Gewändern über die Bühne glitt, bot sie mit ihrem bleichen, von düsteren Locken umwallten Antlitz das greifbare Bild einer vom Tode Erstandenen. Mit erschütternder Kunst ver⸗ knüpfte sie in diesem allem Irdischen abgekehrten Geist die Aeußerungen des Wahnsinns mit denen tiefinnerster Seelen⸗ regungen. Ihr stellte sich Giselg Schneider in der schen früher von ihr gespielten Rolle der Frau Maja Rubek mit urwüchsiger Lebeng⸗ kraft und überquellender Lebenslust gegenüber. Man fühlte ihr nach, wie sie die Natur liebt und die Kunst haßt, vor der sie an der Seite des Gatten nur zurückschaudern lernte wie vor einem blutdürstigen, lebenraubenden Vampyr. Sie sang nicht nur ihr Liedlein von der Freiheit, es ging auch ein hefreiender Hauch der Gesund⸗ heit von ihr aus. Die derbe Kampfeslust des Bärentödters Ulfheim stellte Herr Kayßler fest und markig auf die Bühne. Das sehr gut besetzte Haus folgte der Darstellung mit Aufmerksamkeit und ließ es, besonders nach den beiden ersten Aufzügen, auch nicht an lauten Beifallsäußerungen fehlen.
Lessing-Theater.
Ein greller Mißklang des zufällig angeschlagenen Klaviers bildet den Schluß von Maxim Gorki's Stück „Die Kleinbürger“, das in der gewandten ö von August Scholz am Sonn—⸗ abend auf der Bühne am Friedrich Karl⸗-Ufer zum ersten Mal in Scene ging; lange klingt er im Ohre nach, ein Symbol in doppeltem Sinne, sowohl für den Inhalt des soeben Geschauten, als auch für die Art der dichterischen Arbeit. Maxim Gorki's Name ist jetzt auch in Deutschland vielen vertraut, man schätzt ihn als Erzähler und besonders als gründlichen Kenner und Schilderer des russischen Vagantenthums mit dem ihn seine eigenen harten Lebens—⸗ schicksale in engste Berührung brachten; als Dramatiker war er . bisher nicht bekannt, und es bleibt trotz des starken, wenn auch nicht unbestrittenen Erfolges, den seine „Kleinbürger“ bei ihrer Aufführung errungen haben, doch vorläufig zweifel⸗ haft, ob ihm auf diesem Gebiete dauernde literarische Lorbeern er⸗ blühen werden. Die Bezeichnung des Stückes, das der Dichter selbst „Scenen aus dem Leben der Besßjemenows“ nennt, als Schauspiel war ein Mißgriff des Uebersetzers oder des Theaterleiterß, denn in Wahrheit enthält das Werk kaum einen nennenswerthen Vorgang, geschweige denn einen sich in dramatischem Sinne zuspitzenden Kenflikt. Es gleicht vielmehr einer in Dialogform gehaltenen Erzählung, die nur vermöge der großen Anschaulichkeit, mit der die einzelnen Figuren hervortreten, und durch die subtil ausgearbeitete Charakteristik auch von der Bühne herab eine sesselnde Wirkung auszuüben im stande ist. Es sind lauter Gegensätze, die im Hause der Besßjemenow aufeinanderprallen. Der alte Patar familias ist der echte und rechte Kleinstadtphilister, der über schlechte Zeiten und Theuerung klagt, während er sein Geld sicher auf der Bank weiß, der in allem und jedem Recht haben will und das von ihm betonte patriarchalische Verhältniß seiner Umgebung gegenüber im Sinne des Haustyrannen auszuüben sich für befugt hält. Mater familias ist von ähnlichem Schlage, äußerlich unterwürfig gegen den Eheherrn, sonst geschwätzig und nicht minder auf ihren Vortheil bedacht. Sohn und Tochter haben eine höhere Bildung erhalten, vor ihnen haben die Eltern eine gewisse Scheu; in ihren Charaktereigenschaften gleichen sich aber diese beiden ce en sie reden nur gewissermaßen verschiedene Sprachen und ver— tehen sich daher gegenseitig nicht. So kommt es fortwährend zu Reibereien und Sticheleien, die den Sohn schließlich aus dem Hause in die Arme einer lebenslustigen jungen Wittwe treiben, während die Tochter, die aus verschmähter Liebe einen Selbstmord versuch verübt hatte, gebrochen an Körper und Seele, in der Ab⸗ hängigkeit zurückbleibt. Neben diesen zur engeren Familie der Besßjemenow's gehörenden Personen sind noch einige andere da, die als Loöstgänger im Hause verkehren: zunächst