1902 / 259 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Nov 1902 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung.

ür die Provinz Sachsen wird die nächste Turn⸗

teh cr en fern zu Halle a. S. vom 5. März 1903 ab und die nächste Turnlehrerinnen-Prüfung zu Magde⸗ burg vom 18. Mai 1903 ab stattfinden.

Das Nähere über diese Prüfungen enthalten unsere jetzt und im Januar 1903 erscheinenden Bekanntmachungen in den Amtsblättern der Königlichen Regierungen zu Magdeburg, Merseburg und Erfurt.

Magdeburg, den 2. Oktober 1902. .

Königliches Provinzial⸗Schulkollegium. 5

Angekommen:

Seine Excellenz ber Staats⸗Minister und Minister der eistlichen, Unterrichts und Medizinal-Angelegenheiten Dr. Ernte aus Halle a. S.

Abgereist:

Seine Excellenz der Staats-Minister und Minister der öffentlichen Arbeiten Budde, nach Süddeutschland.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 3. November.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute Vormittag im Neuen Palais die Vorträge des Stell— vertreters des Chefs des Zivilkabinets, Geheimen Ober-⸗-Re— ierungsraths von Valentini, des Ministers für Landmwirth— N Staagts⸗-Ministers von Podbielski, des Kriegs⸗-Ministers, Generals der Infanterie von Goßler und des Professors Klingenberg. . . .

Vorgestern haben Seine Majestät den Leiter der amerika⸗ nischen 5 Me James Stokes in Audienz empfangen.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin haben der verwittweten Frau Professor Heimsoeth zu Bonn das silberne . am weißen Bande Allergnädigst zu verleihen geruht.

Nach der im Reichs⸗-Versicherungsamt gefertigten , welche auf den Mittheilungen der Vorstaͤnde er , , n und der zugelassenen Kasseneinrich⸗ tungen beruht, betrug die Zahl der seit dem 1 Januar 138981 bis einschließlich 39 September 1902 von den 31 Versicherungsanstalten und den 9 vorhandenen Kasseneinrich⸗ tungen bewilligten Invalidenrenten G8 9, Absatz 2, und 19 des Invaliditäts- und Altersversicherungsgesetzes und 15 Absatz 2 des Invalidenversicherungsgesetzes). S3 662. Davon sind infolge Todes oder Auswanderung des Berechtigten, Wiedererlangung der Erwerbs⸗ ähigkeit, Bezugs von Unfallrenten oder aus anderen ründen weggefallen. ü sodaß am 1. Oktober 190 liefen. 1 am 1. Juli 1902. ĩ Die Zahl der während desselben Zeitraums be⸗ willigten Ältersrenten (88 9 Absatz 4 des In⸗ validitäts⸗ und Altersversicherungsgeseßes und 15 Absatz 3 des Invalidenversicherungsgesetzes) betrug Davon sind infolge Todes oder Auswanderung des Berechtigten oder aus anderen Gründen weg⸗ 1 , sodaß am 1. Oktober 1902 liefen. 1 22 am 1. Juli 1902. Invalidenrenten gemäß 8 16 des Invaliden versicherungsgesetzes (Krankenrenten) wurden seit dem 1. Januar 1909 bewilligt . Davon sind infolge Todes, Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit oder aus anderen Gründen weggefallen . sodaß am 1. Oktober 1902 liefen gegen

287 492, 556170 531000

39970.

228 196,

m

173 957

20816.

915,

115311 10 113

am 1. Juli 1902. Beitraggerstattungen sind bis zum W. September 1902 bewilligt: a. an weibliche Versicherte, die in die Ehe getreten J gegen an versicherte Personen, die durch einen Unfall dauernd erwerbs⸗ unfähig im Sinne des Invaliden⸗ versicherungsgesetzes geworden sind 190090 1 318, an die Hin terbliebenen von Ver⸗ sicherten 189091

d2l 188,

gegen zusammen gegen

w 10163911

106353 bis zum 0 Juni 1902.

Der Wirkliche Geheime Ober. Negierungsrath im Reicht EGisendahnamt Kraefft ist vom Urlaub zuruckgelehrt.

Der hiesige Kaiserlich russische Botschafter Graf von der Dsten⸗Sacken ist vom Urlaub nach Berlin zurückgelehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen.

