1902 / 230 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Sep 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Schade um die Mühe und den Eifer, welche die wackere Künstlerschaar des Direktors Ferenczy daran setzte, um einem an sich wertblosen Werke einen Scheinerfolg zu erringen! Ein Pyrrhussieg war es im besten Falle, denn eine Arbeit, die aus drei Köpfen hervorging, von denen keiner einen eigenen Gedanken harte, dürfte selbst dem anspruchlosesten Publikum auf die Dauer nicht genügen. Weder der Text noch die Musik kann eigentlich Anspruch darauf erheben, ernstlich einer Kritik unterzogen zu werden. Die Handlung ist mit geringfügigen Aenderungen, wie z. B. ihre Verlegung aus der Jetztjeit in das Jahr 1850, der be— kannten Erzählung von Savage „Meine offizielle Frau“ entnommen, die ja in weit geschickteren Bearbeitungen bereits auf der Bühne erschien; und die Komposition ist, um auf die Urbedeutung des Worts zurückzugreifen, eine Zusammenstellung verbrauchter Motive, die zumeist im Breidierteltakt gehalten ist. Im Mittelpunkt der Aufführung stand Fräulein Josephine Vettori in der Rolle der aus Rußland verbannten Gräfin Soltykoff, die als „offizielle Frau des Ingenieurs Cornichon mit diesem die Reise nach St. Petersburg unternimmt, um beim Zaren Gnade zu erlangen; als Darstellerin wie als Sängerin wußte sie für ihre Leistung Interesse zu er⸗ wecken. Den Ingenieur, eine Possenfigur, spielte Herr Sonder⸗ mann in seiner komischen Art, ohne jedoch der Rolle den ihr fehlenden Geist einhauchen zu können; einen groß— thuerischen Kosakenhetman charakterisierte Herr Schulz vortrefflich, und einen protzigen amerikanischen „Kartoffelkönig' gab Herr Ander in belustigender Weise. Die Damen Wildner, Sieder und Albes, die Herten Leitner, Kunstart, Lenz, Albes und. Andere führten eben falls die ihnen zugetheilten Aufgaben mit Geschick durch. Recht hübsch war auch die Ausstattung, und ehrlich verdienten Beifall fand ein im letzten Akt eingelegter, besonders gut von dem Balletmeister Chlebus ausgeführter russischer Nationaltanz.

Im Königlichen Overnhause singt heute, Dienstag, an Stelle des durch Indisposition verhinderten Herrn Dr. Briese⸗ meister Herr Hermann Plücker vom Stadt- Theater in Hamburg die Partie des George Brown in Boieldieu's Oper ‚Die weiße Dame“. Morgen findet eine Wiederholung von Camille Saint⸗Sasns Oper „Samson und Dalilan statt Madame de Nuovina ist hier eingetroffen und nimmt von heute ab an den Proben zu „La Nava- raise theil; die Erstaufführung des Werkes in Verbindung mit der Oper „Das Glockenspiel' von Urich ist für den 9. Oktober endgültig angesetzt. .

Im Königlichen Schauspielhause werden morgen .Die Räuber in Ter bekannten Besetzung wiederbolt. Am Freitag findet die Erstaufführung des Lustspiels Im bunten Rock von F. von Schönthan und Freiherrn von Schlicht, in Scene gefetzt vom Regisseur Keßler, statt. Die Herren Müller, Hertzer, Böttcher, Vollmer, Keßler, Zeisler, Eichholz, die Damen von Mayburg, Hausner, Sperr, Wienrich sind in größeren Aufgaben beschãftigt

36 chiller⸗Theater befindet sich gegenwärtig „Zwei Eisen im Feuer“, Lustspiel in drei Akten, frei nach Calderon von Friedrich Adler, in Vorbereitung; gleichzeitig wird das Fragment „Esther“ von Fran; Grillparzer einstudtert. Die beiden Werke gelangen zuerst im Schiller Theater N. (Friedrich ⸗Wilhelmstädtischen Theater) zur Auf⸗ führung.

