1902 / 30 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Feb 1902 18:00:01 GMT) scan diff

wirkliche weinerei. Obwohl führungen mit Beweisen 2 Kampf gegen mich weiter. Am. National Zeitung“, die mir, einem Manne, der selbst dar⸗ unter gelitten hat, nachsagt, ich hätte abermals Unwahrheiten und Entstellungen vorgebracht, die mir schon früher der Berliner Magistrat als solche . habe. Redner wendet sich ganz besonders gegen den erliner Stadtrath Straßmann, den Dezernenten der städtischen Krankenhäuser. Herr Straßmann habe ihn der Unwahrheit geziehen für die Behauptung, es seien auch Ge⸗ schlechtskranke in dem Moabiter Krankenhause vorhanden gewesen. Nicht nur dies stehe fest Redner giebt eine lange Reihe von solchen Kranken mit den Anfangebuchstaben an —, sondern es seien auch zwei Wärter mit Gonorrhöe behaftet gewesen. Den größten Erfolg bei den , Bierphilistern in der Stadtverordneten⸗Versammlung habe Herr Straßmann mit der Behauptung gehabt, die Kost der Wärter sei ausgezeichnet, dieselben erhielten sogar Fricasss. Wie sehe dieses Fricasss aus? Die alten Fleischreste würden mit einer braun⸗ auren Sauce übergossen und das Fricassé sei fertig. Die angeblichen

ärter, welche hohe Löhne bezögen, seien gar keine Wärter, wenn sie auch als Oberwärter geführt würden; sie hätten mit der Kranken⸗ wartung garnichts zu thun. Der Hausordnung, welche für die Wärter erlassen sei, sollte sich der Berliner Magistrat schämen. Der Wärter müsse 14 tägige Kündigung einhalten, könne aber jeden Tag entlassen werden; außerdem mf; er sich der Gesindeordnung unterwerfen. Das sei ein Dokument der Schande des Berliner Magistrats.

Abg. Franken (nl): Wir im Westen halten Krankenhäuser, auf welche die Antrick'schen Schilderungen zutreffen, für unmöglich. Es sind das aber doch Anklagen gegen die Kommune. Warum treten die Herren von der Berliner Kommunalverwaltung nicht dagegen auf? Die Krankenwärter werden nicht genügend bezahlt, meint Heir Antrick. Die christliche Liebe und der christliche Opfermuth, welche die Diakonissinnen auszeichnen, sind nicht zu bezahlen. Je mehr man diese Elemente der Krankenpflege entzieht. desto theurer wird diese. Bezüglich des „Gesundbetens“ stelle ich mich auf den Standpunkt des Herrn Stoecker. Im weiteren tritt Redner für ein gründliches Studium der Berufskrankheiten durch das Kaiserliche Gesundheitsamt und die Wohnungsreform ein. . 38.

Abg. Stoecker: Auf die Einzelheiten bezüglich des Elisabeth— Kinderhospitals werde ich zurückkommen, wenn die Untersuchung ab⸗ geschlossen ist. Die Broschüren haben mir nur die Anknüpfung an das Thema geboten, um auf allgemeine Schäden, die thatsächlich vor— liegen, das Kaiserliche Gesundheitsamt .

Abg. Singer (Soz): Es ist allerdings beschämend, daß in der städtischen Verwaltung Berlins solche Dinge vorkommen. Der Ma—⸗ gistrat hatte gewünscht, die Anschuldigungen des Abg. Antxick an einer verantwortlichen Stelle wiederholt zu sehen; das ist geschehen, und doch hat der Magistrat jede Gegenmaßregel unterlassen. Wenn von so vielen Seiten die gleichen Thatsachen behauptet werden, dann schickt es sich nicht, wenn eine Verwaltung sich einfach vornehm zurückzieht, sondern sie hat die Pflicht, darüber Auskunft zu geben. Erstaunt bin ich auch darüber, daß der Vertreter des Kaiserlichen Gesundheits⸗ amts sich so vollstãndig in Schweigen hüllt. Es handelt sich ja nicht nur um Berlin, sondern auch um andere Städte. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß ich auch gegen die Stadt— verordneten ⸗Versammlung den Vorwurf erheben, daß sie mit dem Magistrat an einem Strang zieht. Seit fast 20 Jahren sitzen wir in der Versammlung, und unsere Zahl wächst mit jeder Wahl; trotzdem ist es uns erst in diesem Jahre gelungen, nur ein Mitglied in die Krankenhausdeputation hineinzubekommen. Diese Mißstände im allgemeinen lassen sich nicht auf Verschuldungen Einzelner zurückführen; die hochwichtige Aufgabe der Kommune . dem Ge⸗ biete der Krankenpflege muß in ganz anderem Geiste als bisher gelöst werden; es muß ein anderes System platzgreifen, das den modernen Anforderungen der Hygiene entspricht und auch den berechtigten An sprüchen des Personals, sowohl der Aerzte wie der Pfleger, Genüge thut. Der Andrang der Aerzte zu den Assistentenstellen in den Krankenhäusern ist ganz außerordentlich, weil die Herren dort viel lernen können und also gern auf ein auskömmliches Gehalt verzichten; der Chefarzt, der über tausend Kranke in einem solchen Krankenhause gesetzt ist, kann natürlich dem einzelnen Kranken nicht nahe kommen, er begnügt sich denn auch mit einer Generalvisite.

