1902 / 239 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 10 Oct 1902 18:00:01 GMT) scan diff

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Borstenzurichtereien sowie der Bürsten⸗ und Pinselmachereien, betreffend den Entwurf einer Verordnung wegen anderweiter An⸗ rechnung des Wohnungsgeldzuschusses bei Bemessung der Pension für die Reichsbankbeamten, sowie endlich betreffend die Vorlage vom 18. September d. J. wegen Ueberschreitung des Besoldungs⸗ und Pensions⸗Etats der Reichsbankbeamten (mit Ausnahme der Mitglieder des Reichsbank-Direktoriums) für das Jahr 1909, wurde die Zustimmung ertheilt. Außerdem wurde über die Feststellung des Ruhegehalts von Reichs⸗ beamten 2c, über den zollfreien Einlaß der von der diesjährigen ersten internationalen Ausstellung für moderne dekorative Kunst in Turin zurückgelangenden Güter sowie über verschiedene Eingaben Beschluß gefaßt. ! . ö eute hielten die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und für Handel und Verkehr und der Ausschuß für Handel und Verkehr Sitzung.

Der Präsident des Kaiserlichen Aufsichtsamts für Privat⸗ versicherung Gruner ist mit Urlaub von Berlin abgereist.

Sachsen. Ihre Majestät die König in⸗-Wittwe hat sich gestern, wie das „Dresdner Journal“ meldet, mit Ihrer Königlichen

66 der Gräfin von Flandern von Dresden nach ibyllenort begeben.

Oesterreich⸗Ungarn.

Wie das Armeeverordnungsblatt bekannt giebt, ernannte der Kaiser den König von Sachsen zum Oberstinhaber

des 3. Dragoner⸗Regiments, den Prinzen Johann Georg von Sa . sen zum Oberstinhaber des 11. Infanterie⸗ Regiments und den Prinzen Rupprecht von

Bannern zum Oberstinhaber des 43. Infanterie⸗Regiments. ere Blatt macht ferner eine Ergänzung der Wehrvorschriften bekannt, welche dahin lautet. daß die im Verbande des Heeres oder der Kriegsmarine befindlichen Mitglieder des Reichsraths oder des Reichstages vom Erscheinen zur Kontrolversammlung bezw. zum Haupt⸗ rapporte während der Session des Reichsraths oder des Reichstages befreit sind. Die Bestimmung findet auch für die Dauer der Verhandlungen der Delegationen und der Landtage . Mitglieder dieser Körperschaften entsprechende An⸗ wendung.

ig den Vorberathungen über die Regelung der nationalen Verhältnisse in Böhmen und Mähren hat der Jungezechen klub des Reichs raths, dem W. T. B.“ folge bes üfeh die Abgeordneten Paschak, Stranzky,

rzorad, Herold, Kramarc und Zace!k zu delegieren.

Großbritannien und Irland.

Der Staatgsekretär für die Kolonien Chamberlain hielt, wie ‚W. T. B.“ berichtet, gestern in Liverpool eine Ansprache an seine Wähler. n bedeutender Theil der liberalen Unionisten war dort mit der Erklärung hervor⸗ getreten, daß er gewisse Artikel der Unterrichtsbill energisch mißbillige. Der Staatssekretär erkannte in seiner Rede an, daß die Vorlage Unvollkommenheiten enthalte, und erklärte die Regierung werde Abänderungsanträge zu dem Gesetzeniwurf annehmen, den Entwurf selbst aber nicht n Der Minister schloß mit einem warmen Appell an die Einigkeit der Partei und erklärte, falls der Entwurf abgelehnt werden sollte, werde das Kabinet zurücktreten.

Frankreich.

Wie dem „W. T. B.“ aus Paris gemeldet wird, ist im Kultus⸗Ministerium von dem gestern in verschiedenen Blättern veröffennichten Schreiben der französischen Erzbischöfe und Bischöfe nichts bekannt. Jedenfalls müsse betont werden, daß die Bischöfe nach dem Gesetz nicht das Recht hätten, gemeinsam eine derartige Kundgebung zu

veranstalten. ETvanien.

Die Cortes sind zum 20. Oktober einberusen worden.

Das „Reuter sche Vureau“ berichtet aus Gibraltar, daß es infolge der von den spanischen Behörden angeordneten Schlie Fung der sozialistischen Klubs in der Grenzzone gestern Nachmittag zu schweren Ru hestörungen gelommen sei, wobei die Sozialisten auf die Polizei geschessen hätten. Diese habe das Feuer erwidert. Fünf der Nuhestörer seien getödtet und mehrere verwundet worden. Die Sozglalisten batten darauf einen Angriff auf das Stadthaus und andere Gebäude gemacht, seien aber von den Truppen zerstreut worden. Man befürchte weitere Unruhen.

Türkei.

Aus Konstantinopel meldet dag Wiener ‚Telegr⸗ Korresp⸗Burcau“n, daß in der Nacht zu gestern bei dem Kriegs⸗ Minister eine militärische Berathung siatigefunden habe, welcher auch der Oberkommandant im letzten griechisch türkischen Kriege Edhem Pascha beiwohnte. Um 1 Uhr Nachts sei ein Sonderzug mit einer außerordentlichen Mission, be⸗ 6 aus dem Kaiserlichen Adjutanten, Dioisiong⸗ General

alat und dem Brigade General Schakir, nach Serreg im Uilajet Salonichi abgegangen.

Dasselbe Bureau meldet weiter, von der englischen und der französischen Botschast seien 1 der Pforte Roten in Getreff der Fischerei⸗Rechte der Aus⸗ länder überreicht worden, in denen davon Aft genemmen werde, daß die forte in ihrer legten Note einige auf die RKapitulationen sich grandende Nellamatlonen al berechtigt anerkannt habe, jedoch gegen die von der Pforte gemachten Vorbehalte. 23 d die Nichtanerlennung der Nonsular⸗ Ussisten und die theilweise Sistierung der Fischerei⸗RNechte, Einspruch erhoben werde. Die Ucberreichung hierauf bezüglicher Noten seiteng der übrigen interessierten diplomatischen Ver⸗ tretungen werde nachfolgen.

Vulgarien.

