1902 / 218 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Sep 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 16. September.

Seine Majestät der Schah von Pexsien traf gestern Nachmittag um 4 Uhr, wie „W. T. B. meldet, f der Reise von Paris nach Rußland auf dem hiesigen Schle ischen Bahnhof. ein und wurde daselbst, im Auftrage Seiner Majestät des Kaisers und Königs von dem Staats⸗ sekreiär des Auswärtigen Amts Freiherrn von Ri thofen, welchen der Wirkliche Legationsrath Dr. Rosen, der Legations⸗

rath Dr. Zahn und der Attachs Freiherr von Richthofen be⸗ gleiteten, begrüßt.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich

mecklenburgische Ober⸗Zolldirektor Kunckel ist in Berlin ein⸗ getroffen.

Der Regierungs-Assessor von Dorndorf zu Stade ist der . Regierung zu Magdeburg und der Regierungs— Asseffor Kramer zu Altenkirchen der Königlichen Regierung

zu Stade zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Panther am 12. September wieder in Cap Haltien eingetroffen und gestern von dort nach Port-au-Prince in See gegangen.

S. M. S. „Habicht“ ist am 13. September in Kamerun angekommen.

S. M. S. „Tiger“ ist am 12. und S. M. S. „Luchs“ am 13. September in Pagoda Anchorage, S. M. S. „Thetis“ an demselben Tage in JYJokohama und S. M. Torpedoboot „8 90“ am 14. September in Chemulpo (Korea) eingetroffen.

S. M. S. „Hertha“ ist gestern von Tsuruga nach Tsingtau in See gegangen.

Danzig, 15. September. Der hier versammelte Deutschen⸗ tag hat, wie die „Danz. Allg. Ztg.“ mittheilt, das nachstehende Telegramm an Seine Majestät den Kaiser und König gerichtet:

Eure Kaiserliche und Königliche Majestät wollen Allergnädigst eruhen, die dankbar ehrfurchtsvolle Huldigung von 10000 zum eutschentage in Danzig versammelten Deutschen entgegenzunehmen

mit dem gleichzeitigen unverbrüchlichen Gelöbniß, an deutscher Art und Gesinnung festzuhalten, sie in der Ostmark zu schirmen und zu mehren. ;

Deutscher Ostmarken⸗Verein.

von Tiedemann Seeheim, Vorsitzender des Hauptvorstandes; von Bieler⸗-Melno. Vorsitzender des westpreußischen Landes. Ausschusses; Bischoff, Vorsitzender der Ortsgruppe Danzig.

An den Reichskanzler Gülow folgendes Telegramm gesandt:

Eurer Ereellenz, dem unermüdlichen Kämpfer für Deutschlande Macht und Größe, Fug die auf dem Deutschentage zu Danzig versammelten 10 C00 Deutschen der Ostmark, ermutigt und gehoben durch die kraftvolle Entschieden heit, mit welcher Eure Excellenz die Dstmarken ⸗Politik leiten, ehrerbietige Grüße dar.

Deutscher Ostmarken Verein. von Tiedemann Seebeim. Vorsitzender des Hauptvorstandes; von Bieler Melno, Vorsitzender des westpreußischen Landet⸗

Aueschusses; Bischoff, Vorsitzender der Ortsgruppe Danzig.

Grafen von

wurde

Der Reichskanzler Graf von Bülow hat, wie W. T. B.“ erfährt, darauf erwidert:

Major von Tiedemann Seeheim, Vorsitzender des Hauptverbandes deg Deuischen Ostmarken⸗Vereins, Danzig. Den auf dem Deutschen⸗ tage zu Danzig versammelten 10 0090 Landeleuten sage ich herzlichen Dank für ibre freundliche und vatriotische Begrüßung. Ich bin über⸗ eugt, daß die erbebenden Kaisertage in Posen für die Deutschen der

simark ein Sporn sein werden, sich unter Ueberwindung aller trennenden Momente einmüthig um die nationale Fabne iu schaaren. Dann wird auch einer stetigen und ielbewußten Osimarkenvolitik der Rückbalt nicht seblen, dessen sie für den Schutz der deutschen Sache im Dsten bedarf. Reiche lanjler Graf von Bülow.

Samburg. Der Kronprinz von Siam ist, wie W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag in Hamburg eingetroffen und hat Abends die Reise nach Kopenhagen fortgesetzt.

Frankreich.

Der Marine⸗Minister Pelletan hielt gestern Abend in Bizerta bei einer von der Stadtverwaltung ihm zu Ehren veranstalteten Festlichkeit eine Rede, in welcher er, wie die Agence Havas“ meldet, Algier und Tunis als afrikanisches Frankreich begrüßte, in denen dasselbe Blut fließe und die dieselben Ziele hätten wie das französische Mutter⸗ land, von dem sie sich niemals trennen würden. Der Minister hob sodann die Wichtigkeit Bizertas als Mittel- punktes der Vertheidigung Frankreichs am Südgestade des Mittelmeeres hervor und prophezeite, daß es ein neues Karthago sein werde ohne die Laster und Rohheit des alten. Frankreich wolle aus dem Mittelländischen Meer kein französisches Binnengewässer machen; es sei geheilt von seinen Träumen von Weltherrschaft. Aber ein Theil des Mittelmeeres sei französisch und werde, französisch bleiben. Mit Bizerta, der mächtigen Schutzwehr, die in gleicher Weise für den Angriff günstig gelegen sei, ferner mit Corsica. und Toulon vermöge Frankreich die Thür zwischen den beiden Hälften des Mittelmeeres, trotz Maltas und Gibraltars, offen zu halten. Der Minister betonte, er wünsche keinen Konflikt mit England oder Italien. Da man jedoch nicht wisse, was andere thun würden, sei es seine Pflicht, den heiligen Krieg für das französische Vaterland gegen seine Feinde, wer sie auch seien, vorzubereiten. Es gebe in der zivilisierten Welt keine Sicherheit mehr. Am Ende des 19. Jahrhunderts, nach der Niederwerfung Frank— reichs durch die Barbarei des alten Germaniens, habe man einen Rückfall in das Gewaltrecht und einen Angriff erlebt, während dessen die ganze Welt von dem Grundsatz, daß Gewalt vor Recht gehe, beherrscht erschienen sei. „Wir müssen“, schloß der Minister, „alle unsere Anstrengungen darauf richten, das Genie Frankreichs als Quelle der Gerechtigkeit und des Lichts intakt zu erhalten.“

