Die 2. Kompagnle blieb in Bandeng, und zwar big zum 25. De.
zember. In diesen drei gen gelang es der Kompagnie, dem Gegner 33 mehrfa Verluste beizubringen. Am 23. Dezember schickte ich von Bafut aus einen Trangport von 17 gefangenen Männern in das Depot von Bali, einen Transport von 170 Frauen und Kindern nach Tinto. Diese
Maßregel mußte getroffen werden, weil die Verpflegung und die Be⸗ wachung der Gefangenen für den einen in Bafut zurückgebliebenen Zug anfing, Schwierigkeiten zu machen. Die gefangenen Männer werden von hier aus auf Station Ossidinge entsendet, sämmtliche ge⸗ fangenen Weiber und Kinder zu den jetzt einzuleitenden Friedens—⸗ verhandlungen aufbewahrt. Die 1. Kompagnie war in Bandeng aus den . Mann der 3. und dem Rest der 1. Kompagnie zusammengestellt worden.
Am 24. Dezember marschierte ich mit der neuen 1. Kompagnie unter Hauptmann Glauning quer durch das Bafutland nach Bobeka, einem Hauptort des Häuptlings von Bafut. Nach Einnahme des— selben am 25. Dezember in südöstlicher Richtung durch das . marschierend, gelang es mir, auf einem hohen steinigen Felsen die Rindviehherde des Häuptlings von Bafut zu entdecken. 10 Stück Rindvieh wurden für den momentanen Bedarf erschossen, der Rest, etwa 60 Stück, floh, wildgeworden, nach allen Richtungen auseinander. Am 27. Dezember in nördlicher Richtung abmarschlerend, entdeckte ich ein bis jetzt noch nicht bekanntes größeres Bafutdorf, namens Buwe, das einigen Widerstand leistete. Die Vasallendörfer Bametjong und Banetjang, nordöstlich Bafut gelegen, baten um Frieden und sandten Lebensmittel. Da diese Dörfer unter dem Druck des Häuptlings von Bafut standen und bei kö Ueberfall und den dies⸗ maligen Kämpfen nicht betheiligt waren, wurde ihre Bitte gewährt, zumal sie auch die flüchtigen Bafuts . hatten. Am 28. De⸗ zember vereinigte ich, mich mit der 2. Kompagnie unter Oherleutnant Stieber in Mambui, dort von dem Häuptling mit großer Freude
über die Besiegung der Bafuts begrüßt. Die 3. Kompagnie war von Bandeng aus über Bamendo, Bafreng nach Mambui marschiert. Am 29. Dezember wollte ich mit beiden Kompagnien
nach Bekom marschieren, das über 39009 im hoch in dem hohen Ge⸗ birgsstock östlich Bafut liegt und ebenfalls Bafut unterthan ist. Am 28. Nachmittags schickte jedoch der Häuptling von Bekom eine Ge⸗ sandtschaft mit Lebensmitteln und bat ebenfalls um Frieden. Die weiteren Friedensverhandlungen und Bedingungen werden von der Station geregelt werden. Am 29. Dezember marschierte ich mit den beiden Kompagnien nach Bafreng und Bamenda. Am 390. Dezember Nachmittags traf ich im Lager von Bali ein, von Häuptling Fanjang feierlich empfangen und mit zwei enormen Elefantenzãhnen beschenkt.
Bandeng und Bafut sind so nachdrücklich bestraft, daß die Triedensverhandlungen von der neuen 2. Kompagnie (Oberleutnant Strümpell) wohl bald erledigt werden können. So lange bleibt
diese Kompagnie in Bafut. Alle. umliegenden Sttschaften bis weit hinein ins Land weisen die Bafutz und Bandengs zurlck, sie können nur noch in Buschverstecken Unterkunft
finden, haben wenig Verpflegung und müssen bei der hier bei Nacht berrschenden Kälte bald in ihre Dörfer zurück. Hier in Bali halte ich Ruhetage, die durch die letzten Tage, bei denen fünfmal biwakiert wurde, nothwendig wurden. Ich erwähne hierbei noch, daß das Gelände von Bafut und Bandeng durch die steilen, bis 2400 m hoben Berge und tiefen Schluchten, vielen Bäche und Flüsse enorme Schwierigkeiten bereilet hat. Hauptmann Glauning hat die Gegend so weit wie möglich aufgenommen.
