1902 / 17 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Jan 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Trücklich auch daran erinnert, daß seiner Zeit, als es sich um den Noth⸗ stand im Osten bandelte, die preußischen Minister nach dem Osten gereist seien, um dort die Verhältnisse an Ort und Stelle zu unter⸗ suchen. Damit bat der Herr Vorredner doch selbst anerkannt, daß es sich hier um eine Landes angelegenheit handelt, und nicht um eine

Reich sangelegenheit. Ich bitte den Herrn Vorredner, mir die Stelle der Reichsverfassung zu zeigen, auf Grund deren das Reich mit einem Nothstandsdarlehen und ähnlichen Maßregeln

zu Gunsten der Einzelstaaten hätte eintreten können. Wir können innerbalb der Reichs ressorts beschleunigte Aufwendungen machen, selbstverstãndlich, und ich habe deshalb auch ausgeführt, daß alle Reichsressorts bemüht sind, die etatsmäßigen Mittel, die ihnen zur Verfügung stehen, zur Verbesserung des Arbeitsmarkts so schnell als möglich zu verwenden. Und wenn beispielsweise das hohe Haus geneigt wäre, uns den Vorschlag zu machen, sofort eine wesentliche

Verstärkung der Flotte durchzuführen (Heiterkeit links) gewiß, meine Herren, eine wesentliche Verstärkung der Flotte

durchzuführen, und uns aber gleichzeitig auch die hierzu erforderlichen neuen Steuern zu präsentieren, aus denen diese Flottenverstärkung zu bezahlen wäre, dann würden wir uns vielleicht sehr ernstlich über⸗ legen, ob wir solchem Antrage zur Beschaffung vermehrter Arbeits⸗ gelegenheit stattgeben sollen. Aber daß wir hier von Reichswegen einschreiten sollen mit Reichsmitteln in Gebieten, die garnicht zu unserer Zuständigkeit gehören, die lediglich zur Zuständigkeit der Einzelstaaten gebören, ist vollständig ausgeschlossen, und ich begreife deshalb nicht, wie der Herr Vorredner der Reichregierung solche Vor- würfe machen kann. (Zuruf rechts.) Ja, das haben Sie gethan, Heir Abg. Gamp, und ein Abgeordneter ist verantwortlich für das, was er sagt! (Sehr richtig! in der Mitte) Meine Herren, sollen

wir etwa in Württemberg Schulen errichten? sollen wir in Baden Eisenbahnen anlegen? sollen wir in irgend einem andern Staat

Schlachtbäuser oder Kunststraßen bauen, also Mittel verwenden auf Gebieten, für welche das Reich gar leine Verwaltungs organe hat? Es kann von Reichswegen doch nur etwas geschehen

innerhalb seiner eigenen, verfassungsmäßig geordneten Verwaltung, die ganze Wohlfahrtspolizei aber liegt garnicht in den Händen des Reichs, sie liegt in den Händen der Einzelstaaten, und wenn man einer Reichsregierung solche Vorwürfe macht, meine Herren, dann muß man sie besser begründen, als es der Herr Vorredner gethan bat. (Sehr richtig! links. Zuruf rechts.) Herr Abgeordneter, in Elsaß Lothringen bauen wir bereits Eisenbahnen, und ich könnte Ihnen den amtlichen Bericht vorlegen, nach welchem diese Cisenbabnen in Elsaß⸗ Lothringen mit der äußersten Beschleunigung gebaut werden sollen, gerade um dem Arbeitsmangel abzubelfen. Alle solche Einwände ann man wobl so obenbin machen, aber man muß sie besser begründen, man so rorwurfevoll gegen die Reichsregierung auftritt.

wenn

Dann bat der Herr Abgeordnete von der Reform der Armen Ich glaube, der Derr Abgeordnete befindet sich bier ebenfalls in einem Irrtbum. Ich kann ibm erklaren: di Referm der Armengesetzgebung ist in Vorbereitung, innnerhalb des preußischen Ministeriums des Innern wird über die Referm lommissarisch perbandelt. Aber diese Reformgesetzebung wird bei dieser selbstverständlich nicht mebr

