Das Programm ist durch die Geheime Registratur D des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten kostenfrei zu beziehen. Berlin, im Dezember 1901. Der Minister der öffentlichen Arbeiten,
zugleich im Namen des Staatssekretärs des Reichs⸗Marineamts,
des Kriegs-Ministers, des Ministers für Handel und Gewerbe,
des Zentralverbandes der Preußischen Dampfkessel⸗Ueber⸗ wachungsvereine und des Vereins Deutscher Ingenieure.
Vorschriften für den Wettbewerb zur Erlangung einer Vorrichtung zum Messen des Winddrucks.
A. Technische Bedingungen.
I) Der Druckmesser muß so n n, sein, daß er gestattet, die Größe der Mittelkraft des Winddrucks auf Flächen und Körper ein⸗ schließlich der etwa vorhandenen Saugwirkung auf der Leeseite so zu bestimmen, daß die Beobachtungsergebnisse für statische Berechnungen verwendbar sind. ⸗ . ö .
2) Es ist erwünscht, daß der Druckmesser die Lage der gemessenen Mittelkraft gegen die Meßfläche (1x unzweifelhaft erkennen läßt.
3) Der Druckmesser muß die Stärke des Winddrucks selbstthätig so aufzeichnen, daß eine ununterbrochene bildliche Darstellung des zeit⸗ lichen Verlaufs der Winddrucke gewonnen wird. . .
4) Es wird darauf hingewiesen, daß Vorrichtungen, die den Wind⸗ druck mittelbar durch Messung der Windgeschwindigkeit bestimmen follen, den Anforderungen dieses Wettbewerbs nicht entsprechen.
B. Bestimmungen für den Wettbewerb.
1) Zum Wettbewerb werden Personen sowohl des Inlandes als auch des Auslandes zugelassen. .
2) Die Theilnehmer am Wettbewerb haben entweder einen nach ihrem Entwurf hergestellten Druckmesser selbst oder ein betriebsfähiges Modell einzureichen und daneben die zur Erläuterung erforderli en
eichnungen und Berechnungen zu liefern. Druckmesser und Medelle nd von' den Einsendern auf eigene Kosten an Ort und Stelle (Deutsche Seewarte, Hamburg) betriebsfähig aufzustellen.
3) Die sämmtlichen Stücke müssen mit einem Kennworte oder Kennzeichen bis zum 1. April 1903 an die Deutsche Seewarte in Hamburg, die die Erprobung der Druckmesser bewirken wird, eingẽsandt sein. Später eingehende Entwürfe werden nicht berück⸗ sichtigt. 9 . ö. Hetrennt von den Entwürfen ist ein versiegelter, das gleiche Kennwort oder Kennzeichen tragender Briefumschlag einzusenden, der zu enthalten hat: . .
a. die Adresse, an die die Stücke zurückgehen können, oder unter der mit dem Einsender in Verbindung getreten werden kann; bei ausländischen Bewerbern die Adresse eines im Inlande wohnenden Vertreters;
7 b. einen zweiten verschlossenen Briefumschlag mit dem Namen des Einsenders. Dieser Umschlag wird nur geöffnet, wenn die Vor— richtung einen Preis erhalten hat. hf
4) Für die besten, den Bedingungen unter A am meisten ent— sprechenden Vorrichtungen werden
ein erster Preis von. 5000
ein zweiter Preis von ⸗ 3000 . und ein dritter Preis von 2000 4 ' ausgesetzt. Außerdem erhält derjenige Bewerber, dessen Druckmesser nach längerer Beobachtung fuͤr den Gebrauch zu staatlichen Zwecken am besten geeignet befunden wird, einen weiteren Preis Dieser Bewerber hat jedoch, bevor ihm der Ueber-
Seewarte in Hamburg über. Den T 1 empfohlen, sich etwaige Patentrechte an ihren Entwürfen vor der Ein sendung an das Preisgericht zu sichern. .
56 Das Ergebniß des Wettbewerbs wird im „Deutschen Reiche⸗ Anzeiger und Königlich Preußischen Staats Anzeiger‘, sowie im Zentralblatt der Bauverwaltung“ belannt gegeben.