Laut Meldung des W T. Gr ist S. M S. Lorelen“ am 31. Qltober in Piräus eingetroffen S M. S. Schwalbe ist an demselben Tage auf der Heimreise in Palermo angekommen und geht am 1. November

we ed I) S. „Falke“ ist am 30. Oktober in St. Thomas i erroffen.

ö S. M. * „Luchs“ ist am 1. November von Schanghai nach Hankau in See gegangen. . . Der Ablösungstransport für die Schiffe auf der ostasiatischen Station, Transportführer: Kapitänleutnant Glaue, ist am 31. Oktober mit dem Dampfer „Kiautschou“ in Colombo (Ceylon) eingetroffen und hat am 1. November die Reise nach Penang (Halbinsel Malacca) fortgesetzt.

Bahern.

Das Namens fest Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗ Regenten wurde vorgestern in der üblichen Weise begangen. In München fanden en eee ie, in der Metropolitan⸗ kirche zu U. L. Frau, in der St. Michaels⸗-Hofkirche, in der

rotestantischen St. Matthäuskirche und in der Synagoge k. Seine Königliche Hoheit der wut wohnte dem Hochamt in der Allerheiligen Hofkirche bei.

Baden. re Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die k sessin von Schweden und Norwegen trafen vorgestern . in Baden-Baden ein und wurden am Bahnhofe von Ihren Königlichen Hoheiten dem Groß⸗ herzog und der Großherzogin empfangen.

Sachsen⸗Altenburg. Seine Hoheit der Herzog hat sich heute zum Gebrauch elektrischer 6 ,n auf ungefähr vier Wochen nach Berlin begeben. Deutsche Kolonien.

Ueber den weiteren a der Reise des Assistenz⸗ Arztes Jodtka nach dem Okavango (vergl. Nr. 245 des „R- A.“ wird im „Deutschen Kolonialblatt“ berichtet;

Was die Okavango⸗Landschaft selbst betrifft, so ist ihr Charakter in dem von mir bereisten Theil einheitlich. Durch ein Thal, dessen Breite zwischen 89 bis 3000 m schwankt und das don dünenartigen bewaldeten Höhenzügen beiderseits begleitet wird, wälzt der Okavango mit ziemlich bedeutender Geschwindigkeit seine Fluthen. Eine Geschwinzigkeitemessung konnte nicht ausgeführt werden. Die Tiefe glaube ich durchschnittlich auf 4 bis 6 m angeben zu dürfen. Aller⸗ dings soll der Fluß kurz bor der Regenzeit bedeutend weniger Wasser führen, ja an vielen Stellen so flach werden, daß er durchwatet werden kann. Der in vielfachen Windungen dahinziehende Strom ist in der Nähe von Okambombo etwa 1090 m breit, erreicht aber weiter unterhalb an der Mündung des Fontein⸗Omuramba und bei Boma⸗ andu wohl 200 m. Die Ufer sind flach, selten mit Bäumen, * immer mit hohem Röhricht bewachsen. Das weite Thal zwischen den beiden erwähnten oben die vielfach terrassenförmig ansteigen, ist der Schauplatz der al jahrlichen Ueber⸗ schwemmungen. Nach den Schlammmarken, die ich jetzt noch an Bäumen beobachten konnte, nehme ich an, daß in diesem Jahre der Wasserstand zur Zeit der höchsten Ueberschwemmung etwa 3 m über dem augenblicklichen war. Allerdings soll das Wasser in diesem Jahre so hoch gestanden haben wie schon seit vielen Jahren nicht. Ueberall war der Boden noch feucht, überall traf man noch auf lleine Seen und Sümpfe, sodaß oft weite Umwege nothwendig wurden. Im Thale selbst ist wenig Wald, dagegen sind die begleitenden Höhen bon, unten aus meist dicht bewachsen. Der Waldsaum ist durch Busch jzwischen den hohen Stämmen und diese mit jenem verbindende Lianen oft zu einem unentwirrbaren Dickicht geworden. In der Mitte jwischen Okambombo und Kapongo trifft man auf zablreiche Palmen (Hyphasne ventrieulosa), jenseits Bomagando auch noch auf eine andere Art (Phoenix), deren mãchtige Wedel ein prächtiges Bild bieten. In der Nähe des Fontein, Omuramba werden die Höhenzüge flacher. Ein Gürtel von Dorn. busch, oft nur einige 100 im breit, schließt bier das eigentliche Thal gegen das Sandfeld ab und ist so dicht, daß es unmöglich ist, ihn zu vpassieren. Die Windungen des Okavango näbern sich oft den vielfach ziemlich steil abfallenden Rändein des Höhenzuges, sodaß das Durch kemmen mit einem Wagen zwischen der Boschung und dem Wasser nicht möglich ist, und man genöthigt ist, die meist 3 bis 4 m boben, fast senkrechten Wände zu erklettern. . 464