Bei dem morgen, Mittwoch, Mittags 12 Uhr, in der Marien⸗ Kirche stattfindenden Orgelvortrag des Musik⸗Direktors Otto Dienel werden Frau Martha Wolff Dreyer, Fräulein Ina Guder, der Violinist Herr Richard Hartzet und Herr Robert Schwiesselm ann mitwirken. Der Eintritt ist frei.

Mannigfaltiges. Berlin, den 30. September 1902.

Die Berliner Woche“ ist gestern mit der üblichen Handicar⸗ Regatta auf dem Wannsee geschlossen worden. Diese Wettfahrt ist eine Art Trostrennen, in dem die Jachten je nach dem Grade ibres bieberigen Mißerfolas Vergütungen erhalten. Der Wind, ein nach NNO. strablender XO., flaute zwar in der Mitte der etwas ab, war sonst aber recht beständig und erreichte die mittlere Geschwindigkeit von 6,22 m. Für gestern galt nicht die gewöbnliche Klassen⸗ eintbeilung, es waren vielmebr Renn⸗ und Kreujervachten nur in je zwei Klassen, in Boote über und unter 8 Segellängen getbeilt. und nur die Sonderklasse segelte für sich. die Mimesaꝰ vom

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großen Kreuzer fielen an Tony L-, Ziu' und Mathilde ). In der Klasse der kleineren Kreuzer erhielten den ersten Preis und den zweiten bei je 11 Min. Vergütung „Rheingold und Sedina“ nach 2 St. 28 Min. ꝛ8 Sek. bezw. 31 Sek, den dritten Preis bei 36 Min. Vergütung die Patria⸗ des Herrn Gräfe nach 2 St; 29 Min. 13 Sek. und den vierten Preis Leue's Undine bei 7 Min. Ver⸗ ütung nach 2 St. 31 Min. 49 Sek. Die beiden Preise der Sonder⸗ ö. endlich gewannen mit 8 bezw. 2 Min. Vergütung Felix! und Wannsee nach 2 St. 29 Min. 21 Sek. bezw. 34 Min. 35 Sek. Das Gesammtergebniß der Berliner Woche stellt sich, wie folgt; Am besten abgeschnitten hat Stella“ mit einem Kaiserpreis und funf Ersten Preisen; fünf Erste und einen Zweiten bat „Ziu“, fünf Erste „Irmgard“, einen Kaiserpreis, das Trinkborn und drei Erste Preise Windspiel 1I*, vier Erste und zwei Zweite Preise Tilly, vier Erste und einen Zweiten Butt *, drei Erste und drei Zweite Preise Darling fil“, drei Erste und zwei Zweite Rheingold., drei Erste Preise Glückauf, Jenny und Donner“, zwei Erste und zwei Zweite Calypso III, „‚Augusta“ und . Sedina', zwei Erste und einen Zweilen Preis Ella“, zwei Erste „Klein Poll? und „Paula I'“, einen Kasferpreis, zwei Zweite und einen Vierten Preis Aschen—⸗ brödel“, einen Ersten, zwei Zweite und zwei Dritte „Ette II“, einen Ersten und drei Zweite Toni 17. und „Haoher', einen Ersten und zwei Zweite „Blitz VI. und „Lunula“, einen Ersten und einen Zweiten Preis „Zaunkönig“, einen Ersten und einen Dritten Fulda., einen Ersten und einen Extrapreis Krümel“, einen Ersten , Prosit! und . Mimosa,, drei Zweite Susanna“ und „Wann see', zwei Zweite Henny III,, einen Zweiten und einen Dritten Mathilde“, einen Zweiten .A. R.., „Oceana II5 und „Aktiv IIY, einen Dritten Lucie, Bella,, „Niagara“ und „Patria“ und einen Vierten Undine“. Elf Boote gingen leer aus. Die Vertheilung der Preise vollzog gestern Abend im hiesigen „Künstlerhause! (Bellevuestraße) im Auftrage Seiner Majestät des Kaisers der Vize⸗Admiral Büchsel.

