Etatistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
In Düsseldorf ist wegen Lohnfragen, der Köln. Ztg. zufolge, 2 Ausstand der Steinhauer und Marmorarbeiter ausgebrochen.
Der Ausstand der Meeraner Weber wgl. Nr. 241 d. Bl.) dauert 2 immer fort. In einer am Montag abgehaltenen Ver⸗ sammlung der Vorarbeiter wurde, wie die Lpz. Ztg. mittheilt, die allgemeine Situation besprochen. Die Arbeiter sind entschlossen, ihre Forderungen unbedingt aufrecht zu erhalten, im Höchstfall soll Punkt 7
orderungen (Freigabe des J. Mai) fallen gelassen werden. Der Strike hat sich nunmehr auch auf die Glauchauer Lohnweberei ausgedehnt. Ausschreitungen sind bisher weder vorgekommen noch zu befürchten. Da mit der . des Ausstands die Aufträge von den Webereien für die Appreturanstalten, Färbereien und Druckereien aus⸗ bleiben, dürften auch diese Branchen in Mitleidenschaft . werden.
Zum allgemeinen Ausstand der französischen Bergarbeiter . Nr. 245 d. Bl.) wird dem W. T. B.“ heute aus Paris telegraphiert: Wie verlautet, hat der Deputirte Basly ein Tele⸗ gramm vom Präfekten des Departements Nord erhalten, nach welchem die Kohlenbergwerksgesellschaften bereit sind, ein von Basly vorgeschlagenes Schiedsgericht an zu⸗ nehmen. Unter diesen Umständen ist es möglich, daß der Kon⸗
ö i der Vertreter des Bergarbeiterverbandes der Departements Nord und Pas⸗de⸗Calais, der morgen Abend zusammentritt, die baldige Wiederaufnahme der Arbeit beschließt. — Im übrigen hat dle
Ausstandsbewegung gestern auch im Departement Aveyron zu⸗ genommen. In Cransae kam es zwischen Frauen, welche den
arbeitenden Bergleuten Essen brachten, und Frauen von Ausftändigen zu Raufereien. Es wurden mehrere Ausständige verhaftet, weil sie die arbeitswilligen Bergleute am Einfahren hindern wollten.
In , ist, wie W. T. B. erfährt, eine offizielle Erklärung, in der die Beendigung des Kohlenarbeiter⸗ Ausstandes (vgl. Nr. 243 8. Bl.) verkündigt wird, heute früh 2 Uhr 20 Minuten veröffentlicht worden. Diese günstige Wendung dürfte auf Besprechungen zurückzuführen sein, welche Mitchell gestern mit dem Präͤsidenten Roosevelt hatte.
unst und Wissenschaft.
Die hiesige Königliche Friedrich⸗Wilhelms-Uni⸗ e t ö am 1 9. den Akt des Rektorats⸗ wechsels. Der zeitige Rektor, Geheime Regierungsrath, Professor Dr. Kekule von n, n, leitete die Uebergabe des Rektorats an seinen Nachfolger Geheimen Justizrath, Professor Dr. Gierke mit dem Vortrage einer statistischen Uebersicht der Ereignisse des jetzt abgelaufenen Rektoratsjahres ein, aus der n,. mitzutheilen ist: us dem Lehrpersongl der Universität schieden aus: durch den Tod: die rer rn A. König, Reinhold, Aegidi, Weber, Scheffer⸗Boichorst, Julius Wolff, Fuchs, Traut⸗ mann, 77 erhardt, Virchow; . durch Aufgabe der Lehrthätigkeit: der außerordentliche Professor Dr. du Bois, die Privatdozenten Dr. Oppenheim und Burghart; anderweit sind abgegangen: Privatdozent Dr. Reissert ist in gleicher Eigenschaft an die Universität in Marburg über⸗ getreten, Lektor Dr. Kraeger. ; Dagegen traten in den Lehrkörper neu ein: durch Berufung und Ernennung: die ordentlichen rofessoren Helwig. rth, Wilhelm Schulze, Roethe, Pischel, duard Meyer, Schottky, die außeror entlichen rofessoren Simons, Hoffa, Kossina, Haguenin, Eugen Meyer, die ordent⸗ lichen Honorar⸗Professoren Genergl⸗ Stabsarzt der Armee Dr. von Leuthold, Excellenz Geheimer Regierungsrath Dr. Slaby: mit Abhaltung von Vorlesungen wurden beauftragt: Regierungsrath von Ihering und der bisherige Gymnasial⸗ * or Dr. Imelmann; die Lektoren: Dr. Delmer und r. Paszkowski; . durch Habilitation: in der theologischen Fakultät: Lic. Stosch und Lic. Freiherr von der Goltz; in der juristischen
,, Dr. Schwartz, von Seeler, wre
Fakultãt: Dr. Neubecker; in der medizinischen Fakultät: die Dr. Dr. Spitta, Ficker, Henneberg, Kaiserling, Opitz, Richter, 83 n,, Brühl, Müller; in der philosophischen Fakultät: die Dr. Dr; von Sommerfeld, Dade, Ruff, Dibelius, Lummer, Wolf, Wulff, Meißner, Sorauer, Sig Horovitz. — efördert wurden: der außerordentliche Professor Dr. Seckel zum ordentlichen Professor, der außerordentliche Pro⸗ fessor Dr. Schiemann zum ordentlichen , , die andau, illibald Nagel, Lehmann zu außerordentlichen Professoren.