Am 2. Januar 1902 marschierte die 3. Kompagnie nach Ossidinge zurück, die 2. Kompagnie (Oberleutnant Strümpell) nach Auffrischung der Munition 2c. nach Bafut, die Expeditions⸗Kompagnie (Oberleut⸗ nant Stieber), der sich der Stab anschließt, tritt am 5. Januar 1902 nach Erledigung aller Vorbereitungen den Marsch nach Banjo an. Zur 3. Kompagnie tritt Leutnant Buthut, der sofort mit einem
uge nach Fontemdorf im Bangwalande abmarschiert und dort o lange verbleibt, bis die Friedensverhandlungen erledigt sind. Fontem selbst ist bereits vor vierzehn Tagen auf Station Tinto erschlenen und hat um Frieden gebeten. Die weiteren Verhandlungen daselbst fübrt noch Oberleutnant Strümpell, der nochmals nach Tinto zurück muß, um die dortigen Stationssachen nach Station Bafut zu überfübren. Friedensbedingungen sind: Strafzahlung von 30 Elfenbein⸗ zäbnen, Gestellung von 200 Strafarbeitern, Einreißung sämmtlicher Fenzen und anderer Befestigungen und persönliches Erscheinen auf der Station alle drei Monate. Die mit 1 Unteroffizier und 15 Mann
setzte Station Tinte, ebenso wie die previsorische Station Fontem—
1 1 dorf tritt unter den Befebl der Station Ossidinge.
Die neue Station (Strümpell) liegt nicht bei Bafreng, wie zuerst gemeldet, sondern bei Bamenda und bat letzteren Namen er⸗
J. h 1 — R 15 balten. Die Station selbst
gunstig
liegt politisch, militärisch und gesund beitlich außerordentlich in einer Höbe von 1300 m auf einem aug dem biesigen Plateau schroff aufsteigenden Felsplateau mit günstigen 3 vorzüglichem Wasser und gutem Baubelj. Sie
Zugängen,
beberrscht Bali, Bandeng. Bafut, Bekom und Bangangu gleichmäßig, nach allen genannten Orten nur einen Tagemarsch entfernt, und si kann weiterbin aufflaren. Wa Balis betrifft, so ist für die Jukunft irgendwelch Schwierigkeit seiteng lben nicht zu erwarten. Durch die Er 9 die Raf 1 nB amen nn, rvwanrem rsteren J ö al
Oesterreich⸗Engarn.
—
Dag Ungarische Telegraphen⸗ Lorresponden⸗⸗ B meldet aug Wien er ungartische Minister⸗Vräsident ierreichischen Minister⸗Präsidenten oon Körber gehabt welcher mehrere, beide Staaten interessierende Angelege volfemirthschafilicher Natur besprochen worden seien. Diese B
ralhungen, welche nicht hätten u Ende würden demnach, wahrscheinlich am Ende der nächten M in Buda pest sortgeseßi werden, za t w Mfnerreichische Minister⸗Fräsident in merde Rach Verendiqung dieser Berathungen beiderseikgen Fachreferenten in möglicht kurzer mil der dritten Lejung deg autonomen Jolltariss ben Die beiden Miniser⸗Vrästdenten seien übercing kommen an die Parlamente dag Ersuchen zun stellen, die Guot deputat ionen in
entsenden, welche Ende Noril wur K rahang wailammentreten durften Meslern Nachminag um 2 Uhr dabe in der
unter dem erh des Kaiser ine gemeinsame Ministerkenferen;
geführt!
* 1 —*
— 1 . ot 1
welcher die gemeinsamen Miniter, Graf Geoluche weak i, Baren Külsag nnd ven KRriegbhammer fern
natgefunden, an
die Minister⸗P von Szell und von Körber, die nz-Minister von Lukacs und Böhm von Bawerk und Marine⸗Kommandan/ von Spaun theilgenommen
hätten. Den Gegenstand der thung habe die endgültige ern , der den Deligationen zu unterbreitenden gemein⸗ amen Vorlagen gebildel. Die Delegationen würden für den 6. Mai einberufen werden und die beiserseltigen Parlamente demnächst die Wahlen für die Delegationen vornehmen.
Wie die „Neue Freie Presse“ meldet, wurde in den gemeinsamen Ministerheruthungen beschlossen, die Gin führung neuer Feldgeschütze auf 1904, eventuell 1905 zu rück— zustellen, dagegen die Herstellung neuer Gebirgs⸗ geh be und Feldhaubitzen bereits 1903 in Angriff zu nehmen.
Bosnische Studenten veranstalteten, dem „W. T. B.“ ef. gestern in Wien im Verein mit kroatischen und
erbischen Studenten eine Straßendemonstration gegen
den ic, , Baron von Källay, weil bosnische Studenten in einem Konvikt angeblich zu m! zu ihren Studien angehalten würden.
Spanien.