Besßjemenow's Pflegesohn Nil, ein gesunder, kräftiger Arbeiter, der mit frischem Muth in die Zukunft sieht, die Grobheiten seines Pflegevaters mit einer gewissen Gutmüthigkeit hinnimmt, oder mit gleicher Münze heimzablt, bis auch ihm die Geduld reißt und er das unwirthliche Dach verläßt, um sich mit einer Erwählten eine eigene Existenz zu gründen; ferner Pertschichin, ein alter Vogelhändler, ein entfernter Ver⸗ wandter Besßjemenow's, arm, aber rührend in seiner Bedürfniß— losigkeit, ein lachender Philosoph und ein ganz heller Kopf, der sich zuweilen getraut, dem Alten in verstellt dummer Weise die Wahrheit zu sagen, und schließlich Teterew, seinem Beruf nach Kirchensänger. ein Mann, der bessere Tage gesehen hat, den aber widrige Verhältnisse und zuletzt der Alkohol zu Grunde gerichtet haben. Auch er ist Philosoph, aber im Gegensatz zu dem vorgenannten Pessimist; er glossiert alle Vorgange mit einem kaustischen Witz, aus dem dennoch seine im Grunde gutartige Natur heworleuchtet. Alle Genannten und auch die hier nicht aufgejäblten Nebensiguren sind so ge seben und wiedergegeben, wie es nur ein echter Dichter vermag, aber sie ergeben leider zusammen nur jenen oben erwähnten Mißllang. Es feblt dem Ganzen die Einheitlichleit und das Zielbewußtsein der Konzeption, auf welche die dramatische Dichtung noch mehr als die erzählende angewiesen ist; man vermißt die Geschlossenbeit des Vor— frgt es kannte in demselben Tone bis ins Unendliche fortgehen. Ind in der That machte sich gestern im Pubilum trotz der meister⸗ lichen Darstellung gegen das Ende hin eine siarle Ermüdung bemerkbar.
An den Leistungen der Träger der Hauxtrollen war fast nichts aus zusetzen. Den alten Besßjemenow spielte Herr Waldow vielleicht ju sehr in dem Bestreben, offenbar vom Dichter beabsichtigten Märten zu mildern Tochter fanden in Derin
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Theater. Allerhochsten Königliche Schanspiele. Dienstag:
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Neues Drern. Theater. 123 Verstellung Boccaccio. Remische ODyerette in à Akten von F. Jell und R. Gene. Musik von Franz von Surpa. Regie: Bertbeld Glesinger. Dirigent Julias Schmickel. Dircktion: Joss Ferenc. Anfang 77 Ubr. —
Mittwech Dypernbaus. 180 Vorstellung. Tie Hugenotten. Greße Drer in 5 Akten ven Giacomo Mererbeer. Tert nach dem Franzesischen des Eugene Serbe, übersetzt Igna Castelli. Ansang 71 Ubr
Echausrielbaug. 172. Verstellung Tie Germann. schlacht. Gin Drama in 5 Aufiügen ven Veintich ven Kleist. (Mit Benutzung der Bearbeitung ven Rudelrb Gene) Anfang 7! Uhr
Neue Orern-Tbeater. IZ4. Berstellung. Cepbeng in der Unterwelt. Barleefe Over in 2 Atien nad 4 Gildern den Hecter Gtemienr. Musik ven J. Offenbach. Anfang 7 Uhr ⸗
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Dentsches Theater. Dienstag: Tie Jüdin Ansang 74 Uhr. iutmwech Die Soffning. Wenn wir
Berliner Theater. Dienstag;
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Theater des Weslens. Qustgt. 12 Dire Ter Naub der Sabinerinnen. Senna leg (3. Merstellae im Dien tag Bennemeng Tie
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menow hätte man sich etwas sicherer gezeichnet gewünscht, als das 31 Fräulein Jona geschah. Eine Gestalt voll Blut und Leben Ln Herr von Winterstein als Pflegesohn Nil. In der Rolle des ogelhändlers Pertschichin führte sich Herr Höfer, ein neues Mitglied des Theaters, außerordentlich vortheilhaft ein, sodaß ihm mehrmals Beifall bei offener Scene zu theil wurde, und den Teterew spielte Herr Klein mit einer diskreten Charakteristik, die der Gestalt des verkommenen Kirchensängers die Sympathien rettete, deren sie noch werth ist. Die anderen Aufgaben wurden von den Damen Jäger, Collendt, Albrecht, Heuser, den Herren Kleinke und Stock angemessen elöst. Volle Anerkennung gebührt bis auf Kleinigkeiten auch der egiethätigkeit des Herrn Peters.