Hamburg, 29. September. (W. T. B.) Die schiff⸗ brüchige Mannschaft der im Atlantischen Ozean unter gegangenen norwegischen Bark ‚Bothniga ist heute mit dem Dampfer „Pennfylvania“ der Hamburg ⸗Amerika⸗Linie hier eingetroffen. Der Kapitän der ‚„Bothnia⸗ Hansen spricht dem Kapitän Spliedt sowie dem Ersten und Zweiten Offizier der Penn sylvania“ namens seiner ganzen Besatzung seinen Dank für die Rettung und die freundliche Behandlung aus und erklärt, das Mansvrieren mit dem mächtigen Schiffe, um bei stockfinsterer Nacht durch Aussetzen zweier Boote das Rettungswerk zu vollbringen, sei ein seemännisches Meisterstück zu nennen. Die Besatzung der ‚Botbnia“ hat 17 Tage lang Tag und Nacht gepumpt und war, als sie am 24. September Abends die ‚Pennsvlvania“ sichtete und Raketen steigen ließ, der Verzweiflung nabe. Kapitän Hansen, der als letzter das Schiff verließ, legte Feuer an dasselbe, damit das auf der Höolzladung treibende Wrack die Schiffahrt nicht hindere.

Budapest, 30. September. (W. T. B.) Bei einem in der ver⸗ gangenen Nacht auf einem biesigen Holjplatz ausgebrochenen Brand wurden aus einem nahegelegenen Wohnhaus, das ebenfalls von den Flammen ergriffen wurde, 40 Personen mit Mühe gerettet. Eine große Feuersbrunst suchte gestern die Ortschaft Mihalvsaza (Komitat Veszrprim) heim. 74 Wobnhäuser, die evangelische Kirche und die Ernte sind vernichtet. Zur Linderung der Noth ist eine Hilfsaktion eingeleitet.

Paris, Sertember. (W. T. B.) Neber die näberen Umstände, welche den Ted Emile Zola's herbeifübrten (vgl. Nr 229 d. Bl., wird Folgendes mitgetbeilt: Zola und seine Frau hatten drei Monate auf dem Lande zugebracht und waren jetzt in ihr Haus in der Rue de Bruxelles zurückgelebrt. Die Wohnung war wäbrend der mehrmonatigen Abwesenheit ausgekühlt, zumal in der letzten Zeit, weshalb Zola anordnete, das Schlafzimmer zu beijen, in dem sich ein großer Prachtkamin befindet. Der Diener suchte den Befehl auszuführen, aber es gelang ihm nicht, das Heimmaterial in Brand iu setzen; der Kamin schien nicht genügend Zug zu baben. Zur gewohnten Stunde setzten sich Zola und Frau ju Tisch und aßen mit Axretit; die Dienstboien aßen dieselben Speisen. Gegen 10 Ubr begaben sich Zola und seine Gattin zur Rube. In der Nacht wurde durchaus nichts Bemerkenswertheg wahrgenommen. Heute Vormittag um 95 Uhr klerften Arbeiter, die in dem Schlaf⸗ immer Reparaturen bornebmen sellten, sowie ein sie be⸗ gleitender Diener des Hauseszs, ohne Antwort iu erbalten, an die Thbüre des Zimmer. Als sie die Tbäre schließlich er⸗ brachen, drang ibnen ein scharfer, den Atbem benebmender Koblen⸗ dunst entgegen. Sie sanden Zola mit dem Korse und den Schultern dem Betttervich liegend, wäbrend die Füße sich auf dem Bett. rand befanden; vermutlich batte er aufzusteben versucht, um ein Fenster ju öffnen. Frau Zola lag, anscheinend leblet, im Bette. Dr. Lenormand und Dr. Main, sowie jwei weitere Aerzte,

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Mittwoch Anfang 8 Uhr: eiha Geipelt (Geacg) und Job.