Zum Direktor der Uninersitäts⸗-Bibliothek ist der Abthei⸗ lungs⸗Direktor der Königlichen Bibliothek Dr. Francke er⸗ nannt worden.
Promoviert wurden im Laufe des Jahres von der theologischen Fakultät 3 D. honoris causa, von der e ichen
akultät 8 Dr.,, 1 Dr. honoris causa, von der medizinischen akultät 76 Dr., von der philosophischen ö 130 Dr.
Im ma triku liert wurden: 262 Theologen, 2008 Juristen, S34 Mediziner, 1916 Philosophen, zusammen 5020 Studierende.
Abgegangen sind: 263 Theologen, 1881 Juristen, S7 Mehiziner, 1634 Philosophen, zusammen 4625 Studierende.
18 Todesfälle von Studierenden sind zur Anzeige gebracht.
Die Erlaubniß zum Hören von Vorlesungen erhielten im Winter ⸗Semester 19012 — 612 Männer, 6534 Frauen, im Sommer⸗Semester 190 — 422 Männer, 388 Frauen. Es wurden 982 Privat- und 679 öffentliche Vorlesungen gehalten, an denen 46 812 bezw. 42 427 Zuhörer theilnahmen. ;
Der Rektor berichtete ferner über die allgemeinen Universitätsverhältnisse und die Handhabung der akademischen Disziplin. Er erwähnte die Aufstellung von Porträtbüsten der verstorbenen Professoren A. W. von Hofman und von Gneist in der Aula, sprach über den gegenwärtigen Stand des Neu⸗ baues eines zweiten Universitätsgebäudes und die Einrichtung einiger neuer Institute. .
Der für das Studienjahr 1902/03 konstituierte Senat besteht nach der Mittheilung des Rektors aus folgenden
erren:
Rektor: Geheimer Justizrath, Profefsor Dr. Gierke Prorektor: Geheimer Regierungsrath, Professor Dr. Kekule, von n n Richter: Geheimer Regierungsrath Dr. Daude, Dekane: Professor D. Dr. 6 ch n. Dr. Kipp, Ge⸗ heimer Medizinalrath, Professor Hr. von Michel, . Dr. Lenz. Senatoren? Geheimer Regierungsrath, Professor Dr. von Wilamowitz⸗Möllendorff, n. D. Dr. Kaftan, eng Dr. Stunipf, Geheimer Regierungsrath, Professor hi Freiherr von Richthofen, Geheimer Medizinalrath Dr.
ertwig.
Theater und Mnsik.
Im Königlichen Oyernhause gelangt morgen Meyer beer's Oper Robert der Teufel. in der neuen Ginstudierung und Be- eng zur Aufführung. Kapellmeister Richard Strauß dirigiert. — Als nächste Nobität der Königlichen Oper wird Fenersnoth' von Richard Strauß am Diengtag, den 28. Oktober, erftmalig in Scene een, in den Hauptrollen mit Herrn Berger und
allet Javotte“, Musik von Saint ⸗Sasng, mit Fräulein Dell Era in der Hauptrolle gegeben. Herr Ernst Krauß, der im November einen mehr- wöchigen Urlaub antritt, wird wor noch den Florestan in Fidelio“. anläßlich der Gedentfeier der vierhundertsten Aufführung dieser Oper an der Königlichen Bäbne, erstmalig singen. Anfang November beginnt sodann das Gastspiel des 2 bee ers 81 Bertram, und Fräulein Geraldine Farrar tritt in den Verband Königlichen Oper ein. Sie wird in deutscher Sprache zuerst die Julia in Gounod's nen 4 — — Dper Romeo und Julia“ singen. Herr Philipp singt den Romeo. Dr. Muck wird das k * n vorbereiten.
Im Königlichen Schauspielbause wird morgen das Lustspiel Im bunten Rock wiederbolt. — Am Sonnabend findet keine Vorstellung statt. — Die Proben ju König Laurin von Ernfst von Wildenbruch sind in vollem Gange. Das Drama bebandelt nicht
ö Dazu wird, ebenfalls zum ersten Male, das
die Sage des
, ,. 1 50. iederkehr Ballei Branden
kreuz aus weißen J prediger Wendlandt Segen.
gegeben: an dem Straßen
wurde heute Abend
öffentlich übermitteln.
Die Wände stůrz die in der Mühle
Varna, 15. von besuchte heute den linie in Varna.
remier⸗Minister
Konsularkorps aus
ieser auf die trank. Der auf die
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ausgabt.
Theater.
