1902 / 81 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 Apr 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Angekommen:

Seine Kraetke, vom Urlaub.

Abgereist:

der Ministerigl⸗Direktor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungsrath Dr. Förster, nach der Rheinprovinz.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 7. April.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute Vormittag im hiesigen Königlichen Schlosse den Vortrag! des Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin empfingen am Sonnabend Nachmittag im Königlichen Schlosse u Berlin eine Abordnung des 31. Kongresses der Deutschen Reses fi ft für r ie, sowie den Wirklichen Ober⸗Kon— sistorialrath, Professor D. Dr. Weiß und gestern den Wirk⸗ lichen Geheimen Rath und Präsidenten des Ober⸗Verwaltungs⸗ gerichts Dr. Kuegler in Audienz.

Der Königliche Kammerherr und Vize⸗Qber⸗-Zeremonien⸗ meister von dem Knesebeck ist auf vierzehn Tage von Berlin abwesend.

Der Präsident der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion Berlin, Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungsrath Kranold hat einen mehrwöchigen Erholungsurlaub nach Meran ange— treten.

Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Königlich bayerischer Ministerial-Direktor von Geiger und Großherzoglich hessischer Geheimer Staatsrath Krug von Nidda sind in Berlin an— gekommen.

Honnef, 5. April. Ihre Majestäten der König von Schweden und Norwegen und die Königin von Rumänien trafen heute, wie die „Köln. Ztg.“ meldet, zum Besuch Ihrer Majestät der Königin von Schweden und Norwegen hier ein. Der König setzte am Abend die Reise nach Biarritz fort.

Württemberg.

Wie der „St.⸗A. f. W.“ meldet, fand am Sonnabend eine längere Vesprechung des Staatssekretärs des Reichsamts des Innern, Staats⸗Ministers Dr. Grafen von Posadowsky mit dem Minister⸗Präsidenten Or. von Breitling statt, welcher auch der Minister des Innern Dr. , chek und der r, e. nister von Zeyer beiwohnten. Später wurde der Staatssekretär von Seiner Majestät dem König empfangen.

Baden.

Der Staatssekretär des Reichsamts des Innern, Staats⸗ Minister Dr. Graf von Posadowsky ist gestern Mittag, wie „W. T. B.“ meldet, in Karlsruhe eingetroffen und verweilte Nachmittags bei dem Staats⸗Minister von Brauer. Am Abend wurde der Staatssekretär im Schlosse von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog empfangen.

getreten.

Desterreich⸗ Ungarn. Durch eine Ver ordnung des Gesammt-⸗Ministeriums

vom 6. d. M. sind, wie das wiener Telegr. Korresp⸗Bureau“ berichtet, die für die Stadt Triest und Gebiet getroffenen

Ausnahmeverfügungen aufgehoben worden. Diese Ver

ordnung wird mor en in der „Wiener Zeitung“ und dem Unter anderem wird

Reichs⸗Gesetzblatt veröffentlicht werden. auch die Aufhebung des Standrechts erfolgen. Unter dem Vorsitz des AckerbauMinisters Dr. Daranyi fand in Budapest, wie ‚W. T. B.“ eine Lonferenz von Produzenten von Zuckerrüben und von Zuckerindustriellen statt, welche einen vertraulichen Charakter hatte. De Konferenz der Freude darüber Ausdruck, daß hinsichtlich der Er gebnisse der Grüsseler Konferenz in Ungarn bei allen Be—⸗ theiligten völlige Uebereinstimmung herrsche. Die Regierung werde mit aufrichtigem Wohlwollen bestrebt sein, eänderten Verhältnissen die Lage dieses uftionezweiges so weit als möglich zu verbessern und dessen weiteren Bestand zu ermöglichen.

Frankreich.

Der Präsident Loubet, welcher das Ostersest mit seiner Familie in Montélmar verlebt hatte, traf gesiern früh um J Uhr, wie W. T. B. derichlet, wieder in Paris ein Alg er den Vabhnbof verließ, um sich nach dem Glysée zu begeben, frat ein Mann an seinen Wagen heran und sagte; Ich verlange Gerechtigkeit. Der Mann, weicher einen geladenen Nevolder bei sich trug, wurde sofort verhaftet, er ist ein Suchhaller Nameng Son rne, welcher an Verfolgungswahn leidet. Mit dem Revolver wollte er, wie er erklärte, sich selbst erschienen.

Georges Clemencegu ist gestern im Departement Var mit großer Majoritat zum Senator gewählt worden

er frühere Mirister Barihon und der Präsident der Deputirtenkammer Deschanel sprachen gestern vor ihren Wählern, Asterer in CGloren, lepicrer in Rogeni-le Rotrou. Barthou trat für eine Polltik der republikanischen Konzentraiin ein und sprach sich gegen Nalianalisten und Rallefnivisten aug, während Tesa anel eine liberale Rolitit be fürworteie und die sozialistischen Lehren belmpfie

Bei einem in Harig abgehaltenen Fesimahl sranzäsischer und englicher Armenterfreunde warde der Veschluß gefaßt, daß im Jall dieseg Jahrs in Rrüssel eine internationale Konferenz von Armenierfreunden stanssinden solle

Da die Regierung eine von spanischen Reeubli⸗ kanern geplanie Rratenaersam mlung oerbkoten hate, wurde die Versammlung gestern Abend im Hause der Frei⸗ maurerloge in Pari unter dem Vorsiß des sozialistijchen De put lrten

Excellenz der Staatssekretär des Reichs- Postamts

2 einer geselligen Abendunterhaltung ab⸗ Verlau 6 spanische Deputirte Sozialist en antiklerikale und revolutionäre

Italien. 234 J Der Pa ng gestern, wie ‚W. T. B. erfährt, das ,,, . dessen Dekan Oreglia die Glückwünsche zum r ltere it en, darbrachte. Der Papst dankte mit kurzen Worten und unterhielt sich sodann mit den einzelnen Kardinälen.

