1902 / 22 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Jan 1902 18:00:01 GMT) scan diff

höhere Sterblichkeit sein. (Sehr richtig! rechts) Meine Herren, dort sind doch höhere Preise durch die Schlachtsteuer. Wäre dort auch eine höhere Sterblichkeit, dann wäre Ihre Behauptung richtig. In Rußland sind zweifellos billigere Preise für Vieh und Getreide. Ist dort die Sterblichkeit geringer als bei uns? (Sehr gut! rechts) Meine Herren, wirklich, man sollte solche Sachen nicht hineinziehen (sehr wahr! rechts), die verschieben das Bild vollständig. Darüber, glaube ich, bin ich ja mit dem Herren Vorredner einverstanden: sinkende Arbeitsgelegenheit und höhere Preise, das müßte zweifellos auf die Bevölkerung schädlich einwirken, das hat es zu allen Zeiten gethan. Daher müssen wir meiner Ansicht nach auch alle bestrebt sein, das zu vermeiden. Gerade deshalb, meine Herren und ich habe auch schon Gelegenheit gehabt, mich dafür auszusprechen bin ich ein Anhänger einer gesunden Heimathtzpolitik, und ich erachte es gerade für sehr wesentlich, daß wir durch einen vernünftigen und richtigen Zolltarif einen Schutz der heimathlichen Arbeit bekommen und wirklich nach jeder Richtung hin ge— nügend lohnende Arbeitsgelegenheit haben. Was nützen alle billigen Preise, wenn wir keine genügenden Arbeitsgelegenheiten haben; das erste ist, daß auch jeder wirklich seine Arbeitsstätte findet und nicht eine Ver—

ödung auf diesem oder jenem Gebiete stattfindet, eine Verödung

die ich ebenso bei der Industrie beklagen würde, wie sie jetzt bei der

Landwirthschaft stattgefunden hat. (Sehr wahr! rechts.)

Meine Herren, Sie sollten wirklich schon vom nationalen Stand— punkt aus meines Erachtens nicht solche Sachen hervorheben als: was wird aus der deutschen Landwirthschaft werden, wenn Rußland die Grenze für die landwirthschaftlichen Arbeiter verschließt? Meine Herren, das ist nicht richtig. Ich meine, da sollten Sie doch so empfinden, daß Sie sagen: wir wollen Jeden, der im Erwerbsleben Deutschlands steht, unterstützen und ihm nicht Schwierigkeiten bereiten, durch den Hinweis darauf, daß das Ausland

Maßregeln ergreifen könnte. (Sehr richtig! und Bravo! rechts.)

Meine Herren, nun komme ich auch noch auf die Fortbildungs— schulen. Ich habe ja in der Rede öfters gehört, daß die wissenschaft⸗ lichen Männer sehr viel mehr Verständniß für alles besitzen es ist zu verschiedenen Malen das Wort gesprochen werden als die Leute der Praxis. Ich bescheide mich gern vor diesen weisen Männern, die

viel gelernt haben, aber oft in der Praxis wenig auszuführen wissen.

(Sehr gut! und Heiterkeit rechts) Ja, meine Herren, seien Sie

überzeugt: ich bin der erste, der es beklagt, wenn wir nicht genügend Fortbildungsschulen haben, und ich werde gewiß meine Kraft einsetzen, daß wir wirklich auch unsere Landwirthe nach jeder Richtung hin tüchtig unterweisen. (Bravo! links) Aber, meine Herren, Sie wollen nicht vergessen das kam ja auch in der Budget kommission zur Sprache —, wie viele Millionen in dem Etat des Ministerkumz, für Handel ausgesetzt sind für gewerbliche Schulen, und Sie wollen nicht vergessen, daß bei der Landwirthschaft der Aufbau des niederen Fachschulwesens wesentlich auf der Selbst⸗ bilfe der Landwirthe und der Beihilfe der Provinzialverbände beruht. Ich meine, das ist ein wesentlicher Unterschied. Ich hoffe aber und rechne auf Ihre (nach links) Unterstützung (Heiterkeit), daß Sie mir nach dieser Richtung hin belfen werden, denn ich bin der erste, der sagt: es muß jeder genügend theoretisch unterwiesen ein, er muß die Hilfamittel kennen lernen, mit denen er in der draußen mit Erfolg den Betrieb aufnehmen soll. Gewiß, meine en, Sie sollen in mir denjenigen finden, der mit Ihnen

gebt, der sich freut, daß er auf solche Männer rechnen kaun, damit

wir vorwärts kommen. (Heiterkeit rechts.)

Nun, meine Herren, möchte ich noch auf einen Punkt hinweisen. Der Herr Abgeordnete hat mich apostrophiert; er bat gesagt: o, wie freuen wir ung, der Herr Minister geht ja noch viel weiter, wie wir gehen. Ja, meine Herren, unterschieben wir uns doch nicht etwag, was thatsächlich nicht vorliegt. Ich habe doch unauggesetzt in der Kommisston wie heute eingangs meiner Rede offen und ebrlich erklärt: mit der preußischen Landwirthschaft geht es sehr schlecht; bier ist der aktenmäßige Beweis; wir müssen etwas dafür thun, und ich bin der erste, der beute erflärt: die deutsche und die preußische Landwirthschaft sind nicht in der Lage, zur Zeit die Konkurrenz gegen dag Auland mit Erfolg aufzunehmen, sie bedürfen eineg Schutzes. (Sehr richtig! rechts.)