mn, Re Fake aan der Mitte des hoben Vauses

gesetzgebung gesprochen. e

stark in Anspruch genemmenen Session

* 1 31 nine 8 51 vorgelegt werden, um so weniger, da aus 6 . 66 ; ; 216 ; la Rwe Mense r 21 Rem Wenieruna vporaelen zorin ac nuß aber darauf binwen daß i der preußischen Gisenbabn⸗ wiederbelt der Wunsch zu erkennen gegeben ist, die —esfsion nicht so ebenfalls eine Acußerung der badischen Regierung vorgelegt, werin ge . J dae dine en, dan in der preußije er Gisenbabn . mi . 12 . 6 2 r mern, verwaltung zablreiche Arbeiterentlassungen vorgekommen sind. Der sebr i überlasten und ins Unbestimmte debr 8 der verr ant wir die Verbältnisse in der Volzindu d bapierindustrie, Altenbekener Unfall der beute im preußi ben Abgeordnetenbause 8 2 1 r 8n T 2 1” 1 81 5 2r 11 . . ar wr * 1. ) . . Abgeordnete aber alaubt, daß man dadurch die Freu teit beschränken der Tertilindustrie, der chemischen Industrie, der JZigarrenfabriation zur Sprache gebracht worden ist, bat zum Verschein gebracht, daß die 1 * 8 = v d 236 [ ) 18 . * P 22 1 1* 2 3 . . fönne, so ist er im vellständigen Irrtk d Derren, die Reform bätten sich allerd as verschlechtert. Das Großberioglich badische Zabl der Babnwärter von der Verwaltung au der Strecke Pader. bor Mtenb ; ur ute . munen wn J ? on 23 = n nn. ch Kamm z 7 pos die Ind r D im ichlient it der Bemerkun bern Altenbete BSuruse r chts: Alles Wablmache! ven 23 aul 16 1 1 . 1 81 . * 1 1111 . * . 1 . 61 . . D 1 9 2 . * 2 1 n ermäßigt worden ist, nachdem der Krenvrinz die Linie vassiert batte 4 zentren. d adtisc zent den . die A derung Trotz dieser näber der früberen Mittheilung etwas! , , , wa, erer dnnn fir eker den * ama 2 u. ö * 11 ich der 11 GMwamr n Niedere ung fur Arbeiter denkt, die 8 2 211 . 8 . nm errrrt * 3** der Arbeiter vlatten Tande ; 213 ĩ l stigen Nachrichten übe Ine Industriejzweige fim sammt leine Mittel bab verstebe ich nicht. Sparlasseneinlagen werden 8 1 . . ö 1 34* 921 . 1 r 12 246 erm 2 74 . starlerer d del terer d r a bera t j Berichte darin überein, daß zu besenderen Be nicht all ven kle Leuten gemacht, sendern auch Len Leuten, die . ? 23 vier ntis Baker len 7 ö. = J 8 8 . 8 . 8 1 z 4 45* . 1. vartender Arbeit lesi keit 7 inlai das & derzeit zur Diorsitien baden n ollen. w chine zu bauen im ö x. . = 22 . J Interesse der Arbeit at insof leinen Zweck, als die Arbeiter keit Si st d 8 den?? a einem Not d P 21 ö. ö ö . w de , . 2 lber Koöst er Schiffe auf Wege indirekter Steuern ber 2 238 D al snakei res brl ) ich c zutr age: Eine Versicherung Arbeitalosigkeit ist gefäbrlich q ; zt d l die Min beiln 1, d b b 8 weil a . die garnicht arbeiten 3 254 21 B 11* 1 . 7 8 . n * bab wo im Ansichluß an di ch A . k 1. un * R 6 unn 1 . Kemmun ar. Ad vocem 2 2 222 * 1 n. 1 ' vandelsk bebauptet, d 1 1 1 D d du ande P . i stand der Arbeitele lei d ccrn uiamme gesetzt 8 1 8 Berk 8 96 dürft 23 * nd bt . *r 1 D niarntens was den 31 4 ; j dier Rick ibwend * W ndustt st leicht j ö ö . 6. 3 x * Retallindustrie J. B 2. ) 2431 Mer 2 8er a 9 n Referm d . a 221 1elanindt un? * z d r 24 : * nientrieren. Man * . urn 1 8 85 terst 22 . * le m ih i 2 ö ö Il 3 würd 1 d RBundesa das S ö nicht um KRebord dert el gegen Arbeite 5e * 41 24. 1 8 ald b Inn 8 rn dern viel 1 * ö 1 1111 2 1 land Ich ** e nn nn, VD ne bre Ertenntni wurde Ale tand Vandel 2 . 11 1 11 1 amel 8 ' 2 , n ; 2 relitit d den Arbeiter * 2 1 . ( * 8. . Ar c . Gr 6 G. Ott te erniellen wurden die Arbeit 1877 Stichwert farchte derschwinden und m,, x uch arbeit näre, Rad m un d Ar triear beiter dener ö 1 2 9 L 2111 . P ml 8 4. icht . * 1 reer kicker 2 ö. 1531 55 2 6 . . 16 18 1 2 1 . 2111 1 . m 1 ielfach so ungünsn 1 trachten * * 1 * 8 . * * baben, ibre Arbeiter In der Begründ b Staats efreta Innern Staate Mini Dr. Graf 8 1 . 4 Industrie but. (Sehr richt Ww mlich . * daven auszugeben ist, d don Posadowg Wehner 3 1 * * g * 92 . P n Konlurreniamrf mit arbeite fab d tüchtiger Ma n stande ?! werde 1 ö 1 e Wert n die Vertreter der der J * 2 1 1 1. 2 2 ——᷑ * . * abalten lann, wer? den netbduürft Unterbalt r sich and Familie ju erwerk . te ; bt d Recht bab rerfenliche Bemerkungen 1 . . R * bemöeratbischen Mittel se bat dech Bundetamt in lerichen Fällen auegesprechen, a nem v relem iert meinen verbergen Augfũbrunn m j d 81 di l 1 da der b ba d n arten vn rb abiglen 1 Fa nilien 2 dar d ) * vt der Ta Tat im mn 3 2 26m 5324 vo BEI * 3 n 1 n bauxte achtet * wen eintreten tw n ber deren Vor Me ne der n die Gtat ewt werd mun 1 * 1. ö m m andensein ich ed r nach den ermittelnden Umstände durch Jalaß en sich Mittel beich ; m = 1 2 * 7 um 9 am m Rea 2 * wer bt (. 1 1 akte d err ir nen 358 elche? dan Gin 6 1 ter n 1 ein 283 1 . t T ra 21 2 cd * . . . I —22* . 24 53 r* Pralsidenten tre der offentlichen Armeno ene er lich macht. Gine selche 668 124 . arndt Ich führt ö. . * P 9 21 1 7 * 2 ER 2821 211 dern g und Gl Arbein neiblas t in aden Fall als binrenberd festacstellt ĩ . et eerte sich bechtteng darum bandeln, innerbalk 82 1 * * 2 234 * * 841 . 2 . nachwriestellen errichtet feien, und fahrt dann fert tet. der 2 rẽReickereß ern felche Lufendungen ma 1 * 77 1 1 . . . * 1 Wei der Tbätiglein der rbeitevermittelungiitellen bat i . n int der ? and befenderz interenant machen ĩ balb der ctatf-a nig Mutel Mean des die Tbatfache ergeben. daß der Versuch istrielle Arbeiter 64 etertetit, das in der Rudraenend Tlresl id mite llt 1 vielen darch en Sen * 2 * h m mr wer 221 . 1 J Q n . . n T auf dem Lande dauernd eder auch nur vornberzebend terjubringen mentlich 1986 d ven Steele, den den dertigen Jechen rel n Ulia 1 einer Rerteren er kung anseret Flen —̃ 9— * . ** 1 . . * 1 wel 19* * . 2* A —— 6 428 * wn 14 mmm M 1 p36 aA . nfelae der far kerwernetretenen Ubneigung der Urbeiinebmer, die bereit 1876 e ener Arketer ertlaßen werden sind. welche in a g . e bab des near scermeise, In dieier Ferm [ . 1 1 2 1 2 2 2 * amn al 56 822 . é reüe Stadt ja rerlassen, dellig gaeicheitert ist (bert, beit! recht f deñ re ter Erden Unter selkben Umstanden verdient i * für da Reih nam glich 1 nach 1 9mnnen der mD 1s * y zan arm J 25 rr erm n 282 4 J sẽ 4 2 mad seear nicht war biastchtlicih der landmirtk battlic der g dellen Gila ö Aare rr erdtebker ò in dem erwäbaten Haffung ken- Mint laat 1 die engekenden Schriute cia aleiter 21 w 22n J *** = n 7 2. . n m r uam 141 * 2 uach anderer auf dem Lande m verrichtender Arbeiten, wie Git Attest dag Reikanden en cterr die Gerabranng r Grana die ag nag arrntbet. Das diese weer ener lk streriiand lic -. . —* 2H nr ö i een 1 n * . . arbeiten beim Banu den Gifenbabnen, Gbauffee: rbeijchend ö. fert beide mn at. nur range TDenderg ar eee Caen err il ten Matergrun? 152 —— * 2 1 2 . H ür . 3 . . * mie meine Derren. bier ist darch den iar nchen einge nan aenen Meine Derren, den daz aikt aaderg fein aan, Git gang lla , nm, c ancckeera därtea. Hatte Hert Crans leltit ra- * 2. 1 . * 1 ö 7 w * 1 * 2 22 1 9 1 * D w 22 —: Cem 1 1 1 1 Gerit dar ern icfen. Ras ih aetera ausacfabrt Bake Arłeier z Grrm Kulturtaet frre aan akeanden det balb der dar aetrn lafsen Selce n m r erfrfang der Fette, kekandel 2 3 g ö . d . ö 1 I ** 14 1 44 —— M Der canal in der Fakrit der ian der Stadt grarkeitet kbar R fir dan neil er feier Aren Seret, dad Rn ctaem Ar ben mbiern, der lein man ernilih nit ia feier bervbafter Fer kei Gelegen beit ert Leer, wr, erleren Ter balb mwüsen reir die W ö am R ** ? 1 . Debatte über die Urkennlesen- . ö. . ' n platte Tard derlieter Ter dal mn Err dee Der Fe aut dem Arckeit Fader, die racer age dasecred der agt ärde, fe darste der 84 * = Art . 1 n , 2 M . 1 8 erer K mim n ö . 2 erer 1 n 262 . Warm e gem B * Rae fe geftaltea, das der Arte D anf de Lande frei ard febr bald cietreten, daß er and feier Farail6te infele der eri fäbera. daß eit aar are nba der bersafasgm en- * ö 6 . k 2 2 S -* ↄg* L* g 1 . 14 7 1 ö. 1 1 * . M Met; dag ird er nur. we eme e irttichatt in Tie iι., „ict ausrede Jeraker rer Nabrregtwittele ertasten warden. aaben de Reiche creat ban fes, sesst acht . * 2 H 362 z 12 2428 * . z 2* 1 2 26 8286 D n bemete Tedae Ja kadiet *** i and des dar er er wee Familie a federn Falle ebtertin bil z. (Schlaß ia der Meeren Bellas]