Im Königlichen Opernhause wird, morgen Otto Nicolai's komische Qper Die lustigen Weiber von Windsor“ mit den Damen Dietrich, Goetze, Weitz, den Herren Wittekopf, Bachmann, Mödlinger, Jörn, Berger gegeben. Kapellmeister von Strauß dirigiert.
Im Königlichen Schauspielhause findet morgen eine Wiederholun Die Damen u n, Wachner, Hausner, die Herren Grube, Vollmer, Christians, Arndt, Link sind in den Hauptrollen beschäftigt.
Im Neuen Königlichen Opern-Theater wird morgen nach längerer Pause wieder „Boccaccio“ aufgeführt. Die Titel⸗ partie wird, von Fräulein Henny Wildner, die Fiametta von Fräulein Mia Werber gegeben. — Am Sonntag, den 14. d. M., Nachmittags, findet zu ermäßigten Preisen eine Aufführung der Operette Die Geisha“ statt.
Im Schiller-Theater O. (Wallner⸗Theater) wird gegenwärtig das Lustspiel „Doktor Klaus“ von Adolf LArronge einstudiert. Die erste Aufführung ist auf nächsten Freitag, die erste Wiederholung auf Sonnabend angesetzt. Auch nächsten Sonntag Abend wird „Doktor Klaus? 26
Die Direktion des Trianon-Theaters in der Georgenstraße hat Herr Carl Beese, der bisherige Leiter des ‚Liederspielhauses“ im Garten des Neuen Königlichen Opern⸗Theaters, übernominen. Der Genannte hat mit dem von seiner Thätigkeit am Lessing⸗Theater und Hamburger Thalia⸗Theater bekannten Ober⸗Regisseur Adolf Steinert einen Vertrag abgeschlossen, der Herrn Steinert als artistischen Leiter des Trianon-Theaters verpflichtet.
Der Philharmonische Chor (Dirigent Professor Siegfried Ichs) veranstaltet im kommenden Winter vier Abonnements⸗-Konzerte, für welche hervorragendste Solisten ihre Mitwirkung zugesagt haben, u. A. Frau Erika Wedekind, Frau Emilie Herzog, Miß Muriel Foster, Professor Johannes Messchaert, Kammersänger Dr. Walter, R. von Milde und R. von zur Mühlen. .
In Braunfels a. d. Lahn ist, wie W. T. B.“ meldet, der Kapellmeister und Direktor des Cölner Konsewatoriums, Professor Dr. Franz Wüllner heute verstorben. Er war am 28. Januar 1832 zu Münster in Westfalen geboren und besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt. Seine musikalischen Anlagen, die durch frühen Unterricht im Klavierspiel gefördert wurden, ließen in ihm den Entschluß reifen, die Musik zum Lebensberuf zu erwählen, und im Jahre 1848 ging er nach Frankfurt a. M, wo er den Unterricht von A. Schindler und Keßler genoß. Einen halb⸗ jährigen Aufenthalt in Berlin benutzte er zu Studien im Kontra⸗— vunkt unter Grell's und Dehn's Leitung. Im Jahre 1854 ließ er sich in München nieder und wurde hier im Jahre 1856 Klavierlehrer an der Königlichen Musikschule. Im Jahre 1858 folgte er dann einem Rufe als städtischer Musik-⸗Direkter nach Aachen und ging 1865 nach München zurück als Kapellmeister der Vokal -Kapelle. Im Jahre 1867 übernahm er die Leitung der Chorgesangklasse der Königlichen Musikschule und gründete zugleich die Konzerte der Vokal⸗ Kapelle zur Pflege des a cappellua-Gesangs. Nach Vans von Bülow's Abgange (1869) übernahm er auch die Funktionen eines Kapellmeisters am Theater und die Direktion der musikalischen Akademie; im Jahre 1870 wurde er zum ersten Hof ⸗Kapellmeister und zum Professor und Inspektor der Königlichen Musikschule ernannt. 1877 folgte er einem Rufe als erster Hof ⸗Kapellmeister und Direktor des Konservatoriums nach Dresden und trat im Jahre 13384 seine eingangs erwäbnte Stellung in Cöln an. Ob⸗ wohl er hauptsächlich als Chorgesangsmeister und Dirigent bedeutend war, so verdienen doch auch einige seiner Kompositionen Beachtung, so die Chorwerke Heinrich der Finkler! und Preis der Wahrheit“, Kantaten, Lieder, Klaviersonaten, Kirchenmusiken u. a. Ein Sohn des Verstorbenen ist der in der musikalischen Welt bekannte Sänger Dr. Ludwig Wüllner.
