1902 / 29 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Feb 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Abg. Freiherr von Wangen heim (kons.) spricht dieselbe An⸗ sicht aus, da die Landwirthschaft nur vorzüglich ausgebildete Thier⸗ ärite gebrauchen könne. Er bittet den Minister dringend, angesichts der Ausführung des leischbeschaugesetzes, welches neue Anforderungen an die Thierärzte stelle, dafür zu sorgen, daß die Ausbildung der Thierärzte verbessert und von ihnen das Abiturientenexamen verlangt werde. Ein Mensch könne zwar ein großer Ochs

werden, sondern meist nach dem Rhein gehen, denn das Rheinland ist die Gegend, wo bessere Preise für das Schlachtvieh gezahlt werden. Infolgedessen strömt das bayerische Vieh ab, und an seine Stelle tritt jenes österreichische Vieh. Ich bin zwar, ich bekenne es offen, n ,,, R. seit zwei Jahren, mindestens zur e, den, r lein, er to Rarktzeit, n t gewesen, ꝛber ich glaube, es haben sich die Verhält⸗ . Den e r gi . ö . w nisse nicht wesentlich geändert. Das Schlachtvieh, welches in Berlin die Kreis⸗Thierärzte afl ihrer umfangreicher gewordenen Arbeiten geschlachtet wird, ist im Ganzen schlechter wie das Schlacht mehr und mehr auf ihre Privatpraxis verzichten müßten. welches in den rheinischen Städten geschlachtet wird.

t Daher sei vieh,

der Wunsch berechtigt, daß die Kreis-Thierärzte ein festes Gehalt un j j j j t ist:

eine Dir e e fi en! 53 3 . . . an 5 1. .. e,, ö wunderbar genug ist; ber

ein Hauptamt machen! könne, stehe allerdings vorläufig noch dahin. ist nicht allein auf diesem Gebiete so, sondern auch auf manchem

Der Minister habe in der Kommission eine Vorlage zur Verbesserung anderen. In Berlin wird mehr Quantitätswaare als Qualitätswaare

der Stellung der Kreis⸗Thierärzte zugesagt. ; beliebt, und darauf will ich an dieser Stelle aufmerksam machen. Abg. von Neumann-⸗-Großenhorau (kons.), führt aus, daß die Ich bekenne aber offen, meine Herren, es ist möglich, es hat sich

Stellung der Thierärzte vor 25 Ja ine vi ,, ö ö . h 6 m n. ö 2. ö. . rg hierin vielleicht etwas geändert; ich werde die Sache weiter beobachten, ich glaube aber, daß man in Berlin lieber eine alte Kuh wie ein ge⸗

die Armee als Roßärzte nicht übernahm. und man habe auf dem

Fande die Thierärzte möglichst wenig in Anspruch genommen. Man maästetes Kalb ißt. (Heiterkeit)

habe ja auch in jedem Dorfe den Schäfer gehabt. Inzwischen hätten Nun möchte ich noch kurz auf die Verhältnisse von Bayern ein—⸗ gehen, die der Herr Vorredner geschildert hat. Sie liegen wesentlich

die Thierärzte mehr gelernt, und sie hätten dann auch die 600

Remuneration bekommen. Die Kreise seien für die Besoldung der Thier⸗ ö ; e e. g ; begründet in den eigenthümlichen Bergländern, um die es sich vor allem handelt. Meine Herren, es ist in diesen Gebirgsgegenden

ärzte geschröpft worden, aber der Kreit-Thierarzt sei schon lange kein

Kreisbeamter mehr, sondern vielmehr ein Beamter der Regierung. z. B. in den Tiroler Bergen, in den Bergen des Salzkammergutes u. s. w. nicht an die Verhältnisse der Ebene zu denken; es wird

Waare nach dem Rhein und die schlechtere bleibt in Berlin. Ich habe nur mit Vorbehalt gesprochen, weil ich nicht weiß, ob vielleicht jetzt die Marktverhältnisse in Berlin sich verschoben haben; aber noch vor zwei Jahren war es so. Der Herr Abg. Goldschmidt wird mir

zugeben müssen, daß es Sache der Berliner Schlächter ist, das beste Anträge für Weiden aus Tit 2 für Pferde und aus Tit. 4 für andere . . . . . ie r. . err . Vieh zu kaufen und sich nicht die gute Waare nehmen zu lassen. Thiergattungen befriedigt. Soweit mir bekannt ist, sind alle Anträge, , . . * , ns, ber die Mischbutter muß be—

Abg. von Mendel⸗Steinfels (kons): Ich habe den Ver— die an die landwirthschaftliche Verwaltung auf Anlegung solcher kämpft werden. j . , i gie 6 sich . einer . Seite hat Weiden hervorgetreten sind, bewilligt worden. ö Abg. . . e a z Alle 4. , 3 orientieren lassen, nämlich von jemand, der von der Landwixthschaft Lohr (b. k. P) widerspricht den neulich gemachten Aus on gesetzlich verboten. Der Margarinekonsum hat in allen Tang . n ,, ö. . ö parlamentarischen Gründen . 6. Hi in s ger die . und ehen e daß . zugenommen, es muß doch , ö , , gig * e rr er was wärdes dag Land von missenschaftlichen Üntersuchungen die Marggrine denselhen Nährwert ö. n,. behalten hat, ear, , Seine nie fich . ö. J , . . hebe ie di; Bufter. Gwischenruf des Abg. von . een lichten Ih derg e r ich fl ite von Hammerstein reichende Fütterung und durch . u f Jenn . . dec e mn. . Kröcher erklärt pies n Zwischenruf für beleidigend; e, ver ser e nn, sei durch die Margarine, „ein nn, i. i . ö. . . Ursachen. Herr Gold er wörde einen Ordnungsruf ertheilen, wenn er wüßte, von wem der viel . , k VJ ö . . errn . 21 er befragen. Durch rationelle Iwischenruf ausgegangen sei. von der 4 wir schaft etwas versta ,, . ng und Züchtung wird keine Tuberkulose erzeugt, wohl aber w Pe mit der Margarine konkurrieren kanns w! arg ehe; . ö . ö , . . Minister für Landwirthschaft 2c. von Podbielski: ö ñ th ö. . Bevölkerung ist es besser, . w. onen sortgesetz i z ; ; . t z . ein Boden für die Krankheit geschaffen werden. Herr . Meine Herren! Es ist nicht meine Absicht, hier zur Zeit noch