obnebin «

rechts) So lange man das der Landwirthschaft vecsagt, werden sich auch zum Schaden der städtischen Arbeiter denn schließlich muß

ein ganz ungesunder Lohndruck eintreten diese Uebelstände fortgesetzt vermehren, und ich glaube, Sie dienen nicht dem Interesse der Arbeiter im Ganzen, wenn Sie (links) gegenüber diesen Bemühungen eine so ablehnende Stellung einnehmen.

Es ist dann weiter von dem Herrn Vorredner darauf hingewiesen worden, man sollte die Industrie dadurch dezentralisieren, daß man den § 16 der Gewerbeordnung schärfer auslegt. Ja, meine Herren, Gesetze können wir auch nur gesetzlich auslegen; chikanös dürfen wir die Gesetze nicht auslegen, um etwa die Ansiedlung einer Industrie in einer Stadt zu verhindern. Wir dürfen nur fragen: ist die In— dustrie nach ihrem ganzen Betriebe vereinbar damit, daß in unmittel⸗ barer Nähe menschliche Wohnungen vorhanden sind? Sind hygienische oder andere Einflüsse der Fabrik vorhanden, die das Wohnen von Menschen in der Nähe einer solchen Fabrik unmöglich machen? Nun, Herr Abg. Gamp, Sie haben selbst in der vorigen Session darauf hingewiesen, daß der F 16 einer Reform bedürfte, weil durch den Fortschritt der Technik eine Masse Industrien, die man früher für die Umwohner für störend gehalten hätte, jetzt nicht mehr störend wären (hört, hört! links), weil Industrien, die früher mit außer— ordentlichem Geräusch verbunden und deshalb für die Umwohner sehr lästig gewesen wären, jetzt geräuschlos betrieben würden. Wenn man also zu einer Revision des § 16 kommt, so, meine ich, wird man vielleicht zu dem umgekehrten Resultat kommen wie das, was der Herr Vorredner wünscht.

Meine Herren, ich möchte nur noch mit einigen Worten eingehen auf die Verhältnisse in Frankfurt a. M., die heute wieder berührt sind. Ich glaube, ich bin es, wenngleich es garnicht meine Sache ist, die Stadt Frankfurt a. M. hier im Reichstage zu vertheidigen, doch der Wahrheit der Sache schuldig, hier einen Passus vorzulesen aus einem Bericht des Herrn Regierungs- Präsidenten von Wiesbaden vom 16. Januar, der mir eben zugegangen ist; dort beißt es:

„In der Lage der Arbeitsverhältnisse sind keine Aenderungen eingetreten. Die nach kurzer Unterbrechung erneut eingetretene milde Witterung ermöglicht die Fortführung der im Gange befindlichen Bauarbeiten. Die von sozialdemokratischer Seite in Arbeitslosen Versammlungen wie in der letzten Sitzung der Stadtverordneten gestellte Forderung, daß die Stadt unter Bewilligung größerer Geld mittel sofort besondere Nothstandsarbeiten ausführen lasse, ist von den beiden städtischen Körperschaften fast einstimmig zurückgewiesen worden im Hinblick auf die

in einem anderen Bericht

näher bezeichnete, gegenwärtig schon statisindende außergewöhnlich vermebrte Bautätigkeit innerhalb der städtischen Verwaltung. Es

w daß es

waltet dabei ausgesprochenermaßen auch die Auffassung ob, 1

bedürftig wären und deshalb vom Armenverband unterstützt werden müßten. Also in dieser Beziehung ich glaube, damit die Anfrage des Herrn Vorredners genügend beantwortet zu haben halte ich es für ganz unzweifelhaft, daß Arbeitslosigkeit unter Umständen auch dahin führen kann, daß man Arbeitelose als hilfsbedürftig anzusehen hat und daß sie als solche von der Kommune unterstützt weiden müssen.

