habe mit Geschick die wirthschaftlichen Fragen in den Vorder— grund gerückt. Man könne nicht leugnen, daß die wirth⸗ schaftliche Noth auf die politischen Verhältnisse einwirke. Es sei absolut nothwendig, daß die nationalen Streitig⸗ keiten zurückgestelle würden. Seine Partei, die neu in den Landtag eingetreten sei, werde alle jene Maßregeln unbedingt unterstützen, die den deutschen Vertretern im Land— tage eine der Bedeutung der deutschen Volkssache entsprechende Stelle gäben. Vor allem handle es sich darum, welche Methode angewendet werden müsse, um nach und nach den ganzen Komplex der nationalen Streitfragen zu entwirren. Man solle nicht aus Jahrhunderte alten Gesetzen in den Sprachfragen Rechte ableiten. „Wir müssen“, fuhr der Redner fort, „die Lösung auf modernem Wege durch Prüfung der praktischen Verhältnisse suchen. Wir müssen den Standpunkt der Chikane durch Hervorkehren der Sprachenrechte verlassen. Wir haben alles Interesse daran, daß der gute Keim, der in der jetzigen politischen Situation liegt, entwickelt werde, nicht nur zum Heile des Reiches, sondern auch des Landes.“ Der Abg. Markert (deutsche Volksp.) erklärte, seine Partei verlange Selbstverwaltung und die administrative Theilung des Landes in ein deutsches und ein czechisches Gebiet. Der Abg. Kallina (Czeche) verlangte die absolute Gleichstellung der Czechen und Deutschen in Böhmen. Nach— dem noch der Abg. Schücker (deutschfortschrittl.) erklärt hatte, die Deutschen verlangten die nationale Abgrenzung, wurde die Debatte geschlossen.
Großbritannien und Irland.
—
Der König beabsichtiat, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, am Sonnabend in Cowes eine Sitzung des Geheimen Raths unter seinem Vorsitz abzuhalten.
Im Unterhause erwiderte gestern auf die Anfrage, ob die Regierung die rückständigen Zinsen für die nieder⸗ ländische Eisenbahn zahlen werde, in Anbetracht dessen, daß das Kapital und die Zinsen von der Südafrikanischen Republik garantiert seien, der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain schriftlich, daß die Regierung auf eine sofortige Beantwortung dieser Anfrage nicht vor⸗ bereitet sei. Field fragte, ob die Aufmerksamkeit der englischen Regierung auf die Thatsache gelenkt worden sei, daß die russische Regierung eine Einladung zu einer inter⸗ nationalen Konferenz habe ergehen lassen, um zu be— rathen, welche Maßregeln gegen die künstliche Preis⸗ herabsetzung, die durch Exportprämien, durch die zwangsweise Regelung der Produktion und durch Speku⸗ lation verursacht werde, getroffen werden sollten. Der Premier⸗-Minister Balfour erwiderte, im Anschluß an die Brüsseler Konferenz habe die russische Regierung den Vor— schlag gemacht, es solle eine internationale Konferenz zur Berathung einiger der in der Anfrage erwähnten Punkte zu⸗ sammentreten. Die Antwort, welche die englische Regierung auf die Einladung geben solle, werde noch erwogen. Auf eine Anfrage, ob Dr. Leyds nach Süd⸗Afrika abgereist sei, er⸗ widerte der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain, daß überhaupt allen Personen, die nicht Afrikander von Geburt seien und die am Kriege thätigen Antheil genommen hätten, die Rückkehr nach Süd-Afrika nicht werde gestattet werden.
Der König hat seine Zustimmung zur Ernennung einer Kommission unter dem Vorsitz des Loro⸗Oberrichters Lord Alverstone gegeben, die nach Afrika gesandt werden soll, um die auf BSrund des Kriegsrechts gefällten Urtheile der Militärgerichtshöfe zu untersuchen und darüber zu berichten,
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Türkei.