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die sofort herbeigerufen wurden, stellten engl Wie derbelebun rersuche an, die jedech nur bei Frau Zola Erfolg batten. bald erschien ein Polizei⸗Kommissar, der Spuren von Ausleerung die er auf dem Teppich und dem Bette, fand, z zum Zu der Untersuchung mit sich nahm. Der Kommissar bezeichnete ez unverständlich, wie eine Erstickung infolge von Koblengas./ Ausströmn bei einem Kamin mit ununterbrochenem Luftzug habe vorkomn können. Zudem bemerkte er, daß zwei im nn ruhende f Hunde keinerlei Schaden genommen zu haben scheinen. Der Poll Kommissar benachrichtigte sofort den me n, m, der do zwei Sachverständige mit einer Untersuchung beauftragte. Ge Mittag kam Frau Zola zu sich, war jedoch 13 nicht vernehmn fähig. Ihre Verwandten und einige vertraute Freunde Emile Ig erhielten alsbald Nachricht. . Die Untersuchung wurde Nachmittags fortgesetzt. Um 21 begab sich der Staatsanwalt in Begleitung des Untersuchungsricht des Polijei ⸗Kommissars, zweier Aerzte, von denen einer Dr. Broumn war, zweier Chemiker und zweier Architekten in das Haus Zo Madame Zola konnte der Behörde bereits angeben, daß sie, da sie sich Laufe der Nacht unwohl fühlte, ihren Mann ersuchte, ein Fenster zu oft Dieser erhob sich, stürzte aber gleich zu Boden, während Frau Zola n verlor und nicht mehr im stande war Lärm zu schlan Paß die beiden kleinen Hunde mit dem Leben davonkamen, erkh an sich daraus, daß der eine auf dem Bette, der andere auf ein Stuhl, beide aber so hoch über dem Boden lagen, daß die Gase m mehr tödtlich . sie wirkten. La Presse meldet, der Un suchungsrichter habe beschlossen, den Kamin einreißen zu lassen, ) festzustellen, ob der Tod Zolass auf Vergiftung durch Kohlenorn zurückzuführen ist. Ueber das Leichenbegängniß sind stimmungen noch nicht getroffen, wahrscheinlich findet es am Mitm statt. Man spricht auch von einer Autopsie der K Zola's. Der Körper liegt auf einem Divan mitten dem großen Salon aufgebahrt, die Hände über der Brust gesel Mund und Augen geschlossen, wie im Schlafe. Das Gesicht wachsbleich. Die Leiche ist mit einem weißen Tuch bedeckt. In Zola wurde die Mittheilung von dem Tode ihres Gemahls mit größten Schonung gemacht. Sie wollte nicht daran glauben, und bedurfte der dringendsten Vorstellungen des Arztes und ihrer Frem um sie zu bewegen, das Haus zu verlassen und das Erholungshein Neuilly aufzusuchen. In die im Trauerhause aufliegenden g haben sich bereits zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten eingetr, Eine große Menschenmenge drängt sich vor dem Hause. z

Lodz, 30. September. (W. T. B.) Infolge unvorsichth Umgehens von Kindern mit Feuer brannten im Dorfe Woschn unweit der Stadt Sierads, 120 Häuser nieder, während Bauern auf dem Felde waren. Zwei Kinder kamen in den Flamz um. Die Gebäude sind sämmtlich unversichert.

Rom, 29. September. (W. T. B.) Nach Meldungen) Blätter wurden bisher in Modica (vgl. Nr. 229 d. z00 Leichname und in Seieli 75 aufgefunden. Starken Scho richtete der Sturm in Ripost o. Acireale, Belpasso Giarre (Provinz Catania) an, ebenso in Pozzuoli.

Neapel, 29. September. (W. T. B.) Seit heute Morgen ĩ bier bei heftigem Sturm ein wolkenbruchartiger Regen. Meer ist sehr bewegt, und die Tampfer kommen mit großer? spätung an. Der Eisenbahnverkehr, sowie die telegraphi Verbindung mit Sizilien sind unterbrochen.