Meine Herren, ich glaube demnach, gegenüber den bisherigen Debatten, mich wiederholt dahin zusammenfassen zu können: daß in einer Reihe von Industrien die Verhältnisse nicht normale sind, und daß sowohl die Reichsbehörden innerhalb ihres Ressorts, wie die Staatsbehörden und die Gemeinden die volle Ver⸗ pflichtung haben, alles an Arbeitegelegenheit zu beschaffen, was sich nach Maßgabe der vorhandenen Mittel beschaffen läßt, und daß vielleicht auch an die Kommunen die Aufgabe herantreten kann, Ar— beiten schon zur Zeit auszuführen, die sonst noch bis zu einem späteren Zeitpunkt verschoben werden würden, daß aber nach allen Berichten, die bis jetzt aus Deutschland eingegangen sind, von einem allgemeinen Nothstand gar keine Rede sein kann, und alle Parteien werden im Interesse der Arbeiter selbst, um sie nicht zu entmuthigen, um insbesondere die schlaffen Naturen nicht zu er— muthigen, sich als arbeitslos“ zu betrachten und nicht alle ihre Energie aufzuwenden, Arbeit zu finden, wohl daran thun, nicht unnütz den Zustand düsterer darzustellen, als er ist. (Bravo! rechts.)

Abg. Lenzmann (fr. Vollöp.): An der n, . wirth⸗ schaftlichen Krisis sind Momente schuld und haben Faktoren mit: gewirkt, vor denen wir schon seit Jahren gewarnt haben. Sie hat sich eingeleitet mit den Bankbrüchen, mit, dem Krach der Treber. trocknungs , Attiengesellschaft. Die Wirksamleit der Spndikate ist auch dazu angethan gewesen, die Krise zu verschärfen; jedenfalls haben sie nicht segensreich gewirkt. Neben dem Kohlensyndilat kommen hier das Walzdraht. und Eisen.- Syndilat in Betracht; sie haben die Preise zu einer unvernünftigen Höhe empoꝛschnellen lassen. Der Nrach macht sich jetzt am schliminsten füblbar bei den mittleren Unter nehmern in der lleinen Eisenindustrie; die werden gezwungen. mit theurerer Kohle und theurerem ECisen zu arbeiten, ohne höhere Preise zu bekommen. Die kleineren Industrien sind in der unerhörtesten Weise von den Spndikaten vergewaltigt worden, sodaß ich. schon früber den verbündeten Negierungen zumuthete, ein Zuchthausgesetz auf diese Syndikate anzuwenden. Die Walzdrahtherren machen die leine Konkurrenz zunichte, indem sie arbeitswilligen Fabrikanten die Arbeits · gelegenheit nebmen. Derr Gothein ist ja auch kein großer Freund des Walsjdrahtsundikats; er hat einen Antrag au! Veranstaltung einer Enquete gestellt, welche Derr Gamp Loch erade als verständig und weckmaß ig bätte begrüßen müssen. Am schlimmsten in dieser Be⸗ ziebung ist die Politik des Zick Zack Kurses. Am stärksten trat dies beim Kanal bervor. Der Fronde gefiel der Kanal nicht, und statt den Land. tag aufzulösen, suchte man die Fronde durch zarte Liebesgesänge von oben zu gewinnen. Warum hat man zum Nanalbau galizische Arbeiter berzugezogen? Die Sozialdemekraten tbun immer so, als ob immer die Industrie so berzles ware die Arbeiter auf die Straße zu werfen. Das ist nicht wahr. Im Westen bütet man sich

nicht anginge, eine Verpflichtung zur ununterbrochenen Beschäaftigung der Saisonarbeiter, zu denen ia auch ein größerer Tbeil der Baubandwerker zu rechnen ist. anzuerkennen. Die ganze Lage läßt zwar eine möglichst fürsorgliche Beobachtung der Arbeits verbaltnisse in Frankfurt a. M. als nötbig erscheinen, giebt aber zu einsten Besorgnissen zur Zeit keinen Anlaß.

Daeselbe, meine DVerren, bat übrigens auch

der err Ober⸗ 398 1 or in Wes 7 . . um 69 Präsident für die Provinz Westvreußen berichtet, und es ist mir jetzt

sie wissen daß sie sonst in der Zeit der Arbeit w

davor, die Arbeiter auf die Straße zu werfen. Große Betriebe be⸗ schäftigen noch Tausende von Arbeitern, ohne Auftrage zu baben. weil ñ nicht Arbeiter finden wärden. Sie versündigen sich (nach links) mit der Bebauptung, daß unsere Industrie die Arbeiter gewissenlos bebandele. Bei uns ist es desbalb auch noch nicht zu Ereessen gekommen. Diese Erllärung bin ich meiner Veimatbevrovinz Westfalen schuldig. Es hat mich gefreut, daß der Staatssekretär Graf Posadowehln durch die antiquierten An-

schaunngeh des Herrn Gamp in Harnisch gebracht worden ist. Ich

M 17.

Bismarck, daß den Arbeitern. Arbeitsgelegenheit verschafft worden ist. Pärde Herr Lenzmann Reichskanzler,

nach

sommen, daß die

ihn mit sehr

Jahren nicht ,. vermindert worden, Angelegenheit noch nicht spruchreif. Krisen

Ein der

langen; ein gewisser Jick⸗ack-Kurs herrscht allerdings seit dem Rücktritt des Fürsten Bismarck.

der

die

wurde von der Börse mit Freude begrüßt. 7

Jahren herrschte eine Periode der Hochspekulation.

der

Die mnserer Seite waren Gegner und Freunde der Konvertierung.

die

produktion und die Unmöglichkeit, die Produkte unterzubringen.

wol Rer

und das : wegungsfreiheit der e briefe für mündelsicher erklären wollen.

der

gemacht worden, so würden die Dinge noch viel schlimmer liegen. Herr denzmann bellagte sich über die Lieferanten von Kohlen und Roheisen. Die Grundtendenz der Syndikate in

Re

reißen lassen. wesen regeln durch seine Betheiligung. n . und Konsumenten beeinträchtigt werden, Amerika geschieht.