eine größere Debatte zu entfachen über Margarine und Butter. Ich

muß unterscheiden zwischen Zuchtpieh und Schlachtvieh. Wir wollen Minister für Landwirthschaft 2c. von Podbiels ki: glaube aber, der Herr Vorredner hat sich, indem er sich auf das

eben die Grenzsperre, weil wir vom Auslande gar kein gutes Zucht, Ih muß dem Herrn Abg. Hr. Barth kurz erwidern, gunachft

ih 61 . cee r, , . Gutachten des Reichs Gesundheitsamts aus einer früheren Zeit bezog, wiederhole ich das, worauf ich mir schon neulich erlaubte hinzuweisen,

Ueberjeugung von der Uebertragbarkeit der Tuberkulose vom Thier sbersehen, daß es sich dort wesentlich um ein Produkt aus Oleum⸗ daß unsere zur Zeit bestehende Gesetzgebung betreffs der Margarine

auf den Menschen ausgesprochen. Durch die Grenzsperre machen magarine d. h. der wirklichen Margarine handelt, aber nicht, meine nicht ausreicht, daß letztere als Mischbutter in allen möglichen Formen Herren, um eine Margarine und das wird mir Herr Mohr, noch aus dem Ausland kommt und über unsere Grenze eingeführt der auf diesem Gebiete doch wohl bewandert ist, zugeben müssen

Man könne aber nicht zugleich ein guter Staaisbeamter und guter wir unser Vieh gesund und nicht krank. Jeder Kenner des dort nur Weidewirthschaft betrieben; das Vieh steigt z i Berl i ̃ hestäti Berli deni ; hschaf ; zieh steigt den Berg hinauf Berliner Fleischmarktes wird bestätigen, daß Berlin weniger wird. Dadurch kann zweifellos eine Verwirrung auf dem Markte die in Deutschland auf den öffentlichen Markt kommt. Denn es ist herbeigeführt werden. Herr Dr. Barth wird mir zugeben, wenn man ein⸗ in Deutschland nicht verboten, daß Zusätze zu der Margarine gemacht

Privatarzt sein; die Kreis-Thierärzte seien überbürdet und bekämen dafür ganze 600 6. Lange seien sie zufrieden gewesen, aber es sei mit reuden zu begrüßen, . jetzt unter ihnen eine Bewegung entstanden . e überschreitet die Grenze, kommt wieder zurück; hierin liegt, Abnehmer für feinste Waare ist als Westfalen und Rheinland, wie der Herr Vorredner berührt hat, zweifellos die Gefahr, Thatsächlich ist die Nachfrage nach guter Wagre in Berlin nicht g . ; baß Vieh herüberkonmt, welches nicht der veterinärpolizeilichen Kontrole sehr stark. Die Viehpreise sind in den letzten 12 Jahren : J (. mal unseren inland ischen Margarine Produzenten gewisse Manipulationen . werden, die z. B. in dem freien Amerika im Interesse der Be- verbietet, dann muß man das gleiche Verbot unbedingt auch dem pölkerung verboten sind. (Sehr xichtig! rechts.) Meine Herren, Ausland gegenüber aufrecht erhalten; zweifellos ist zur Zeit unsere Vertheuerung der Preise durch den Zwischen— ich führe bloß an, daß in Amerika der Susat von

Minister für Landwirthschaft 2c. von Podbielski: Was zunächst den Fonds Kap. 104 Tit. 3 „für Fohlenweiden“ anlangt, so sind diese Mittel ausgeworfen für Fohlenweiden im ssischen, die aus alter Zeit herstammen. Im übrigen werden die

zeugen. Nun multiplizieren Sie einmal 14 mal 13, und sagen Sie dann, was ein Pfund Butter eigentlich kosten müßte. Wir wären sehr vergnügt, wenn in dieser Beziehung eine Rechnung für die Butter aufgestellt werden könnte; denn ich kann immer nur sagen: ich habe die preußischen Landwirthe sehr bedauert, namentlich unsere kleinen Molkereien, die genöthigt waren, im Sommer ihre Butter für 80 A, auch manchmal unter 80 4 pro Zentner zu verkaufen. Meine Herren, es ist das ein Preis, der für die Milch ungefähr 5 bis 5 für den Liter bedeutet. Und das werden die Herren mir zugeben, wenn ein so vorurtheilsfreier Mann wie der verstorbene Herr von Siemens sagt: unter 13 3 können wir nicht produzieren so heißt das doch: der arme kleine Landwirth giebt mit seiner Milch so und so viel mal 8 3 von seinem Vermögen für den in bequemen Verhältnissen lebenden Rentier in der Stadt. (Sehr richtig! rechts.) Da, meine ich, sollte der Mann in der Stadt auch daran denken, daß Arbeit und Schweiß daran klebt, und daß es sehr wohl nothwendig ist, daß unsere Milch und unsere Butter wirklich gesunde Preise haben. Es sind dies Ausführungen, die nothwendig sind, weil sie von dieser Seite (links) angeregt sind, die aber auch, glaube ich, in weiten Kreisen unserer Bevölkerung Zustimmung finden werden, weil die Be⸗ treffenden thatsächlich wissen, es kann auf diesem Gebiete nicht so weiter gehen. Die städtische Bevölkerung muß ein Einsehen haben, wenn selbst Männer aus Ihren Reihen (links) solches erklären. Ich habe persönlich von Herrn von Siemens kurz vor seinem Tode einen Brief erhalten, worin er mir schrieb: ich verstehe nicht, daß man in der Stadt sich gegen einen solchen Preis auflehnt, unter dem die Leute gar nicht produzieren können. Ich meine, daß Herr Dr. Barth wirklich auch auf demselben Boden stehen und sagen muß: es ist un⸗ möglich, von den Kleinbauern und Molkereien zu verlangen, daß sie

