen Herrlichkeit ein jähes Ende bereitete. Es war die Renaissance, welche diesen radikalen Umschwung herbeiführte. Die nachfolgende Zeit hat uns zwar noch eine Reihe edesster Schloßbauten gebracht, wie die Heldburg in Thüringen, das Heidelberger Schloß u. a.; aber sie hat auch in ihrer Abneigung gegen die Farbe zu einem Vandalismus gegenüber den Schöpfungen des Mittelalters durch das viel an— gewandte Uebertünchen geführt, dessen Spuren wir noch immer, aber nicht immer mit Erfolg, bemüht sind zu tilgen. Unserem zur Freude an der Farbe neu erweckten Sinn ist es ganz unbegreiflich, wie im 17. und 18. Jahrhundert dieser kunst-puritanische Fanatismus so arg, wie es geschehen, jedes Gefühl der Pietät gegen die Schöpfungen der Vorzeit zurückdrängen konnte.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Aussaat und Getreidehandel in Rumänien.
Das Kaiserliche Konsulat in Galatz berichtet unterm 16. 8. M.:
Das Wetter im November war schön, aber trocken. Der Stand der Winterfelder ist ungleich; die Saaten stehen um so besser, je früher der Anbau vorgenommen wurde. Auf manchen Feldern, wo derfelbe nicht rechtzeitig geschah, sind die Saaten bei dem anhaltend trockenen Wetter noch nicht aufgegangen.
Die Maisernte ist überall beendet und eingebracht worden.
Von der Donau fand eine lebhafte Ausfuhr seewärts statt; in Braila trafen allein per Bahn täglich gegen 5 — 5900 t ein, darunter auch viel neuer Mais, dessen Beschaffenheit im allgemeinen befriedigt und auf alle Fälle erheblich besser ist als im Vorjahre.
Die Ausfuhr via Sulina betrug:
Weizen 113 174 t, Roggen
8 37729 *, Mais
e 11691 *, Diverse in 102 Dampfern (darunter 6 nach deutschen Häfen).
Der lebhafte Verkehr kam auch den Frachten zu gute, die sich auf 16—17 / — per Tonne gehoben haben.
Die Preise stellten sich um die Monatswende (p. 1000 kg eif.):
c S 115 — 130, — 1 9 ö JJ . öh s96 k Die Vorräthe werden, wie folgt, angegeben: in Galatz: in Braila: Weizen.. 16000 1 35 000 t Roggen... 19990. 1000 . 2560994 3000 Mann 29090, 1000 5.
46315 t, 87 8716 t, 26045 t
Gesundheitswesen, Thierkraukheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Belgien.
Nach einer Bekanntmachung in Nr. 3109 des „‚Moniteur Belge“ vom 6. d. M. ist unter Aufbebung der Verordnung des belgischen Ministeriums für Landwirthschaft vom 3. September d. J. (Ygl. R.Anz.“ vom 14 v. M., Nr. 271) seit dem 15. d. M. die Ein fuhr und Durchfubr von Hühnern nicht nur auf dem Wasser⸗ und Cisenbabnwege, sondern auch auf dem Landwege, und zwar über die für die Einfuhr und Durchfuhr von Pferden, Milchkühen, Schlacht⸗ rindbieh, Schafen, Ziegen und Schlachtfleisch geöffneten Zollabfertigungs⸗ stellen und an den bierfür festgesetzten Tagen und Tageszeiten, gestartet. Außerdem kann die Einfuhr und Durchfuhr von Hühnern üher die Zoll⸗ abfertigungsstellen zu La Clinge (Station) und Abele (Station] an jedem Werkiage nach 24 Stunden vorher erfolgter Anmeldung bei dem mit der gesundbeitspolizeilichen Kontrole beauftragten Thierarzt stattsinden.
