1902 / 220 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Sep 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Samburg.

Der „Hamburgische Correspondent“ meldet aus Cux⸗ haven vom gestrigen Tage: Nach einem heftigen Feuergefecht durchbrach zwischen 12 und 1 Uhr Seine Majestät der Kaiser auf der Yacht „Hohenzollern“ an der Spitze des Angriffs— geschwaders die Sperren und nahm die Elbe. Um 2 Uhr 30 Minuten kehrte die Flotte nach Cuxhaven zurück und ging in der Grodener Bucht vor Anker. Die Flottenmandbver waren damit beendet.

Deutsche Kolonien.

Um die Schiffbarkeit des Wami in Deutsch⸗-Lstafrika festzustellen, hat der Vorsteher der Bezirksstelle Saadani Wendt eine Expedition zur Erkundung des Unterlaufs ausgeführt, über die er, wie das „Deutsche Kolonialblatt“ mittheilt, Folgendes berichtet:

In den letzten Tagen der großen Regenzeit trat ich im Whale— boot die Fahrt den Wami aufwärts von der Mündung aus an. Von den beiden Mündungsarmen des Wami erscheint der südliche, Chanvungu, obwohl schmaler als der nördliche Porokanya —, für die Schiffahrt geeigneter, da er tiefer ist und weniger Sand⸗ bänke angeschwemmt hat. In Ngama mußte ich die Fahrt im Whaleboot wegen der starken Strömung aufgeben und habe die Untersuchung des Flusses theils durch Fußmarsch auf dicht am User eingeschlagenen Wegen, theils in Einbäumen fahrend bis Dunda, südöstlich von der Mission Mandera, fortgesetzt. Hier traf ich die ersten Stromschnellen, die des niedrigen Wasserstandes und der damit verbundenen heftigen Strömung wegen mit den Einbäumen nicht überwunden werden konnten. Das Wasser des Flusses war während der diesjährigen Regenzeit nur um etwa 1—2 m gestiegen und hatte bei meiner Ankunft in Dunda bereits wieder den normalen Stand erreicht. Im vergangenen Jahre hat der Fluß, nach den Ueberschwemmungsmarken und Angaben der Anwohner zu urtheilen, 39 bis 4 m Wasser mehr geführt.

Von der Mündung bis Dunda würde während einer normalen Regenzeit dem Befahren des Flusses, sobald aus demselben die vom Ufer abgestürzten Baumstämme entfernt sind, mit stärkeren Pinassen und großen Einbäumen kein Hinderniß im Wege stehen. Fur flach— gehende Heckraddampfer halte ich die Biegungen des Flusses für zu scharf, ein längerer Dampfer würde denselben nicht folgen können. Während bis Dunda nur an wenigen Stellen kleine Steine auf dem Grunde des Flusses gefunden wurden, besteht das Fluß⸗— bett weiter aufwarts bis Kwa Mgunguru aus einer fast ununterbrochenen Felsenmasse. Durch diese Felsen werden bei dem jetzigen niedrigen Wasserstande viele kleine Schnellen und Fälle beide über 70 em Höhe gebildet, die in einer normalen Regenzeit etwa 3 m unter dem Wasserspiegel liegen und somit Fahrzeugen die Durch— fahrt gestatten würden. Auf der genannten Strecke theilt sich der Fluß jedoch an mehreren Stellen in viele Arme, so z. B. bei Mitomingi in 12 und bei Hedigwama in 8 Arme. Unterhalb des Pong berge theilt sich der Fluß ebenfalls an mehreren Stellen, doch konnten hier eingehende Unteisuchungen wegen des undurchdringlichen, über dem Wasser hängenden Gebüsches nicht gemacht werden. Jeder der kleinen Arme führt nur wenig Wasser, so daß mir die Möglichkeit, diese Stellen auch bei hohem Wasser⸗ stande mit großen Einbäumen zu passieren, fraglich erscheint. Eine fahrbare Rinne könnte an den erwähnten Stellen meines Er⸗ achtens nur durch Schließung der anderen Arme und durch Säuberung der Ufer von dem überhängenden Holze geschaffen werden. Ueber⸗ haupt erscheint es nothwendig, die Ufer nach und nach von den nahe daran stehenden Bäumen befreien zu lassen, da sonst stets die Ge— fahr besteht, daß durch umgestürzte Stämme die Fahrstraße gesperrt wird. Ein wohl nicht zu überwindendes Hinderniß bilden die Felsen bei Mangidi, 25 km westlich vom Pongweberge. Hier stürzt das Wasser in vier Tlußarmen auf einer Entfernung von 150 m etwa 3 m von Stein zu Stein hinunter. Dahinter wird der geeinigte Fluß an jwei etwa je 109 m langen Stellen zwischen 6 bis 8 m hohen Felsen auf 3 bis 6 m Breite eingeengt, sodaß ein Mensch von Ufer zu Ufer springen kann. Sobald der Fluß viel Wasser fübrt, sollen die ganzen Felsen freilich überschwemmt sein, aber jeden⸗ falls bilden sich dann eine Menge Strudel, die der Schiff fabrt sebr gefährlich würden. Diese Stelle könnte meines Erachtens nur durch einen Kanal bejw. durch Umladen überwunden werden. Die Felsen bei Mangidi zu sprengen, erscheint mir ibrer Ausdehnung wegen unmöglich. An anderen Stellen können kleinere Felablöcke am Ujer sofern sie gefaäbrlich werden könnten und durch Aufräumen des Flusses freigelegt sind durch Sprengungen leicht beseitigt werden. Zu den Aufräumungezarbeiten und der Schließung der kleinen Arme, die wohl nur bei niedrigem Wasserstande auszufübren wären, würden