deutsche Landwirthschaft bekämpft nicht die Margarine ondern die Mischoutter und Vas betrügerische Operieren, mit der Mis butter. Die ursprüngliche Margarine, die nur aus allerbestem Rindertalg her⸗ estellt wurde, war zu theuer und kostete 80 bis 90 3. Damit ließ ich nichts machen, und deshalb kam die Industrie zu einem billigen

Influenza⸗ Epidemie gesehen; solche. Männer müsse man entsprechend besolden. Es ifi auch für die Hinterbliehenen gesorgt, werden, da die Thierärzte sehr leicht einer Lebensgefahr durch Ansteckung oder Blutvergiftung gusgesetzt seien. Mit der Forderung des Abiturienten⸗

sei, um eine bessere Stellung zu erreichen. In anderen Staaten seien die Thierärzte viel besser besoldet, und Preußen müsse endlich ; ; : für die Landwirthe gesunken, die Fleischpreise sind aber gestiegen; wenigstens möglicherweise nicht in dem Maße unterworfen ist, Herr Goldschmidt muß deshalb den reh fur 9 Ile, wie bei dem Ueberschreiten der Grenze an anderen Stellen.

einmal den anderen Staaten darin nachfolgen. Was die Thierärzte heute zu leisten im stande seien, habe er selbst gelegentlich einer theile der hohen, Fleischpreise verantwortlich machen, aber nicht die Diese Verhältnisse zu beseitigen, erachte ich aber für äußerst schwierig. Zandwirthe. Die

examens werde sich die Stellung der Thierärzte von selbst heben.

Abg. Ring (kons) stimmt den Ausführungen des Vorredners voll⸗ kommen zu; er selbst habe dieselben Forderungen schon in früheren Jahre Vor 25 Jahren habe England seine Grenze aus sanitären Gründen a , Damit seien große Unbequemlichkeiten und

Jahren gestellt.

Verluste für unsere Landwirthschaft verbunden gewesen. Aus Süd⸗

deutschland, Bayern und Baden komme eine große Menge Fleisch nach

Norddeutschland und Berlin. Er mache den Minister ö. die Zu⸗ nahme der Vieheinfuhr aus Desterreich nach Süddeutschland aufmerkifam, In e, Schlachthäusern seien in einem Jahre 58 670 Stück Vieh geschlachtet worden, die aus Oesterreich⸗Ungarn nach Bayern ein⸗ geführt worden sind. Sehr vieles Vieh, das aus Bayern nach Nord= deutschland komme, sei nicht bayerisches, sondern österreichisches Vieh. Bei uns seien die Viehseuchen jetzt fast ganz verschwunden; dies be⸗ weise, daß die Maßregeln unserer Regierung zweckmäßig gewesen seien, und daß das einzig richtige Mittel die absolute Sperrung der Grenzen sei. Gegen Oesterreich sei unsere Grenze gesperrt, aber über Bayern komme Vieh massenhaft hierher. Oesterreich habe am 9. Januar seine Grenze gegen Ungarn wegen der Schweineseuche gesperrt. In Bayern sei es wiederhelt vorgekommen, daß die Maul- und Klauenseuche plötzlich ausbrach. Im November und Dezember sei wieder in Bavern die Seuche infolge frischer Einfuhr sehr bösartig aufgetreten. Wir müßten die Einfuhr von Oesterreich nach Bavern verhindern und alles thun, um zu verhindern, 8a ein Bundesstaat alle unsere Maß⸗ nahmen gegen die Seuche illusorisch mache.

Minister für Landwirthschaft 2ꝛc. von Podbielski:

Was die erste Anregung des Herrn Vorredners betreffs der Thier— ärjte angeht, daß von meiner Seite zu dieser Frage keine Stellung genommen wäre, so darf ich wobl Bezug nehmen auf die Ausführungen des Herrn Referenten bei diesem Titel, der besonders darauf hingewiesen hat, daß ich mich bereits in der Kommission dahin erklärt habe, die Sachen seien im Fluß, und ich hoffte bis zum nächsten Jahre, sowohl die Vorbildung der Thierärzte zu regeln, als auch über die Stellung der Kreis ⸗Thierärzte dem Hause beim Etat Vorlagen machen zu lönnen. Ich kann nach dieser Richtung nur wiederholen und be stätigen, daß nach Kräften die Sache seitens der landwirthschaftlichen Verwaltung gefördert wird.