Das „Echo de Paris“ behauptet, der Minister des Aeußern Delcasse führe lebhaft Klage darüber, daß der Minister⸗Präsident Com bes es dem Kriegs-Minister und dem Marine-Minister gestatte, ihren rednerischen Gelüsten freien Lauf zu lassen. Der Minister des Aeußern habe schon anläßlich der Rede des Marine⸗Ministers in Ajaccio den französischen Botschafter beim Quirinal beauftragt, dem italienischen Minister des Aeußern hierauf bezügliche Er⸗ klärungen abzugeben.

Der konservative Abgeordnete Cochin erklärte einem Berichterstatter, er werde bei Beginn der Kammersession die Regierung über die Aufhebung des französischen Pro— tektorats in Syrien und im Libanon-Gebiet inter— pellieren. Dagegen bezeichnete Cochin die Meldung, er werde über die Abberufung der Botschafter in Berlin und St. Peters⸗ burg interpellieren, als unrichtig.

Gegenüber einem Dementi des „Osservatore Romano“ erklärt der „Matin“, daß der von ihm veröffentlichte Brief des Kardinal⸗Staatssekretärs Rampolla an den französischen Geschäftsträger beim Vatikan, betreffend die Stellung des Papstes zur französischen Politik, durchaus authentisch sei. Im ganzen Departement Finistère hat gestern in den von der Regierung gestatteten Privatschulen der geistlichen Brüder und Nonnen der Unterricht wieder begonnen. Die Kongreganistenschulen in Saint⸗Méeen, Le Folgoet, Ploudaniel, Ploumeguer, Plougonvelin und Landern eau bleiben geschlossen. Die meisten Kinder werden zu Hause behalten. Ein Zwischenfall hat sich nicht ereignet.

Tũůrłei.

Wie das Wiener „Telegr⸗Korresp⸗Bureau“ aus Kon⸗ stantinopel erfährt, lenkt das Protokoll, welches der Ministerrath gestern dem Yildiz-Palast in der Frage der Durchfahrt der vier russischen Torpedoboote durch die Dardanellen unterbreitet hat, die Auf⸗ merksamkeit des Sultans auf die Bestimmungen der Regle⸗ ments und Verträge, welche die Durchfahrt von Kriegs⸗ schiffen durch die Meerengen verbieten, und erklärt, wenn man die Ermächtigung zur Durchfahrt für die genannten Torpedo⸗ boote ertheile, dann würden sie diese Ermächtigung als Kriegs⸗ schiffe und nicht als Handelsschiffe erhalten; schließlich überläßt der Ministerrath die Enischeidung dem Machtspruch des Sultans.

Bulgarien.

Wie die Agence Bulgaren meldet, fanden am Sonntag die Ersatzwahlen für die Sobranje statt, welche voll⸗ ständig ruhig und für die Regierung günstig ver liefen. Ueberall unterlagen die koalierten Gppositionsparteien.

Amerika. Nach einem Telegramm des amerikanischen Ge⸗

Cesterreich⸗ Ungarn.

Seine Majestät der Kaiser begab sich gestern früh, wie dem W. T. B. aus Sagvar berichtet wird, mit Seiner Naiserlichen und Königlichen Hoheit dem Deutschen Kron⸗ prinzen wieder in das Manövergelände. Die gesammten ope⸗ rierenden Truppen traten gestern in Aktion; das Gefecht be⸗ gann in srüher Morgenstunde, währte bis 19 Uhr Vormittags und endete mit dem Nückzuge der Armee⸗ Truppe „Osi“, die den überlegenen Kräften des Gegners weichen mußte. Seine Majestät der Kaiser, Allerhöchsiwelchem Seine Raise rliche und Königliche Hoheit der Deutsche Kronyring stets zur Seite ritt, wechselte wiederholt seinen Standpunkt, burch⸗ ritt, theilweise in schärfster Gangart, mehrmals das Ghesechts⸗ feld. besuchte die Hauptstellungen beider Theile und sprach über Aussehen und Haltung der Truppen öffentlich seine An⸗ lennung aus. Gegen 2 Uhr Mittags lehrte Seine Majestät, von der ahlreich versammelten Menschenmenge in stürmischer Weise begrüßt, in dag Schloß zurück. Um 2 Uhr fand dann im Mansverfelde ein Diner statt.

eute begab sich Scine Majcstät mit Seiner Kaiserlichen und öniglichen Hoheit dem Deutschen Kronprinzen nach Szen ien, um dort dem entscheidenden Gesecht beizuwohnen.

Graf Died us zyeki, Minglied des osterreichischen Ab⸗ geordnetenhauses int gestorben

Großbritannien und Irland.

Die gestern mingetbeilte Meldung der Agence Havas-, * dreihundert englische Soldaten das Fürstenthum Kelatan der

1 batten entbehrt, wie amtlich bekannt gemacht worden ift, rtundung.

.

. Die Behörden glauben, daß hierdurch der Friede im ganzen

entlang nach Colon marschiere. ständen bereit, um ebenfalls nach dem Isihmus zu gehen. Im

sandten in Bogotä hat, wie dem W. T. B. aus

Washington mitgetheilt wird, der ausstãndische General Carreazo,

welcher mit einer bedeutenden Truppenmacht in der großen Ebene östlich von Bogotü operierte, sich ergeben.