Das Gutachten des Preisgerichts wird im „Jentralblatt Bauverwaltung“ veröffentlicht u
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Referendar Dr. Kettner von der tend des VIII. Armee-Korps ist unter Ueberweisung zu der Korps-Intendantur des 17. Armerc⸗Korps zum etats
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Paul Niem ann am Kaiserin Auguste Viktoria⸗Gymna⸗ sium in Linden, : Dr. Albert Zweck an der Ober⸗Realschule auf der Burg zu Königsberg i. Pr., kö . . aul Niese am Königstädtischen Gymnasium in Berlin, ö inrich Laumann am Realgymnasium in Quakenbrück, lfred Preuß am Gymnasium in Graudenz, Paul Bohse am Prinz Heinrich⸗Gymnasium in Schöneberg, . ö Adolf Ulich am Friedrich⸗Wilhelms⸗-Realgymnasium in Stettin, . Dr. Heinrich Heine am Gymnasium in Ostrowo, Julius Ottens an der Ober⸗Realschule in Kiel, . Hr. Rudolf Busse am Wilhelms-Gymnasium in Berlin, Paul Boek am Königstädtischen Realgymnasium in Berlin, D Dr. Richard Jecht am Gymnasium in Görlitz, Eugen Spirgatis am Leibniz-Gymnasium in Berlin, Wilhelm Witschel am Luisenstädtischen Realgymnasium in Berlin, . Johannes Wagner am Askanischen Gymnasium in Berlin, ; Dr. Hermann Keller am Realgymnasium in Charlotten⸗ burg, . . Hermann Hartmann an der Ober⸗Realschule auf der Burg zu Königsberg i. Pr., ᷣ Dr. Karl Doormann am Gymnasium zu Königs⸗ hütte O.⸗S., . Dr. Emil Penner an der 4. Realschule in Berlin, Paul Crantz an der 6. Realschule in Berlin, Pr. Rudolf Stoewer am Königlichen Gymnasium in Danzig, 4 ; Hermann Becker am Gymnasium in Insterburg, Fr. Karl Bohlmann am Magdalenen-Gymnasium in Breslau, . ; Dr. Benno Ehrlich am Marien-Gymnasium in Posen, Wilhelm Ernst am Gymnasium in Attendorn, . Dr. Joseph Klapperich an der Ober⸗Realschule in Elberfeld,
Dr. Bernhard Kuttner an der Realschule der israeli⸗ tischen Gemeinde (Philanthropin) zu Frankfurt a. M Albrecht Arlt am Gymnasium in Wohlau, Wilhelm Richter am Gymnasium in Paderborn,
Dr. Anton Marx am Kaiser Wilhelms⸗Gymnasium in Montabaur, n Joseph Weskamp am Gymnasium in Coesfeld, Pr. Friedrich Zurbonsen am Gymnasium in Münster, Karl Steyer am Gymnasium in Weilburg, Johannes Leitritz am Marienstifts-Gymnasium in Stettin, August Amoneit am Wilhelms⸗Gymnasium zu Königs⸗ berg i. Pr., Gotthard Pudor am Progymnasium in Genthin, August Moser am Gymnasium in Paderborn, Anton Stoffels an der Ober⸗Realschule in Krefeld, Arthur Otto am Gymnasium in Eisleben, s Dr. Friedrich Schlitte am Gymnasium in Nordhausen, Dr. Hans Müller am Schiller-Realgymnasium in Stettin, Robert Rheinbold an der Ober⸗Realschule in Cöhn, Dr. Traugott Hielscher am Progymnasium nebst Real⸗ schule in Schwelm, Dr. Heinrich Krefeld, Dr. Karl Endemann am Gymnasium in Weilburg, Dr. Bernhard Hoffmann am Realgymnasium in Nordhausen, Wilhelm Kleinmichel am Gymnasium in Posen, Dr. Bernhard Dt.⸗ Krone, ; Julius Lange am Gymnasium in Kulm, Udolf Thimme am Pädagogium des Klosters Unser Lieben Frauen in Magdeburg, Dr. Heinrich OGite am Luisenstädtischen Gymnasium in Verlin, Dr. Wilhelm Schauf schule) in Frankfurt a. M., Dr. Heinrich Glosl am Gymnasium in Wetzlar, Georg Schulz am Falk Realgymnasium in Verlin, Dr. Gustav Sieg am Gnymnasium in Görlitz, Alfred Köpcke an der Realschule in
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Freund an der Ober⸗Realschule in
Friedrich⸗Wilhelms⸗
Borwinski am Gymnasium in
an der Adlerslychtschule (Real⸗
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am Gymnasium in Dortmund, im Gomnasium in Soest, U nmnasium in Elderseld, ofsfmann am Berger Gnmnasium nebst Ober ⸗RNealschule in Posen, Seinrich Saurenbach am Gnmnasium in Barmen, vonathan Beling am Gymnasium in Belgard, Robert Krüger am Ghymnasium in Prenzlau, r Richard Müller am Gnmnasium in Stade, w am (Gymnasium in Quedlinburg, rsten am Luisen⸗Ghymnasium in Berlin, am Gnmnasium u Mülhenn a. Nuhr, ann Lattmann an der Kiosterschule in feld, dem ann am Wildelme⸗Gnmnasium
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am Gnymnasium in Lingen,
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Finanz Minister ium.
Der Regierung Saupttassen- Buchhalter GOnieling ki in 6 zum Nentmeister dei der Käniglichen Kreigkasse in werda ernannt worden
sind in gleicher Dienstei enschaft
die Kataster⸗ ehannes Krause in Langensalsa nach 1delf Goebel in Straedurg W⸗Pr. na ene Albath in Menilae nach Straadarg br.,
Steuer⸗Jafpeftor Menreal in Melslangen nach Wesel,
Wilbelm s hagen,
Stener⸗Jaspefier R rad in NWitilich nach Barmen, ire in Dimich vern Nataferamt I dae nach II.
nber a. G. Langensal n.
Die Kataster⸗Landmesser Klomp in Königsberg i. Pr, Rübe in Potsdam, Beyersdorf in Minden und . Aurich sind zu Kataster⸗Kontroleucen in Mogilno bezw. Mel⸗ sungen, Fallingbostel und Pillkallen bestellt worden.
