1902 / 251 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Oct 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Der Hauptwerth ist auf die indirekte Prophvlare zu legen, die in der err e, folgende Maßnahmen w a. größere Beruͤcksichtigung der freien Leibesübungen, insbesondere der zur Kräftigung der Lunge und des Herzens dienenden, vor allem auch während der Reifezeit vom 14. bis 19. Jahre (höbere Schulen, kaufmännische und Fortbildangs. ewerbliche und Lehrlingsschulen), b. Mitwirkung der Schule bei der Ve, en C. möglichste a en, aller Bestrebungen, die zur Kräftigung der heranwachsenden Jugend beitragen, 4. Belehrung der Schuljugend über die Natur der Infektionskrankheiten bezw. die Mittel zu ihrer Verhütung durch auf dem Seminar hinreichend vorgebildete Lehrkräfte Anschauungsunterricht). Die Durchführung der Forderungen läßt sich nur erreichen unter steter Mitwirkung ärztlicher Kräfte, daher ist eine wirksame Mithilfe der Schule bei der Schwindsuchtébekämpfung nur bei der überall durch— zuführenden Anstellung von Schulärzten zu erreichen.“ Nachdem in der Diskussion , gegen eine gesonderte Unterbringung tuberkulöser Kinder geäußert und der Referent diese zu widerlegen gesucht hatte, wurde die Sitzung geschlossen.

Statistik und VBolkswirthschaft.

Deutschlands Außenhandel in den neun Monaten Januar bis September 1902.

Nach dem soeben vom Kaiserlichen Statistischen Amt heraus— gegebenen Septemberheft der Monatlichen Nachweise über den aus⸗ wärtigen Handel des Deutschen Zollgebiets' betrug von Januar bis September 1902

die Einfuhr in Tonnen zu 10900 kg: 31 861 813 gegen 33 308 418 und 33 545 399 für die gleiche Zeit in den beiden Vor⸗ jahren, daher weniger 1 446 605 und 1 683586. Edelmetalleinfuhr: 909 gegen 929 und 916. 20 von 43 Zolltarifnummern brachten eine höhere Einfuhrmenge als im Vorjahr, 23 eine geringere. Wesentlich eringer war die Einfuhr von Holz (— 518 143), Erden, Erzen ꝛc. 356 015), Koblen (296 432), Getreide (172 561), Eisen und Eisen—⸗ waaren (121 599), Abfällen (118 249), Steinen und Steinwaaren (à8 495) und von Oel und Fetten (56 722). Eine starke Einfuhr⸗ zunahme zeigt sich nur bei Haterial⸗ 2. Waaren ( 180 960), und zwar besonders bei Schweinefleisch,

Fischen, Südfrüchten, Kaffee, Kakao, Reis, Salz.

Die Ausfuhr betrug in Tonnen zu 1000 kg: 25 147 620 gegen 23571 072 und 24100 486 in der gleichen Zeit der beiden Vor⸗ jahre, daher mehr 1576 548 und 1047 134. Edelmetallausfuhr: 318 ga 272 und 264. Bei 34 Zolltarifnummern zeigt sich eine verstärkte

usfuhr. Hierunter ragen hervor: Eisen und Eisenwaaren (4772 549), Kohlen (281 998), Materialwaaren (213 679), Erden, Erze (170 025), während die Ausfuhr von Getreide * 25 833), Instrumenten, Maschinen, und Fahrzeugen 19376 erheblicher, bei einigen anderen Nummern weniger nachgelassen hat. Die Zuckerausfuhr war wesentlich höher als in den Vorjahren, namentlich jene nach Großbritannien, den Nieder landen und Britisch⸗Nordamerika, während die Zuckerausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Amerika, Japan und Indien eine starke Ein⸗ buße erlitten hat.

Die im wesentlichen nach den Vorjahrswerthen berechneten Einfuhrwerthe für Januar bis September 1902 betragen in 10900 M: 4276 830 gegen 4209 795 und 4476219 für die gleiche Zeit in den beiden Vorjahren, daher gegen 1901 mebr 67 035, gegen 1809 weniger 199 389. Edelmetallausfuhr: 123 250 gegen 172 389 und 158 347. Bei 21 von 453 . ergeben sich böhere Einfuhrwerthe, namentlich bei Baumwolle und Baum wollenwaaren, Flachs c., Häuten und Fellen, Kupfer ꝛc, Material⸗ waaren, Seide und Seidenwaaren, Thieren und tbierischen Erzeug⸗ nissen, Vieb, Wolle zc. und Wagren dargug, während wesentlich geringere Einfubrwerthe zeigen: Abfälle, Eisen und Eisenwaaren, Erden, Erze, Edelmetalle ꝛc., Holz, Instrumente, Maschinen, Fahr⸗ zeuge, Oel und Fette.