Osigebiet gesichert sei. Die columbische Regierung heilte mit, daß eins ihrer Kriegeschiffe vor einigen Tagen einen Angriff der Aufständischen auf die Mündung des Magdalenen⸗ siromes zurückgewicsen habe. Der columbische Gesandte in Wasbhington hat am 13. September aus Marroguin von dem Kriegs⸗Minister die Mittheilung erhalten, daß der General Perdonia mit 5000 Mann den Magdalenenstrom

Weitere 15000 Mann

Innern deg Landes sei Alles ruhig.

Nach einem in New Hort eingegangenen Telegramm aus Celon ist dag Kriegäschisf der Vereinigten Staaten Cincinnati dort eingetroffen. Das AKriegeschiff „Panther ist, dringenden Befehlen aus Wafhingien gemäß. am Sonntag Abend mit Be Marinesoldaten und 1 Feldgeschüßen an Bord von League Jeland nach Colon in See gegangen.

le aus Banamg gemeldet wird, üt das Zugefrandniß, welches die fremden Schiffe von den Tonnen Abgaben be⸗ freie. zurücgenommen worden; man glaube, wegen der Weigerung der Pacisie Steam Navigation Compann“, Ne⸗

ictungstruvpen von Buenaventura nach dem ihmug zu fordern.

A sen.

Eisenbahn Peking in der vergangenen Woche besu ü

In der russischen Gesandtschaft heiße es, f 23 . sandten Lessar die Arrangements zur Räumung der ersten Provinz der Mandschurei gemäß dem Vertrag berathen hätten Dem „Standard“ wird aus Schanghai telegraphiert. ein Berichterstatter aus Cheng-tu⸗fu melde, daß eine be waffnete Boxer⸗Schaar in diese Stadt eingedrungen sei. Dabei seien einige Personen getödtet oder in den Straßen gefangen

genommen worden. Die Läden seien lossen. D solle ernst sein. s geschlossen. Die Lage

Nr. 45 des „Eisenbahn - Verordnungsblatts“ . gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 6

die Neuregelung der Vertragsverhältnisse der Main⸗Neckarbahn

Großherzoglich hessisches Gesetz, die Ruhegehalt verhältnisse 36 die Versorgung der Hinterbliebenen der Beamten der Main⸗Neckarbahn betreffend, vom 12. Juli 1902. Erlasse des Ministers der öffent. lichen Arbeiten: vom 8. September 1902, betreffend Berücksichtigung der Kosten für Beschaffung der Dienstkleidung bei Berechnung des steuerpflichtigen Einkommens der Beamten; vom 8. September 19607 betreffend anderweite Festsetzung von Wohnungsgeldzuschüssen nach Maß gabe des Gesetzes, betreffend den Servistarif und die Klassen— eintheilung der Orte u. s. w., vom 7. Juli 1902; vom 10. Sep— tember 1902, betreffend Begleichung der ein. und ausgehenden Post— anweisungsbeträge im Giroverkehre; vom 12. September 1902, be—= treffend Uebergang der Verwaltung der Main-Neckarbahn auf die

Königlich preußische und Großherzogli is ̃ M ' strsd , n

Statistik und Volkswirthschaft.

Die deutsche überseeische Auswanderung im August 1902 und in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat August über 1902 1901 Bremen JJ 875 Hamburg. w 656 deutsche Häfen zusammen . 1531 fremde Häfen (soweit ermittelt) . 892 713 ; überhaupt 2903 2241. Aus deutschen Häfen wurden im August 1902 neben den 2011 deutschen Auswanderern noch 1120 Angehörige fremder Staaten befördert; davon gingen über Bremen 7080, über Hamburg 4127.

Der mit Grundstückstheilung verbundene Wechsel des Besitzes von land und forstwirthschaftlichen Grund— stücken in Preußen 1896 —99.

Im Anschlusse an die neuliche Erörterung der Ursachen des Besitzwechsels *) betrachtet die Stat. Korr.“ auch . Ein⸗ wirkung auf den Umfang der von ihm betroffenen Besitzungen. Hierbei handelt es sich darum, ob die auf einen neuen Eiwerber übertragenen Grundstücke den ge sammten Bestand oder nur einen Theil, des landwirtbschaftlichen Grundbesitzes ihrer bisherigen Eigenthümer darstellen, ob sie also ungetheilt eschl gen oder von anderen Besitzungen abgezweigt übergegangen sind. Der Besitz⸗ wechsel ist zweifelles von großem Einflusse auf die ländliche Besiß⸗ vertheilung. Sowohl die geschlossen, wie die abgezweigt in andere Hand gelangenden Grundstücke können zwar auch zur Zusammenlegung mit anderen Besitzungen, also zur Besitzkonzentration dienen; bei großer Häufigkeit der Grundstücks. Abzweigungen wird man aber in der Regel auf eine Vermehrung und damit der Landwirthschaft unter = m nachtheilige Verkleinerung der Besitzeinheiten zu schließen gaben. ; Insgesammt wechselten im Jahre 18965 ungetbeilt 45 286, ab= e eig 13 646, i. J. 1897 47 269 bezw. 12 863 i. J. 1898 46 669 dejw. 13 1185 und i. J. 1899 46 375 bejw. 12 499, mithin 1898— 99 durchschnittlich jährlich 16 400 bejw. 13 031 ländliche Grundstücle ven 2 ha an den Besitzer. Im Gesammtstaate (obne rbeinisches Rechte— gebiet) bestand deninach in allen 4 Berichtsjahren noch nicht der vierte Tbeil sämmtlicher Eigenthumsübergänge von mindestens 2 ha großen landwirtbschaftlichen Besitzungen in Abmeiqungen. Von den im Jahresdurchschnitte 1896 99 dem Besitzwechsel unterworfenen Grund⸗ stũcken gingen über

n der un ab · in der un. ab- Provin getbeilt gemweigt . getheilt gemweigt Qstpreußen .. 5939 1711 Sachsen 32 Westyreußen.. 40ls 1222 Schleswe⸗Holst. 3 189

Berlin Vannover.. 4504 Brandenburg. Westfalen 3015 Pommern... 3 PDessen Nassau 1875 PVosen 3 Rbeinland .. 295 Schlesien -. 38431 4 Hobenzollern. 190 o stl. Prov. we stl. Prov. zusammen 300690 1666 zu sammen 16 340

Im Osten wurde biernach nur etwas mehr als ein Fünftel, im Westen fast ein Viertel der dem Gigenthumewechsel betroffenen Grund- stücke abgemeigt. Von den Previnzen weisen beim Besißwechsel den böchsten Grad von Geschlossenbeit auf Hobenzollern, wo 9 148 serner Schlesien, wo 88 O5, und Westfalen, wo S6 ve, den er in asien Nbeinland, wo nur 68.75, Hessen Nassau, wo To. 40, Sachser wo 70, bo, Pommern, wo 70 63, und Schlegwig ⸗Holstein, wo 7161 v. B. aller in andere Dand gelangten Besißungen ungetheilt blieben.