Die Deputirtenkam mer hat gestern, wie „W. T. B.“ meldet, Vega de Armijo mit 217 Stimmen bei 4 Stimm⸗ enthaltungen zum Präsidenten gewählt.
Eine halbamtliche Note erklärt, daß der Verwaltungs⸗ rath der Bank von Spanien den Entwurf des Finanz— Ministers nicht annehmen könne, welchen die Regierung heute der Kammer vorlegen werde.
Eine gestern Abend in Madrid im Eldorado abgehaltene antiklerikale Versammlung, in deren Verlauf es zu leb— haften Streitigkeiten kam, ist polizeilich aufgelöst worden. Die Menge verließ unter großem Lärmen den Saal; sechs Per⸗ sonen wurden wegen Ausstoßens hochverrätherischer Rufe ver⸗
haftet. Ein Trupp vo sodann zum Jesuitenkloster und schleuderte Steine gegen dasselbe. ü. Niederlande.
Wie das „Reuter'sche Bureau“ erfährt, hat der Präsident der niederländischen Gesellschaft vom Rothen Kreuz noch keine Antwort auf sein von der niederländischen Regierung befür— wortetes Gesuch um Bewilligung freien Geleits für eine nach Süd-⸗Afrika zu entsendende niederländische Ambulanz erhalten. Man nehme an, daß die darauf ge⸗ richteten Bemühungen nicht ganz erfolglos geblieben seien.
Türkei.
Der Großherzog von Oldenburg ist, wie „W. T. B.“ berichtet, mit der Großherzogin und der Herzogin Sophie Charlotte an Bord der Jacht Lensahn“ vorgestern nach einer stürmischen Fahrt durch die Dardanellen in Konstantinopel eingetroffen und gestern Nachmittag von dem Sultan empfangen worden. Gestern Abend gab der deutsche Botschafter Freiherr Marschall von Bieberstein zu Ehren der Großherzoglichen Herrschaften ein Diner.
Im Sandschak Novibazar nahe der montenegrinischen Grenze hat bei Kolaschin, wie die „Neue Freie Presse“ meldet, ein blutiger Zusammenstoß zwischen serbischen Banden und Arnauten stattgefunden.
Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den türki
schen und den englischen Delegirten zur Bestimmung der Grenzen des Hinterlandes von Yemen sind, dem Wiener „Telegr⸗Korresp. Bureau“ zufolge, durch die von beiden Seiten an die Delegirten ergangenen Instruktionen beigelegt worden.
Nach Berichten aus Smyrna sind dort 6 Redif Bataillone mobilisiert worden, von denen zwei nach Saloniki abgegangen sind.
Schweden und Norwegen.
Der Reichstag hat, dem W. T. B.“ zufol gestern in einer gemeinsamen Sitzung beider Kammern mit 196 en 174 Stimmen den Zoll auf gefärbtes oder gebleich Gewebe aus Leinen oder Hanf N C 8 * ram 1
Danemark.
Der Prinz und die Prinzessin d sind
ern Abend gegen 8 Uhr X. T ic tels
1 2 1 . . 2 ( t x 1 89 1 P . — 9 wer n * * * 2 2 zj .
1 * 8 1 191 1 . . 54 22 1 4 1 fut . sirn seqh ; n Cl ruckgaben,. . dem ell ö
1 * 7 ra Riutsch ͤ ö
. . an
ischen T rppe core en . * . ö nia c m * * 6 . 1 1 . — *** 1 [1 1 3 z . ue frön * nich * . 1 richte ö ? 54 1 P n die Hernflicht or 6 u Ja 4 r an en Macht eme 1 role h gehe 135 a ren, ch n . . . 662 * 2. 12
Baues und der Ausdehnung neuer . zu befragen und Rußland die für die Eisenbahn aufgewandten RKosten zurückzuzahlen, soweit diese nicht in der Entschädigungssumme einbegriffen seien.
Afrika.
Das Londoner Blatt „Daily Chronicle“ meldet, Lord Milner habe einen Kredit von drei Millionen Pfund er— beten, um in Süd-Afrika neue Eisenbahnen zu bauen und die bestehenden Linien zu verbinden und zu erweitern.
Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ aus Pretoria vom gestrigen Tage wäre es Schalk Burger und den anderen Mitgliedern der Trans vaalregierung nunmehr gelungen, sich mit dem Präsidenten des Oranje— Freistaats Steijn, bei welchem sich Delarey und Kemp befänden, in Verbindung zu setzen.