Nun, meine Herren, ich babe dann über die Dauer dieses Schutzeg gesprochen da belenne ich es offen ich sage, es kann nicht dag Ziel und daz Streben sein, einen solchen Jollschutz aufjubauen und ibn gewissermaßen alg ein noli me tangere für ewige Zeiten binmstellen. Nein, meine Herren, ich sage: wenn die Zeit lommt, wo wir so kräftig sind, um mit Erfolg dem Auglande gegenüber die Konkurren aufjunchmen, dann bin ich willeng und Mannen, der Erste ju sein, der sagt: fort mit dem Damm! So liegt die Sache. Aber, meine Herren, erst wollen wir ung doch mal dabin kräftigen und slärlen, daß unsere beimische Landwirthschaft wirklich auch auf gesundem Boden steht. Ich babe vorbin die Frage gestellt:! gebt er denn nicht dem Land— wirtbe vielfach wirlich schlechter al dem Arbeiter? Die Derren batten dag in Frage gestellt, und ich kann den Herren nur sagen, daß lch leider, leider eg an tausend Stellen geseben babe, und ich berufe mich, meine Herren, auf die Litteratur. (Sehr richtig) Aug allen Parteiblättern, wo der Mann nachweist auf meiner Scholle verdiene ich viel weniger al der Arbeiter in der bier nabestebenden Fabrik. Meine Herren, ich freue mich aber den Land wirth, der sich noch an die Scholle flammert, dem eg noch ein Wehl. empfladen ist, ein cigeneg Dach über selaem Daupte ju baben, und der nicht üäbergebt in die greße Masse, die eigentlich lelder beimathles geworden it, we der einzelne weder ein Gefühl für die Heimat bat, in der er groß gewerden it, nech für da daãterliche Daud, sendern ih fager gerade das ist dag, was ich so gern stärken möchte. Dag Quar faden far die Heimat, die Anbanglichten an die Merbältnise, in denen man greß gewerden ist, und meiner Lusicht aach aan aur auf dieser Grundlage der Anbanglichleit an die Leimatb, des uftaueg ven unten auf Daus und Gemelade und, darauf weiter fafeend, ene aesunde, seßhafte Qevslferung erballen und ctae flaltaierende Mevelferung dermifadert erden, die IJbeen beufe Destaaaabh stagt nad wergen vielleiht die Stele Hlater Ihen berscheae ißt. (Echbante Grade recht) Melee Herren, darum, so lange ich versönlich far dieses Nefsert derar twortsich Hla, muß ich offen befeanen, ee die Merbaltaiffe Jieacn, aber auch effen ausfrreben, e lch dene gad wee wir e, la Jallaast ballen ollen. Aker gerade Sie, de Se se est de Lierlihen Verkältasffe iht ia fberseben dernen, sie gere balsh ere sfferwaafen darch ciae etwa blau an- elas its Metllche Dull ene be Verterlen n Sie elfe

nicht, wie es draußen

Bestreben! (Lebhaftes Bravo rechts und im Zentrum.) mit einw

rken, aber der Werth einer

Landwirthschaft. Ob

tragen können? dem Aussehen der Felder und Ae

sie weiter, aber irthschaft ist doch nichts Objektives

Satz entgegenhalten, daß die Konsumenten niemals ein ein Produkt zu einem Preise zu bezie

nicht deckt. Die Erhöhung der 2. wünschenswerthen Agitationstoff, nicht über die dringende Nothw einer landwirthschaf 6 Wer die englische

aare zu Berge über die

n welcher Welt lebt denn

Buch geführt.

als wir ohne die Zölle die hohen

Rede

es mir etwas gewagt erscheint, ihr solche Lehren zu geben.

de g

hat ein Interesse an niedrigen Pacht und

lann. Wir müssen eine andere Enquete erbalsen als die amtlichen Werichte des Neicheamta deß Innern Über die Lage der Landwirt. schaft, die keinen Schuß Pulder werth sind. Gine landwirtbsan= liche Enquete von 18388 ergab, daß 1. B. in Littauen die Ertrãge der Landwirthschaft gestiegen .

Landwirthschaft nicht abaelengnet werden könne. Man mus nicht nur die Schattenseiten beworsuchen, sondern auch die Lichtseiten beachten.

unter varlamentarischer Mitwirkung slattfinden

Minister für Landwirthschaft *. von Podbielski:

Ja. meine Herren, ich weiß sehr wohl, daß es oft leicht in fur den Theeretilfer, aus dem Ziebbrunnen der Wissenschaft zu schoör fen. (DWiterkeit rechta) Ich will nicht sagen, daß der Hert Vorredner ein soelcher Schorfer ist, sendern ich möchte ibm nur verbalen, daß er

wir ang unterbalten. Denn eg handelt sich, Derr Dr. Barth, nicht um die Statistik dea dorigen Jabreg oder am die in diesem Jabre aberechnete, sendern um eine ganz rene Statistik, die, nie vert Gblers, der biater r. Barth siht, bezeugen wird, ich mir erlaubt babe. in der Hudgetlemmission verjulenen, respefilpe auf die ich mich n besleben erlaubte, alse nicht eiae den meltem Herrn Amfedor- glager deranstaltete, um alte Ramellen, wie Derr Dr. Barth sse wohl schildern wellte, sendern cben um eine nent Zusammenstelluna. and da glaube ich, ird Derr Hr. Garth vielleicht dech gut than, rena er clacn aan Theil feiner Mede darauf aufbaut, dech freundlihst erst die Mrundlanen richtig a Fellen, and nicht vielleicht ia die Irre ja geben. Ge bat auh bierkei an-

diefer Stattstik ich dea Nachreelg fahren welle, daß der Demeen. dächtern gebolfen erden miasse. ech dag babe ih weder in der

ußen aussieht, Sie beweisen plötzlich, daß ein Landwirth an einer Stelle wirklich noch etwas leistet, . er auch wirklich noch Einnahmen hat. Ja, meine Herren, das hat, glaube ich, auch selbst noch nie der nach Ihrer Meinung schwärzeste Mann vom Bunde der Landwirthe je gesagt, daß es allen Landwirthen schlecht gehe. Einer wohnt noch in der Nähe einer Stadt, hat ganz besondere Verhältnisse, der andere hat andere besondere Einnahme—⸗ quellen ia, solche Ausnahmen wird es immer geben. Aber bei der großen Masse, vor der wir doch bei diefer Frage stehen, ist wirklich Noth und nicht bloß etwa eine Noth, die jetzt in unserem Osten plötzlich ausgebrochen ist, sondern es ist eine Noth, die von Osten nach Westen, von Westen nach Osten geht und die meiner Ansicht nach wohl Ihrer Aufmerksamkeit bedarf, weil es die heilige Pflicht für Alle ist, dafür zu sorgen, daß nicht eine Verarmung und Verödung unseres Landes eintritt, sondern daß die Landwirthschaft in Deutschland und Preußen grüne und blühe. Das ist wenigstens mein