Mannigfaltiges. Berlin, den 8. September 1992.
einer am Sonnabend abgebaltenen auße rordentlichen Sitzung des Magistrats, der auch der Stadtoerordneten⸗Vorsteber Lr. Langerhans beiwobnte, wurde beschlossen, die Beisetzung der Leiche des verstorbenen Gebeimen Medinnalratbs, Professorg Ir. Rudel Virchow auf städtische Kosten auszuführen. Die Ausfbabrung der Leiche erfolgt morgen, Diendtag, im Rathbause, wo um 11 Uhr Vor⸗
21 1 In
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Mittwech: Die Fledermaus.
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den Feritag: Die Brautlotterie. Zum ersten Male: Sonntag: Brigitte. Mittwoch
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von Shakespeare's Lustspiel „Was ihr wollt“ statt.
Dennereta Der lustige Krieg.
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Nenes Theater. Schinbauerdamm 4a. Dient Sittenkomßdle la 3 Akten Anfang 8 Ubr.
Mittwech und felgende Tage: Ledige Leute.
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Ter Fall Malhien. Aften ven Tristan Ach liebe Sie. Anfang 71 Ubr.
felgende Tage: Neselbe Vor⸗
Thalia . Thealer. Dreedenerstt. Ta 7. Diens. Er und fene Schwester. esse mit Gesang und Tanz in 4 Akren den Bern= die norddentsche Guübae e ⸗ Fren und Alfred Schönfeld. Masit den. Jal. Ginedebefer und Mar Schwsdt.
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mittags di, Trauerfeier abgehalten wird. Vom Rathhaust dann die Leiche zur Beisetzung nach dem Zwölf Apoffel. gn zt Schöneberg an der Kolonnenstraße übergeführt. ; .
Das Berliner Brockenhaus (Berlin N.,
straße 4ba. bittet seine Mitglieder und Freunde zum gegenn ! Umzugstermin um überflüssig werdende Gegenstände, wie ate . Kleider, Wäsche, Stiefel u. J. w. In gleicher Weise find allt“ der Reise ausrangierten Sachen willkommen und werden kostenl⸗z
geholt. An Kleidern und Wäsche ist ein besonderer Mangel.
Reinickendan
Im wissenschaftlichen Theater der Urania“ (Tau wird der neue, scenisch ausgestattete Vortrag „Tausend Jahr Kultur“ in dieser Woche allabendlich wiederholt werden.
benstin e deutst⸗
Frankfurt a. M., 8. September. (W. T. B.) Ue verheerende Feuersbrunst, die am 6. d. M. in Afium hissar bei Konstantinopel stattgefunden hat, wird der gemeldet, daß 1149 Häuser, fünf Moscheen und zwei Kirche i gebrannt sind, Soo Pewohner sind obdachlos. Seine, Majesttt Su ltgn entsandte mehrere Adjutanten, welche den Geschädigten in n ersten Noth gil gewähren sollen. — Nach einer Meldung der ell. Blattes aus New JVork vom heutigen Tage hat in dem New Jon, Bostoner Pulvermagazin der Regierung eine Explofin stattgefunden, bei der viele Personen getödtet sein sollen.
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Wiesbaden, 6. September. (W. T. B.) Heute Vormttzn wurde hier im Kurhause die 29. Generalversammlung de deutschen und österreichischen Alpenvereins eröffnen . Vertreter der Staatsregierung hielt der Ober-Regierungbrath Pn. eine Begrüßungsansprache an die Erschienenen.