Was nun die weiter angeregte Frage über den Seuchenstand angeht, und die Gefahren, die unserem Vieh droben durch fremdes Vieb, das über die Grenzen unseres Vaterlandes eingeführt wird, so bat im großen Ganzen der Herr Vorredner ein vollständig richtiges Bild der Verbältnisse entrollt. (Hört, bört! rechts.) Eg unterliegt gar keinem Zweifel, daß wir im Sommer vorigen Jabres bereits sehr gute Resultate vornehmlich auch durch die sorg⸗ fältige Untersuchung an der Grenze und die Sperrung der Grenzen erreicht batten, und daß eL fast den Anschein batte, als ob wir wirklich der Zeit entgegensteuern könnten, wo thatsächlich Dentschland von Maul und Klauenseuche rein sei. Da erfolgte im August vorigen Jabres ich babe eg neulich schen kur gestreift ein vebementer Auebruch der Maul und Klauenseuche in Süddeutschland, spejlell in Bavern. Während das Königreich Bavern noch Ende August nur 9 Gemeinden mit 49 Gehäöften verseucht batte, sprang die Seuche im Dtober auf 63 Gemeinden und bis Gehöfte (bört! bzrt! rechte), steigerte sich dann noch weiter auf 587 Ge⸗ beste. Ich muß aber anerlennen, daß auch seiteng der baverlichen Regierung alle Maßregeln getroffen und strenge Abwertungen durchgeführt sind, die eg wieder ermöglicht baben, daß jezt, Gude Januar, wieder ein besserer Stand dort erreicht ist. Diese Verseuchung bat auch auf Wärttemberg und Baden hinüber gegriffen, und am schlimmsten wiätbet sie zur Jeit noch in Elsaß⸗ Lothringen. Ich möchte ber noch anführen: wir haben im Ranigreich Preußen den Rreig Hanau, der an Süddeutschland grenmt und ein recht schlagendes Beisriel für die Verbreitung dieser Seuche bildet. Dieser rei Danau ist inflütert worden und bat jur Jeit 62 infisierte Gebete, wäbrend gan Preußen elnschließlich Danau nur nech 101 ver- seuchte Gebefte bat. Meine Herten, dag leigt so recht die Art der Perbreltung dieser Seuche und wie wir durch strenge, manchem viel ˖ leicht rigeree erschelnende Maßregeln doch tbatsächlich für die Gesund · erbaltung unsereg Viebeg sebr qute Mesultate erreicht baben, und wie melner Arsicht aach dieser der einzige Weg ist, auf dem wit unentwegt ferfschreiten mässen. Menn ir beute die 6e Gheböfte in Hanau ab- eben, dann bleiben nur nech 3 Gebefte für das ganze Aanigreich Preußen, und das ist wirklich verschwindend wenig.

Nan, meine Herren, if cine eigenartige Grscheinung don dem Herrn Werrebaer bier berührt werden. Ich weiß wobl. daß bei diesem Tuel es alt augebracht ift, die fräberen ugeinandersechungen erneut aufkararbenen; aber ballh wie iih neulich er bei der Batter vor- fahrt, wie die Leute schlechtere Batter eder Margarine essen und aft dag Wesserr derkaafea, so liegt es äabalich mit dem Vieb in Qaerera Da eben nir ich reiß das aus derschiedenen Meisen, die ch dabla gewagt bake daß dar gute bardertich Wiek, dag gat erat f, die lea Stiere a. J. , nicht in Barern gegen

Ich habe und ich meine, dazu ist die landwirthschaftliche Ver— waltung verpflichtet —ů als der erwähnte Ausbruch der Maul- und Klauenseuche im Süden Deutschlands erfolgte, die Presse ersucht, unsere Mäster und Züchter in Norddeutschland vor dem Bezuge von Vieh aus den verseuchten Bezirken im Süden zu warnen. (Sehr richtig! rechts.)

Weil wir gerade hier bei der thierärztlichen Materie stehen, so möchte ich noch darauf hinweisen, daß wir ebenso, wie wir gegen die anderen Seuchen vorgehen, auch die Tuberkulose bekämpfen müssen. Ich kann mich natürlich hier nicht auf den Sireit einlassen, ob die Tuberkulose übertragbar ist vom Vieh auf den Menschen oder nicht das ist eine Frage, welche die Wissenschaft zu lösen hat, und ich habe mich meinerseits demgegenüber einstweilen vollständig neutral zu ver— halten. Aber ich muß doch darauf hinweisen, daß wir z. B. durch die Kuhmilch unsere Schweinebestände sehr stark gefährden. Sie haben, meine Herren, wohl alle die Erfahrung gemacht, daß gerade die Molkereien die besten Verbreiter der Maul- und Klauen— seuche sind, müssen wir schon deshalb ordentliche Apparate haben, durch welche die Milch pasteurisiert wird, so ist es um so noth⸗ wendiger zur Erhaltung der Schweinebestände. Die Magermilch muß pasteurisiert werden, damit die Tuberlelgefahr gegenüber den Schweinen vermindert wird. Es ist neulich in der Budgetkommission gesagt worden, es existierten kleine Molkereien, die nicht in der Lage seien, solche Apparate anzuschaffen. Wenn man aber berücksichtigt, wie groß die Verluste durch ungesundes Vieh sind, so fallen diese tausend Mark für einen solchen Apparat doch gar nicht ins Gewicht. Es ist im sanitären Interesse unbedingt nothwendig, meine Herren, Sie müssen darauf hinwirken, daß die Milch nicht der Ausgangspunkt zu allen möglichen Cpidemieen ist. Wir müssen die Milch aus den Molkereien in einer Weise hinausgehen lassen, daß sie nicht zur Verbreitung der Tuberkulose und anderer Seuchen beiträgt.

Im übrigen möchte ich nicht auf die neulichen Auefübrungen über die Tuberkul osebekãmpfung und die Viehversicherung zurücktommen. Ich bin der Meinung, wollen wir eine Schlachtviebversicherung für die Land

wirtbschaft durchführen, so werden wir sie auf Gegenseitigleit gründen müssen und die Betheiligten selbst werden den Haupttheil ; nehmen haben.

Das wird der Weg sein, auf dem vielleicht auch der vreußische Herr Finanz ⸗Minister sich bereit finden wird, eine solche Versicherung zu unterstützen. Ich glaube, daß wir durch die Schlachtwie bversicherung an sich auch dazu beitragen werden, die sanitären Verhaltnisse unsereg Viebes zu verbessern.

u über-

Abg. Schmitz Düsseldoerf (Gentr) wünscht, daß die Aufgabe der Krels⸗Thierärste nicht auf ibre amtliche Thätigkeit zusammen⸗ schrumpfe, sondern Priwatprarig und amtliche Thbaätigleit Dand in Dand gingen. Die Kreise gäben den Kreis Thierärsten Juschüsse, weil sie dieselben nicht entbebren könnten; aber diese bätten eine staat⸗ siche Aufgabe, und daber müsse der Staat den Kreisen diese Lasten abnehmen.