Abg. Dr. Friedherg (nl): Gewiß können bei den Domänen— , auch indibiduelle Verhältnisse auf die Pachtpreise tatistik liegt ja gerade darin, daß man durch die Betrachtung einer großen Zahl“ von ällen einzelne Abweichungen ausgleicht. Und die' mehr als tausend omänen sind doch . für die allgemeine Lage der Groß oder Kleinbesitz zu empfehlen ist,

liegt an den speziellen Verhältnissen der einzelnen Landestheile. Der intensive Betrieb setzt immer voraus, daß die betreffenden Be— zirke dicht bevölkert sind, sonst muß er ein extensiver sein. Den Konsumenten können wir niedrige Preise gönnen, aber nur dann, wenn der Produzent nicht dabei zu Grunde geht; beide müssen im Interesse der Volkswirthschaft bestehen können. Liegt es nun so, daß die Landwirthschaft bei den Preisen noch bestehen kann, und wenn die Preise ge e,. werden, daß die Konsumenten . ie . a er kann man die . nicht beurtheilen, in dieser ini blüht e ist nicht

ihrer selbst wegen da, sondern sie ift etwas Subjektlweg. Man . nur die verschuldeten Landwirthe litten Noth. inen unverschuldeten Landwirth giebt es aber kaum mehr. Die Landwirthe find ncht in der Lage, die 4 oder 3 oo Zinsen herauszuwirthschaften. Auf die en eg, gehe ich nicht ein, weil sie Reichssache ist. Wer sagt, die ebensmittelpreise dürften nicht erhöht werden, dem muß man den

er, wenn er bezweifelt, daß die Landwirthe 6 Buch führen? Auf allen Gütern wird sehr . ie n 4 keit war früher viel schwerer,

lle d depreise hatten. Von einer Schädigung der Gesundheit durch die höheren Zölle kann also keine sein. C giebt der Landwirthschaft gute Lehren, als

ob diese wirklich garnichts verstände und nicht wüßte, was sie zu thun hat. Die Bildung unserer Landwirthe hat fich fo gehoben, daß

Abg. Dr. Barth (fr. Vag.. Taktisch war es nicht richtig den Herren Landwirthen, den ces . 2 gangspunkt ihrer Sobald die Lebensmittel

e künstlich in die t ĩ anen. * ch * q eigen auch die Domänen

g findet dadurch

er hat unserer Argumentation

ea Wir be en hier, daß durch die

durch die Jolle, g. e n gan wirthschaft

die Erböhung der Pachten und der Güterpreise der

sodaß die Produftionsbedingungen der Landwirth⸗

t ert werden. Die Produktionskosten in Amerika und

anderen Ländern sind niedriger als bei ung, und darum lann unsere

Landwirthschaft nicht mit diesen Ländern konkurrieren und wird es noch

diel weniger können, wenn die Produktionskosten unferer Landwirth⸗—

6st durch die künstliche Preissteigerung noch erhöbt werden. Wir

müssen unterscheiden zwischen den Interessen des landwirthschaft.

2 Gewerbes und der Besiher, welche cin lapitalistisches Interesfe

baben; in zablreichen Fällen fällt der Besitzer mit dem Landwirth

nicht 14— Der dag e d e gli, Gewerbe Ausũbende 0

2 n üterpreisen, nur die⸗ enigen, welche Kapital in den Grund und Boden gesleckt baben,

haben ein Intercsse an der kunstlichen Steigerung der Preise. Wir auf diger Seite sind die Vertreter deg landwöirthschafilichen Gewerbeg, Sie auf der Rechten sind nur die Vertreter deg Varttaligmue in der Landwirtbschaft. Die ersten Männer der Wissenschaft baben gezeigt, wie verbänqnisvoll die kapitastsiische Maß. nabme der Jollerboöhung sein wärde. Die Vvvotbelenbesitzer werden die Zwangzversteigerungen gerade forcieren, wenn die Güterpreise durch die Zollerhöbung künstlich gesteigert werden, die verschuldeien Besitzer werden alse selbst schneller von ihrem Besitz verdrängt werden und keinen Verthris mebt von der Prelssteigerung baben. Der Minister will den Zollschuzz bei einer Verbesserung der Verhältnisse wieder be— eitigen; wenn aber die Produktloneverbaltnisse durch die fanstlihe

relssteigerung verschlechtert sind, kann er nicht mehr erwarten, daß Verbältnisse kommen, bei denen er auf die Zölle wicder verzichten

eien und eine steigende Rentabilität der

Ge muß eine Enqu6te auf Mrund eines kentradilterischen Verfabreng

anscheinend eine gan andere Statistik meint alg diejenlge, uber die

gefäbrt and wollte walt dag gewlsserwaßen vaterffessen, alz neun aus

Kommission, noch, glaube ich, vor diesem hohen Hause gesagt. Ih habe nur hervorgehoben: sehen Sie an diesen Zahlen ein Symptom für den Niedergang der Landwirthschaft. (Sehr richtig! rechts. Ich meine, darum hat es sich hier gehandelt. Wenn nun der Herr A

hr. Barth mir gegenüber anführt: ja, die Bodenpreise sind so hog bei uns, geht doch nach Amerika und seht, wie billig sie da sind Herr Dr. Barth, ich möchte Sie bitten, von den Herren, die in der Budgetkommission sind, sich einmal mittheilen zu lassen, welche

Domänenverwaltung 50 000 ha angeboten sind zu einem Preise von 40 SM. pro Hektar. (Hört, hört! rechts) Meine Herren, das sind doch grausige Zahlen und ich meine, da sollten die Herren nicht von Bodenpreisen und solchen Sachen sprechen sondern von der Thatsache, daß leider derartige Verhãältnisse bei inn eingetreten sind, daß der Eigenthümer bei solchem Boden froh sein muß, wenn er ihn los wird. (Sehr richtig! rechts) Meine Herren,