Königliche General-Lotterie-Direktion.
Bekanntmachung.
Die Ziehun der 1. Klasse 206. Königlich preußischer , n wird nach planmäßiger Bestimmung am 9. Januar 1902 früh 8 Uhr 6 nehmen. Das Einzählen der sämmtlichen 225000 Loose⸗ Nummern nebst den 9500 Gewinnen gedachter 1. Klasse wird schon am 8. Januar, Nachmittags 2 Uhr, durch die König— lichen Ziehungs⸗Kommissarien im Beisein der dazu besonders aufgeforderten Königlichen Lotterie⸗Einnehmer, Herren Ritter,
eidemann, Mahlo und Fock von hier öffentlich im iehungssaal des Lotteriegebäudes stattfinden. Berlin, den 31. Dezember 1901. ö
Königliche General⸗Lotterie⸗Direktion. Strauß. Ulrich.
Ministerium des Innern.
Dem Landrath Dr. jur. von Wilms ist das Landraths— amt im Kreise Osthavelland und
dem Landrath Dr. jur. Ilsemann das Landrathsamt im Kreise Segeberg übertragen worden.
Bekanntmachung,
die von Mandt-Ackermann'sche Stipendienstiftung betreffend.
Der Geheime Ober-Medizinalrath und Kaiserlich russische Leib— arzt Dr. Martin von Mandt und dessen Ehegattin Johanna Charlotte Ludovika, geb. Ackermann, haben in ihrem am 20. Oktober 1857 errichteten wechselseitigen Testament der Königlichen Rheinischen Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität zu Bonn zur Förderung wissenschaft⸗ licher und technischer Studien unter der männlichen Nachkommenschaft ihrer Seitenverwandten unter dem Namen:
„von Mandt-Ackermann'sche Stipendienstiftung“
ein Kapital von 48 000 S½ vermacht, mit der Bestjmmung, daß die Zinsen desselben, nach Abzug der de, ni d zur Unterstützung junger Männer christlicher Religion, welche sich der Arznei. der Rechte und den in der philosophischen Fakultät vertretenen Wissenschaften auf Universitäten oder der höheren technischen Ausbildung auf Gewerbe— schulen und ähnlichen Anstalten widmen, als Stipendien verwendet werden sollen.
Diese Stiftung ist mit dem Sommer⸗Semester 1890 in Wirksam— keit getreten.
Die Zahl der Stipendien ist auf drei festgesetzt.
Zum Genusse der Stipendien sind vorzugsweise berufen:
J. die ehelichen männlichen Nachkommen der Geschwister der Stifter, und zwar:
in erster Reihe des Bruders Karl Theodor Mandt,
in zweiter Reihe des Ehemanns von Mandt vollbürtigen Schwester Therese, verebelichten Grano,
in dritter Reihe der Ehefrau Ackermann,
in vierter Reihe der Ehefrau von Mandt Bruders Gebhan Ackermann;
demnächst in Ermangelung von Bewerbern dieser Kategorie
II. die mannlichen Nachkommen:
zuerst des Ehemanns von Mandt beiden Halbbruder Friedrich Mandt und Franz Mandt,
zweitens des Freundes der Stifter, des Appellationégerichte raths Wilbelm Graffunder,
drittens des Freundes der Stifter, des Regierungs⸗ und Bau raths Emil Flaminius;
und erst, wenn von diesen beiden Klassen von Stipendien berechtigten keine Bewerber vorhanden sind, konnen die Stipendien auch an Fremde, insosern dieselben die Eigenschaft preußischer Unter thanen baben, verlieben werden.
Der Genuß und die Verabfolgung der Stipendien ist nicht dem Besuch der Bonner Universitat, noch überbaupt von der Gegen wart auf einer der vpreußischen Universitaten und Lebranstalten ab bängig: jedoch befreit der Genuß im Aueland in keinem Fall ren
Beibringung der zur Verleibung erforderlichen Zengnisse wirklich besuchten Unterrichtsanstalten Bewerbungen, welchen amtliche Zeugnisse über das Verwandtschaft verbältniß mit den Stifter, beniehungzweise den mit Vgrmnger bt bedachten Familien, die Schul ⸗ und Sitten zeugnisse der bieber ? suchten Unterrichteanstalten, das Universitãts Immatrikulationg-
i . 5, sowie ein Dekanats zjeugni5ß; von den Gewerbetreibende JZeugnisse der Gewerkebebörden und die Unterricht
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r Vorschulanstalten und Lebrmeister beigef
Ehemanns von Mandt vollbürtigen
von Mandt Bruders Albert
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25. Januar 1902
Dejember 1991 Mandt⸗Ackermann schen Stiftung bei der Friedrich ⸗Wilbelmẽe · Univers Lud wig
Nichtamtliches.
Teunt schee meich.
vreenFhgen. Berlin, 31 Dezember.