Bei der Ankunft an der Grenszollabfertigungsstelle werden die Hühner auf Kosten der Importeure einer thierarztlichen Untersuchung unter
für jedes Stück Geflügel festgesetzt fubr nach 21 Stunden vorber erfolgter Anmeldung um den Belauf der Reisckosten des mit der gesundheitspolizeilichen Kontrole beauf— tragten Thierarztes, die aber den Betrag von 10 Fres. nicht über steigen dürfen, erhöht werden Rumänien. Die rumänische Regierung bat die gegen Herkün norel angeordnete ärztliche Untersuchung on wieder auf ge boben. (Vergl. R. Any. 5. Uruguav Der National⸗Gesundbeitgrath in Montevideo bat die gegen Herkünßf on Nearel angeordneten Quarantäne⸗ maßregeln wieder fgeboben. (Vergl. R. Anz. vom 15. v. M.
me 2722 22
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Damburgische
Co pondent“ meldet: An Bord des der Levante ⸗Linie gehörigen aufgefunden, die an ort isoliert, desinsinert icht erkrankt
Pe st krexiert war er Dampfer wurde u
2 553 * x 259na 24 11 . armen nnd nm nd unter Aufsicht des Hasenarzstes gestellt. Personen sind!
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Verdingungen im Auslande. Ggyyvten 15. Jannat. Verwaltung der CGisenbabnen, Telegrapben und Hafens pen Merandtien: Lieferung den 180 00 kg gefärbte wellen ab fälle. Probe und Lastenbefte beim Meiche⸗ Anzeiger
Theater und Musik. Königliches Schauspiel
Daß ven Gugen Zabel nach dem Russi GBüäbne bearbeitete Schauspel Natalie erfubt gestern nach mebrsähriger Pause cin ar in denfbar bester Besegung: Fräulein ber Relle der Natale Petrowaa war dorzuglich etwa ma impuls. Fräulein wen Pflegetochter Hera anfererdenilich lckeagnabt und brachte Hesender treffend lan Darstellung. wir ch da Rind durch die Liebe im jähen Wechsel am Weike entmickeli Frau Schramm verkörperte die Gesellichafterin Gilaketd Bordewna in Jbret befannten launigen Wei Gergleli den Sehn KRelsa mit lebbhaftem Temperament möinnlicihen Nellen waren in den bessen Händen Hert warafierferte den Dannlebrer Lorin imn fein durchdachter ach die Verten Melenar (Paul lascm], Bellmer (19r Reöler (Rafitia] und Krüer (Belschinzem wurden durchauz grrecht Daz vellbeseßte Tang welke der in jeder
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auf dem Gebiete des lokalen Humors, vielfach schon schaffend bethätigt. Ebenfo erfreut sich der Komponist Viktor Holländer bereits als solcher eines bekannten Namens. Derselbe, ein jüngerer Bruder des Professors Gustav Holländer, hat hier auch seine mufikalische Ausbildung, u. a. bei dem jüngst verstorbenen Professor Urban, genossen und ist dann verschiedentlich als Theaterkapellmeister außerhalb thätig gewesen. Seine neueste . zeigt daher auch den nach dieser Richtung hin besonders erfahrenen Musiker, der es verstanden hat, die erstere mit viel Erfindungsgabe dem Text geschickt anzupassen und in flotten, gefälligen Rhythmen aus— zugestalten. Bald liebenswürdig einschmeichelnd, bald dra—⸗ matisch belebt, dringt seine Musik zu Gehör, meist eigene Wege einschlagend und öfters voll überraschender Motive. Außer ver⸗ schiedenen wirkungsvollen Lied⸗ und Kouplet⸗Kompositionen seien das Liebesduett des zweiten und das Sextett des dritten Attes hervorgehoben, deren künstlerischer Werth erheblich über dem Niveau vieler unserer heutigen Operetten steht. Ein weiterer Vorzug des neuen Stücks ist die erfreuliche Gleichwerthigkeit der Musik und der Textdichtung. Die letztere behandelt eine Epijode aus der Zeit des ECinmarsches der Russen in Rumänien um das Jahr 1353. Sie macht die Liebe zwischen