Du

sprach von der Kanal Fronde. Ist sie nicht gegen die K analgegner, dat sie kalt gestellt?

hir

Die Gegner verlangten die Aufstellung eines großen wirthschaftlichen Programms, zeigten, Jabel im Wasser sitzen ließ, daß sie die Melioratigngaufgaben hatte

vo

vativen dem Lande einen T

La

wie jetzt die verdrängen anfängt. im vor der Ueberspekulatien zu warnen. die warnende Stimme erbeben. kat an der Ueberspelulatien Schuld gebaht. ausgeführt worden.

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sich ein ganz anderes Urtbeil bilden,

8 1 X

la

beirifft, so möchte ich den Nachdruck auf eine wiribschaftliche Polit

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

Abg. Dr. Hahn (b. k. F:. Wir verdanken es erst dem Fürsten so würden wir immer weiter links steuern, aber in eine so schlimme wirthschaftliche Lage AÄrbeiter, auch die westfälischen, am allerersten gegen Front machten. Was Altenbeken betrifft, so sollte Herr Lenzmann seinem Urtheil zurückhaltender sein. Es handelt sich um eine schwierige Strecke. Die Zahl des Personals ist in den letzten Jedenfalls ist die ganze Herr Gothein hat als Grund der die Unsicherheit der wirthschaftlichen Verhältnisse angegeben. e gewisse Unsicherheit herrscht allerdings hinsichtlich der Haltung Regierung zur Zollpolitik. Das Publikum kann Klarheit ver⸗

ie Börse hat aber darin nicht ein Moment Als Fürst Bismarck entlassen wurde, gingen Ministers von Miquel In den letzten 4 bis Die Ungunst

ist auf etwas ganz anderes . nicht von uns herbeigeführt worden. Auf Nicht Ueber⸗ Wer möglichst weitgehende

Unsicherheit erblickt. Kurse in die Höhe; auch der Rücktritt des

wirthschaftlichen Lage Konvertierung ist sondern die

Bankbrüche waren die Ursache der Krise,

lte den Aufsichtsbehörden, den Treuhändern hte gegen die Hypothekenbanken geben? Die Konservativen Zentrum! Die Freisinnigen waren für möglichste Be— Hypothekenbanken, sie haben auch deren Pfand⸗ Wäre nach den Wuͤnschen Sozialdemokraten eine Börsengesetzgebung

Freisinnigen und

Deutschland ist gut. Aber eine she derselben hat sich zu unbegründet hohen Preisforderungen hin⸗ Möge der Staat das ganze Kartell und Syndikats⸗ So würde es vermieden, daß wie es in Das Gesetz muß Diejenigen unterstützen, die in net Treu und Glauben die Besseren sind. Der Abg. Lenzmann Er bat der Regierung Unrecht gethan. die Beamten, vorgegangen und Zwischenruf.) Es wird gesagt: die Treppe aufgeworfen! Sie hat aber eben nur ihr Unrecht wieder gutgemacht. und ie bewiesen damit ihre böhere Ginsicht. Sie die Regierung die Landwirthschaft an der Spree und

daß

Mit

D

diesen Einwendungen haben die Konser— ienst geleister Nach einer Auflösung des ndiags würde die ‚Fronder nur noch stärker geworden sein, * Bismarck sche Wirtbschaftspolitik die Gaprivi'sche zu Die Regierung bat allerdings nichts gethan, Die Reichsregierung und nach Art eines guten Hausvaters ihre Die Nichtausfübrung des Börsengesetzes Wäre das Gesetz so wie wir es beschlossen haben, dann würde die zörse ganz anders überwacht worden sein, und das Publikum lönnte als auf Grund der Jeitungsberichte. ag Verbot des Terminbandels ist umgangen worden. Depositen ssen müßte auch der Staat einrichten. Was die semachten Vorschlage

ranstellen müssen.

Einzelregierungen sollten

legen, die, unabbängig von den wirthschaftlichen Konjunkturen, in erster

2i *

m

auf die Straße geworfen Beschäftigung finden. Die J

nie den Inlandamarkt sichert, und die auch unabbängig ist von andelsperträgen, bei denen wir immer höbere Zugeständnisse machen sssen. Stock dann der Handel, so würden Tausende ven Arbeitern Auf dem Lande können noch viele Arbeiter Industrie lann auf die Dauer die Tausende

ven Arbeitern, die sie der Landwirtbschaft entjegen bat, nicht beschästigen. Die Sonaldemoklraten brauchen wir nicht zu fürchten, so longe wir Biemarck sche, nicht Caprivi sche Politik treiben. Gine ichtig! Wirtbschaftspolitik wird auch Arbeit schaffen. Allerdings kann es vorkommen, daß an einer Stelle mehr Arbeit ist als an der anderen. Vom Standrunkt der Gesammtbeit aus muß diese die Be⸗ rechtigung haben, dem Ginzelnen die Arbeitegelegenbeit da zu ver⸗ sbanen, wo sie vorbanden ist. (Abg. Singer: Gefesselt binbringen!) Ich stelle diesen Zwischenruf fest Das charalterisiert Ibre ganze haltung. Die besten Absichten werden den jener Seite immer mit

Arbeitelosigleit unebmen muß

nach

.

das Publilum r Peolitit die

s1Ig1Is* Valtlolsig⸗

pobn und Srett beantwortet. Auf die Dauer wind e weiterer Aufflärung dabinter kemmen, daß bei Ihre Dann wird sich die ganze

n Ibrer Pbrasen offenbaren

Ein Vertagung antrag wird an

personlichen Bemerkungen der Abgg. Singer (Soz) ny Gamo um 6 Uhr geschlossen. Nächsie Sitzung Montag Uhr. (Antrag Arendt, betreffend die Veteranenbeihilfen, nere Vorlagen und Fortsetzung der Besprechung der Inter

genommen und die Sitzung

dellation über die Arbeitolosigken)

Vreußischer Landtag. Haus der Abgeordneten 8. Sitzung vom 18. Januar JM, 11 Uhr Auf der Tagesordnung steht die Verlesung folgender Interpellation der Abgg. von Savigny (Jentr) und vumann (Jentr) Die Mnierkeichaeten richten an die Rönialiche Staat arcgierumng Re Anfrage: Welche Ursachen haben n dem 10 bellagenemert Fisenkabnungliäöc am 20. Deiember v. J kei Altenbeken zefübrt, und welche Maßmabmen sind getreffen eder gerlant, um die Wicterkebt selber Verkemmnisse tbanlichst u verbüten“ Auf Anfrage des Präsidenten don Krocher erklärt sich der Unter Siaatesefreiür im Ministerium der offentlichen Arbeilen Fled bereit, die Interpellation sofort ju beantworten

