Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
Gesundbeitsstand und Gang der Vol kskrankbeiten.
(Aus den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundbeitsamts“, Nr. I7 vom 23. April 18902.)
Pest.
Egvpten. Vom 4. bis einschließlich 10 April wurden 21 neue Erkrankungen (13 Todesfälle) an der Pest nachgewiesen, daven 11 C7) in Decheneh, 3 ( in Ben ba, 6 (6) in Kafr Rabieh in der
robin; Mennfieb und 1 — in Ekwa in derselben Provinz. In Klerandrien sind nach einer Drahtmeldung vom 16. April 2 Neu⸗ erkrankungen festgestellt worden.
Britifchk-Sst indien. In der Präsidentschaft Bom bay kamen vom 15. bis 21. März 852 Erkrankungen und 45394 Todes⸗ fälle an der Pest zur Anzeige, d. s. erheblich weniger als in der Vor⸗ woche. In der Stadt Bombay wurden während der am 25. März abgelaufenen Woche 853 neue Erkrankungen und 751 Todesfälle an der Pest gezählt, außerdem 287 pestverdächtige Todesfälle.
Hongkong. Im Februar und in der ersten Hälfte des März ist je ein Pestfall in der Kolonie amtlich zur Anzeige gelangt; beide Fälle verliefen tödtlich.
Japan. In Nagasaki wurde bei einer am 7. März auf einem
Ischen Dampfer von Kelung (Formosa) angekommenen japanischen u Pest festgestellt und die Kranke am 12. März dem Gpidemie⸗
l überwiesen. . aurttius. In den vier Wochen vom 7. Februar bis 6. März 7 Erkrankungen und 9, 11, 3
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nacheinander 135, 13, 7, 19
fälle an der Pest auf der Insel festgestellt.
Kapland. Nach Mittheilung einer in Kapstadt erscheinenden
ung war am 20. März in Gra aff Reinet ein Chinese
unter vestverdächtigen Erscheinungen erkrankt und alsbald nebst 2 Per
onen, mit denen er in Berührung gekommen war, im Krankenhause abgesondert.
Britisch⸗Ostafrika.
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Zufolge einer Drahtnachricht vom 15. Mpril waren vom 30. März bis 14. April im ganzen Schutz weitere 10 Erkrankungen und 2 Todesfälle an der Pest In Nairobi waren zufolge einer Mittheilung März bis dahin 40 Pestfälle, darunter 15 mit tödt lichem Ausgang, vorgekommen. In den Werkstätten und Schuppen der Eisenbabn find an Pest verendete Ratten gefunden ebenso in den Militärbaracken. Mombassa schien am 19. März noch pestfrei zu sein, war aber höchst gefährdet. Brasilien. Zufolge einer Mittheilung vom seuckenfrei, seitdem am 12. März Todesfall dort beobachtet war ensland. Nach ei ichen Ausweise sich an dies 6 Pestkranke * ö. 59 estgestellt
den 85
New York 353, Parig 698, Wien 114; desg! an Diphtherie und Froup (1886s95: 427 06m): in Erfurt — Erkrankungen wurden ge⸗ meldet in Berlin 3j, in den Reg. Bezirken Arnsberg 114, Düssel⸗ dorf 113, in Hamburg 43. London Krankenhäusern) 130, New Vork 361, Paris 169. Wien 735; ferner kamen Erkrankungen an Unter- leibstyphus zur Anzeige in New York 21, Paris 33, Prag 22.
Finland.
Nach einer in der Helsingkorser amtlichen Zeitung erfolgten Be⸗ kanntmachung wird Rio de Janeiro sinländischerseits wieder als pest frei betrachtet. (Vergl. R.⸗Anz.“ vom 4. November v. J., Nr. 262.)
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie ).) Außenhandel Großbritanniens im ersten Vierteljahr 1902.
Im Monat März 1902 belief sich der Werth der Einfuhr nach Großbritannien auf 40 897 861 Pfd. Sterl., d. i. 5 528 195 Pfd, Sterl. oder 11,9 0 weniger als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Der Werth der Ausfuhr britischer Erzeugnisse betrug 22 217 238 Pfd. Sterl. und zeigt im Vergleich zum März 1901 ebenfalls eine Abnahme um 2 804 0655 Pfd. Ster. oder 11,ů2 0/0.