Hinsbeck (Kreis Geldern), 8. September. (W. T. B) Du ein in der Nacht vom Sonnabend auf den Sonntag ausgebrochen euer wurde das dem württembergischen Stan desherrn Reichsgraf chaesberg⸗Thannheim Krieckenbeck gehörige Schloß Krieckenbgz
eingeäschert. Dem Brande sind auch werthvolle url e sun Opfer gefallen. ;
Hamburg, 7. September. (W. T. B.) Gestern Abend wum zu Ehren des hier tagenden 13. Internationalen Orientalister, Kongresses (ygl. Nr. 210 d. Bl) von der Hamburg-Amershz, Linie eine Elbfahrt auf den Salondampfern „Willkommen“ m „Blankenese“ veranstaltet, die vom herrlichsten Wetter begünssg war. Während der Fahrt fand eine prächtige Illumination n romantisch gelegenen Elbufer statt.
Prag, 8. September. (W. T. B.) Bei der Station Schlan stießen in der vergangenen Nacht zwei Lastzüge zusammer, wobei ein Brem ser getödtet, der Lokomotivfübrer und ein Hein leicht verletzt wurden. Der Verkehr konnte aufrechterhalten werde
Athen, 6. September. (W. T. B.) An verschiedenen Stella des Landes wurden seit einiger Zeit wiederholt schwache Erdstäß— beebachtet. Gestern um Mitternacht wurde in Larida ein befstize Beben verspürt. Schaden wurde nicht angerichtet.
New Vork, 6. September. (W. T. B) Ein Telegramm an Kingstown (St. Vincent) berichtet: Ein Ausbruch des Vulkan? Soufrire, welcher immer hestiger wurde, begann in Ter Nach vom 2. September. Der Gouverneur forderte die Einwohnn von Georgetown, Chäteau Belair und anderer Dörfer und Gin im Norden auf, ihre Wobnsiße zu verlassen. Ein neuer schteth licher Ausbruch trat am 3. September um 9 Uhr Abende er und dauerte bis 5 Uhr Morgens, die ganze Insel in eine mit Cle triüität geladene Rauchwolke hüllend. Ein Kommissar wurde Schiff entsandt, um die Ausdehnung der Zerstörung und die Jabl de Opfer festzustellen. Dieser berichtete nach seiner Rückkebr, er bal Chateau Belair wohlbehalten gefunden. Fitz Hughes Estate bare sehr gelitten. Die Einwohner verlassen den Bezirk. Menschenlebe⸗ seien nicht verloren gegangen. Georgetown sei ebenfalls woblbebalne— Der Ausbruch des Vulkans dauere noch immer fort. Das Schichel der karaibischen Inseln scheine besiegelt zu sein. Der letzte Auebtn babe länger gedauert und sei beftiger gewesen, als der Auebtat im Mai.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
mit Gesang in 3 Abtbheilungen von Görlitz. M * don Carl Millöcker. Ansang 71 Uhr.
Mittwoch und folgende Tage: Drei Schuhe.
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Familien ⸗ Nachrichten.
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deut aant vig Frbin. Schenk von Geren Breslau) Frl Vall von Brodomela en rn. waurtmann Adolf von Wickede (Ulm Frl. Emma ven Hartwig mit Srn. Vandtrickte Vic or ven Frese (Sannover - Aurich). Geberen: Gin Sohn: Hin Pastor M. Riera QVabcleben! — Gine Tochter! rn. G. de⸗ « AMdelebsen Adelebsen). Gesterben; Hr. Neichagerichterath Paul Sea Wolff Ceirng⸗ Pr. Wirfsiker Gebemer her Bauteth a. D. Friedrich Rernbardi (Berlin) Vr. Kagnleirath. Otte Buchwasd (Rerlin) Ver Ft. W rkliche Gebeime Ober Regierune!- ih Jule Meser, geb. Wine (Gerin! — Dir
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Verantwortlicher Nedalteur J. V.: Dr. Tyrol in Charlottenburg Verlag der Grweditien (School in Berli Druck der Nerddentschen Buchdruckerei und Verlark Anstalt, Rerlia SW, Wiskelmstraße Nr. R
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14478 3354 2664142 3118 3530688
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Nettogewicht nachgewiesen.
2465 167 1193
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18908
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75 002
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890 420 26 1916384 16142
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27 425 1199
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3 963 140
1027 524 189
114478 33 354 3118 14918 60 733 749
906 542 3265 3583 1065 56
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878 734 94319 606 358 24 324 77318 12 30
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Zollnachlaß
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Januar bit August
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