Von den Regierungs bezirfen fallen Wierbaden. Koblenz und Erfurt durch ein ungewöhnlich großes Antbeileverbältniß des mit Grundstäckgtheilung verbundenen Gigenthumgwechselg auf. Ink besondere im Berk Wierbaden waren sogar mit 71 v. 6. aller Wechsel fälle die Abjweigungen stärker als der geschlossene Uebergang dertreten; in Koblen betrugen jene 47.97 und in Erfurt 43. 87 v. S. Tie überaug baufigen Grundstũucketbeilungen in den genannten drei Benrken finden ibre Erklärung darin, daß diese Gebiete zur rbeinisch- tbüringischen Ländergrurre gebären, in welcher die Sitte der Meal- jbeslun vorberrscht und der moeist kleinbäuerliche Besig ven se ber sehr beweglich und frel tbeilbar gemesen ist. Außer Sigmarlngen, den schlesischen und westfälischen Reglerungebeitrfen beben sich durch ein bedeutendes Uekergewicht der ungeibeilt aberacgangenen Besigungen nech Stralsund mit 8J 35. Osnabrück mit 84 26, ö mit 83 65 Cassel mit 82 53, Düsselder mit I. d und Hilde beim mit 80 G2 1. 8. alleg dort eingetretenen Gigentbumtwechselg ab. .

Nach GBesipgrurren wurden im Jabregdurchschnltt 1896 ing gesammt vom Hef n chic ernrißen r, .

laad · und ferstwirtbschaftliche Grundslacke obne ; den Dcfiaren Großen 2 tie 5 big 2 big 60 tig 1090 big 20 angabe

5 20 9 109 209 mehr ungeibeilt . 19139 17411 645 1992 533 714 146

abge jmeiqt 78665 4267 C606 123 49 12 2.

Während biernach im Gesammstaate ie geschlessenen Ueber- gänge in der untersten Gröfenklasse erst annäbernd 23 mal se ab- reich wie die Abimeignngen waren, ükermengen jene in der Grmre

14168 27458

135 14 414158 33

1

Dag Neunter Bureau - meldet aus Peking vom gestrigen Tage, daß der stellvertretende General- ou verneut der Mandschurei und die Beamten der

den 5 20 ha schen um mehr al dag Vierfache and in den hr nech reit erbeblicher m

7 S. Mr. 213 de Reich. and Staats. e lelsers“ 0 Zev⸗ lember d. J pelgerz* dem 10 Ser

der Provinz

Westpreußen

tember, hat folgenden Inhalt: Gesetz vom 7. Juli 1902, perfect

Schlesien .

In den einzelnen Landestheilen gingen vom Hundert der dem

Eigen thum swachs

el unterworfenen ländlichen Besitzungen von

pa an in den Jahren 1896 99 in andere Hand über, und zwar

a. ungetheilt, b. abgezweigt:

mit einer Fläche von ...

. 2 5

in über⸗ ) ; haupt ö 3.

Ostpreußen .

Brandenburg

Pommern.

östl. 36

Posen ....

11,95

vinzen zu⸗ sammen

Sachsen ..

chleswig⸗ Holstein

Hannover ..

Westfalen . 15,08

essen / Nassa

ͤ

Rheinland..

Hohenzollern

zestl. Pro⸗ vinzen zu⸗ sammen

im Staate s

Grundstücke von

wo die Grundstücke von Mehrzahl abgezweigt waren,

Probinzen gehörigen Bezirken Cassel und Düsseld . Hrößenklaffe der' geschlossene Uebergang bei weitem überwog. sibrigen zeigt nur noch im Regierun gruppe von 5 = 20 ha und im Bezirke 19 Größe ein geringes Uebergewicht der Grundstü hältnißmäßig bäufig waren letztere in der unte noch in den Bezirken Erfurt, Lüneburg,

S8, 75 37,88 21,72 722 31,25 265,01 5.77 QM go, 48 45,0 42,14 2,74

9.52 7.50 1,90 O, 12

a . I5, 365 31,91 27,95 11,B19 b. ä zs siösbt 674 1,1

Is 0M 32.19 289,35 10,34 zl g3 i524 7,17 1.17

n allen Besitzgruppen von über 5 ha Fläche überwiegen also im . wie def ern, die Eigenthumsübergänge ohne Grundstäücks⸗ heilung durchweg recht beträchtlich, un östlichen wie der westlichen Provinzen au. Maße In der Größenklasse von 2— 5 ha weichen die Antheilsverhältnisse er geschlossenen, in andere Hand übergegangenen Ostens und Westens zwar ebenfalls nicht wesentlich von ei e dagegen sind im Westen die Abzweigungen verhältnißmäßig häufiger als im Ssten. In ersterem machten nur rund ein Viertel aller dort dem 2— 5 ha aus. nder. Grundstückstheilung verbundene Besitzwechsel in d im Rheinlande und in Hessen⸗Nassau hervor. ist es der Regierungebezirk Koblenz, in letzterer der