Mariola, der Tochter eines xussen⸗ feindlichen rumänischen Fürsten, und einem Offizier vom rothen Garde— Kosaken⸗Regiment zum Hegenstan einer Reihe folgerichtig aneinander⸗ gefügter, spannender Scenen, welche, mit Witz und frischem Humor ausgestattet, in ihrer mannigfach verwickelten Handlung stete Ab⸗ wechfelung bieten. Die Neuheit erzielte daher in der treff lichen Inscenie⸗ rung, forgfamen Einstudierung und sicheren mufikalischen Leitung durch die Herren Direktor Fritzsche, bezw. Kapellmeister Federmann einen durchschlagenden und wohlverdienten Erfolg. Stürmischer Applaus des vollbefetzten Hauses rief sowohl den Komponisten wie den Dichter Louis Herrmann immer von neuem auf die Bühne und wurde auch den Mit⸗ wirkenden nach jedem Aktschluß, sowie wiederholt bei offener Scene gespendet, sodaß einzelne Gesangsnummern verschiedentlich wiederholt werden mußten. Die Titelpartie vertrat Herr Steiner, stimmlich gut disponiert, mit gewohnter musikalischer Sicherheit und sehr gewandt. Er hatte in Fräulein Reichsberg eine würdige Partnerin, welche die Rolle der Mariola gesanglich äußerst ansprechend und darstellerisch mit feiner Eharakterisierung durchführte. Fräulein Huemer (Mariola's Amme) sowie die Herren Hanno (Fürst Lupasco), Becker (Fürstlicher Gärtner) und Kaitan Fürstlicher Sekretär) thaten als Vertreter der komischen Hauptrollen das ihrige, um das Publikum in heiterster Stimmung zu erhalten. Auch Fräulein Calice war als munteres, kokettez Zöfchen durchaus am rechten Platz. Ebenso wurden die kleineren Aufgaben befriedigend gelöst, und auch der Chor that, bis auf einige kleine Schwankungen, seine Schuldigkeit.
Der nächste Novitäten⸗Abend des Deutschen Theaters wird einen Einakter⸗Cyclus von Arthur Schnitzler bringen, dem der Dichter den Gesammttitel ‚Lebendige Stunden“ gegeben hat. Die erste Auf⸗ führung soll am Sonnabend, den 4. Januar, stattfinden.
Im Lessing Theater bleibt das Lustspiel von. Adolph LArronge, „Die Wohlthäter“, welches, vom Verfasser selbst insceniert, morgen zum ersten Male gegeben wird, infolge der zahlreichen Vor⸗ bestellungen, während der ganzen Weihnachtswoche auf dem Repertoire. Diese neueste Arbeit des genannten Autors, die in ihrem Titel, aber auch nur hierin, an sein früheres Lustspiel ‚Wohlthätige Frauen“ erinnert, hat vor kurzem bei der Erstaufführung am Hamburger Thalia⸗Theater vielen Beifall gefunden.
Sowohl Maurice Donnav, der Verfasser von Der Gieß bach! Le Torrent), als auch Alfred Capus, der Autor von Das Glück (La Veine), baben ihrem deutschen Verleger Albert Ahn in Cöln mitgetheilt, daß sie der Erst-Auffübrung ihrer Werke am Lessing Theater beiwohnen werden, wo die Novitäten im Februar mit Frau Agnes Sorma in der Hauptrolle in Scene gehen.
Im Belle ⸗ Alliance Theater mußte die für gestern anaesetzte Eröffnungevorstellung wegen wlößlicher Erkrankung einer Haurt darstellerin ausfallen. Die angekündigte Premiere findet nunmehr morgen statt. Die bereits gelösten Eintrittskarten behalten ihr. Gültigkeit
In Ernst von Wolzogen 's un tem Theater“ morgigen ersten Weihnachtsfeiertage Pantomime Die Pierrots“ von C. ven Levcßow, Musik von W. Wendland, erstmalig
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in Scene geben. Von Donnerstag, dem zweiten Feiertage, an wird das Pregramm ein vorwiegend heiteres Gepräge ti An diesem
age (Donnerstag) findet auch eine Nachmittagsv llung zu halben sen die 3 welcher u. A. Miß
um 31 . 223 * 2 m. 2 n und Farbenspiele vor⸗
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