Das in Sgsia erscheinende Blatt Riformin veroffen⸗ licht ene dom Ritekloster eingetroffene Meldung, wonach der Oberstleummant Rik olem in dem ganzen Gebiet an der macedenisch⸗dulgarischen Grenze bie Er bedung ore⸗ klamiert habe und auch Kämpfe in der Nabe oon 1 maja fattgefunden hätten. Eine senstige Bestätigung der

Nachricht liegt nicht vor. Das Gegen⸗Comitè bestreitet die Richtigkeit der Meldung. . ; Dãanemart.

Der Marine⸗Minister wih ne, welcher an Ischias leidet, kam, wie ‚W. T. B.“ meldet, gestern . auf der Treppe des Reichstggsgebäudes zu Fall und brach den rechten Sberschenkel. Der Minister, welcher große Schmerzen empfand, wurde sofort nach dem naheliegenden Friedrichs⸗Hospital über⸗ . Nach einer weiteren Meldung ist das Befinden des inisters verhältnißmäßig zufriedenstellend.

Amerika.

Die provisorische Regierung von Haiti hat, nach einer Meldung des „W. T. B.“, für Gonaives und St. Marc eine neue Blockade erklärt, die am 12. d. M. um 6 Uhr früh beginnen soll.

Etatistik und Volkswirthschaft.

Die öffentlichen Stiftungen in Bayern.

Nach einer im neuesten Heft der „Zeitschrift des Königlich bayexi⸗ schen Statistischen Bureaus , . Uebersicht bestanden im X. reiche Bayern Ende 1898 19 367, Ende 1899 19 360 öffentliche Stif- tungen, deren gefammteg rentierendes Vermögen am 31. Dezember 1898 5174, 1853 527,7 Millionen Mark betrug. Von den Stif⸗ tungen dienten am Schlusse des Jahres 1899 39053 21,409 zu Kultuszwecken, 6697 Ichzo /o zu Zwecken der Wohlthätigkeit, 2652 13770, zu Zwecken des Unterrichts und 58 O30 zu

emeindlichen und sonstigen. Zwecken. Nach dem Vermögens⸗

. treten die Wohlthätigkeitsstiftungen an die erste Stelle. Von dem gesammten rentierenden Vermögen dienten nämlich Ende 1859 7763 Mill. Mark 5240ͤ zu Zwecken der Wohlthätigkeit, 15072 Mill. Mark 3410 /0 zu Kultuszwecken, 633 Mill. Mark 13,300 zu Zwecken des Unterrichts und 1.4 Mill. Mark 3 / o zu emeindlichen und sonstigen Zwecken. Ein Vergleich der Zahl der Hife des Jahres 1899 mit dem Betrage des rentierenden Stiftungsvermogens ergiebt für eine Stiftung im allgemeinen ein Durchs n, , , von 27 268 M, für eine Wohlthätktgkeitsstiftung ein folches von 41 268 , für eine Kultusstiftung 18 108 é, für eine Unterrichtsstiftung 26 317 und für eine sonstige Stiftung 23 881 10 ;

Was die Stiftungshäufigkeit, gemessen an der mittleren Be— völkerungszabl vom Jahre 1859, anlangt, so trifft Ende des Jahres 15399 eine Stiftung überhaupt auf 3iz,8 Ginwohner, eine Wohl⸗ thaͤtigkeltestiftung auf. Fos l, eine Kustutstiftung. auf Bio z, Cine Üünterrichtsstiftung auf 22307 und eine gemeindliche oder sonstige Stiftung auf 164 738,1 Einwohner. Vom rentierenden Stiftungs— vermögen des Jahres 1899 berechnet sich der Kopfantheil der mittleren Ben e lern, auf 86,87 , wovon 46,48 M auf Wohlthätigkeits stiftungen, zd, 567 4 auf Kultusstiftungen, 11,49 4 auf Unterrichts, stiftungen und der Rest mit 0 23 40 auf gemeindliche und sonstige Stiftungen zu rechnen sind. .

Bei den Kultusstiftungen kommt weniger der 4 mit der n , , als deren Verhältniß jur Gesammtzabl der Re⸗ igiongangehörigen in Betracht. Der weitaus übermiegende Theil, namlich S655 Stiftungen gleich 87,1 0 aller Kultusstiftungen des Jahres 1859 mit einem Vermögen von 158,8 Mill. Mark gleich Is, l Cο. des gesammten Kultusstiftungsvermögeng, fällt dem katho= lischen Kultus zu. Von den noch verbleibenden 1288 Stiftungen sind 1216 gleich 122 0 aller Kultutstiftungen mit einem Vermögen don

20,7 Mill. Mark gleich 115 os0 deg gesammten einschlägigen Vermögens als protestantis zu nen brend die ubrigen 72 Stiftungen gleich 7 O0 mit 75] 9