Jur Wegründung der Intermellation erhält dag Wort

na ven Savigny Unjer Gisenbabnernanemm st Kefanntlich . allen Theilen mit den Ginrschtungen verseben die für cin derartziae wederne NUerkebremlttel neibendla siad Die Beamten fad gut derbereitet und werden in allen nstaahen e überwacht, daß dir Veiserden sch mil einem gewisen Gfabl der Siiher brit unterer Gnen-˖ babe anderiranen, und nenn man dem ualande auf naserr abnen berech bal man den nenem dag Gel der S berbeit. Dag Er

ea n b Ulenbelen Dal denkalk grebe Ueerrachann bewerperufsen,

sad man srant id wie elch Verne, mit se jchreeren Verluften adalsch ed ja welten Krelsen Dat sich Hrnrabiaguan daruker eri a, , fer Merch ale u fer Werdatang elcher Merle ar-

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗A nzeiger.

macht worden. vielfach den Stempel der Uebertreibung an der Stirn und schießen über das Ziel der Kritik weit hinaus.

und besonders wir Paderborner können ihm nur dankbar sein für das Entgegenkommen und für die Berücksichtigung der Gegend. . Anzeigers“ eine Benutzung des Blocksignals lebhaft erinnere. fehlt zu haben, sodaß eine Arbeitsüberlastung der eingetreten ist. So soll z. B. ein Bahnmeister volle 7? Stunden im Dienst gewesen sein. An der Unglücksstelle sollte zur Erinnerung ein Denk kreuz errichtet werden. Die Ansprüche der Hinterbliebenen der Getödteten und der Verletzten beziffern sich auf 4 Millionen Mark. Auskunft, unter anderem dem Nebel zugeschrieben, während dies von anderer Seite bestritten welche besonderen Einrichtungen und Vorschriften für die Zeit bestehen, in der sich solche Nebel entwickeln.

Berlin, Montag, den 20. Januar

ö 1902.

Strecke, weil der Körper eines überfahrenen Pferdes beseitigt werden sollte. Die. Bewachung der Strecke Paderborn Altenbeken wird zur Zeit ausgeführt am . von 70, Nachts von 19 Wärtern. Diese Zahl

Die längeren Erörterungen in der Presse tragen aber

Deshalb wollten wir als Ver⸗

treter der dortigen Gegend der Regierung Gelegenheit geben, die ist seit 10 Jahren o weit reichen die Erhebungen zurück nach Jeunruhigung zu beseitigen und die Aussicht zu eröffnen, daß von der anderen Angahen mindestens seit 15 Jahren dieselbe geblieben, Bereltung. die ja immer nach Vollkommenheit strebt, diejenigen obwohl inzwischen verschiedene Niveauubergänge beseitigt sind. Verbesserungen veranlaßt werden, welche einem solchen Organismus Die Zeitungsnachricht, daß weniger Wärter als früher dienen können. Ich bedauere, daß der Minister durch Unwohlsein thätig gewesen seien, hat sich als falsch ergeben. Die einzige verhindert ist, die Interpellation zu beantworten. Die Verzögerung Aenderung, die in letzter Zeit vorgenommen ist, besteht darin, daß der Interpellation lag nur daran, daß wir hofften, der Minister der Streckendienst von dem Schrankendienst getrennt ist, was im würde noch dazu im stande sein. Der Minister prüft mit Wohl Interesse des Betriebes liegt. Der Schrankendienst ist ständig wollen und größtem Entgegenkommen alle Angelegenheiten, besetzt, und die Strecke wird von anderen Beamten überwacht. Wie

⸗se bei diefer Ueberwachung das Pferd einen so langen Weg auf dem ; Wünsche unserer Bahndamm machen konnte, ist nicht konstatiert; obwohl das unsichtige Der Redner giebt an der Hand des Berichts des „Reichs⸗ Wetter dazu beigetragen haben mag, ist doch nicht zu verstehen, daß

Darstellung des Unglücksfalls, der in Bezug auf die die Streckenwärter dem Pferde nicht begegnet sind. Auf dieser Strecke si an dat, Offenbacher Unglück verkehren nicht 134 Züge, wie man angegeben hat, sondern nur 101, sührt er aus, an genügendem Wärterpersonal ge⸗ 31 regelmäßige und 25 andere. Der Redner schildert dann die technischen übrigen Beamten Einrichtungen der Blockstationen und Signale, die so eingerichtet seien, daß das zurückliegende Signal erst dann wieder für den neuen Zug gezogen werden könne, wenn dat vorliegende Blockwerk die Meldung über die Durchfahrt eines Zuges zurückgegeben habe. Seine Ausführungen sind aber auf der Tribline sehr schwer zu verstehen. Das ordnungsmäßige Verfahren, erklärt er, ist das: die Durchfahrt eines Zuges ist unbe— dingt ausgeschlossen, wenn die Strecke nicht mehr frei ist. An dem Unfalltage hat der Blockwärter in Keimberg, dem die Zurück meldung für den bei ihm durchgefahrenen - Zug zu lange ausblieb, den Blockwärter in Schierenberg an die Blockbedienung in der vor

Es scheint,

Er bitte um Der Unglücksfall wird

wie sich die Regierung dazu stellt.

wird Ich möchte um Auskunft darüber hitten,

In England und Belgien ge—

hören solche zur Tagesordnung, und doch geht der Betrieb ungehindert geschriebenen Weise durch Wecker und telegraphische Anfrage erinnert. vor sich. Jedenfalls müssen neben den' Signalen auch Vorrichtungen Infolgedessen bediente der Blockwärter in Schierenberg ohne getroffen werden, die dem Gehör zu Hilfe kommen. Es ist be. weiteres, obwohl der D-Zug bei ihm noch nicht vorbeigefahren war hauptet worden, daß der Dienst der Blockwärter übermäßig anstrengend den Block, und nun konnte der Blockwärter in Keimberg das Fahr⸗ sei. Ein Dienst von 12 Stunden ist allerdings nicht zu viel. Ob Fsignal für den Personenzug geben. Wie der Wärter in Schierenberg das Personal vermehrt werden muß, bedarf der Prüfung. Es ist ohne weiteres den Block bedienen konnte, wird die gerichtliche Unter ferner hehauptet, die Beamten hätten keine genügende Sonntagsruhe; suchung ergeben. Die Blockbedienung an sich ist dur f

e ist aber darauf erwidert worden, = , , 24 Stunden und nicht anstrengend. Der Beamte war erst sei