20 50 bis bis 50 100

77,64 29, 82 28,34 11,85 4,792 22,36 12,64 8,37 1,12 9,17 76,68 28,50 29,54 11,2838 3,96) 23,32 10,08 10,359 2,19 C,42 79575 30 75 29,035 12,86 439 20,25 12,œ 0 6,63 70,63 24,75 28, 93

1‚03 O20 19,94 2,95

a

b

a

b

a

b

a

b. 29,37 14379 11,69 2,16 6,39 a. 76,98 27,38 34,35 9,71 190 b 2502 12.52 860 1,17 0723 a. 88, 05 43,51 32,68 38,49

b 8,31 3,09 0,49 a

b

a

b

a

b

a

I9 64 32,35 30 68 10,65 Lo, 36 11,35 7,42 1,20

T7055 31,47 24,89 943 29,45 18,37 8,27 1,990 71,51 25,90 24,80 14,04 258,39 18,10 8,38 145 77,25 29,98 27,84 12,75 b. 22,75 15.57 5,898 90,90 a. 85, 92 37,59 32,19 12,46 b 8,51 3,81“ O62 a. 70,40 37,48 265,58 5,569 b . 29, 90 21,50 7.53 945 a b a b

O CO C do SS C S 0

11

6 etwa ein Drittel, in letzterem Figenthumswechsel unterworfenen Besonders stark tritt der

burg, Stettin, Hannover, Aurich und Potsdam.

Gekieten bezifferten sich die in der ( stücke von 2 5 ha auf mehr als ein Drittel des g

Berichts zeit abgejw

vorgekommenen Besitzwechsels dieser Gruppe.

Aufs Hundert der überbaupt vorhand lichen Besitzungen von 2 ha an wechselten 1396 99 den Eigentümer im St

1,45, dagegen

in der un · ab

Provinz getbeilt gezweigt Ostpreußen .. 7,19 2.07 Westwreußen . 8, 2 2,350 K Brandenburg. H, 5: 1640 Pommern.. 5.6. 2,34 Vosen 86 205 Schlesien... 6. 3 0.73 5 stl. Prov.

zu sammen 623 159

Hiernach ist der Antkeil der ungetbeilt in andere Hand über= gegangenen Grundstücke im Dsten annäbernd dervelt se hoch wie im Auch die abgejweigten Besitzun beit deg Westeng einen noch geringeren

Westen.

1 im Dsten aus.

1* 1

9 . d be b 11 d

silichen.

in der

wm Sachsen . Schlesw. Holst.

Vannorer .

cks. A

Schleswig,

ha

100 200 bis und

ohne Grö⸗ ßen⸗

200 mehr An.

1,51 664 1355 0.16 Lol 0.65 10? 0.20 1,51 0.13 066 6561

w b. 63

0, 9 0, 93 1536 0, 04

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—— 2 D 8 d

88 2 2. D

J1—

o. 43 0 ol 6. Oz C O03 120 007 6 ö 6. Hoz.

un · get heilt 4412

Westfalen ... Hessen · Nassau . Rheinland ... Sobenzollern.. we stl. Prov.

zu sammen

Zur Arbeiterbewegung.

In einer Versammlung det Bundeg der Arbeitgeber des Bau- den Nachbarstidten (val. Nr. 202 zufolge, einstimmig nachstebender Gesellen, die trotz Baugewer fe- Innung

gewerbeg von Hamburg und d. GBI.) wurde, der Samb. Borser

Besckluß gefaßt nachweig der gebenen Unterschrist sich an betbeiligen werden,

Die durfen big

Inden. bei denen sie gesverrt 4. Jani beschlessene Aas *. Null aufgeben,

18. Man 1903 bestebende Lobn⸗

anerlannt Patte.

Arbeiten unter Anerfennun 6 Derrichten und sich an 1x0 nicht a bet

eben Beschlaß gefaßt.

Ja Telrjig kKeichleß. ie der Vess. Itg⸗ telegrar iert wird, bellen Deut schl ande each: der GIacalkedersabrifanten und Färtereikesinger kei Fert- danet des ugstander i Brandenburg (el. Nr. 1895 und RM d Gl) 1 z einer Arbeiteeinstellnag ia Berlin dir Nañtenaasrertung sämmtlichet dem Lederatbeitet · Verband

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baben.

Seinem wurden deen fie sich beim Arbeits nachweis Nererser vemlihtefen, die von den Meistern ibnen angemiesenen der beslebenden Lebn- und Arbelte karte aestiÿnden und Srerren bin am 15. Mär leiteten Unterschritt die ꝶé det Vier · Et ad te · Bund

Al igen Da tre der Gesellen auf nene Sperten derbängt baben,

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durch Unterneichnung

. im Vamburg

nd zwar in der Gesammtheit der auch in ziemlich gleichem Maße.

Besitzungen des ilich von einander ab;

enen landwirtbschaft˖ im Jabresdurchschnitte aate ungetheilt 5, 17, abgemweigt

ab⸗ geiweigt

1,84 2, 32 1,ů17 0.358 1,16 0.79 0,24

1,28.

gen machen in der Gesammt. bei des Grundstũcksbestandse Ge scheint also, daß in letzterem unter dem E

Arbeite⸗ ge⸗ und noch 18903 von keinem Innangemeister des Vier ⸗Städte⸗Buandeg wieder angestellt werden; sie ollen hur vor Äufbebung der Sperren bei den Meistern wieder Arbein Befanntlich wurde die am verrung der Gesellen seitens der Meister am nachdem der Gesellenausschuß die und Arbeits larte