0, 800 gleich 40/0 sich auf andere Konfessienen vertbeilen. Hiern . rechnet sich wenn man für das Jabr 1899 die intervolierte Zabl von 4235 4505 Katholiken des Königreichs in Grunde legt für dieses Jahr ein Kopfantbeil der Katholiken am Vermsgen der kathelischen Rr ö suifrun n auf 37,50 M, wäbrend für die vrotestantische Be⸗ völlerung mit 1 696 901 Ginwobnern der Kopfantbeil am einschlägigen Kultuestlftunge vermögen 1218 beträgt. Dag Durchschnittsdermsgen beträgt für das Jabr 1899 bei einer laibolischen Kultuestiftung 18327 4. kei einer protestantischen Kultuestiftung 17001 Die Häufigkeit der Stiftungen ist in den ländlichen Bentrlen eine viel größere ald in den städtischen; dort trifft schen auf 276, bier erst auf 07 Einwohner durchschnittlich eine 3 Dagegen ũbertrifft die Kaxitalkraft der städbtischen Stiftungen erbeblich die der ländlichen; denn trotz der relativ kleineren Zabl der Stistungen ist in den Stadt⸗ gemeinden der Kor fantbeil der Bevölkerung am Stiftungedermögen nahezu viermal so groß wie in den Landgemeinden: dort betragt er l go 0. M, bier nur 48.8 M Betrachtet man die Stiftungen und das Stiftungt⸗ vermögen nach Stiftungemecken, so ist bervonubeben, daß von den Kultuüstiftungen nicht weniger alg o, 0 e und vom ultuostiftunge. vernögen nicht weniger als SI, eg auf die ländlichen Gemeinden entfallen, wabtend bejüglich der Woblibätigkeitz. und Unterrichte˖ stiftungen die städtischen Gemeinden war nicht nach der Jabl der Stiftungen, wobl aber in Ansehung deg Stiftungz⸗ bermöaeng sich bedeutend im Vorrang. beflnden. Unter den KRultußstifiungen sind auch eigentlichen nchenstiftungen Inbegriffen. Crwägt man, daß lur (Crurpe der Stad i gemeinden nur 8e Starte gemalt sind, ie Gn re der Ladiichen Gemeinden somit den der Jakl der Gemeinden deg Rönigreichs (rund Wo0) y en um- seßt urd der wellaug 27 Theil dieser Gemeinden im Gesih eigener Kirchenstittungen i. lo Fietet der bobe bee der Quliug · stiflungen in den ländlichen Gemeinden „nichis Uusfallendes. Die Iiffern sür die verschledenen Grépenflafsen der Gemelnden 4 dar cken Gesag:e Ter weilang ereste Teil der Rultugstistungen trifft auf die fleinsten Gemetnden mit weniger alz wo) Ginwebnern (83 8 *; für die Gruen der Gemelnden mit WM big Mo in- ebnen, der auh nech sast , Land nden an · gebsren, sintt der Prezenlanibeil an Fer Gesammtzab] dieser Stif- lung auf ü, und für die böberen Größenllassen nimmü er nech weiler ab. Tas Vermehren der * igt ein ãbnliches Abiteigen, dech int bier für die beiden grbsten Stäbe München und Närnkerg ein um wensgeg böberer Prelentantbeil (19) ju derfeichnen als far die Gemeinden mlt 2 0 - I 00 00 Giawebnerm aG). Im Genensage Hierin Kesicben wie angedeutet, an Wohltat iqteite. und Unierrihlestifturgen war der Jafl nach webt auf dem Vande als in den Starten, dem Vgraögen Dirser Stiftue barten entfällt abet der großert lei C70 kei. Men ( auf die Stadtgemeinden. Gteen nech auffslheren Nardrack HFadet dag Verlegen der Raltug stiftungen in den flemeren, des der Webltbatiakeiteftiftungen in den gröferen and greßten Gemetaden be der Verteilung der mn c la aan Fl der Stirangen nad beg . Enittungeretmdacns nach ftungekeecken sanerbkast der raren der selbs. Mäbrerd bierkei e den flelasten Geraetnden 6l4*, der Stiftangen aad 76. Ie, des Stittaegadermere den Rualtustiftuargen an Re bermn. entfallen auf diesel in den griffen Mewetaden den den Stangen nut 142 ne dern Stiftaagkeermn nen mar ä n., 8mm ne bmen die Webhkatigkeitg. ae Unkerrihtestfthaagen la den lckaften Ge- raeladea aer 0 ker ase, der Sika gen nad 183 ber. 19260 den rr la den 6 Grateden dagegen , bee w ge, der nenen ee, n bene, 1g e, det Einen kerrralfered ca Bel den . tet &œCΔ“w6e.n⸗n er neben ch reer (lecken nech reerr eder raleder er bebte Ver= chleden beihen tea all rackarn ede riederkelt sih das m = der Ger im ixus. ae Naferriesntleegre, cierrfengg and y der Nele nta aadererfen kei harcenreder Ge- allet g

neber die Entstehungszeit der Stiftungen giebt folgende Zu.

sammenstellung Aufschluß: Vermögen Zeit der Grrichtung 4 .

Stiftungen .

unbekannt und vor 1500 .... 2107 106 733 476

1501 bis 18499 944 55 911734

d 2616 57 746 912

. 3 262 60 376 414 1 10 431 246 948 751,

und zwar: . ;

or ö 1816 39 106 665

1821 1840. K 1830 20 533 391

e 2133 23 477 481

e 4 1972 26 208 322

1 2680 137 622 892.

Es sind hiernach 46,1 0 der bestehenden Stiftungen mit 53.2 des Stiftungshermögens in der Zeit vor 1801 und von den seitdem errichteten Stiftungen 25,7 00 mit 56,7 og des gesammten rentierenden Vermögens derselben in den Jahren 1881— 1899 begründet. Nach⸗ stehende Uebersicht zeigt die prozentuale Ausscheidung des Stiftungz. vermögens nach Stiftungszwecken: ͤ Von je 100 M des gesammten angefallenen

Stiftungsvermögens treffen auf

it . ö 3. emeind⸗

Zeit der Errichtung Wohl · 52 unter il

der Stiftungen thätig. Fultus. zichtg. sonstige

keits⸗ stiftungen stiftungen Stif.

stiftungen tungen unbekannt und bis 1500 53,7 44,0 2,3 6, 1501 bis 1699 ..... 444 28,6 26,9 OI J . 23,9 64,9 11,0 0,2 1701 1800 ..... 48,0 42,0 9,9 0,1 1801 1899 ö 68, 1 20,4 10,5 10 JI . 33,3 35,5 31,2 1821 1840 ö ĩ 53,6 30,9 15,5 1 54,0 19,5 26,5 0, 0 1861 1880 65, 8 13,4 19,6 1,ů2

1881 . 72,0 17,9 9,4 07. Man sieht hieraus, daß die Stiftungskapitalien sich mehr und meht Wohlthätigkeitszwecken zuwenden, während, die Zunahme bei den Kultusstiftungen gegen früher verhältnißmäßig zurücktritt.