Wie das Wiener „Telegr⸗Corresp. Bureau“ aus Kon—⸗ stantinopel meldet, werden, aus Ersparungsrücksichten alle Posten der Gehilfen bei den Valis, ,,, Kaimakams und den gerichtlichen und finanziellen Inspektoren, welche nach den armenischen Wirren als eine Reformmaßnahme geschaffen wurden, im laufenden Finanzjahr wieder aufgehoben werden.
Amerika.
Ein in New York eingegangenes Telegramm aus Willemstad vom 22. Juli besagt, dem ‚W. T. B.“ zufolge, daß das amerikanische Kanonenboot „Marietta“ mit dem Sekretär der amerikanischen Gesandtschaft in Caräcas Russel an Bord von La Guaira abgegangen sei, um die Lage im Orinocogebiet zu untersuchen, die als äußerst kritisch gelte, da seit dem 9. Juni keine Nachrichten aus Ciudad Bolivar eingetroffen seien.
Asien.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Mokohama vom gestrigen Tage hat sich ein Regierungsbramter von Tokio nach Markus-Island begeben, um dasselbe für Japan in Besitz zu nehmen. Ein amerikanischer Schoner ist am 11. Juli von Honolulu nach dem gleichen Bestimmungsort abgegangen.
Afrika.
Gestern wurde in Kapstadt, wie „W. T. B.“ berichtet, zu Ehren Botha's in der Halle der holländischen reformierten Kirche ein Empfang veranstaltet. Botha dankte den Afrikandern für den Empfang und sagte, er wünsche ihnen die Nothwendigkeit einzuprägen, Hand in Hand zu arbeiten, da Süd-Afrika das einzige Land sei, das sie ihre Heimath nennen könnten. Delarey sagte, sie hätten ihre Waffen und ihre Fahne aufgegeben, aber nicht ihre Traditionen. Bei dem Empfange waren auch viele Engländer zugegen.
Statistik und Volkswirthschaft.
Deutschlands Außen handel im 1. Halbjahr 1902.
Nach dem soeben vom Kaiserlichen Statistischen Amt heraus— gegebenen Juniheft der monatlichen Nachweise über den auswärtigen Handel beträgt im 1. Halbjahr 1902:
1) Die Einfuhr in Tonnen zu 1000 kg: 19661 486 gegen 20768 497 und 20 250 396 in den beiden Vorjahren, daher weniger 1107011 und 583 910. Edelmetalleinfubr: 558 gegen 581 und 590. 22 von 43 Zolltarifnummern brachten gegen das Vorjahr eine geringere, 21 eine erhöhte Einfuhr. Mit wesentlich geringeren Mengen sind be⸗ theiligt: Erden, Erze (— 422 622), Holz (— 363 016), Kohlen (= 173 467), Eisen (— 191 081), Abfälle (— 89 761), mit wesentlich höheren Mengen nur Material- ꝛc. Waaren (4 104246). Die Getreideeinfuhr war zwar auch diesmal sehr bedeutend, aber etwas geringer als im Vorjahr mit seinem ungeheuren Bedarf.
2) Die Ausfuhr in Tonnen zu 1000 kg: 195 789 151 gegen 15 018 869 und 15 867 060 in den beiden Vorjahren, daher gegen 190 mehr 740 262, gegen 1900 weniger 77 929. Edelmetall ausfuhr: 199 gegen 206 und 170. 30 von 43 Zolltarif⸗ nummern haben eine höhere Ausfuhr als 1901. Unter diesen ragen hervor: Eisen ( 5909 338), Steine (103 066), Materialwaaren (61 390, die Robzuckerausfuhr nabm insgesammt, besonders aber die Ausfuhr nach England, Canada, Holland, zu, während die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Amerifa mit 56 219 Tonnen wesentlich ge⸗ ringer war als 1900) mit 141 058 und 95 067 Tonnen. Die Weißzucker⸗ ausfuhr nahm um rund 2000 Tonnen ab, obwobl die Ausfuhr nach England 21 000 Tonnen höher war, da die Ausfuhr nach Japan, ob⸗ wohl bedeutender als 1900, um fast 31000 Tonnen nachgelas Gebessert hat sich die Ausfuhr nach Süd⸗Afrika und der
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dahin ausgeführt werden. Die Einfuhr erreichte 18,1 Mill., die 1 15,9 Mill. Mark. Jene wuchs um 2,8 v. H., diese fiel um / v. . . * * Spanien: Aus Spanien kommen hauptsächlich Erze, Wein, Südfrüchte, Korkstopfen und Korksohlen, während Maschinen, Eisen⸗ waaren, Lokomotiven, Edelmetallwaaren, Stoffwaaren und andere Industrieerzeugnisse dahin ausgeführt werden. Die Einfuhr erreichte 78,3, die Ausfuhr 50 Mill. Mark; jene fiel 5, diese fast 8 v. H.