Gesellen nur

bis zum der Innung

angestellt, eine⸗

Versammlung

allgemeine ange botigen

Nürnberg etalildruder, nie die - Frin6 Tagcerers wanbeilt, keel leckter Acterdrreise die Arkeit aedergeleet., nach- dem die Firwernlabaker cia Naterbandlang rait der Drganisatien ak-

mit er untersten Gruppe In ersterer Provinz Bezirk Wiesbaden, 2—5 ba beim Eigenthumswechsel in der während in den ebenfalls zu jenen d Düsseldorf in der untersten Im gsbezirke Wiesbaden die Besitz, rfurt diejenige von 20 - 50 ha

bꝛweigungen. Ver⸗ rsten Größenklasse auch Köslin, Magde⸗ In allen diesen eigten Grund⸗ anzen in ihnen

in⸗ e der Freibeit des Guüterverkebre, insbesondere der Freitbeilbarkeit, e Verringernng des Umfangeg der einzelnen Liegenschaften in etwas rem Grade als im Wesien wunimmt. wobei allerding nicht un rüäcksichtigt bleiben darf, daß die Verkleinerung der BVesitzeinbeiten den wesllichen Provinzen schen viel weiter vorgeschritten ist als in

feiner dar mihi mn Lerintrachtiaraden Gerd, ö

gunst und Wissenschaft.

neber bemerkenswerthe Vorgänge bei den König= tich le kse u ern et Herrin im Etat5ß jahre 1901 wird berichtet:

Von den durch den Kaiser Friede ich, Mu senms- Verein der n,, in dankenswerther Weise gesicherten Kunst— werken? konnten 2 Bilder, eines von Zan van der. Mer van Delft koungn gncs von,. Jan Steen definitiv in Hen Sammlungsbestand der Galerie überngmmen werden. Vier where Gemälde von der Hand eines Brescianer Meisters um 1540, des A. van der Neer, des Meisters von Flömalle und des Jakob von Ruisdael wurden der Gemälde ⸗Galerie von dem genannten Verein zu dauernder Aufstellung überwiesen, ebenso ein zktar eines schwäbischen Meisters um 1480 der Sammlung

ristlicher Plastik. .

ö ti 96 burch den Staats haushalts-Etgt hol bereit ge⸗ stellten außerordentlichen Fonds von 2 Millionen konnten außer den vorerwähnten zwei Bildern von Jan van der Mer und Jan Steen zwei besonders hervorragende Gemälde von van Dyck, wahrscheinlich den Genueser Senator Giustiniani und seine Gemahlin a len, ein dem Nachlaß von Sir Robert Peel zu London er— worben werden. . .

Die von Seiner Majestät dem Kaiser befohlene und durch eine Gnadenbewilligung ermöglichte Ausgrabung des Tempels zu Baalbek in Syrien wurde fortgesetzt.

Sodann ist hier der Deutschen LWL ght zu ge⸗ denken, die auch in diesem Jahre bedeutende Mittel zur Fortführung der Ausgrabungen in Babylon aufwendete, sowig eines besonders thätigen Mitgliedes dieser Gefellschaft, dessen Opferwilligkeit die Mittel zur Untersuchung zweier anderer babylonischen Trümmer stätten zu verdanken sind. . ö

Durch die Liberalität des Freiherrn r; von Bissing konnten die Ausgrabungen im Sonnen eiligthum bei Abusir in Egvpten fortgesetzt und vorläufig abgeschlossen werden. Die der egyptischen Ab⸗ theikung überwiesene Sammlung von Fundstücken weist in den Reliefs des Tempels Bildhauerwerke aus der Blüthezeit der egvptischen Sculptur im alten Reich (um 2500 p. Chr.) auf, von einer Schönheit, wie sie bisher aus dieser Rit und in diesem Stil noch nicht nach Europa gelangt sind. Die Fortsetzung dieser Aus⸗

rabungen in dem an das Sonnenheiligthum angrenzenden Terrain . jetzt die Deutsche Orientgesellschaft übernommen. ;

Die Ausgrabungen in Milet in. Kleingsien wurden mit gutem Erfolge fortgesetzt, soweit es die beschränkten Mittel gestatteten.

Die Haupträume des Pergamon Museums sind seit dem 20. Dezember 1901 dem . an den üblichen Besuchsstunden geöffnet, nachdem eine Be n,. durch Ihre Majestäten den Kaiser und die Kaiferin am J8. Dezember und eine solche durch geladene Personen am 19. Dezember vorangegangen waren. Das rege Interesse auch des größeren Publikums für das neu eröffnete Museum findet seinen Ausdruck in einem überaus lebhaften Besuche. .

Der Bau des Kaifer Friedrich⸗Museums wird nach Mög- lichkeit gefördert. Der Erweiterungsbau des Lunstgewerbe⸗ Mu seums ist in Angriff. genommen worden. Das Projekt des Ergänzungsbaues des Museums für Völkerkunde ist jedoch noch im Stadium der Vorerwägung. .

Im Museum für Völkerkunde hat eine vollständige Neu⸗ aufstellung afrikanischer und ozeanischer Sammlungen in den! neuen Schränken des vierten Hauptgeschosses stattgefunden. Ein großer Theil der Abgüsse nach altindischen Sculyturen mytho— kescen Inhalts aus Unkor Wat in Kambodscha ist ebenfalls in dem vierten Stockwerke zur Aufstellung gelangt. .

Bei der Rational-Galerie wurde die im vorigen Jahr übernommene Sammlung König's zunächst mit den. Neu⸗ erwerbungen im zweiten Corneliussaale zur offentlichen Ausstellung

