1902 / 22 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Jan 1902 18:00:01 GMT) scan diff

. . . Ih bin der Ansicht, * . auch hier individunlisieren

) a . keine richti Schl * gerung zu. Daß die landwirthschas li , e *.

eußen ungünstig liegen, will ich nicht eiten. In geren eee, es sich um eine Domäne, die 1800 angekauft ist, man konnte von vornherein nicht auf einen höheren Ertrag rechnen. ö in Brandenburg war bei mehreren Domänen der Pachtzins zu ho angesetzt worden. Ich kenne selbst Fälle, wo n. wahnsinnige Pacht sätze geboten wurden, und wo später eine Erm ung eintreten mußte. So hohe Pachterträge können nur herausgewirt . et werden, wenn alles gut gedeiht. . in Pommern liegen ähnliche Verhältnisse vor. Die Herabsetzung des . ist geradezu ein Gesundungsprozeß. Daß in n en infolge von Ueberschwemmung der Werth des Grund und Bodens entwerthet worden ist und die Erträge zurückgegangen sind, ist doch selbstverständlich. Wenn aber einer dur Ueberschwemmung und Brandschaden um sein Vermögen kommt, so ist, dies kein Zeichen des Niedergangs der Landwirthschaft. Der Rückgang der 6. in der Provinz Sachsen hängt weniger mit der Caprivi'schen Handelspolitik als mit der Zuckersteuergesetzgebung zu⸗ ammen. Uebrigens sind auch in dieser Provinz zu hohe . in rüheren Jahren gezahlt worden. kann nur wiederholen: Die einzelnen Positionen, die in der Zusammenstellung sich finden, müssen nau geprüft werden, ehe man daraus ungünstige Schlüsse auf den hin ahh der Landwirthschaft zieht, deren schwierige Lage ich nicht vertenne. Vielleicht wird man sagen, wir wollen den Rückgang nicht auerkennen, weil es uns nicht paßt wegen unserer Abneigung gegen die Schutzzölle, Ich behaupte, daß in dem hitzigen Streite der Meinungen eine objektive Statistik heutzutage garnicht möglich ist. Man sollte im Interesse der Sache darauf verzichten, diefe Statistik über die Domänenverpachtung als Beweismaterial für unsere Debatte zu ver— werthen. Die He rh lt will doch die Zölle haben, wozu brauchen Sie da noch wissenschaftliche Auseinandersetzungen? Eine richtige Statistik kann nur ein Mann liefern, der weder Agrarier noch Anti— Agrarier ist. Ich muß mich freilich damit bescheiden, daß man von der rechten Seite wieder sagt: der Ehlers versteht nichts davon. Ich glaube aber, daß ich auf dem richtigen Wege bin.

Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten von Podhielski:

Es ist mir leider nicht möglich gewesen, von dieser Stelle aus sämmtliche Ausführungen des Herrn Vorredners verfolgen zu können. Ich glaube aber, sie haben sich, soweit ich die einzelnen Sätze ver— standen habe, in demselben Rahmen bewegt, wie seine Ausführungen in der Budgetkommission. Die Herren werden mir wohl erlauben, auf diese Statistit, die ich wenigstens auszugsweise in der Budget— kommission dargelegt habe, zurückzukommen.

Ich habe zunächst Veranlassung genommen, eine Aufstellung machen zu lassen vom Jahre 1870 bis zum Jahre 1902, also über 32 Jahre der Verpachtungen der preußischen Domänen, und wenn ich auch dem Herrn Abg. Ehlers zugeben will, daß gewiß bei einzelnen Verpachtungen, durch besondere Umstände hervorgerufen, weit über den wirklichen Werth hinaus Gebote abgegeben und Zuschläge ertheilt sind, so wird er mir aber doch unbedingt, glaube ich, nicht bestreiten können, daß schließlich über tausend Domänen, die dem preußischen Staat gehören und die innerhalb

dieser 32 Jahre mindestens einmal zur Verpachtung gekommen sind,

doch ein Gesammtbild geben müssen über die Beurtheilung der land— wirthschaftlichen Verhältnisse. (Sehr richtig! rechts) Ich sage mit Willen: über die Beurtheilung! Denn, meine Herren, es hat sich ge— zeigt und das ist das Eigenthümliche dieser Zusammenstellung —, daß zunächst im Osten, und zwar bereits seit den Jahren 1880 bis 1885, die Pachtangebote wesentlich zurückgingen, daß weiter von Re⸗ giernngsbezirk zu Regierungsbezirk fortschreitend, die Gebote immer niedriger wurden und schließlich sebst diejenigen Gegenden be⸗ troffen wurden, die wir doch eigentlich als die besten in unserem Vaterlande bezeichnen müssen als solche nenne ich die Negierungsbezirke Magdeburg, Merseburg, Hildesheim Gegenden, meine Herren, in denen der Juckerrübenbau nach jeder Richtung hin ausgedehnt und gut durchgefübrt ist, Gegenden, die im Jahre 1891 don dem Niedergange der Landwirthschaft auch betroffen wurden. Es entrollt sich also das Bild des Niederganges, im Jahre 1880 in den Bezirken Könige berg und Gumbinnen anfangend, endend im Jahre 1894 in den Bezirken der Juckerrübenindustrie. Und wenn ich auch dem Verrn Abgeordneten zugebe, daß man die Statistik verschieden be—⸗ urtheilen kann, so ist er dech auch zu demselben Resultat gekommen. Er bat selbst gesagt, es ist eine Netblage vorhanden. Die Statistik, die dem boben Hause, glaube ich, in früheren Jahren vorgelegen bat,

die auch weiteren Kreisen zugänglich gemacht ist, hat gezeigt, daß die Verschuldung seit den 80er Jabren zugenommen bat. Die Be— rechnungen sind ja noch nicht nach all den in der Budgetlommission gemachten Anregungen durchgeführt; aber, meine Herren, ich muß doch beute schon an dieser Stelle erllären, daß der jetzige Stand der Anbietungen bei den Verwachtungen der Domänen dem Ende der 70er und Anfang der 3er Jabre entspricht