Uönigliche Schauspiele. Freitag: Dyer. baug. 216. * Robert der Teufel. Romantische Dyer in 5 Alten von G. Meyerbeer. Nach dem Französischen von Scribe und Delavigne, übertragen von Th. Hell. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr.
Schauspielbaus. 209. Vorstellung. Sonder Abonnement B. 32. Vorstellung. Im bunten Moch. Lustspiel in 3 Aufjügen von Franz von 85 und Freiberrn von Schlicht. Anfang
t.
2 Dyernbaug. 2. Symphonie · Abend der Käniglichen Kapelle. Dirigent: dert JTavell. melster Felir Weingartner. Anfang 7.! Ubr. — Mittags 12 Ubr: Matinee.
Schauspielbaus Geschlossen.
Neue Orern⸗ Theater. Sonntag: Tag 3 Licht. Schauspiel in G Aufsägen von Felir Philinpi. Die jur Handlung gebörende Masik von Ferdinand Summel. Ansan 1 Ubr. — Der Billet. Verkauf zn dieser Vorstellung findet täglich im Köntglichen
Schaufr ielbause statt 16 Vorstellungen don Madame
Schausr ielbaus. Tarah Bernhardt und ibrer Gesellschaft vom Administra-
Thentte Sarah Bernbardt in Parig. teur gändral M. Victor Mlmann. Montag, den 27. Ofteber: Fedorn. emödie in 4 Akten den Victorlen Sardoun. Resewwesag Nr. 12
Dlene tag, den 23. Dfieber Ea Togen. Drama in 6 Aren den Victorien Sarden. Neserdesatz Nr. 13.
Mittwech, den 29. Dfrieber: En e ann Celia. SHbaufriel in 5 Akten den MNlerandre Dumag ls. Nesemesag Nr. 14.
Donner tag. den 30 Dieber Hamaleg. Tra- gödle in 12 Bildern den W. Sbalespeare. Fran- ostiche Uckerlegang den G. Morand und M. ;
cerdesag Nr. 18
rete den l. Dieker Fron- Fron. Jem die ka 5 A den Mellbak und Halde. Neservesaß Ne 16.
Dag Akennement semie Dienst⸗ und 3 aufebeken.— Preise der Niger Grfster
Sonnabend:
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4 Ukten. 7 Uhr. Son nabend:
AVlessandro remden. Loge M A. Grster Rang Tege und Ballen FJiedermaus 3X Para e n, eee, Rang Toer , w,
fer Nang Ballen? M. Dritter Man 9 3 — Der Billet Qerlauf a diesen ö elan gen fadet täelih den Dermsttagg d br ab m Röllchen mirtelbause a er schalter ssatt.! Gr rectden ar hf aur Billet far die gane Serie (alle 5 Ver hellangen jagleiih) ver-
Der Billet. Verkauf zu den einelnen Vor. 6 ungen erfolgt später. Die Resewierung von
lletgs, namentlich zum II. und 1II. Nang, findet vorjugsweise auf schriftliche, an die Billeikasse des Königlichen Schauspielbauses (Abendkassenschalter) zu richtende Meldungen statt.
Deutsches Theater. Sreshag: Ce lebe das Leben. — n H. Ubr.
Sonnt Nachmitt ö — Aben 1
Gerliner Theater. Freltag: Au. deidelberg. Sonnabend Wienerinnen.
Sonntag. Nachmin von Heilbronn. — Abende 7. Uhr: AUu-Heidel
Schiller · Theater. O. ( MGalsner. Theater) 8 Abende 8 Uhr: von ol ire.
Mere. Deutsch von F. S. Bierling. Sonnabend, Abende 8 Ubr: TZappho. Sonntag Nachmittags 3 Uhr
38 Uhr Jugend. X. (F red rich il belmstädtis ches Theater. rei Abende 8 Ude Totftor n 5 Akten von Adelrb VUrronge- Sonnabend, Abend 8 Uhr: , 3 ne: 1
Theater des Weslens. Kantstt. 12. Frei. tag ¶ I. Verstellung im Freitagh⸗bennement)! Jam 109 Nale Undine.
ee, g mn n mn e bens . ? , nn, m, m,
und Gustav Radelburg. Sonntag: Das Theaterdorf.
burg. Freltag: onna Vannga. 21 Ubr: Einsame
Hennequin. * 7 Ubr. Ubr Monna Vanna. d
Sonnabend und folgende Tage:
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2 Ubr Tas Käatihchen tag: Charley a Tante. Branden Thomas. Tante) Verber Gassie Pas er mit Gesang und Tanz t. g nabend. Dieselte Worffellu Sonntag, Nachmittage 3 Ubr:
Der Tartüff. Lu nsriel rei übers don Ludwig Fulda. rz wider Willen. S von
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Abend Anfang 71 Uhr.
student. Trianon. Theater.