Spanien. ö ö. n der Deputirtenkammer und im Senat erklärte, dem * T. ö am Sonnabend der Minister-Präsident Sagasta, die letzte Krisis sei aus der k keit, einen Ausgleich der Meinungen über die Bankfrage erbeizuführen, entstanden. Sil vela wird den Minister⸗-Präͤsidenten heute in der Kammer darüber interpellieren. .

Die Bankvorlage sieht vor, daß der Staatsschatz der Bank von Spanien in einem Zeitraum von 19 Jahren den Betrag der hei derselben schwebenden Schuld zurückzahlen soll. ö dieser Rückzahlung sollen: 1) der Betrag der gemäß dem

esetz vom 2. August 1899 zu emittierenden öffentlichen Schuld und 2) der Ertrag der Begehung einer dauernden inneren, äußeren oder amortisierbaren Schuld verwandt werden. Die Regierung soll ermächtigt werden, die Emissien oder Begebung im Gesammtbetrage oder in Theil⸗ beträgen vorzunehmen. Ferner sollen 3) die Ueberschüsse der nächsten Budgets zu dieser Rückzahlung verwandt. werden. Das Maximum der Emission von Bankbillets soll 1200 Millionen . betragen. Die über diesen Betrag hinaus im Umlauf befindlichen Bankbillets müssen durch baare Kassenbestände, von denen die Hälfte aus Gold bestehen muß, gedeckt werden. Die Regierung wird sich mit der Bank von Spanien über die Festsetzung des Diskonts für die Darlehen mit Garantie durch öffentliche Fonds ins Ein⸗ vernehmen setzen. 6. Diskont muß stets ein halbes Prozent höher sein als der Wechseldiskont. Desgleichen wird sich die Regierung mit der 8er von Spanien wegen des Ver⸗ kaufs von Titres der f r ich, Schuld und von Aktien der Tabackspachtgesellschaft ins Einvernehmen setzen; es soll das , sich ausschließlich aus diskontierten Wechseln mit einer Verfallzeit von 90 Tagen zusammensetzen, jedenfalls aber dieser Laden nicht statthaben, bevor an die Bank von Spanien die dem Staatsschatz gegenwärtig geleisteten Vorschüsse zurückerstattet sind.

Türkei.

Im MYildiz⸗Kios fand am Sonnabend, wie ‚W. T. B.“ meldet, zu Ehren des Großherzogs und der Großherzogin von Oldenburg ein Diner statt, an welchem auch der deutsche . Freiherr Marschall von Bieberstein mit den Mitgliedern der Botschaft theilnahm. .

Die „Politische Korrespondenz“ erfährt aus Konstantinopel, der serbische Gesandte Gruitsch habe die Mittheilung er— halten, daß die türkischen Behörden das Ueberschreiten der serbisch⸗iürkischen Grenze bei Kokino-Brdo unter⸗ jagt hätten. Gruitsch habe eine Aufklärung verlangt, welche die Pforte zugesagt habe.

Nach einer Meldung des Wiener „Telegr⸗Korresp.⸗ Bureaus“ aus Konstantinopel sind nach Ipek, wo, wie

sandt worden.

In Konstantinopel eingetroffenen Nachrichten zufolge ist der Verkehr mit Mitrowitza und Novibazar seit dem 2. April gestört. In beiden Städten herrsche eine Panik. Die Bazare

Heute früh hat der Staatssekretär die Rückreise nach Berlin an⸗

Schunsi Pascha sei

der Pforte lokalen Charakter trügen

r Minister gab nach Beendigung der

unter den bochwick tig n Pro⸗

seien gesperrt. In Novibazar sei der 127

durch die Ausständischen mit um man,

besetzt gehalten. Der General einem Kavallerie⸗Regiment von die Ruhe wiederherzustellen. daß die Vorfälle lediglich und die Wiederherstellung der nung demnächst zu erwarten sei Die Pforte bat an die türkischen Botschafter neuer ein Zirkular, beireffend die Lage i gerichiet

Pristina abgegangen, versichere einen rd

dings

TDerbien. Der König hat, wie W. T. B.“ berichtet, die

von sion des Finanz ⸗Minisiers Popowitsch angenommen.

meldet,

Handels⸗Minister Milowanowitsch ist zum Finanz⸗-Minister ernannt und gleichzeitig mit der proviserischen Leitung seines bisherigen Ressorts betraut worden.

Dänemark.

Wie

hat der König zum Vorsitzenden der großen parlamentarischen

Vertheidi z ungetommission den Vorsißhenden deg Folleihinge

ier und zu militärischen Sachverständigen und Reisitzern

z Kommission den Kontre⸗Admiral Wandel, den Kapitän

See Nyholm, len Dbersten im Generalstabe Artillerie⸗Rapitän M. Nieclsen ernannt

National idenden zufolge geht die Stin

tenpartei des Landgthing dänisch⸗westin dischen

mung in

jeßt dahin, die Inseln unter

Afrika.