Nr. 25 des „Centralblatts der Bauverwaltung“, heraus. gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 29. Män d. J. hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienst⸗Nachrichten. — Nicht. amtliches: Das Bootshaus in Hügel. — Bemerkungen über Gleig— entwickelungen. (Schluß) — Die Einwirkung des Bergbaues auf Gebäude. (Schluß.) — Vermischtes: Preisausschreiben für Vorspann. maschinen mit Spiritusmotor. — Eröffnung der elektrischen Hoch— und Untergrundbahn in Berlin. — Abend, und Wander⸗Museum in Paris. — Freitragende massive Wände. — Aug. Orth's Gewölbe mit drei Gelenken. — Sandtopf zum Ausrüsten von Gewölben.
Statistik und Volkswirthschaft.
Erntestatistik.
Eine ausführliche Bearbeitung der Erntestatistik des Reichs für das Jahr 1901 hat das Kaiserliche Statistische Amt in dem jetzt erschienenen ersten „Vierteljabrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs“ (1902) veröffentlicht, nachdem die Hauptergebnisse der Ernte im „Reichs. und Staats Anzeiger“ bereits am 24. Dezember 1901 mitgetheilt worden sind.
Die Zahl der Berichterstatter über Saatenstand und Ernte stieg von 7451 im Jahre 1900 auf 7481 im Jahie 1901.
Es wurden im Deutschen Reich geerntet:
2 282 R
335 826 4* im Jahre 3828 33 Hafer Kartoffeln
8 e Se
d, , . 8
2 985 Tonnen zu 1000 kg
1901 S 162660 2931041 3321 102 7050153 48 687 261 1900 S 550659 4307 512 3002 182 7091930 40 585 317 1899 8675792 4323 542 2983 876 6882 687 38 486 202 1898 9032175 4121 761 2829112 6754 120 36720 609 1897 8SIz70511 3725 755 2564439 5718 644 33776 060 1896 8634037 3845 167 2727 105 5969 465 32 329 016 1895 772490 3642 580 2793974 6244473 37 786 006 1894 83435033 3875991 23839118 6580 100 33 608 894 1893 S 941914 3932 528 2359 722 4180 457 40724 38
Gine Berechnung der im Deutschen Reich an Getreide und Kar
toffeln verfügbaren Mengen unter Berücksichtigung der Ernte, der
1 e -
Aussaat und der Ein⸗ und Ausfuhr und unter Umrechnung der und aug fübrten Mehlmengen auf Getreide ergiebt für das Erntejabt I. Juli 1900 30. Juni 1901, daß für menschliche und thi rische Er hrung und gewerbliche Zwecke zur Verfügu standen a den Kopf der Bevoölterur i Roggen 14 Weijen 83,8, Spelz 7,2, Gerste 65,9, Hafer 121,1᷑ und Kartoffel 604,6 kg ee, ö ö ö — Der Veröffentlichung sind zwei Kartogramme zu den Sa sta n eine grapbische Darstellung über die G bei — den Kartogrammen sind di dielgestalt 6G Landestbeil durch in Grenzen moͤgli
1 * 7 rent 17 11 pen 11 * at
* ' . (. —— .
j 10 bis 5.0 sich eng n inschmiegende T 1 1 14 Schra — bin en 1 nußt wor 12 6 gramme zeigt Stand des Winterwein⸗ r
Saatenst anette kurz v der Ernte im August (ben 2 ) Mittel zabre 189 D 1900 — . Kar 9 a n, Nenn 2 1 abre 1 e wn . R *
er
1 e 18 er 1 2 4 * * 1 ' im derjenigen er 1 Gren e ar gernern 128 mich * f 1 da ma tere scheinbat chende Saatenst . vt 2. 191 1st = n ö 1 E 5 1 649 1 1 . 7 ! r ö . — n
m 51 — 1 ĩ * m * ' 1 1 1 1 161 1 J z tent . 1 ** * 1j ach 27 nen ie] 61 . l Rranntt 1 * 1 *. k. 1 11 1 e. 0 n⸗ n J / En lung 1491 J r z . 3 . . 211 14 2 1* 2 an fr nim, 8 1 91 t 251 . 1m . esuhi⸗ — 1 1 ) 1 , , m nad war die irn 1 ⸗ . ö m 1 1 n . 4 ail 4a Marte elt s nass * ö 141 ned Di schafieakeit eie gate Karte sselerutie eie . z Fele kate Ja n nnen in den Karte * 1 2 n ml nenen n nn 2 in 2 1 1 rare ite *r tren een men lh . ö , = 16 * e Hweaaeln 89 n n Mee 6 1 m. 1 18 ai. Caen eie, re, wid me m, een lee lar,
annt, obwohl auch zufällige Ereignisse (eine große Melassebrennerei krannte ab) Antheil daran hatten. ö ss
Nahezu verdoppelt hat sich die Branntweinerzeugun Materialbrennereien mit z0 Sid hl A. gegen 26 140 il im Die ungewöhnlich 66 Obst⸗ und Weinernte des Jahres 1900 sieferte viel und gutes Material; so wurden besonders arg. Mengen an Steinobst (Kirschen und Zwetschen) und auch an Aepfeln und Weintrebern verarbeitet.