Laut Meldung des W. T Ger ist S M. S. „Thetig . De ember in Aden eingetroffen und geht am 1. Januar MR von dort nach Colombo in See S. M S „Iltig n. Femmandant: Korwetten-Karitän Sthamer, it mil dem Chef des FKreujzer⸗Weschwaderg. ViRe⸗ Admiral Bendemann an Bord am X. Dezember von Canton in Macao angekommen k Die Avlesung für die Stamm⸗Batterie des l Ser Bataillons, Trangportführer: Leutnant Hed icke, ist mit dem Dampfer Preußen“ am N. Dezem in Colombo eingetroffen und hat am X d M. die Augreise fertgesegß. Der de n „Gremen⸗ is mit der Ablösung für S8. Möwen, Trangportführer: Oberleutnant lar Mering, am N. Dezemder in Antwerpen angelemmen d gestern nach Southampton weitergegangen.
Herndi in Fallingbenel nach Winch
1ckert in Perlen nach Obernil, J Vac: serle hn
den Ganneder an dag Gebeine Staate Archle in Berlin der- fert werden
Der Archie Silfearkelter Dr. bphil Bieter gecwe
Baden. re Königlichen Hoheiten der Großherzog und die 6 ogin haben gestern, wie die r, tg.“ be⸗ . loß Baden verlassen und sind nach Karlsruhe über⸗ gesiedelt.
Oesterreich⸗Ungarn.
In der gestrigen Sitzung des galizischen Landtages ab, wie „W. T. B.“ aus Lemberg meldet, der Abg. t Czartoryski vor Eintritt in die Tagesordnung folgende, von den polnischen Abgeordneten einstimmig unter— stützte Erklärung ab: „Der Landtag ist diesmal unter un⸗ gewöhnlichen Umständen zusammengetreten. Die Vorgänge in Wreschen, die bis an Graufamkeit reichen, sprechen von Unbill und Bedrückung, sie haben überall be— deutsamen Widerhall gefunden. Die Losung „Macht geht vor Recht“ hat alle menschlichen Gefühle erdrückt, und schmerzlichst und allgemein hat das ganze polnische Volk diese Verfolgung empfinden müssen, welches Volk, wiewohl politisch getrennt, nicht ö hat, eine geistige und nationale Einheit zu sein. Unsere Vertreter im Neichsrath hatten dem allgemeinen beleidigten menschlichen und nationalen Gefühl gerechten Ausdruck gegeben, und wir ver— sammelten polnischen Abgeordneten r berechtigt, zu konstatieren, daß wir unserg stimmberechtigten Vertreter im Reichsrath in Bezug auf die Rede des Abg. Grafen Dzieduszyczki einstimmig unterstützen und in derselben den Ausdruck unserer Ueberzeugung und Empfindung erblicken. Die Geschichte wird in dieser Sache entscheiden. Gott wird die Entscheidung treffen und Gerechtigkeit üben. Für diese erlittene Unbill und das tief beleidigte Gefühl hat man nur eine patriotische Antwort, die vollständig würdig ist für eine Nation, welche sich ihrer Lebens⸗ fähigkeit, ihrer Rechte und Pflichten bewußt ist. Möge als diese Antwort der doppelte Eifer, die Ausdauer und die Arbeit für das nationale Wiederaufblühen, die wirthschaftliche Kräfti⸗ gung und für die Erweiterung unseres nationalen Bewußtseins gelten.“ Diese Erklärung wurde mit stürmischem Beifall auf⸗ genommen. Der Landtag trat sodann in die Tagesordnung ein.
Großbritannien und Irland.
Der König und die Königin haben sich gestern Nach⸗ 2 wie W. T. B.“ meldet, von London nach Sandringham hegeben.
In dem Dorfe Neß auf der Hebriden⸗Insel Lewis ist es am Sonnabend Abend zu einem Aufruhr gekommen. Die Polizei, welche vom Fesilande dorthin gekommen war, wurde von den Einwohnern des Dorfes in die Kirche getrieben. Dieselbe ergab sich nach einer sechs⸗ stündigen Belagerung und räumte den Platz. Der Auf⸗ ruhr war eine Folge der Vereinigung der schottischen „United Presbyterian Church? und „Free Church“, welche anzuerkennen die Inselbewohner sich weigerten. Es wurden viele Polizeibeamte durch Steinwürfe verletzt. Die Polizeimacht verstand sich dazu, die Insel zu verlassen. Wahrscheinlich wird Militär dorthin gesandt werden, um gegen die Aufrührer vorzugehen.
Frankreich.
Der Pariser Gemeinderath hat, wie „W. T. B.“ meldet, in seiner letzten Sitzung, die bis heute Morgen 3 Uhr dauerte, mit 39 gegen 36 Stimmen eine von der Kommission kr Deckung des Defizits beantragte Zuschlagsrate zur Hrundsteuer abgelehnt.
Rußland.
Wie ‚„Ritzau's Bureau“ aus Kelsingfors meldet, ist das Erscheinen dreier Zeitungen in Finland für immer ver⸗ boten worden, bei sieben geit een ist das Erscheinen auf die Jet von einem bis fünf Monaten sistiert worden, zwei Jeitungen erhielten Verwarnungen.
Italien.
Aug Anlaß des bevorstehenden Jahreswechsels wurden rm Abend, wie W. T. B. meldet, die Mitglieder det iplomatischen Korps mit ihren Damen von dem stönig und der Königin empfangen.