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Der Wa ffenschwaied. Dierauf
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um ersten Male! Das Theater- dorf. Lustspiel in 3 Akten von Deacar Blumenthal
Nesidenm · Theater. Direktion Sigmund Lauten ·
Seine err, , Rorier) Schwank in 3 Akten von
21 Nachmittage 3 Mr: Mora.
Thalia · Theater. Dre denerstraße das7a. Frei. Schwank in 3 Akten von (Guildo Thielscher als Charley g
Bentral Theater. Freitag; Ter Gettel-
Georgenftraße
d Naniwersliatsstraße. * 1. (12 — in ¶ Akten
de Tage Die Liebes-
Konzerte.
Sing Ahademie. Freltaa. Anfaeg s Uhr- Lieder · und Balladen · Abend den Jelin Lederer ·
— —
ie, Dherlichtsaal. Freltag. Anfang 3 Uher Renzert den Rurt Geenen (Vieltae).
gechllein. Freltaa. Aafeeg 7 Upe- uud Lieder- Abesd der Gepbie On-
Freiaa. Uafaag 8 Me: der Oanst Telgte.
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Eeine Rammer-.
Lueftattunga- n 1 An. Anfang
Grille.
m lichen Freltaa. Die
wergkönigs Laurin, sondern spielt zur Justinian; dieser selbst, Amalasunta und Theodora gestalten der personenreichen Tragödie.
(Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage.)
König Friedrich W ; , , der Prinz Albrecht von Preußen, begleitet von einer Abordnung von zehn Johanniter⸗Rittern, auf dem Sar ge des Königs in der Friedenskirche einen Lorbeerkranz, in den das Johanniter
Breslau, 16. Oktober. Gestern Vormittag 5
beladenen Rübenf leicht verletzt, die beiden Pferde wurden getödtet. Der Materialschaden ist gering, die Untersuchung ist eingeleitet.
rankfurt a. : 50. Wiederkehr des Todestages Friedrich
Kichinew, 15. Oktober. ; Nacht fand in einer Mühle eine Mehlftaub-⸗Explosion statt.
und weitere zehn ve
Bulgarien, Clementine, sowie seiner zwei S
Minister für Handel und Ackerbau
General · gonsul in Sofia von ; Bord des Dampfers veranstaltete die deutsche Tevantelinie für ihre Gäste ein Frübstüäck von ungefähr 50 Gedecken. Bei der Tafel brachte der deutsche General Konsul einen Trinkspruch auf den Fü dinan d und die Fürstliche Fa milie aus, den der Fürst mit einem Hoch auf Seine Majestät den Deutsch Cie sich eine . des Direktors der Gesellschaft, in der n
3 Clementine den Dampfer, der h erdinand und den Prinzen eine Rundfahrt machte.
set des Kaiserz d die Haupt
Mannigfaltiges.
5. Oktober. (W. T. B.) Zur Feier der des Tages der Wiederaufrichtung der 3964 des Johanniter-Ordens durch den
lbhelm 1V. legte heute Seine Königliche
mmortellen eingeflochten war, nieder. Der Hof— sprach in der Gruft ein kurzes Gebet und den
(W. T. B.) Amtlich wird bekannt Uhr e der Personen zug 401 übergang bei dem Bahnhof Schmolz mit einem uhrwerk zusammen. Der Kutscher wurde
M., 15. Oktober. (W. T. B.) Aus Anlaß der
udwig Jahn's e im Beisein der Spitzen
in der Pauls Kirch
der Zivil- und Militärbehörden, von Vertretern des Magistrats, der Stadtverordneten und der Geiftlichteit. der Turnerschaft zahlreichen Publikums eine Gedenktafel feierlich enthüllt, welche Turnersymbole und die versammlung Friedrich Ludwig Jahn.“
Liverpool, 16. Oktober. (W. T. B.). Die hiesige Schule für Tropenmedizin hatte kürzlich Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser eine vollständige Sammlung von V ungen über deutsche Geschäftsträger in London hat der Schreiben mitgetheilt, er sei beauftragt, der Seiner Majestät für diefe liebenswürdige
und eines
Worte trägt: „Hier saß in der National⸗
er⸗ Tropenkrankheiten übersandt. Der
le in einem ule den Dank Aufmerksamkeit zu (W. T. B.) In der vergangenen ten jusammen und beg ru ben unter ihren Trümmern 53 Arbeiter, von denen zehn getödtet tümmelt wurden.
Oktober. (W. T. B.) Der Fürst geren fr in Begleitu seiner Mutter Prinzessin e, der Prinzen Boris und Kyrill,
Dampfer „‚Therapia“ der deutschen Levante⸗
Der Dampfer war zu diesem Zweck besonders in Varna angelaufen. und der Direktor der Gesellschaft, General Konsul Kothe hatte zur Repräsentation dorthin begeben. Der Fürst
war von dem Danew, dem Finan r e Sarafow, dem brasche w, dem en.
Sofia und Barna, an selner Spitze der dent 169 Below⸗Rutzau, begleitet. An
ürsten Fer⸗ en Kaiser erwiderte. Daran der dentsch. bulgarischen Handelsbeziehungen arische Handels. Minister antwortete mit einem
iffahrt. Nach 3 rn 8
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten
und Zweiten Beilage.)