In den verschiedenen Zeitabschnitten unterlag der Antheil der Stiftungszwecke an der gesammten Vermögentzaufwendung einem ziem, lich lebhaften Wechsel. Der Antheil der Wohlthätigkeitsstisftungen stand am tiefsten im 17. Jahrhundert (23,9 ) und hat sich seitdem, mit alleiniger Ausnahme der Periode 1801 - 1820 fortgesetzt giti um im 19. Jahrhundert rund 68 9 in dem Zeitraum 1881 89) sogar 72 oo zu erreichen. Der Antheil der Kultusstiftungen dagegen erreichte bereits im 16. Jahrhundert einen relativen Tiefstand (28,5 C9), hob sich dann im näaͤchstfolgenden Jahrhundert bis zu 64,9 oh

ing seitdem wieder erheblich, in den Jahren 1841 580 sogm is auf 19,5 und 13,40 /0 zurück, während er in der neuesten Periode wieder um ein weniges nl aber immerhin mit 17,9 oso den dei eitraums 1841 —1869 noch nicht zu erreichen vermochte. Da ntheil der Unterrichtsstiftungen, welcher sich fuͤr die Zeit vor den 16. Jahrhundert und für die nicht mehr datierbaren Stiftungen nu auf 2,3 /o beziffert, wuchs im 16. Jahrhundert his zu 26, go an, um in den folgenden Jahrhunderten namhaft zurückzugehen und in 19. 5 neuerdings wieder ziemli deuten 3 Am böchsten 87 sich der Antheil der Unterrichtsstiftungen in Jahren 1801 1820, für welche er sich auf Zl,2 ο berechnet sich für die Jahre 1881 1899 hier wieder nur 946, erge

Zur Arbeiterbewegung.

Wie die Voss. Itg.“ erfährt, wurde am Dienstag in einer Ver⸗ , D des Verbandes der Berliner Rollkutscher (vg r. 238 d. Bl.) u. a. der Beschluß gefaßt, die Forderung einer Lohn, erhöhung und den Generalausstand bis Uugust 1903 zu vertagen Der Autstand der Kutscher auf dem ‚Trangport-Komtor Anhalt Babnbof' ist seit Mittwoch durch den Wiedereintritt des größen Theils der Ausständigen beendet.

Zum allgemeinen Ausstand in Genf (vgl. Nr. 238 8. Bl) wird dem W. T. B. berichtet, daß das Strikecomité gestern eine: Aufruf a n dem ch alle Arbeiter auffordert, die Arbeit nieder 6e s Comité fügt binzu, eg habe am Mittwoch da eßten Schritt bei der Straßenbabn - Gesellschaft unternomme: diese babe eg aber abgelebnt, die Delegirten ju empfangen,. Die Angestellten der stadtischen Gag. sser · und Glekirhzitan werke beschlossen in einer gestern Abend bel lossenen Thin abgebaltenen Versammlung mit großer ebrbeit die Fen seäzung der Arbeit. Im übrigen ist der gestrige Ta eseben re einigen lärmenden 3 und Versuchen, die Arbeite willi an der Fortsetzung der Arbeit zu hindern, ohne ernsteren Zwischenfa verlausen. Vor der Buchdruckerei deg Journal de Gender. sammelte sich Vormittags eine große Gruppe Ausständiger an, na lebn Arbeiter ibrer Beschäftiqung nachgingen. Der Direltor M Blattes mußte volimeilichen Schutz nachsuchen. Das Glatt beschlg⸗ seine Werlstatten ju schließen; alle übrigen Blätter baten dag Gleich Gegen Mittag durchjon ein ordnungeloser Zug Augständiger Straßen und jwang die dort tbätigen Arbeiter, die Arbeit iu dn lassen. Auf den Bauten rabte die Arbeit seit ? Ubr gänzlich & wird ferner gemeldet, d die Gemeinderäthe der benachbamn fran; bsischen Gemeinden der französischen Neglerung ern nr des Strafenbabnderle bre. ie die Gemeinen st-= schädigt, Ginspruch erboben haben. Die r Angestellten c Straßzenbabngesellschaft selbst verbalen sich rublg, da sie sih n e e . de Augstandeg sicher glauben. Der Staaten

loß die Mobilma ——— Trurven und die Schlier sunz M ueländer wurde verbaftet und über

* 2 dem ber ju richtenden Schreibeng schlässta. in dem die Fordernan

Vermittagz in der Arbeiteberse cinghagen. t die Ausstande kee fast äberalf allgemein. In Barmaunr wurde gester⸗n a allen Schachen das Zeichen jam all gemesnen unstand an eln Hergarkelier ist dagefabren. G Lerrscht volsommene Nah ug Valcaeienneg ir gemeldei, daf die a Ann. * sammelttn Bergarbeiter cinftimmig Ten Augstand beschlessen Ker Versamm lungen wurden Den aln, Haulcin en. ande ten —*— aboebalten. Qn Denaln it alleg mib * in den derschiedenen dert beflndlichen Gruben nur 600 Darke⸗ cio rfahren. Glae anal pen Uunftindigen br die Nackt der Mike der Frake m Denchtè ja, nm die Miafakrt a ndern, 3a Nen fer Mines Tarchstreisten Trarp ner odigen dag Grabkengeklet, uam die Nafnabme der Arent

btadern. Aue Seng ird ere det, daß n ber Nacht dem Mute lem Deneergtag die ug lladlgen den Schacht Nr. 7 an. nella. Gin Natereffiiler fenerte ia die Lat, um Pilse berker. Die erledigen urden persfreut. ober pren n rr; 8 den Miecn den Grngy dersechten die NAugstindigen, la der Ecke ctesedriagen nnd perftßrten dag Gitter am Giagarg mat Gwbe, ,-, hedech den Meadarwaen and Selbaten farnckhenerfen. Der Gan

ausstand x ; viere des Departements Pas- de Calais und einen

2 rener des Departements Nord, ferner auf die De⸗ rtements Loire, Haute Loire, Gard und Tarn. In on teeau-tes- Mines und Decazeville wird weiter gearbeitet. Das fogenannte gelbe. Syndikat dieser Gegend lim Gegensatz zu dem rothen Syndikat. das für den Ausstand ist) erklärt, es sei entschloffen, unter allen Umständen die Arbeit fortzufetzen. Es hat estern Vormittag an jede seiner Sektionen 29 Revolper und 1900 atronen vertheilt und dabei empfohlen, nur im Innern der Häuser von ken Waffen Gebrauch zu machen. Das Syndikat hat ferner beschlossen, einen . Patrouillendienst zu organisieren. In einem von dem Ausschuß des Bergarbeiterverbandes an den Minister - Präsidenten Com bes gerichteten Schreiben wird Die Hoffnung aus. esprochen, daß Combes seine Autorität geltend machen werde, um den i, der Kohlengewerke zu einer kontradiktorischen Verhandlung zu veranlasfen und, so dem Konflikte ein Ende zu machen, Bei piefen Verhandlungen möge, die Regierung zugleich mit den Arbeitern vertreten sein. Ferner hat der Ausschuß des Berg⸗ arbeiterverbandes ein Schreiben an den Vorstand, des Vereins der Rohlengewerke gerichtet, in welchem das Ersuchen gestellt wird, letzierer möge mit den Arbeitern die Fragen bezüglich der Lohnverhält⸗· nisse und der Organisierung der Arbeit regeln, damit für beide Theile dis unheilvollen Folgen eines langen Ausstandes vermieden würden. Der Präfident des Vereins der Kohlengewerke erklärte einem