Ueber die einzelnen Bilder selbst seien nur ein paar sachliche Bemerkungen gemacht, da ihre Schönheit in Worten wiedergeben zu wollen ziemlich müßig ist. ‚Triton und Nereide“ wurde. im Jahre 1875 gemalt, das unter demselben Namen bekannte Bild in der Schack-Galerie entstand um zwei Jahre früher. Beide sind, trotz der ahnlichen Darstellung, dem Gedankengebalt und der Auffassung nach völlig verschieden. Das spätere, hier ausgestellte Bild bringt ein * seelisches Moment hinein, das dem früheren fehlt. Jenes ist“ gleichsam nur ein Idyll, dieses ist neben all Der wunderbaren“ Raturschilderung auch von hohem psycho⸗ logischem Reiz. Die Todteninsel⸗ ist eine frühe Darstellung des Sujets, das den Künstler so oft beschäftigt hat. Sie stammt aus dem Jahre 1880; außer ihr existieren, neben einer Skizze, noch drei andere; die bekanntesse ist die von Klinger radierte aus dem Jahre 1883. Sie unterscheidet sich in der Beleuchtung ziemlich Fedeutend von der hier ausgestellten. Während hier der Himmel von einem eintönigen, dunkelmatten Blau ist, ist er dort wolkig belebt, waz natürlich' einen wefentlich anderen Eindruck herzorbringt. Wenig kommen neben diesem außerordentlichen Ehrengast, für den das allgemeine Verständniß endlich in so reichem Maße erwacht ist, die ubrigen Künstler zur Geltung, die in den anderen Sälen Aubeiten ausgestellt haben. Einige von ihnen sind mit Kollektivausstellungen vertreten, so Axel Gallen, Rudolf Schulte im Hofe und der verstorbene Maler Arthur Langhammer. . Arel Gallen ist eine seltsame Erscheinung. Seine phantastischen, zum theil verzerrten Bilder zeichnen sich neben allem Sonderbaren durch packende Lebendigkeit, plastische Formen und eindringliche, lebhafte Farben aus. Dabei hat er in der Wiedergabe seiner nordischen Sagen eine eigenthümliche, märchenhafte Verträͤumtheit, eine naive Dar⸗ stellungskunst und ein Vermögen, Lie Natur in, einer Art Verzauberung zu geben. Sein technisches Können ist glänzend; aber manchmal scheint er es zu verschmähen, um besondere Wirkung durch eine primitive Art, der Darstellung zu erzielen. Zweifellos ist er besonders für illustrative und dekorative Arbeiten degabt. Beachtenswerth sind seine Gravüren, ferner das lebens volle Porträt des Schauspielers Rittner und das merkwürdige Bild „Die Mitternachtssonne“, in seiner bangen Beleuchtung und der melancholischen Teere und einseitigen Uebertriebenheit des Ausdrucks. Rudolf Schulte im Hofe ist mit einer Anzahl Porträts, die meist in Tempera ausgeführt sind, vertreten. Zum Theil gewagte Farben und unruhiger Sil eefuf; schaden der Wirkung der einzelnen Bilder. Der geistige Ausdruck ist mitunter sehr fein wieder ben; aber die schmutzig⸗-grauen Töne der Gesichter ermüden in der steten Wiederholung. Es liegt etwas Eintöniges über den Bildern. Am feinsten den die Porträts der Freiin Hans von Bülox und der Lotte S, von denen letzteres auch sehr lieblich in den Farben ist. Auch der Originalsteindruck, der Eduard von Hartmann darstellt, ist interessant und lebendig. . ö.

Von Arthur Lang ham mer sind ein paar kräftige, leuchtende Landschaften zu sehen, schlichte Ausschnitte aus der Natur, frisch und wahr geschaut und mit Liebe wiedergegeben, ferner das Bild zweier alter Männer und ein paar Bauernbilder, in denen er. sich in der Technik an Leibl gebildet zu haben scheint und die auf einige Ent⸗ fernung großes Leben gewinnen. ö Zum Schluß sei noch Hans Kempen erwähnt, der durch eigen thümliche Technik eine starke Wirkung erzielt. Er hat eine Italienerin · und ein Wild „Kühen ausgestellt, die zugleich weich und energisch wirken. Daz erreicht er durch üichte Schatten, seine breit und dick aufgetragenen Farben und starke Firnissung. Besonders die Kühe sind vortrefflich.

Gestern Vormittag fand auf dem Kapitol in Rem die feierliche Eröffnung des vierten internationalen Gynäkologen Rongreffes start. Der Feier wohnten, wie W. T. B. mel det,

ebracht. ; .

e Im Kunstgewerbe⸗Museum wurde auf Befehl! Seiner Majcftät des Kalsers und Königs zum Gedächtniß Ibrer Majsstäten des Kaisers und der Kaiserin Friedrich im großen Treppenhause ein Glasgemälde angebracht, das am 25. Januar, als dem wäblungetage der bochseligen. Majestäten in Gegenwart Majestät des Kaisers und Königs enthüllt wurde.

In 6 Sonder- Augstellungen wurden vorgefübrt:

I Delorative Kunstblätter neuerer deutscher Meister.

2 Schwer ische Tertilarkeiten des Vereins der Freunde der Handarbeit. ; :

IJ) Ädressen. Diplome, Medaillen und Ebrengeschenke, einem ge⸗ feierten Gelehrten ju seinem 30. Geburtetgge überreicht. .

4) Plastische dekorative Arbeiten des Bildbauers Hermann Obrist in München.

5) Gewebe aus der Sammlung des Museumt.

65 Neuerwerbungen des Museums vom Jabre 1901.

Auch mannigfache Arbeiten neuerer Indastrie wurden aus. gefellt, unter anderen ein auf Befebl Seiner Majestat des Railerg ausgefübrter Tafclauffatz in Silber und Brenze, für Seine Masestät den König von England destimmt ein Aebtissinnenstab für das Alester Deiligengrabe, Glasmosaiken und Entwürfe für das Münster zu Aachen.

In dem Vörsaale des Kunstaewerbe⸗Museumse wurden, wie in frübcken Jahren, Vorträge über Gegenstände der Kunst und des Kunstgewerbeg gebalten. Alle Sammlungen der Museen baben eine reichliche Ausnutzung erfabren. Abese hen don dem nicht angeleiteten oder gefuhrten zahlreichen Publikum, baben auch die seitens der Zentral- stelle für Arbeiterwoblsabrisecinrichtungen sortgesetzten Sonntags vertrage viele Museumatesucher angelockt, ebenso die von Proscseren und Priwatdesenten der biesigen Dochschulen un anderen Lebrkrästen vor den veischiedensten Hörern gebastenen Verlesungen und Uchungen.

Von größeren, n dein Berichte jabre erschienenen Publikationen der Muscen sind die folgenden ju nennen

1 Die Gemülde Malcrie der Königlichen Museen, Lieserung 15 und 16. . .

2 Der Hilde beimer Silberfund den G. Perniee und F. Winter.

3) Rataleg der orientalischen Mänkn den V. Nüßtel. Bd. II.