Vokobama, 29. September. (W. T. B.) D Taifun, der über den Distrikt von Odawara in der Näben Vokohama bereinbrach; wurden viele Häuser vernichtet. sollen etwa 500 Menschen ertrunken sein. Das Schlachtst Schikischima“ geriet bei Joko suka auf Grund. Arbeiter Wiederflott machung sind eingeleitet. Das Schiff ist nur leicht beihen

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Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Konstantinopel, 30. September. (W. T B) 3 amtlich mitgetheilt wird, ist Muzaffer Pascha aus * seiner Ernennung zum Gouverneur des Libanon der? eines Marschalls und Vezirs verliehen worden.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Vellazs)

lang) Miß Glsa Auerbach mit Hrn. Banklassierer E. Baverdorffer (Broollen * der)). Fil. Elisabetb Drtmever nit Bürgermeister Adel Moschner (Schwedt 2 Wariba ) Frl. Frieda Schidere le nm Gerichte. Assesor Artbur Mereremitz (Gre EStallux nen. Frl. Gertrud e. * Gericht. Assessor Friedrich Le Visent (Parte Frl. Margarete Rettmann mit

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Verekelicht: Sr. Leutnant Anten ren *? mit Frl. Grna von Rnokel ederff Bren Berlin = Peblit). Sr. Dberlentnart. Severin mit Frl. Margarethe Tladermann

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32

M 230.

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 30. September

Berichte von dentschen Fruchtmärkten.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-AUrzeiger.

1902.

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Der Durchschnitterreis wird aus den unabgerundeten Zablen berechnet.

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unkt (.) in den letzten sechs Sralten, daß entsrrechender Bericht feblt.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

In der Augstellungs balle des Instituts für Gäbrange gewerbe Serstraße) findet am Sonnabend, den 4. Dlteber, Mittage 12 Ubr, Re Gröffnung der XIII. Deutschen Gersten⸗ und Hopfen“ Lugstelilung in Berlin, verbunden mit einer Brauerei- gaschinen · Aus stellung, statt. Die Augstellung bleibt bia antag, den 12. Dfieber, täglich ven 9 Ubr Vormittags bie 9 Ubr intags geöffnet.

Die diesjäbrige Ernte in Sranien

Dbwebl die Endresultate der dieejäbrigen Ernte nech nicht sant sind lann auf Grund tbeile effüieller, tbeilt aus im. dalässger Quche stammender Priwaimittbeilungen jetzt schen mit Femlicher Gewisbeit bebaurtet werden, daß die dier säbrige Grnte senigen de Vorjabrg qualitativ, besonderg aber auantitatid Reitzem nicht gleichkemmt. Im allgemeinen ist die Ernte in den Wen Kassilien, also im Jentrum des Landeg, gut, dagegen in den die K berie bildenden Prerinen 1beilweise zwar auch gut, gräßtentbeil nar mittel mäßig auggefallen; eg kann daber in Betreff ganz Danieng bloß von ciner guten Mittelernte gesrrechen werden bis⸗ ken sind nur in einjelnen Fruchtgattungen bier und da der. Remmen; so ist in der Previn Alicante die Maig⸗ und in Tarragena Meigernte gänllich mil ungen War die clnnelnen Fruchtgattungen anbelangt, se sellen die Halm. ie weniger, der Maie eimae mebr und der Reiz am meisten ge⸗ ten baken dag Mindererträgntiß im Vergleich mit dem Versadre d bei den Halmfräöchten auf 15 Heim Nate auf 182, und Keim en auf 28 0 geschagt. Angenemmen. daß die diegsärigen Anbau- eden mit denen des Verjabreg aäbercinstimmen. so wöärde der Ertrag die snbrigen Ernte ungefahr felgende JrFern aufwessen

Anbau flache Ertrag Getteideatt 2 3712009 090999 8790099 18099 24909 8 49909 709099 7190099

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