Wenn also auch das Gesammtthal des Okavango landschaftlich, soweit ich es geseben, ein einbeitliches Bild gewäbrt, so ist der von mir bereiste Abschnitt volitisch in mebrere Theile zu zerlegen. Etwa bon der Stelle, wo der Olapango aus Angola kemmend von seiner südlichen Richtung in die östliche übergebt, reicht die Machtsphäre Dimarug s bis éstlich der Werft Katanga. Es ist dies zugleich der reichste Theil des Okavangothales und der geeignetste für die Besiede‚. lung. Die zweite volitische Einbeit ist das Reich Kaponge, benannt nach der ver wei Jabren verstorbenen, allgemein beliebten und namentlich Werth auf den Verkebr mit Weißen legenden Herrscherin jenes Stammes Die Haurxtwerft, die sonst den Namen des der ieitigen Kabitäns zu tragen pflegt, bat auch jenen Namen zu Gbren der Verstorbenen noch beibebalten. Haussikus Machtbereich gebt bis lum Fontein.Dmuramba. Von dort aus big jur Kuitemündung reicht das Meich Bemagandu g, doch steben die zu beiden Seiten am weitesten entfernten Werften dieser Kaxitänschaft in einem sebr losen Ab- bängigkeiteverbältniß und baben ibre eigenen Kapitäne, die nach eigenem Ermessen wirthschaften. Dies gilt ven den Werften Bume und Utundu westlich und Kanjettu öostlich Nament.« lich der der einem Jahre verstorbene Kapitan Ganjettu sceint großen Ginfluß gebabt in baben, der sich auf seinen Sohn Haussiku vererbt bat. Die Regierungeform ist eine streng absolute, doch stebt dem Kaxitän cin Rath zur Seile, der aus den näberen Verwandten und den älteren und erfabreneren Leuten des Stammes gebildet wird. So scheinen der Schwager und mei sängere Brüder Himaruna g greßen Einfluß m besitzen. Auch bei Bomagandu befindet sich beständig einer seiner Schwieger. soöbne, Ndange mit Namen, welcher, cigentlich vom Sambesi stammend, auf einer Jagd bierber gelangt sein will und sich dem Stamme dauernd angeschlessen bal er Ginfluß dieses ver⸗ schlagenen und spitzbübischen Menschen auf Bomagandu ist sicher bein

ünstiger, obwebl ich bestimmte Thatsachen bei der Kurze meines ö bei Bemagandu n Werft nicht keibringen lann. Einen En verzäglichen Eindruck macht dagegen in jeder Benlebung der Sehn Bomagandu n. anjemi. Er ist bescheiden, zuverkemmend, und nur seinem Einfluß derdante ich eg, daß wir mebrere gesteblene Sachen zurũckbes amen Auffällig war eg mir, wie wenig die Dwakwangari die weitere Umgebung ihrer Werften kennen. Alle meine Versuche, Näbereg iber Angela. ber den uito, den Tschebe und schongo ju erfabren, batten daber ein geringes Resultat. Namentl alt daz ven den keiden estlicihen Stämmen, während die Berührung mit weißen Dändlern die Leute Dimarua s ctwag fundiger gemacht batte. 24 sie im Handelt derkebr mit Weißen sieken, zeigen die vielen Arn wurerätscher Derfunft, der bessere Mann trat enn 14 diele dollstãnd ige. derbaltnißmãßig sauber gebaltene ele Unfuc. De Kart zn ist Derr ber Leben und Ted elner Uaterachenen, die Nechte der Frau stad sebr gering. sie bearbeitet bie Beider, frampfi daz Kern. ick Matten und macht Schw ackgegenstände Der Mann kat dag Recht. 9. u 8 Im 21 u 13 den geringer E ung y Frau eugenden Unschaunn 1 de bobe ö welche bi den D gar len nn Der Mann der je nach Verm Ane oder mebrere