eines Erachtens sechs Monate eriorderlich sein, wobei mebrere Urbeitergruppen in einer Reibe von Ginbäumen in zugewiesenen Ab—

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Desterreich⸗ Ungarn. Der Kaiser ist gestern Mittag urũdcgelehrt 6 Khedive Abbas Pascha lonstantinopel abgereist Großbritannien und Irland. in und die Prinzessin Victoria haben, gestern früh an Bord der Königlichen

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Niederlande.

Der Prinz Heinrich der Niederlande ist gestern zur Fortsetzung seiner Kur vom Haag nach Aachen zurück—

gekehrt. Türkei.

Der Vali von Aleppo Enis Pascha ist, wie dem W. T. B.“ berichtet wird, abberufen und durch den früheren ö für Reformen im Hauran Medjid Effendi ersetzt worden.

Serbien.

Wie „W. T. B.“ erfährt, ist der Minister⸗Präsident Wuitsch aus Abbazia an das Hoflager nach Kruschewatz berufen worden.

Amerika.

Wie das „Reuter'sche Bureau“ aus New York berichtet, besprachen gestern in Oysterbay die Senatoren Hanna, Spooner, Allison, Aldrich und Lodge sowie der General⸗Postmeister Payne mit dem Präsidenten Roosevelt in mehrstündiger Unterredung die politische Lage. Aus guter Quelle verlaute, man habe sich dafür entschieden, daß eine Tarif revision in der kommenden Parlamentssession nicht versucht werden und daß der Präsident Roosevelt seine Stellungnahme gegenüber den Trusts aufrechterhalten und auf der Forderung der Reciprocität mit Cuba bestehen solle. Der Kohlenarbeiterstrike wurde . besprochen.

Der Präsident Roosevelt hat an den Sprecher des Repräsentantenhauses Henderson, der, wie gestern gemeldet, wegen Meinungsverschiedenheiten mit vielen Mitgliedern seiner Partei in Bezug auf die Behandlung der Trusts es abgelehnt hat, sich wieder als Kandidaten für den Kongreß aufstellen zu lassen, telegraphisch das dringende Gesuch gerichtet, seinen Ent— schluß nochmals in Erwägung zu ziehen. Henderson hat es abgelehnt, seine Entschüeßung aufs neue zu erwägen.

Die republikanischen Konventionen von New Hampfhire und Connecticut haben sich zu Gunsten einer Wiederwahl Roosevelt's zum Präsidenten ausgesprochen.