Aus Aden wird dem W. T. B. *

König Menelik sich bei der Krönung de

von Großbritannien und Irland Makonnen werde vertreten lassen

W Telegramm deg Reuter schen Burcaug“

mitgetheilt,

daß der

durch Rag

ic ein Pretoria den Befchl Delareyn e bei Driekuill am gl 1367 Todie und Verwandetse. Nach der amlichen Liste rer die englischen Verluste in demselben Gesecht wurden 3 Offi⸗

gemeldet, Unruhen ausgebrochen sind, zwei Bataillone abge⸗

Kaimakam in die Zitadelle geflüchtet. Der Konak und das Telegraphenamt würden

AuJuf

n Macedon ien 1 n Mmwaäacedonlien, Verlustuffer des Jabres 900, welche sich auf O0. 540

Kühnel 1 JZentralgenossenschaftefasse

1 7 * Vorjahre, O0 59 9

strecke)

mitteln war tem, W. T. B aus Kopenbagen misgeibeilt wird,

stellen u. s. w

dieser Veroffentlichang die nachste benden Jablen 38 Rönigs Eduard

aug meldet, verloren die Buren in dem Gefecht unter

Marz

ziere und 21 Mann getörtet, 16 Offiziere und 1381 Mann ver⸗

[n Boschmangskop am gl und dn Vermunde le Nach iner Meldurg deg Nenter schen Bureaus“ Krocnstad vom 5 d M. baren bieher die Verhandlungen. orgleich Schall Burger jeßt in Verbindung mi Steijn stele, dei dem Delareny sich

v. M. beliesen

gerecht. Die verhandelnden Parteien seien übercingefommen,

dee Trangvaal-Delegirten selten sich in Kürse ven Kr oonstad nach einem anderen Punkte begeben, um die Ver⸗

Wun det Die Verluste der Engländer in dem Gesecht bei sich auf 2 Todie

aug

finde, ir felge der großen Ent- fernung beider Theile ven einander feine großen Ferischrine

* .

1

.

dlungen zu erleichtern. Es erscheine zweifelhaft, ob —2 . bei Steijn befinde. sih

Nr. 14 der ‚Veröffentlichungen des S er ichn Ge⸗ sundheitsamts“ vom 3. April hat folgenden Inhalt: Personal— Nachrichten. Gesundheitsstand und 96 der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Detgk. gegen Cholera. Gesetz⸗ gebung u. s. w. (Deutsches Reich) Steinkohlen bergwerke 2c. Steinbrüche ꝛc. (Preußen.) Beschäftigung ju endlicher Arbeiter. Reg. Bez. Liegnitz) Deutscher Verein für Vollshygiene. Apo. theken⸗Besichtigungen. Kreisärzte. Trichinenschauer. Schweiz. Kanton St. Gallen.) Arzneistoffe 2c. 8 ) Schutz der öffent. lichen Gesundheit. (Großbritannien.) ierbereitung. (Schweden) Diphtherieserum (Ceylon) Ansteckende Krankheiten. Gang der Thierseuchen in Bosnien 2c, 4. Vierteljahr. Desgl. in Luxemburg. . Maßregeln gegen Thierseuchen. (Norwegen Egypten, Uruguay.) Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften. (Preußen.) Gebühren der Medizinalbeamten. Dienststellung des Kreisarztes ꝛc. Ver— mischtes. (Preußen. Frankfurt a. O) Unterleibstyphus, 1899 1900. Candkreis Beuthen. Desgl, 1800. (Duisburg und Remscheid.) Desgl. (Frankreich. Marseille) Sterblichkeit 1900. Straitz Settlements.) Institut ö medizinische . Geschenk. liste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 140 090 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Groß.

städte. Desgleichen in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. Witterung.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Hauptergebnisse der Produktionserhebungen in der deutschen Mar garine-Industrie für das Jahr 1899. Wie das Reichsamt des Innern in den Nachrichten für Handel und Industrie“ bekannt giebt, wurden im Jahre 1899 in 69 Be— trieben insgesammt 908 65442 Margarme im Werthe von 76 113 000. erzeugt. Der durchschnittliche Verkaufswerth des Doppelzentners be— trug somit 83,76 S½. Zum inländischen Verbrauch gelangte im Jahre 1899 Margarine im Werthe von 76 205 9000 S, während der Werth der im Auslande abgesetzten Margarine sich auf 985 0900 M belief. Zur Herstellung obiger Gesammtmenge Margarine wurden an Rohstof fen verwendet: Hiervon wurden bezogen: aus dem Auslande aus den Vereinigten Staaten von Amerika 1000 .

32691 5 583

Verbrauch an. u

Werth Inlande überhaupt

Menge d 2 1000 16. 550 361

1000 6 9611

7036 5765 558 22970

1000 34 625

6955

Animalische Fette Vegetabilische

Fette Milch . Salz

Summe

44236 13 991 5 765 773

64 765

215

41795

1308 303 38 274.

Schiffsunfälle an der deutschen Küste.

Das letzte Hest, der „WVierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reichs: bringt auch eine Abhandlung über die Schiffs. unfälle an der deutschen Küste während des Jahres 1900, d. B. über dieje nigen zur amtlichen Kenntniß gelangten Unfälle, von denen Schiffe an der deutschen Sceklüste selbst auf dem Meere in einer Entfernung von nicht mehr als 20 Seemeilen von der Küste oder auf. den mit dem Meere in Verbindung stehenden. von Seeschiffen befabrenen Binnengewässern im Jabre 1965 betroffen wurden. Derartige Unfälle sind im Ganzen 8 gezählt,

welche (bei 112 Kollisionen zwischen je 2, bei 8 jwischen je 3. kei zwischen je 4, bei 1 zwischen 6 und bei 1 jwischen 8 Schiffen, sowie bei

3 Zusammenstößen mit einem Kriegsschiff] 181 Schiffe beirafen. Die Er⸗ bebungen der 4 vorhergehenden Jahre batten ergeben für 1859: 375 Unfälle und 517 beiroffene Schiffe, für 1398: 316 Unfälle und 481 betroffene Schiffe, für 1897: 383 Unfälle und 52G betroffene Schiffe, für 1896: 351 Unfälle und 464 betroffene Schiffe.