Wohlfahrtspflege.
Von denjenigen Zuwendungen, die freiwillig von Arbeitgebern, Gesellschaften, Banken und von der Privatwohlthätigkeit im Jahre 1901 gemacht sind, um gemeinnützige und wohlthätige Zwecke zu fördern, hat Peter Schmidt im „Arbeiterfreund“' eine Zusammen⸗ stellung gemacht. Wie er einleitend betont, hat die soziale Versiche⸗ rungsgesetzgebung zu keiner Verminderung derartiger Zuwendungen geführt, die eine willkommene und sehr bedeutende Ergänzung der auf gesetzlicher Grundlage aufgebauten Versicherung bilden. 1901 beliefen sich die gesammten Zuwendungen dieser Art auf mehr als 80 Millionen Mark gegenüber 60 Millionen im Vorjahre. Die erste Stelle nehmen gemeinnützige Zwecke im allgemeinen mit 20,5 Millionen in Anspruch; es folgen dann Pensions⸗ und Unterstützungsfonds für Angestellte und Arbeiter mit 15,35 Millionen. Prämien, Grgtifikationen u. s. w. mit 6,4, Wohnungsfürsorge mit 5, u. s. w. Speziell für die Zwecke dessen, was wir im engeren Sinne Wohlthätigkeit nennen, sind folgende Summen aufgebracht, unter denen wiederum die Für⸗ sorge für Kranke und Genesende eine erhebliche Stelle einnimmt.
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Kranken⸗, Genesenen⸗, Wöchnerinnenfürsorge . 4503 980
Gesundheitspflege, Ferienkolonien u. s. w. . . 528 389
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Obdachlosen- und Entlassenenpflegen. 33 500
Innere und äußere Mission ... ..... 183 000
Armenunterstützungen im allgemeinen 3 414 410
Arbeitslosenunferstützunß ..... 19000
Zur Arbeiterbewegung.
Die Dachdecker Berlins und der Umgegend (ogl. Nr. 164 d. Bl.) beschlossen, wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, am Dienstag Abend, in einen Theilausstand einzutreten. Ihre Forderungen sind: Mindeststundenlohn 65 w (bisher 60 A), Abschaffung der Ueber⸗ stunden, strenge Durchführung der Schutzvorschriften, Regelung der Fahrgeldfrage. Laut Versammlungsbeschluß sollten die Gesellen auf drei namhaft gemachten Werkstellen gestern diese Forderungen stellen und, wo sie nicht bewilligt würden, die Arbeit niederlegen. Die Meister hatten in einer am 18. d. M. abgehaltenen Sitzung be⸗ schlossen, den verlangten Stundenlohn erst vom 1. April 1903 an zu bewilligen. — Etwa 1000 Bauhilfsarbeiter beschlossen demselben Blatte zufolge am Dienstag, den bisher nur Lohnarbeiter umfassenden Ausstand auch auf die Accordarbeiter auszudehnen.
In Arad (Ungarn) sind, wie die „Wiener Ztg.“ meldet, die Mauxergehilf en (9gl. Nr. 163 d. Bl.) wegen Nichterfüllung der „on ihnen geforderten Mittagspause von neuem in den Ausstand ge— treten. Die Strikenden versuchten die Arbeitenden an der Arbeit zu verhindern. Die Polizei nahm mehrere Excedenten in Haft.