Zu dem Zweck, die Juden in den Balkanstaaten zu schützen und von den Vereinigten Staaten die Gefahr der schaarenweisen Einwanderungmittelloser Personen abzuwenden, hat sich der Staatssekretär Hay in gleichlautenden Telegrammen an die amerikanischen Botschafter und Gesandten bei den Mächten, welche den Berliner Vertrag unterzeichnet haben, gewandt, in der Hoffnung, daß die Mächte Rumänien an seine Pflichten gegenüber der Jivilisation erinnern und es zu einer Besserung der Lage der rumänischen Juden veranlassen würden.

Nach einem in New York eingegangenen Telegramm aus Colon hat das Kriegsschiff der Vereinigten Staaten „Cin—⸗ cinnati dort 59 Marinesoldaten und ein Schnellfeuer⸗ geschütz kleinen Kalibers gelandet.

Einer Meldung aus Willemstad zufolge sind die venezolanischen Regierungstruppen in einer Schlacht, die in der Nähe von Tinaquillo am 11. September begann und vier Tage lang dauerte, geschlagen worden. Der General Gaxrido, der diese Truppen befehligte, langte am 15. Sep⸗ tember mit 2100 Mann in Valencia an und ließ so den Weg für ein weiteres Vordringen der Aufständischen frei. Außer dieser Truppe steht an Regierungstrüppen nur noch die von dem Präsidenten Castro selbst befehligte Streitmacht im Felde.

Aus Curagao wird berichtet, daß der Präsident Castro sich vor den anrückenden Aufständischen nach Guayabo, 15 Meilen von Caracas, zurückgezogen habe.

A sien. Aus Peking vom gestrigen Tage meldet das „Reuter'sche

Bureau“, der amerikanische Gesandte Conger habe dem Aus⸗ wärtigen Amte einen am 2. August d. J. geschriebenen Brief Dr. Canright's übergeben, der als in Cheng⸗tu⸗fu in der Provinz Sz'ischwan sei. Der Brief gebe eine Schilderung von der metzelung der eingeborenen Christen im Juli d. J. Dr. Canright sage darin, daß elf Christen durch die Boxer getödtet worden seien, und daß die chinesischen Beamten sich geweigert hätten, gegen diese Feindseligkeiten Maßregeln zu ergreifen. Die Missionare seien damals durch Soldaten be— wacht worden. Nach einem jüngst aufgegebenen Telegramm Dr. Canright's habe sich die Lage verschlimmert

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Nr. 74 des Centralblatte der BSauverwe ben im Ministerinm der öffentlichen Arbeiten bat folgenden Inbalt: Jameg Sobrecht f ie Technische Hechschule in Dan ig. Der triebsergebnisse ven Baggerarbeiten ternaticnale Uuestellung für moderne

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Wegen Herstellung und Feilbaltens gesundheitz. schädlicher Nahrungs-, Genußmittel und Gebrauch gegenstände wurden 3607, 359, 390 und 368 Personen verurtheilt darunter 156, 181, 203 und 197 evangelische, 141, 150, 159 und 165 katholische Christen und 10, 28, 21 und 16 Juden. Nach dem Ort der That waren am stärksten betheiligt die preußischen Regierungsbezirke Oppeln mit 30. 39, 31 und 235. Potsdam mit 9, 13, 29 und 44, Cöln mit 2, 32, 22 und 52, Dässel dort mit 9. 17, 20 und 364, Breslau mit 13, 9, 20 und 12, Brom bers mit 13, 13, 11 und 13 Verurtheilungen, ferner Bayern mit 4 67, 59 und 48, wovon auf Oberbayern 8, 26, 7 und 6 und auf Unter! franken 7, 123. 11 und 9 entfielen, und Hamburg mit 9, 13, 1 und 17. In Berlin kamen 15, 5, 12 und 10 Fälle vor.