Der Branntweinverbrauch im Betriebsjahr 1900.‚1901 be⸗ rechnet sich im Ganzen auf 3 573 244 hl A. (18991900: 3 492 891 hh, wobon 2417 375 hl (13391909: 2449 758 hl) gegen Abgaben⸗ entrichtung, 1 155 869 hl (1899 1900; 16043 133 h) abgabenfrei in den freien Verkehr gesetzt wurden. Hierbei ist zu bemerken, daß im Vorjahre fle von Zollerhöhungen gusländischer Branntwein auf Vorrath ver⸗ jollt worden ist, nämlich 75 238 hl A gegen 14588 hl im Betriebsjahre 900/1901. Vollständig denaturiert wurden im Jahre 1900/1991 327 295 hl. A. gegen 655 022 hl im Vorjahre. Dieses Anwachsen ist in erster Linie dem Bestreben der Zentrale für Spiritus Verwerthung, den AÄbsatz und Verbrauch des Branntweins zu Koche, Heizungs- und Heleuchtungszwecken zu erweitern, zuzuschreiben.
Die Ausfuhr von Branntwein und Branntweinfabrikaten ist etwas gestiegen, sie betrug im Ganzen 214 1858 hl A. gegen 188 329 hl im Vorjahre.
Der Reinertrag an Branntweinsteuer betrug im Ganzen 151 764 330 Æ (1899/1900: 1651 719 604 66), wovon 22 517 516 . auf die Maischbottichsteuer und 130 558 571 M6 auf Verbrauchsabgabe und Zuschlag entfallen; bei der Brennsteuer überstiegen die Ver⸗ gütungen die Einnahme um 1311 757 M.
in den orjahre.
Informationskursus der Zentral stel le für Arbeiter- wohlfahrts⸗Einrichtungen.
II.)
Am Mittwoch Nachmittag sprach zunächst der Dozent an der Humboldt Akademie in Berlin Fürstenberg über die Benutzung des Skioptikons und die Beschaffung von Bildern. Die Lichtbildervorträge spielen neben den musikalischen, und sheatralischen Darbietungen eine hervorragende Rolle bei den Bildungsbestrebungen für die reifere Jugend. Die meisten diefer Vortragsbesucher kommen in der Hauptsache, um zu sehen, und fangen erst über die Brücke der Lichtbilder an, dem Vor⸗ tragenden in das geistige Gebiet zu folgen. Die Lichtbilder können diese Rolle aber nur spielen, wenn. sie nicht nur an sich gut aus⸗ gewählt sind, sondern auch in der richtigen Weise vorgeführt werden, und das ist nur möglich bei der richtigen Benutzung des Skioptikons. Neben der Erwerbung des Skioprikons, die eine einmalige Ausgabe bedeutet, bereitet die Beschaffung der nothwendigen Lichtbilder meist große Schwierigkeiten; manist hier in erster Linie darauf angewiesen, Leihinstitute in Anspruch zu nehmen. Empfehlenswerther ist, daß sich eine größere Zahl von Vereinigungen innerhalb einer Provinz zusammenthut und gemeinsam Bln erer en herstellen läßt, die dann den einzelnen Ver— einen leihweise überlassen werden. Das Beste aber wäre, wenn eine größere Gesellschaft, ohne auf pefuniären Vortheil auszugehen, nur aus Interesse an den Bildungsbestrebungen die Bilderserien an— fertigen läßt und gegen geringes Entgelt verleiht. Dies hat die Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung in Berlin, Läbeckerstraße 6, zu unternehmen beschlossen. Sie will neben der segensreichen Thätigkeit, die sie seit Jahren durch Errichtung und Förderung von Bibliotheken und durch Veranstaltung von Vorträgen durch ihre Wanderredner entfaltet hat, nunmehr eine große Reihe von Bilderserien (vorläufig sind 109 Serien ju 50 bis 60 Bildern geplant) herstellen lassen, die sie den Mitglie
tellen,
am platzes
und
ndert
dern nebst den für den betreffenden Vortrag nothwendigen Informa. tionen leihweise zur Verfügung stellt. Die Vorarbeiten sind so weit gediehen, daß bereits im Herbst des Jahres diese neue Einrichtung ins Leben treten kann und somit auch die sehr schwierige Frage der Be schaffung von Lichtbildern als gelöst zu betrachten ist