Der Ausstand der Feldarbeiter in Galizien wergl. Nr. 168 d. Bl) ist, wie der Voss. Ztg.“ aus Lemberg telegraphiert wird, noch immer im Wachsen begriffen und erstreckt sich auf zwölf est galizische Bezirke. Ueberall ist Militär eingetroffen, unter dessen Schutz mit Hilfe westgalizischer Arbeiter versucht wird, die Ernte einzubringen.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
London, 23. Juli. (W. T. B.) Vom Vize-König von Indien ist folgende Depesche vom 19. d. M. eingegangen: In der letzten Weche waren Regenfälle ziemlich allgemein. Starker Regen ist an der Küste von Birma, in einem Theil von Bengalen und in Südindien niedergegangen; in Surat waren die Niederschläge außergewöbnlich beftig, bingegen berrscht in Gudscherat noch wesentlicher Regenmangel:; auch sind in der östlichen Gangesebene, einem Theil der Zentralyrovinzen
ie Regenfälle weit unter dem Durchschnitt
Gesundheitewesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Manregeln. indbeitsstand und Gang der Volkskrankbeiten. Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundbeitsamte“, Nr. 30 vom 23. Juli 1902.)
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Philippinen. In der Zeit vom 16. bis 31. Mai sind in Manila 177 Erkrankungen (und 152 Todesfälle) an der Cholera ge⸗ sählt worden, in den k. 1189 (782).
Cochinchina. An Bord des aus der Bucht von Tonk in nach Saigon zuräückkehrenden Panzerschiffs ‚Le Pascal! ist Ende Mai D. J. die Cholera ausgebrochen. Es wurden über 70 Erkrankungs⸗ fälse festgestellt, von denen am ersten Tage nach der Ent— deckung der Seuche 8 tödtlich, endeten. Das Schiff wurde nach der Quarantänestation im Nha⸗be⸗Fluß bei Saigon gesandt; auch wurden Maßregeln getroffen, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu
rhindern. . . ö 2 Mittheilung vom 16. Juni zufolge ist in Hus eine Cholera— Epidemie unter der anamitischen Bevölkerung ausgebrochen; auch vier Guropäer sind der Seuche erlegen. ö
Ching. Einer Mittheilung vom 1. Juli zufolge ist die Cholera in Niutschwang ausgebrochen; sie soll dahin durch einen englischen Dampfer eingeschleppt sein, von welchem 4 an der Cholera ver— ftorbene Personen zur Beerdigung heimlich an Land gebracht worden seien. Die russischen Behörden suchen das Umsichgreifen der Seuche, namentlich nach Port Arthur hin, durch strenge Maßregeln zu ver— indern. ö . J b Japan. In Karat su, einem nördlich von Na gasaki an der zordwestküste von Kiushiu gelegenen, dem Fremdenhandel geöffneten Hafen, ist die Cholera ausgebrochen. Von Ende Mai bis zum 12. Juni sind dort in 4 benachbarten Dörfern 17 Fälle von Cholera⸗ oder choleraähnlichen Erkrankungen festgestellt worden. In Nagasaki sind strenge Maßregeln getroffen, um eine Einschleppung der Seuche aus Karatsu zu verhüten.
Pocken.
Marokko. In Casablaneg sind, einer Mittheilung vom 5. Juli zufolge, die Pocken ungewöhnlich heftig ausgebrochen; der Krankheit sind bereits mehrere Europäer zum Opfer gefallen.
Verschiedene Krankheiten.