Wegen wissentlicher Verletzung von Absperrun gs maß⸗ regeln bei Viehseuchen, insbesondere von Einfuhrve?« beten zur Abwehr der Rinderpest, sowie von Vorschriften über die Beseitigung von Ansteckungsstoffen bei Viehbeförderung auf Eisenbahnen wurden 1192, 1751 1658 und, 1782 Personen verurtheilt, darunter 5I5, ogg, sb? und 683 evangelische, 623, 925, 888 und 1000 katholisch Chrxisten und 52, 141, 112 und 107 Juden. Die meissen dieser Re strafungen erfolgten wiederum in den an der Ostgrenze des Reichs gelegenen preußischen Regierungsbezirken Sppeln 186, 269 230 und 182, Gumbinnen 127, 183, 152 und 73, Pos en 865, 124, 139 und 180, Königs berg S0, 163. 147 und 127, Marienwerde 6, 160, 77 und 59, Bromberg 60, 41, 83 und 85, Breslau 36, 17, 37 und 64. Von den bayerischen Regierungsbezirken waren am stärksten betroffen Unterfranken mit 72, 67, 5H2 und 4, Oberfranken mit 50, 53, 21 und 36, Obeipfalz mit 27, 80, 80 und 71, Schwaben mit 11, 53, 60 und 76, Oberbayern mit 3, 33, 77 und 38, in Württemberg der Donaukreis mit 32, gl, 44 und 40, in Hessen die Provinz Starkenburg mit 4 5, 4 und 9 Verurtheilungen.

Wegen wissentlicher Verletzung von Absperrungs— maßregeln bei ansteckenden Krankheiten der Menschen 8 327 St.⸗G.⸗B.) wurden 29, 28, 62 und 53 Personen verurtheilt. „Wegen Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften über die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugend⸗ lichen Arbeitern wurden 985, 44. 933 und 1080 Personen ver— urtheilt, darunter 731. 636, 657 und 706 evangelische, 178, 2265, 205 und 294 katholische Christen und. 69, 65, 60 und 73 Juden. Die meisten Zuwiderhandlungen geschahen im Königreich Sachsen: 210, 191, 215 und 180 und hier in den Kreishauptmannschaften Zwickau 150, 109, 129 und 104, Dresden 29, 36, 28 und 30 und Leipzig A, 35, 48 und 35, ferner in Bayern: 47, 69, 67 und 92, davon in der Pfalz. 16, 30, 40 und 40 In Berlin kamen 75, 7, 2 und 86 und in den preußischen Regierungsbezirken Düsseldorf 103. 9, 65 und olg Frankfurt 42, 13, 17 und 27, Arnsberg 39, 35, 46 und 39 und Potsdam 34, 49, 32 und 18 derartige Fälle por.

Die Geburts-, Heiraths- und Sterbeziffer in den preußischen Großstadten von über 100 060 Einwohnern im Jahre 1901.

(Stat. Korr.) Die Bevölkerung der Großstädte hat innerhalb der Gesammtbevölkerung steis eine Sonderstellung eingenommen, da sich an ihrer wirthschaftlichen und sozialen Eigenart die Licht, und Schattenseiten des jeweiligen Kulturzustandes eines Volks am deut lichsten abzuspiegeln vflegen. Geographische Lage und Klima,. Sitte und Recht, Abstammung und Beruf, Lebenswesse, Arbeite bedingungen und manche andere Ursachen haben aber bewirkt, daß sich die Bewohner der Großstädte einerseirs von den Bewohnern der kleineren Städte und des platten Landes, andererseits auch von Land zu Land semie innerhalb desselben Staats von einander wesentlich unterfcheiden. Diese Eigenthümlichkeiten vrägen sich auch binsichtlich der natürlichen Bevöllerungevermebhrung in der Höhe der Geburts,, HDeiratbs. und Sterbeziffern aus, d. h. also in der Zu- und Abnabme der Volkszahl abgeseben von den Wanderungsgewinnen und Verlusten. .