Eine kleine Ausstellung ven Apparaten gab
Kursus Gelegen beit, die bewährtesten und dabei einfachsten vrei tbesten Repräsentanten der Lichtquellen kennen zu lernen. Dr. Stohrer Sohn in Leipzig haben einen Apparat mit ibrer vraftisch
1 * —ᷣ ö n., ed aer nlamre für lierung stellt, S ! — hf Dres d l Benzinr aslichtapparat (Miterlam Spiel in B seinen Petroleumpreßgaslichtarparat Sauer ibrik Berl Einrichtung für Kaltlichtbeleuchtun d Unger fmann in T ihren enn Uxrarat mit Acetvlenbeleuch d den Patent ⸗G cher für S rstoff · Aetberlicht 1 strige 8 be ktor Dr. Pal ) ) * 1 1 rhandlun n zedeutur rtigk 1 ich t bulentla! 1 * 2 1 3 P rer Volk n J . 1 1 . 54 ) . 258 . rer 14 bend müst en 1. in 1
2 * *
— I * * ö 1 m . 9 * . 8 28 Wanart der die mancher 8 kfflam im ma die l ( bekanat find der schlehten Wetter n ꝛ acht . dann verl⸗ 2 122 * 2 P * err ar 9 ang 2 Te hand 4 M u ein nal det fz * . vr 7 2 r 21 1 D nich * kebilt ungẽ msitalt me ichen Etane de Wert 9 . e r* a der Werth 1 Unslalten ł — kes erde. Leider rede ncht ar die Celnche ren siin, in Cine Taneg nin ge- . 2. Vell u beiten bab n * Rare 62 ü nente mcd gr Gtrunt ö m 1 . . tet J da aral 89n 5 Gryynl M is deß N= Et. Tar.“ dem X. M. M.
mmeel von
morge
err r vii d
hin dur an dem
großem
In Maschinisten Deutschlands, welche dleser Tage in Berlin abgehalten worden ist, waren, wie die „Volke⸗Itg.“ mittheilt, 65 Ortschaften durch 43 De⸗ Es wurde u. a. über Mißstände im Gewerbe der Binnenschiffahrt, sowie über Einführung der Unterstützung Arbeits- Zum Sitz des Verbandes wurde Berlin bestimmt als mächsten Generalversammlung Halle in Aussicht genommen.
In Fiume haben,
1
daß sammlungen betrachtet. arbeitetes Museum ltonger Museum zu sehen, das an Sonntagen durch- schnittlich von 3000 —= 4000 Personen, an wg ren von nie weniger als 300 Perfonen täglich besucht werde. Au ; eingerichteten Museums bedürfe der Erläuterung, der Vorbereitung; vor allem sollte immer nur ein kleiner Theil der do reichen Sammlungen besichtigt werden. die wohl überall vorhandenen kleinen Schulsammlungen benutzt werden, um das Interesse an den Lebewesen der Natur zu wecken, zu deren Ausgestastung und Vervollkommnung auch die jungen Leute heran— gezogen werden könnten. ; . = Ueber geregeltes Spiel berichtete Professor r. Konrad Geregelte Spiele der schulentlassenen männ⸗ lichen Jugend zu fördern, ist besondertz vom Zentralausschuß für Volks und Jugendspiele als eine sehr wichtige Aufgabe der Jugend— fürsorge anerkannt worden. geistige Gesundheit
ö
Werthe,
der
3.
*
Sonntag
5
11 Nachbargebieten .
loser verhandelt. Ort der
zeit
Koch ⸗Braunschweig.
legierte vertreten.
*.
und Frische sie Nachmittag, einen Sammelplatz findet, . leben vor den schlimmen , die in ihrer Mußezeit ander⸗ wärts an sie herantreten, gesi
haltung dienenden Scherzspiele sind ju betreiben, sondern kräftige Kampfspiele und ähnliche Uebungen, die auch in der rauheren Jahres⸗
daß
Summen, die für die Sammlungen guegegeben werden, doch der Ge, sammtheit des Volkes mehr zu 1 wenig Werth darauf gelegt
der gewohnlig ( . Wie sehr ein nach diesen Richtungen
te kommen müßten. Es werde viel ie Objekte so anzuordnen, so darzu⸗ Mann mit Nutzen die Schau—
auf die Bevölkerung wirke, sei
der Besuch des best⸗
meist über⸗ Wo Museen fehlen, könnten
Nicht nur für die leibliche, auch für die
bildung des Leibes hinzuweisen.
in auf dem
ert ist.
dieser Jugend ihrer arbeitsfreien
grünen Rasen wo sie
ist es von
Zeit, zumal ; des Spiel⸗ im heiteren Spiel⸗
Nicht die nur flüchtiger Unter⸗
—
Zur Arbeiterbewegung.