die Sache auf ein anderes Geleise zu schieben, und sehen Sie einmal. es ist so interessant, den Ausführungen zu folgen. Es ging nun nicht mehr in der einen Weise, flugs erscheint jetzt der Kapitalist. (Heiter. keit rechts) Ist denn in Deutschland der Grund und Boden in Händen von Kapitalisten? (Heiterkeit rechts) Meine Herren, dag wird jetzt als drohendes Gespenst von den Herren uns vorgeführt. Ich frage Sie offen und ehrlich, Herr Dr. Barth, Sie können sagen: in England, in Amerika ist der Grund und Boden in Händen von Kapitalisten. Die Herren, die Sie geschildert haben, ich glaube, die ich zum theil die Ehre habe zu kennen, solche Herren giebt es auch bei uns sie zahlen auch Liebhaberpreise für die Güter und freuen sich, sich Rittergutsbesitzer nennen zu können. Wir freuen uns, daß sie oft in der Lage sind, sehr gute Wirthschaften einrichten zu können, theures Vieh zu halten und sich dessen zu rühmen, was sie mit ihrem Gelde alles erzeugen können. Aber die große Summe des Grund und Bodens in Deutschland ist doch nicht jüngst erkauft, son⸗ dern von Alters überkommen von Vater auf Sohn und in den Händen von Leuten, die sich auf ihrer ererbten Scholle erhalten wollen. (Sehr richtig! rechts Die denken nicht an kapitalistischen Besitz und Ausnutzung, und Herr Dr. Barth ist ja leider schon so weit gekommen ich will ihm ja nicht wünschen, daß er in die Lage kommt, daß ihm durch Erbtheil ein Gut zufãllt; ich glaube, es würde ihm sehr schlecht damit ergehen; denn mit der Theorie und Wissenschaft werden Sie, glaube ich, nicht sehr weit kommen (Heiterkeit), sondern da werden Sie bald empfinden, daß die Verhältnisse sich leider bei uns so entwickelt haben, daß man wirklich seiner ganzen Kraft bedarf, um immer von neuem den Kampf um die Existenz aufzunehmen; denn das ist thatsächlich in weiten Kreisen, damentlich bei der bäuerlichen Bevölkerung, der Fall. Kommen Sie, bitte, zu mir und gehen Sie vorurtheilsfrei herum innerhalb meines Besitzes, fragen Sie die Bauern. Sie werden ant—

worten! wenn ich nur meinen Hof verkaufen oder verpachten könnte, ich weiß nicht mehr ein und aus.

Ich kann nur das Empfinden haben, daß die Herren jetzt ver⸗ suchen, uns die Landwirthschaft auf die kapitalistische Seite zu schieben, uns auf einmal weis zu machen: was Ihr vertretet, das ist ja garnicht das Interesse der Landwirthschaft, das ist das Inter esse der Kapitalisten. Nein, das liegt doch wohl tiefer. Der Kampf, der uns bewegt, ist leider nicht ein objektiv wirthschaft. licher, sondern ein politischer. (Sehr richtig! rechts) Sie im hoben Hause sind gewiß nicht dabei betheiligt, aber draußen davon, wollen Sie mir gestatten, offen Zeugniß abzulegen da haßt man das platte Land, weil man keinen politischen Einfluß darauf ausüben kann. (Beifall rechts! Widerspruch linke.)

Meine Herren, gewiß, ich habe doch die Herren ausgenommen, ich weiß wohl, mich nach jeder Richtung hin richtig zu benehmen. Aber die Sache liegt doch so. Das ist auch das entscheidende Moment, daß die weitesten Kreise beute füblen: wir müssen eben dafür sorgen, daß diese Leute in ihrem Hofe bleiben, weil sie damit wirllich erhalten bleiben für Haug, Thron und Altar. (Bravo! recht?) Dag sage ich ganz offen (wiederholtes Bravo rechts), und ich kann Herrn Dr. Fried- berg wirklich nur dankbar sein für seine Ausfübrungen, weil sie gerade von wissenschaftlicher Seite Klarheit bringen über die Frage Meine Herren, Sie sagen, jeder Arbeiter sei seines Lohnes wertb. Beantworten Sie doch die Frage, die Derr Dr. Friedberg gestellt bat, klipp und klar! Sie wollen billiger einkaufen, als zu vrodunleren ist. (Widerspruch line.) Ja, wat heißt dag anders, als Vorentbhalten det Lohnet, der jeden Arbeiter gebührt (ehr richtig! rechte), und wenn Sie beute sagen ich glaube, eg war einer der Vorredner von der Seite drüben a, werdet ibt denn dem Arbeiter mehr Lohn geben? Meine Derren, kennen Sie denn die Verbältnisse unsereg Dsleng se wenig? Wissen Sie denn nicht, daß der größte Thell den Lobnes bei unseren ländlichen Arbeitern in dem Prodult dei Bodens liegt? (Sehr richtig! rechta) Steigen diese Preije. so erbält der Mann effeltiv auch mebr an seinem Lohn Dag ist etwag, wag Sie immer vorschleben wollen und sagen die Landwirtbe werden nicht den Leuten mehr Lobn geben. Nein, meine Verren, darum sind die Leute so eng mil ung verkalpft und immer derknuyst gewesen, weil sie ja antbeilig, ich möchte sagen, viel mehr, all Sie ihnen je baben kapitalistisch uwenden wollen, am Moden bet iat und dem Besiher verbunden sind. Darin liegen ja zum Grunde auch unsere vatriarchalischen Verbältnisse, die Sie (nach Link) Jo est ver⸗ dammen. Aber ich sage eg gan offen: ich freue mich, wenn ein aller Mann mit mir M Jabre Schulter an Schaller gestanden, wenn wür ung kennen, unsere Kinder sich kennen. Darln liegt ein anderes Gefübl, als wenn wir ung, ich mächte sagen, käabl auf der Straße begegnen, vielleicht auch der Fabrikarbeiter seinen Fabrifberrn art. aber bei dem mit dem Verlassen der Fabrik auch jede Verbindung gelöst ist, während wir mit naserer Landterallerang arbeiten, lecken and schaffen. Dag wollen die Herren immer empffaden! Eichllen Sie sich auf den gesanden Boden, dann werden wir ng u sammen Faden; aber mit der Theerie ich babe eg wenigen lmmer g-

funden bat man nech ale ciaen Dand bialer dem Ofen derne Deiterleit und lebhafte Gravo recht)

dere ld (ent.). Jn dieser Frage siebt Missenschaft genen wi e; Die —— auf der . 0.