Gänzlich verloren gingen von den Schiffen, welche im Jahre 1900 einen Unfall an der deutschen Kuüste erlitten, 7 (1899. So, sss: 72, 13573 47, 18663 S2); 2965 wurden theilweise beschädigt, und 141 blieben unbeschädigt. Der Veilust an Menschenleben bei diesen Unfällen (15 steht in dem fünfjährigen Zeitraum an dritter Stelle; er wird von dem

der Jabre 1899 und 1897 um 24 und 8 umgekemmene Personen über- troffen, ist aber um 3 und 2 größer als der der Jahre 18a und 1896.

Der Duichschnitt der vier Vorjahre stellt sich um 7 böber als Tie an Bord en 1.11 09 im n 1898. 1897 nachgewiesenen 12 gesunken, A3 in

9 1111 gewesenen Personen (soweit deren Jabl bekannt war gegen O58 o und O64 o, in den Jabre berechnet Von der Gesammtijabl der Schiffe sind 1900 113 gestrandet, 12 gekentert

9

und 1896

Kolliston geratben, und 74 wurden von Unfällen anderer Art betroffen

177 Unsälle ereigneten sich im Ostsergeblet (221 auf se j9 Sermellen Küstenstrecke, 161 im Nordseegebiet (546 auf je 109 Seemeilen Küsten⸗ 40 der betreffenen Schiffe fubren unter dentscher, 141 unter fremder Flagge, wäbrend von 3 Schiffen die Nalienaliiät nicht iu er= Unter den infolge der Unfälle gänilich verloren ge⸗ gangenen Schiffen besanden sich 29 deutsche, 15 fremde und J Schihe unbelannter Flagge.

Die Bewegung lim Bestande der Genossenschaften

des Königreichs Preußen 18981906.

In der neuerdings aug der statistischen Abtbeilung der Preußischen unter dem Titel Mittheilungen zur Genossenschaftastatistit· derliegenden, bereits in Nr. 75 deg Reich. und Staate Anjeigerg⸗ erwähnten Abkandlung den dem Gebeimen NRegierungeratb, Professor lor. Petersilie sind auch die Veränderungen

im Westande der eingetragenen Genessenschaffen für die geit vem

1. Juli 1898 bie dahin 13 und vem J. Jul 1859 biz darin oh wasammengestellt unter ueschluß der vorsunmeise alg Nuggleichs- dienenden IJentralgenossenschaften, deren Mijglieder zum größten Theile selbst Genessenschaften ind. Wir entnebmen durch welche die Janabme der eingetragenen Genossenschaften im Köaigrrich Preußen überhaupt und nach Hastrflichtarten gelennzeichnel wind Der Juagang keirug a. sberbauvi

6 sämmtl chen Genesschschaften deren Mitzlicdern

den 1895 ven 1899 bin 1899 bis 1909 ; 531 633 b 111159

den Genessenschaften mit unkesche Saft. 331 333 bee ,,, gain 15369 den Genessenschaften mit unb. Nachich a ßnsl. * 2 deren Mi ngern n . 825 den Genessenschaften mit beschr. Haff 217 2 deten Mi gliedern 961 . 66 277 714 615. den 18099 ven 1899 bin 18 bin 109

790

b. Me de Standen en Verjabre

268 358 . 29 5 * 119 161

.

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den deren Mi den Gen

r ee 8

Große Verschiedenheiten bestehen also in der unahme beider Jahre nicht, nur daß die unbeschränkte nd fich n langsamer vorwärts kommt als die beschränkte. Dies wird u. a. mit ber . nden Entwigeluag der Betriebsgenossenschaften, denen die be⸗ chränkte Haftpflicht zweckmäßiger erscheint, zusammenhängen. Letztere entwickelt sich weiter auch in der Richtung lebhafter, daß die Gefammt⸗ haftsummen über das Zuwachsverhältniß der Genoffenschaflen mit beschränkter Haftpflicht und ihrer Mitglieder hinaus gewächsen sind. Die Gesammthaftsummen haben sich nämlich vermehrt von 1896 zu 1899 um 28 484 834 ½ς, von 1899 zu 1900 um 33 351 359 S6, was einem Zuwachs von 18,9 bezw. 1857 0/0 entspricht.

Die Veränderung im Stande der Genossenschaften und Genossen innerhalb der verschiedenen Haftpflichtarten und der Gesammthaft— summen ist nicht bloß eine Folge von Neugründungen (und Auflösungen), sondern auch von Umwandlungen der Haftpflichtart einjelner Genossenschaften, und das gerade ist ein fehr beachtenzwerther Vorgang. Die beschränkte Haftpflicht nahmen an

von 1898 zu 1899: ; 23 Genossenschaften mit unbeschränkter Haftpflicht und 9663 Mit—

gliedern. sowie 1 Genossenschaft mit unbeschränkter Nachschußpflicht und 170 Mitgliedern,

von 1899 zu 1900: 21 Genossenschasten mit unbeschränkter Haftpflicht und 10 630 Mit— gliedern, wodurch allein von 1898 zu 1899 5 825 772 AM Gesammthaftsummen und von 1899 zu 1900 6 417 205 M Gesammthaftsummen in Zugang erscheinen.