Die ebenfalls im wesentlichen nach den Vorjabrewertben berechneten Aus fubrwerthe betragen für Januar bis September 1902 in 1060. : 3 599 501 gẽgen 3 290 654 und 3 510 829 für die gleiche Zeit in den beiden Vorjahren, daher mehr 308 847 und 88 673. Gdel metall-= ausfuhr: 78 857 gegen 52 828 und 112735. Wesentlich böbere Ausfubrwerthe zeigen sich bei Baumwolle und Baumwellenwaagren, Droguerie⸗, Apotbeler · und 1 Eisen und Eisenwaaren (G7. Millionen Marh), Erden, 2 Edelmetallen. Kuxfer ꝛc, litera-· rischen und Kunstgegenständen. Material., Spejerei,, Konditorwaaren, Parier und Parrwaaren, Seide und Seidenwaaren, Wolle ꝛc. und Waaren daraus, wäbrenz sich nur bei Getreide und anderen Landbau. erzeugnissen mit einem Ausfall von 7,5 Millionen eine bedeutendere und kei Flache, Koblen und einigen anderen Grurven eine geringere Abnabme der Ausfubrwerthe zeigt. Die ermittelten Ausfubrwertke sind zwar die böchsten im Jabrfünft, sie werden jedoch vorauzsichtlich infelge des anbaltenden Preigrückgangs bei einer Reibe don Waaren nach Ablauf des Jabres noch eine Gen dimn erfabten.

Wie bei früheren Zählungen, so wird es poraussichtlich auch

dates mal gelingen, Personen zu gewinnen, die sich dem Zählgeschäft

ohne gtaserig auf eine Vergütung unterziehen. Zu diesem Zwecke empfieblt es sich, die Staats! und Gemeinxebeamten des betreffenden Bezirks, insbesondere die Lehrer, zur Betheiligung an der Zählung anzuregen. Die örtliche Ausführung der Zäblung ist Sache der einzelnen Gemeinden und Gutsbezirke, welche verpflichtet sind, die durch die Annahme von Zählern etwa entstehenden Kosten zu tragen. d . an Zähler können aus der Staatskasse nicht beansprucht werden.

Der Tag der Viehzählung, sowie die Ausführungehestimmungen hierzu sind durch Bekanntmachung in den Amts- und Kreisblättern, durch Besprechung in den Gemeindeversammlungen, sowie in den Schulen und auf andere geeignete Weise zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. Der unter der Bevölkerung noch immer verbreiteten irrthümlichen Annahme, daß eine solche Aufnahme zu irgend welchen steuerlichen Zwecken erfolge, ist nachdrücklich entgegenzutreken.

Militärische Anstalten und Baulichkeiten bilden stets be— sondere Zählbezirke. Es empfiehlt sich, die Ausführung des Zähl⸗ geschäfts in solchen Bezirken thunlichst den mit der Leitung der An⸗ stalten 2c. betrauten Militärbeamten zu übertragen. Für die Schlachthäusfer, sowie die Hafenanlagen sind die zuständigen Behörden zu ersuchen, geeignete Beamte für die Ausführung der Zählung zur Verfügung zu stellen. - ;

Durch die Anordnung, daß von den Zählern zwei Stück der ö , n,, und von den Ortsbehörden drei Stück der

rtslisten auszufertigen sind, von denen je eines bei der Orts⸗ bezw. der Srts. und der Kreisbehörde verbleibt, ist diesen Behörden die Möglichkeit gegeben, den Viehstand für ihr Gebiet noch vor Voll endung der Aufbereitung der Zählungsergebnisse durch das Königliche 6 Bureau festzustellen und für verschiedene wirthschaftliche Fragen zu verwerthen.

Alle Anordnungen, welche im allgemeinen und nach den besonderen Verhältnissen der einzelnen Bezirke geeignet erscheinen, die pünktliche und genaue Ausführung der Zählung sicherzustellen, sind thunlichst bald zu treffen. Insbesondere ist darauf Beracht zu nehmen, daß Veranstaltungen, welche die ordnungsmäßige Ausführung der Vieh— zählung in einzelnen Orten gefährden konnten, am Zãhlun Stage unterbleiben. Die auf den 1. und 2. Dezember d. J. fallenden Jahr-, Kram- und Viehmärkte sind alsbald auf andere Tage zu verlegen. . .