Ruhe am Sonntag habe, Demgegenüber ist verlangt worden, im Dienst und hatte im ganzen zehnmal geblockt. T

man solle ihnen 36 Stunden Ruhezeit geben. Die der Wärter erfolgt in vorgeschriebener Weise durch

Jzesolduug der Blockwärter kann im Vergleich zum Lohn der und weiter durch die Betriebsin spektignen. Die Arbeiterkategorien, aus denen sie sich zu rekrutieren pflegen, nicht als P-Zuges auf der Strecke war der Blockstation Keimb⸗

ungenügend bezeichnet werden, denn sie erhalten 700 bis 1600 S Ge⸗ Die Vorschriften lauten: Wenn ein Zug liegen

halt, außer der Stellenzulage und freier Wohnung. Der in Frage hat der Zugfübrer sofort dafür zu sorgen, da

kommende Bleckwärter wohnte allerdings 1 Stunden von seiner Zuges nach hinten erfolgt, und in genügender Entfernun

Arbeitsstelle entfernt, wo er einen kleinen Landbesitz bearbeitet, eine auszustellen. Bei Nebel ist auch die Legung ;

sehr nützliche Beschäftigung für eine solche Familie, nur kommt der veranlassen. Dies ist auch für die Bahnwarter vorge

Mann in Versuchung, wenn er Nachtwache gehabt hat, die Tages Fall, daß unsichtiges Wetter die Warn signale ni

stunden für seine Vandwirthschaft zu verwenden, sodaß er dann macht. Der mit zwei Maschinen fahrende Persenenzug fuhr auf die der nöthigen Ruhe entbehrt. Im Ganzen wird anzuerkennen sein, hinter dem L-Zug liegende Druckmaschine, die infelge der ftarken daß in den dienstlichen Verhältnissen der betreffenden Beamten eine Steigung festgebremst hatte, mit solcher Gewalt auf, daß die Ursache des Unglücks nicht zu finden ist. Das Vorkommniß verdient Druckmaschine mit ihrem Tender auf den letzten D. Zugwagen bis umsomehbr Aufmerksamkeit, als Seine Kaiserliche und Königliche zur vordersten Achse zu steben kam. Die He r Scharerg- Hotbeit der Kronprinz am Tage vorher dieselbe Strecke in demselben ersatzforderung ist dem Ministerium nicht bekannt, das ist Sache sahrplanmäßigen Zuge bereist hat, also derselben Gefahr hätte aus der Direktion. Leider ist die Heranziehung von Hilfsjägen bei gesetzt sein können. Allerdings sollen, was man ja anerkennen muß, dem Unfall nicht so schnell erfolgt, wie es Fätte gescheben kafür kesondere Vorsichtsmaßregeln getroffen worden sein. Das leere können. Allerding war die nächste Blockstatien Schierenderg in Bahnwärterhaus, ker nächten Station. ard em dert

soll dabei provisorisch mit einem Wärter besetzt gewesen sein. das auch am en ze geschehen, so 3

ständniß in der Meldung vorgekommen sein.

telegraphischer Verbindung mit

bin gesandler Wärter setzte sie 8 Minuten nach dem Uafall Renninlß und in die Lage, die Meldung weiter mgeben. Der Ver⸗ sießer der Station Altenbeken, dem die Meld ang janächft jakam. bielt eine telegraphische Anfrage nach dem Ort des Uafalls fur

Wäre wäre das Unglück nicht passiert. eiden Blockwärtern auf der Strecke soll ein Mißver.« Deshalb sollte der Worllaut

in welchem die Verwundeten . wurden,

zwischen den

ür solche Meldungen vorgeschrieken werden. Die Gifenbabn⸗Direftion näthig. Er fuhr dann mit aner Rangiermaschine binans. in Cassel Fat allerdings schon die Vorschrift erlassen, daß die Züge febrte aber, als er von einem Beamten den Umfang deg Unfalls er⸗

nach Nummern nach einem besonderen Verzeichniß weiter gemeldet fahren hatte zurück und kam um 1 Uhr 5 Minuten mit dem ilfamng werden. Die Auswahl der Beamten muß so getroffen werden daß nach der Unfallstelle. Die Absendung des Hilfejngeg ang Paderborn