Dirhus Alb. Schumann. (P̃arlstraße) Frei-
ere, 77 Ubr: Großer Gala ⸗ Elite Abend. u
pferde als Faßkünsiler, d vom Direktor
Tie Bierbrauer siert und vorgefübrt chumann. Nur nech einige Tage: 28 Gerettete von der Insel Martinique. Shellboule — Pekinn — Citaich. Compa de gavnatten Ranmane Va- Va-La. Der Ausbruch des Mont Pele. NReiter⸗ Dyort · Ball el mit dem 7 Fuß hohen Ball. Ballet Diver tisse ment von 109 Damen.
e, e Vorstellnn gen. Nachmittagt ein Kind
ewähltes rogramm.
Familien⸗Nachrichten. Verebelicht: Hr. Leutnant Fredy von Levetzen mit Frl. Luise von Enckevori (Berlin). — Dr. deutnant nn von Garlewitz mit Frl. Luise rriet Muble (Berlin! — Dberleutnant tio Radleff mit Frl. Agatbe Gutbier (Berlin — Sr. eutnant ilmanng mit Fi Nargaretbe Theiner —ᷣ— —— Geboren: Ein Sobn: Hrn. Landegratb Ger ⸗ bardt — — — Zwei Töchter: arine / Dber Stabearjt Dr. Bonte (Wil ˖ — — 1 .
u n.
lom (Dber
Gestorben: —
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er Lusse Scher ter Auqusle
Verantwortlicher Redakteur J. V.: Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Gweditien (Scholl in Berlin.
Druck rer n ur gr russen Nera, Aestalt, Ber in 2 Wilk cim straße Rt. 3
Sieben Beilagen (eta chlleßzlich Bersen· Kellae)
nnd die Gewinn! der neunten Fe n,, ,
zum Deutschen Reichs⸗Anzei
3 244.
Erste Beilage
Berlin, Donnerstag, den 16. Oktober
ger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
1902.
Amtliches.
Deutsch
Nach w der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutsch Schlusse des Mon
—
es Reich.
e i sung
en Reiche für die Zeit vom 1. Apri . , ,,, pril 1902 bis zum
2.
3. 4. 5. 6.
Einnghme im Monat September
A6.
Ober⸗Postdirektions⸗Bezirke
Hierzu Einnahme Vormonaten
16.
Einnahme in dem⸗ selben Zeitraum des Vorjahres (Spalte 4)
16 T
Im Rechnungsjahre 1902 mehr
— weniger b.
in den Zusammen
16. 3
J. Im Reichs⸗Postgebiet. ) Königsberg J 2 Gumbinnen...
3) Danzig.
4 Berlin.
5) Potsdam.
6) Frankfurt a. O..
7) Stettin ;
s) Köslin.
9) Posen ..
10 Bromberg.
1I) Breslau
12) Liegnitz.
ö Oppeln..
14) Magdeburg
15) Halle a. S. .
16) Erfurt .
17) Kiel.
189 Hannover.
19 Münster
20 Minden.
A) Dortmund...
2) Casself. ..
23) Frankfurt a. M 24) Cöln . 25) Aachen. 26) Koblenz. 27 Düsseldorf. 69 392 1l ' ę b . 3411 1 42 J 1 J 33 0560 I 1 3297 5 1 2) Karlsruhe 1 3) Konstanz.
9 Darmstadt . 36) Schwerin i. M.. 6) Adenburg.. 7) Braunschweig. 3 1 . J G) Hamburg.. ö 66 5
15 177 6125 15085 163 841 6794 9393 11 900 4180 10473 7776 23 2435 12038 11181 19320 10621 14535 13 615 15 374 6159 12166 28 551 5 11814
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51 663 16 354 6 4 17 555 i 164 38 310
58 586 64 189
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79 434 S1 208 33731 8 57 711
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1
27 900 42799 41738
13 586 138396 773441 — 20151 61 632 19 545 84349 16707 37 386 48 125 28 454 39 002
— —
Ss8856sS8SS
33SSSSSsS 38 . 1 611
31 950
Summe 1 II. Bavern
IAI. Württemberg .
41372 102 82 149 440 011 27 286 * 130 670
5274309 522 160
157 957
3 3 33
5677 460 566 085
185 520
— 402651 — 43925
— 27563
8 8
Ueberhauyt Berlin, im Oktober 1902.
1011342
1913031
5 954 927 6 429 067 50 — 74 140
Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.
Bie
ster.
Deutscher Reichstag. 191. Sitzung vom 15. Oftober 1902. 1 Uhr.