Generalversammlung und Heizer,
des
sowie verwandter
und ihre
sKunst und Wissenschaft.
1 — 15
vielen al better
—
Ach iel ka
222 1*
— *
Ce
Im Museum für deutsche Volkstrachten, wie bereits mitgetheilt
.
e, e Tian e, =, d= = wm.
— *
2 dei dem N tte ie=: de ne n
515 11
worden
b einigermaßen berder jdenere NUlimart binter
b sinden sich anch le Stöcke: an Mönch zul aus S4 .
Warttem ber
v * — 6 5 * * e, 6. 2 2 * 2 r * . . 8 2 terte er Et 122
ne ndr en a : ⸗ ; Wetallfar den 6 d — em Terde n ꝛ ö
e nad ia derte ki!
irre Tide e .
1 21 ee esTalten ze dz-* *
der Mferean de . Meitaa die nenden dr ?
Klosterstraße 36
Ausstellung
zeit nicht ausgesetzt zu werden brauchen. Aelteren Spielern kann ein Antheil an der Leitung der Spiele und an der Aufrechterhaltung von Zucht und Ordnung anvertraut werden. Doch erscheint die stete Aufsicht eines rüstigen, geschulten Mannes nöthig., Seine Pflicht ist es, für die Regelmäßigkeit des Spielbetriebs einzustehen, darauf zu achten, daß die Leibesübungen in echt turnerischem Sinne von allen Ausartungen des Sports frei bleiben, und endlich, durch Lehre und Beispiel die Jugend auf die Pflicht der Mäßigkeit und der Aus⸗ Während der Mißbrauch der Er— holungszeit der Jugend die schlimmsten Schädigungen zu bringen pllegt, soll das Spiel dazu beitragen, daß sie lerne, sich an Körper und Seele rein zu halten und sich tüchtig zu machen zur Erfüllung ihrer Pflichten im bürgerlichen Leben wie zum Waffendienst für das Vaterland.
Verbandes der Berufsgenossen
dem W. T. B.“ zufolge, die ausständigen Hafenarbeiter der Adria Gesellschaft (vergl. Nr. 77 d. Bl.) gestern die ihnen gemachten Vorschläge angenommen wieder aufgenommen.
Thätigkeit
Gegenstände datieren aus dem letzten Jahrhundert, zu einem großen
Theil ist ihres gleichen schon jetzt nicht mehr vorhanden, da die länd⸗
liche Tracht von der städtischen verdraͤngt worden ist. Es ist daher nicht hoch genug anzuerkennen, daß die Museumg-⸗Leitung mit großer Mühe eine so viel seitige und vollständige Sammlung anzulegen ver, mocht hat, deren Werth unsere Nachkommen wahrscheinlich noch viel höher schätzen werden, als ihr jetzt beigemessen wird.
Der Professor der Philosophie an der Universität Tübingen Dr. Edmund von Pfleiderer, ein Bruder des Professors der Theologie an der Universität Berlin, ist, einer von W. T. B. über⸗ mlttelten Meldung des „Schwäb. Merkur“ zufolge, gestern daselbst e,. Er war am 12. Oktober 1842 zu Stetten bei Cannstatt ge⸗ boren, besuchte das Tübinger Stift, war seit 1864 Hilfsprediger, wurde 1866 Repetent am Seminar zu Maulbronn, 1867 am Stift zu Tübingen, nahm als Feldprediger am Feldzug 187071 theil, wurde 1372 Diakonus in , . bei Stuttgart, 1873 ordentlicher Professor der Philosophie in Kiel und wurde im Jahre 1873 in gleicher Eigen⸗ schaft nach Tübingen berufen. Von seinen Schriften seien folgende genannt: G.. W. Leibniz als Patriot, Staatsmann und Bildungs träger“ (Leipzig 1370); Leibniz als Verfasser von zwölf anonymen Flugschriften! (Leipzig 1870); „Erinnerungen und Erfahrungen eines Feldpredigers“ (Stuttgart 1874); Empirismus und Skepsis in David Hume's Philosophie“ (Berlin 1874); ‚Der moderne Pessimismus“ Berlin i875); ,Die Idee eines goldenen Zeitalters: (Berlin 1877) Kantischer Kriticismus und englische Philosophie“ (Halle 1881), ‚Lotze's philosophische Weltanschauung“ (Berlin 1852, 2. Aufl. 1384); Die Philosophie des Heraklit bon Ephesus im Lichte der Mysterien= idee (Berlin 1886); „Sokrates und . (Tübingen 1396); „Zur Frage der Kausalität“ (Tübingen 1897).