. gn Ieh den 3 Jabren sel far ciae vergleichende 2 . .

been rait einer atfftet, . ber e ise . i , n, ,, , ,

Derren uber —— *** aber 8 r r 3

4 .

traurigen Mittheilungen ich machen mußte, indem der preußischen

ich habe immer das Empfinden: die Herren haben jetzt den Wunsch.

sschen. Id deutsche Güter haben überhaupt keinen Kapitalwert 2 wäre ein Unglück für unser Vaterland, , , u nter landwirthschaftlicher Besitz auf den Preis der Güter in Canada nd ande ren unkultivierten Ländern zurückginge. Wenn man sich allerdings

mit der Frau noch Kapital einbeirathet, dann ist es kein Runststuck,

wirthschaften. Qb die Landwirthe höhere Löhne freiwilli len . oder nicht, lasse ich dahingestellt; aber unsere oer. m. wäͤrtige Lohnbewegung hat eine steigende Tendenz, darum muß der Arbeilgeber in die Lage versetzt werden, die höheren Löhne zu zahlen poder der Betrieb muß ganz eingestellt werden. Das wäre ein Unglück für unser Land, das wössen auch die Arbeiter sehr gut. Die Sil er mag allerdings vermehrt werden, wenn die Lebensmittelpreise steigen und die Löhne dieselben bleiben; aber die Löhne sind viel mehr ge⸗ stiegen als die Preise der Lebensmittel, und daher ist die Lebens hallung der Arbeiter besser, geworden, und zwar gerabe in den In— dustriegegenden, Mit den Zöllen allein können wir die Landwirthschaft nicht heben, aber sie sind mit ein Mittel dazu. Die Hauptfaché ist allerdings die Ausbildung der Technik, aber diese ist nicht möglich, wenn der Landwirthschaft nicht auch sonst geholfen wird. Die Blüthe der Industrie ist auch von Werth für die Landwirthschaft, aber sie darf nicht so sehr in den Vordergrund geschoben werden, daß die Landwirthschaft zurückgedrängt wird und allmählich ihrem Untergang entgegengeht. Wenn die Landwirthschaft in die Lage ge— bracht wird, intensiver zu wirthschaften, wird sie auch mehr Arbeiter beschäftigen können.

Gegen 4 Uhr wird die weitere Berathung bis Freitag 11 Uhr vertagt.

12. Sitzung vom 24. Januar 1902, 11 Uhr.

Das Haus setzt die zweite Berathung des Staats— haushalts-Etats für 1902 und zwar die Debatte über die Einnahmen aus den Domänenvorwerken im Etat der Do mänenverwaltung fort.

Abg. Gothein (fr. Vgg.): Der K hat sicher nicht die Absicht, sich zwischen zwei Stühle zu setzen, er hat ö vielmehr mit solchem Aplomb auf den agrarischen Stuhl gesetzt, da dieser nach seinen Reden einen Knacks bekommen haben muß. Dabei bat er sich Angriffe auf. Parteien des Hauses geleistet, wie sie noch nie hier im Hause vorgekommen sind. Er sagt, wir seien gegen die 8a rn aus Haß gegen das Land, weil wir auf dem Lande keinen Einfluß hätten. ir ge⸗ nießen auf dem Lande sehr viel Vertrauen. Sehen Sie sich doch die Versammlung von 2000 Landwirthen in Stolp an. Das sind alles Anhänger 64 Partei gewesen. Sehen Sie sich Niederschlesien an. Haben Sie (rechts) dort auch nur einen Abgeordneten? Wir haben sehr viele Leute auf dem Lande hinter uns. Wenn man aber den armen Wirthen, die den Freisinnigen ihren Saal für Versammlungen eben, das Brot nimmt, so arbeitet man eben mit Einschüchterungen.

ir haben alle Ursache, das platte Land zu stärken und den Klein—⸗ besitzern zu helfen. Wie würde es Ihnen gefallen, wenn man sagte, Sie wollten das Brot vertheuern aus Haß gegen die Industriearbeiter? Das wäre gewissenlos. Der Minister sagt uns das aber nach. Der Minister vertritt die Praxis und wirft uns Theorie vor. Herr Bamberger sagte einmal: Praxis nennt man das, was man nicht beweisen kann, und Theorie, was man nicht widerlegen kann. Der Minister hat nichts gesagt, was die Sache klären kann. Die Statistik des Ministers ist tendenziös, sie fängt an in der Zeit der allerhöchsten Getreidepreise, in der hohe Pachten ganz natürlich waren. Der Rückgang der Domãnen⸗ wachten ist noch lange nicht so groß wie der Rückgang des Zinsfußes. In einer Masse von Fällen haben die Leute in der Hoffnung auf weitere Steigerung der Getreidepreise Pachten geboten, die den wirk⸗ lichen Verhaäͤltnissen nicht entsprachen. Bestenfalls würde diese Statistik nur den Beweis von dem Rückgang des Großbetriebes in der Landwirthschaft ergeben. Von den 25 909 Betrieben über 100 Hektar, die wir in Deutschland überhaupt haben, sind 5009 in

t verblieben, und eine ähnlich große Zahl hat noch h epachtet. Mein verstorbener Freund von Siemens besaß eine Reihe von

roßen Gütern; die irthschaftung hätte sicherlich, auch wenn die gere nl nicht erhöht würden, keine Verluste ergeben. Herr Friedberg verlangt nun,. daß nicht die reine Grundrente allein, sondern auch die Verschuldung bei der Landwirthschaft in Rechnung gestellt werde. Wir haben den Beweig, daß zahlreiche bäuerliche Besitzer, denen es ganz gut geht, deren Verschuldung eine lächerlich geringe ist. dennoch in das Schutz jollgeschrei einstimmen; sie wollen eben von der allgemeinen Beuie auch etwas abbaben. Wird der Grundbesitz überschuldet, so ist er bei Wetterkalamitäten, Mißmwache 14. um so weniger widerstandsfähig. Darum widerstreben wir der lũnstlichen Vermehrung deg Anreijes, auf den Grundbesitz Schulden ju machen. Die Gäterpreise sind im ganzen abgelaufenen Jahrhundert a bechst ungesunder Weise gesteigert worden. Die Zeit der höchsten Getreidepreise war die Jeit der außerordentlichen Zunahme deg Groß. grundbesitzes und zugleich die Jeit der Aufsaugung des kleinen Besitz es und der größten Entvölkerung des platten Landes durch die Augwande. rung Gh wird das Bedürfniß nach böberen Getreide ollen auch damit meoildiert, daß die Landwirtbschaft in die Lage verseßt werden müsse, böbere Lobne ju sablen. Man eremplifiniert dabei auf Gngland. Aber Eerade dert bat sich die Lage der landwirthschaftlichen Arbeiter mit der 6 der Terniolle unendlich verbessert und ist noch beute eine sebr qute die Bebauptung ven der Notblage der dortigen landwirtb⸗– . Acheiter ist einfach eine Fabel. Die landwirtbschaftlichen Arbeiter haben absolut kein Interesse an böberen Getreideioien, weil sie an Korn böchsteng so viel durch eigenen Betrieb gewinnen, alg sie auch in ibrem Daughalt verbrauchen. Der Bauer bat andererseitg dam größte Jnteresse daran, daß ibm eine kaufkräftige Bevölkerung gegenüber siebt. Daber stad dort auch die Banern gegen die äberen Merreide elle, die ihnen nur die Predultien erschweren. Dänemarl bat cinen außererdentlich kräftigen und wohlbabenden Dauernstand und kelne Sour den Zöllen. Die Vieh wacht bat in Dentschland gan bedentend wagenemmen, nur die Schafwacht ist afolge der intensideren Wirtbschaft nr üclgegangen, aber auch nur un- bedeutend. Herr den Pedbiel li meinte, die Sterblichkeit müßte in den resen Städten diel größer sein, wenn wir mit unserer Araumęentatien et barten, denn da sel dag Brot tbener. Se cinfach liegt dle Sake denn dech aicht, Ga ist keiönegweng richtig, daß die Industrie ar Orten mit billigen ebnen billiger preduniert. Gin leistunge fähiger Leceltersland muß nicht bleß bebe Löhne, sondern auch eine ange Srssene frafüige Grnäbrung baben, sonst niht ihm der bebe ebn nichts Da Jaber Ne bat man wentgsteng die Anfänge einer Gugunte über die Lage der laadwirtk Haftlichen Werbältnisse veranstaltet: Tarnm wil man diesen uten afang nicht fertfäbren nnd unseren Wunsch

len? Me Nesaltate jener iateressanten Erbebangen bat der Mialltertal⸗ Direkter Thiel verdffentlicht. (Der Redner gebt auf die

Manelbeiken diefer Pablifatien iber cia) Gs ertebt sich daraus unter raderem. daß die Wedendreise dielfach sebr stark in die ebe getrieben —ewden ee wird auf die Auhdebanng X ** Wasregeln jar Grbäbang der Hedenrente Kingemtesen, die alle amm *** r * mi der Grkäbang der Getreide lle mn tbun Haben Prässtent don Rröcher fericht die Heffnang aug, daß der Nedaer acht aug allen Gemeinden der Wenarchte die Graerbaisfe der Erhebung in nene, derlesen erde Ich babe cine 261 ertragen nellen Wit derste den nicht, daß man ung mit Ginwendangen denen Haan wie det, daß wir die Metreidenslle lediglich bel imhften 23 * geen dal lake Land Fir die wahren ateressen des Dellen eiamfreten, erferdert mebr Wat, al die Derren glauben e ae, Tran srrechen, daß man aach bei aug die dolle Ghritchtein waierer Ahsihten aner fenat

Prissert den Tröcher bittet, wean er auch cine Marmk = bare niht abshaeiden n Hharnen glaube, dech m en, W vraakang der 8 25 Aagfäbruagen aach diefer Richtung. da

mil dem Gtat

naa! derart femme ee , don , Wir beten diert and 1 drangen iche en Reden e der Je ltartffenmissten. Ich

thäte dem Hause wohl kaum einen Gefallen, wenn ich auf alle Einzel⸗ heiten eingehen wollte. Der

Segen derfelben für die leinen Leute sollte Sie (nach links) d erade dazu bringen, die Viehzucht wirksamer zu schützen. Herr Bart gü. wenn die Preise steigen, steigen auch

Unglück für die Domänenpächter. Dr, Barth zu sein, wenn Unsere Domänenpächter m sie höhere Preise anlegten ohne H preisen zurückzuerhalten. Nur dur wirth in die Lage, etwas an seine Wirthschaft zu wenden, gr Aufwendungen zur Hebung des Betriebes ꝛc. zu machen. Wir wüns daß der Grundhesitz nicht zu einer ir wollen ja au

die Viehzucht und den

Pachten, und das ist ein

würde glauhen, unhöflich me, er glaubte selbst an diesen och enorm thörichte Leute sein, wenn offnung, sie in höheren Getreide⸗ reise kommt der Land⸗

Waare wird, die durch taufend Niedrighaltung der Grund⸗ * Maßregeln wie Einführung bekämpft denn diese

Linken! Die vielfach unseren Auffassungen

ande geht. W ckspreise hinwirken durch des Anerbenrechts u. der

Anschauungen

ö entgegenstehenden ökonomen, wie Lujo

rentano, sind nur dadur Herren das Verständniß für die deutsche Landwirthschaft und den deutschen Bauernstand überhaupt nach nicht g Brentano hat den deutschen Bauernstand für abgethan erklärt, dieser möge einpacken und verschwinden. Her ; ausdrücklich zum Industriestaat proklamiert, in dem der Bauernstand mehr ein nothwendiges Wirthschaftlichen landwirthschaftlichen

Vertretung,

zu erklären, daß den nicht aufgegangen ist. Herr Brentano hat Deutschland

des Ganzen usschuß und seine Behandlung der

landwirthschaft⸗ beantworten.

angegriffen.

Landwirthschafte kammern, Das ist geschehen und zwar in der unparteiischsten Weise, Im deutschen ganz andere Werthe als in Industrie grundbesitz soll alles aufbieten, um u bekommen. en, sollte man lieber seine e Bildungen dem mittleren und en, dankbar anerkennen. Der Bauer kann bei eine Knechte mehr bekommen. Wie wollen Sie Preisen dauernd steigende Löhne zahlen können? Das taat den ganzen Grundbesitz über⸗ n, und damit staat hinein.