Falls der Inhalt der Zäblpapiere oder der Ausführungsbestim⸗ mungen z. zu Zweifeln Anlaß giebt, ist zunächst vom Königlichen Statistischen Bureau Auskunft einzuholen.

Zur Arbeiterbewegung.

Die allgemeine Lage im französischen Ausstandsgebiet (vgl. Nr. 250 d. Bl.) ist, dem W. T. B.“ zufolge, unverändert; in dem Grubengebiet des Departements Pas de Calais rubt die Arbeit nach wie vor. In Ostricourt verlief die vergangene Nacht unruhig; zwei Gendarmen, die einen Ausständigen verhaften wollten, wurden an— gefallen und mit Steinwürfen verletzt. In Noeuxr -lIes⸗Villes wurde ein Gruben-Ingenieur gestern Vermittag von einem Trupp Aus⸗ ständiger gefangen genommen, aber später von Gendarmen und Dragenern, welche die Ausständigen zerstreuten, wieder befreit In Dünkirchen ist der Ausstand der Hafenarbeiter beendet. Dort de⸗=

ingen die Strikenden im Laufe des gestrigen Vormittags wiederum Ausschreitungen; an verschiedenen Orten wurden Laden gerlundert und auf den Quais Gebäulichkeiten in Brand gesteckt, doch gelang es, das Feuer rechtzeitig zu löschen. Das Militär wurde um jwei Regimenter Infanterie und zwei Regimenter Kavallerie verstärkt. In Calais hat das Syndikat der Hafenarbeiter in einer neuen Versammlung beschlossen, die Arbeit auf allen Schiffen mit Ausnahme der Koblen⸗ fabrzeuge wieder aufjunehmen. Inzwischen wird die Entladung der letzteren durch Angebörige des gelben Syndikats fortgesetzt. Ein neuer Zwischenfall ist nicht vorgekommen. In Marseille sind die beim Ausladen der Koblenschiffe beschäftigten Kohlen verlader gestern Vormittag in den Ausstand getreten; doch verladen sie nach wie ver Koblen für Schiffe, die nach anderen Häfen bestimmt sind. Es herrscht vollständige Ruhe. Dem Wunsche der Kammer gemäß wird der Minister⸗Präsizent Combes beute in Verbandlungen mit den Vertretern der Grubengesellschaften und der Arbeiter treten. Berichten des W. T. B. aus den Anthracitkoblen« gebieten Pennsvlpanieng (vgl. Nr. 249 8d Bl) zufolge sind ungefabt 70 9 der Koblengruben wieder in Betrieb.

Theater und Musik.

Im Königlichen Orernbause gebt mergen Carmen“ mit Fräulein Retbauser in der Titelvartie in Scene. Madame de Nuovina wird wegen Unwohlseing erst am Montag, den 3 Fodember, in =-. Nararraiser singen, und zwar wird dieg vorläufig ibr leztes Gastsviel sein. Ibr serneres Auftreten kann erst im Ärrn

Viebjäblung in Preußen.

Am 1. Dezember 1802 soll im preußischen Staate eine außer-

grdentliche Vieksäblung kleineren Umfangs stattfinden. Gin Rund. schreiben des Minister dez Innern fabri darüber u. a. Folgendes aug

Aönigliche Schauspiele. Zennabend: Drern-

baus. 223. Verstellung Carmen. Drer in 4 Akten Ter den Denw Meilbae

Sonntag, 6 464 erim ée. Ballet ven Emil G Schausrielbaug. 216. Vorftellung. Im bunten Noch. Lustsriel in 3 Aufjägen ven Fran ven Schsntban und Freiberrn don Schlicht. Anfang

Sc mme Cern baus 2. Verstellung Lohengrin. mantiice DSrer in 3 Akten den Richard? Wagner.

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217. Nenstellung Im bun ten Kadne.

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stattfinden, da sie big dabin Verrflichtungen nach Rumänien rufen. Madame de Nuorina wird dann bier die Carmen und die Santunna singen.

Im Königlichen Schauspielbause gelangt morgen und am Senntag dag Lustspiel Im bunten Rock! jur Aaffübrung.

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Gasste Vascha. Eke mit Gesang und Tanz in 1 Art. Ver ber Gassia

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Serthonen. Saal. Sennakend Uafang 8 Mer: alelik Rawiescker aramer- Fiesch ( e rere, n, der, Din.