Abg. Goldschmidt (fr. Velley) meint. daß die Viebseuchen befördert würden durch die unzureichende Fütterung und dadurch, daß das Vieb zu selten auf die Weide gefübrt werde Bei der Weide⸗ futterung komme weniger Tuberlulose vor alg bei der Stall fütterung. Db rie Rindertuberkuloese auf die Menschen übertragbar sei, sei meifbast aber die Tuberfulose der Menschen werde sicher nich vermehrt, wenn die bieberige Agrarpelitik fortgescht werde Daß die Grenjsverren die Ile ze. ju einer Untemährung der Velleg säbrten, ei wissenschaftlich nachgewiesen. Gg liege nicht an der Berliner Be— polferung, wenn ch in Berlin schlechtes Fleisch gebe; der Vorwurf gebubre denen, die dag schlechte Vieh nach Berlin bringen, den Land. wirtben. Bei der Schnellmästung der Schweine, die schen mit 8 Monaten auf den Markt gebracht würden, verschlechtere sich der Flelsckgeschmack die Meger selbst flagten darüber, daß sie nicht mehr das Neisch erbalten Lönnten, dag sie früber bejogen bätten und ibrem Publikum gern wieder dorlegen wurden.

Minister für Landwirthschaft 3c. von Podbielski

die neulichen Aus fäbrungen der Herrn Aba Geldschmidt jurßckm. fommen; ich babe dazu wabrlich keine Veranlassung gebabt, weil ich glaube, daß über die Zachtyvrinztpien und Verwertbungen dollige KRlarbeiw berrscht; ich babe nur, lediglich weil neulich ven der Butter die Rede war, mich verflichtet gefüblt, auf diesen Punkt allgemein binjuweisen. r

Ich möchte dem Herrn Abg. Meldschraidt nar bemerkea eg int ein Unterschled. auf den Berllner Markt wird sebt viel gute Maare gebracht, aber sie wird nar nicht den Berlin aufgenommen, sendern wird nach dem Westen nad anderen Gegenden ereorttert. (Sehr richtig! recht) Ae, meter Herten, dag aun nicht der Land irthkschaft vergewerfen werden, sendern Berlin kauft dag beste Vieb nicht. Dara liegt das Merwent. Die Herren seben ja auch, daß der Mestea und Dambarg bessere Preise ejablen für dan

Ich möchte nur kurz erklären: es bat mit völlig ferngelegen, auf

handel ist auf die Dauer unhaltbar; wahrscheinlich muß dafür die Klinke der Gesetzgebung ergriffen werden, um das Publikum vor dieser Vertheuerung der Preise zu schützen. Wir bringen jetzt vor— nehmlich junges Vieh auf den Markt, weil das Publikum das halb— fette . haben will, ein älteres Schwein aber zu viel Speck hat. Ein gewisses Eingeweihtsein, ein gewisses Können und Wissen muß man haben, und das kann man nicht immer aus Büchern lernen, am wenigften in der Landwirthschaft. Die Herren Freisinnigen sollten nur solche landwirthschaftliche Fragen behandeln, die sie aus eigener Erfahrung verstehen. Es kann ihre Position nicht festigen, wenn sie über andere Dinge sprechen. .

Abg. Dr. Arendt (fr. kons): Es ist neulich auch von Hunger— tyhusepidemien in Deutschland die Rede gewesen; diese sind aber nur zu Zeiten vorgekommen, wo das Getreide zollfrei war. Wenn wir Herrn Goldschmidt's Politik befolgten, könnten wir uns allerdings auf den Hungertyphus einrichten. Den Absichten des Ministers auf dem Gebiete des Veterinärwesens können wir nur zustimmen; der Landwirthschaft würde mit der Viehversicherung ein wesent— licher Dienst erwiesen sein. In Bezug auf die Kreis Thierärzte habe ich allerdings gegen die geäußerten Wünsche Bedenken, weil ich überhaupt dagegen bin, daß man immer alle möglichen Stellungen vom Abiturium abhängig macht. Wenn wir die Thierärzte besser stellen, werden wir auch ohne dieses Examen tüchtige Kräfte be— kommen. Zur Bekämpfung der Seuchen ist es von großem Interesse, die Impfung möglichst zu erleichtern, aber nicht zu erschweren. Eine solche Erschwerung ist eingetreten in den Kreisen, welche sich zur Durch fübrung der Impfung zusammengeschlossen haben, um die Impfung zu verbilligen.

Abg. Dr. Langerhans (fr. Volksp.): Wir haben auch Land— wirthe unter ung, die die Sache verstehen, und es giebt auch Land— wirthe, die garnicht klagen. Wir sind durch die Untersuchungen über die Krankheitsübertragungen doch zu der Ansicht gelangt, daß wir mit den Absperrungen etwas vorsichtig sein müssen; denn mit der Ueber— tragung der Mitroorganismen ist noch nicht eine Uebertragung von Krankbeiten verbunden, und umgekehrt kann eine Krankheit eagtsteben obne Uebertragung von Mikroorganismen. Die Cholera bat sich auch trotz aller Absperrungen verbreitet. Die Grenzen gegen Bavern auch zu fperren, dazu haben wir gar kein Recht. Ich bitte den Minister bei den Absperrungen immer zu beachten, daß die vollständige Ab— sperrung doch eine sehr radikale Maßregel ist.