Berichterftatter, der Verein, welcher die allgemeinen Interessen aller

len Gewerkagesellschaften zu wahren habe. könne sich mit den nrg , des Bergarbeiter ⸗Verbandes nicht befassen, da die⸗ elben private Interessen l ; = Der Liberts zufolge glaubt man in unterrichteten Kreisen daß der Ausstand kaum länger als 14 Tage dauern werde. Na einer Londoner Privatdepesche haben sich die Bergarbeiter von Wales bereit erklärt, zum , die Erzeugung von Kohlen ein⸗ zuschränken, um dadur

zu unterstũtzen. . . Der Präsident des amerikanischen Grubenarbeiterderbandes Mitchel at, wie dem W. T. B. aus Washington telegraphiert

wird, in Beantwortung des vom Präsidenten Roosevelt an ihn er⸗ angenen Appells zur Beendigung des Grubenarheiterausstan ds 3 Pennfylvanien (ogl. Nr. 238 2. Bl) ein Schreiben gesandt, in dem er es ablehnt, dem Wunsche des Präsidenten zu willfahren; er erklärt, die Verantwortung für die. Fortführung des Strikes müsse denen zugeschrieben werden, die die schiedsgerichtliche Entscheidung abgelehnt haben. Mitchell machte am Mittwoch Abend bekannt, daß 260 Vereinigungen einstimmig beschlossen hätten, die Arbeit nicht wieder aufzunehmen; es bleiben nur etwa 49 bis 30 sibrig, die sich noch nicht erklärt haben. Die meisten Beschlüsse drücken Mitchell Vertrauen aus und billigen auch das Vorgehen des Vräsidenten Roosevelt, machen de gest dem Gouberneur von Penn⸗ rang Vorwürfe, weil er die Truppen einberufen habe.

n Sergnton (Pennsylvanien) haben die Truppen eine rößere Sendung atronen beschlagnahmt, die an den . der italienischen Arbeiter in dem Bezirk Ober⸗

ackawanng adressiert war; der oe, , selbst wurde ver- haftet. In Tamaqua wurde ein strikender Arbeiter, der am ause eines nicht der Arbeiter Union angebörenden Arbeiters umher chlenderte und auf den Anruf eines Soldaten nicht Halt machen wollte, von letzterem erschossen.

Kunst und Wissenschaft.

Die Universität Oxford ernannte gestern, wie W. T. B.“ meldet, den Geheimen Rath Dr. von Laubmann München und den Professor Schipper Wien zu Ehrendoktoren.

Die Stadtverwaltung von Venedig hat eine internationale i n n n für den besten Entwurf einer großen

olUdenen edaille, die an Aussteller bei der im Jahre 1903 er nde en internationalen Kunstausstellun verliehen ausck eine

werden soll, erlassen. Die Medaille an auf der ü allegorische Darstellung von Venedig und seinen ruhmvollen Leistungen auf künstlerischem Gebiete zeigen und die Umschrift tragen: La Esposizionèe Internazionale d' Arts della Città di Venezia, 19032. Auf der Rück- eite =. die Worte steben: Gran Premio della Cittù di Venezia“. Die Anordnung dieser letzteren Worte hat so zu erfolgen, daß noch der Name des Auszstellers, der ausgezeichnet werden soll. Platz finden kann. Dag. Ganze soll mit einem grnamentierten Mand verseben werden. ie Modelle von beiden Seiten der Medaille müssen in Wacht oder Gipg ausgefübrt werden und genau 120 min im Durchmesser groß sein. Gleichseitig mit den Modellen sind don den Bewerbern bet e r h Abbildungen derselben ein⸗ zjusenden mit einem der natürlichen Größe, in der die Medaille ausgefübrt werden soll, entsprechenden Durchmesser von 40 mm. ür den besten Entwurf ist seitens der Stadtverwaltung ven

nedig ein Preis von 3000 Lire auegesetzt Das Preisgericht wird aus dem Bürgermeister von Venedig, dem Direktor der Autstellun dem General Sekretär und drei ünstlern gebildet werden. Die Modelle müssen big jum 31. Januar 1903, mit einer Devise ver⸗ seben, portofrei an dag Sekretariat der Ausssellung (Municipio di Venerig) eingesandt werden; die Devise ist außerdem noch besonderz, unter näberer Angabe des Namen und der Adresse des Bewerberg, in dersiegeltem Kuvert mitzut bellen.

Literatur. Gneypklepä die der Recht gwissenschaft, berauggegeben ven Dr. —⸗ z j * 2 r . der Nechte n Minen Vi u.

ĩ ring, Berlin. Gch 32 Æ Dag Aer arsniß nach encnl * Kweli d. b. acm. welche die Dissenschaften und unte allgemein oder einzelne daben in ibrem Jusammenhange unter q en in dem Julammenbange der Thelle mit dem Ganken umnter besonderer der geen riffe mad den dem Gesichtarunkt der Gisabeit aug ju umfassender Dar. lellung bringen, sst uralt. Wir wissen, daß schen Griechen (Spen. Fers und Römer (Vanro, Per ,. ur lau en Bedürfnlsseg verfaßt ba Mitielalter batte 5 reiche derartige Schriften, besender unter dem Namen Summa oder Sgecula. Fur neugre Zeit sei nur an daz be- rũbmte erinnert, dag ven Diderot und d lemkert in Verbin- dang mit ihren bedeulendsten Jeltgenossen, den sog. Gncrfleridisten, aa esegangen ist. In der neucslen Jeit aber, in der jur Unmßg⸗ lichleli geworden, alle Misenschatten und ganste cini german oer auch nur eine von lbnen dällig u beberrschen, in der anderer elt sich edoch die Nethmendigkeit gan Fesenderg sabfkar macht, Kei der meht. and mebr sich * geistigem Gebiet. ent icelnten Aren tteil ung nd dem 1 nalen Sesialistentbume den Jusammenbang mit dem 1— auen festsabalten, Jagleich aber slärker alg fraber noch die ritt, 6 nur flcher, sendern auch mögllchst schnell er dat, wag man nicht nickt geman unterrichten ju Kanra, iss dag Berinrfns Tach Gee ner len noch erer ge. da wien. d In Dand amt baken Neiktham de Irbalne Werth der ener llerldiichen Werke 431 mee nem men. 3er diese Werk cr jedenfasis wärtig die Natur det Sach- wit sch, daß fie den caem Uerfasset Kerrähren, fordern den g=, mehr der enger greßen Nalabi den Mitarkelkere. die nah e gabelt * ihre oder mebrerer Derauggcher ibätig waren üätrigen sind fie dor baaden als Flese Material itr samms ur ken eder =Fllatlenaen nad ig Merke mi eber, re ee dancer rck'rtazang der Giesfen. in leriialisher Lairbakein der und in 8 . aur r, eie, Genre, T e ge, d,, deen. . ir mehrere so endlich zam Gebrauch eta ranldhst weiten —— dech are feren Narlifam. and a dem Keicht zn kten RÆresitt Facleattn. Stets und acνοπνl G an a det NtοmↃoÜ— und acurften