TZyanien.
In der gestrigen Sitzung der Deputirtenkammer er⸗ llärte, dem W. T. B. zufolge, der Justiz⸗Minister, es sei nicht richtig, daß der Vankan der Herabsegung des Budgets des Kultus⸗Ministeriums um 12 Millionen * zustimme. Der Minister verweigerte jede Auskunft über die betreffenden Verhandlungen Der Senat hat gestern das Budget an⸗ genommen.
Niederlande.
Aus dem Haag wird dem „W. T. B. gemeldet, die russische Regierung habe gestern dem Staatgrath Aiser, dem Schiedgrichter in der zwischen Rußland und den VBer⸗ einigten Staaten schwebenden Streitfrage, betreffend die Robbenjagd im Behringsmeer, die Antwort auf die lezte Note der Vereinigten Staaten überreichen lassen.
Griechenland. Mahmud Damad Pascha hat, wie W. T. B. er⸗
fährt, Cerfu verlassen und auf dem Wege nach Frankreich gestern Athen passiert
Umerita.
In Topeka (Kansae) fand am Sonntag, wie W T. B. me dei, eine von eiwa Mo) Personen besuchte burenfreund liche Versammlung hatt. Es wurde eine Resolutton an— Teaemmen, in welcher Großbritannien aufgeferdert wird den Vraäsidenten Roosen elt und den König von Daänemart eim zuladen, durch Sch iedespruch dag Ende des Krieges herbei⸗
saführen. N sien. Nach eimer Meldung des W. T G- aus Peking vom M. wird sich der Prinz Tschun, welcher sich zur 2 bei dem Ralser befindei, nen nächslen Jahres mit der — eineg verstorbenen mongolischen Bannergenerals ver⸗ en Dag Neunter sche Burcau“ berichtet, der russssche Ge⸗ 2 gessar kak den BVoollmächtigten der lnestschen amg milgeiheilt daß Rußland es ablehne, eine bandetung des Ma ndschureivertrage vorzunehmen. Na Peking erschemende chiaesische Jeilangen berichten, ban in Ringhiafu in der Proolnz Ran su ein franz osischer
Missionar und eine Anzahl chinesischer Christen er⸗ mordet worden seien. Eine amtliche Bestätigung liege zur Zeit noch nicht vor.
Aus Yokohama vom gestrigen Tage berichtet das „Reuter'sche Bureau“, der Kommandeur der 5. Division, Generalleutnant Baron n n ge welcher die japanischen Streitkräfte in China befehligte, solle wegen der gegen ihn er⸗ hobenen Beschuldigung der Plünderung von seinem Posten zurückgetreten sein.
Afrika. Nach der gestern vom Kriegsamt veröffentlichten Verlust⸗ liste beträgt die Zahl der bei Tweefontein ver⸗ wundeten Mannschaften 50: gefallen sind von den Mann⸗ schaften 53, und ferner sind nach der Schlacht 4 Mann an ihren Wunden gestorben. .
Aus Pretoria berichtet das „Reuter'sche Bureau“, der General Spens habe am Sonntag das Kommando Britz's von Bankesdraai über eine Strecke von 50 Meilen nach Platrand getrieben, 25 Buren gefangen genommen, sowie 600 Stück Vieh erbeutet.
Demselben Bureau wird aus Bonny (Guinea) berichtet, daß die gegen die Aros ausgesandte britisfche Expedition am 24. Dezember Arochuku (') genommen habe. Die Stadt sei niedergebrannt worden. Seit der Besetzung des Ortes hätten die Gefechte rings um denselben nicht aufgehört. Der Feind sei schließlich mit schweren Verlusten zurückgeworfen worden. Die Verluste der Engländer seien gering.
Parlamentarische Nachrichten.
Dem Reichstage ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Feststellung des Haushalts-Etats für die Schutzgebiete auf das Rechnungsjahr 1992, nebst , . und einer Denkschrift, sowie ein Antrag der Abgg. Ragb (Reformp.) und Genossen auf Annahme eines Gesetzentwurfs, betreffend die kaufmännischen Schiedsgerichte, zugegangen.
Kunft und Wissenschaft.