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Das Gastspiel der Madame Sarah Bernhardt ist um drei Vor⸗ stellungen verlängert worden. A‚m 1. November gelangt nochmals 3Fédora.! und am 2. November „Die Kameliendame. zur Aufführung. Ferner findet am Sonntag, den 2. Nopember, noch eine Mittags- vorstellung statt, in der Phädra“ von Racine mit der Musik von . die Edouard Colonne dirigieren wird, jur Aufführung gelangt.

Im Neuen Königlichen Opern-Theater wird morgen für den „Verein für Volksunterhaltung! Grillparzer's Trauerspiel Des Meeres und der Liebe Wellen gegeben. Für Sonntag ist Maebeth zu ermäßigten Preisen fer Der Einzelverkauf für, die Vorstellungen von (König Heinrich IV.“ Theil 1 und I) beginnt erst am Montag. Bis dahin werden nur Billets für beide Vorstellungen zusammen ausgegeben.

(Der Konzertbericht befindet sich in der Ersten Beilage)

Mannigfaltiges. Berlin, den 24. Oktober 1902.

Der Verein zur Förderung der Kunst veranstaltete am Mittwoch im Bürgeisaal des Rathhauses seinen zweiten, diesmal der russischen Literatur und Musik des 19. Jahrhunderts gewidmeten Abend, der mit einem bon Herrn Kurt Walter Gold— schmidt gehaltenen kurzen, klaren Vortrag eingeleitet wurde. Nach einem allgemeinen Ueberblick über die Entwickelung der russischen Kunst im allgemeinen gab der Vortragende in großen Zügen eine orientierende Charakferistik ihrer nationalen Seite, berührte dann ihre Bedeutung für das europäische Geistesleben und schloß mit einer Betrachtung über ihren Einfluß auf die heutige moderne Gesellschaft. Hieran anschließend rezitierte Frau Alwine Wiecke, gewissermaßen als Illustration zu dem Gesagten, eine Reihe von Dichtungen von Puschkin, Lermontoff, Turgenjew, Gogol, Gorki, Garschin und Tschechow in ihrer bekannten anregenden Weise und erntete, namentlich mit der außerordentlich stimmungsvoll , , Klage um Puschkin“ von Lermontoff, wohlverdienten Beifall. Ein ziemlich dürftiger Auszug aus einem anscheinend recht trockenen Vortrage über die Analogie in den Liedern der Russen von Nicolaus Bernstein⸗ St. Petersburg bildete den Uebergang zum musikalischen Theil des Abends. Herr Thaddeus Rich, der junge, talentvolle Geiger, dessen hier bereits gelegentlich seines Konzerts in der Singakademie am 13. d. M. lobend Erwähnung geschah, that sich dabei besonders hervor. Aber auch die anderen Mitwirkenden ver— dienten Anerkennung. Wenn unter diesen Fräulein Martha Meyer auch die feine Charakterisierung der von ihr zu Gebör ebrachten russischen Volkslieder nicht immer gelingen wollte, 6 entschädigte dafür andererseits ihr wobllautendes, kräftiges und modulationsfäbiges Organ. Ebenso hinterließen die Klavier= vorträge von Fräulein artha Kuentzel, die tiefes Em— pfinden in sich bargen und fließende Technik, sowie weichen An. schlag zeigten, einen nachhaltigen Eindruck. Herr Kapellmeister Fritz Otto waltete als Begleiter seines Amtes mit vielem Verständniß. = Ein schon öfters bemerkter Uebelstand machte sich jedoch auch an diesem Russischen Abend“ geltend: das Programm war überreichlich aus. gestattet, so daß sich, trotz mehrfacher Streichungen, seine Durchfũhrung allju sehr in die Länge zog.

Essen a. d. Ruhr, 24. Oktober. (W. T. B.) Wie die ‚Rheinisch⸗ Westfälische Zeitung“ aus Oberhausen meldet, wurden dort durch den Einsturz einer Mauer in einem Neubau der Besitzer des Hauses schwer und drei Handlanger leicht verletzt.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Sofia, 24. Oktober. (Meldung des Wiener Telegr⸗ Corresp⸗Bureaus“) Es verlautet, die bulgarische Regie⸗ rung habe an die Großmächte eine Note gerichtet, in der sie die türkischen Anschuldigungen, daß sie die macedonische Bewegung unterstuͤtze, zurückweist, dann aber die Aufmerksamkeit der Mächte auf die bedrohliche Lage in Macedonien lenkt und um Reformen im Sinne der bulga⸗ rischen Anträge bittet. Andernfalls sei sie nicht in der Lage, die Bewegung in Bulgarien zu Gunsten der Macedonier urũckzuhalten.