Tagesordnung: Fogsehun der Besprechung der von den Erg. Albrecht und Genoffen (So) * Dezember Ml eingebrachten Interpellation, beireffend Maßnahmen i. , e nm, eber den Anfang der Sitzung wurde in der gestri
mmer d. Bl. berichtet. . . a, Molkenbubr (Sor. fertfabrend) Zu der Arbeitalosigkei auch der Zolltarif in sebr erbebsichem Maße beitragen. i. * erung diese erböbten Zölle ein, fo bat sie auch die Pflicht, Mintel anzugeben, durch die man die Arbeilglesntein fehlen = Nach meiner rein verssnliihen und privaten Änficht ir ich , gemeine Arbeite esenversicherung sebr wohl durchfbren Gin arch chnittejabr ju Grunde gelegt, würde die Versicherung Für Nillionen Arbeitetage mit 2 . täglich etwa 220 Misssonen Mart m der Juschlag an Verwal tungeke ten wurde die Sümm — — auf 30 Millionen Mart steigern. Die Arkeitelosendbersscherung — alle Arbeiter umfassen; den größen Wortteil von Left Gin? . ärde das Platte and baben. Die Befürchtung. das diese ie ung ben Arbe leschenen auggcbentei weiden wärt win schen i gcltigt, daß die Versichernng als eine gan allgemeine mit . Sclbftwerwaltung der Arbeiter auggestaltei Pird;. inan braucht ö — auf die Krankenkassen binjunmwensen, die sich in aus chien . maltung der Arbeiter befinden. Gehen solcken RMibrau . en, die ein fache Maßregel schützen, die Unterstützung don der der — — aden, u machen. Deufe finden bel mut Jner Rrists massenbaft Arkeiterentlafsungen siatt, mit Of- . Vorschläge warde aber eine Arisso saeller aberwunden * An Tie Nrankenkassen werden gerabe in den Jeiten Ter rh * größere Anferderungen gestelli, da die Veute durch die mangel · 4 8 enng schwach und krank werden. Der Arteifer mu Der . am mern sssen, die die Arbeitalesigkeit mit sich bringt. bewabn
Ua Dr. Sachen (Jeutr]. Man ist auf alen E
a. Dr . a Seiten — 2 Arbeite nachwei⸗ * erganisteren und ju zentralssieren; er —wm auch auß dem Lande organsssert erden, Tami Tie dem ber, lem menden Arbeiter, die in der Jndustrie nicht mehr Kehl — 2a, das Land sarückfliesen önnen. Ferner mien die Natural. Ji mastalten wieder mehr ing Auge gefaßt reerden, die gerade e enn Nieder gange ven Bedentang ird Aeg die 2 bang kesenderer Mijtel at Hef imr fang der Arteitelesig· e, boffenisich des Stgat und Gems mnden nich dern, Dir mässen daa ssreken, das die arken it und
X.
Hue fl htrunm genommen, so beisxielgweise in Cöln, meiner Vaterstadt aber die Beliräge konnten das Bedärfniß nicht befriedigen, der weitaus größte Theil der nothwendigen Mintel mußte aug anderen Quellen entnommen werden. Einen srosen Vertbeil bat diefe Ginrichtung aber gekeitigt; in den schlimmen Zeiten ist dadurch ein Organ geschaffen die Unterstützung, die man Peben will, an den richtigen Mann ni. bringen. Der dort gemachte Versuch sollt⸗ nicht nur sortgesetzt, sondern * sollten auch an anderen Siellen ahnliche Versuche gemacht werden. Wenn eg gelingt, den Zolltarif ju verabschieden, wird das nicht eintreten, was Herr Mollenbubr ausflbrte. Der Zolltarif enthält nicht allein die Getreideslle sendern auch die Industrieinlle. Wie tief aber der Lobn des rbeiter sinken muß, wenn die Industriesolle fallen, bat Serr Molkenbubt nicht mit erörtert. Tommen wir nicht ju (iner Teffercn Negel ung un erer Dandeleberiebungen, dann tritt unsere Industrie den schwersten Zeiten gegenüber, und dag wäre nech viel mehr der Fall, wenn die sonialdemolrat ische Jellfreibeit eintraäte, die sie fasl ej allen Zöllen auch bei den Industriezsllen. beantragt, batten. Ware ihr Intrañ durchgegangen. so wäre 4 W. die Seirenindustrie in ganz Deut schlan? nabeln vernichtet. sie ämpft schon beute min den größten Schmieri eiten und durch die Politik der sojialdemokrafischen y wurde gerar hier die Arkeitelostgteit gesseigert werden. Achnsiches ssi ven der Tertilindustrie überbaut sewie den der Gisenindustrse ju sagen. Um der Industrie olle willen lann der Arbeiter auch die Agrar zolle er. tragen, denn er erbäalt dann Arbeit, woran ibm am messten gelegen ist. Aka. Zub eil (Scr): Daß die Arbeits losendersicheruna ̃ tit. bestresten wir nicht, undurchahrkar aber ist eg Peladeweko batß kebauptet, daß nach dem Gericht dez Politei· Prasid umz in Verlin E Ih. der Neichetagederbandlungen nber diefen Megenstand nur 7300 Arbeitelese in Berlin vorhanden waren. Die Qn ertschafte. Cemmissten hat dem gegenüber nachgemsesen, daf in MWirtlichkeit dicke jabl önmal so ech war, und daß 6 bh Arbeiter eine derkürne Urbeitssei'z batten. Im Ganzen waren alle in den drei Menaten Januar big Mär 1902 nicht Teniger al 12 0 Pefengn ihn ikrer nirtbschaftsihen Gristen aul Därteste bedrängt. Angestcchta dieser erschreckenken ii mu man dech fragen, wan die Negiernng geiban bat, z Dinter daf ar ja sergen, daß bem drebenden Glerd dor gebeugt werde Tie Krie ift feineemegz derübergebend rwesen, sie n lange nicht Ikerwunden. Lohbnredaltienen und Arkelterentlassangen lat nn der Tageterdaung geblieben. Dag Raugewerke, die Tertilind ustrie zcigen inen fat allgemeinen Niedergang Wir bese ee mit der Maschinen.· sfadnstrie stekt, Fönnen eit eden agenkiik n Berlin seben und be⸗ artkeilen. Daber ist ee die Pichi de eiche und all offentlichen Takteren, echtzeit die Miel a eraretien, am dan Mengliche zur Aker la fbun er ö kat in cinen Getricken eben-
ngen Arbeiter nah der Armenuntersta gang anbelmfallen Ir beistrerfĩ Kctur aa act ant bat ja schen — Ansahe .