Pocken: Antwerpen? (einschl. Varizellen, London 13, Moskau 4, New Jork 8, Warschau, Kalkutta je 3 Todesfälle; London (Kranken—⸗ häuser) HJ, New Vork 59, Paris 8, St. Petersburg 13, Warschau (Kranken—⸗ häuser) 2 Erkrankungen; Varizellen: New Vork 52, Wien 23 Erkran⸗ kungen; Fleckfie ber: Reg.⸗Bez. Stettin ), Warschau (Krankenhäuser) Erkrankungen; Brechdurchf all: Nürnberg 36 Erkrankungen; Rothlauf: Wien 37 Erkrankungen; Influenza: London 10, Moskau g Todesfälle; Kopenhagen 9, Warschau (Krankenhäuser) 11 Erkrankungen; Keuchhusten: London 47 Todesfälle; Reg.⸗Bez. Schleswig 81, München 41, Hamburg 50, Wien 63 Erkrankungen; Lungenentzün— dung: Reg.-Bez. Schleswig 35. Warschau (Krankenhäuser) 32 Er— krankungen; kontagiöse Augenentzündung: Reg. Bez. Arns⸗ berg 17 Erkrankungen. — Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886 95: 1,15 0/90): in Antwerpen Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 28, Breslau 291, in den Regierungs⸗Bezirken Arns⸗ berg 322, Düsseldorf 662. Königsberg 173, Marienwerder 209, Posen 261, Schleswig 324, Wiesbaden 166, in München 24, Lübeck 37, Hamburg 46, Budapest 172, Kopenhagen 58, New Vork 363, St. Petersburg 102, Wien 273; desgl. an Diphtherie und Croup (1886 95: 4,27 0,0): in Mülheim a. d. R. Erkrankungen kamen zur Meldung in Berlin 26, Hamburg 30, Budapest 24, London (Krankenhäuser) 165, New York 306, Paris 117, St. Peters⸗ burg 42, Wien 58; ferner wurden Erkrankungen an Scharlach angezeigt in Hamburg 59, London (Krankenhäuser) 272, New Vork 26, Paris 70, St. Petersburg 26, Prag 24. Wien 63; desgl. an
rterleibstyphus in London (Krankenhäuser) 36, New York 50 Petersburg 89.
Rußland.
Die russische Tommission zur Bekämpfung der Pestgefahr bat die Stadt Zizikar in der Mandschurei für choleraverseucht erklärt und zur Verhütung der Einschleprung eridemischer Krankheiten aus China nach Sibirien folgende Maßnahmen getroffen:
An den Endstationen der chinesischen Ostbabn Mandschurija“ und „Pogranitschnaja“, sowie an der Station Tafaschin (Grenze des Kuangtung⸗Distriktsz im Flecken Lahassu (an der Mündung des Flusses Ssungari), auf dem Maria ⸗Magdalenen⸗ Posten (im Amurdistrikt) und in Chun -Tschun und Poltaw ka (Küstendistrikt) sind Medizin Beobachtungspunkte ein gerichtet worden
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Die Bedeutung des Reisbaues für Japan erhellt schon aus der Thatsache, daß die Reisernte erheblich mehr als doppelt so eh; ist wie die Weizen, Roggen. und Gerstenernte zusammen. Die Reis- ernte des Jahres 1901 übertraf diejenige des vorhergehenden Jahres um fast 13550 und auch den jährlichen Durchschnittsertrag um 1760 /. Der Ernteertrag der drei übrigen Getreidearten übertraf im Jahre 1901 den Jahresdurchschnitt sowohl, im Ganzen als auch im Ver⸗ hältniß zur Anbaufläche. Im Vergleich zum Jahre 1900 zeigt die Ernte des Jahres 1901 eine Zunahme, der Durchschnittsertrag im Ver— hältniß zur Anbaufläche war aber in beiden Jahren fast gleich.
(Crop Reporter. j
Herstellung und Unterhaltung des Asphaltpflasters in den Straßen von Kairo.
Bis zum 15. August d. J. werden von dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Kairo Angebote entgegengenomen für die Herstellung und Unterhaltung von asphaltierten Straßen in Kairo auf die Dauer von 20 Jahren. Kaution 4000 S E. (Moniteur des Intérèts Matèériels.)
Zwangsversteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand das Grundstück Rykestraße 14. dem Kaufmann Ernst Wittstock gehörig, zur Versteigerung. 7,13 a. Nutzungswerth 200 „. Mit dem Gebot von 3460 M baar und 145 000 6 Hypotheken blieb Kauf⸗ mann Ernst Finsterbusch, Schlesischestraße 39 — 40, Meistbietender.
Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin gelangten die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Zu Seehof in den Zehnruthen bei Teltow, dem Gärtner Kurt Gottschalk zu Char— lottenburg, gehörig. 12627 ha Nutzungswerth 592 M Mit dem Gebot von 1250 6 baar und 9000 6 Hppotheken blieb Frau Pastor Louise Heintze, geb. Tavernier, zu Prenzlau, Meistbietende. Nollendorfstr. 18 zu Schöneberg, dem Kaufmann Alb. Schultz, gehörig. 8 a. Nutzungswerth 14 809 6. Mit dem Gebot von 1100 6 baar und 263 500 0.ᷣ Qppotheken blieb Kaufmann K. Alb. Schultz, hier, Schmidstr. 24a., Meistbietender.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 23. d. M. gestellt 15 060, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen. . In Oberschlefien sind am 23. . M. gestellt 6285, nicht recht⸗ zeitig gestellt keine Wagen.
Nach wei sung äber verlangte und gestellte Wagen füt die in den Eisen⸗ bahn-Direktionsbezirken Magdeburg, Halle und Erfurt belegenen Kohlengruben.
Am 1. Juli 1902 wurden verlangt 3333, gestellt 3333 Wagen zu 10 t, am 2. Juli verlangt 3276, gestellt 3276, am 3. Juli verlangt 3191, gestellt 3191, am 4. Juli verlangt 3193, gestellt 3193, am 5. Juli verlangt 33383, gestellt 3383, am 6. Juli (Sonntag) verlangt 12, gestellt l, am 7. Juli verlangt 3418, gestellt 3418, am 8. Juli verlangt 3407, gestellt 3407, am g9. Juli verlangt 3501, gestellt 3501, am 10. Juli verlangt 3479, gestellt 3479, am 11. Juli verlangt 3417, gestellt 3417, am 12. Juli verlangt 3683, gestellt 3683, am 13. Juli (Sonntag) verlangt 45, gestellt 45, am 14. Juli verlangt 3566 gestellt 3566, am 15. Juli verlangt 3676, gestellt 3676; im Ganzen wurden vom 1. bis 15. Juni d. J. verlangt 44 580, gestellt 44 580; im Durchschnitt also für den Arbeitstag 1902: verlangt 3429, gestellt 3429, 1901: verlangt 34585, gestellt 3485 Wagen zu 10 t.
Ueber die Tuchindustrie berichtet die Har Görlitz in ihrem Jahresbericht vom Jahre 19 da r Umsatz nicht durchweg, aber in seinem Gesammtbetrage obne Zweifel zurückgegangen sei. Der Bericht erwähnt die Versch 1g, welche die alte heimische Fabrikation feiner schwarzer Waare ( D 2c. aus edler Tuchwolle) zwar schen längst besonders iu Gunsten s. Z. im Bezirk aufg c ation dieses bevorzugten Kammg der technisch ̃ Thätigkeit ors die Rückgange der Fabrila buße. Die Spim itexrojeß in dem Maf don Kammgarn
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Vern. (Ga. T. G.) Uean Destert Kredit Aktien 68025. Franzesen 7 Eltetbalbake 1510 Ocstert. Par erer te Destert. Rrenen - VnleikJe Gz. 51 6 216 m 117 82 Vanfrerein 4 K
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adrid, 23. Juli. (W. T. B). Wechsel auf Paris 37,05.
Lissabon, 23. Juli. (W. T. B.) Goldagio 28.