A. F. In der letzten Fagsiß ng der Gesellschaft für Erd⸗ kunde sprach Privatdojent Dr. AL Mareuse über die neuere Ent⸗ wickelung der geographischen Ortsbestimmung.“ Als vor S00 Jahren, so führte der Redner aus, die Normannen sich ins offene Meer hinaus wagten, waren Vögel, die man von Zeit zu Zeit fliegen ließ, ihre Pfadfinder zu den nächsten Küsten. So gelangten die Nor⸗ mannen damals schon an die nordamerikanische Küste. Als 400 Jahre später Columbus zur Entdeckung der Länder im Westen aussegelte, kannte und verwerthete man bereits die Grundlehren der astrono⸗ mischen Nautik und war außer mit dem Kompaß mit Meß⸗ instrumenten ursprünglichster Art, dem Astrolabium und der „Jakobs⸗ stab' genannten iltesten Form des Sextanten ausgerüstet. Immerhin war die geographische Ortsbestimmung noch sehr mangelhaft, da die höchste erreichbare Genauigkeit 30 Minuten, d. i. in mittleren Breiten 58 km, betrug. Nach weiteren drei Jahrhunderten gestattete die An. wendung des — — Genauigkeiten der Ortsbestimmung bis zu 18 km. Heute vermögen wir, nach einer ganz dem 19. Jahrhundert angehörigen Vervollkommnung der Instrumente und Verfeinerung der Methoden bis auf ein Zehntel einer Bogensekunde genau zu messen, sei es daß Polhöhe übereinstimmend mit Breite, Zeit übereinstimmend mit Länge, oder Azimuth, d. i. die Bogenlänge zwischen einem Stern und dem Meridian, zu messen ist. Der Vortragende verbreitete sich ann ausführlich über die in der Gegenwart an gewandten Instrumente zur geographischen Ortsbestimmung, die er in winkelmessende und zeitmessende schied, und erläuterte, bei den erstgenannten beginnend, mit dem Wesen des Sextanten und des Universalinstrumentg, als welches unter dem Rüstzeug des Seefsahrers der Tbeodolit gelten darf, die Schwierigkeiten, welche für die Ortabestimmung auf hoher Ser aus der infolge unsichtigen Wetters oder au bei an⸗ baltenden Windstillen eintretenden Unbestimmbarkeit einer festen Linie des Meeresborijonts erwachsen. Es sind zur Beseitigung dieser Schwierigleit manche Versuche und Vorschläge gemacht worden, wie die Horizontalebene mit voller Slcherbeit auf schwankendem Schiff sboden festzulegen sei; von diesen haben zwei besonders gute Aufnahme gefunden: der Libellenquadrant und ein Instrument französischer Erfindung, beste hend in einem kleinen gläsernen Kreisel in gleckenartiger Umhüllung, der, in schnelle Drebung versetzt, in der Durchsicht mehrere Marlen ieigt, von denen die mittlere mit der Horijontallinie identisch ist. Mit der zunebmenden Genauigkeit aller Winkel ⸗Meßinstrumente wächst jedoch zumeist mit nichten die Einfachbeit und Sicherheit ibrer Hand babung schwersten Bedenken gegen die Zuverlässigkeit optischer Beobachtung an Gewicht lunimmt, da sich an die undermeidlichen Beobachtunge⸗ sebler und Sinnegtäuschungen des Beobachters knüpft. Alle diese Uchelstände fallen indessen fort und machen großen Vortheilen Platz sobald man die gesammte geograrbische Orientierung nicht auf visuellem, sendern auf vbetegrapbischem Wege vernimmt. Der Vortragende höhgert nicht, diesen Fortschritt für den bedeutendsten auf dem ganzen Gebiet der Messung zu erklären, indem er an die Schwierigkeiten visueller Messungen erinnert, denen 4 B. ein
lästige Inselten ernstlich gestrt wird eder die Meßfäden im Fernrobr durch gewisse Thiere jerstart werden, eder denen ein Polarforscher augesetzt t, wenn niedrige Temreraturen die Leistungen von Dand und Auge emrsindlich beeinträchtigen. Eg darf Wunder nehmen daß tre aller dieser einlenchtenden Vertbeile die vbete - geograpbische Drtebessimmung bieber nur wenig Anerkennung gefunden bat. Um alle Aufgaben der genäberten geograrbischen Ortabestimmung, die Messungen
don Jeit, Breite, ULiimutz und Lange musammen an einem Insttument und
war ebenso auf disuellem eie auf Fbotegrarbischem Wege za lösen, bat
neuer dingt ein Reise⸗Unfwersal kenstrutert, dessen Crrrobung im Gange ist —
Günther in Braunschweig don dem Vortragenden beralben, und daß in einem Gremplar mittlerer Größe dergefübrt wurde. Von zeitmessenden Insttumenten eder Ubren kommen für den reisenden Geo⸗ grapben und den nabigierenden Seemann nur Bor- und Taschen-