Abg. Goldschmidt: Von der anderen Seite wi gesagt, wir verständen von der Landwirthschaft nicht; lönnten wir Ihnen (rechts) sagen, Sie reden über Dinge Sie nicht versteben. Dieser Vorwurf gegen ung ist gebraucht, daß er keinen Eindruck mehr macht. Das sagen Sie a immer gegen Landwirthe, die nichts von der landwirtbschaftlichen Not lage wiössen wollen. Die Seuchenfrage ist keine auschließlich land wirtbschasftliche Frage, die praltischen Erfabrungen liegen nicht hei den Landwirthen, sendern bei den wissenschaftlich Gebildeten. Ich hal garnicht erwartet, daß meine Rede bei Ibnen Beifall finden Die Grenjsperre ist nicht bloß eingefübrt zur Abwehr der sondern auch um die Viebpreise ju steigern. Wenn die Vungerenetk nur möglich war unter dem Freibandel, wie Herr Arendt meint, danr müßten wir mit dieser Logik zu einer ungemessenen Steigerung der Zölle kommen. Mit vollem Recht könnte ich Verrn Ar Wir atien Vungergnetbh jur Zeit, alg wir noch die Silb batten.

Abg. Ning (lens. ):. Wenn Herr Geldschmidt äber schaftliche Dinge redet, sollte er sich besser informieren uch d Viekseuchen sind der dentschen Landwirtbschast Milliarden retlot gegangen Wenn sie diese Verluste nicht gebabt hätte, r setzt nicht ju flagen. 1895 waren 009 Geböfte verseucht, 1895 ware z Coo, 1857 M und 189 segar 25 00090. Dag sind die Nac weisungen des Gesundbellamtg. Rechnen Sie (linkt) dech den Verluste nach Welß Herr Goldschmidt nicht, daß auch durch Gant and Geflügel die Maul- und Klauen scuche über die Grenke Cebreck. wird? Ich wundere mich, daß auch ein se gelebrter Mann wie den Langerbang, dessen Sohn ja auch ein Gut bat, dies nech nicht nent Wenn ein Land wirth aus rarteinelitiichen Rücksichten einmal sagt. der e iktm gut gebe, um in der Freisinnigen Jeilung“ al Men tren so beweist dag garnichig. Ter Meder befln

Besserssellung der Thierarite

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Vert Geldichmsdt bat gelegt, d 2 ibis rersicki, denn niemand den un bat die Sisterenbrur n langt, sendern die laternatiengle Derrelwabrung. Drt Gold iche ente sich also erst aber die Silbeneäbrung ertentieren. ö Alan Geldschmidt. Die Derrelnä brung wär. Silke äbrung fäbren, gad daz würden wir nicht far ein Gicdk nr de Reit halfen. ch babe dagselbe Jnteresse wie Derr ven Mer Söieinfesz daran, der Landwiribichaft in ieser Frage a namen, Gialgnng eiche walt und Derrn den Mendel t aht wal. 0 r anrrabe Vertkencrung des Flelschegs wäncht währen ich wer kenjernng der Velleeraabrung durch billigere Preise an ftr be

Das apitel wird bewilligi.

Ja gapütel Förderung der Viehzucht? find fe Fohlenweiden 3120 1 ausgeworfen.

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Cottonöl nicht erlaubt ist; bei uns ist er erlaubt. Ja, ich frage den Herrn Abgeordneten und frage auch Herrn Dr. Langerhans: er wird mir vielleicht auch als wissenschaftliche Autorität zugeben müssen, daß Cottonöl noch nie von einem Arzt zur Hebung des Gesundheits⸗ justandes verordnet worden ist. (Heiterkeit) Kurz, ich muß be⸗ streiten, daß die Margarine ein besseres oder gleichwerthiges Volks⸗ nahrungsmittel ist wie die Butter. Das ist ein wesentliches Moment, und das sollte man nicht vergessen.

Es ist wahrlich nicht meine Aufgabe, hier etwa einem Industrie⸗ zweige entgegenzutreten; wohl aber habe ich die Verpflichtung, hier an dieser Stelle der deutschen Landwirthschaft die Wege zu zeigen, die sie zu gehen hat, speziell auch bei der Butter. Was nun die Lage des Buttermarktes betrifft, so muß ich nochmals konstatieren, daß zunãchst unsere Ausfuhr seit Jahren dieselbe geblieben ist, ungefähr ich habe die Statistik leider nicht zur Hand 5 Millionen Mark jährlich; sie hat sich wenig geändert. Weiter kann ich nur sagen daß jenes in Hamburg hergestellte Produkt, die sogenannte Faktoreibutter, bestehend aus Bntter besserer oder geringerer Qualität mit Zusatz von Wasser, Salz und anderen Stoffen, vom englischen Markt zurück gewiesen wird.

Ich bin nicht berechtigt als preußischer Landwirthschafts⸗Minister

ein Urtheil über russische Butter zu fällen. Aber wenn die Herren leider habe ich die Zeitschriften der letzten Tage nicht bier die englischen Butterzeitungen durchlesen, dann werden sie immer darin die Bemerkung finden, daß russische Butter zur Zeit refüsiert wird. Das heißt: sie ist nicht geeignet für den englischen Geschmack, vielfach auch, weil sie schon ein bischen sehr alt geworden ist. Wie ich schen neulich sagte, kann ich es nur be dauern, wenn diese schlechte Butter, die andere Länder nicht wollen, durch freundliche Exporteure dem guten Deutschen versalzen zugeführt wird. ( Veiterkeit.) ö. Eg muß doch meine Aufgabe als Landwirtbschafte Minister sein, der deutschen und spenell der preußischen Landwirthschaft vorzubalten: sorgen wir für gute Butter, zunächst im Inlande, auf daß wir in die Lage kommen, den inländischen Buttermarkt völlig zu beberrschen. (Sehr richtig! rechts) So lange ich konstatieren kann, daß wir in Deutschland nech nicht eine Uebervroduktion an Butter haben, wo. durch wir gejwungen wären, den Grvortmarkt in besonders großem Umfange aufziusuchen und das ist nicht der Fall sondern im Gegentbeil, wir baben mit einem Ginbruch ausländischer Butter zu thun so lange muß ich die preußische Landwirtbschaft auffordern vrodufert die gute Butter, die notbwendig ist für unsern Mackt Ich lann nur darauf binwelsen, daß die Verbältnisse thatsãchlich so liegen, wie ich sie geschildert babe. Ich muß auch dem Derrn Abg. Mobr gegenuber aufrecht erbalten, daß zur Zeit eine minder wertbige Margarine auf den Markt gebracht wird, die 32 big 38