. dieser Zuwachs an Genossenschaften mit beschränkter Haft⸗ pflicht sich auf die Genossenschaftsgattungen und auf die Gruppen der Revisionsberbände vertheilt, geht aus nachstehenden Zahlen hervor. Von den vorgenannten 24 bezw. 21 Genossenschaften gehören

aus dem Zugange von ; . 1898 zu 1899 1895 zu 1900

zu den Vorschuß⸗ und Kreditvereinen 14 16

Produktivgenossenschaften .. 7 . Konsumvereinen .... 3 sssonstigen Genossenschaften . zur Gruppe Schulze-Delitzsch . Haas⸗Darmstadt .. der Verbände, die nicht den großen Vereinigungen angeschlossen sind . u lenem ebäne , 3

Umgekehrt nahmen die unbeschränkte Haftpflicht an

von 1898 zu 1899: 1 Genossenschaft mit unbeschränkter Nachschußpflicht und 123 Mit- liedern und 2 Genossenschaften mit beschränkter Haftpflicht und 142 lter den sowie 136 906 M Gesammthaftsumme,

von 1899 zu 1900: L Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht und 45 Mitgliedern sowie 90 000 M Gesammthaftsumme.

Ueber den Zu⸗ und Abgang durch Neugründungen bezw. Auflösungen geben die folgenden Zahlen Aufschluß.

Von 1898 zu 1899 wurden in Preußen 757 Genossenschaften mit 39 352 Mitgliedern, von 1899 zu 1500 792 e gen e f mit 51 529 Mitgliedern neu eingetragen. Von diesen Genoffenschaften waren in den beiden Jahren Vorschuß⸗ und Kreditvereine: 377 mit 14 678 Genossen und 417 mit 18119 Genossen, Rohstoff⸗ vereine: 53 mit 2116 Mitgliedern und 76 mit 3733 Mitgliedern, Absatzgenossenschaften: 9 mit 434 Mitgliedern und 14 mit 1178 Mitgliedern, Magazingenossenschaften: 8 mit 186 Mit- gliedern und 6 mit 172 Mitgliedern, Produktiogenossenschaften: 76 mit 8011 Mitgliedern und 137 mit 6610 Miigliedern, Konfum vereine: 35 mit 6337 Mitgliedern und 47 mit 13 496 Mit— gliedern, Wohnungsgenossenschaften: 58 mit 6271 Mit-

liedern und 66 mit 6233 Mitgliedern, sonstige Genossen« n 40 mit 2289 Mitgliedern und 29 mit 1983 Mitgliedern, nach der Haftpflichtart unterschieden, Genossenschaften mit un⸗ beschränkter Haftpflicht: 423 mit 16524 Mitgliedern und 431 mit 16574 Mitgliedern, Genossenschaften mit unbeschränkter Nachschußpflicht: 4 mit 228 Mitgliedern und 3 mit 131 Mit gliedern, Genossenschaften mit beschränkter Haftpflicht: 330 mit 22 600 Mitgliedern und 7 476 100 Gesammthaftsumme und 358 mit 34 824 Mitgliedern und S 95s 865 M Gesammthaftsumme.

Aufgelöst wurden in der Zeit vom 1. Juli 1893 bis dahin 1899 178 Genofsenschaften mit 9224 Mitgliedern, in der Zeit vom 1. Juli 1899 bis dahin 19990 159 mit 83385 Mitgliedern, im letztgenannten Jahre außerdem 3, von denen Angaben iber die Mit. gliederjahl feblen. Von diesen aufgelösten Genossenschaften waren in den beiden Jahren Vorschuß⸗ und Kredit vereine: 78 mit 3139 Genessen und 58 mit 2155 Genossen, Robstoffvereine: 15 mit 399 Mitgliedern und 15 mit 570 Mitgliedern, Abs 1 genossenschaften: 5 mit 258 Mitgliedern und 4 mit 335 Mr. gliedern, Magasingenossenschaften: 1 mit 32 Mitglicdern und 3 mit 30 Mitgliedern, Produktipvgenossenschaften: 30 mit 803 Mitgliedern und 18 mit 1782 Mitgliedern, 1899 1900 außerdem 2, von denen Angaben seblen, Konsumpereine: 32 mit 3016 Mitgliedern und 20 mit 70 Mitgliedern 189 1900 außerdem 1, von dem die Angabe der Mitglier riabl feblt, Wobnungsgenessen« schaften: 2 mit 111 Mügliedern und 3 mit bah Mitgliedern, sonstige Genossenschaften: 13 mit 1436 Mitgliedern und z mit 158 Mitgliedern nach der Haftwflichtart unterschleden, Geno schaften mit unbe sichränkter Haftpflicht: 70 mit 3932 gliedern und 753 mit 3013 Mitgliedern, 1897 1960 außerdem 2 denen Angaben über die Mitgliederiahl nicht vorliegen, Genossen« schaften müt unbeschränkter Nachschußpflich l: nur 1599 909 L mit 224 Mitgliedern, Genessenschaften mit beschränkter Haftpflicht: 108 mit 61 Mitgliedern und 2 09 168 * Gesammt⸗ baftsumme und 8 mit lis Mirglicdern und 1705 501 4 GeJammi— l 1899 1100 außerdem 1. r Angaben über Mitgli