ronemeter in Frage, bei deren Ungwabl die Deutliche Seewarte wie bei den don ihr vermittelten Natbe ju eben it. Sie verstebt nach serafälfigfter Prüfung eden CGhrenemeter mit ciner Gangtakelle. Mit welcher Vorsicht Chrene-= meter a bebandeln sind und guf Schiffen vor tbermischen, Pygrostori- schen, magnet chen. mechanischen Glaflässen möglicht geschützi und darch eardanische Wasbänquag in berkentaler Lage erbalten werden, sehte der Vertragende als allemein belannt deraus Weniger Kefanni if vielleicht, daß die ven den Astrenemen emrfoblene elcktrische Renistrieran gz racthede sich cinzafübren anfängt dan de nl, ma, darm, em enden Pax ierstreifęn nden Pankte und der Bee kachter auf dem gleichen Streifen Signale für die Fadenantritte der Sterne marfieri. deren Dagchaiöege beebachtei erden. Gh ird so bei den Nessaagen der Gebörfebler clwirmaigler and die Genantafeit der Durchaangk ber bachtung fast derderrelt Noch nicht erreicht i die Uaterkbriagung der CGheenemeter an Gerd der Schiffe, die gengende emrensatten der darch dag Stampfen den Schnee dernrsabten derfifalen Stöße. Düieg KHeikt cine danftare el gake der Techall für die laat. Jedeafall it die wanerl sig woa ebeede Uhr nnter ales aftrrwentea Jar geegrar en Drtetefftam aeg dag bei eikem iti dena eg dellng lea Nerh-
womit wieder eing der
meldet, . J Forschungt reisender in feuchtbeißen Ländern begegnet, wo die Rube des NReobachterg durch
im vergangenen verbst im
(Vustertbal,
Sertanten ⸗ Prüfungen, in
Sie keruht darauf,
fall durch sie und wenige vertikal ausgespannte, an Stangen befestigte n, ganz ohne astronomische, winkelmessende Instrumente alle erforderlichen Messungen, sogar die Uhrenkorrektion auszuführen und zwar mit einer Genauigkeit von weniger als einer Bogenminute für Breite und Azimuth und von wenigen Zeitsekunden für Zeit und Tänge. Der dem angewandten Verfahren zu Grunde liegende Gedanke ist nicht neu; denn er wurde zuerst durch Tycho de Brahe verwirk⸗ licht, als dieser zur Korrektur seiner Uhr ein einfaches Loth anwandte, woran er die gleichzeitige Verdeckung des Polar⸗ sterns und eines zweiten Sterns beobachtete. Dieses einfache Verfahren aber in wiederum sehr einfacher Gestalt zu hoher praktischer Bedeutun entwickelt zu haben, ist das Verdienst von Professor Pr. Harzer⸗Kiel,
welcher an Stelle des Lothes eine Vertikalebene herstellt, indem er
einen an zwei Punkten befestigten Faden in der Mitte durch ein Gewicht spannt, . ein Fadendreieck entsteht. Für Forschungs⸗ reisende ist bei Verlust oder Beschädigung ihrer Instrumente dieses einfache Auskunftsmittel von höchster Wichtigkeit.
Nach dieser Auseinandersetzung über die zur geographischen Ortsbestimmung benutzten Instrumente ging der Vortragende zur Besprechung der angewandten Methoden über. Zum großen Theil liegen dieselben schon seit Jahrhunderten als Hauptaufgaben der sphärischen Trigonometrie wissenschaftlich durchgearbeitet vor; dennoch kann man von einer stetigen Entwickelung der Methoden zur geographischen und nautischen Orientierung bis in die neueste Zeit hinein sprechen. Diese Entwickelung ging im wesentlichen in zwei Richtungen vor sich. Die eine war bedingt durch Verbesserung der Instrumente, Vertiefung der Beobachtungskunst (Heranziehung der Photographie), Vereinfachung der Rechnungen mittels graphischer Konstruktionen und geeigneter Tafeln; die andere, erst den letzten Jahrzehnten angehörige Richtung, beruht in der vermehrten Spezialisierung der Aufgaben der Ortsbestimmung und damit zu⸗ sammenhängend Erhöhung der Genauigkeit. Große Vereinfachung und Erleichterung haben bor allem verschiedene Tafelwerke durch sorg⸗ fältige Rechnungsausführung und Uebersichtlichkeit gebracht. Erst in diesem Jahre ist ein solches Werk vom Direktor des Kronstadter Marine⸗Observatoriums Fuß zur Berechnung von Höhe und Azimuth der Gestirne erschienen, dessen Genauigkeit bis auf 310 Bogenminute reicht und für alle Zwecke der genäherten geographischen Orien⸗ lierung völlig ausreicht. Gleiche Vortheile bei ihrer Anwen⸗ dung sind den Tafeln von Börgen-Wilhelmshaven nachzurühmen, mit deren Hilfe fast alle , und geographisch-astronomischen Aufgaben in einfacherer und rechnerisch übersichtlicherer Form als bisher gelöst werden können. Der Redner ging hierauf auf die Spezialmethoden zur Bestimmung von Breite, Azimuth und Länge näher ein und verweilte mit besonderer Ausführlichkeit bei den ver— schiedenen Arten der Längenbestimmung, welche durch Verbesserung der Uhren, durch Beobachtung irdischer oder cölestischer Signale ltele⸗ graphischer Zeichen, Sternbedeckungen, Finsternisse) und endlich durch Beobachtung der Mondbewegung zu großer ehh und Zuverlãässigkeit entwickelt sind. Bei der an letzter Stelle genannten Methode der Längen⸗ bestimmung, bei welcher es sich um Messungen von Monddistanzen, Mond⸗ kulminationen und Mondhöhen handelt, tritt die Photographie in hervorragend helfender Weise ein. Der Vortragende schloß mit dem Hinweis, daß auf dem Grenzgebiet zwischen Astronomie und Geographie die praktische Himmelskunde der gebende, die Erdkunde stets der empfangende Theil sein werde. Allerdings würden beide speziellen Wissenszweige ähnlich wie Theorie und Praxis stets gegenseitig an regend und befruchtend auf einander wirken und die Fortschritte des einen auch das weitere Emporblühen des andern mit sich bringen.