erstteckt sich nach den bisherigen Meldungen über die

einer jeden einzelnen Gesellschaft berühren.

den Ausstand der französischen Bergarbeiter

eit ist von den encyklopädischen Werken in ihren verschiedenen Formen . . Zahl auf die Rechts- und Staatswissenschaften entfallen, Man denke nur an Rotteck und Walcker 's Staatslexikon, Bluntschli und Brater's Staatswörterbuch, Weiske's Rechtslexikon, von Holtzen⸗ dorff s Encyklopädie der Rechtswissenschaft in systemgtischer und alphabetischer Bearbeitung, Mscchler und. Ulbrich's österreichisches Staatswörterbuch, von Stengelis Wörterbuch, des deutschen Ver, waltungsrechts. Conrad, Elster, Lexis und Löning's Handwörterbuch der Staatswiffenschaften, Elster's Wörterbuch der Volkswirthschaft, Bachem's im Auftrage der Görres⸗Gesellschaft zur . der Wiffenschaft im katholischen Deutschland herausgegebenes Staats- lexikon, Kürschner's Lexikon des deutschen Rechts u. s. w. Zu ihnen ist nun Birkmeyer's Gir f or adi der Rechtswissenschaft hinzugetreten. Sie steht am nächsten dem Werke, das von Holtzendorff herausgegeben hatte. Wie dieses erstrebt sie eine im Sinne der Allgemeinverständ⸗ lichkeit verfaßte, aber wissenschaftlich gehaltene Gesammtübersicht über den Stand der heutigen Rechtswissenschaft«'. Allein ganz ahgesehen von den selbstverständlichen Verschiedenheiten, welche die Neugestaltung des Privatrechts durch das Bürgerliche Gesetzbuch, die sonstigen Aende⸗ rungen des positiven Rechts und die r nn, der Rechtswissenschaft seit dem Erscheinen der letzten, der fünften Auflage der von Holtzen⸗ dorff'schen Eneyklopädie im Jahre 1890 nothwendig gemacht haben bestehen noch weitere erhebliche e , Vor allem haben sich Birkmeyer und seine Mitarbeiter auf eine systematische Darstellung

der Rechtsdisziplinen beschränkt unter Weglassung der alphabetischen

Bearbeitung, wie sie von Holtzendorff im „Rechtslexikon, geboten hatte. Damit haben sie jene rr und Zerreißung ihrer Auf⸗ gabe vermieden, die von Holtzendorff mit den Worten gefordert hatte: „Alles, was dem Gebiete der allgemeinen Begriffsbestimmung, der obersten Grundsätze und der 1 , Lehren zugehört, sollte dem systematischen Theile, was als Einzelheit des positiven Rechts oder als Anwendung auf genau bestimmbare Einzelheiten aufzufassen war, der alphabetischen 6 zugewiesen werden“; und aus diesem Grunde ist die Weglassung des alphabetischen Theils nicht zu beanstanden Bir kineyer's Encyklopädie stellt ferner nur solche Disziplinen dar und theilt in jeder Disziplin nur . Einzelbeiten mit, welche Studierende und Laien unbedingt ebrauchen, um die angestrebte Gesammtübersicht über den Stand der eutigen Rechtswissenf aft zu erhalten“. en ,. und aus der gleich zu erwähnenden dritten Abweichung ergiebt sich der Wegfall einer Anzahl von Abtheilungen, die sich in der Encyklopädie von Holtzen⸗ dorff's finden. Dieser hatte die Darstellung der Rechtsquellen und der geschichtlichen Grundlagen der deutschen Rechtsentwickelung von derjenigen des geltenden Rechts abgesondert; in dem Birkmeyer schen Buche ist sie immer mit der Darstellung der einzelnen Disziplin ver⸗ bunden, und zwar so, daß Geschichte und Quellen stets als Einleitung zu der betreffenden Disziplin gebracht werden, . eine ö, Geschlossenheit der einzelnen Disziplinen und eine größere Uebersicht lichkeit des Ganzen erreicht sind. Auch in diesen beiden Beziehungen möchten wir uns für die von Birkmeyer U Methode erklären. Die vorliegende Encyklopädie der Rechtswissenschaft schließt ch an die Ordnung der Rechtsdisziplinen in der neuen preußischen Studienordnung an und enthält die folgenden zwölf Beiträge: . Ein an in die e en, von Professor Dr. Erwin Grueber in München, ‚Das römische Recht. von Professor Dr. Paul Jörs in Breslau, ‚Deutsche Rechtsgeschichte und 1 des deutschen Privatrechts von Professor Dr. H. O. Lehmann in Marburg, „Das bürgerliche Recht von Prefessor Dr. F. Bernhöft in Rostock, „Handels., See⸗ und Wechselrecht! von Professor Dr. S. S. Leb mann in Marburg, . Deunsches Meichskonkursrecht- von eres Dr. Friedrich Hellmann in München, Staatsrecht und erwaltungsrecht⸗ von Geheimem und Ober Bergrath, Professor Hr. Adolf Arndt in Halle, Das Kirchenrecht, von f Geheimem Justiz. rath, Professor 221 in schius in Berlin, Das Strafrecht von Professor Dr. Karl Birkmever in München, Das Straf- prozeßrecht⸗ von Professor Dr. Karl von Lilient bal in Heidelberg, Dag Zivilprozeßrecht! von Professor Dr. Friedrich Stein in Halle und „Das Völkerrecht‘ von Gebeimem Justizrath, Professor Dr. Franz von Liszt in Berlin. Ein verhältnißmäßig breiter Raum ist natürlich besonders dem Recht des Bürgerlichen Gesetzbuchs eingeräumt. Von den einstigen Mitarbeitern von Holtzendorff's ist nur 21 ein einziger an dem neuen Werke k Paul Hinschius, der aber auch nicht mebr das Erscheinen seines Beitrags erlebt hat. Seine Leistung ruft aufg neue das Bedauern bervor, daß die Wissen⸗ schaft des Kirchenrechts ihn durch den Tod verloren hat. Auch die ubrigen Beiträge stehen sämmtlich auf der Höhe der 4 Wissenschaft, und die Darstellung ist überall durchsichtig klar und leicht verstãndlich. Das Werk bildet jedenfalls eine sebr schätzenswerthe Bereicherung unserer Literatur und ist nicht nur für Studierende und Laien, sondern auch für ältere Juristen, für Praktiker wie Theoretiker werthvoll, für die einen in Jeinen sämmtlichen Theilen, um die Füblung mit der Theorie zu erbalten oder zu erneuern, für die anderen wenigstens in denjenigen Tbellen, die außerbalb ibrer besonderen Fach⸗ die jiplinen steben. Der Einfluß des Abnenkultus auf das japanische Recht. Von Professor r. Dojumi. Aug dem Englischen über setzt von Dr. e. aul Brunn. Berlin, Verlag von Kisak Tamai,