per Zentner lostet, ich glaube dritte oder vierte Qualität, die viele

Bestandtbeile enthält, die sich dem aörver nicht assimilieren, und daß

damit bleß der Glaube bervorgerufen wird, man fübre dem Körver perdaulicheg Fett ju, während ern tbatsächlich nicht der Fall it. Ich bin bereil. Arm in Arm mit Verrn Mobr in die Berliner Volke⸗ schulen zu geben, wenn die Stunde dorbei ist, und den Lindern . sagen Rinder, ibt ent ja kein Butterbrot, sondern Margarinebtot Pie Kinder werden eos alle wegmwersen. denn sie wellen ven der Matter Butterbrot und fein Margarinebtot baben. Das babe ich eft erlebt, und ich bin überzeugt, es st ein natfurgemäßeg Gm finden Ich muß immer darauf sufen und muß ven dieser Sielle aug, wo ich verrslichtei bia, die Verbal tnisse der vreußischen Landwirbschaft esfen flarjulenen., immer darauf dringen sergen wir dafür, daß wir gute Batter machen werfen wir munächst den Gindtingling dom Auelande beraus Voffent⸗ lich gellaat dies. wie ich auch bese, daß Dentschland auf den Stand ˖ punkt kemmt, daß es leine Margarine mebt debraucht. (Grande! rechts]

gra Ring Im Rindertalg, der für die Margarine derwendet wird, 1 1— sicãh Steffe, die für den Magen des Menschen un beidaullch nd; Th nehme naturlich Dermn Mehr aum Um den Min dertalg leichter lala m macken, nebmen die Fabrifanten an Gelen der des Scilamsl Lina. Tbigh erkranken nach dem Genuß der Geftonsls an retter Rult fir Menschen ell es aber nach dem Wansche der Maraariacfabrstanten bert ausich sein Tdeule. vie and rer Prerlai. we sie nut Hutten dme baben, nach Berlin herman, beiderken sich bier durch Re Marqane te tal den . und Lianen aich leben und nich erben. Ich kann de Man n auch abselat ncht vertraen. G der Banter, die in Werlizn mam Verkan femmt. ist mit Mar Ich wüänsche fedem,

argarine dern 6 bleibt

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Margarinefabrikation dadurch, daß dieses nicht geschehen, in eine nach⸗ theilige Lage gegenüber den im Ausland befindlichen Fabriken gebracht worden.

Meine Herren, ich habe vor gar nicht langer Zeit Gelegenheit gehabt, mich mit größeren Berliner Butterhändlern zu unterhalten ich selbst betreibe Molkerei und bemühe mich, sie auf der Höhe der Zeit zu erhalten; ich habe so einigermaßen Erfahrung und auch Beziehungen zu Händlerkreisen zu Berlin —, diese Herren haben mir gan; ohne meine Aufforderung erklärt, es sei eigenthümlich, in welchem Umfange zur Zeit der Verkauf der Margarine abgenommen, dagegen in welch enormem Umfange der Verkauf russischer Butter zugenommen habe. Das ist eine sehr interessante Sache, zumal die Statistik wie die Berichte aus dem Ausland genau dasselbe bestätigten, was die Herren von dem Berliner Markt sagten. Also es hat in Berlin und das ist eine Beob⸗ achtung, der nachzugehen ich den Herrn Abgeordneten Dr. Barth bitte der öffentliche Verkauf der Margarine erheblich abgenommen. Trotzdem, wird der Herr Abgeordnete Mohr sagen, ist der Verkauf der Margarine nach Berlin nicht kleiner geworden. Das ist der wunde Punkt der ganzen Sache, daß die Margarine nicht allein als Streichfett benutzt, zum Streich barmachen durch Hinzufügung von Kottenöl geeignet gemacht wird, sondern daß sie auch sonst heimlich viel als Butter verwendet wird. Wenn Herr Dr. Barth annimmt, er selbst hätte noch keine Margarine gegessen ich glaube, wir beide haben sie sehr viel gegessen. Die Konditoren, die Bäcker und alle dergleichen benutzen die Margarine und sagen: mit Butter wird die Waare bergestellt. In vielen Restaurationen Berlins kann man die Beobachtung machen, daß an dem Rande des Tellers bei Bestellung eines Koteletts sich sofort ein Fettüberzug bildet. (Veiterkeit.) Das ist das Stearin, das in der Margarine drin ist (Heiterkeit), das setzt sich dort zuerst fest. Es ist der freie Entschluß jedes, ob er sich Butter kaufen will, oder, wenn die Mittel nicht ausreichen, Margarine nimmt. Aber wenn ich mir in einer Restauration ein Butterbrot kaufe und der Mann schmiert Margarine auf, oder ich bestelle mir ein Kotelett in Butter gebraten und kriege ein Kotelett mit Margarine statt Butter, so ist das eine Täuschung, und dagegen mache ich Front

bei ihrer Butter Geld zugeben, sondern ich meine, er muß sich mit mir auf den Standpunkt stellen: wenn wir irgend etwas verzehren, dann wollen wir es auch nach dem vollen Werthe bezahlen. (Bravo!

rechts.)