In Athen wurde gestern, wie W. T. B. meldet, die für Ausländer bestimmte Abtheilung der dortigen französischen Schule in Gegenwart der Minister, Vertreter der Wissenschaft und Literatur und mehrerer sich zur Zeit dort aufhaltenden Franzosen feierlich eröffnet.
Technik.
In der Sitzung des Elektrotechnischen Vereins vom 25. März d. J. sprach Herr Dr. Benischke von der Allgemeinen Elektrizitäts Gesellschaft über Spannungssicherungen“. In Wechselstromkabeln ereignen sich häufig Beschädigungen der Isolation, welche ihre Ursache in Spannungssteigerungen haben, die bei Unter— brechung des Stromes beim Ausschalten von Lampen, Motoren oder Transformatoren entstehen. Es kann ferner vorkommen, daß bei Anlagen mit hoher Spannung, welche für den Gebrauch an Lampen und Motoren auf niedrige Spannung transformiert sind, die Hoch⸗ spannung über einen Isolationsfehler in die Niederspannungsleitung gelangt; man kann dann beim Berühren der letzteren einen ge⸗ fährlichen Schlag erhalten. Für solche Fälle hat die Allgemeine Elekftrizitäts Gesellschaft mehrere Sicherungen angegeben, welche die übermäßige Spannung, kurjz Ueberspannung genannt, zum Uebergang zur Erte veranlaßt. Eine dieser Sicherungen hat die Form einer gewöhnlichen Stromsicherung (Schmeljsicherung); der wirkende Theil ist aber kein Schmelzdraht, sondern besteht aus zwei durch ein dünnes, durchlöchertes Glimmerblättchen getrennten Metallscheiben. Steigt die Spannung auf einen Betrag, der den ein Zehntel Milli⸗ meter weiten Luftraum zu durchbrechen vermag, so springt sie von der einen mit der Leitung verbundenen Metallplatte zu der anderen, geerdeten über. Die Folge dieses Erdschlusses ist das Entstehen eines
. Bauernstickereien aus dem Deutschen Reich und den deutschen statt, welche sebr sebenswerth ist, aber nur noch bis n Nachmittag 3 Ubr geiffnet bleibt. Sie ist die weite einer er Leitung des Museums in Auesicht genemmenen Reibe ven Sonder llungen, bestimmt die Schätze d n rmebrter img d benderer W gung ju kr n. T ste fand ich ben — itberbst poriaen 6 lichen Schmuck bat damals sebr gejall auch absichtigte ng gebal stbetischen Wert k Di risam ichen bliche Betrachtun und it 9 wärtie mit htlichleit yr dürft dieselbe Wirk mehr l r Erfenntniß fördern, daf ner ku der st malle Aufmerksamkei Denn Schmuck Au — zumeist on ben Ku chmack, weil nur ein kleiner Tl ch ich ⸗ war, sind die Sticker 1 ine d 1 entwor l ueschließl ich im mt, zu einem großen h Il Ge war eine seb flic . bt eiwa nac 1 1 4 — 1 ver! bie 1 lick In um ;
starken Stromes in der Leitung, wodurch die Schmelzsicherungen in Thätigkeit treten und den gefährdeten Theil der Anlage abschalten. Gine größere Form der Sicherung benutzt die Form des Hörner ⸗Blitzableiters, zweier Nförmig gebogenen Drähte, der engsten Stelle einen sehr geringen 5 baben. Da die
in der Leitung herrschende Betriebsspannung häufig den durch einen eingeleiteten Lichtbogen unterhält, so wird in der Erdleitung größerer Widerstand (Wasserrohr) eingeschaltet und neben zunkenstrecke ein Elektromagnet aufgestellt, der den Lichtbogen selbst thatig löscht
Der zweite
83 2 11 111
er De
Vortrag des Abends, welcher von Herrn Dr. Frank
— — on der Altien⸗Gesellschaft Siemens u. Halske gehalten wurde handelte einen verwandten Gegenstand: neue Slitzschutzsiche rungen für Fernsprechleitungen und Sicherungen gege das Eindringen fremder bochgesrannter Ströme“ Durch die bevorstebende Ginfübrung des Doprelleitungsbetriebs werden di * sprechleitungen von der Erde isoliert bekommt nun . Lei j einer Stelle Berübrun nit imer Starfst 1 4 4 dem Fabrdrabt er elektrischen Straßen t 1 lusdebnun por ng bre Rer ze d . er be 6 1 mit Schme ber vie : l R f inder? schal 9* pr 1 3 1 1 ) 1
Theater and Wart.
r r ,. . —
-