. .

haftsumme abl und Gesammtbaftsumme feblen In diesen Jablen sind unter den neu eingetragenen und den auf— gelösten Genessenschaften 1892 979 19 Genossenicohasten. 1899 1h J Genessenschaflen nicht entbalten, welche jwar gleichfalla nach dem 1. Jul Jans kejm J. Jull 1899 gerichtlic¶h cingelfragen, sedoch ver dem 30 Juni 1809 besmw. 30 Juni 10 schen wieder ausgelöst wurden und einen Geschäfte betrieb gar niht erfneten durch Neugründungen im Jeltraume vem Q Juni 1900 betrug bei Jugrundelennung deg Juni 1593 bew 3 Jun 1895 in * Nene ssenschaften ( encien 1838 M 1809 moo 1898 d nn, ingo bei der Summe allet Genossen⸗ schaften . bei den Genessenschaften mit unbeschraͤnkler Haftrflicht bei den Genossenschaften mit un. beschranl tet Noch chn fr slicht bei den Genessenschaften mit beschränlter Bafirslicht bei Vorschuß · u red stvereinen Nobsteffvereinen ; blaß aenossenscha ten Nagastnaenessenschaffen B Ptedałtiwaenossens chaten Vonsumpereinen

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Nater den anfgelß ten Macehfensdaften befanden siih 123 nn 8. 1899 1g 7 Menesseaschasten Deren Uestösaag bereitg der dem 1. Dall 1298 ber 1. dali in de Menossenshaftoregitet ein-

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sind.

getragen, aber erst aachtranllch mitzetbeilt werden int

Der Grund für die Auflösung war bei 1765 bejw 159 Ge

nossenschaften 189899 1899/1900

Beschluß der Generalversammlung (5 78 G-G.) 1665 135 Gerichte e chin, weil die Zahl der Genossen

weniger als sieben betrug (5 80 G⸗-G.) .. 4 14 Eröffnung des Konkursverfahrens (8 102 GG.) 7 h von Amtswegen gelöscht (5 22 der Bekanntm. v.

1. Juli 1899, R. ⸗G.⸗Bl. Nr. 28 v.

12. Juli 1899).

Nach Abzug derjeni

Die Bevölkerung Paraguays.

Der Zensus von 1909 ergab in Paraguay, wie die „Nachrichten für Handel und Industrie. mittheilen, nach amtlicher Zählung eine Bevölkerung von 490719 Seelen; die Bevölkerung von Bahia Negra, Fuerte Olimpo, der Regierungswerke und Kolonien in der Westregion (Chaco) wird auf 19 852 Seelen geschätzt, die Bevölkerung der Verbaleüz auf. 25 0900 Serlen und die Indianerbevölkerung auf 100 900 Seelen, sodaß sich die gesammte Einwohnerzahl des Landes auf. 635 571 Seelen berechnet. Auf eine Qugdbratmeile kommen hiernach 201 Einwohner. Die einheimische zipilisterte Be— völkerung beträgt 517 285 Seelen oder So, g3 o/o der Gesammtzahl, die Indianer bilden 16.20 dieser Zahl, und an Fremden wurden 13286 oder 2.37 0,½ der Einwohnerschaft gezählt. Die Hauptstadt Asuncion hat 51 719 Bewohner, darunter 4644 Fremde (234 Deutsche). Unter den in Paraguay lebenden Fremden befinden sich u. 4. 3h Argentinier, 2747 Italiener, 1384 Brasilianer, 1146 Spanier, Il6 Deutsche, 729 Franzosen, 604 Uruguayaner, 443 Engländer, 200 Oesterreicher, 198 Schweizer, 123 Portugiesen und 90 Belgier.

Zur Arbeiterbewegung.

Der Deutsche Holzarbeiter⸗Verband hat, wie hiesige Blätter berichten, die Einführung der Arbeit slosen-Unterstützung be— schlossen. Von den 70 960 Mitgliedern betheiligten sich 48 991 an der darauf bezůglichen Abstimmung. Gleichzeitig erklärten sich die Mit— glieder in ihrer Mehrheit für eine Erböhung des wöchentlichen Bei— trages von 25 3 auf 35 3. Die endgültige Bestimmung der Höhe und Art der genannten Unterstützung ist dem am 4. Mai d. J. zusammentretenden Verbandstage vorbehalten.

In Elberfeld haben, der ‚Rh.⸗Westf. Ztg. zufolge, die dortigen Dach deckergesel len an jeden einzelnen Dachdeckermeister folgende Forderungen gerichtet: Tägliche Arbeitszeit im Sommer 91, im Winter 8 Stunden; die 9] stin dige beginnt am 1. März und endigt am 1. Dezember. Abschaffung der Accordarbeit und durchgängige Ein— führung von Stundenlohn, der auf 50 und 55 3 festgeschi wird. Bei allen Papp“, Tbeer, und Holzzementarbeiten ist ein AÄufschlag von 5 „M für die Stunde zu zahlen. Thurmarbeit soll mit 80 3 für die' Stunde beiahlt werden.

Die Kieler Baugewerkmeister baben, wie . W. T. B. vom 5. d. M. meldet, in einer Versammlung beschlossen, die Gesellen auf zuferdern, sich bis nächsten Mittwoch zu erklären, ob sie sich durch einen fünfjährigen Kontrakt, der bei vz stündiger Arbeite zeit einen Stundenlohn von 60 * festsetzt, binden wollen.