Abg. Mohr will sich gegen den Vorwurf der Geschäftsreklame vertheidigen, wird aber vom Präsidenten von Kröcher daran ver⸗ hindert, da der Ausdruck bereits gerügt sei. Der Redner hält seine Ausführungen über den Werth der Margarine aufrecht. Abg. Ring sei über den Werth des Baumwollsamenoͤls nicht richtig orientiert. Abg. Dr. Barth erwidert dem Minister, daß, wenn Butter zu billigem Preise nicht herzustellen wäre, es gerade unverantwortlich wäre, den Konsum der Margarine zu erschweren. . Abg. Ring: Ich bin Über das Baumwolliamen. der Cottonöl sehr genau informiert. Es ist ein vorzügliches Futtermittel, weil in ihm das Protein in der billigsten Form vorhanden ist, aber bei zu reichlichem Genuß wirkt es wie starkes Gift. Die Margarine wird durch einen rothen Streifen um die Kübel gekennzeichnet; ich empfeble, daß diejenigen, welche Margarine nicht genießen können, eine rothe Binde tragen, damit man ihnen Margarine nicht anbieten darf. Wenn Herr Barth über meine Gefundheit spricht, so bin ich überzeugt, daß er schon viel Margarine in seinem Leben genossen bat, denn er leidet manchmal an Momenten, die auf eine nicht ganz richtige Verdauung schließen lassen. . . ; . Abg. Goldschmidt: Es wäre besser gewesen, die, Dinge nicht zur Sprache zu bringen. Der Bund der Landwirthe ist ia mit seinem Mlchkrieg in Berlin auch ins Wasser gefallen. Die Berliner Bevölkerung hat genug davon, wie man ibr die Erxistenz erschweren will. Selbst die Hilfe Gottes hat in diesem Kampfe Herr Ring in einer Versammlung angerufen; der liebe Gott sei auf der Seite der Milchzentrale, er babe eine schlechte Futterernte gegeben, o daß wenig Milch auf den Markt komme; dadurch werde die Zentrale siegen, Man foll den Namen Gottes nicht mißbrauchen, dagegen muß ich von meinem christlichen Standrunkt aus Protest erbeben. Ich derstebe nicht, wie der Minister in dieser Frage mit dem Briefe des HDerrn von Siemens Partei ergreifen kann. Minister für Landwirthschaft 2c. von Podbielski: Meine Herren! Ich weiß nicht, welche Herrn Abg. Goldschmidt vorliegt mir vorzuwerfen, Milchkrieg bier in Partei genommen. auch nicht den Milchkrieges von nahme stattgefunden

Ich würde mich freuen, wenn die Herren mich unterstützen wollen die Butter unter der Farbe balten, zu der sie

in diese Frage ein Produttionekosten wollen, was binsichtlich

wieviel Liter

Seben Sie, meine Herren, ich bin bereit, mit dem Herrn Dr. eine Reise nach Belgien ju machen. In Belgien darf kein ein Stückchen Margarine unter fremder Bezeichnung einfübren, und der Karren Jogar muß die Flagge Marga Ja, meine Derren, wenn das bel un wäre, so wi Vände davon lassen. Ich bin geradeso der Meinung, as der teck Im, wan . recht, wenn ein Landwirt kontraktlich very slichtet ist, seinen Leuten 4 . Vredutnongteften angeseben, multhilieren Butter zu geben, und er fübrt beimlich Margarine einen Anechten und Mägden Margarine. (Sebr richtig Ich bin der größte Feind ven solchen Sachen, das mu sagen, weil es ein Unrecht ist, ein Abweichen den kontrakilich verpflichtet ist. Ich beffe aber Grund der sebr auefübrl ichen Aus fũbrungen . man sich überzjengen wird daß dech so barmleg, wie es scheint die Margarine nicht ist. Sie belemmt manchem recht schlecht. ib meine immer, es ist wunderbar daß eine ganze Menge den im Auglande verbeten sind, und wir faäbren sie vem Aulande und denken bei ung, in unserem lima klemmen ö wen. Da ist nicht der Fall rwun ch n der ae, Dc dab mie

Wenn dag auch angeführt ist betreffs der Gattem rodultien ina mn, Tie abselatefte Meutralltat ewabrt. uad ch de Fabrer Danemark meln Serten, so wellen Sie genecigtest nicht ergessen een dartei franca. ia n . bereisen Henan, daß ih anch das markime lima dert beserdert cinen an anderen Graach; , mm geriagften Partei genemmen abe wie n W. bier sudlich ven Berlin Die Lauft a. . . ait brem fentlnentalen RMllaa und den gertngen Niederschlzaen it wit Dane n daß die meren Der Rerred den Milch n Derllmn mail uicht ja vergleichen; maa kt dert sebr webl in der Lage,. , dere Fassang erbielte, arsagt da ili dem rl uch äabergll gute und gesande Gröer Ja errenden, wäbrend das dier mn del u deibe eine p will aut das Wert Falichansg unserem laneren Vaterlande mit areßen Schr icriakeiten derart ir ict gebraachen ee mir, die Preda ala eta derbaumn . und ciacatlih nat Flakerlesen daz aetbier Fatter bieten kzancn. dem, war fe aicht rad. Dar Ct daa. =, , a. Verte s- Dem Derrn Aba. Dant kan ch leher aichh Cant feln en, , aadreirt cker, ole derantreeril ier Landwirt i Mafte.· Ministit im saa aatunlich ver Stardranlt der er n: —— Game edem Wewent dechrmdalten bade Ach alaabke anch, da der dern mit. dent sche eder vreusasche Land relrtbichaft, cker recht Hllige Batter, akg. Geldickeidt dag Vecht alte. , e Parneleaber wa ber sie recht aut fein. Ja. weer Deren e m ja sebt ett, Müntener m reden, (Gras r dersterbenen Freund M glaube, al lelen aasn ch e edi Mug drideen, rn, n, . nabe 8 1. bercbecn Derru den Ste * E 2 8 1 * 3 1—

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