In dem wieder aufgenommenen Prozesse gegen die Mörder Sta mbulow's wurde heute Michael Stravrew ge⸗ nannt Halju auf den einstimmigen Wahrspruch der Ge⸗ l= mm wegen Mordes zum Tode durch den Strang ver⸗ urtheilt.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage)

Dirkus Alb. Schumann. (KRarlstraße.) Sonn

abend, Abende 71 Ubr: Eine Fortseung der Van tomime: Die lustigen Seidelberger. S umoristische Bilder aus dem medernen Studentenleben in 8 Ak. Teilungen. Außerdem glänzendes Vrogramm. Nur nech 5 Tage: Tie 23 Geretteten von Martinique. irektor Albert Schumann mit seinen Monstre · Tre ffuren.

Sonntag: Vorstellungen: Nachmittag? Ubr und Abende 7 hr. Nachmittagg ein Kind frei. weitere Kinder jablen balbe Preise.

Aus stattunat.· Anfang

Ter Bettel⸗ . ; . . . Familien Nachrichten. Verlebt; Frl. Kätke Dwander mit Hrn. Dem. wiscken Elterredriger Lic theol. Jebannes Steinbeck J (Berlin. Gertrud Freiin Treusch ven Battfar- Brandenfelg mit Hrn. Daurtmann Arthur Frhrn. den Uckermann (Lenner Jerkst) Frl. Mabel Meritz mit Hrn. Leutnant Dtie Koch Langfubr).

Tie Liebe. G Cine Techter: Hrn. Dberleutnant

f ang gickenredt (Berlin). Sr. Prof den , Nacken tte d er Goralie a Go. 3 ö 9 br. Prosessoe

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Gesterk en: Pr. Dkerst 1 D. Dilbelm een den Jatk G De. Kerdetten⸗Karitün 1. D. dir IJ. Tenacur den Eaint. Paul Ilatre Gichbach i Riesengeb) Pr. Vaster prim. craer. Lr. Carl Jalta Goyler (Breilau. Dt. Creier rslkar a2. T. Delete Beni iteratk br. deer eld Darn Gerin) Frl. Nancy ven Eeriba Sanneder]

Sof.

Verantwortlicher Redakteur J. V.: Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Grrediien (Schely in Berlin. Drack der Nerddent ichen Gacherucerei anz Verlass Anstalt. Berlin Sw. Mabelmfstraße Nr. Mn Secht Beilagen

(ein chließl ich Bẽrsen · Reil age)

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger. Berlin, Freitag, den 24. Oktober

E 251.

Berichte von deutschen Fruchtmärkten.

1902.

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Außerdem wurden am Markttage Spalte 1) nach überschlãglicher Schätzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage Durch. schnitts preis 160.

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16.

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13, 00

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Taback Anbau im deutschen Zollgebiet im Jahre 1902. zusammengestellt im Kaiserlichen Statistischen Amt.

Vorlãufige Nachweisung,

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Deutscher Reichstag. Sitzung vom 23 Oktober 1902 1 Uhr

Die zweite Lesung des Ent wurfs eines Zolltarif⸗ gesetzes wird fortgesetzt und die Berathung über den Gerste⸗

201

und Haferzoll wieder aufgenommen.

Nummer d

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Ueber den Anfang der Sitzung wurde Bl. berichtet.

Abg. Lucke (b. J. F., fortfabrend? Der Abg. Roesicke⸗ Dessau bat berechnet, daß dag Volk durch den hoberen Zell um 130) Millionen belastet warde, die Mebrbelastung der Landrwirtbichaft durch Nie soniale Gesetzgebung betragt 120 Millionen. so gleicht sich die Sache un. Sind etwa die Getreiderreise seit Einfübrung des Jellg Ssber geworden? Nein, si in 30e billiger gewerden. Wenn Freiberr den Wangenbeim Genessen ibren Antrag m den verliegenden Tarifresitienen zurückgejoagen baben, e Ibaten sie es nicht wegen Aug sichtele igkeit. sendern weil sie dag NResultat über die Abstimmung kei den Brotkernzjollen im Auge nd nicht die Jeit des Hauseg in Ansrruch nebmen wellen wir werden degball fär den Antrag eim stimmen. Wenn die Arbetter bei steigender Aultur JInteresse der Gemeinschaft auch steigende Löhne derlangen, se werden Sie (nach linke) doch e gerecht sein. nicht nur den J Arbeiter zu stimieren, sendern

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