Berechnet man für die 22 preußischen Städte mit mebr als 199 0090 Einwohnern, wie viele Geburten, Cheschließungen und Sterbe—⸗ fälle im Jabre 1991 auf 19090 em 1. Dezember 60 Lebende ent. fielen, so ergeben sich erbebliche Abweichungen der Verbälmißzablen. Es bewegte sich nämlich nach der untenstebenden Uebersicht

die Geburténiffer in den Grenzen von 255 und 8,9,

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Sterbe ziffer ö 1 . Daraug geht beivor, daß während des Jabres 1961 die Geburtẽ ʒiffem die größten Unterschiede aufweisen, wäbrend sich die Sterbe und

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vollends die Heiratbeziffern weniger, aber immerhin nicht ganz bedeutend von klärt sich zum tbeil

einander unterscheiden. Die erstere Erscheinung er—⸗ ã aus der ungewöhnlichen Höbe der Geburte— sffer der Stadt Essen (18.9), welche durch die dort im Bericht: jabre erfolgte Ginrerleibung der großen Gemeinde Altendorf mit ibrer rteziffer (56.7 beeinflußt ist; denn im Jabre 100 Geburte ziffer von Essen nur auf 43,4 vom Tausend ber olerung.

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; ich Städte, welche an der nördlichen und östlichen Grenze der ar, n ,. gelegen sind. Am wenigsten starben im Jahre 1501 guf 10090 am 1. Dezember 1990 Lebende in Charlotten⸗ Furg (147), Frankfurt a. M. (16 3), Krefeld (16,9), Barmen (17,5), Glberfeld (is'2) und Hannover (18.6).

iterausstände in den Vereinigten Staaten von e Amerika seit dem Jahre 1881.

Der neueste Jahresbericht des Ministeriums der öffentlichen Ar⸗ beiten in Washington enthält Angaben über die während der letzten beiden Jahrzehnte in den Vereinigten Staaten von Amerika vbor— gekommenen Arbeiter⸗Ausstände und ⸗Aussperrungen. Danach sind in Fiefem Zeitraum, wie in den im Reichsamt des Innern herausgegebenen

Rachrichten für Handel und Industrie' mitgetheilt wird, insgesammt 32793 Ausstände vorgekommen, durch welche über 117 509 gewerbliche Betriebe tte! . und . Arbeiter auf längere oder ärzere Zeit beschäftigungslos gewesen sind. . nn,, Weise sich diese Gesammtzahlen auf die einzelnen Jahre vertheilten, geht aus nachstehender Uebersicht hervor:

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der . . betroffenen beschäftigungslosen Betriebe Arbeiter

2298 129 521 2105 154 671 2759 149763 2367 147 054

242705 508 044 379 676 147 704 249 559 351 944 298 939 206 671 265 914 360 425 392 403 241 170 408 391 249 002

der Aus stände

16, 471 1882 454 1885. 478 ,,, 443 1885 645 1886 1432 1887 . 1436 1888 ö 906 1889 1075 1890 1833 1891. 1717 1892. 1298 1893 1305 1894. 1319 1895. 1215 1896. 1026 1897. 1078 1898. 1056 189 1797 417072 199 1779 . 505 066.

Bemerkenswerth ist bierbei, daß die Jahre 1890 und 1891 sowie 1899 und 1900, also gerade zwei wirthschaftlich äußerst günstige und industriell sehr rege Perioden, die zahlreichsten Arbeiterausstände auf⸗ zuweisen haben.

Die den Arbeitern infolge der Ausstände erwachsenen Lohn— verluste repräsentieren in diesen zwanzig Jahren die Summe von 257 863 478 Doll. Unter Hinzurechnung der durch Aussperrungen ver— ursachten Einbuße von 48 819 743 Doll. beziffert sich der durch Zwistig— keiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitern hervorgerufene Gesammt— ausfall an industriellen Löhnen auf 306683221 Doll. Von den einzelnen Jahrgängen hatte das Jahr 1894 mit über 37 Millionen Doll. den größten Lobnausfall zu verzeichnen, im Jahre 1900 entstand ein solcher von 18,3 Millionen Doll. Der aus den genannten Ursachen ent⸗ standene Ausfall für die Arbeitgeber wird für diesen Zeitraum auf 122 731 121 Doll. veranschlagt.

Sowobl die Zahl der Ausstände, als auch die Menge der be— troffenen Betriebe und der beschäftigungslosen Arbeiter ist nach den amtlichen Ermittelungen im Süden der Vereinigten Staaten ver— bältnißmäßig gering gewesen.

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Zur Arbeiterbewegung.

Der Auesstand der Dreber in der Fabrik von A. Borsig in egel (ogl. Nr. 215 d. Bl.) bat, wie die ‚Voss. Itg.“ mitibeilt, nen Erfolg gebabt. Die Firma bat für die Ausständigen überall neue Arbeiter einstellen können

dem W. T. B.“ gemeldet: Wie Echo de berichtet, sprach sich der internationale Bergarbeiter⸗ Lusschuß gegen den Plan eines Gesammtausstandes der französischen Bergarbeijer aus. Feiner bat der Ausschuß beschlessen, seinen Sitz ach Brüssel zu verlegen.

* *

Nunst und Wissenschaft.

St. Petersburg wurde gestern Nach⸗ Internatienale Kriminalisten⸗ Kongreß JustizMinister Murawjew begrüßte, wie W. T. B.“

im Namen der Regierung die Versammlung. Professor

den Lisi Berlin eröffnete darauf mit einer langeren Rede den Kongreß.

*

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungeo⸗ Maßregeln.

Gesundbeitgstand und Gang der Volkekrankdeiten.

(ug den Ver ffentlicihungen des Raiserlichen Gesund beit amt.

Nr. 38 dem 17. Ser tember 18902)

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den folgenden Wochen begann die Zahl der verseuchten Orte, fowie die Gesammtzahl der Erkrankungen zu steigen, wobei in der Zeit vom 11. bis 17. August, d. h. während der fünften Woche seit dem Auftreten der Seuche, 402 neue Erkrankungen in den vier genannten Bezirken festgestellt wurden. Darauf nahm die Zahl der Erkrankungen ab, in der Woche vom 15. bis 24. August betrug sie B83, in der Woche vom 25. bis 31. August 184, darunter 65 in Wladiwostok, 32 in Blagoweschtschensk, 29 in Dalnij, 27 in Port Arthur und 22 in Chabarowsk. Von den 1861 bis Ende August festgestellten Cholerafällen sind u. a. 421 auf Blago⸗ weschtschensk, 661 auf Port Arthur, 203 auf Chabarowsk, 168 auf Dalnij, 159 auf Wladiwostok entfallen.

Nach weiteren, im , Regierungs⸗Anzeiger“ vom 10. September ver— öffentlichten amtlichen Mittheilungen deuten die vom 4. bis 9. Sep⸗ tember eingegangenen Meldungen über den Verlauf der Cholera— epidemie immer mehr darauf hin, daß Rieselbe bald erloschen sein wird. In Blagoweschtschensk und Chabarowsk waren vom 1. bis 6. September je 7 Personen neu erkrankt, in Wladiwostok waren zwar 48 Erkrankungen vorgekommen, doch hat im Vergleich mit der vorhergebenden sechstägigen Periode, während deren 61 Er- krankungen gemeldet worden waren, auch hier die Heftigkeit der Epidemie abgenommen. In Port Arthur waren am 1. und 2. September 13, in Dalnij am 30. und 31. August 14 Erkrankungen vorgekommen. . .

Egypten. Während der am 1. September abgelaufenen Woche hat die Cholera sich weiter ausgebreitet und an Heftigkeit zugenommen, denn am Ende dieser Woche waren 604 Ortschaften Unter- und Ober—⸗ egyptens von der Seuche betroffen, und 3875 Choleraerkrankungen (sowie 2890 Todesfälle) sind im Laufe der Woche festgestellt, d. i. 1835 (1346) mehr als im Laufe der Vorwoche. Von den 2890 Cholera-Todesfällen der letzten Berichtswoche ent— fielen 1319 auf die Spitäler, 1580 Cboleraleichen wurden außerhalb der Spitäler nachgewiesen; 174 Todesfälle waren aus Kairo, 15 aus Alexandrien, 3 aus Damiette, 1 aus Ismailia gemeldet, von den neu erkrankten Personen befanden sich 36 in Kairo (darunter 6 Europäer), 13 (8) in Alexandrien, 3 in Da miet te. An den ersten vier Tagen des Monats September kamen nach einander 744, g22, 1051, 1049, zusammen 3766 neue Erkrankungen und 649, 738, 808, 845, zusammen 3090 Todesfälle zur Anzeige. Vom 15. Juli bis einschl. 3. September zählte man insgesammt 10870 Erkrankungen und nicht weniger als S381 Todesfälle.

Zufolge einer Mittheilung vom 10. September sind auch in Suez 3 Fälle von Cholera beobachtet.

Straits Settlements. Während der Woche vom 27. Juli bis 2. August kamen in Singapore 181 Todesfälle zur Anzeige, darunter 5 an Cholera, 9 an Diarrhöe, 3 an Dyvsenterie und us. a. 42 an Fieber. Die Gesundheitsverhältnisse scheinen dort, wie berichtet wird, wieder den gewöhnlichen Stand erreicht zu haben.

China. In Can ton ist seit Anfang Juli kein ausgesprochener Fall von Cholera mehr beobachtet, nachdem schon während des Monats Juni die Seuche wesentlich abgenommen hatte.

Korea. In dem Grenzorte Wiju, nahe der Mündung des Valu. waren, wie nachträglich bekannt wird, bereits bis zum 5. Juli 12 Fälle von Cholera festgestellt; wabrscheinlich ist, wie berichtet wird, die Seuche aus der Mandschurei eingeschleppt worden.

Japan. Gegen Ende des Monats Juli und Anfang August hat die Cholera in Nagasaki beträchtlich zugenommen; bis zum 6. August waren daselbst 120 Erkrankungen, darunter 53 mit tödt— lichem Ausgang, angezeig In Moji waren seit dem Auf— treten der Seuche 178 Fälle, darunter 83 mit tödtlichem Ausgang, bis zum 4. August gemeldet; Euroräer waren jedech bis dahin verschont geblieben. In Kobe ist am 31. Juli und am 4. August je ein Cholera Todesfall festgestellt; mehrere choleraverdäch⸗ tige Personen befanden sich daselbst am 4. August in gesundheits— volijeilicher Beobachtung.

Gelbfieber.

In Rio de Janeiro sollen zufolge einer Mittheilung vom 18. August fortgesetzt Todesfälle an Gelbfieber vorkommen, was dort befremdet, da sonst wäbrend der Monate Juli bis Sertember Gelb⸗ fieberfälle nicht oder nur vereinzelt aufgetreten sind.

Pocken.

Während der ersten Tage des

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des Monats sank

Großbritannien. August wurden in London verzeichnet, um die Mitte schnittlich 2 bis 3, und wäbrend der letzten Augustwocher wurde nur nech etwa 1 Fall täglich angemeldet. Die Zabl der Pocken⸗ Todesfälle betrug während der vier Berichts wochen des August nac einander 7. 4. 5, 3, ine gesammt 19. In den Pockensritälern befanden sich am Ende des Monats nech 116 Kranke in Beband

Weitere Peckenerkrankungen außerbalb Londont sind nicht geworden. In Swansea sellten die leßzten 20 Pedenkran 3. September aus dem Krankenbause entlassen werden

Zufelge einer Mittbeilung vom 18 Pecken seit etwa einer Woche eridemisch ort lebenden Jaranein vorgekommene Fo orden zur Anerdnung einer allgemeinen ul befindlichen Jarvaner veranlaßt.

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Den gue⸗Fieber Fanten kerrschte Anfang August unter Eur engue ⸗Fieber eridemisch ewa 90 big 95 warten den der Rrankbeit, welche stets qutart binesen anscheinend ebenso viele Verschie dene Krankheiten.

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Paris, 18. September. (W. T. B.) Wie der „Figaro“ be⸗ richtet, hat die englische südafrikanische Kompagnie be⸗ schlossen, in Bulawayo (Rhodesia) eine bakteriologische An⸗ stalt nach dem Muster des Pariser Instituts Pasteur zu errichten. Auf Ersuchen der Kompagnie hat das Institut einen seiner Mitarbeiter, Dr. Loir, nach Bulawayo entsendet.

St. Petersburg, 17. September. (W. T. B.) Um einem weiteren Umsichgreifen der in Odessa herrschenden pestver⸗ dächtigen Krankheit vorzubeugen, ist eine Reihe von Maßnahmen gesundheitlicher Art getroffen worden. Es ist u. a. für Odessa und die benachbarten Gouvernements eine ärztliche Besichtigung aller aus Odessa in Häfen des Schwarzen Meeres einlaufenden Schiffe, sowie eine strenge Ueberwachung des Gesundbeitszustandes auf den von Odessa nach russischen Häfen abgehenden Dampfern und eine aͤrztliche Untersuchung der Reisenden und der Mannschaften vorgeschrieben. Die den Verkehr mit Odessa unterhaltenden russischen Personendampfer sind verpflichtet, Aerzte an Bord zu haben.

Konstantinopel, 17. September. (W. T. B.) Aus Klazo— menä wird gemeldet: Ein cholergaverdächtiger Fall ist unter der Mannschaft des Dampfers ‚FIsmailta“ der Khedivial— Kompagnie vorgekommen. Der Sanitätsrath hat beschlossen, den Dampfer „Jsmailia“ nach Alexandrien zurückzusenden. Mit der Bahn hierher reisende Personen werden in der Station Tschatalja, diejenigen, welche mit dem Orient-Expreßzug Konstantinopel verlassen, vor der Abfahrt des Zuges einer àrztlichen Unter— suchung unterzogen.

Verdingungen im Auslande.

Spanien.

Bis 30. September, 11 Uhr Vormittags. Eisenbahngesellschaft Salamanca Portugiesische Grenze in Salamanca: Angebote auf Lieferung von 16060 Eisenbahn- Schwellen aus Eichenholz. Sicherheitsleistung vorläufig 2000 Peseten. Angebotsformular beim „Reichs⸗Anzeiger'. Näheres an Ort und Stelle.

Verkehrs⸗Anftalten.

. Der Winter-Fahrplan der Königlichen Eisenbahn— Direktion Erfurt enthalt gegenüber dem gegenwärtigen Som mer— Fahrplan folgende wesentlichere Aenderungen: A. Neue Züge: Abth. 2. Zug 404 Erfurt= Gotha, 165 Gotha Weimar, sägö Cisenach = Bebra. Abth. 7. Zug 5i6 nur Werktags vom J. Rovember bis 28. Februar. Abth. 9. Zug 283 und 294 zwischen Ritschen— hausen und Grimmenthal. Abth. 11. Zug 374 Weida Saaffeld, 387 Saalfeld Gera. Abth. 15. Sonn⸗ und Festtagszuüge 655 a und sta zwischen Naumburg und Laucha a. U. Abth. 18. Zug 3604 Grimmenthal Meiningen. Werktagszüge 997 und 993 zwischen Coburg und Creidlltrzz. Abth. 30. Züge 4235 a und 47a wischen Saalfeld und Rudolstadt, 817 Großheringen Jena, 353 Jena Camburg, 350 Camburg Jena und Großheringen. Abth. 22. Zug 350 Osterfeld Camburg. Abth. 28. Werktagszüge 761, 7602 und 759a sowie die Züge 75a und 763 zwischen Sonneberg und Stockheim. B. Aus fallende Züge: Abib. Züge 213 und 214 zwischen Weißenfels und Eisenach, Züge 36 Weißenfels Erfurt Neudieten⸗ dorf ( Kissingen) und 35 Kissingen Neudietendorf Weißenfels, Zũge 14 Bebrg Weißenfels, Zug 99 zwischen Eisenach und Weißenfels und Schnellzug 185a Jwischen Bebra und Erfurt, sowie Sonn. und Festtags züge 220 Weißenfels Großheringen, 225 Großheringen Weißenfels. 226 Weißenfels beringen, ꝛ;

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r Mein * 217 Apolda Weißen 3042 Erfurt Neudietendorf. Abtb. 3. Sonn⸗ und Festta J dorf · RKlosterlausnitz-- Abth. 4. Die Zuge 769 erkehren diede nur an Sonn⸗ ? j eaterzeit. Abth. 5. t 55 und 660 zwischen Artern und Bretleben. Abtb. 7. und 511 verkehren nur Werktags im enn und Festtagszüge 821 und 822 zwischen 042 Neudietendorf 1 (— RKissingen) un

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