In der lebhaften Diskussion, die sich an den Vortrag anschloß, wurde von einem Forschungsreisenden der Vorzug der photographischen vor der visuellen Messung nicht in dem von dem Vortragenden be⸗ haupteten Grade zugestanden, weil die Entwickelungen Zeit in An⸗ spruch nähmen und die Platten verloren gehen oder vertauscht werden könnten, bis sie zur Ausmessung gelangten; doch einigte man sich in dem Satze, daß beide Messungsweisen einander wirksam ergänzten und daß bei Anwendung der einen als Kontrole der anderen der Fort⸗ schritt voll und ganz als ein hervorragend wichtiger zu begrüßen sei. Dr. Marcuse wies noch besonders darauf hin, daß in dem vorgezeigten Günther'schen Universal⸗Instrument die Vereinigung beider Methoden zum Ausdruck gelange. Angeregt wurde noch die Frage, wie sich die Beobachtungsfehler einiger von Nansen und Jo⸗ hansen in den höchsten Breiten gemachten Aufnahmen erklären möchten, bezw. ob die bierfür angegebenen Gründe von Refraktionserscheinungen ungewöhnlicher Art am Horizont Wahrscheinlichkeit besäßen. Ez konnte eine befriedigende Erklarung nicht gegeben werden, aber es wurde mit Recht darauf hingewiesen, unter welchen ungebeuer schwie⸗ rigen äußeren Verhältnissen diese Beobachtungen gemacht werden mußten.
In der nächsten allgemeinen Sitzung der Gesellschaft für Erdkunde, die ain Sonnabend, den 14. Januar 1902, Abends 7 Uhr, im großen Saal des Architektenbauses, Wilbelmstraße 92, stattsndet, wird Herr Dr. F. Sarre über seine Reise in Majenderan (Persien) sprechen. Der Vortrag wird durch Lichtbilder erlautert werden.
Bauwesen.
In dem Wettbewerb um Entwürfe zu einer Vo schule in Dt.⸗Krone bat, wie das Central⸗Bl. d. Bauperw⸗“ das Preisgericht unter den eingegangenen 31 Arbeiten den ersten Preis dem Entwurf Für die Jugend! deg Architekten Mar Schönberg in Leipüig zuerkannt. Den zweiten Preis erbielt der Ent wurf Dt. Krone“ deg Architekten Eugen Kübn in Berlin, den der Entwurf Deutsch 11. der Architekten Albert Bever u Lindemann in Berlin ⸗Wilmersdorf
Cine Burgenfabr 1gebuchblätter ven einer im Herbst 1991 im Allerböchsten Auftrage ein sestät des Deutschen Kaisers unternommenen Studienreise vor ode Ebbardt, Architer t. Verlag von Ernst Waamut W., Markgrafenstraße 35 Dieseg kleine Werk enthält die größtentbeile auf der Gisenbabnfahrt niedergeschriebenen Tagebuchnolizen von ciner Reise, die der Verfasser Allerböchsten Auftrage Seiner Majsestat deg Naisers ausgeführt bat, um Studien für die Wiederberstellung der Dobtonigeburg im GElsaß un machen. Die Neise fübrte ibn don Berlin durch Bavern über Würjburg. Nürnberg Burgbausen, an der Saljach aufwärts nach Salsjdurg, an der Donau entlang duch Nieder⸗ Desterreich is über die ungarische Grenje, dann über den Semmerin durch dag Murtbal. Steiermark, Kärnten (Drautbal) und Tirs Gisack und Gtich nach der Schwei endlich durch den Glsaß nach der Pfalt. Ueber 70 Burgen wurden besucht, ven denen namentlich die Bauten in Burgbausen, die Salskurg die Burgen Tauferg,. NVodenegg, Sigmundelren und die der Pal; lIcke⸗ reiche Beisplele mit der Hebkönigeburg verwandier Ba nen darbeten. Dabel drängte sicͤh dem Autor, nie er im Vor⸗ wert betont, nieder die Weebachtung auf, wie ciaseitig eiae Meschihte der BWaukanst bleibt, wenn sie an einer se gewalngen, d n allen Kreisen des BVelkeg ger flegten Kunftübung, wie ey der mitt slerliche Befesttguaqebau war, dorükergekt und neben den krcher. Metern und Wobnbauten fast nur solche Bargen in die Wtrachtar cinkenchi. die sich mebr durch reich Aenßerlichtfelten des Orwan, mn, der Ver- zierung der Baatbeisg ale darch Käbabeit eder Giger art der ala — Q —— Gr weist darauf bin, daß die Berkan eng den Wehn. und Verteidigangekan, die man Burgen enan, der mittelairer- ichen Banalunst mindestene k ich Nufaaken der wie der Kirchenaa. War Fei legterem de eine, Nansfferm nad das geseßm ige Grandrisrtem webe eam nn, e mar beim 8 darch die tete Nerschtereno rike der Baer aud der Vertbediqungk - uad Ungrist enter, darh die — 2 — Re Geläadeg aad die eft gewalt Mrs ker Basten der Nan Architekten a Grundri n. and Vatan ab ilde a dor mine eftens ckenso lahereffanke Nafgabe dibeten. Her der n. RerstraMien M
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