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Jad daden Arbelter be- Jahre ibätig waren. Der
preußische Eisenbahn. Minister ließ im Januar bestreiten i
seinem essort Entlassungen vorgenommen seien; diese . haben Widerspruch gefunden und sind mit den Thatsachen nicht in Einklang zu bringen. Auch die Postverwaltung ist nicht in dem ver— sprochenen Maße mit der Beschleunigung ihrer Bauten por egangen; zu dem großen neuen Poftgebäude in Berlin ist noch 1 einmal der Grundstein gelegt worden. Ebenso ist das Material, das der Kollege Fischbeck ngmens des Berliner Magistrats Über die Lage in Berlin vortrug, nicht weither gewesen. Ich schließe mit der Wieder⸗ holung der Anfrage, was die Regierung thun will, um der diesen Winter drohenden Roth der Arber e zu steuern.
Abg. . (b. k. Fr: Wenn die Zahlen, w den Interpellanten für ihre Interpellation zur Stütze K auch ganz richtig wären, so können sie heute nicht mehr zur Grund“ lage der Debatte dienen. Es ist überhaupt mißlich, Maßregeln zur Abhilfe akuter Nethstãande zu diskutieren, die neun Monate zuruͤck⸗ liegen. Ich selbst gehörte ja damals zu denen, welche die Geschäfts⸗ lage weniger günstig beurtheilten als die Regierun osbertreter; die Er⸗ gebnisse der Arbeitsnachweise und ein darauf gestützter Vortrag des br. Jastrow haben mir Recht gegeben. Immerhin wird es auch diesen Winter sehr viel Arbeitslose geben bis ins nächfte Jahr hinein. Da ist es denn Pflicht nicht bloß der Regierung, sondern auch der BVolks— vertretung, zu e, e was zur Abhilfe gethan werden kann.
a . man zugeben, daß bei uns auf dem Gebiete der Arbeits. bermittelung, des Arbeitsnachweises noch sehr wenig bis jetzt geschehen ist.; Hier . die Regierung der Frage kommunaler Nachweise im Sinne des s. 3. von mir , . Antrags näher treten und sich davon nicht dadurch zurückhalten lassen, daß dieser Antrag durch den Widerstand der Sozialdemokraten im Hause nicht Annahme gefunden hat. Außerdem kommen die Nothstandsarbeiten in Frage. Schon jetzt giebt es für die verbündeten Regierungen ein Mittel, das nur srgriffen zu werden braucht: das ist die Erbauung des Mittelland Kanals; man braucht nur den Muth zu haben, sie anzuordnen, sonst geht uns dieser Kanalbau gerade zu einer Zeit verloren, wo wir in Deutschland ihn am nöthigsten brauchen. Mit der des Zolltarifs ist garnichts gesagt oder gewonnen; ja noch garnicht, wie der Zolltarif aussleht, den genommen zu sehen wünscht. Ein direkter Aufschwung der Arbeit ist durch die Annahme noch keineswegs Jargnliert! Ich stehe durchgus auf dem Standpunkt des Abg. Molkenbuhr, der von der Annahme des Jolltarifs mit seinen' höheren Agrarzöllen eine Steigerung der Arbeitslosigkeit befürchtet. Die ndustrie Arbeiter auf die sich Herr Bachem beruft, werden 6 ihrerseits sagen,; daß die höberen Industriezölle auch den Preis der Industrie Artikel steigern und ihrd Kaufkraft weiter schwächen müssen. Liegen die Ver⸗ bältnisse aber so, fo sollte man gerade unter diesen Umständen von der Erledigung des Zolltarifs abstehen und die Vorlage zurückziehen. Nag Derr Bachem sich mit uns verbinden, um die verbündeten Regierungen zu bewegen, uns eine einfache Verlängerung der be— stebenden Handelsverträge vorzuschlagen. Was die Arbeltel fendt. sicherung betrifft, so hat diefes Problem in wachsendem Umfang die Männer der Wsssenschaft und der Praxis zu beschäͤftigen angefangen. Auch die Invaliden versicherung war ein Sprung ins Dunkle; wir lonnten damit nicht warten, bis alle non Einwände und An⸗ stände aus dem Wege geräumt waren. So können wir auch, jetzt nicht auf, die völlige Durchführung der Srganisation des Arbeits nachweises im