Derauggeber ter Menateschrift Ostasien '. Pr. 1,20 A Ein apanischer Jurist schildert bier die Verebrung der Abnen, wie sie seit Üübester JZest in Japan in Uebung ist, und stellt den Ginflu dar,

den diese Verebrung und besonderg die mit ibr zusammenbängende Pflicht, das Grlöschen des Hauseg und damit deg Kultus der Abnen u verbaten, auf derschiedene Nechteinstitute, J. B. bezüglich der Er⸗ ordernisse der Gbeschließung, der Gbescheidunge gründe, der Annabme an Kindes statt und deren 6 ils jetzt cc geltend macht, tbeilg wenlgsteng fruüber übt bat. Ge ist eine recht gut ge⸗ schriebene Abhandlung. die In Verstellungen und Denlweise jenes geistig bech stebenden Volkeg interessante Einblicke eröffnet.

Land · und Forstwirthschaft.

Ernte und Getreidebandel in Italien.

Dag Raiserliche Tonsulat in Ancona berichtet unterm 3. v. M. Im Welsen bandel sind nar wenige Abschlässe 3 23, 50 Lire für den 2 ju verzeichnen. Im Ser tem d. * 25 009 4a eingetroffen; weitere Jufubren werden im nächsten Monat erwartet. Vem Schwarjen Meer wurden 40 009 4a Malg angebracht, die ju

184 Lire für den 2 Aßsag fanden. Ginbeimische Sorten wurden mii 18 lee iir den . Fesnbli.

Londen, 8. Ofteber. (G. T G) Der Bie König von Ind len telegrarbiert In den südlichen Bezirken, in Dekkan und 2 e en Kerrscht Negenneiter, im Mord st en und im Innern daaghen lit 7 egen esalien. Senft ss Cie Derbi. ernte geęsichert, and assaaten für die Fräbsabrzernte voll-

eb t unst GBedinqungen. lern l * tan a w ehr gut. m

ier kra und Gesnudheitewesen. we Nosperrungè⸗

Die Verbreitagg den Pecken and Dirbtberie in der chweis jan Jabre 1801.

Nach eim Gericht der eie gene sstschen Derartement des Innern karnen im bre 1991 Ba ! nnd 35 Tode Le an Pecken jar * Ven den Erkranfsen waren 11 (— MN, 11e) nagelmrpft, kei 1 Perienen war der Imnfmnstand nabekana; nnter den R cherkere, Herren, fich Di He gesmm fe = ö n . während der Jar fnastaad den 2 Persenen nicht Haan Tar. Die aber iegende WMebtzakl der gelmr ien ocken · kraalea (177 der Vol) ard im Une den do bren nad darnker, mn Mer den 1 bn 4 Jahren Grkrankffe arre obar Grfelg eelendft; den den rage iran fen standen die arten (115 pon

ĩ

131) int Alter von O bis 20 Jahren. Von den Lol Gelmpften starben

10 —= 50 / o, ven den 131 ungeimpften 26 19, 8 M, von den 21 Per⸗= nicht . werden konnte, 2 = 9, 5 o /g.

soliert, theils grup

Niederbigg,

mit 122 Erkrankungen und 15 Todesfällen. Der erste

sonen, deren Impfzustand

Die Erkrankungen traten t eils Die bedeutendste Epidemie war die in

. Vockenfal. wurd eichte Pockenfall w

und daher nicht impften Kinder infizierte. die Mitschüler übertragen

die 23 geimpften blieben verschont. bis zum Alter von 14 Jahren und 44 77 Jahren; von den 78 erkrankten Kindern, die sämmtlich nicht ge⸗ starben 13 16,7 , von den 44 übrigen in der Bei den Erkrankungen der der Einfluß geltend, den die Abschaffung der obli⸗

impft waren,

Kindheit geimpften Personen 2 4,5 0s.

Kinder machte sich

e nicht rechtzeitig al

isoliert, so daß der Kr urch diese wurde der Krankheitskeim auf

; , ungeimpften (41) erkrankten, m Ganzen erkrankten 78 Kinder

ersonen im Alter von 15 bis

gatorischen Impfung im Kanton Bern gehabt hat.

Die Zahl

der Erkrankungen an Diphtherie

20 Kantonen regelmäßige Anzeigen erstattet wurden, betrug im Ganzen

3653; von den Erkrankungen entflelen 226 auf den Kanton Bern

und 1412 auf den Kanton Waadt Zur Feststellung der Krankheit

fanden in 14 Kantonen 3741 unentgeltliche bakteriologische Unter⸗

, bei Diphtherie oder diphtherieverdächtigen Fällen statt. Ver⸗ e

chsweise die meisten Diphtherie⸗Erkrankungen

1342), Februar (956) und März (890) zur Meldung.