Nun wird mir der Herr Vorredner doch wobl nicht bestreiten, daß in der Jwischen eit, wie die Statistif erweist, eine sebr starle Junabme der Verschaldung eingetreten ist. Ferner wissen wir, daß seit dem Jabre 1830 die sonstigen Lasten nach jeder Richtung bin unendlich gestiegen sind. (Sebr richtig! rechte) Beides zusammen⸗ zebalten, ergiebt dech einen laren Beweis daft, daß eben die Land- irtbschait sich in schwierigen Verbältnissen bestndet. Wie man auch die Statistik gestalten möge ich bin jezt dabei, den Be trag pre Deftar aufrechnen zu lassen immer wird sie den llarsten, effenlundigsten Geweie für die schwierigen Verbältnisse der Landwirt bschaft erbringen. Uad wenn auch lei den bevorssebenden Ber bandlungen im Neichztage bemeiselt werden lönnte, ob die Ertragz= berechnungen der einzelnen Besihangen vollig einwandfrei und un⸗ befangen aufgestellt sind, so liegen dech bier, meine verren, bei dem gesammmten Nückgang dieser kansend Domänen, die dem Staat ge⸗ bören, den denen wir wissen, daß sie mit den besten Ge⸗ banden aunnerstet sind, ven denen nir wissen, daß sie in einem guten Nulturjustande jederreit erbalten find, flare Jablen vor, nad wenn der Abg. Ghler sagt, die land- irthschafiliih Nernaltung sagit ja Ffelbst, einnlne Gebote seien ja bech ewesen ja, meine Derten, ich moechte den Sag welter auefübren and den Jusaß binzjafügen ju bech unter den jeKigen NVerbaltalssen. ( Sebr richtig! rechta Darin ient ja der Schwervun t der gaahen Nagelegenbeit. Ga ist uater den epigen Verbältuiffen nach dem Urteil der land neirtbschaftliihe Vemaltung der frübere

den jeden Metresderreisen die Pachtwreise, wie a den achter Jabren erzielt erden ssad, nicht wehr baken

nicht aalerlasfen, dem eben Cane mit- der eremsssien chen erwähnte, in eiae

einzigen oder jwei Mezirken thatfächlich die Päcchtpreise sich nech ge. die Verhältnisse kennt, weiß, daß speziell in diesen Bezirken Viehzucht getrieben wird, und daß speziell die Auricher Verhältnisse sich in den letzten Jahren dadurch günstig gestaltet haben, daß die Einfuhr von Milchvieh aus Holland nahezu aufgehört hat mit Rücksicht auf die veterinärpolizeilichen Maßregeln. Also das sind die Bezirke, die allein noch mehrfach ein Plus aufweisen.

Ich glaube, meine Herren, daß diese meine Ausführungen doch wohl dazu beitragen werden denn ich habe meiner Ansicht nach an dieser Stelle die Verpflichtung, die Karten vollständig klar und offen hinzulegen und jedermann zur Prüfung aufzufordern zu zeigen, daß die Landwirthschaft wirklich berechtigt war, zu sagen, wir befinden uns in einer äußerst schwierigen Lage. Ich kann nur hoffen und wünschen, daß, wie der Herr Abg Ehlers auch heute zugegeben hat und wie das auch von anderer Seite betont wird, weitere Kreise doch eine Empfindung dafür bekommen, daß es mit der Landwirthschaft so nicht weiter gehen kann, daß ihr geholfen werden muß, damit dieser für unser Vaterland so wichtige Eiwerbszweig wieder auf einen ge— sunden Boden gestellt wird. Das möchte ich immer wieder hervor— heben das habe ich auch speziell in der Budgetkommission aus⸗ geführt nach meiner Ansicht geht es dem Großgrundbesitz lange nicht so schlecht, wie gerade den bäuerlichen Besitzern (sehr richtig! rechts), die mit fremden Arbeitern arbeiten müssen. Den Leuten geht es thatsächlich am allerschlimmsten und die leiden am meisten. Ich meine, wer es wohl meint, sollte mit aller Kraft dafür eintreten, daß wir unseren bäuerlichen Besitz erhalten, denn das sind die Männer, die seit Jahrhunderten auf der Scholle gesessen haben und bestrebt sind, für ihre Familie die Scholle zu erhalten, die ihre ganze Existenz darauf gegründet haben. (Lebhafter Beifall rechts.)

Abg. Menge Lie Im Gegensatz zu dem Vorredner aus dem Hause bin ich der Ansicht, daß der Rückgang der Pachten ein treues Bild der Lage der Landwirth chaft giebt. Wenn im Regierungs⸗ bezirk Aurich die Verhältnisse günstiger liegen, so will diese Steigerung nicht viel sagen, da sie nur zö/g beträgt. Aus die sem Falle können außerdem keine günstigen Schlüsse auf das Allgemeine gezogen werden. Den Landwirthen in Ostfriesland geht es, Gott sei Dank, noch hesser als ihren Berufsgenossen in anderen Landestheilen, weil sie durch die Weidewirthschaft., die Viehzucht sich einiger⸗ . über Wasser halten konnten. Diese Viehzucht war gewisser— maßen der Rettungsanker für die Landwirthschaft in Ostfriesland. Die Pächter in diesen 33 haben den Wunsch, daß die neue Verpachtung mindestens 11 3 vor Ablauf der Pachtperiode vor⸗ genommen werde. Zu großer Beschwerde giebt den Pächtern auch

nlaß, daß, wie eg heißt, der Abschluß Ler Pachtperiode verlegt werden soll. Das ist eine Härte, weil in Ostfriesland alle anderen

n rn n, 1. Mai schließen. Ich möchte bitten, zu der alten Praxis zurückzukehren.

Minister für Landwirthschaft ꝛc. von Podbiels ki:

Meine Herren! Bereits meinem Herrn Amtsvorgänger, der zweifellos sehr genau über die ostfriesischen Verhältnisse orientiert war, haben diese Fragen vorgelegen, und von ihm sind nach ein— gehender Prüfung, nach Anhörung aller Instanzen, die dort in der Sache orientiert sind, die von dem Herrn Vorredner bemängelten An— ordnungen getroffen worden.

Es handelt sich zunächst um die erste Frage, ob man nicht früher die Verachtungen vornehmen könne, als wie es jetzt angeordnet ist, ein Jahr. Meine Herren, es waren in Ostfriesland ganz eigenthüm— liche Verhältnisse, die sich meiner Ansicht nach mit den neueren Auf⸗— fassungen an vielen Stellen nicht mehr in Einklang bringen ließen. Das heißt, es war dort eine Art Gewohnheitsrecht, daß der neue Pächter mit Geschirr und Leuten auf den Hof kam und die Bestellung auf der Domäne vornahm, die noch ein anderer in Pacht hatte. Ja, meine Herren. das mag dem Einzelnen wohl möglich erschienen sein;

aber ich glaube, bei den heutigen Verhältnissen ist das nicht mehr durchführbar.

Weiter liegt doch weifellos ein großes Bedenken darin, daß,

wenn man frühzeitig verpachtet, der alte Pächter, wenn er die Pacht verloren bat, in der letzten Zeit den Hof nicht mehr so bewirtbschaftet, wie es sein müßte, da er kein Interesse mehr daran bat. Das ist die Veranlassung gewesen, daß man auf ein Jahr zurückgegangen ist, wobei ich besonderg bervorbeben möchte, daß die Regierung zu Aurich die Anweisung erhalten bat, falle das Wetter ea im Februar und Män gestattet denn Sie werden mir alle zugeben, daß man bei Schnee unmöglich verpachten kann, wo der neue Pächter den Grund und Boden nicht sieht, daß aber, sowie das Wetter offen ist, sie sofort mit den Neuverpachtungen der Höfe vor⸗ geben sollen. Nach dieser Richtung bin werde ich den Wänschen ent gegenkommen, aber weiter darüber hinaug bedaure ich, nicht geben zu können, und ich bitte den Herrn Vorredner, in Betracht zu neben, daß größere Besitzer, die solche Höfe in Ostfriegland verpachten, dies meist freibändig tbun also ganz andere Verbältnisse wie in der Domänenverwaltung, die öffentlich die Sache zum Aufgebot bringen muñ.

Weiter die Frage, ob man eg nicht beim alten Termin lassen sell, so werden da gewisse Schwierialeiten bervorgebeben. Meine Derren, es kommt mir die berübmte Grjäblung aug dem Jahre 1872 mit dem neuen Geld in den Sinn, wo sich die beiden alten Herren unterhalten und der eine ju dem anderen sagt, mit der Ginsübrung dez nenen Geldes hätten die Leute warten sollen, ble wir Alten tedt sind. (DVeiterfeit. So ist eg auch mit dieser Frage. Gin Theil der Leute, die lediglich mit Viebwirtbschaft zu 1baun baben, baben ein wesentlicheg Interesse, daß der Uebergang erst mit Mai anfängt; aber bei allen denjenigen Pachten, bei denen Ackerland im Frübjabr zu bestellen ist, baben die neuen Pächter das größte Interesse. moöglichst früh im Jabtre die Pacht amutreten und nicht die Frübjabrebestellung dem elten Mäichter ju siberlassen. So sehr ich anerfenne, daß beim Uebergang sich mancherlel NUnjuträglichkeiten berausstellen, so fann ich nur wiederbolen?! mein Amtedorgänger hat eingebende die Verbältnisse errut, die juständigen Be⸗ borden befragt, und wir siad nach reislicher Ueberlegung dazu gelemmen, diese fetzt bemängelten Vorschlägr jur Durchfü rng a briagen. Ich gebe mich wirlich der Heffaang bin, daß. wenn diese Uebergangejabre vorüber sind man garnicht daran denen ird, daß man selche Jeitvual te, wie

ein ö, , man sagen, daß

Zeit glaube ich, daß die getroffene Entscheidung wirklich auf gesunder Basis beruht. (Bravo! rechte.)

Abg. von Mendel-Steinfels (kons): Es handelt si 1009 Pachten, und das Resultat der 8. muß ich im ol zu . Ehlers als durchaus ins Gewicht fallend betrachten. Gewi muß jede einzelne Pachtung end geprüft werden. Aber im all.

ie Landwirthschaft zurückgegangen ist. n unseren preußischen Domänen ist eine große Intelligenz vorhanden. Wir können auf unseren Domänenbesitz fol; fein, weil er meislens in guten Händen ruht. Darum sollte der Minister sich die Kandidaten und deren ö nicht bloß das Angebot bei Ver⸗ pachtungen genau ansehen. n der . setzt heutzutage jeder Pächter zu. Sie fliehen nicht von ihrer Scholle und legen lieber aus ihren ersparten oder ererbten Mitteln zu. Die Erhaltung der Domänen liegt auch im allgemeinen Interesse. Von der linken Seite wird eine Statistik bis in die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurück gewünscht. Eine Domäne von heute kann mit einer von 1830 nicht verglichen werden. Ich erinnere an die gewaltige Erhöhung der Löhne, an die Wohlfahrtseinrichtungen 2c. da wäre ein Ver leich nicht am Platze. Herr Ehleis hat sich als Gegner der ö aus der Statistik hingestellt. Darin liegt ein Wider- pruch, denn erstlich berief er sich auf die Statistik von 1870, und dann bezweifelte er die Richtigkeit der Ergebnisse derselben. Wir brauchen heutzutage keine Statistit mehr, man braucht bloß offenen Auges sich die Verhältnisse auf dem Lande anzusehen. Herr Ehlerz sprach ja selbst von einer Nothlage der Landwirthschaft. Nur wer nie aus der Großstadt herauskommt, kann einen Nothstand der Land- wirthschaft, allerdings mehr aus politischen Gründen, leugnen. Der Rückgang hat sich von dein Osten nach dem Westen von Jahr zu Jahr gesteigert. Wir haben eine hochinteressante Schrift des Geheimen Raths Müller über die letzte Weltausstellung in Paris. Diese Schrift ist nicht agitatorisch, aber sie enthält eine Menge werthvolles Material ö. die Landwirthschaft. Auf Grund der Stalistik zeigt er einwands— rei, welche Bedeutung die Landwirthschaft in unserem Harl n hat. Für Industrie und Gewerbe ist im Durchschnitt des Jahres ein Umfatz von 80900 Millionen zu konstatieren, für die landwirthschaftliche Produktion ein solcher von 7600 Millionen Mark. Hier sind nicht mit— gerechnet die Tausende von Schmieden, Sattlern, Holjarbeitern u. s. w., die direkt mit und von der Landwirthschaft leben; diese sind in der Industrie angeführt. Diese Zahlen beweisen, daß das öffentliche Interesse von der ,, ebenso gut in Anspruch genommen werden kann, wie von der Industrie. Ich als Agrarier stehe auf dem Standpunkt, daß die Landwirthschaft für die Gesfundheit des Staates noch eine ganze Fülle von Nebenbedeutungen hat. Das Land ist der Urquell der Gesundheit für den Staat. Wer die Verhältnisse Berlins kennt, weiß, daß das Zuströmen der Landbevölkerung die Stadt erfrischt. Sehen Sie sich nur die Kinder auf dem Lande und in der Stadt an. Es liegt im Interesse des ganzen Volkes, der Landwirthschafst durch den . ebenso zu Hilfe zu kommen, wie der Industrie.

Abg. Lüders, Gronau (fr. kons.): Ich gehöre dem Regierungs— bezirk Hildesheim an, in dem sich auch die Nothlage der Lanswirth⸗— schaft schon bemerkbar macht; auch die Rübenbauer leiden schon darunter. Die Pachtzeit der Domänen ist jetzt von 18 auf 12 Jahre verkürzt worden, hoffentlich tritt bis zu deren Ablauf eine Besserung ein. Wir müssen aber dafür sorgen, daß die Zollvorlage Gesetz wird. Wenn Herr Ehlers so lange Jahre einen bäuerlichen Betrieb geleitet hätte wie ich, würde er zu anderen Ergebnissen kommen. Es heißt, die Landwirthschaft leide nur unter ihren Schulden, aber ein Domänen⸗ pächter hat doch nicht die Schulden seines Vorgängers zu tragen, und wenn also die Domänen zurückgehen, so ist das der beste Beweis für die 3 der Landwirthschaft.

Abg. Dr. Qirsch (fr. Volksp.): Viele der gehörten Ausführungen gehören in den Reichstag, sie beziehen sich auf den Zolltarif, aber nicht auf die Domänen. Ich vertrete denselben Standpunkt wie Herr Ehlers, daß die Statistik nur gam rand salis und unter Berück⸗ sichtigung der individuellen e nuf; beurtbeilt werden darf. Auch meine Freunde erkennen an daß die Landwirthschaft i zum großen Theil in schwieriger Lage befindet, und wollen zur Abhilfe beitragen, aber von einer allgemeinen Nothblage fann man nicht sprechen. Mit dem nöthigen Fleiß kann der Landwirth im allgemeinen * beute noch bestehen. Selbst praktische Landwirthe baben erklärt, daf eine allgemeine Nothlage nicht vorliegt Es handelt sich hier nur um einen vorübergehenden Rückgang der Pacht. Ob durch eine sehr hohe wucherische Zollerhöhung geholfen werden kann, ist zweifelbaft; aber selbst wenn das möglich wäre, würde die Schädigung der ganzen Volkswirthschaft durch die Zollerhöhung doch viel schwerer ins Gewicht fallen. Aus dem Rückgang der Pacht kann die allgemeine Notblage nicht gefolgert werden. Die Wohlfabrt der Landwirthschaft und unsereg ganzen Volkes sehe ich darin, daß möglichst viel kleine und mittlere Betriebe an die Stelle der Großbetriebe treten. Was in den polnischen Landes theilen aut nationalen Gründen Werth bat, wird doch auch an anderen Stellen ju empfehlen sein Der Bebauptung. daß der Pachtrückgang die Noth⸗ lage beweise, widersprechen andere Thbatsachen, 3. B. die Erhöhung der Grundstückspreise in der Provinz Posen. Ein zurückgebender Beruf weist immer einen Rückgang der ganzen Betriebeverbhälinisse auf, aber in der Landwirthschaft ist die Anbaufläche gestiegen, es muß also labnen, noch nene Flächen unsereg im Ganzen nicht sebr fruchtbaren Bodens in Angriff zu nehmen. Wenn es so ruinösz wäre, selbst auf gutem Boden Landwirtbschaft zu treiben, wäre es doch ein Nonsenge, die Bebauung neuen geringen Bodens in Angriff zu nebmen. Die Er träge in der deutschen Landwirthschaft baben seit 1890 bedeutend zu- genommen und sind böber als in anderen Ländern. Dag beweist doch nicht einen Rückgang, sendern eine Blüthe unserer Landwirthschaft. Namentlich ist die Viebjucht von großer Bedeutung. Für die Landwirthschaft sind auch gqünstige Umstände eingetreten; wäbrend sie früher Karital nur ju 41 do erbielt, lann sie beute mit einem geringeren Jinefuß arbeiten Der ländliche Arbeitelohn ist gestiegen; wenn die Arbeiter böbere Löhne erzielen können, so ist dag doch auch ein Vortbeil für die Landwirthschaft. Die Grund sier sellten nicht immer nur an ihre Renten denken, sondern auch an die Wohlfahrt ihrer Arbeiter. Turch den Jolltarif wird die Lebeng⸗ baltung von Millionen deuischer Arbeiter beeinträchtigt, ledigliciãh um die Renten der Großgrundbesitzer zu erhöben auf Kosten der Arbeitg-

löhne.

Minister für Landwirthschast ꝛc. von Podbielski:

Meine Herren! Ich kann die Aunefübrungen dez Herrn Vor⸗ rednerg nicht unbeantwertet binauzge ben lassen. Ich glaube, en könnten unter Umständen Schlässe daran gejogen werden, die wirklich nicht jutreffend sind. Wenn ich ihm auch nicht solgen will auf dag Gebiet deg Zolltarif und auf dag Gebiet der Schlagworte, wag sell ey beißen, wenn der Perr Vorredner mit Gmrybase bervorbebt, es soll ich glaube, so waren die Worte die Wwesigrente gebeben werden anf Kosten der Arbeitelsbne! (Unrube ina) Ja, meine Herren, dag ist ein Schlagwort. (Sebr qut! rechta. Widerspruch ink) Meine Derren, lassen Sie sich darüber nicht läuschen, nnd ich frage bier weite Kreise, die in der Landmwirtbschaft wirklich laformiert sind. Mlauben Sie mit auf mein Wort, daß ee bat ächlich Tausenden den Besihern schlechter gebt alg den Arbeitern. (Sehr wabt! reha) Dan sellien Sie wirklich frei bekennen, and man sollte nach dieser Nichtung bin die Sache nicht auf den Rey siellen.

(Schluß ln der Jweiten Geilagt.]

Mn 22.

(Schluß aus der Ersten Beilage.)

Ich gebe dem Herrn Vorredner vollständig zu und das ist meiner Ansicht nach ein Einwurf, der zutrifft, meine Herren das Sinken des Zinsfußes seit 1870 ist unbedingt zuzugeben und ist auch zweifellos der Landwirthschaft zu gute gekommen. Das werde ich nun und nimmermehr bestreiten, sondern es ist ebenso Thatsache, wie, glaube ich, jeder, der die Hypothekenverhältnisse durchsieht, vollständig jugeben muß, meine Herren: wer hätte vor dem Jahre 1870 an drei prozentige ländliche Pfandbriefe gedacht? Das gebe ich Ihnen, meine Herren, in jedem Moment vollständig zu.

Aber anders liegen die Verhältnisse, wenn der Herr Vorredner zunächst darauf hinweist: ja, aber die Preise des Grund und Bodens steigen. Ich gebe ihm zu, und ich bedaure es, daß es in Posen der Fall gewesen ist. Aber, meine Herren, haben Sie nicht alle gesehen, daß, wenn ein greßer Käufer kommt, dann jeder versucht, von dem großen Käufer einen besseren Preis zu erzielen? Meine Herren, das sind doch naturgemäße Verhältnisse. Ich würde auch wünschen, daß nach dieser Richtung hin wieder eine Gesundung wie ich es nennen möchte eintrete. Aber, meine Herren, glauben Sie mir auch nach der Richtung: mancher möchte auch gern verkaufen, er kann aber nicht, wegen seiner Hypotheken! (Sehr richtig! rechts Meine Herren, das ist eben der Unterschied der Landwirthschaft gegen die Industrie: in der Industrie sehen wir immer die Konkurse bei fallender Tendenz eintreten, bei der Landwirthschaft ist genau das Um— gekehrte der Fall. Und zwar, meine Herren, weswegen? In der heutigen Zeit seien Sie überzeugt, fragen Sie nur herum giebt es unendlich viele Hypothekenbesitzer, die keine Zinsen bekommen; sie sitzen still in der Hoffnung, daß es wieder besser wird, daß sie vielleicht dadurch Kapital und Zinsen noch bekommen. (Sehr richtig) Wenn die Leute ihr Kapital heute zurückforden wollten, so würde Konkurs ausbrechen, die Sachen würden zur Versteigerung kommen und das ganze Kapital und die Zinsen wären verloren. (Sehr richtig! rechts und im Zentrum.) Also, meine Herren, darum liegen die Verhältnisse nach dieser Richtung in der Landwicthschaft anders, und ich glaube, wenn den Gerr Vor— redner, der ein so großer Statistiker ist, einmal da hineinschaut, so wird er gerade nach dieser Richtung meinen Satz bestätigen, daß die Konkurse in der Landwirthschaft gerade umgekehrt eintreten, d. h. bei steigender Tendenz, denn da hoffen die Leute, die Hypothekenkapital haben, zu ihrem Gelde zu kommen.

Nun, meine Herren, hat der Herr Vorredner gewissermaßen einen Vorwurf daraus erhoben und gesagt: es kann doch um die Landwirth⸗ schaft nicht so schlecht stehen, denn in den Nachweisen aller Provinzen sind immer mehr Flächen zur Landwirthschaft hinzugenommen worden. Ich möchte bitten, darin zwei Seiten zu scheiden. Das eine sind jene Flächen, die daraus entstehen, daß die Besitzer durch einen Zwang, durch Nothlage veranlaßt werden, ihr Holz herunter— zuschlagen und auf diesen Flächen und geringen Böden dann noch etwas anbauen wollen. 2 bis 3 Jahre sind es, meine Herren, wo ein solcher schlechter Sandboden noch etwas Ertrag giebt, nachher hört dann der Ertrag auf. (Sehr richtig) Ich habe, wie ich glaube, mit Zustimmung jener Herren ich glaube, daß sie meinen Ausführungen in der Kommission auch vollständig zugestimmt baben gesagt, daß wir nur darauf dringen können, daß auf diesen schlechten Böden keine Landwirthschaft mehr getrieben wird. (Zuruf des Abg. Dr. Hirsch Berlin)) Aber, meine Herren, die Zunahme liegt zur Zeit in der Devastation des Waldes und in der Ueber fübrung dieser schlechten Waldböden aus Noth zur Landwirthschaft. Sehr richtig)

Die weitere Zunahme, meine Herren, beruht darin, daß der Staat, dank der Unterstützung, die er auch bier im Abgeordnetenhause zefunden hat, großartige Meliorationen in allen Provinzen vorge⸗ iommen bat. Meine Herren, ich glaube, auch Sie baben immer dem jagestimmt, daß man z. B. diese großen Hochmoor? erschließt, daß le wirklich zu ertrag fähigen Böden gestaltet werden, und ich glaube, der Herr Abg. Dr. Hirsch wird mir zugeben, daß es doch zweifellos eine Aufgabe des Staats ist, Flächen, die bisber in so schlechten Ver⸗ bältnissen gelegen baben, in bessere Kultur zu überfübren. Ich wellte eben nur farstellen, warum die Flächen zur Zeit zunebmen

Ich komme nun zu der allgemeinen Frage, und ern Abg. Dr. HSirsch sagen, versonlich bin ich meine Herren, viele der Landwirthe b Besteuerung deg Brotgetreides. Meine n ie icht. Ich balte eg nur zur Zeit für eine Nothwendigkeit alte es freilich auch für eine Verpflichtung der sinnen respellive Maßregeln ju ergreifen wieder ur vollslãndigen Beseitigung Do und wann dieseg Jiel erreicht Frage aber ich meine, eg kann nicht das Ziel einer Wirthschafterelltik sein, selche beben Jälle unnütz sondern nur so lange ju balten, big unsere beimische schaft baltsächlich in der Lage ist, den der jent für sie se schwierig gestaltet ist. daß sti dem Druck erlabmt Ich glaube da werden Derren juastimmen, und da werden wit une begegnen; ich sage eg gang effen: ich sebe meine Aufgabe darin, ven Tage an, wo der Jolltarif ju stande lemmt, mit allen Kräften dafnr ja arbeiten, daß wir ju besseren Verbältnissen kemmen. Ich gebe dellnadig ma, wenn bente ein Jertiger Weißen den Gbicage bia Dawmburng weniger Fracht festet wie den Dambarg nach Rerlia, so st dag eiae Verschlebung der Verbältnisse, die unbedingt cinen Schu ferdert; (ebe richig) dag ist meeiselles, nad ich meine. da sell man sich auf einen volltindig freien Standrunlt ellen and geeigaeie Mittel ergreifen, die eben und da werden Sie mich be ffentlich nnterstupen die Landre lrtbichaft damn fübren, wirklich kenkarrenn big ma fein. Dag ist auch da Nerment für andere Jolle daß wan lea elt siad icht la der Lage, die Tenkarren des Nag.

J ? af amm Wetibewerb aufiunebmer

Zweite Beilage

Berlin, Sonnabend, den 25. Januar

landes aufzunehmen; wir brauchen unter gewissen Verhältnissen einen Schutz. Meine Herren, Sie werden mir zugeben, daß heute in Deutsch⸗ land mit seinen vielen Ausgaben für die Wohlfahrt der Arbeiter, während in anderen Ländern der Arbeiter frei ausgenützt wird, zweifel⸗ los ebenso gut die Industrie wie die Landwirthschaft erheblich belastet sind. Darüber ist doch kein Zweifel, daß die Erzeugungsbedingungen bei uns schwieriger sind als in anderen Ländern. (Sehr richtig! rechts.) Ich habe meine Stellung und Auffassung zu dieser Sache schon aus⸗ geführt, und es wird erst in der Zukunft zu erweisen sein, ob wir nach der Richtung hin Wandel schaffen können. Ich will ein anderes Beispiel anführen ich glaube, es hat schon einmal in der Presse gestanden —: thatsächlich kann ein Schwein von Tiflis nach dem oberschlesischen Industriebezirk billiger befördert werden als bei uns ein Schwein von Breslau nach Kattowitz. (Heiterkeit links.) Ja, meine Herren, das sind doch eigenthümliche Verhältnisse. Es ist immer hervorzuheben, daß wir in unserem Eisenbahntarif keine Refaktien geben; gewiß, auch im Auslande geschieht es nicht. Aber, meine Herren, umgekehrt, wir haben nie einen Viehtransport nach der anderen Seite hin, und daher ist die Frachttariffestsetzung dort gegenstandslos für unsere Landwirthschaft. Also da liegen die Fragen, die sehr wichtig sind, auf die ich mir erlauben wollte, heute nur hin— zuweisen.

Ich weiß sehr wohl, daß in Bezug auf den Zolltarif hier große Hoff nung, dort große Gegnerschaft besteht. Ich kann von meinem Standpunkt aus immer nur wiederholen das ist etwas, was ich der Landwirthschaft entgegenhalten möchte —: ich habe die ehrliche Ueberzeugung, der jetzt vorliegende Zolltarifentwurf der Regierung ist eine wesentliche Verbesserung gegen die jetzigen Verhältnisse. (Sehr richtig! rechts) Da stehe ich nicht an, zu erklären, daß die Zolltarifsätze für Vieh und Fleich eine wesentliche Verbesserung gegen die bisherigen Zeiten sind. Ich habe die berechtigte Hoffnung, daß wir uns doch darauf zusammenfinden werden. Ebenso wie heute die Industrie gegenüber der Landwirthschaft sagt: wir sind benach— theiligt, so bin ich überzeugt, die gesammte Landwirthschaft wird hinter mir stehen und sagen: wir wollen nimmer eine Schädigung der Industrie, sondern wir wollen uns zusammensfinden und wollen wirklich zu einer gesunden Wirthschaftspolitik im Lande kommen und nicht, wie ich gestern Abend schon sagte, zu einer Wirthschaftspolitik, die nur auf Haß und Neid und Mißgunst aufgebaut ist. Cebhafter Beifall rechts.)

Abg. von Savigny (Zentr.) widerspricht den Ausführungen des Abg. Hirsch. Es bestehe eine große Schwierigkeit, Grund und Boden zu verkaufen. Man müsse es durchaus anerkennen, daß Die Landwirthschaft troß ihres Niedergangs Forischtttie gemacht Habe. Der Jampf gegen die Nothlage lasse sie alle Kräfte anspannen und zwinge sie, selbst geringeren Boden mit allen technischen Hilfemitteln auszunützen. Die Verschuldung der Landwirthschaft sei nicht nur vorhanden, sondern nehme immer weiteren Fortgang, wie der Verkehr bei den Darlebns. kassen beweise. Wenn Herr Hirsch zugebe, 3 der Reingewinn der Landwirthschaft abgenommen habe, so babe er selbst damit die Noth⸗ lage anerkannt. Manche Besitzungen seien nicht einmal mehr in der Höhe der veranlagten Grundsteuer zu verwerthen. Wenn die Land⸗ wirthschaft mit dem Angebot bei den Domänenverpachtungen zurück halte, weil sie nicht wisse, was aus der Zolltarifvorlage werde, so seien die Freunde des Abg. Hirsch daran schuld, weil sie die Regierung in dieser Frage nicht unterstützten. Dem Minister könne er darin nicht beistimmen, daß die Getreidezollerhöhung möglichst bald wieder beseitigt werden müsse. Darin liege eine Beruhigung für die Landwirthschaft nicht; denn diese müsse wünschen, daß die durch Zollerhöhung geschaffene Besserung der Verhältnisse möglichst lange bestehen bleibe. Wenn auch fesistebe, daß der kleine und mittlere Besitz unter der Nothlage ebenfalls leide, so könne er doch immer noch leichter sich durchhelfen als gerade der Großgrundbesitz, bei dem sich die Mißgunst der Verhältnisse am schärften bemerkbar mache. Der Minister habe in der Kommission zugesagt, leinere Domänen als Mustergüter zu schasfen, hoffentlich ge schehe das nicht nur im Osten, so

wünschten aber nicht, daß dazu erlicher Besitz aufgekauft werde

Auch in der Rheinprovinz mache sich die Tendenz bemerkbar, Güter aufjzukaufen und ju Großgrundbesitz zu vereinigen; diese Entwicklung

olle vom Staat nicht unterstützi werden. Ginen schlimmeren Vor⸗ wurf alg den, daß die Landwirtbe ihre Mente auf Kosten der Arbeiter. löbne erböben wollten, könne man nicht machen, und er müsse auf das entschiedenste zurückgewiesen werden. Die Landwirtbschaft sei gerade bestrebt, die Lohne u erböbeg, darum verlange sie erböhung. Die Leutenotkh di fämpsen, daß man die Leute, d Zufriedenheit thätig waren und der Besiedelung von Nenteng Möglichkeit der Seßbaftigleit

längere Jeit auf den Domänen fur lleine Grsparnisse gemacht baben, bei

e einen gulen Anreiz, Die Notblage

der Landwirtbichaft sei ei lche, daß Abbilse durch den Staat

wenßen diese arrße ermebrunn J Pren ); E n vrmebrung

dringend erforderlich sei

Abg. von Wen el ( Ge ist gan ausgeschlessen, die der Arbeiterlöbne ju erböben, denn die selchen Lenlenetb, daß sie bobe Lobne Jingfuß gesunfen, aber die Ver

Renten der Besitzer auf Kost Land wirtbschaft fämrft mit ablen muß. Allerdings in schuldung ist infelge der sch Auch die Viebpreise steben nn Minister, die Domãnenpachter auf den Demänen selbst ju ebnen. Diese nationalen Interesse gestellt werden Aba. Dr. GCrüger r. Bell muß mebr auf die Qualitat der geseben werden Die Bed ebenso gewürdizt, wie den , rechts bebaurten, eg giebt eine J dany ten, en giebt netbleidende? eben wir febr auseinander 8 ier m! des lieben Fr s willen n, aber er scheint selhst damit den Frieden nicht erteickt a baben. nn es em Schlager lein sell da die CGrböbnng der haben sich alle Männer der Win punkt gestelli Ge beißt Arłeitern zu tauichen

Verbälinisse viel größer gewerden t die Maßen bech. Ich bitte den

mmmung muß im

persenen alg auf die Pachtrreise der Landwirtbscohaft wird den ung einer anderen Seite. Die Verren tblage der Land wirtbschaft, wir be⸗

aschaft gerade auf die sen Stand Wanuern eke eg schlechter alz den

Gin Arbeiter berteet e feine Aut aabe n mit den Gin

ab aulezen alz bei irgend cart Naudelgwaare. Nach cia gane An zabl Fabriftesiget wurde dt Fabri n der laafen Renn tie cinen aufer laden der genag zahlte - Raatlche Marel daran aden, Der Maler welt, bei den liad lichen Rerbältuinen möße det Keakarg asdere detrachtet nde Tre ien ge babe ih aech are gende 12 Daa ag der Minsler daft sergen, daß dee Jelleerlage Nefertzat ird, damit die

rn auch im Westen. Seine Freunde

die Joll⸗ Domänenverwaltung dadurch be⸗

besonderg berücksichtige, denn die

der Provinz Peer u derr lichten, ö

Bei den Dem nen verrachtun gen

dn rtke, und in den Wenen der Abbilfe

Die Netblage der Landwirthichatt zieht

zolle die Besihreate erkeben fel. se

die lea Often ihren Ursprang nabm Die Wanern erden ech aber Men, mlt den Arbeitern

Selen it aber daran eine

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1902.

landwirthschaftlichen Konkurse abnehmen. Der Minister ist kein reund der Brotvertheuerung und sieht die Beseitigung der Zölle als iel an. Eisiges Schweigen begleitete diese Worte. Ich glaube, lein einziger der Herren rechts unterschreibt die Ansicht, daß die Lebensmittelzölle nur ein vorübergehendes Mittel sind. Diese Worte des Ministers sind für uns von größtem Werth. Hoffentlich strebt er in der Richtung weiter, die Zölle zu beseitigen. Wir acceptieren gern diese Anerkennung des Ministers und ho len, daß der Zeitpunkt der Erreichung dieses Zieles nicht zu fern sein wird. Auf diesem Wege werden wir die Regierung gern unterstützen. Unsere Landwirthschaft will vor der ausländischen Konkurrenz geschützt sein, aber das ganze Streben der Landwirthschaft ö,. jetzt dahin, ihre k auch in das Auland zu bringen. Barin wollen wir die andwirthschaft gern unterstützen, aber es ist ein Widerspruch, die ausländischen Markte zu erschließen für unsere Produkte und den inländischen Markt zu , für die ausländischen Produkte. Es muß erst durch eine sorgfältige Statistik festgestellt werden, wie denn die Lage in der Landwirthschaft wirklich ist, ehe man an die ,,, herangeht. Eine solche Statistik ist nur möglich, auf Grund einer sorgfältigen Buchführung; es würde sich dabei zeigen, ob nicht die Herren Landwirthe ihre per⸗ sönlichen Aufwendungen als Unkosten sich anzurechnen gewohnt sind. Die Zölle steigern nicht nur die Grundrente, sondern auch den Pachtzins. Die Pächter werden mit Rücksicht auf die höheren Zölle auch höhere Jachten bieten. Der Pächter hat von erhöhten Zöllen niemals einen Vortheil oder doch höchstens nur einen ö Vortheil, solange die Pacht noch läuft. Der Groß⸗

grundbesitz ist es, der von der Zollerhöhung Vortheil hat. Der Groß⸗ rundbesitzer, der über Latifundien verfügt und solche verpachtet, wird 6 Paͤchter nicht an diesem Vortheil theilnehmen lassen, sondern die Pacht erhöhen, wenn der Pächter mehr herauswirthschaften kann. Herr von Savigny sagt, die Landwirthschaft wünsche die höheren . um höherere Löhne zahlen zu können. Die Botscha ör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Jeder Arbeitgeber sucht möglichst geringe Löhne zu zahlen, und da sollten die Landwirthe eine Autznahme machen und höhere Löhne zahlen wollen, als sie unbedingt müssen? Die höheren Erträge der Landwirthschaft müßte die Allgemeinheit bezahlen, also wird die Erhöhung der Grundrente auf Kosten der Allgemeinheit erstrebt. Mit höheren Lebensmittelpreisen ist unter allen Umständen verbunden eine höhere Sterblichkeit und eine Steigerung der Kriminalität. Diese von ersten wissenschaftlichen Autoritäten festgestellte Thatsache ist nicht zu bestreiten. Wer die höheren Zölle durchsetzt, trägt die Verantwortung dafür, wenn wir solche Zustände bekommen. Der ärztliche Beruf und unfer Ge⸗ sundheitsamt hätten längst auf diese Folgen der höheren Lebensmittel- Preise aufmerksam machen müssen. Gerade die Landwirthe aug dem Osten treten für die Zollerhöhung ein, jene Provinzen sind aber gerade seit dem Jahre 1890 aufgeblüht, seitdem sie einen regen Verkehr mit Rußland bekommen haben; wenn wir in einen Zollkrieg mit Rußland verwickelt würden, hätten diese guten Tage der oͤstlichen o⸗ vinzen wieder ein Ende. Wenn Rußland als Antwort auf die Zoll- erhöhung weiter nichts thäte, als über seine Grenze keine Arbeiter mehr 96 Deutschland zu lassen, dann wäre es mit einem Mal mit 8 andwirthschaft im Qsten vorbei. Die Landwirths im. Osten thut nichts für das Fortbildungsschulwesen, in Ost⸗ und 35 en . * 15 . . andl ann eswig-Holstein dagegen 88, in ö au nicht ein Zusammenhang 2 der Lage der Landwirths und der örderung des Fortbildungeschulwesens? Mit der

8 ulen würden Sie der Landwirthschaft mehr nützen als mit den Zöllen.

Minister für Landwirthschaft ꝛc. von Podbielski:

Ich kann mich des Eindrucks nicht ganz erwehren, daß, wie der Herr Abg. von Mendel schon ausgeführt hat, es den Herren doch sehr unbequem gewesen ist, daß ich der Budgetkommission diese Statistik über unsere Domänen vorgelegt babe. (Lachen bei den Frei- sinnigen. Jawohl, meine Herren, eg war gerade von Ihrer Seite bejweifelt worden, ob wirklich nach jeder Richtung bin die Erhebungen, die seitens des Reichgzamtz des Innern über die landwirthschaftlichen Gewerbeg veranstaltet waren, zutreffend seien. Es wurde gerade von Ihrer Seite behauptet, sie seien nicht zutreffend. Jetzt komme ich mit diesem Material, das meiner Ansicht nach völlig einwandfrei ist; denn es sind öffentliche Versteigerungen gewesen, es baben sich daran nur Leute betbeiligt, die kapitalekräftig sind, die in Deutschland als die tüchtigsten Landwirt he angeseben werden. Und nun bemängeln Sie, meine Herren, und sagen: da sind einzelne Fälle, die müssen wir auescheiden. Ja, unter den Vielen werden sich immer einige Ausnabmefälle inden; aber sie können

doch auch den Gesammteindruck nicht ven Einfluß sein

La ge des

*

was wollen XX Jabre sagen! Man bäͤtte dech länger rechnen müssen Ich babe den Verren schen gesagt: ich bin bereit, ich will die anderen Jahre noch aufrechnen. Aber wollen ie eing nicht dergessen Grit ven 1866 an bat in deg Besitzstandes stattgefunden. Ich glaube, es wird nicht den mir verlangt, daß ich die alten Mien n r sischen und bannsderschen Men

ind Aber ich bin bereit.

a die CGtatg des jetzigen rreusischen Ihnen jugänglich n machen. NMer,

eianand freies Material der, und ich babe

n das Material aur err lücken und zerknittern,

eil es Ibaen nnbeguem it. (Sebr wabr! recht Widerspruch inn.) erade der Herr Vorredner fagle, eg steige regelmäßig Grundeente Pacht mit einem erbebten Jell Wann dag wäre, dann ten in den ; beberen JelUl gebabt russijchen und osterreichiichen die Nächte gesliehen Fein. Bee sen Ist aber daß Fe in dieser Jeit gefallen ind (Behr rich rem) Das ct eben ein Mement, dar Sie gern üäkergeben mächten, das aber anbt katreffend ist. daz Siaken der Ertragn ist ben ie eine Welle, Dert sind in den ladlihn Wenrken aach die Neibstände eiagetreten sie Daben sich fert

m 1 5 2. 1 vw Weiter, meine Verren, agen Sie

Jabren ne nir den haben, alle vor der Jeit der Vandel trertrage

ger aan big in die reicheren Benirke, la denen besserer Goden nad haben in Giaklasg mu brtagea kei der Laadrelrtken ift e ander Feber. Valtar wenelñl Feldfruchtkalttar derberricht. Bei der Prelggestaltang des Taadaateg wu wan cinen aaderen Male

eiter zagte der Dert Verredaer bedenken Sie, darch böhene eben mitte lrtent mässe anbediagt bebdere St i ic teu erer fabet werden aed er fei a dernandern, daß der dane

ech erbt aufertreten fei aud daz aller Wen bDeke Derr MMeeerdeeter, kräake der ra, dan

Ceela, e allen Siegen, ee fen, ne enen

k

ü

2

m, , nem, nn, 1 .

*

83

.