ganzen Reiche warten; umgekehrt aber glaube ich, daß durch die Arbeitelosenversicherung auch die Organisation der Arbeits nachweise 1 wird. Was die Arbeitslosendersicherung in Cöln betrifft, so hat Herr Bachem vergessen, daß diese Anstalt auf Freiwilligkeit berubt und aus diesem Grunde nicht voll⸗ kommen wirken konnte. Es wird auch die Organisatien der Arbeits- losendersicherung durch die Gewerkschaften emp soblen; aber es sst nicht möglich, alle diese Gewerkschaften einheitlich zusammenzufassen, und dann würden alle die Arbeiter nicht darunter fallen, die nicht gewerk⸗ schaftlich organisiert sind. Besser wäre eg, ein Gesen zu machen, das den Kommunen das Recht giebt, die Arbeits losendersicherung ein zufũhren. An der Verwaltung diefer Verficherung müässen wir die Arůbenler dor Allen Dingen betbeiligen; denn fie wörden die besten Kritiker aller dieser Verhältnisse sein und am besten unterscheiden zwischen Arbeins. lxsen und solchen, die nicht, arbeiten wollen. Ich bedauere, daß die Regierung noch immer nicht dem vor 9 Monaten bier angenommenen 1 88 * — — berufen bat, die prüfen soll dad auf diesem Gebiete von den Behörden,“ Pri e, e, Kommunen und Privaten
Annahme denn wir wissen Herr Bachem an⸗
Staatssekretär des Innern, Staats-Minister Dr. von Posadowsky⸗Wehner:
Meine Herren! Der Herr Vorredner von der so ialdem ok ratischen Partei hat an mich die Frage gerichtet, was das Reich, wag besonderg das Meichtamt des Innern zu thun gedachte, um der Arbeitelosigteit im lommenden Winter entgegenzutreten⸗ Ja, meine Herren, wenn ich ein so mächtiger Mann wäre, daß ich die gesammte Produktion regulieren könnte und infolge dessen auch die Arbeitalosigłleit dermeiden, so wäre der Staatssekretãr den Innern auch ein sebr glücklicher und ein sebr erfolgreicher Mann, denn er könnte den atoßten Theil der sojialen Frage mit einem Federstrich lösen. Der Derr Vorredner verlangt vom Neiche, der Arbeitalesigkeit ju steuern. Wag ann denn das Reich auf diesem Gebiene tbun? Der Arbeitglosigkeit steuern kann man nur, indem man Arbeit schafft, und Arbeit schaffen kann man nur, wenn man dazu die Mittel bat und mar die etatgmäßigen Mittel. Ich lann dem verrn Vorredner dersichern, daß jedes Mal ver Feststellung deg Etats mit der Finanmwerwaltung ein lebbafter amp stattfindet über die Peosten. die gerade auf dem (Gebiete der Landeskultur in den Gtat cinzustellen sind, Ausgaben, die allein reichliche Arbeit shaffen können Aber die Finan werwaltung muß natürlich selche Forderungen auch dem sinanztellen Standpunkte aug beurteilen und entscheiden. Das Reicha. amt deg Innern und die übrigen Resserta im Reiche wärden außer · ordentlich glücklich sein, wenn uns die Ferderungen, die mir für dicsen Gtat angemeldet baben, von der Finanzverwaltung, insbesendere vom Staate sekretär des Reichs. Schatz mt, bemilligt erden konnten, um daraug uggaben ju machen, die wenlgsten fu einem fleinen Tbelle
Graf
um für diesen die eigentlich vraktische Verwaltung, die senige Verwaltung die namen
geeignet sind, neue Arkeit u schaffen. Aber ich bitte den Herrn Verredner, dech nicht mn dergessen, daß
lich areße Auggaben auf dem Gebiete der Landeskultur bedingt. aich im Neiche liegt, sendern in den Ginzelstaaten; das dan Reich ab. geseben den der Neiha. Pestderwaltung, in den Gin ellaaten aber baurpt nur cinen gan derschwiadend geriagen Reamten er aar isaus
bat, und daß dee balb auch dag Neich aicht die Sielle ii, die der artige Arbeiten, um der Arbeitglesialelt a stenern. In mat æcberdem Umfange dereekmen kann, senderr siberwiegend die Gia helstaaten, die Predinzken, die Remraneen. Ich babe mich bereit ver lan gert: