1902 / 226 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Sep 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. „Geier“ am 23. September in Tsingtau 5

S. M. SS. „Hanfa“ und „Thetis“ sind an demselben Tage in Kobe angekommen und gestern mit S. M. S. „See⸗ adler“ von dort wieder in See gegangen.

S. M. S. „Wolf“ ist am 21. September in Loanda eingetroffen und geht am 30. September von dort nach Cap Lopez in See.

Der Dampfer Karlsruhe“ mit der abgelösten Be— satzung von S. M. S. „Cormoran“ ist am 21. Sep— tember in Southampton angekommen und an demselben Tage nach Bremerhaven weitergegangen.

Bayern. Seine Majestät der König von Rumänien ist gestern

Abend von Ragaz zu zweitägigem Aufenthalt in München ein—

getroffen.

Oesterreich⸗Ungarn.

Die Berathungen über den Ausgleich währten gestern, dem „W. T. B.“ zufolge, von 10 bis 1 und von 4 bis 7. Uhr. Am Vormittage wurde über den autonomen Zolltarif und am Nachmittage über finanzielle Fragen verhandelt. Die Konferenzen werden heute fortgesetzt werden.

Großbritannien und Irland.

Henry Phipps, ein Mitglied des Carnegie⸗Stahltrustes, 6a. wie W. T. B.“ mittheilt, Bot ha 100 000 Dollars zur Ver⸗

ügung gestellt. Er bemerkt dabei, er hoffe, daß der Friede jetzt ge⸗ kommen und alle Streitigkeiten begraben seien und daß nichts in einem für England unfreundlichen Sinne geschehen werde. Er wünsche, daß das Geld durch Botha, Del arey und durch eine noch zu bestimmende Persönlichkeit verwaltet werden solle. Bei der Annahme erklärte Botha, er zögere nicht, zu versichern, daß das Geld lediglich zu wohlthätigen Zwecken werde verwendet werden und keinesfalls in einem gegen England gerichteten Sinne. Gemäß dem von Phipps ausgesprochenen Wunsche chlug er als dritten Vertrauensmann Sir James Rose⸗-Innes, en Oberrichter von Transvaal, oder Sir Richard

Solomon, den General-Staatsanwalt von Transvaal, oder Sir Gould Adams, den stellvertretenden Gouverneur der DOranje⸗Kolonie, vor. Botha fügte hinzu: „Ich schließe Frieden im vollsten Sinne des Wortes. Mein einziger Plan ist jetzt, das ku eine Mittheilung von

Phipps an das Kolonialamt, worin er die Einsetzung eines Aus— schusses und unabhängige Rechenschaftsablegung vorschlägt, er⸗ klärte der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain seine Zustimmung und sagte: wenn Phipps damit einverstanden sei, werde er einen Eng änder als drittes Mitglied ernennen. Die Gabe würde viel mehr die Sympathie der Engländer für sich haben, wenn sie für alle Wittwen und Waisen ohne Unterschied der Rasse verwendet werden sollte. Aber auch wenn schließlich bestimmt sei, daß sie nur den Buren zu gute kommen solle, sei er willens, seinen Beistand bei der Sicherung einer geeigneten Verwaltung zu gewähren. Die von Phipys gestiftete Summe

Unglück meiner Landsleute zu lindern.“

ist nur für Witiwen und Kinder bestimmt. Frankreich.

Der Marine⸗Minister Pelletan ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern nach Paris zurückgekehrt. Zu seiner Begrüßung waren mehrere Mitglieder der französisch-⸗italienischen Liga auf dem Bahnhof erschienen. Sie sprachen dem Minister die Versicherung aus, daß es nicht seiner letzten Erklärungen bedurft habe, um sie davon zu überzeugen, daß er stets ein

Freund der italienischen Demokratie geblieben sei. Italien.

Auf seiner Rundreise durch Süd⸗Italien ist der Minisier Präsident Zanardelli am Dienstag in Tarent eingetroffen. Ihm zu Ehren wurde ein Festmahl veranstaltet, bei dem er, wie W. T. B.“ berichtet, ein begeistert aufgenommenes Hoch auf die Marine ausbrachte, die selbst in den entserntesten Gegenden dem Vaterlande Achtung und Liebe verschaffe.

Gestern Vorminag erfolgte die Weiterreise des Ministers.

Niederlande

Nach einer Meldung des W. T. B. ist der Deputirte Idenburg, Hauptmann in der inrzischen Armee, zum Kolonial-Minister ernannt worden.

Belgien.

Den Brüsseler Blättern zufolge gedenkt der König heute Nachmittag nach Luch on abzureisen, um die Kur daselbst fort zusetzen J *

Bulgarien.

1 dorthin zurückkehrte, sofort verhaftet worden sei

Tanemark.

Der Großfürst

C

ersahrt, an Bord der Yacht Ciaripa“ in Bellevue eingetrossen

und haben sich sosort nach Schloß VBernstorff weiter begeben

Amerika.

Wie dem W. T. B. aug Johnstown (Pennsylvania) von gestern Vormittag berichtet wird, hatte der Praͤsiden Roosevelt auf der Fahrt von Indianopolis nach Washington eine gute Nacht gehabt und weniger Schmerzen alg in den

leßten Tagen. Die Körpertemperatur war normal

Die in Saratoga abgehaltene revublikanische Kon⸗ vention des Staates New Hork hat in ihrer Plaisorm die Republikaner verpflichtet, alles aufzubieten, um die Wieder⸗ wahl des Präsidenten Roose vel m sichern Für den Noten deg Gouverneurs von New York wurde Odell wiederum

nominiert

Aug Colon meldet dag Reuter sche Bureau“, daß drei

Kompagnien Marinesoldaten vom amerikanischen Kriegeschiff

Vaniher* nach HVanama abgegangen seien. Die Ankunft

dies Kriegeschiffs und die —i der Marinesoldaten habe c

bei den Fremden wieder zuver sichtli Snmmung erzeugt

Nach einer Deresche aug Bert of Spain hat ein fürzlich aug Ciudad Bolivar geflüchtet rx dentscher Rausfmann

vor den Behörden in Bort of Spain ecidlich Folgende aue esagt: Am M Auguft habe das venezolani sche

begonnen. Anwesend sind 35 Delegirte, welche 49 Berufsvereine

Kriegsschiff „Restaura dor“, als es flußaufwärts dampfte, um Ciudad Bolivar zu bombardieren, die Flagge der Vereinigten Staaten gehißt, um die Stadt, ohne Argwohn zu erregen, erreichen zu können. Beim Zollhaus an⸗ gekommen, habe der „Restaurador“ sofort mitten in die Stadt gefeuert, wodurch in den von den Fremden bewohnten Vierteln verschiedene Personen getödtet und Baulichkeiten beschädigt worden seien. Die . und die ganze Bevölkerung hätten Protest erhoben.