Grund und Boden sind do und Handel angelegt. den bäuerlichen Grundbesitz in seine immerfort zu verdächtigen und zu be Bemühungen, durch

kleinen Besitz aufzuhe den niedrigen Preisen bei stetig fallenden kann der Private nicht, dann muß der nehmen. Das würde natürlich zum Staagtsbankerott steuern wir ganz direkt in den sozialdemekratischen Zuk Auf die Drohung mit Rußland, daß es ung die Grenze sperren und keine Arbeiter mehr hereinlassen würde, will ich nicht eingehen; das Verfahren, in dieser Weise uns und die Regierung zu schrecken, nicht bezeichnen. Der Industriearbeiter ver⸗

Anstatt ihn enossenschaftli

kann ich parlamentaris dient, wenn wir seine Ausgaben in Rechnun mehr als der Landarbeiter. Und wenn es de wirft sie die Arbeiter einfach a gehört, daß der Landwirt Es handelt sich wieder erträgliche Verhältn nissen kann sie nicht weiter ; wird nicht durch die höhere Intelligenz der Landwirthe im Ausland verursacht, wir leiden unter unseren eigenen Verhältnissen jm Lande, namentlich darunter, daß die Industrie uns die Arbeiter entzieht. Die erren auf der Linken treiben eine vollkommen einseitige Politik. Die olle allein können die Landwirthschaft nicht bessern, wir müssen aber einen Ausgleich für die ungünstigen Verhältnisse schaffen, unter denen bier um zwei entgegenstehende ittelstands und Heimathspolitit Entwickelung Deu

ehen, eigentli ndustrie schlech Haben Sie schon ein⸗ rbeitern vom Lohn etwas t einfach darum, für die Landwirth schaffen; unter den heutigen Verhält⸗ Die auswärtige Konkurrenz

uf die Str

sie zu arbeiten hat. Weltanschauungen. Wir wollen Die weitere wirthschaftliche ickel jetzt von dem Zolltarif ab. Unterliegen wir diesmal, der deutschen Landwirthschaft vorbei.

Abg. Dr. Goebel Gentr. erwähnt, daß in seinem Wahl kreise den Kleinbauern für dle Anlegun propriation Land genommen sei. in Geld, sondern in Land gewsn Die sei von höchstem Werth für die nationale W

Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten von Podbielski: Ich kann dem Herrn Vorredner nur voll bestätigen, daß es mein Bestreben ist, wo immer es sei, unsere Bauern auf ihren Höfen zu erhalten, und daß da, wo Schwierigkeiten entstehen, die landwirth⸗ erpflichtung bat, dafür zu sorgen, daß Aber hier speynell in Fulda daß auf der einen Seite der Reichsfielug einen Gxrerzierrlatz schaffen wollte, und daß andererseits zu diesem und angrenzende Theile, die dazu nöthig waren, von bäuerlichen Besitzern binzugenommen sind. in das Reich gehört; Grerjierplätze sind

Es handelt tschlands hän

eines Ererzierplatzes du

; ö . är werde nicht

haltung des fleinen

schaftliche Verwaltung die solche Verbältnisse beseitigt werden. wollen die Herren erwägen

Grerziervlatz Theile der Domãne

Reichs sache.

Was die zuerst von dem Herrn Vorredner berührte Domäne an⸗ so ist sie im Jahre 1901 wieder verachtet worden,

ist dem Pächter eine Prolengation unter Erhöhung des Pachtrreiseg

zugestanden; dadurch ergiebt sich daz Mehr von 20090 , diesen ist

lebt sich auf eine andere Demäne Lage, den Pächter u Gunsten denn er bat ein dollstãndigeg Recht werde die Sache vrüfen und verspreche zlichkeit Abhilfe u schaffen lane Punkte nech mrück, die der Herr Ach babe leider nech nicht Jeit gebabt e gestern Abend

Die Grernierrlagz ˖ Angelegenbeit ke und da bin ich natürlich nicht in der anderer Landwirthe zu delegieren für seine Pachtveriode; aber ich dem Herrn Vorredner, nach M Ich komme nun auf e Abg. Gotbein erwähnt bat die Herren wissen ja. kemmissten den 8 Ubr an geseñen u können; man bat mir aber wunderbare Deutung meiner u erklären, daß Got bein meinen Worten gegeher

der Budget die Preỹerengniffe alle lesen lt, daß auch in der Presse eine Zerte dergenemmen ist e Dentung die auch bat, wahrlich nicht drin gelegen bat. Ich glaube, mich gerade auf den Ada. Ghlerg beleben a können, der es aug den Tommissiongverbandlungen bestätigen wird im varlamentarischen Leben geben dir Verhandlungen im Dau nur dag Sriegelbild der Tommi soneder dandl ungen wieder mit dem Derrn Abe Gbhlerg eine Autceinandersegung daruber.

Ich stehe aber der err Un.

denn wie oft

Ge gab da der mik dem Perrn Nbg HYirsch Ten ich mit der Sache gemeint

eg dat mir nicht ferner gelegen, wenn Anträge im Rrichetage einge bracht werden wo man ferdert, es sollte der Besther d M bre Dellar zälle eingeführt uürden

ich ging aur daden ang, and darauf nelle

Ertra · Abgaben geben, wenn die doch annebmen, es sind ern tbafte Untrage, denn im Reiche tage werden dech nur ernste Anträge eingebracht da mun ich eben annebmen, dan elche Derren den cinem gau andern Grandsah ausgeben, als der it. der aich Reer Ich erkläre aan Sie keanen mich a Tara wellen Sie mir felche. Unter- schiebaagen wachen, ale denn id Ser, ch wei alcht, ae ee, a, seben Ich babe eft genug lea Teben erflart, ain Net alkhin feraer,. als Jemandem der sareerfen, er ware acht fhaigetren. Ich Man rennt, weine Derren, Sie Neben au demselben eden der faffung. auf demselken Reden aaetes Btaatelekene daf sle

Verbältuise alg Reande ad gate erer, nad daß Maren

Deiterkein] ja, meine Herren,

i ee, n, e wäre, m, eee.

mitzuwirken jederzeit eine besondere Freude ist. Also einer solchen Unterftellung möchte ich nach jeder Richtung hin von vornherein be⸗ gegnen. Ich glaube, Herr Ehlers kann nach dieser Richtung hin mein Kronzeuge sein, daß eine solche Auseinandersetzung bereits in der Kommission stattgefunden hat. Ich glaube, daß gerade jene Anträge die Grundlage waren, von der ich ausging: hier liegt etwas, was, wie ich glaube, immer wieder ausgesprochen werden muß; es handelt sich um eine politische Machtfrage. Es ist der Sozialdemokratie bis zu diesem Momente nicht gelungen, in den ländlichen Kreisen Fortschritte zu machen. Sie sehen die einzige Möglichkeit darin: Vernichtung der wirthschaftlichen Selbständigkeit, und dann natürlich ist freies Feld für ihre Thätigkeit. (Sehr richtig! rechts Das ist das Moment, das ich kennzeichnen wollte. Mir hat es völlig ferngelegen ich er— wähne das offen und rund heraus mit dem von mir betonten Haß an Sie zu denken; ich habe nur an die gedacht, die sich in dieser ganzen Bewegung mit der Sozialdemokratie eins fühlen.