Staatssekretär des Innern, von Posadowstiy⸗Wehner:

Meine Herren! Die Beschweiden über die Zustände in den Krankenhäusern, welche wir dieses Jahr gehört haben, sind schon in der vorigen Tagung des Reichstages gebört worden. Ich babe darauf bin Veranlassung genommen, mich an sämmtliche Bundesregierungen zu wenden und sie auf die behaupteten Vorgänge aufmerksam zu machen. In Preußen hat darnach eine eingebende Revision der be⸗ treffenden Krankenhäuser stattgefunden. Auch liegt mir Abschrift einer Verfügung vor, die die vorgestern vielfach berührte anbaltisch dessauische

ich meine habe,

m unan

vorgestrigen Aus⸗ eht derselbe. unanständige diff? führt ihn die

Staats⸗Minister Dr. Graf

rechts) An einem Tage sind es die Sch

Regierung erlassen bat, in welcher sie die strengste Anweisung erläßt in Bezug auf die Revisionen der Krarkenbäuser über die inneren Justände derselben anordnet. Wag speziell die vreußischen Verbältnisse betrifft, so geht aus den Mittheilungen, die der Herr vpreußische Kultus Minister auf Anfrage gemacht bat, bervor, daß die Beschwerden, soweit sie sich auf die Charité und die vereinigten Universitätallinilen in der Ziegel⸗ straße erstreckten, als unzutreffend befunden wurden, daß dagegen in den Krankenanstalten zu Altona, zu Görlitz, zu Koönigeberg i. Pr. sich die Beanstandungen zum tbeil als gerechtfertigt erwiesen baben,

und Ermittelungen

[ n . 1 ö 2 j —sch f ĩ 1 D und und daß die erforderlichen Maßregeln bebufe Abbilfe ergriffen wissenschaftlichen .

worden sind.

Meine Herren, was den sebr traurigen Fall betrifft, der bier ven dem Glisabetbh / inderbospital erjäblt worden ist, se sind die Tbatsachen richtig. Gg ist sefert der Direkter deg Institutg für Insfektiong⸗ kranlbeiten, Gebeime Medijinalrath D- festzustellen,

wie ein selcher Vorgang möglich war; ich müßte mich

batte. Aber diese Untersuchungen, die, wie gesagt, unter Juniebung de Gebeimen Medijsinalratbeg Koch stattfanden, baben ju einer sicheren Grmittelung der Ursache nicht gefübrt. Als Bermutbung wird ant gesprochen, daß die Uebertraqungen infelge den Unsauberkeit und Nachläassigkeit seiteng der Pflegeversenen, welche bei den franlen Kindern tbätig waren eingetreten sind.

Nach wei verschiedenen Richtungen bin bat der Hert Abg. Antrick die Frage der Trankenbäuser erörtert. Gr bat erstens festgestellt, daß die sachlichen Einrichtungen, die Größe der Krarkenbäuser und ihre Aagstattung niht genügend seien, und weilen bat er seine Angriffe gegen die Thätigkeit deg Persenals gerichtet, sewebl des Wärter wie deg Aersteversenal. Meine Herren. Sie sind alle, glaube ich, wobl äaberrengt, daß auf diesem Gebiete nech außerordentlich viel iu leisten ist, and daß nech greße Mängel auf diesem Gebiete derbanden sind. Wir alle wissen auch aug eigener Erfabrung. daß sich Aerne ln beer iagnese blwellen irren, und daß auch Drerattenen vor gene men erden, die unglücklich aus fallen. Die Aermte sind anch Men ichen. et giebt begabte und anbegabte, geschickte und unge schickte, und er giebt auch eifrige and selche, deren Pflichteifer vielleicht geriager it. Aber ich dem gegenüber dech betenen, and ich glaube, der Derr Abe Antrick kat es in seinen ugfübrungen auch agestanden die gane

allgemeinen

und ich glaube, meine

Koch zugejegen worden, um

übrigeng in meinen Erinnerungen sebr fäuschen, wenn nicht anderwärts sich vor vielen Jabren ein ähnlicher Fall in einem Hosrital zugetragen

scheinungen, die

1 ; . 1 deten Bildung grad .

Angelegenheit ist Landessache Es ist ganz unmöglich, bier im hohen Hause Rede und Antwort zu stehen auf diese zahllosen Beschwerden die alle auf dem Gebiete der Landesverwaltung liegen. (Sehr richtig! Schu isse in den Einzelstaaten, an einem anderen Tage sind es die Verhältnisse in den Hospitälern. Es ist äußerst bedenklich, hier alle diese Einzelheiten zu erörtern oder zu beantworten, wenn man nicht für die laufende Verwaltung jener Anstalten verantwortlich ist, wenn man nicht die laufende Verwaltung in der Hand hat und deshalb nicht auf Einzelheiten eingehen kann. (Sehr richtig! rechts) Ich bemerke nur gegenüber der Unmöglichkeit, diese Aufgabe hier zu lösen und hier wirklich gründlich zu behandeln und insbesondere hier eine Verantwortung dafür zu übernehmen, daß wir in Deutschland nach der letzten Feststellung 3524 Heilanstalten haben.

Nun ist auf das Gesetz, betreffend Bekämpfung der gemein⸗ gefährlichen Krankheiten, exemplifiziert worden. Aber dieses Gesetz bezieht sich doch nur auf ganz bestimmte Krankheiten, die im Gesetze angeführt sind, so weit nicht der Bundesrath eine Erweiterung vornimmt, und es heißt dort ferner bezüglich jener Krankheiten: „Die Anordnung und Leitung der Unterdrückungsmaßregeln liegt den Landes— regierungen und ihren Organen ob.“ Und der § 42 des Ge⸗ setzes läßt es außer Zweifel, daß der Gesundheitsrath nur eine technisch begutachtende Behörde ist, keine exekutive Behörde. (Sehr richtig! rechts.)

In einem Falle waren die Ausführungen des Herrn Abg. Antrick zustẽs dig und gehören in den Reichstag, das war der Fall ich be— daure, daß er ihn hier erörtert hat, ich wünschte, ich hätte auf anderem Wege davon Kenntniß bekommen, der Fall, wo er be— hauptete, daß in einem Berliner Institut Infektionsversuche mit unter das Seuchengesetz fallenden ansteckenden Stoffen gemacht werden, und daß dabei nicht mit der Sorgfalt vorgegangen werde, die nothwendig sei. Soweit es sich da in der That um Infektionsversuche mit Krankheiten handelt, die im Gesetz, betreffend die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten, ausdrücklich aufgeführt sind, würde allerdings die Reichs— gewalt zuständig sein und könnte kraft ihres Rechts, die Reichsgesetze zu überwachen, Ermittelungen und ein Einschreiten verlangen, wenn solche Zustände festgestellt würden. Die Herren können sich darauf verlassen, daß ich diesem Fall sehr ernst nachgehen werde.

Meine Herren, ich möchte also dringend bitten, wenn Sie solche Beschwerden haben gegenüber einzelstaatlichen Verwaltungen, sie auch dort anzubringen es giebt dazu viele Wege —, wo die ver— antwortlichen Instanzen sind. Wir haben hier noch nicht gehört, daß die wirklich verantwortliche Instanz wegen der behaupteten Uebelstände in Anspruch genommen sei.

Nun gestatten Sie mir noch eine Bemerkung, meine Herren, die in unser Aller Interesse liegt. Sie werden Alle wissen, welch tiefer Widerwille in weiten Volkskreisen besteht, überhaupt die Krankenpflege in öffentlichen Heilanstalten, die Hospitäler aufzusuchen. (Sehr wahr! Sehr richtig!) Ich will anheimstellen, wie weit bis— weilen eine solche Abneigung begründet ist oder nicht, aber eines werden mir die Herren doch zugestehen, daß in den allermeisten Fällen der Kranke in einem öffentlichen Krankenhause besser aufgehoben ist als in seinem eigenen Hause, wie die Verhältnisse weiter Volskreise nun einmal liegen. (3Zustimmung.) Es ist deshalb nicht ganz un—⸗ gefährlich, durch solche Ausführungen in der Oeffentlichkeit diese Ab neigung, die Krankenhäuser aufzusuchen, und zwar rechtzeitig auf⸗ zusuchen, nech zu verstärken. (Sehr wahr! rechts und links.) Ich meine, wenn der Herr Abg. Antrick auch eine Reihe von Fällen auf⸗ geführt hat, die, wenn sie richtig wären, äußerst erschütternd wirken müßten, so wird er doch auch zugestehen müssen, daß das nur Aus— nahmen sind, daß im allgemeinen unser deutsches Kränkenpflegewesen auf einem außerordentlich hohen Standpunkte steht. Und, meine Herren, wer hier bygienische Kongresse mitgemacht hat, wer der Jubelfeier beigewohnt hat, die zu Ehren des hechverdienten Altmeisters der Medizin Dr. Virchow hier in Berlin stattgefunden bat, der konnte aus dem Munde fremder Aerzte vielfach

(Sehr wahr! amtlicher

mir sogar zweifelhaft, ob man nicht unter Umständen auf Grund der Bestimmungen über den unlauteren Wettbewerb dagegen vorgehen könnte.

Meine Herren, es ist auch heute wieder die Resolution berührt worden, betreffend das Irrenwesen. Ich kann nur wiederholen hier spreche ich als Praktiker ich habe mich acht Jahre meines Lebens mit diesen Dingen berufsmäßig beschäftigt ich möchte dringend davor warnen, an alle die Mordsgeschichten zu glauben, die in den Zeitungen über Einsperrungen geistesgesunder Personen stehen. (Sehr richtig) Ein pspchiatrisches Manko liegt oft in der Lähmung einer kleinen Membrane des Gehirns, und dieses Manko äußert sich häufig in einer ganz bestimmten Richtung und äußerst ge— meingefährlich Ein Laie ist kaum in der Lage, auf Grund selbst gemeinschaftlichen Verkehrs zu beurtheilen: wo hört da der gesunde Menschenverstand auf, und wo fängt die gemeingefährliche Geisteskrankheit an? (Sehr richtig Aber dem muß ich mit aller Bestimmtheit widersprechen, daß solche. Fälle absichtlicher Einsperrung geistesgesunder Menschen wirklich vorkommen; ich habe wenigstens noch keinen Fall erlebt, daß nachgewiesen wäre die beiden seiner Zeit er— örterten Fälle sind aktenmäßig unrichtig daß mit Bewußtsein gesunde Leute in einer Irrenanstalt zurückgehalten seien. Daß auch einmal eine falsche Diagnose vorkommen kann, mag sein, das wird sich aber sehr bald bei der Beobachtung in einer Irrenanstalt aufklären. Es ist eine allgemeine Erscheinung, daß jeder Geisteskranke glaubt, geistig völlig gesund zu sein. Ich habe solche Anstalten periodisch revidieren müssen, und da war meist die erste Klage eines jeden Kranken, mit dem ich gesprochen: ‚Ich werde hier zu Unrecht zurück. gehalten, ich bin ganz gesund und werde trotzdem eingesperrt. Warum läßt man mich nicht heraus?!“ Es kommt dazu in einem Falle habe ich es urkundlich nachgewiesen —, daß sehr häufig Familien, wenn sie durch solche Irren aufs schwerste in ihrem Familien— leben bedroht werden, sich entschließen, die finanziellen Opfer zu bringen und einen derartigen Kranken einer Anstalt zu übergeben. Dann reichen später die Mittel nicht aus, man bereut den Schritt und sagt sich: vielleicht ist der Kranke jetzt gebessert, wir wollen ihn doch wieder in die Familie zurücknehmen. Dann gehen die Be— schwerden bei dem Anstaltsdirektor los, man besucht den Kranken, er ist scheinbar ruhiger geworden; die Nerven sind etwas abgespannt; dann heißt es: er ist ja ganz gesund, wir wollen ihn zurücknehmen. Der Direktor erklärt demgegenüber: er ist nicht gesund, leidet an der schwersten Selbstmordmanie; so lange er nicht täglich beobachtet win, wird er im ersten freien Augenblick Selbstmord begehen; oder er leidet an Verfolgungswahnsinn, er kann das Leben Anderer aufs schwerste gefährden, oder er leidet an der Manie, Feuer anzuzünden u. s. w. Der Patient ist nicht gesund. Dann wendet man sich häufig an die Oeffentlichkeit und behauptet dort, der Patient sei ganz gesund, er werde zu Unrecht zurückbehalten. Ich warne dringend davor, meine Herren, an solche Erzählungen zu glauben, wenn nicht ein unzweifel⸗ hafter aktenmäßiger Beweis vorliegt. (Sehr richtig Mag aus der Resolution werden, was will, mögen Sie die Kautelen konstruieren wie Sie wollen, Sie werden weder die Diagnose der Aerzte ersetzen, noch solche Fälle wie die dargestellten verhindern können.

Es ist hier auch von der Ausführung des Viebhseuchengesetzes ge sprochen worden; das ist, meine Herren, erst recht nach dem Gesetz eine Landessache. So weit kann der Reichstag nicht gehen, daß er darauf eine Einwirkung ausübt, wie die Thierärzte in den Einzel— staaten besoldet werden. Das ist ein Recht der Einzelstaaten, die Besoldung festzusetzen und die Beamten zu berufen. Ich gestehe aber zu, meine Herren, an diesen Beschwerden ist etwas sachlich Richtigez Ein Theil der Thierärzte ist gezwungen, neben ihren amtlichen Funktionen auch eine große Privatpraxis zu üben, und daß in dieser Vermischung

Wirksamkeit und privater Erwerbsthätigkeit bisweiler Schwierigkeiten liegen, daß auch Kollisionen der Pflichten dadurch enn steben können, das mag sein, aber jedesmal, wenn diese Frage mu Sprache gekommen ist, bat man auch den Einwand eiboben: wen ein Thierarzt nur nech Beamter wird, nicht selbst mebr Praxis au

bören, mit welcher Hochachtung sie von den deutschen Kranken⸗ pflegeeinrichtungen sprachen, nachdem sie sie kennen gelernt hatten. (Sebr wahr!) gestehe zu, auch bei Aerzten kommen Mißgriffe vor; sie leiden eben daran, menschlichen Schwäche und Unvolllommenbeit. Aber unser Aerztexersenal bat dech im Auelande einen ausgejeichneten Ruf, ich sage nicht zu viel, wenn ich bebaupte, daß unsere ärztliche Wissenschaft sowobl wie unsere ärztliche Praris mit an der Spitze der ärztlichen Wissenschaft überdaupt steben. Gegenüber den schweren Angriffen, die bier gegen unser Aerjtepersenal gerichtet sind, möchte ich die Verwabrung nicht versäumen: Auenabmen kommen zwar überall vor, aber unser Aerzjteversonal ist doch im Großen und Ganzen der Träger einer ausgezeichneten dag Bild einer großen persönlichen Gewissenbaftigkeit, die man ja dem deutschen Nationalcharakter im allgemeinen nachrũbmt. (Beifall) Meine Herren, man bat nech eine andere Frage in die Debatte gejogen, über die ich mich versichtig äußern will, die segenannte christliche Wissenschaft oder die christian sei- Ich glaube, daß diese cbense wie der Sxiritiamug aus derselben Quelle slammt Beide GErscheinungen baben eine psfrchelegische Ursache, die ich für recht bedenklich balte Meine Herren, ven mir wird kein ver- nuünftiger Mensch glauben, daß ich für die christian seienes auch nur die geringste Spmratbie babe. Gg giebt aber gewisse Er⸗ sich bieweilen auch der böberen Stände bemächtigen, deren vspchelogische Ursachen man aber kaum völlig ergründen kann (bärt, bört! inte); sie kommen, sie geben, und selbst Personen, don und Erkenntnißfäbigkeit man erwarten könnte, daß sie selche Dinge weit ven sich weisen, glauben daran. (Sebr richtig! Hört. bort! inan) Ich babe J. G. einen Mann, ju dessen Beebachtungtgabe ich senst volles Vertrauen babe, der eine nüchterne, rubige Personlichkeit ist, mit der größten Sicherbeit bebaurten bären, er bätte in einer Srirttiftensihung geseben, mie BGlamen ven der Decke berunterflelen. (Deiterfeit) Dagegen giebt en kein Ankämpfen mebr. (Sebr richtig! und Heiterkeit.) Ich bedanere alse diese Richtung. möchte aber cbense wie der Herr Abg Steer dringend davor warnen, gegen derartige Dinge allgemein mit staatlichen Wachtmitteln ver⸗ zugeben. Das lönnte die schweren Irrtbämer, die meine Grachteng beiden Richtangen ja Grunde liegen, nur derten (Scr richtig) Sernelt auf dicsem Gebiete Rurrfascherei aectricen ird, und mar alt betrügerischen Mitteln, bietet meineg Grachteng dag Strafacsen- bach gegen selck· Maniwalatienen die gecignete Dand bate, und ich bin

ch 2

nee

weran wir alle leiden, an der

übt, wird er sebr bald die Fähigkeiten verlieren, die dazu nothwendi sind, um ein tüchtiger amtlicher Thierarzt zu sein, und ich glaube, gegen diesen Einwand wird sich wenig sagen lassen.

Ich komme zuletzt noch auf die Frage der Gebeimmittel. Der Herr Abg. Dr. Müller (Meiningen) beurtbeilt die Sache auf Grund des Materials, was ihm zugänglich gewesen ist, aber dieses Material ist nicht ausreichend. Die Sache liegt es soll ausdrũcklich be⸗ stimmt werden, daß Mittel, die im deutschen Armeibuch Aufnabm gefunden, daß Stoffe und Zubereitungen, die in der medinnische⸗ Wissenschaft und Praris allgemein anerkannt sind, daß endlich al diejenigen Prärarate, die lediglich als Desinfeltiongmittel, alt le metische Mittel, Nahrung und Genußmittel oder alg Kräfti, mittel angebeten werden, in der Regel nicht alg Gebein mittel bebandelt werden sollten. Eg sollen vielmehr Gebeimmittel in der Regel nur diejenigen Mittel erklärt werder die abselut schädlich oder offenbar nur betrũgeri che Zwecken dienen. Eg soll auch nicht etwa durch Gesetz festgeneht 1 . . . * werden, waß Gebeimmittel ist, sendern im Bundegrath soll dene übereinstimmende Vereinbarung der Ginzelstaaten ein Verzeihen entwerfen werden all der Mittel, die alg Gebeimmittel anzusche sind, und damit jeder, der sich durch dieseg Vemeichniß schwert glaubt, auch dag Recht bat, Ginwendungen iu erbeben, ie .

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so

sind lu

de

bevor diese Einigung endgültig berbeigefübrt wird, dieseg Verzeihen

vorläufig veröffentlicht werden. Wenn demnächst dieseg Bereiche

sestgestellt ist, und datselbe sämmtlichen Werordnungen der Lander

teglerungen zu Grunde gelegt wird, so fallen alle Bedenken bintern

die Herr Dr. Muller (Meiningen) geäußert hat, dann muß eine glei? wert hige Prarigz und eine gleichartige Bebandlung der Frag allen Bundegstaaten eintreten. Ich bitte ibn also, seine Bedenke pjurücklabalten, bie dag eventuelle Verjeichniß ven ung versffenilah ist. Ich stebe nech beute auf dem in einer früberen Siwung der tretenen Standrunlt, daß die hemische Jadastrie und dag Drere= gewerbe dadurch in leinet Weise geschädigt werden

Aba Graf von Driela (al) Wir bkeren ent alls amtliche Grfliürung, daß die Beschwerden den 1 Ant rich besuslee der Chart“ nad der Rijnik in der Jiehelstraße nicht begründet * aber sich bejnglich anderer Krankenbluser al tfbeilmeise n 9 wiesen haben. Der besender traurige

Fall in dem Giiiaker Tinderbe pifal it nech nicht abschließend nntersucht, aker dere sihilich ell er auf Mangel an NMeinlichhteit jurnckjafüßbrrn en Wir legen auf das Kranfenbanmesen denlelken Wersß. re- Sessalbemekrafen, und wenn die National Jeitung sich überrenn daß Fier reirflich green Mißstzade derlkegen, daun heird sie wn =. far die Abftellang derielben auf dag Gatschledensse ciatreten. Daß te- Antrih feine Anlagen uten (Glauben verträgt, balte ich ut r

gemacht, aber ein Urtheil läßt sich darü

eine gründliche amtliche . 64 66 Empörung und Ekel haben auch mi welche von der Verwendun 2 , ge 6, worden sind. ic nicht über die Besoldungsfrage de so lei hinweggehen wie der Abg. . Rarr fear enn e, . hinreichend befolden und sie in genügender Zahl männlichen Kranken von männlichem s können. Die Angriffe auf die Berliner Stadtven Herren Sozialdemokraten im rothen Haufe Ünsere Hospitäler sollen zu Mußteranstalten allgemeinen ist dafür auch das Streben bei de bei den Aerzten vorhanden. Das Verbot der Aerzte wird sich nicht durchführen lassen, aber Vermehrung der Aerzte kann auch ich nur als

stattgefunden hat.

Deshalb

die Krankenpflege anstellen 26 *

schreckte, indem man hier die uicht erg, gn der

Abg. Dr. Südekum (Soz) komm breitung des Milsbrandes durch Inn et der mit de der von Rußland eingeführten Roßhaare beschäftigten Arbeiter und bespricht die vom Kaiserlichen Gesundheitsamt in ziehung angestellten Versuche. Die Desinsektionen Wasserdampf hätten sich als ein vorzügliches Mittel seitigten, wenn rationell durchgeführt, die Anf Daß die Ziegenhaare weniger gefährlich fahrungen des letzten Jahres widerlegt, Infektienen mit Miljbrand durch as verursacht worden sind.

Präsident des Kaiserlichen Gesundheitsamts Ober Regierungsrath Dr. Köhler: Diese Sach daß Sie nicht, versichert fein könnten, daß Seite die größte Aufmerksamkeit geschenkt diesem Gebiet fortgegrbeitet; denn noch erreicht. Wie dieses Ziel zu erreichen Meinung sein. Ueber die Behandlung der Schafe durch strämende Wasset dämpfe . fiene d. f . dieser Felle at sich als unthunlich erwiesen. Der strömende dampf nicht, auf alle Arten angewendet . e gn en n tödtung der Milzbrandkeime sind verschieden. Strömende Waffer⸗ dämpfe haben sich nicht durchweg als wirkfam erwiefen. Neue Apparate welche die Mängel beseitigen, können auch nicht sofort angeschafft werden Für viele Betriebe ist das bisherige Verfahren noch das beste Wir haben den einzelnen Regierungen die obligatorische Desinfekti ; der ee g,. . 9. . g Prinz zu Schönaich-Carolath (nl): Ich e scho im vorigen Jahre vor Uebertreibungen hinsichtlich . a, pflege gewarnt. Unsere Kankenhäufer, speziell die Berliner sind muster⸗ gültig gegenüber den Krankenhäusern in Tongking und Madagastar ganz abgesehen von den scheußlichen Zuständen in den Burenlagern Biese Zustände schreien geradezu zum Himmel. Wenn auch die. JNatsonal⸗ Zeitung“ sich geirrt hat, so trägt die Schuld der Siadtrath Straß⸗ mann, der die Antrick schen Angaben als falsch bezeichnet hat. Hoffen. lich nimmt die Berliner Stadtverwaltung Veranlassung, ihr Versehen einzugesteben. Es ist dankenswerth, solche Uebelstände und Mißfstande öffentlich zu besprechen. Die vorjährige Verhandlung hat auch in sinigen Punkten zur Abhilfe geführt. Diese Dinge 'sind allerdings ande ds ache aber wæzu haben wir denn das Kaifersiche Gefundbeitsamk? Auch ich bedauere, daß es nicht in dieser Sache das Wort ergriffen hat nach- dem es von Sonnabend bis heute Zeit genug gehabt hat, sich weiter zu informieren. Im übrigen erkennen wir die Vorzüge unserer Berliner Krankenhäuser und der Aerzte in vollem Umfange an. Die un genügende Bezahlung des Waͤrterpersonals babe ich schon im vorigen Jahre belagt. In, der Königlichen Charité ist der Burchschni lie lohn der Wärter seitdem erhöht worden. Die hervorragenden Aerzte so zu bejahlen. daß sie auf Privatpraxis nicht angewiesen sind, würde doch zu kostspielig sein. Der Fall im Elisabeth. Kinderktankenbause ist schrecklich, daß eine durchgreifende Untersuchung stattfinden muß welche die Schuldigen zur Verantwortung zieht. Im Irrenwesen ift Vorsicht geboten; es muß eine genaue Ueberwachung und Aufsicht a llsinden, namentlich hinsichtlich der Entlassung der Kranfen. Daß Miß giiffe vorkommen und vorkommen können, beweist die Erfahrung . Bevollmãchtigter zum Bundesrath, Königlich sachsischer Min sserial. Direktor lr. Fischer: Die Sotaldemokraten werfen mir Manaei an ozialyolitischem Verständniß vor. Ich kann Herrn Südelum unn Ee, 3 u lennst mein Der nech lange nicht!““ können ver⸗ e. *. 1 die Frage der Roßbaarspinneresen nach wie vor

Abg. Wurm (So.): arum erließ man nicht eine neue V mmm über das Desinfeltionsverfahren, wenn es ein gutes niehr; 9 cht, ein angelerntes Personal, welches die Ausführungen sanitärer zorschriften überwachen könnte. Die Tapenerwerfstatten sind besonderz

in

wird. ist das Ziel

an der Grenze zu desinfizieren,

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1 M

defahrdet durch die Verwendung der Roßhaare. Prasident den Kaiserlichen Gesundbeiteamte He. K öbler:

ten, wieschwerden in dieser Richtung ressortmäßig weiter gegeben Pie Rep haare an der Grenze oder beim Händler zu desinfinieren. bexor e ur Verarbeitung kommen, ist unthbunsich: man weiß ja auch 2 welches Material zur Verarbeitung kommen soll Dag goch⸗ e m, seoelassen werden, wenn man die kleinen Betriebe nicht Alg lr. Hermes ssr. Volley) singer gehörte weniger hierber, alg in die Berliner Siadtverordneten— 1 ammlung Gr in allerdirgs durch Herrn Franken proponert warden Ich glaube. daß die Klagen sich dort wiederbolen werden der der Magistrat die Antwort nicht schuldig bleiben wird. eben: ig wie ver mei Jabren, all die Antrick schen Anschuld igungen oben wurden. Ich bin nicht im stande, auf die naäberen Detaila in iuge ben Obaleich ich mebr ale 28 Jabre Stadtverordneter bin, bin ich cht in alle Gin iel beiten ein geweibt, denen auch der Reiche tag kein alli 1. Juteresse zuwenden wird. Verr Singer beschwert sich dar nber, daß m 146 seiner Partei Mitglied der Kranken haus. Deputation Gr lann dech nicht verlangen, daß bewährte Mitglieder Neser z fallen der Sozialdemekraien wegen auscheiden ollen? Jetzt en So aldem el rat wei atze, weil eine NVermebrunꝗ wu een der bat Wir wollen nun die Taten eren abwarten. Ich bin allerdings der Meinung. daß * rortgrungen mehr in Stad trererdneten Versamml ung wren, (Prästdent Graf von Gallest tem: Ih Kin ben; * Meinung!) Wo Misslande dorfemmen, werden wir *. 2. Fele Vem Auslande lemmt man nach Berlin, um * uster tanfen hauser jun sudieren. In der Sceestraße wird ein ꝛe Dan senbaue gebaut, welches in der Welt nicht seineg Gleichen ö. 1 De liner Tranfenbäuser sicben in feder Benlebung auf Ter mne selche Kriti an den Rrankenbäusern der ersten Stari

nichlan d in sibe 16 Antrick 9e . üben. wie 6 Herr Antrick etban bat, ist dech nicht

ba Gräber (3entr) ngefrakisch Wir teren uns

11 Wir

Die Acußernung des Kollegen

1

21 Tböit

Dieser Grundsan ist dech gang un⸗ * die Sache gans genau anseben. cb 4 rette Daus nech rätber wird Ich bake gar leinen ; * daß die aufgestellten Kbaupteten Thatsachen richtig Rad, und * m allgemeinen Interesse diesen Uckesstirden sebasd alg mög- 2 ubel fen Der Meinung dem Gundesratbetisch daß dies eine nr it, munn 4 Gan abgeseken * ir ein Reich Gefuntbeitsamt baben, bestimmüß di are. 2 daß di Merislaalressies ven Reikenenen eu werden 95 2 Laherlich- Gesund bestt amt sellie darauf Hinarkeiten, daß D ant der religlssen RKranfenrflenrerden aufbren. Vier . dem Nugland ein Muster der Teleran geben h . Ser) femmJsl auf die Miönst lade lm Bernburger 2 Ele marc and erlangt esfiöell. Mazkanft ber dir genen de, dne, erk Geichuldiunaen des denigen . Die belebende ontrele e, mir, Well un.

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pu zeigen, wie diese Wiesen Ich mochte auch den Derrn Abaeerdneten darauf binwelsen far mich war es bei der Bereisung sebt interessant, u bemerken, daß die glaacuden sich alle einfanden. daß aber die engen,. elche let ibren Terf stechen und die jenigen, welche früker die nassen amaeändert sind, besessen haben, natfr lich aich! da waren Dag s Memente, die dech auch u bedenfen . alten Jaftand wieder berbeifübren wörter rlötzlich 0 Alaatuden erden

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Barner anhfen die Nai re, fe Tenn dar Belt

Frage,

Vertrauen habe. Der Vorschla Krankheit und Religion hätten nichts mit einander zu thun. Vielfach

* 2 2 2 E i Cöln, an die Alexianerbrüder und den Grader Yee e,

d . j nl.) di Krankenhäuser gegen die erwähnten Blechen 1 i .

bewilligt und die Resolutlon Lenz⸗

wolle man die die Fälle in

nommen, wird das Kapitel mann, betreffend das Irrenwesen, angenommen. Um 6ie Uhr wird die weitere Berathung auf Dienstag

Verwaltun bei

Dämmen u.

Wünsche behandelt dann großen Flüssen

Wasserbauten ausführe, die Landwirthschaft aber die

gewährt würden.

man

seits müsse den

Der Redner führt wperschi ĩ . . schiedene Fälle der

Fahrbahn der Außen⸗ und Stromrichtung verursacht worden.

gründlicher geprüft werden, als es den Ye vorhandene Maß von Selbstverwaltung fange erhalten

Unterstützung des Staates dehnung zu theil werden. Freiherr von Hammerstein habe denken hinterlassen.

antworten, weil es ja eine Reihe v er hier vorgebracht hat. Punkte mit zur

lehrt: bei allen Meliorationen, die glücken, kommen die H hierher Derren, glücken kann

betrifft, so muß ich bemerken,. d

Ministerium wäre,

lichen Nachdruck

konst

Dann werde ich die Gründe bier öffentlich darlegen anlaßt haben, .

llagen, Gegenklagen und Wieder ngen.

zuerkennen,

dert sumrsiges Wiesenterrain, auf dem, wie der Landwirth enannteg Roschgras wuche. abgefahren solcheg Futter genügte

etwa kessereg Grag gegeben,

ein kämmerl ich sich fermflanzjendeg Sgraz übrig. Ich gebe offen

e ir tbichatt lichen VWerwallang in ächster eit derthie reien dard di

schlag des Abg. Gröber

Kranken nicht heilen, sondern bekehren.

Nachdem noch der Abg. Dr. Semler

Uhr vertagt.

Preuszischer Landtag. Haus der Abgeordneten.

18. Sitzung vom 3. Februar 1902, 11 Uhr. Die Berathung

nge wird im Kapitel der Lande dem Titel für die Unter s. w. fortgesetzt.

Abg. Dr. Hahn (B. d. .) spricht unter

Namen des abwesenden Abg. Freiherrn von in Bezug seinerseits die

zeige sich die Erscheinung, daß die Re gen habe.

den besonders belasteten einzelnen Mitgliedern Bei der Einverleibung Hannovers

von den ,

und daher seien die Deichlasten viel zu

überlasteten Landwirthen Hilfe Schädigungen von Fluß—

e Schädigungen seien

6. B.

Jedenfalls follten die Klagen

Interessenten durch befondere Sach verstandige

era möglich sei. müsse aber in vollem Um— den Interessenten der Verbände müsse die bei ihrer Thätigkeit in möglichster Aus— Der frühere Landwirthschafts. Minister in dieser Beziehung das beste Än—

bleiben;

Minister für Landwirthschaft 2c. von Podbielski: Ich hatte eigentlich die Absicht, dem Herrn Vorredner nicht zu on lokalen Beschwerden waren, die . Aber, da bei seiner Rede gewisse allgemeine

Lrörterung gekommen sind, so halte ich mi m ich doch verpflichtet, darauf noch näher einzugehen. Zunächst möchte ich in den Vordergrund stellen, daß die Erfahrung M Herren nicht theilen das mit, aber bei allem was mißglückt, meine und es ist ja menschlich, daß nicht jede da kommen natürlich eine Menge von an das hohe Haus. Ich kann dem Herrn ich mit dem verpflichteten Wohlwollen an die

und

Melioration Beschwerden Vorredner zusagen, Sachen herantreten

werde, aber ich glaube, man sollte der Regierung bei diesen Gelegen beiten nicht immer den Vorwurf machen und sagen:

gen: schwere Fehler

hier gemacht worden. Was speziell die Korrekliongarbeiten an der Elbe

en, daß beide Unternehmungen ind daß, da diese Arbeiten erster Linie dem iu er öffentlichen Bauten untersteben es besser gewesen diese frage beim Etat der allgemeinen Bauverwaltung zur ache zu bringen. Selbstverständlich werde ich die landwirtbhschaft⸗ die dabei in Frage kommen, jederzeit mit allem . inebesondere auch, wenn Beschwerden erhoben orgfaltige Prüfung veranlassen. Ich kann aber nur daß gerade die Fälle, die der Herr Abgeordnete erwahnt bis jetzt nicht bei mir zur ies in dies

nicht

noch

schlossen sind, und

8 0 *

Interessen,

vertreten en, deren atieien,

21

Sprache gebracht worden sind, soweit 1 2 n ünßkerslenR

em Augenblick zu überseben vermag. Allgemein möchte ntspreche, die Sache bier vor dem boben Hause erortert wird 3 die mich ver⸗ auf die Sache nicht einzugeben.

d nun die Frage der Netze anlangt, eine Sache, in der ich früberer Zeit ber, weil ich dort bekannt war tiert bin, so möchte ich auf die Frage nicht eingeben

3 Was

wer tragt

die Schuld⸗ Es stebt sest, daß die Verbältnisse eine Abbilfe erfordern und es fragt sich jetzt, wag baben wir darüb

zu thun?

er fübrt zu

wen trifft die Schuld, nichts weiter alg zu An⸗

auf die tbatsächlichen Verbälnisse zu stellen, und bin bereit an gen daß die Verbältnisse an der sogenannten lebhaften Netze günstig sind. Aber ich muß bewerbeben: in meiner Jugend war sagt, so⸗ Dieseg wurde erst im Winter bei Gie und von cinem geringwertbigen Vieh veriebrt, welchem Jetzt, meine Derren, giebt ee da bessereg baben in erstenn Jabren auch nech aber, da die dortige Gevellerung die Wiesen nicht genügend saare Grag weg, e, eb

gw

Die Wiesen den

meinen bat,

Rec bachtun gen

4 ge o ging das

nur

us den Wiesen sind mehr eder minder Sandflächen werden bort! rechte Aber wir müssen darch Dunger und Rericselungꝗ

ache wieder in Ordnung bringen übrigens wurde abet das jetzige nach meinen Weebachtungen das alte Möschara nicht mehr Ich beffe, daß die Versuche, darch Dur gung der Mrẽllerung

Die Erörterung

Ich bin immer mehr dafür,

sei unannehmbar.

g des Etats der landwirthschaftlichen

Smeliorationen haltung von Deichen,

großer Unruhe des Hauses

Wangenheim eini auf die Netze⸗ und Warte Reh T n , .

Frage der Korrektion der Weser? An allen

gierung große

Nachthei Die Uferschutzverbände und die ö n

gierung unterstützen nach dem Muster der alten hannoverschen Einrichtung, Rücknergütungen ntabilität der Landwirthschaft viel zu hoch ö ö damaligen günstigen Preieverhältnissen ausgegangen

hoch. Staatlicher⸗ gewährt werden.

h infolge des Ausbaues der Weser durch die Veränderung der Stromrinne

des Deichwesens Das

Weser ihn bitte, nicht so hinauszurufen:

ich empfeblen, daß erst dann, wenn ich den Wünschen der Betreffenden

Bei den Ausgaben zur Ausführung des Gesede Schutz waldungen und zur Förderung der haupt bittet

Abg. Dr. Paasche (ul.) den?

binlãnglich

/ . .

werden solle

u melierieren sind, einen Erfelg baben

Echlenlen, die ju guten Qiesen

stad nad wenn nir bente den

Tutden die enn Jafr ieder en

an gebt, se werden Tera iar der laed-

ner die Schuld an schlechter Rieeneg rät, ee Ort ee

Jahre ih M betragen

Wird gewährt unter der Weraugsegßang daß die FPnmme aufwenden Für den Fend Rr dre

rreafen der Staat 1d, dir

meinde

Stelle prüfen eventl. die Errichtung ei 28 ö! der Verhältnisse veranlassen. e,, , Ich komme nun auf die für das sog. Bremische Land zu er⸗ lassende Deichordnung, die für jene Gegend, wie ich ausdrücklich anerkenne, von großer Bedeutung ist. Der Herr Vorredner hat bereits angeführt, daß schon mein Amtsvorgänger in klarer Erkennung der dortigen Verhältnisse die Aufstellung des Entwurfs einer neuen K. . 3. e , n. Stade, das sogenannte ; mische Land, angeordnet hat, i i ,,, * ; ö hat, welche die ganz veraltete Deichordnung Dieser Entwurf ist im Ministerium noch nicht ei . kann alsoꝑ dazu noch nicht Stellung nehmen. . e,, ö mir eingeht, sorgfältig geprüft werden. Dabei werde ich veranlassen daß, bevor der Entwurf endgültig abgeschlossen wird, erfahrene Be⸗ wohner des Landes noch Gelegenheit erhalten, ihrer Meinung und ihren Wünschen Ausdruck zu geben, wie ja auch der Regierungs⸗Präsident Sachverständige, darunter auch den Herrn Abg. Dr. Hahn, wenn ich nicht irre, bereits gehört hat. Dagegen kann ich die Anhörung der Landschaft für die Herzog.; thümer Bremen und Verden nicht in Aussicht stellen, denn sie ist für diese Angelegenheit durchaus nicht zuständig. Meine Herren, wir haben zur Zeit für solche Angelegenheiten völlig geordnete ln rich tungen, nämlich den Provinzial⸗Ausschuß und Provinzial⸗Landtag und gegebenenfalls die Landwirthschaft kammer. Wenn ich davon abgehen wollte, würde ich mich ich will nicht sagen einer Gesetzes— übertretung schuldig machen, wohl aber von dem durch die Gefetz⸗ gebung gewiesenen Wege abweichen. Ich möchte nur noch darauf hinweisen, Abgeordneten beklagten Mängel an den Dei sind, daß noch die alte reine Kabelwirthscha dazu übergegangen ist, wenigstens theilweise eine Rommunionwirthschaft einzuführen, wie eine solche aller Orten heute gang und gäbe ist. Hätte die dortige Bevölkerung durch entsprechende Neuorganisation der Verbände ein solches System bereits eingeführt, so würde zweifel⸗ los ur Unterhaltung stark gefährdeter Theile der Deiche die All⸗ gemeinheit beitragen; aber gerade die Herren, wie das ja immer so ist. die die guten Theile haben, wehren sich, an der Unterhaltung der gefährdeten Deichstrecken mitzuwirken, und aus diesem Widerstande heraus entwickeln sich die wenig erfreulichen Verhältnisse. Ich meine, man sollte zuerst die Bevölkerung lehren, Schulter an Schulter rn m, wn sodaß diejenigen, die in besserer Lage sind, an den Deichlasten mit. tragen müssen, die schwer zu tragen sind, dann kommen wir auf den gesunden und richtigen Weg, aber nicht, wenn man sagt: die gefehr⸗ lichen Stellen überweisen wir der Regierung, die kann sehen was sie damit machen kann, im übrigen wollen wir nicht mehr gasten tragen. 33

daß die von dem Herrn chen darauf zurückzuführen ft herrscht, und man nicht

Ich glaube, es empfiehlt sich, von dieser Stelle aus einen Arxell an die Betheiligten zu richten, daß sie nach dieser Richtung hin * gehen und sich zusammenfinden. über einen Entwurf zu reden, möchte aber immer bitten, v nicht vermeintliche Interessen der Bevölkerung in den V gr treten, sowie ein Einzelner vielleicht n 4 andere Vertheile haben. gegen einander abwãgen und ich glaube, der Herr Aba

bor.

Im übrigen muß ich es ablehnen, den ich noch gar nicht kenne. Ich allen Seiten darauf binzuwirken, daỹ

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vermeiden, daß, we Vortbeile hat, ein

theile bat. Ich als Landwirthschafts⸗Minister kann Gesammtinteressen der Landwirthschaft eintreten und wenn auch ein Einzelner mal gegen mich die Hand der hat mir bitteres Unrecht gethan! Abg. Dr. Habn: Ich babe nicht gemacht werden; ich babe nur gesagt: der Schiffahrt gemacht

geschadigt baben.

gesagt, es seien s

baben, seitens der Bebörden auch um ihren sachverstãnd iar fragt werden.

. 2 Waldgenossenschaft Wald

und

7 Wie 1

sondere Aufmerlsamkeit zuzuwenden nech eine große Fläche an De dringliche Nothwendigleit s Interessen der Land und R werde. Der Einjelne sei

die Provinz müsse Pregramm zur Förderung de Auch die Bu

Jiele näber bringen 2

2 du manche Oe mit Wald bestanden sein 4 Der Titel wird bewilligt

„In dem Titel der allgemeinen Ausgaben soll der Die vositionos onde zur Untersüßung der landwirihschaftlichen und zur Forderung der Landkultur im allgemeinen von Rwoohh auf 100 0 verstärkt werden. Der Titel wird nach Harzer Befürwortung der Erhöhung durch den Berichtertarter A= von Arnim bewilligt n . Der Neft der dauernden Auagaben wird ohne erbebliche Debatte bewilligt

Von den einmaligen Ausgaben soll der Fend zar Jorderung der Land und Fersmwirshschaft in den werner

ropinzen von 1I6z CM auf 613 0 M erhöht werden Der gleiche Fonds für die ostlichen Prodinzen fel eie im der igen

KVerichterstatter Ma der reien befärrertet die Gr zar Aba Brutt (freiken Die ser Fende ir dier —— Predtancs i ö erte Trecee be- cen des Pre dere den e erer e Dn. dad Teraecra der Staat e do 1-161 —–—— r* ** 2a G nnd die x * Peter der Staat & MoM ard dee Pre rn, n 3 5 de Dr, = r wer, ee, der . a ma mr,

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