New York, 23. Juli. (Schluß) (W. T. B.) An der Börse zeigte sich heute, trotzdem die Nachricht vom Abschluß weiterer Gold— verfschiffungen bekannt wurde und Gewinnrealisierungen in bedeutendem Umfange erfolgten, während des ganzen Tagesverlaufes lebhafte Kauflust, und die meisten Papiere behaupteten sich, wenn auch die Tendenz öfter unregelmäßig wurde, auf gutem Stande. Der Vor— stoß der Haussiers wurde damit erklärt, daß diese von dem Bevor⸗ stehen einer reichen Ernte und weiteren wirthschaftlichen Aufschwungs überzeugt sind. Im späteren Verlaufe erlitten die Papiere, denen sich die Spekulation weniger zugewandt hatte, durch Gewinnrxeali— . Kurseinbußen, und die Börse schloß in unregelmäßiger Haltung. Der gestern erfolgte Goldverschiffungsabschluß ist von einer Million auf 756 000 Doll. verringert worden; andererseits ist heute ein neuer Abschluß über eine Million Dollars zu stande gekommen, die morgen nach Paris verschifft werden sollen. Aktienumsatz 9830 0090 Stück. Geld auf 24 Stund. Durchschn. Zinsrate 3, do. Zinsrate für letztes Darlehn d. Tages 24. Wechsel auf London (60 Tage) 4,853, Cable Transfers 4,887, Silber Commercial Bars 523. Tendenz für Geld: Leicht. . . -
Rio de Janeiro, 23. Juli. (W. T. BJ Wechsel auf London 1222.
Buenos Aires, 23. Juli. (W. T. B.) Goldagio 131.30.
Kursberichte von den Waarenmärkten.
Berlin, 23. Juli. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizei⸗Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Deppel⸗Ztr. für! Weizen, gute Sorte — — 66; — — MM — Weizen, Mittel; Sorte —— n; — — M — Weizen, geringe Sorte —— n; — — S6 — Roggen, gute Sorte — — M6; — — — Roggen, Mittel-⸗Sorte — — M; — — 4 — Roggen, geringe Sorte — — MS; — — „S — Futtergerste, gute Sorte 15,00 4; 14,70 M — Futtergerste, Mittel⸗Sorte 1460 „S; 1430 ½ —
uttergerste, geringe Sorte 1420 Æ; 14,90. S½½ — Hafer, gute Sorte 19,00 MS; 1840 Sg — Hafer, Mittel⸗Sorte 18,30 M; 17,70 MS — Hafer, geringe Sorte 17,60 M; 17,00 „S — Richtstroh 7, 0 SS; 6,50 St — Heu 6,80 4Æ; 4,70 S — Erbsen, gelbe, zum Kochen 40, 00 M:; 25,00 S6 — Speisebohnen, weiße 50,060 „; 25,00 M — Linsen 60 00 4; 20,00 S½ — Kartoffeln (neue) 12,00 M; 8, O0 S — Rindfleisch von der Keule 1 kg 1,80 S; 120 S — dito Bauchfleisch 1 kg 1,40 M; 1,00 M6 — Schweinefleisch 1 kg 160 M; 1,30 S — Kalbfleisch 1 kg 1,80 ; 1,B,10 M — . fleisch 1 kg 1,80 M; 1,20 S — Butter 1 kg 2,60 „M ,; 2, 00 6s — Eier 60 Stück 3,60 M; 2,40 MS — Karpfen 1 kg 2,22 „; ; 66 Aale 1 Kg 2,60 M; 1,20 M6 — Zander 1 Eg 2,80 M; 1,20 4M Hechte 1 kg 2,50 „S; 1,20 SM — Barsche 1 ) M6; 0, 80 M — Schleie 1 Kg 2,50 M; 1,20 S — Bleie 1 k) ) AM; 0,70 A Krebse 60 Stück 18.00 S; 3,00 Futtergerste und Hafer frei Wagen und
ö ber Gebr. Gause. Butter: Die vorwöchige hat die Nachfrage nach feiner Butter Zuführen konnten nicht geräumt etwas weichen. In Landbutter groß bei sehr schwachem Geschäft.
Hof und Genossenschaftsbutter 1a
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Tafelschmal
(Borussia)