Aus Fiume tbeilt dasselbe Bureau mit, daß die Bäckergehilsen am Sonnabend v. W. in den Augsstand getreken si (Vergl. Nr. 79 d. Bl. Aus Madrid meldet Tage, daß die Arbeiterinnen der dortigen Zigarrenfabrik sich in einer von ihnen abgebaltenen Versammlung für allgemeinen Aus stand ausgesprochen baben.

Kunst und Wissenschaft.

Der Vorsteber deg Hyglenischen Institutß in München, Pro— fessor Hans Buchner ist, wie die Münch. Allg. Jig. mittheilt, Am Sonnabend Mittag geslorben. Professor Buchner, welcher ein Alter von 52 Jahren erreicht bat, war in München geboren, wo er auch größten Theil seiner Studien erledigte und bakleriologische Thätigkeit als Mitarbeiter in Nacgelig Labora⸗ torium begann Gleichzeitig trat er als Militürar in die Armee ein, wurde im Jabre 1885 zum Stabzari und 1893 um Ober ⸗Stabearjt befördert. Im Jabte 1880 Tabilitierte er sich als Desent für Hygiene an der Universitat München, nachdem er zwei Jahre vorber mit einer bedeutsamen Entdeckung über daz Wesen der Miljbrandkrankbeiten bewergetreten war. Im Jabre 18990 lieferte den Nachweis, daß schon im normalen Blutserum sieta gewisse

von besonderer Art entbalten seien, die den Schutz des aniamus gegenüber eingedrungenen Bakterlen bauptsachlich bedingen eine reichen wissenschafilichen Erfabrungen legte er in einer Reibe im Archiv für Hygiene“ erschienener Abbandlungen nieder

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Foren bagen nabm, wie W die ische Klasse die Prosessoren Hermann Diel ⸗Berlin, Adel Michaelis ⸗Strasturg und beedor Gomvperj⸗Wien, in die nafurwissenschaftlich⸗ mathbematische Klasse den Presesser der Müitärmedilnischen Alademie in St. Petereburg Jwan Petrewlitsch Paw lem auf

Land und Forstwirthschaft.

Preigaußscreißen für KFarteffeltrecnunng Meibeden und Apparate.

Die reiche RKarteffelernte, welche im berdangenen Jabre in Dentschland eingetreten t, bat gezeigt, daß man auf dem Gebiet der Verarbeitung der Tarteffel in Danerfutter ür Vießb nech febr wen sarück ist. Ja Unbetracht dieser Thbatsa gebt die Deatsche landwirthschafie - Gesellschaft in mein schat mit Merein der Srieituz⸗ and Stärkefab rikanten ia Deni lch Land mit dem Gedanken um, ein Preikangschreiben für Rarteffel- t reckanngeMetbeden und Arraratet ja etlassen

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beschafft, und Nachzucht auf der Auktien vorgestellt rücksichtigt man, paß die feinen Wollen neuerdings bevorzugt werden, o, scheinen die Aussichten für den Verkauf nicht ungünstig zu sein. Ein neuer Transport von Böcken nach Australien soll erst' unter nommen werden, wenn die vorhandenen verkauft sind. Dagegen wird beabsichtigt, in nächster Zeit wieder einen Transport von Bullen und Pferden aus Deutschland abgehen zu lassen, und die bei diesem Ünter⸗ nehmen interessierten Firmen sind mit der Deutschen Landwirthschafts⸗

Gesellschaft zwecks Nachweises von geeignetem Zuchtmaterial in Ver⸗ bindung getreten.

ausgesuchter werden können. Be⸗

Der landwirthschaftlich nutzbare Boden Süd-⸗Afrikat und seine Kulturmöglichkeit.

In der wirthschaftlichen Erschließung Süd⸗Afrikas hat die Ent— wickelung des Ackerbaueg, wie der koloniale Beirath bei der Kaiser⸗ lichen Botschaft in London nach „Phe African Reviews be- richtet, keineswegs gleichen Schritt mit der schnell aufblühenden Gold⸗ Diamanten.! und Kohlenindustrie gehalten. Wie vor 50 Jahren, so ist daz Land auch heute nech auf seinen weiten, meist regenarmen Flächen hauptsächlich Weideland geblieben, von dem zum Unterhalt einer Familie bei bescheidenen Lebens⸗ ansprüchen eine Farm von 5000 Acres erforderlich ift. Nur der er,. Südwesten der Kapkolonie, welcher durch reichliche Regen⸗ fälle vor dem übrigen Gebiet sich auszeichnet, macht hiervon eine Ausnahme. Der Grund für diese Stagnation in der Entwickelung des Ackerbaues liegt in der Ungunst der klimatischen Verhältnisse. Zur Zeit der Aufl at sind die Regenfälle meistentheils sporadisch und ungewiß, im Herbst dagegen beständig und stark. Infolge det kontinentalen Klimas folgt auf den wasserreichen Herbss wöieberum ein strenger und frostiger Winter, der sich durch große Trockenheit auszeichnet. Die Kulturfähigkeit des Bodens ist daher angewiesen auf die Ansammlung von Wasser in der Zeit, zu welcher es nicht gebraucht wird, und auf die Nutzbarmachung desselben im Wege des Bewässe⸗ rungssystems zu einer Zeit, in der es erforderlich wird.