Nun komme ich auf die einzelnen Punkte. Ich gebe ganz offen

Herrn Gothein zu, ich habe das von ihm zitierte schöne Buch nicht gelesen, aber ich habe es mir schnell kommen lassen; und was habe ich gefunden? Es sind hier die Berichte von den damaligen land⸗ wirthschaftlichen Zentralvereinen niedergelegt, ohne jede Kritik; es ist einfach eine kompilatorische Arbeit, für die naturgemäß das landwirth⸗ schaftliche Ministerium gar keine direkte Verantwortlichkeit hat. Es liegen da freilich 12 Jahre dazwischen, und die Herren werden mir zu⸗ geben, daß die Verhältnisse sich während der Zeit noch wesentlich ver⸗ schärft haben. Ich hätte eigentlich gewünscht, der Herr Abg. Gothein wäre so freundlich gewesen und hätte auch das Gegentheil mit vor⸗ gelesen. Meine Herren, wenn man ein Buch hier vorführt, muß man meines Erachtens das pro und contra offen darlegen. Ich habe mir erlaubt, einmal rückwärts anzufangen. Ich werde mit Genehmigung des Herrn Präsidenten kurze Sätze daraus vorlesen. Aus dem Münster⸗ lande lautet es wörtlich auf Seite 565:

Die Rentabilität ist im Rückgang begriffen; der Grund für diesen Rückschritt ist hauptsächlich in den ungenügenden Verkauftz⸗ preisen der Körner zu suchen.

Aus Hessen⸗Nassau! Seite 467:

hier viel ungünstiger, weil die Preise der ver⸗ schiedenen Fruchtgattungen immer und immer mehr zurückgingen.

Aus Osnabrück! Seite 434:

Die Rentabilität der landwirthschaftlichen Güter hat durch die niedrigen Preise aller Produkte seit 1881 sehr gelitten.

Aus Magdeburg! Seite 398:

Die Höhe der Preise steht in einem absoluten Mißverhältniß zu dem Werth der Produkte.

Aus Mansfeld! Seite 3650:

Der Hauptgrund für den Rückgang der Landwirthschaft sind die Mißverhältnisse zwischen Produktionskosten und den Preisen der Produkte.

Aus Saljwedel! Seite 334:

Die Landwirthschaft hat sich in den letzten 20 Jahren nicht auffallend gehoben, die Gründe hierfür sind in den billigen Preisen sämmtlicher Produkte

Nun, meine Herren, Sie seben, es giebt auch andere Berichte. (Abg. Gothein: Ich babe sie ja nicht alle verlesen dürfen) Herr Abg. Gothein, ich jweifele ja auch nicht daran, daß Sie diese auch verlesen batten. Wie gesagt, ich kann nur versichern: in dem Augenblick wischen Ihrer Rede und jetzt babe ich bier Veranlassung genommen, das durchseben zu lassen, und gebe Ihnen eine kurze Zusammenstellung dessen, daß auch gegentheilige Aeußerungen in der Sache eristieren. Diese Berichte sind aber alle schon älter, und Sie wollen ja jetzt eine neue Enqu6te. Da muß ich offen gesteben! von dem Moment an, wo Sie nicht etwa diese Enquete benutzen wollen zu irgend einer weiteren Verschleypung will ich mal sagen bin ich gern bereit.

in eine solche vreußische Enquäte einzutreten. Nichts liegt mir ferner als das zu hindern; ich babe in meinem Leben stetg mit offenen arten

gefochten; ich bin bereit, den Herren Ginblick in die ganzen Verbält-

nisse zu gestatten; wir wollen einmal die Domanenrechnungen beraug-=

suchen lassen; wir wollen einmal die Güter und kleinen Besigungen

im Lande genau prüfen; soemmen Sie mit mir; ich bin sberengt. vielleicht ändern Sie Ihre Auffassung; ich will es wenigsteng boffen und wünschen. Ich glaube, Sie würden einen Schrecken bekemmen wenn ich die Herren wirllich einmal bitten könnte, binter einer

Gardine so wei, drei Tage in meinem Umteimmer nznhören, ag für lagen da auf mich einstürmen, wagz für Bilder sich da entrollen.

Ich glaube, es würde Ihnen wirklich manchmal das Her buten und Sie würden begreifen, wie ee mir schwer wird, allen aufsunebmen, was mir da entgegentritt, all das Glend in den Familien! (Vört.

bört! reha Ge ist dag nicht etwa nur der Mrengrundbesih: glauben

Sie, meine Herren, eg ist auch der ernte und allerllein fte Geflo. der vor mir erscheint. Ich fkante da einen der Verren au dem Dause al Jengen anrufen, der der wemgen Tagen mir enäblle, das auf einem ganz fletuen Besitzt bam dem Wanne die Frau ang Mend

verrückt gererden , daß chlienlich die achnibrine Techrer auf dem Dese kechen waaßte. Das fad dech irllic¶h Verbiltaiffe

so traurteer Urt. eie ie aum ein Mensich aba, nd da meine

ich elle aan dech ein gereiser Gwarnaden dafür Daben. Wan aun

die beüere Jarkildung der Landirthe angebt, se bin ich wie iich mich den Derren effen erklärt babe ein Anbdager aller Schalen, auch der Fertbildangichnlen Wir ünschen dag auch ebe ber auch der Abe Freiherr den Wangenbeim bat febr recoh Manben G'ie nir eg feblen dielen der Liadlichen Gesther tdatfchlich die Minne. ber Mader aech aunbilden Ja assen. (Sede richig! ehm) Ich laan wenrafteng aug metaet Nachbarichart Derren anfabren, die diel lernt batten, deren Rtader aber za Quarfa und Tertia fertenomenen

werden anten, weil die Gltern Kbatfachlich das Schalgeld aicht erh

rezablen fenuten. Ich glaube, die se arise alldeme inen Uungaben erden

aint Derren aug dem Dause auch beiten Fanen.

Weiter, metee derten, bia ich deli it daen einnerstanden,

da ir darch den Aunbaa anfereg Mienbaba- and

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