ie der erjorderlschen unausgesetzten Aufmerksamkeit und unter Um⸗ wurde da? irc vermsgert, daß die Arbeiter erade ibre Mittageranfe ständen eines schnellen Entschlusses fähig sind. Vielleicht sollten immer hatten Der Zug fuhr erst 19 Minuten nach dem Unsall ag Hader- rel Wärter zusammen angestellt werden, die sich im Nothfall vertreten born al di eiwa Stund vãter am Ort des als 24 Einen Ginielnen könnte auch einmal ein Unfall an der Bedienung Hinsichtlich der U n anefũkrliche der Arparate verhindern. Bei der Liverpooler Vochbahn, der Pariser Vorschrif 2 ) r Ee Gir enbabnanmt Siadibahn und der Elberfelder Schwebebahn. giebt es rein 2 Staticnen der r rten Strecke und auch den Angebörigen der mechanische, selbsitbätige, von Menschen unabhängige Meldevor betroff Peri e ĩ rar biich bricht den m richlungen. Eg muß sich also ergeben, wo die Feblermöglichleit größer thunlichster Besch J 1 * ch jn, bei der menschlichen Bedienung oder bei der mechanischen Ein⸗ druck Jondern nachdem eine Uebersicht er den Unfall gewennen richiu Welche Einrichtungen sind getroffen, um die Thätigkeit der Inzwischen war man an der Unfallftelle mit der Rergang der Ver zisedwärter zu kontrolieren? Eg scheinen üiemlich lange Fristen lenten beschäftigt Auch über das Rettun sen Un f**fallen die ontrele vorbanden zu sein. Früber waren alle Bahnwart rhauser besteben Instruftienen. In ammt waren bei dem Unfall 21 Deamte besent, jetzt ist das nicht mehr der Fall, odaß die Blockwärter die ch f mich, das der Derr Inter der Tbargtein irede nicht mebr überseben konnen Das Unglück bätte garnicht d ten bat Gerechtigkeit n 6 ren T ĩ dad Tiese Dimensionen annebmen können, wenn auch am Ende des Jugeg verwa z ist selbswerstandl ich rler Felcher Ber sich ein Güterwagen befunden bätte. Mangel scheinen auch bei den f ach M keit der dur r ar t Srchberher WRerrichtungen zur Hilfeleistung vorgekommen zu sein. Es bat sebr kann arantiert wer Man bat derzei- : lange gedauert, bis der Rettunge ag ven Altenbeken an der müsse die Entbleckung a trjch fuhr 2 Unglũůckestatte anlangte Die Wagen sollen ungebein und richtung kan nter Umstand a 3 3 d . die mitkommenden Arbeiter nicht mit den nölbigen In babnvetwaltung alle Neuerungen auf d m Geckett ut Serge s rn strumenten zur wirklichen Hilfeleistung verseben gewesen fein Dem und aug den Erläuter en im Gta fich tlich n Sczn; ZJugfübrer deg D. Zugeg wird vorgewor daß er den Zug nicht nach auf die Verbesserung 1E e 222 rückwärte gesichert babe. Dem Verwurs, daß die Gisenbabnverwal ⸗· strebt wird Das Dauß kann versichert fein de rer babn lung im allgemeinen eine u große St irsamlein an den Tag gelegt verwaltung die Serge für die Scherbeit der X beg and für die babe, fann ich mich nicht anschlieger Ich babe nicht den Eindruck. Sicherbein ven Leib und Lel der Reisenden alg ihre erte Aufgabe daß man eg an den nötbigen Sicherun wortlebrungen bat feblen betrachtet lassen. Sellte aber ein Koöbereg Maß den solchen Vorrichtungen Auf Antrag des Abg Fritzen Borken (Jentr) wird in J tbig fein so bin 3 sicher, da Gisenbabnverwaltung nicht dire Me ch . . 1 6 1 . 2 sögern wird, diese Ginrichtungen ein zufübren; an der Justimmung deg die Besprechung der Jaterpellation eingetreten Dauses wird es ihr nicht fehlen D Lachricht, daß der D. JZugvart nicht Iba. Funck (Fri. Velker) Ischwer verständlich! dankt dem erneuert werden sell, bat sich nach e siisen Mirtbeilung der Nerdd Interrellanken für die Ginbringung der terrellatie dermag Allgem. Jig al irrig erwiesen In Bezug auf Loschworrichtungen uch aber der Anerkennun die derselke a manchen Punkten Üinierfunistellen far die Verunglückten u J. w. Jollte nech dag Nötbige nun aesrrechen babe, nicht überall anzuschliefen. Gy Habe inen gescheben. Der Babnbef in Altenbefen iln sberlastei. Außerdem wird schlechen Gindruck gemacht, daß di Nachricht dem Ultenbefener Kebaurict, Taß der Tunnel nur durch Neparaturen gangbar erbalte Unglück se rät in Berlin belannt gewerden et Die auf werden Tann. Gz wäre intercfsant ju erfabren, an wie viel Tagen in dem Babnbes ersch n geängftigten Angebderzhgen der Janginfassen den legten sebn Jabren der Tunnel nut mit cinem Gleise benutzt Hätten es webl derdlen ra ch den dern traurigen Greg benach- werden fennte. Perner wäse Serge ju tragen für cine EGntlastung richtig a werden; att deßen eien e deraeblic0h dem Hetedamer der ganzen Strecke danch Parallel babn Meine Freunde befen, daf Wabndel nah dem Wababer Friedrihftrase und ark gelaunten Ne Eisatsrezierung allen dicsen Wäanschen im Interesse der Sicherben Den Fragen de Jaterwellanten Kwne er ech war an hen, Me des Publikum Rechnung tragen wird bertriekene Srafsamfeig der Gierdadederwaltaag renne cd auch linter Sfaatricfretsßt im Ministetzum. der offentlichen Arbeiten irder im verlienenden Falle Gia Jabreeled n war einen zie. Der Winter der üentlichen Arbeifen batte den dringenden Mleckwärter sei negenügend Leute au, ctaem se derantwertunae len Wansch, die Interrellatien rionlich jn beantwerten er ist pesten muten beer Lejablt, der Ser ber sbrt ned der Nerd aker ven renem Ledenflich erkrant Die Frage der Schal wendigkeit ciner Nekenkelkästtgang dderdeben werden-, n, Setac rer Nichtichusd der Beibeiltaten liegt 4 J. der Wurtheilung der Tan tlih and Tenlgliche Debeiß der Treadrra] 2m Tae derker de Gericht. ver Wb ill Talker aiih dag sallekrie Weischulden ier 4 iche Strecke in demselken Jae vafftert babe, deren Heendenr keurstellen, fendern nur biet den fachlichen Derhang darstellen Si Cerbestreerfebrungen getrefen erden; wargw warden dere nie er Rich each den awilichen Uaterfuchangen der Reberde cracken STerdeltererkebrangen nicht tawer getregen? Der wane Grkine bai Verker möchte b ber dem Abe. den Saviqeꝝ Dal and,. ran Kerrerrusen. Der Medaer erlanert an weißer Gnenbabn- srrechen für die Freundlibken Werte, die er der Gisenkakaderwaltumng ; der lenren Jeit a. a. gan da Gindriagen ber m allgemeieen dad den betkeiligten Beamten im besenderen gr Tekemetre eiach Schaellias? in dag Wartestenmer den tral ide da Der Jasarmraenstes auf der Strecke Paderbera- Mt babubern Fraaffart a. M., and berrcht eta Gern eien öde wa W Terrmker w., J. dadurch, daß auf dieser den Wertrekern. er Gisenbabaderwaltung bei frükere Gen trek LI veblkeem Wrter der Persenensag Rn au den derauf. dekatien Der Guenkabadernal tung fete l- jedem Jabre tibenlen. ad reeen w de, aner, Jafelge der Naler der Gelände eed me, e, D der Grbedang der Ketrekescherbein and an ler ber Biden de Gedelkerere darch bal ann dert die Dicht Uerbescran In, eden el. Mässe Kei erkellerm Werner der

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