Die dann vorliegenden Kulturmöglichkeiten des südafrika⸗ nischen Bodens sind in jüngster Zeit von dem Sach verständigen Willcocks, der auf diesem Gehiete in dem Bewässerungsspstem Britisch⸗Indiens und Egyptens Erfahrungen gesammelt hat, näber erferscht worden. Seine Untersuchungen haben zu dem Refustat Fur g daß etwa * der Kapkolonie und die Hälfte des Qranje Freistaats nur mit Hilfe künstlicher Bewässerung landwirlh— schaftlich nutzbar gemacht werden können, während in einem Fünftel der Kapkolonie, auf dem halben Gebiete des Oranje⸗Freistaais und in zwei Dritteln von Transvaal der Anbau von Mais, Kartoffeln, Wurzelfrüchten und Kärbissen als Futtervorrath für den Winter lediglich mit Hilfe des Regenfalls möglich ist und auch, abgesehen von außergewöhnlich trockenen Jahren, eine völlige Ausreifung der Früchte zuläßt. Die mit Hilfe von Bewässerungsanlagen landwirthschaftlich in vollem Umfang nutzbaren ö schätzt Willcocks für die Kap⸗ kolonie auf 1000 009 Acres, für den Oranje Freistaat auf 750 000 Acres und für Transvaal auf 1 09 000 Acres. Die Bewässerungskosten für diese mehr als 3000 000 Acres umfassenden Flächen werden auf 30 000 0990 Pfd. Sterl. und der durch diese Bodenverbesserung ge⸗ steigerte Werth der Fläche auf rund 100 000 095 Pfd. Sterl veranschlagt. Für die Aufbringung der Bewässerun 6kosten bringt Willcock; eine Grund und Bedensteuer, eine Wasserabgabe und einen Beitrag, den die Gruben von ihrem Produktionggewinn zur Hebung der Land- wirthschaft beisteuern sollen, in Vorschlag. Die Beihilfe der Gruben begründet Willcocks damit, daß der Mineralreichthum nach sach. verständiger Schätzung nur auf 50 oder 100 Jahre ausreicht, also nur vorübergebend ist.! während der durch die Entwickelung der Land wirthschaft geschaffene Nutzen ein immerwährender ist und späterbin einen Ersatz für den Grubengewinn bilden soll.

Theater und Musik.

Deutsches Theater

Georg Hirschfeld, der sich bisber in seinen Schauspielen Die Mütter! und Agnes Jordan“ nur alg Jünger der naturalistischen Schule gezeigt batte, hat nunmehr einen Mitt in das alte romantische Land unternommen Der Weg zum Licht, ein Sal iburger Märchendrama in vier Akten betitelt sich sein neuesteg, in Venen geschricbenes Werk, dag am Sonnabend in der Schumannstraße in sorgfältig vorbereiteter, reich aug estatteter Auffübrung jum ersten Mal in Scene ging. Alte Märchenmotire, wie man sie nicht allein in den Saljburger Bergen, sondern im HVarm, in Tbüringen, im Riesengebirge und anderen Gegenden Denschlande sindet und deren Ursprung man auf den unerschopflichen Sagenschah der Gdda“ jurücksübren lann, bat er zum Aufbau einer Vandlung verwendet, welche zwar in Bejng auf dramalische Kraft und die ziel- kewußte Gutwicklung der Grundidee mancheg zu wünschen laßt, im Ganzen aber voetischeß Empsinden und cinen erfreulich auggerrägten Sinn für Formschönbeit befundet. Nach dem Gmwestlendakt, welcher sich in einem Schacht deg Unterberns absrielt, in Nebelbeim. wo dag Zůergolk der Nachtalben baust, vermut bet man unãchst einen Vor aan wie in der Oper Dang Heiling '. Der misgestaltete Zwerg Dabngill fäblt sich u Höberrm berufen er ist mit jeinem Lors in der Finsterniß unzufrieden, er sebat sich nach Licht und Schön- keit und begibt sich auf den Rath seiner Matier auf die Wanderschaft, um ein berrlicheg Weit mim erringen, Mecht bilde, die Tochter des Pfaligrafen bei Mbein. Das Märchen int schwer er⸗ Vabagill rettet sie aber mit Hilfe eines * unter der Bedingung, daß sie ihm auf ewig in sein danke Reich folge. Indessen bat der Nechtalbe nicht mi der Wach men chlicher Liebe gerechnet. Meinmar don Jweier, der belaane Ntancsanger, ht der schöͤnen Pfalgrasen Tochter den Per en zugetban nnd ritd ven ibr wiedergeliebWt, und amm Tan der Genesang wirt Mech bilde sein Weib Vergeblicãh ferdert sie der ju mittern icht licher mnde erschrinende Nachlalbe auf, voa dem Nirter ju lassen une idin zn telarn, fest an den Geliebten geichmient, tre sie cinen Drebang Da wandelt sich im Grfennen ciner bäöbere Mech, die n bieber frrrad war des Jwergeß ücktsciher Sirn, eine bäh Valle fählt aß, und alg derlllrter Gift dreht er nun enest dem lan gersebaten Lgichie a. Pier erst femrat der Gedanke, relchem Leben nad (Mstalt gegeben werden sellte Mar um Uagdruc äabtend rer bet allerlei Note aufrgrfffen und wirzger fallen gelaffen erden dera Gntnickeknng wan erwartete Dem Ticier n aner den Maden mancheg mer sfatkert, ang dem fich der braman Ter litt cwantscher batte ausbanen lassena alg e 2 aesche ber f Tas Viebeg. Jaterwero Metamar d und Mäctbilde n rin lorischer Natat, vad der chte entschadende Al ist Sen Cel Keriodce. I, de, aral fie'iber- Hanen Se ar denn auch e Wersy