Der internationale Gesundheitsrath in Konstantinopel hat für Smyrna eine ärztliche Untersuchung und die Durchsuchung der von dort kommenden Schiffe auf Rattenkadaver

Herkünfte von

angeordnet.

Die rumänische Regierung bat die gegen die Herkünfte von

Türkei.

Rumänien.

Konstantinopel bin, d. Quarantanem

aufgehoben. (Verg

Vokohama, 9. Oktober. (Meldung des ‚Reuter'schen Bureaus.“)

R. Anz.“ vom 24. v. M.

Hier sind mehrere Pestfälle vorgekommen.

Verdingungen im Auslande.

Oesterreich⸗Ungarn.

Längstens bis 18. Oktober, 12 Uhr. Direktion der priv. österr.⸗

weise auf. Kanton

8 solcher erkannt anke seine unge⸗

über die aus

kamen im Januar

aßregeln wieder Nr. 225.)

Staats -Eisenbahngesellschaft in Wien: Lieferung von 67 000 kg

ung. ufer Jutespinnfãden

äheres bei der Abtheilung für Material⸗

wesen der genannten Gesellschaft, J. Schwarzenbergplatz 3, III. Stock und beim Reichs ⸗Anzeiger“. . ac ;

29. Oktober, 11 Uhr.

Itegem nach Santhoven. 29. Oktober.

Belgien.

16. Oktober. H56tel de ville in Lüttich: Lieferung von 22 000 Pflaster⸗ und 1200 Einfassungssteinen.

SCeiété Natignale des chemins de fer vicinaux, 14 Rue de la Science in Brüssel:; Ergänzung eines bölzernen Brückenbelages durch einen eisernen auf der Linie von

13 055 Fr. Sicherheitsleistung 1300 Fr. Angebote bis spätestens zum 28. Ich ker . ! Sr

Ebendg: Bau, Unterhaltung und Ausnutzung der

Bahn von Dolhain nach Eupen. Angebote sind bis spätestens zum 25. Oktober zur Post zu geben. ) f ,

30. Oktober, 35 Uhr.

Gouvernement 24: und Wäsche für 1903.

Hospices eivils in

Verkehrs⸗Anstalten. Laredo (Teras), 10. Oktober. (W. T. B.) Der Syndikus der

mexikanischen

Mont, Rue du

ieferung von Lebensmitteln, Bekleidungsstücken

ationalbahn Dodd macht bekannt, daß die mexi⸗

kanische Regierung den ganzen Betrieb der Lin sẽ übernommen

babe, der infolge des Ausstands stocke. Der Präsident Diaz babe Truppen entsandt, um die Ordnung an den Orten der Nationalbabn, wo der Ausstand berrsche, aufrechtzuerhalten und den Betrieb zu er⸗

leichtern.

Bremen, 9. Oktober. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd.

Dampfer 1— 8. Okt v. Sa n

8. Okt. v. Bremen

mend, 8. Okt. St. Vincent passiert. Labn“ 8.

n. Dst · Asien abgeg.

ntos n. Bremen

Okt. v. Genua n.

Roland!

abgeg Davanna angel. Pfaljn, 8 Plata kom⸗ Sachsen ! 9. Okt. v. Penang

New York abgeg.

Kronprinz Wilbelm“ 8. Dkt. v. Cherbourg n. New Vork abgegangen. 6 = . 2 * 36

Dftober.

lommend, 9.

. W. T. B.) die Reise v. Neapel n. * Said sortges.

Okt. in Suez angek.

St

Freiburg! 8. O

Dampfer Königin Luise

raßburg“, n. Ost⸗ kt. die Reise v.

Asien best., 8. Dkt. Duessant pass. . Irene,. v. Ost⸗ Asien

pe gon n. Saigon fortges. Okt. in Schanghai angel. 3 soriges.

8. Det. in Aden angek. Verim vasseert. abgeg

Gberuetia“, von

Dam t fer Silvia

ew Drleang ** f 2.

ö. a“ v. Hamburg n. Armenia 6 Ot. l Spaita? 8. Det. v.

Preußen),

v. DOst. Asien kommend, Damburg“ 9. Oft. die Reise v. Erlangen 9. Dkt. die Reise v.

Okt. v. Kobe (DOeimreise) a n. Min iin, z rr ü t

urbaven Varthia', v.

damburg n. Südbrasillen, 8. Oktober in Dporto angek. Nassorla

3 erde?

* Weslindien, 8. Olt. Ponta Ferra

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Madame de Nucvina, die interessante rimncnts . lerin den der OEâra Comique in Paris, kie =

der fran sosischen

dern Vorstellungen im Uxril

sich gelegentlich d. *. 3 gũnstig

bier einfübrte, eröffnete gestern ein KGastsriel auf der Königlichen

Vũbne

in der Titelartie der Dyer Dal

Mädchen von

Rabarra“ (G0. Nerarrales) ven Masseheti, dersciken Roe darch die sie im Frühlsbr ihren Viessgen Rur kegrnrdeie. an * wäre ja dag im eristischen Stil gebaltene, der Jeit und der Ge-

schmacke richtung der

CO vallerin

rustieana

entstammende Werk

einer Auffübrung an 8 keverjugter Stelle nicht werth emes aber es erscheint rng daß mit der Ginstudirung dem Tz. der

Künstlerin, si ent srrechen warde.

auch Reitern die arme uit

bunde mil Uraquil. ibrem

de auf den Ker eines Garlistenfubrers fübn 372 That verdient; wa d

L wie ibren Gian].

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la diesgr erprebten Aufgake biet wieder vermsfelGen, bewundernewer ther Wesse verlerverie su die, um die Minnie, deren sie um Gre-

liebten, darf, n erlan en, Ven Prelg.

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mne, Tramatfibe been vnd erschütternd wirlte am Gn

durch eine xelt⸗ ,

dr Aaffchtei an der Leihe dei den einer eiedlihen R e af Bräatigar ig. Dar ven Rrierelirm , , * o teten Ober. Neglffear Drzscher trelich lascrniert nad r den Derr

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