Ein Telegramm aus Washington besagt: In zwei daselbst aus Caräcas eingegangenen Depeschen theile der amerikanische Gesandte Bowen mit, er habe von Venezuela Abbitte wegen des Verhaltens des „Restaurador“ und Salu⸗ tierung der amerikanischen Flagge durch dieses Schiff verlangt. Venezuela habe sofort dem Verlangen willfahrt und in angemessener Weise um Entschuldigung gebeten. Der Kommandant des „Restaurador“ habe die amerikanische Flagge gehißt und sie salutiert. Die Angelegenheit werde indessen von dem Marine Departement noch weiter erwogen. )

Asien.

Wie dem „W. T. B.“ aus Peking gemeldet wird, wurden der Chef des deutschen Kreuzergeschwaders, Vize⸗ Admiral Geißler und der deutsche Geschäftsträger Freiherr von der Goltz am Dienstag im Sommerpalaste von dem Kaiser und der Kaiserin-Regentin empfangen. Die Audienz hatte einen sehr befriedigenden Verlauf. In längerem Gespräche gab die Kaiserin⸗Regentin ihren Wunsch kund, mit dem Deutschen Kaiser gute Beziehungen zu pflegen.

Einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus“ zufolge hat der Vize⸗König Tseng mit zwei Bataillonen Shansi⸗Garde die Boxer bei Tschengtufu geschlagen. Das chinesische Aus— wärtige Amt erklärt, das militärische Vorgehen gegen die Rebellen stoße auf keinen ernsten Widerstand.

Nach einer Meldung des Reuter'schen Bureaus“ aus Tientsin übergiebt Rußland heute die Eisenbahn von Schanhaikwan nach Niutschwang an China.

Afrika.

Dem „W. T. B.“ wird aus Kapstadt berichtet, daß der deutsche Unterthan Max Henschel in der vorigen Woche von dem Kriegsgericht in Pretoria wegen Hochverraths zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurtheilt worden sei. Das Urtheil sei nunmehr bestätigt worden.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Delegirtenversammlung der Internationalen Ver— einigung für gesetzlichen Arbeiterschutz genehmigte gestern, nach einer Meldung des W. T. B.“ aus Cöln, ein Reglement für das zu errichtende Internationale Arbeitsamt, das in den Hauptzügen besagt, daß das Internationale Arbeitsamt ein wissenschaftliches Institut sein soll, die ihm durch das Statut der Inter⸗ nationalen Verein ung, bezw. die ihm auf Grund des Statuts durch das Comitè der Vereinigung zugewiesenen Aufgaben durchzuführen hat und den Charakter strengster poluischer Neutralität wahren wird. Des weiteren wurde ein Beschluß gefaßt, nach dem die Versammlung das Verbot der Nachtarbeit für Frauen grundsätzlich für gerechtfertigt erklärt und eine Kommission beauftragen wird, diesem Verbot Geltung zu verschaffen. Ferner gelangte ein Antrag auf Einsetzung einer Kommission zur A me, die Mittel und Wege suchen soll, um eine die gesundbeitsschädlichen Wirkungen des Phosphors und des Bleiweißes bebebende Einschränkung der Verwendung des weißen rer f, und des Bleiweißes berbelzufübren, und die den Gebrauch des Bleiweißes soweit als möglich unterdrücken soll; das Bureau soll dahin wirken, daß die Staats. und Gemeindebehörden bei den von ibnen zu vergebenden öffentlichen Arbeiten die Verwendung des Bleiweißes gänzlich verbieten. Als Ort für die nächste Tagung wurde Basel gewäblt, worauf die Versammlung geschlossen wurde.

Zur Arbeiterbewegung. Der Keangreß der französischen Grubenarbeiter (val. Nr. 211 d. Bl.) bat gestern in Commentrv seine Verhandlungen

vertreten. Dem Kongreß ging, wie W. T. B.“ meldet, aus Dorignies die telegrarbische Nachricht zu, daß dort 8000 Gruben arbeiter in den Ausstand eingetreten sind. Aus Paris tbeilt das ge⸗ nannte Bureau noch mit, daß der sozialistische Derutirte und Fübrer der Bergarbeiter BRaslvy, welcher bisber stets eine

Land bezeichne und meine, die Expedition werde die wert Ergebnisse haben, die jemals von einer solchen Expedition .

Isaachsen's umfaßten zusammen 372 Reisetage, in denen sie 3 englische Meilen zurückgelegt und 1500 Meilen neuentdecktes dand durchquert hätten. Außer diesen Expeditionen seien noch andere wicht Reisen unternommen worden. Sverdrup habe Kane, Hayes, 9 Greely und Baldwin überflügelt.

versöbnliche Haltung beobachtete, gestern in seinem Blatt erflärt babe.

1

Der Ausstand sei durch das Verbalten der Bergwerkegesellschaften,

welche die Löbne berabgeseßzt und jahlreiche Entlassungen vorgenommen bätten, undermeidlich geworden. Durch den Gesammtausstand sollQl

Aus Sofia wird dem W. T. B. gemeldet, daß der Zo hew, der ohne Genehmigung der Behörden

Thronfolger von Rußland sowie der Prinz und die Brinzessin Nicolaus von Friechen land sind gestern Minag, wie W. T. B. aug Kopenhagen

die Einfübrung eines Minimallobnes erjwungen werden in Men ia (9gl. Nr. 223 d. Bl) ist, wie die Voss. Jig. erfährt, nunmebt zur Tbatsache geworden. Mehr als 5000 Arbeiter und Ar⸗ beiterinnen feiern.

Die Auestandebewegung der Grubenarbeiter in Pennsyl⸗

vanien (ogl. Nr. 185 d. Bl.) nimmt, wie dem W. T. B. aug New Hort berichtet wird, einen bedroblichen Charakter an. Der 14 11

Sberif des Bezirke Luzerne tbeilte dem Gouverneur mit, daß er nicht im stande sei, die Drdnung aufrechtjuerbalten, und r um Entsendung ven Truppen bitte. Der Gouverneur ent⸗ andie das 9. Mili ⸗Megiment, dessen Vaurtauartier sich in Wilkes re besindet. Der Sberiff ven Schuvltill ersuchte den Gou—⸗ ernenr, feinen Berk unter dag Standrecht zu siellen.

Kunst und Wissenschaft.

Gin Verein für Brandenburgische Kirchengeschichte“

l. Drrander im Cvangelischen Hespij in der Bebrenstraße ab. gebaltenen Versammlung begründet werden Die Versamml ung batte auß allen Theilen der Provinz, besenderg aber aus der Kurmart, jablreichen Besuch gefunden. Der Verein, dem Ginzel⸗ mitalieter wie auch Körrerschaften beitreten können, bejweckt die Er⸗

nate besenderer Berücksschtigung der kirchlichen Drtsgeschichte, und beabsichtigt ferner ein Jabtrbuch fur randenburgische Kirchengeschichte beraus jugeten

Die in Karle bad tagende 74. Bersammlung deuntscher NRaturferschet and erte (og. Nr. Z25 82. Gi wählte, dem

dag nächste Jaht Cassel al Verlammlunga ort

Die Jeitung Aftendvesten meldet aug Ghristiania, Sit Glemens Markham, der Prastteat der Britischen Gee⸗ agararkischen Gesellschaft, bak ag Dr. Hang Reusch ein

Schteikben gerichtet in welchem er Sderdrar s Gepeditien als

Die von den Fabrikanten angedtobte Schließung der Webereien

lung derdankt bre Gnistebung cinem Geschlusse des Uusschufß t= äber die bandelepolltischen Bemtebungen za den Vercnlzten Sta ferschang, Sammlung. Verdffentlichang und Verarbeitung aller auf die Rirchengeschichte der Predinz befüglichen Quellen und Nachrichten,

W. T B. fafelge, in (brer geitrizen geschättliha Sizung far

hvollsten

ranklin erreicht worden seien. Die Expeditionen Sverdrup'z .

Literatur. Neue Literatur über Handelspolitik.

1

System der Handelspolitik. Von Dr. Josef Grunzel Professor an der K. und K. Konsular⸗Akademie in Wien. Xun 614 S. mit drei Tabellen. Verlag von Duncker u. Humblot, deipjz Geh. 13 46. Der Verfasser, welcher in den letzten Jahren be? schiedene Schriften über Handel und Handelspolitik veröffentlichte, kat mit seinem neuen Werk für die reiche Fülle von Erscheinungen, n das wirthschaftliche Leben der Gegenwart gerade auf dem Gebiete der Handelspolitik zeigt, ein systematisch geordnetes Handbuch geschaffen das namentlich den Schülern von mittleren und höheren Handelt, schulen gute Dienste leisten, aber auch den Männern des praktischen Lebens in den aktuellen Strömungen die Orientierung erleichtem kann. Das Werk ist durchweg auf Thatsachen aufgebaut und in allen seinen Erörterungen und Schlußfolgerungen rein sachlich gehalten Historische Daten sind nur so weit beigebracht, als sie zum Ver. ständniß der gegenwärtigen Entwickelung nöthig sind; dagegen hät der Verfasser nach Möglichkeit alle Staaten und Länder der Erde in Betracht gezogen. Sehr brauchbar sind für den Zweck des Buche die dem Text eingefügten übersichtlichen statistischen Daten und Tabellen. Die Systematik des Werkes ist folgende: In esner längeren Einleitung erörtert der Verfasser zunächst Begriff und Pe, deutung des Handels, dessen Abarten, die Aufgaben der Handelspolttit und giebt darauf einen Ueberblick über die Entwickelung des Handel; in der älteren und der neueren Zeit sowie über den Welthandel der Gegenwart. Die dann folgende Darstellung zerfällt in zwei Theile Im ersten faßt Grunzel unter der „inneren Handelsvolitik“ zu sammen; die Betriebsformen des Handels (Groß- und Kleinhandel Waarenhäuser, Konsumvereine, Hausierhandel, Wanderlager, Agenten und Reisende, Ratenhandel ꝛc )), die Märkte und Messen, die Börsen, die freie Konkurrenz und ibre Beschränkungen, die Handelsgesellschaften, das kaufmännische Bildungswesen und die sozlale Frage im Handelsstande. Den zweiten Theil, die Darstellung der äußeren, Handelspolitik, leitet ein Kapitel über die han, delspolitischen Spysteme ein, in dem der Verfasser sich für die Gegenwart zu dem Schutzzoll als bleibendem handelspolitische System, zur Interessensolidarität zwischen Landwirthschaft und Industrie bekennt; jeder Produktionszweig, der für das Gedeihen und die Stabilitt der inländischen Volkswirthschaft unentbehrlich ist, soll geschützt weren. Als spezieller Sachkenner zeigt sich Grunzel in den Dann folgenden Kapiteln über die einzelnen Zollarten, die Verbote der Ein,, Aus und Durchfuhr, die Zolltarifsysteme. Werth⸗ und spezifische Zölle, Differential= zölle, über Art, Form und Inhalt der Handelsverträge, Recmwrocttät und Meistbegünstigung, Zollunionen, innere Besteuerung fremder Waaren, Steuer und Zollrestitution, Ausfuhr. und speziell Zuckervrämien, über den Grenz, Markt, und Veredelungsverkehr, Zollniederlagen, Freihäfen, die Handelsstatistik und Handelsbilanz, Vandelsmuscen, Auskunftẽstellen, Exvortmusterlager und die Konsularberichterstatiung Hier hringt der Verfasser in trefflicher und übersichtl icher Darstellunz auf. Grund umfassender Studien vielfach Selbständiges, neue, eigen artige Vergleiche; in diesen mehr das Einzelne behandelnden Kaxiteln, denen in drei Schlußtabellen nech eine gute Uebersicht über die be— stehenden Handelsvertragsverhältnisse beigegeben ist, liegt der Wenk des Buches für die Wissenschaft und die Praxis, und jeder, auch de Fachmann, wird sie mit Interesse lesen.

Beiträge zur neuesten Handelspolitik Deut schlands Herausgegeben vom Verein für Sozialpelitit. Dritter Bun. Leipzig, Verlag von Duncker u. Humblot. Geh. 4,80 4 Da großen und werthvollen, vier Bände umfassenden Veröffentlich Die Handelspolitik der wichtigeren Kulturstaaten in den lehren Jabrzebnten.! vom Anfang der 90 er Jahre hat der Verein Sonalvolitik neuerdingf unter vorstebendem Titel eine Ergännm von nicht geringerer Bedeutung folgen lassen. Es handelte sch darum, die wichtigsten greßen konkreten Einzelfragen der künstize deutschen Handelspolitik in einer Reibe von Spezialarbeiten zu ersnen Einen bestimmten handelspolitischen Standpunkt nimmt diese Pakl kation nicht ein. Wie Professor Schmoller, der sie geleitet hat. n seinem Vorwort bervorbebt, wurden die Mitarbeiter nach ibrer wij⸗ schaftlichen Befähigung, nicht nach ibrer Tendenz ausgewäblt; es sn einzelne mebr schutzzöllnerische und einzelne mebr freibändlerische Er lebrte unter ihnen. Im Ganzen ist bei allen der wissenschaftlic Standrunkt der maßgebende, welcher Freibandel und Schutzzwoll, ber deladerträge und Zollautonomie nicht als letzte große Prinziwienfran sondern als solche bisterischer Entwickelung und jeltweiser Zweckmãß i. lee ansiebt; dieser Standrunkt entscheidet nicht a priori für das eine oder ar dar bandelspolitische System, sondern will durch konkrete Untersuchung da

Produktiong und Handel sverbaltnisse, der internationalen Tenfurer er sei für einen sosortigen allgemeinen Ausstand der Bergarbeiter.

2

der nationalen Entwickelungetendenzen erst zu einem Urtbeil klemmen In dem Ende 19090 angegebenen eisten und dem im Februar 1 erschienenen weiten Bande sind folgende, im Reichs und Staal. Anieiger“ s. Z. kereits eingebend gewidigte acht Arbeiten vero entlich: Die Dandelsrolitik der Vereinigten Staaten don Amerika 130. - von Dr. Grerge M. Fiek früber Sekretär der amerikanischen Betschant ? Berlin, jetzt Professor am Tome Institute in Port Derosit, Marrln Die Stellung der landwirtbschaftlichen Zölle in den 1903 zu schliescedu Dandelererträgen Deutschlandn! dom Gebeimen Reglerungkten Dr. J. Conrad, Proresser an der Unioersttät dalle; 3

vweluishe Ginigqungebestrebungen in Mittel · Gurova wãbterd * lekten Jabriebntg⸗ von Profefser Dr. Ernst Francke in Ben

Die deutsch-russischen Handelebeniebungen“ von Privatd ern!

Karl Ballod in Berlin: Die Agrarjölle ven Dr. Heinrich Derr Der Imperialigmug und seine voraugsichtliche Wirkung au Dandeltvelitik deg Vereinigten Rönigreich; ven Grofkritansnh und Irland! on Q A. S. Hewing. Prefesser der Namens ökenomie und Statinik im King gs College und Direktor der Lern Schoel of Gcenemige in der Universtir ef Londen:; „Die caalt Dandelerelitik am Ende des 19 Jabrbundertg“ don Dr. Karl Natde Die deutsch. amerilanischen Handel gbeniehungen“ den Pr. Karl Gal

l Der bier angenigte dritte Wand enthält eine Abbandlung den ist beute in einer unter dem Vorsitz den General Sureriniendenten

Paul Arndt. betitelt Jam Abschluß eineg neuen deutich e Dandelevertraqegz . und cine längere Arbeit ven Presesser Dr Gan Leg über de Dandelereliit dee Deutschen Neich, unter C= Garrivi und Fürst Hebenlebe (1890 - 907... Die erstere btar

ven Amerika sollten auch äber die an Nusland el Stimmer werden, neben einer mebr schunmdllnerischen (RX. Galle an*

mehr freib nd lerische. Der Versasser lea die Wenlebangen Den s g= fa Maßland und den Nagen, den cin günstigeg Vertraztecrbal. für beide Theile bietet, in Jachllchr Messe dar. Prefesser Ley *

ln seinem Betrag. der den größten Theil des drätten Bauder

er, dan nnter der Vandeleoertra aewolitit Deut chland der ie ri akerlezene Frankreich welche an dem Oechschugz zoll fenbieln 1

schanlih in Dedastrle, Handel und Verlckt wen Feistägelt

die maritime Räckständiakeit der stark schagziellnerischen Lande .

sicͤh am Beiriele Frankreicht (wie auch der Vercinieten tas ven Amerika) besenderg dent lich An dem steigenden 8e slande. wie er sch n der Febang des dardhihalniie-— kene ned dem Anwachsen Ter Srarciniast der Vell hichten legt, babe auch die Landwirt schat ikren . Mit Narnabwe der Schasladt Kate die VGicikitung sih erbeber

auch die Aufforstung, sich vermehrt, und die Zahl der erungen sei, abgesehen von den auch für andere Länder

gewesenen Jahren 1892 -= 96, zurückgegangen. ienen gerade die infolge ihrer Lage zum Weltverkehr am interaationalen Konkurrenz ausgesetzten Länder: die Belgien, Dänemark bei rationeller Entwickelung der chaft ohne Getreidezölle relativ viel besser als Deutschland Ob bei dem Ablauf der jetzt geltenden Kompromiß zwischen den Bedurfnissen der senen Gewerbe und der Schutzzollinteressenten erscheine sehr

die Anbauflãche Zwangs verste

meisten der

die Agrarkrisis zu überstehen

indels verträge wieder zuf den Export angewiesen

und haltbar sei, ; dustrielle Depression würden nicht einmal einen Zoll von 3 6 tgetreide aufrechterhalten lassen und noch weniger Deutschland Ernährung durch hohe Zölle unabhängig stellen. In Deutsch⸗ nachdem es 1891 in der Vertragspolitik die Führung vielleicht jetzt und nie wieder die Macht gegeben, ein Vorbild im Sinne

zweifelhaft. Mißernten

lands Hand sei, übernommen habe, viell auf die künftige europäische Entwickelung durch s äßigung zu wirken. / . Bekanntlich bildeten die Wirkung der gegenwärtigen und die 3 Handelspolitik, insbesondere in sozialpolitischer Wohnungsfrage auch den Gegenstand der Ver— ereins für Sozialpolitik in seiner letzten General Schumacher

der , , ziehung, neben 9. gen des V 0 lung, in der die Professoren Dr. W. Lotz Dr. n 2. Pohle darüber Referate erstatteten. Diese sind nebst dem welche sich an die Ausführungen der Referenten hischen Niederschrift in dem unter dem Titel des Vereins für Sozialpolitik über die Handelspolitik“ Schriften des Vereins veröffentlicht worden (Verlag von Duncker u. Humblot, Leipzig; geh. 10 0). e dieser Band noch als Beilage eine Untersuchung über die handels⸗ zu Oesterreich-Ungarn Dr. Robert Wuttke. Die Referate von Lotz und Schumacher sind ls Sonderabdrücke aus dem 98. Bande erschienen: das erstere, dem Schlußwort der Debatte, einem in der Volkswirthschaftlichen Gesellschaft in München Landwirthschaft“ einem anderwärts noch nicht veröffentlichten Nachtrag über re und Getreidepreis vereinigt, unter dem Titel „Zolltarif, Sozialpolitik, Weltpolitik“ (Pr. J ), das Referat von Schumacher unter dem Titel Autonomer Tarif und Handeleverträgen (Pr. 60 9). ste Handels politik Deutschlands, so hat der Verein für Sozialpolitit auch über die Oesterreichs eine Reihe von Darstellungen veröffentlicht, die im 83. Band seiner Schriften unter dem Titel Beiträge zur neuesten Handelspolitik Oester⸗

Philippovich Abhandlung

handelspolitischen .

handelspolitischen

Bericht über die Debatte, knüpfte, nach der stenograp Verhandlungen Wohnungsfrage

9g8. Bande der

und die erschienenen

Außerdem enthält

Beziehungen Deutschlands

mit Ausführungen Referenten

ber Brotpreis

Wie über die neue

vorbereitete

Matlekovits folgen ein Essay über die zie Oesterreich Ungarns zu Deutschland aus der Feder von Professor Dr. Josef Grunzel und eine Darstellung derjenigen zu Rumänien, Serbien und Bulgarien von Professor Dr. Karl Grunberg. Dr. von Schweitzer verbreitet sich über die handelspvolitischen Interessen der österreichischen ft. Daran schließen sich Abhandlungen über die Inter⸗ essen der österreichischen Textil- Glas⸗, Holz⸗ und Thonindustrie an. Professor r Marchet erörtert die internationalen Veterinärkonventionen, und den Schluß bildet ein Aufsatz über Zollverwaltung und Zoll— Der Band bringt eine Fülle weithvoller Informationen herrschenden Strömungen der

Beziehungen

Landwirthschaft.

über die in Oesterreich und Ungarn t mungen Handelspolitik und darf auf das Interesse weiter Kreise Anspruch

Land und Forstwirthschaft.

Ueber den Stand der Ernte wird den Basler Nachrichtenꝰ unter dem 23. September geschrieben: Die Emdernte ist in den höberen Lagen noch nicht beendet. wenigen schönen Tage im August und September reichten nicht hin, reichen Ertrag unter Dach zu bringen, und um den 15. ds. war das Einbeimsen des Emdes, da die Sonne sich konsequent verstegte, schen eine schwierige Aufgabe. Die Herbstweide hingegen stebt sehr schön, und der Angriff auf die stattlichen Heustöcke wird durch reichliche binausgeschoben werden Futtererträge im Baselgebiei sind es denn auch in erster Linie, welche die Viebpreise auf unseren gut besuchten Märkten Liestal, Sissach und Gelterkinden ständig in der Höhe balten. ; Getreideernte ist durchweg beendet; sie lieferte einen Ertrag: beeinträchticend wirkte nur da und dort der stärker als Die Landwirtbe sellten es nicht lassen, das Saatgut mit Kurferritriol ju bebandeln, das die Die Getreiderreise scheinen jedoch unter diesen Umstan

Ba selland

Grüũnfütterung wobl

onst gewöhnlich auftretende Brand.

.

*

sroren des Brandes vernichtet n Jabr zu Jabr zu fallen, t Bauer ratieneller, wenn er seine Frucht dem Vieh verfüttert.

tterung den Kartoffelpflan ungen geschadet Schon sebr früb trat die Kar Während die Früb⸗ die Hauxternte,

225

Daß die nasse de, ist wobl nicht teffelkrankbeit auf, und . kartoffeln noch befriedigende Erträge lieferten, dürfte demnächst beginnt, eber zu Klagen Anlaß geben.

Gemũsefeldern bebauxytet ). vorhanden,

Zwetschgen. D bstbaum iuchter merbin noch schöne Tage zu wünschen waren, n den Rebbergen bat

zu bestreiten. Stauden starben ab

rerschieden.

A *. ö

5782

das Sratebst, dem

falsche Mebltbau, tre rasch um sich gegriffen, und sein Zerstörungswerk ist Der Reifegrad der Trauben bis vier beißen Tagen die Weinberge einzuwirlen, und der Sertember bat b icht gebalten., was man don ihm erwartete Der Handel mit Tafelob st bat seinen Anfang n Auf den Babnstationen Augst und Schön lseser Tage größere Quanten verladen und nach dem Aug. Die Preise stellen sich auf 15 kis 16 Fr. ver gefucht sind dermalen die Goldrarmänen-, die mit In Augst werden die Zwetschgen 109 Kg veifauft; im vergangenen Jabre Fr. allerdingg war die Ernte eine über

*

zu gut gelungen rũckgeblieben.

seinen drei

2

g dabin auch

1

.

gencemmen und eint sich aut anzulassen.

rediert worden

den bochsten Preisen bejablt lam Preise von 16 Fr. ver galten sie bschsteng 5 bis 6 reiche, was in diese m Jabre nicht der Fall ift.

Ueber die Ergebnisse der

in Berlin nach FVobrtelenne berichiet der Kultur. dad ernement Watermerer, kat Augfübrung gelangten. ke Gebrungen auf der Farm Voigtland und eine Bebrang auf der Farm Frangelg, während die übrigen Beh rungen . den Farm eng r auenstein, Fran gel, V n gerin . M asserm engen ergaben, ibeile ne den in der Windbocket CGahend viel fach vorkemme darckieden, und wegen Mangel an Wasser aichinen im Ginderfländniß mit den

zur Beschaffung den Relenialwirtbichaftlichen Dent sch⸗ Südwestafrika Ingenieur bei dem Kaiserlichen Nute Auagust neun Bobrungen Reichlich Wasser Lieferten drei & 50 Fuß Hiese

iatland und Ondelatemba gen Quarjadern, welche nden Glimmerschiefer i Sreisung d

mmt. ciaen Ueberblick aer die dentsche Dandelkrelstik n 2 Farmbesttzern eingestellt warden.

Jabrrebat. Aug dem den ibm fasammengefragcnen Material

Die Gesiede lang Galgariens und die Geligtermen

konnten sie unbesiedeltes, herrenloses? Land unbehindert bebauen; fiel doch dafür dem Staate bejw dem Spahi mühelos der Zehnt zu. Diese zeitweiligen Niederlaffungen der Hirten heißen „aschla-. Der Inhaber einer solchen kaschla konnte, wenn er sich auf ihr dauernd niederließ, ein erbpachtartiges r in 10 Jahren ersitzen. Dafür wurde er jedoch nach 10 jährigem Aufenthalte in der Lehenszeit dem Lehnsherrn unterthänig. Falls dieses Land 3 Jahre hindurch nicht bebaut wurde, fiel es wieder an den Staat, wie überhaupt jedes 3 Jahre hindurch unbenutzt gelegene oder machlül-= (erledigt) gewordene Feld dem Staat anheimfiel und weiter vergeben werden konnte, damit das Zehnteinkommen nicht geschmälert werde. Aus derartigen Hirtenansiedelungen sowie gelegentlich der häufigen Massenwanderungen, ferner aus den Hausgenossenschaften (xadrugas), aus Militär- und Paßwächterkolonien (woiniks und derbendschi- Dörfern) und durch Zusammenschluß mehrerer ursprünglich vereinzelter Familien um eine Kirche, ein Gasthaus (han) u. dergl. scheinen die meisten Dörfer hervorgegangen zu sein. Die Dorfbewohner schnitten sich die besten Grundstücke als Ackerland heraus, und der Rest ver⸗ blieb Gemeindeweide (mera). Diese soll, nach türkischem Gesetze „eine Meile im Umkreise der Dörfer, 14 Meile im Umkreise der Städte. umfassen oder ‚einen Mannesruf weit vom letzten Hause des Dorfes“ reichen. Außerhalb dieser Grenze war „herrenloses? Land, von dem jeder ungehindert Besitz ergreifen konnte. Die Gemeindeweide sollte allerdings nach dem Gesetz nicht aufzeackert werden dürfen; aber danach hat man sich wobl niemals gerichtet, Heutzutage wenigstens ackern sehr zahlreiche Bauern alljährlich an jedem an die Gemeindeweide anstoßenden Felde einen einige Fuß breiten Streifen ab, welchen sie dann nach einer gewissen Verjährungsfrist als „ersessenꝰ betrachten. Dazu sind sie allerdings garnicht berechtigt, denn Gemeindeland kann nach dem Gesetze nicht ersessen werden, und wenn der Nachweis erbracht werden kann, daß das betreffende Grundstück vor alten Zeiten Gemeindeland war, muß der Besitzergreifer es räumen. Aber nur in den seltensten Fällen wird gegen die Aneignung von Gemeindeland xechtzeitig eingeschritten. Erst nach vielen Jahren entstehen dann Grenzstreitigkeiten, deren Ent— scheidung auf das nicht immer ganz zuverlässige Erinnerungsvermögen der ältesten Leute“ einer dabei nicht betheiligten Nachbargemeinde angewiesen ist.

Rumäniens Getreideagusfuhr belief sich nach einem Bericht des deutschen landwirthschaftlichen Sachverständigen für die Donau— staaten auf:

Tonnen im ersten Halbjahr

zu 1000 kg 1902 1901 1900 k 572 622 144448 Henn,, 119 033 134574 1 42 254 8 607 magen 22144 3 564 e 8 827 529 d . 8371 2852 * Raps. w 3447 5 860 24969.

von über 80 kg.

nicht besonders boch.

2

Theil von Minnesota gemeldet.

Paris, 24. Sertember. D die Getreide Erzeugung R 125 Millienen Hektoliter, den J der 3 des Ackerbau Ministeriums 107 Millienen Hektoliter

der dier J

einte 750 und der Gerstenernte 75 Millionen Pud Buenos Aires, 24. Sertember. (Meldung der Agene

richte kesagen, daß durch die lezten Megenfälle die Ern

Wollrroduktion wird in diesem Jabre

dergewe

und Landwirtbe sind mit diesen Ergebnissen zufrieden

Maßregeln.

Gesundbeitestand und Gang der Volkekrankdeiten.

( uz den Verffentlichun gen deg Kaiserlichen Gesundbeitgamte“, Nr. 3 dom 21. Sertember 1902)

Pest.

Kulturen de Erregers dee Rattentrrbug ju verwenden

7

weitere 6 vestverdächtige Erkrankungen beobachtet.

Hafen quartier den Sfambul cin Fall ven Pest festgestellt wetren

festaessellt

ftlichen Sach⸗

Die Bestedelung der nech weng Herten oder wie der entrolterten andert eile acichab früber wohl

bart bi dar an bersiefende Hirten, ee. dem Staate als nach

er, eine Schaf⸗ nad Jiene

beilegz vom

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er beblich ju gene mmen

Es erhellt daraus, daß sich Rumänien in bester Weise von den schweren Schädigungen, welche ihm die schlechte Ernte von 1909 und die vorangehenden Jahre zugefügt baben erholt bat. Die diesjäbrige Maisernte wird allerdings nicht gut ausfallen, da der Mais in vielen Gegenden des Landes unter Dürre stark gelitten hat. Dagegen ist die diesjährige Weizenernte nach Menge und Güte glänzend aus— gefallen. Die meisten diesjährigen Weizen haben ein Hektolitergewicht

Eine neue Pferdeseuche ist, nach einem Bericht des deutschen landwirthschaftlichen Sachverständigen für die Vereinigten Staaten von Amerika in den Mittheilungen der Deutschen Landwirtbschafts.« Gesellschaft'⸗, in Nord ⸗Amerika aufgetreten. Die Seuche, das sogenannte Swamp⸗Fieber, die aus Canada nach den Vereinigten Staaten eingeschlexpt wurde, besteht in einem schleichenden, zehrenden Fieber, bei dem die Pferde nach und nach abfallen, bis sie unfähig werden, sich fortzubewegen; die Beine sind theilweise geläbmt. Dabei behalten die Thiere einen guten Appetit, und die Körrvertemperatur ist

Der Verlauf der Krankbeit bestebt demnach in einem langsamen Siechthum, eigentlich Absterben des Körpers. Der Ted tritt unter allen Umständen, und zwar infolge von Ermattung ein. Die An⸗ steckungsgefabr soll sebr groß sein. In Canada beiw. Manitoba tritt die Krankbeit schon seit mebreren Jahren auf, und seit dieser Zeit bat sich die Fachwissenschaft vergeblich bemübt, ibren Erreger fest⸗

Hongkong. In der Zeit vom 6. Juli bis 9. August sind nach den amtlich eingegangenen Anzeigen 118 Chinesen, 3 Indier, 1 Japaner 5 Europäer, im Ganzen 127 Personen an der Pest erkrankt und 120 daran gestorben. 2 ;

China. Zufolge einer Mittheilung vom 11. August kamen in Am oy nur noch ganz vereinzelte Fälle von Pest vor; in der Umgegend trat die Seuche nicht mehr epidemisch auf.

Manritius. In der Zeit vom 18. Juli bis 7. Audust sind 11 Pestfälle, darunter 7 mit tödtlichem Ausgang, festgestellt worden.

Kapland. Nach den drei Wochenausweisen für die Zeit vom 26. Juli bis 16. August ist während der ersten, am 2. August ab⸗ gelaufenen Woche noch 1 Pesttodesfall in Port Elizabeth vor⸗ gekommen, seither war weder ein Pestkranker zugegangen, noch von den früher Erkrankten jemand gestorben. ;

In Port Elizabeth wurde der letzte Pestkranke am 4 August aus der Behandlung entlassen, eine mit Pestbazillen behaftete Ratte wurde daselbst noch am 17. August gefunden; in Mosselbay war der letzte Pestkranke am 24 Februar aus der Behandlung entlassen, die letzte Ratte mit Pestbazillen am 29. März gefunden. In Kapstadt, woselbst am 2. Januar der letzte Pestfall aufgetreten war, wurden noch am 19. Januar bei einer Ratte Pestbazillen nachgewiesen, und der letzte Pestkranke erst am 29. März aus der Behandlung entlassen.

Vereinigte Staaten von Amerika. Aus San Fran— cisco sind auch am 18. und am 21. Juli sowie am 7. und am 17. August je 1 Erkrankung und je 1 Todesfall an der Pest gemeldet. Innerhalb der Zeit vom 15. Juli bis 17. August kamen daselbst also 7 tödtlich verlaufene Pestfälle zur Beobachtung.

Queensland. Zufolge einer Mittheilung vom 8. August wurden in Brisbane noch immer Pestbazillen bei eingefangenen Ratten nachgewiesen; der daselbst am 31. Juli zur Anzeige gelangte Pestfall ist tödtlich verlaufen, eine neue Einschleppung der Seuche erschien in diesem Falle ausgeschlossen.

Pest und Cholera. Britisch-Ostindien. In Kalkutta sind in der Woche vom 10. bis 16. August 9 Personen an der Pest und 4 an der Cholera

gestorben. ö Cholera.

Deutsches Reich. Kiautschou⸗Gebiet. Seit Mitte August sind in der Umgegend von Tsingtau unter der chinesischen Bevölkerung täglich mehrere Todesfälle an der Cholera vorgekommen; auch unter den Europäern sind einige der Krankheit erlegen. Nach den letzten Mittbeilungen ist die Seuche im Abnehmen begriffen.

Türkei. In Hodelda (Prov. Jemen) wurden zufolge einer Drahtnachricht vom 10. September 4 Cholerafälle festgestellt, von denen 2 tödtlich geendet hatten.

Egypten. Nach einem Berichte des General⸗Direktors des egyptischen Gesundheitswesens hat die Cholera⸗Epidemie während der am 8. September abgelaufenen Woche noch zugenommen. Am Ende dieser Woche waren 1168 Orte verseucht, darunter die für die Schiff⸗ fahrt wichtigen Plätze Alexandrien, Rosette, Damiette, Port Said und Ismailia Es kamen während der Woche 7758 neue Erkrankungen (und 6332 Todesfälle an der Cholera zur Anzeige, d. i. 3833 (3442) mehr als im Laufe der Vorwoche. Von den 65332 Choleratodesfällen der letzten Berichts⸗ woche utfielen nur 2813 auf die Spitäler, 3469 r wurden außerhalb derselben nachgewiesen: in Bebandlung fanden sich am Ende der Woche 2161 Cholerakranke. Während der folgenden 4 Tage bis zum 12. September kamen nacheinander: 1645 (1361), 1408 (1282), 1380 (11853), 1348 (1201) Erkrankungen (bezw. Todesfälle) zur Anmeldung, was auf ein allmähliches Nachlassen der Seuche schließen läßt. In Alexandrien sind während der Berichtswoche 133 neue Fälle von Cholera festgestellt; während der nächsten 5 Tage gelangten dort nach- einander 43 (35), 41 (28), 52 (28). 42 (28), 46 (35), zusammen 224 Erkrankungen (und 154 Todesfälle) zur Anmeldung Ed ist auf⸗ gefallen, daß in Alerandrien vergleichsweise viel Europäer von der Seuche ergriffen werden: allerdings bilden die Mehrijahl Griechen und Italiener der unteren Klassen, immerbin sind auch eine größere Anzabl oͤsterreichische Dienstboten und verschiedene Personen aus den besser⸗ stebenden Kreisen erkrankt und gestorben.

Niederländisch⸗Indien. Vem 27. Juli bis 9. August sind im Beürk Soerabava 153 Erkrankungen (und 90 Todesfälle) an der Cholera zur Anzeige gelangt, nur 9 () derselben betrafen Europäer.

Songkong. Vom 6. Juli bis zum 9. August kamen 34 Fälle von Chbelera zur Anzeige, davon 30 bei Chinesen, 2 bei Jevanern,

2 bei Eurecräern:; 31 dieser Erkrankungen verliefen tödtlich * ——

zustellen. Die meisten Krankbeitefälle werden aus dem nördlichen

ie Statistik der Markthallen schätzt

rankreichs in diesem Jabre auf Jahres bedarf des franiösischen Marktes auf 135 Millionen Oekteliter. Die Ernte des Verjabrs betrug nach

St Peters burg, 24. Sertember. (W. T. B Ueber den Auꝛfall

i rigen Ernte im euroräischen Rußland wird amtlich 1 y

itgetbeilt: Die Weijenernte übertraf den Durchschnitt der lezten

n 1 Jabre; der Ertrag an Roggen übertraf im Durchschnitt eber falls das Mittel der letzten Jabre; die Daferernte siel mittelgut aue; der Er trag an Gerste war um einiger besser. Der Gesammtertrag der dies⸗ jährigen Weijenernte beträgt 810, der Meggenernte 1325, der Hafe

Havas .) Im Ackerbau⸗Ministerium eingegangene amtliche Be⸗ nten völlUlig gerettet worden seien. Man nimmt an, daß der Ertrag mebr ala 10909 böber sein werde als das Ergebniß der letzten Ernte. Auch die au bnlich groñ sein. man schätzt ibren Weitb auf 230 Millionen Francs. Die Züchter

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Apsperrungs⸗

Rußland. Am 10 Sertember wurde in Ddes sa, um de Verbreitung unwahrer Nachrichten entgegenutreten, feiters der Start baurtmannschaft amtlich bekannt gemacht, daß in der Start bie dabin im Ganzen nicht mebr ale 18 reswerdaächtige Grkrankangen und unte diesen G Toder fälle sestaestellt werden selen. Jar Vertil ung der Ratten in der Stadt beschleß man, nicht mebt Strrchnin, sendern

ZJZusolge einer Belanntmachung im Nenlernnagareiger dem 17. Sertemker sind in Dressa am 11. 12 and 13. Ser tember nech

Türkei Am 15. Sertember ist iu Kenstantinerel im

. 8grerten. In der Wece dom 5. big 17 Fertember sind 2 Erkranfungen und 1 Toretfall an der Pest, u. je In Ä lerand rien,

Britisch. Dstind ien. Ja der Präsident schaft Gem bad

art abgelaufenen Weche 5268 nene Er⸗ krankangen (und 739 Tereessll⸗ an der Pest at Anzeige gelangt darnnter 43 41) ia der Start Bem bar aud 6 Ja Srart und Dafen den Karachi Im Veraleiiãh mit den far die kKesden ersten An anstwechen der Fentliten Nugneisen Fat darnah die Pet Riede

ECbina. Während der drei Wochen vom 14. Juli bis 3. August 3b ite 56090 Cbinesen nacheinander fälle zur Kenntniß der dortigen

sind nacheinander 4, 3, 1 nis als cholerakrank gemeldet.

HSesundbeitszustan mjen batte sich dert angeblich bis 6 erheblich gel

ö r Mittbeilung vom 11. August Cbolerafalle

Jara bis lugust sind in der Stadt Kobe weitere 17 Persenen, araner der niedersten Volkeklasse, an der Cholera erkrankt Angeblich bat man dort zablreiche Schutzimr fu die Cholera auagefũbrt.

Gelbfieber

Es gelangten zur Anze n Y ma vom bis 11. Auguf 1 Erkrankl (und Todes in Coaßacoalc os vom 3. bis 9. August 9 (1 J: in Havanna starb am 5. August von der Be⸗ saßung des Tags zuvor aus Vera Cruz angekemmenen Dampfer

Vigilancia“ ein Mann an Gelbfieber Zufelge einer Nachricht von

Ende Juli aus Para in Brasilien war im Amajenenfluß ⸗Tbale das

Gelbỹ eber start breitet

Den gue⸗Fieber.

GCGbina. Wie in Canton, berrichte auch in Amor Anfang

August unter der cureräischen und der chinesischen Bevöllernng eine Cridemie ven Dengue-Fieber: die Krankbeit verlief auch bier

1 .

J ti

Verschiedene Krankbeiten. r

Pecken: Lenden 2. Warschau 3, Kalkutta 2 Todet falle; London (KRrankenkäuserj 7. Nem Verk. 5, Pari G. St. Peterg- tur 22, Warschau (Krankenbäusery 4 Erfrankungen; Fleck⸗ fieber. Warikan (Rrankenbauser GSGrfranfun gen; Rubr: Mer au 21 Tedeg fälle; Regterungébeitrfe Arneberg 18, Duel derf 42 Erkrankungen:; Brechdurchfall. München 33, Nüwm⸗ kerg 47. Hamburg 28 Grfranfungen; Retblauf; Wien 26 Gr krankungen; Influen ja Reg Ben Dässelderf 2, Molau 4 Todeg-

fälle Kerenkagen 25, Warschau (Rrankenbänfer 15 Grfrankungen; Keuchbust en. Lenden 5. New DYerk R Todesfälle; e. ey. Schletwig 98, München 36, Hamburg 35, Terenbagen 18 Wen 4 Grkrankungen:! Lungenentzündung: Warschau (Rrankenbäuser) 7

2 Ertrar fungen Mehr all cin Jebatel aller GQe⸗ erbenen star an Scharlach (Durchschn nn aller dentschen Berichterte 188365 95. 0910 in Kiel Mülbeim a. d.

Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin T. Brenlau 2686, m Rea · Arneberg 190 imn Damburg 82. Budarest 39 Nepen- bagen 21. Lenden [Trankenbinser 31, Nen Der 76, Pag 2. Si. Petereburg 30 Wien 25 dergl. an Dirbtdberie und Crenp (1885 95 42 ): in Bremberg Grkrankungen kamen jar a- zeige in Hambarg 33. Lenden (Krankenbänser) 135. Nen Nerk 166 Et Petersburg 3. Wien 39; ferner wurden Orkrank an Mafern angezeigt in Breelau W, in den Reg ⸗Benrken el

la Dambarg 16. Badarest . Repenbagen 38. Nen Nerf 8a. St. Petersburg 88. Wien 26 deregl an Unterleibötęr bag in Jeaden (Rranfeabänfer] To Nen Merk 11989, Par B, Si. Meterg-