In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres und des ver gangenen Jahres gestaltete sich diese Handelsbewegung, wie folgt:
1901 1902
Werth in K 204794 1859 884 38 6h1 746 37 301 799 13 562 537 13 582 305 Taback. 1051758 1101872 Metalle ,, 529 006 7915 266 Cbemikalien, Farb- und Gerbstoffe .. 34788 1651319 e,, 2757 896 Rohe Spinnstoffe ö 26 312 555 Rohstoffe für andere Industrien 1157 805 10 683 003 kö . 23 945 272 23 527 140 Verschiedenes 1492 953 5647 000 Poststücke 405 398 354211
. ——
132 121 432 132 694 250.
Einfuhr. Lebendes Schlachtvieh ö Eßwaaren und Getränke, zollfrei. Desgl. zollpflichtige
Zusammen
Ausfuhr . 127 16 ind Getränke 3055 210 S867 068
Eßwaaren Xoß ö 22 1028 = *5 Webwaaren . . on ꝛ 1158 2 149 ] etallwaarer 940451 57
1259
Die Gesammtausfuhr von Portwein ist wäbrend der letzten Jahre zurückgegangen, immerbin betrug ie noch im Jahre 150) 5 314 bi im Werthe von 889 Soo Pfd. Sterl.
Der Madeiraweinhandel zeigt keine erbeblichen Schwankungen und hat in den letzten Jahren etwas zugenommen. Die Ausbeute ss beschränkt, sodaß der Handel niemals sebr bedeutend sein kann. Grez⸗ brikannien, Rußland, Frankreich und Deutschland sind die besten Ab. nehmer. Die zahllosen ausländischen Weine von dersel ben Art wie Madeira bewirken besten Sorten immer noch hohe Preise und sind (PFhe Levant Herald and HEastern Express.)
sehr stark begehrt.
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einen Rückgang der Preise; indessen erzielen die * 9
Dritte Beilage um Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis
Berlin, Freitag, den
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Fabrikation und Handel von belgischen Spitzen Der Ruf der belgischen Spißen ist. allgemein verbreitet; in der Herstellung einzelner Arten derselben, wie der Valenciennesspitzen, der Mechelner, flandrischen, Duchessespitzen, derjenigen, die unter den Namen „Application des Bruxelles“ bekannt sind, der venezianischen und Buzanospitzen sowie überhaupt aller Garnspitzen nimmt Belglen die erste Stelle ein. Die Mechelnerspitze (Malines) und deren Nachahmung werden in der Provinz Antwerpen bergestellt, die schwarze Spitze, eine Nachahmung der E hantillyspitze, die sogenannt⸗ Grammontspitze, wird zu Grammont und in seiner Umgebung, zu hon Tournay und zu Enghien, auf dem Klöppel fabriziert. Bie Valen— ciennesspitze wird zu Vpern, Courtrai, Brügge, Gent, Alost, Menin und an anderen Srten gearbeitet; Brüssel und seine Nachbarschat sind wegen der „Applikationen“ bekannt.
Ueber die Einfuhr der belgischen Spitzen nach anderen Ländern dürften nachstehende Angaben von Interesse sein
Griechenland führt fast gar keine belgischen Spitzen ein; die geringe Zahl der Personen, die den Werth derselben zu schätzen we, versieht sich auf Reisen mit Spißten Im allgemeinen finden de Griechen die belgischen Spitzen im Vergleich zu ähnlichen Erzeugnissen zu theuer.
Der Werth der nach Smyrna eingeführten Spitzen bezif sich auf etwa 260 000 Franken jährlich (Handarbeit) werden indessen nach ließen sich aber doch auf den dortigen Markt bringen, wenn mar tüchtige Agenten mit Mustersammlungen von Spitzen versähe thätige und intelligente Reisende für den Absatz derselben sorge
In Serbien ist der Handel mit echten Spitzen noch
Die geringe Menge, die dort verkauft wird namentlich aus Oesterreich⸗ Ungarn und ist von geringerer Qual hauptsächlich werden mit der Maschine gearbeitete Spitzen ver Die bessere Qualität Spitzen kommt aus Deutschland und Frar
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