1 Reschrelbung der Sculrturen aus Pergamon. J. lgantemachie, 2. Auflage.

5 Gaortische Urkunden aus den Aaöniglichen Museen. Griechische Urkunder. Bd. III. Heft 78.

s Sieratsscke Parvrug aut den Antal ichen Muscen.

7 Garrtishe Fnschristen aus den Aödniglichen Muscen Deft 1.

s Geweckesammlung des KunstaemerbeMWuseumgs. beit?

9 Die Werle Bäcklin d in der Natienal⸗Galerie ju Berlin.

Ver⸗ Seiner

Sest 4.

v. R. Bie gegenwartige Aut stellung in dem Kunstsalen Schalte wid ven dem Namen Göcklin beberrscht, Ver einen Rsstern drängen sich die Beschauer; man siekt and achte relle Augen und bört gedamrfte, bewundernde Auernfe. Sieben seiner Meister⸗ werfe sind angekündigt: ‚Triten und Nereide , Die Tedteninsel“, Ber bellige Untensug, den Ficken Ttedigend. Gine Naine am Meer. Berk sigedanken ',. Bere dias. und Pan und Drvaden ). Die Girer ind in Kerlin nicht unkekannt; sie sind um brbeil ver sialgen Jihbten schen ciamal an närlicher Stelle ar uagstellung s- langt Wanderbar ist eg, wie nen,. ware rich rie über- rashend denne wien,. Gg ni vielleicht cin Wanmniß. ja agen. daß cinem die Rerredattienen Geghin scher Meer zum Ucberdtuß werden, durch die Fälle, in der ste auf den Marlt zemersen fad, daß man in Jelscheittea Art fel, dier feln Meme alg Aufsschtift tragen, terte, nell sie so bäustg Tad. Um so danltarer emrpfsinkei an C Dana, Kean wan unmsttelbar mit dem Rinne in Beribrung treten darf, aud erfreut siih staanend an Wenn man der

encher ih wie di Natur dar age ade mmer wiener, een ETrakestirn, dern ergansihen Nelke, der cle bebe Freude e dem Gesheeer Jin Dae n die eich ja rerttancnde Wirkana echter CRanst.

der Unterrichts Minister Nasi, die Spitzen der Behörden sowie zablreiche Mitglieder des Kongresses aus Italien und dem Aus⸗ lande bei, darunter hervorragende Gelehrte und mehrere Damen. Der Minister hielt die Eröffnungsansprache, in welcher er des Todes des Professors Dr. Virchow gedachte, der so viel zu den modernen Triumphen auf allen Gebieten der Medizin beigetragen babe. Bejüglich der Entbindungeanstalten bob der Minister bervor, es sei eine sebr große Ehre für Frankreich, Belgien und Deutschland, sie ge⸗ gründet zu haben.

Land und Forstwirthschaft. Die Getreideernte in Castilien (Spanien)

Die Getreideernte in Gastilien, der Kormkammer Spaniens, wird sich in diesem Jahre auf etwa 44 Millionen Hektoliter stellen. D Bestand aus fräberen Jabren beträgt ungefäbr 9 Millionen Vekto siter, sodaß sich ein Gesammtvorratdh von 53 Millionen Hektolite ergeben wird.

Den Jabreeverbrauch Sraniens schä jonen Hektoliter; es werden somit die Ausfubr verfügbar bleiben

Die Qualität des Getreides ist in diesem Jabre im allgemeinen besser als im Vorjabre, indessen ist die Nachfrage zur Zeit nech recht svärlih, sodasß die Preise niedrig bleiben. (Moniteur Osffieiel * Commerce.)

zt man auf 30 bis 32 Mil- gegen 20 Millionen Hettoliter für

In Leir ig wurde, wie W.“ meldet, die dritte SHaupt⸗ versammlung des Deutschen orstrereina in Gegenwart deg sachsischen Aultug.Ministers und blreicher bober Ferstbeamten aug Preußen, Bavern und anderen eutschen Bundeestaaten, sowie den Vertretern des Oesterreichischen Reichs forswercins, ine ge sammt 300 Per- senen, beute Vormittag eröffnet

Verdingungen im Auslande.

Bulgarien 1. Ofteber. Kreis Finan- Präfektur in Sofia Lieserung don 7 009 K Baummellabsallen.

RUerkehre⸗Anstalten.

Laut Telegramm aus Hannover hat die erste englische Post über VUlissingen vem 15 d. M den Anschluß in Essen (Nuhr) und Hannover nicht erreicht und wird mit Sonderzug ab Hannover nach Gerlin weiterbefoöͤrdert werden.

Gginfühbrang der eleftrischen Getriebe auf der Rem Ferker Zentralbabn Nac Gribellung der staatlichen CGenehmiqung kur Ginfcäbrung des deftrischen Bett ebeg auf der Nem NDerker Jentralbabn sest mit den erferderlichen Arbeiten und mar junächst auf der Strecke reichen dem Arent und Fertn⸗secend Strect bald begennen erden. Min diesen Arbesten, deren Kesten auf 29 Milllenen Dellarg der- anschlagt sind und die in 6 drei Jabrten dellendet sein weiden sellen glielheitig mfassende Vertcbreerleiihterangen und Rerkefscrungen derkunden werden w Minkeslangen der Gbef-Jagentenrg der Jentralbakn a. langen ciekrriiche Velemetteen moderner Art jar Vernendung. und der Wetrsck ell guter Wernerthang der acaesten Grfladan gen anf icttretecha lichem Gebiete cin geriihtet werden Die ar fine ell Ken Green Lr Ferte. secend trert aud die Harlemliatke den Wr ne alm Gera Hir far J Straße elcktrüch Ketrkebe- werden* aisrenlar erlangen sea Gan sechg rafftaftenen den lo e) Merderristen. Greter and bite Mlatat al Gadftatlene- der

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