don dort nach Gibraltar in See

sehr schwer,

llerdi es als leben 2 Allerdings war es für mich 3

oder Frau N handeln 2 * endlich 3 Frauen rufen zu la en,

alte vhotographieren wollte. Tracht derjen

ist. h

fie ie eigenen H i

Nacken

Die Haare sind über Nacken Frauen ist im allge⸗

o mit und Schulter trieft. Die meinen klein, von schönem Ebenmaß. Dagegen sind die Männer herkulisch gebaute Gestalten. Die meisten sind über 170 em groß, einige bis 130 em. Die Muskulatur ist prächtig ent wickelt, namentlich auffallend die Wadenmuskulatur. Die Feldarbeit ist im allgemeinen die Sache der Frau und der größeren Kinter, ebenso die Herrichtung der Nahrung, als Kornstampfen, Backen ꝛc. Der Mann thut entweder nichts oder sitzt rauchend und schwatzend um das Berathungsfeuer, oder er beschäftigt sich mit der Her⸗ stellung von Kanus, mit der Fischerei, seltener mit der Jagd. Die Dwakwangari sind im allgemeinen gegen den Besucher sehr zudringlich. Kaum zu ertragen ist das ewige Betteln. Alles, was sie sehen, wollen sie haben, doch nehmen sie Ablehnung nicht übel. Leute, die zuerst ein Pferd als Geschenk verlangten, waren schließlich mit einer Platte Taback zufrieden. Die Bekleidung besteht bei den Großen aus einem vollständig europäischen Anzüge oder wenigstens einem Hemd. Cin vorn bis zu den Füßen, hinten bis zu den Kniekehlen reichender Schurz aus dunklem Sioff ersetzt dies bei den anderen. Die Schurze werden durch einen Ledergurt zusammen⸗ gehalten. Perlenketten, Spangen aus Kupfer oder Messing um Fuß⸗ elenke und Oberarm vervollständigen diesen Aufzug. Viele haben ö. der Perlenketten und Spangen solche aus Hirsestroh geflochten 7 6. epreßtem Leder. Bemerkenswerthe Tätowierungen habe ich nicht gesehen. Die Bewaffnung besteht im allgemeinen aus Lanze, Messer und Kirri, die Wohlhabenderen haben Gewehre, fast ausnahmslos Vorderlader, die schadhaft und unbrauchbar sind, wenige Sentry Martini. Gewehre. Fast Niemand hat Munition, trotzdem tragen die Leute ihre Gewehre auf Schritt und Tritt mit fich. Je weiter man nach Osten kommt, desto seltener werden die Gewehre. Die Lanzen haben bei den verschiedenen Stämmen verschiedene Formen. Ihre Stiele bei Himarua 's Leuten waren etwa 16 i lang, die Spitze war breit und scharf, nicht selten mit Widerhaken versehen. In Kapongo hatten die Lanzen im allgemeinen viel längere (etwa 3 m lange) Stiele, waren sonst aber ö. ähnlich. In Bomagandu wieder herrschte eine am langen Sliel befestigte pfriemenartige Lanze vor, welche Form sich 4. 6 hauptsächlichsten Beschäftigung jenes Stammes mit Fischfang erk lãrt. Die Messer waren zum theil die in einer Scheide steckenden be⸗ kannten Ovambomesser, durch Zwischenhandel hierher gelangt, zum tbeil sehr primitive kurze Messer, welche nackt in der um den linken Oberarm befestigten Spange * ie Kirris sind außerordentlich wer. 9 Von den Owakwangari werden, namentlich von den Frauen, eine Reihe von Geräthen angefertigt, welche sich durch gefällige Form, kunstvolle Arbeit und Dauerhaftigkeit auszeichnen. Namentlich das Flechten von Matten und Körben wird außerordentlich geschickt ausgeführt. Die Körbe * verschieden groß und so dicht gearbeitet, daß sie selbst zum Wasser⸗ olen benutzt werden. Der 5iß oden der Hütten besteht aus von Maisstrob geflochtenen, sehr bübschen Matten, in welche oft durch verschiedenarliges Stroh Muster eingeflochten werden. Auch die Wände der niedrigen (1 m bohen) bienenkorbartigen Hütten besteben aus solchen Matten, während das stumpf kegelförmige Dach aus Strob besteht. Nur die Hütte des Kapitäns ist höher und fester gebaut.

welches oft ö. kauka⸗

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Kaiser empfing gestern Mittag, wie W. T. B.“ meldet, den oͤsterreichisch ungarischen Botschafter in Berlin von Szögyeény-Marich in mehr als halbstündiger Privat⸗ audienz.

Rr König von Griechenland hat gestern Abend die Rückreise nach Athen über Triest angetreten.

Am Sonnabend Nachmittag wurde in der Hosburg unter dem Vorsitz des Kaisers ein Kronrath abgehalten, der zwei Stunden währte. An ihm nahmen die gemeinsamen Minisser Graf Goluchowski und Freiherr von Krieg⸗ hammer, die Minister-⸗Präsidenten von Körber und von Szell, die Landesveriheidigungs⸗Minister Graf Welsersheimb und Freiherr von Fejérväry sowie der Chef des Generalstabes Freiherr von Beck theil.

Großbritannien und Irland.

Der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain wird sich, wie amtlich mitgetheilt wird, über Suez nach dem Kap begeben und in Durban landen. Eine Reise nach Rhodesia ist nicht geplant. P

Wie die ‚Dailn Mail“ meldet, hat Ben Viljoen ein Schreiben an Lord Roherts gerichtet, in dem er für den Fall, daß die Regierung sich entschließe, die Dienste der Buren von Trangvaal gegen die Somalis anzunehmen, Lord Roberts seine Dienste zur Verfügung siellt. B

De Wet hat sich, dem ‚W. T. B.“ zufolge, am Sonn⸗ abend von London nach Souihampton begeben, um von dort die Rückreise nach Süd⸗Afrika anzutreten.

Nußland.

Die außerordentliche türkische Gesandtschaft, mit Turkhan Pascha, Riza Pascha und Sadyk Pascha an der Spitze, war am Sonnabend, wie W. T. B. meldet, von dem Kaiser zum Frühstück nach Livadia geladen. Um 7 Uhr Abends gab der Großfürst Peter Nileolaje⸗ witsch der Gesandtschaft ein Diner. Für die Offigisre des türkischen Schiffes Jsmir“‘, au dem die Ge⸗ sandtschaft reist, fand an Bord der Kaiserlichen Yacht „Standart“ ein Galadiner statt, an dem der Minister des Innern von Plehwe, dessen Gehilfe Singwsew, der Botschafter Sinowjew sowie andere russische Würdenträger theilnahmen.

Wie der Negierungsbote“ und der Russische Invalide bekannt geben, ist der Kommandeur des Garde⸗Kor ps, General⸗ Adjutant Großfürst Paul Llerxandrowitsch aus dem Dienst verabschiedet worden.

Tartei.

Dem Wiener Telegr. Corresp⸗-Bureau“ wird aus Kon⸗ stantino vel gemeldet, Konsularberichte und prinate Mel⸗

Frauen bat. bewacht eifersüchtig dag Ben seiner Frauen anderen Nar nern qegensbet, und semcit ich beo bachien lonnte, ist das Familien

dungen besläͤnlgten die türfische Angabe daß das Sa S Band esa uber sei. Immerhin ee, r , r , n m m e, .

sabe von türkischer Seite betrage seit dem 25. S mber der Gesammtverlust der Heede in den Ran fg. im Sandschak Serres bis zum Vardarflusse 75 Tobte und 38 Gefangene. Die Verwundeten seien von den fluͤchtenden

Banden stets 3 men worden. Die türkischen Verluste

würden auf 17 Todte und 33 Verwundete angegeben. Die

Gre zwachen würden verflärkt, sodaß der Bandenüberiritt

künftig schwieriger sein werde. Ferner erhielten größere bulgarische Dörfer, deren Einwohner verdächtig ö Militär- und Gendarmerieabtheilungen als Befatzung, um die Einwohner am Anschluß an die Banden zu hindern.

Bulgarien.

Im Adreßausschuß der Sobranje erklärte, dem „W. T. B.“ zufolge, der Minister⸗Präsident Dane w, ein macedonischer Aufstand könne jetzt der Sache nur schaden. Bulgarien sei durch die nachbarlichen Beziehungen gezwungen, Banden am Ueberschreiten der Grenze zu verhindern. Eine vollstä ndige Grenzsperre sei unmöglich.

Amerika. Wie der „Hamburgischen Börsenhalle“ aus Amapala 8 vom 31. Oktober berichtet wird, ist der General anuel Bonilla zum Präsidenten der Republik Honduras gewählt woroen.

A sien.

Aus Peking wird dem „Reuter'schen Bureau“ gemeldet, 1 . des Verlangens des englischen Gesandten, daß die für die Ermordung der Missionare in Hunan ver— antwortlichen Beamten zur . gezogen würden, 6 ein Erlaß veröffentlicht worden, der über die militäri⸗ chen Beamten, die sich geweigert hätten, die Missionare . schützen, die To desstrafe, über mehrere andere hervorragende Lokalbeamte, einschließlich des Präfekten, die Strafe der dauernden Ausschließung von öffentlichen Aemtern und über mehrere niedrigere Beamte die Strafe der Ver—⸗ bannung verhänge.

Afrika.

In Pretorig ist, wie ‚W. T. B.“ berichtet, eine Kommission zur Prüfung der für Verluste im südafrikanischen Kriege gegen die Regierung erhobenen Schad ener satz⸗An⸗ spruͤche eingesetzt worden.

Die Regierung hat die Ermächtigung zur Bildung eines Freiwilligen-Korps für Transvaal ertheilt.

Ein amtliches, in Kapstadt eingegangenes Telegramm des Haupimanns Wood, der eine gegen herumstreifende Banden von Damaraleuten im Kenhaärdt-Distrikt aus— gesandte Expedition befehligt, lautet, dem „Reuter schen Bureau“ zufo lg folgendermaßen:

oriseer, 23. Oktober. Ich fand ein Hottentottendorf auf einer großen Insel in der Nahe der Inkeis-Furt. Die Cin— geborenen flüchteten auf deutsches Gebiet. Ein Hottentofte wurde durch deutsche Patrouillen elf, Bockhorst mit fünfzehn Be— gleitern befindet sich in den Bergen auf 1. Gebiet, er wird von deutschen Truppen verfolgt. Ich babe die Gegend von

Seuitdrift bis Onseepkans vollkommen gefäubert und bin jetzt im Begriff, nach Pella zurückzumarschieren.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Landes⸗Direktor a. D. Rickert, Mitglied des Reichs⸗ tages für den 3. Danziger Wahlkreis (Stadtkreis Danzig) und des Hauses der Abgeordneten für den 2 Danziger Wahlbezirk (Danzig Stadt, Danziger Höhe, Danziger Niederung) ist heute früh gestorben.

Statistik und Volkswirthschaft.

Die Getreiderroduktien des bäuerlichen Besitzes und des Großgrundbesitzes in Ostelbsen.

Der Deutsche Landwirtbschaftsrath bat im letzten Heft 2 Zeitschrift Nr. 11 der Nachrichten vom Deutschen .

stgtatbe) die Fortsetzung von Materialien für die deutsche Wirth. alt. umnd Handelzboltik veröffentlicht. In derselben wird r Bodennußueng und Getreideprodulftion des PHäuersichen Grundbesitzes in. Ostelbien. Westelbien und Säddeutschland unters⸗cht, Fur! di sechs östlichen Provinzen Preußens, das sogenannte Ostesbien. gelangt die ren, n. den solgenden bemerkengwerthen Eigebnissen.

Ven der Gesammtfläche der ostesbischen Landgemeinden, das ist im Großen und Ganzen der bäuerliche Grundbesiß, entfallen 56 86, oder wei Drittel auf Acker und Garten land und nur 8 009 auf Forst land; dagegen werden von der Gesammtflãche der est.· Albischen Gutgbejirke nur S4 0 al Ader, und Gartenl and, aber 27 Yo als Forstland genugt. Noch bedeutungsvoller ist der Üünterschled in der Nußung des Alter sandes jum Getreidebg u. In den ostestishen Landgemeinden, das ist beim bäuerlichen Besitz, werden 30 o, Tes Acker. und Gartenlandes mit Roggen bebaut n den Gutabenirken dagegen nur XI ono; die ge sam mte Genre ide läche nimmt in den estelbischen Landgemeinden dir en des Acer⸗ und Garten. landeg, in den Gutzbejirken nur 10 a ein. Dieraus ergiebt 6 die unleugbare That ache. daß der bäuerliche Besitz in Ostelklen nich nur einen verbältnißmäßig größeren Thel seiner Gesammtfläche zum Ader ban derwendet als der Greßgrunzbesiz, sondern auch einen größeren Theil des Ackerlandes dem Genteidebau

me

Nech mebr tritt die Bedeutung des ostelbischen Bauernlandeg für e , , r,, r , m , n.

nbau rachtet. rug in den ili Preußeng, in Ostelbien, die Anbaufläche von -. . RFetreide

Weinen Roggen Brotgetreide sberbauyt ha ha ha na re gen gene nder 20 873 1923675 221 5168 31312 ** Gutabenrken . 37 od 977 G0ο: 1261 099 1909099. ammte Getreidefl äche des ostelbischen Bauernlandeg in k ast ü so groß wöie die des Gufelandes. Rar die des Gatalandes abertrifft etwag die deg RBauernlandes. Schl ienlich 5 Tech die Getreldeernte auf dem Banern, und dem Mutglande in Osselßien 2 Ge warden in den sechg ar,, 1899 - 93 sabrlich m Durch een, deinen Roggen Gerste Getreide Tennen Tonnen Tonnen

Tonnen Tonnen gemeinden 419 115 1873635 4935 637 1192665 382911

ln den unn. 137 917 80e gon 23a MJ S8 21 2193651.

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Zur Arbeiterbewegung.

In Lil lg hatten, wie W. T. B. meldet, die Vertreter der ausstãndigen Ber arbeiter (vgl. Nr. 258 d. Bl) und der Berg“ werksgesellschaften des Departements Nord gestern 6 mittag eine Besyrechung. Die Gesellschaften sind im Prinzip mit der ö Schiedsgerichts einverstanden. Die Versammlung beschloß, die Streitfrage zwischen den Gesellschaften und Arbeitern be? züglich der Lohnprämien dem Schiedsgericht zu unterbreiten. Die Gesellschaften schließen die ag der Mindestlöhne von der schieds⸗ gerichtlichen Regelung aus. Der Spruch des Schiedsgerichts soll un, anfechtbar sein Spater hatten die Vertreter der ausstãndigen K eine Besprechung mit den Vertretern des sogenannten gelben · Syndikats, welche von der ersten Besprechung aus⸗ geschlessen gewesen waren Letztere erklärten, sie hätten an den Minister für öffentliche Arbeiten telegraphiert und eine

zrüfung ihrer Anspruͤche durch Schiedsrichter gefordert. Die Vertreter der Bergwerksgesellschaften schlossen sich dieser Forderung an. Auf Ersuchen des Deputirten des Bezirks Pas de⸗Calaig Bas!) hat der Arbeits Minister Marucsouls den General-Inspeftor der Berg⸗ werke in den Departements Nord und Pas-de-Calais Delafond zum Schiedsrichter in dem Streite zwischen den Bergarbeitern von Lens und den Grubengesellschaften ernannt.

gFtunst und Wiffenschaft.

Das Kupferstichkabinet der hiesigen Königlichen Museen wird vom 4. November ab dem Befuch des Pubfikums wieder wie gewöhnlich geöffnet sein, nachdem der daselbst vor⸗ genommene Umbau nunmehr beendigt ist. Gleichzeitig wird ebenda eine Ausstellung von Zeichnungen itglienischer Meister vornehmlich des XV. und XVI. Jahrhunderts eröffnet. Diese Zeichnungen bilden einen Theil der vom Kupferstichkabinet Vor kurzem erworbenen großen, an 4000 Blätter zählenden Sammlung des Herrn Adolph von Beckerath in Berlin. Die mit seltener Sach⸗ kenntniß in langen Jahren zusammengebrachte Sammlung hat, ihre auptstärke in den Zeichnungen italienischer Meister des TV. und XVI. und niederländischer Maler des XVII. Jahrhunderts. In Fachkreisen überall wohlbekannt, ist sie als Privatsammlung nicht nur in Deutschland, sondern überhaupt eine der hervorragendsten gewesen. Weit⸗ gehendes patriotisches Entgegenkommen ihres früheren Besitzers at dem Museum die Erwerbung ermöglicht. Die Berliner Sammlung alter Zeichnungen wird hinter den großen aus⸗ ländischen Instituten nun nicht mehr so erheblich wie früher zurüchstehe⸗ Die Ausstellung bleibt den Winter über geöffnet. Andere Partien der Beckerath'schen Sammlung werden späterhin zur Ausstellung gelangen.

., Mie G rande nburgia, Gesellschaft für Heimathkunde, hielt am letzten Tage des Oktober im Bürgerfaale des Rathhauses ihre Monatversammlung ab. Ven den Mittheilungen des Vor— sitzenden, Geheimen Regierungsraths, Stadtraths Friedel, war der Bericht über ein vor kurzem bei Sarnow in der Nähe von Pritzwalt entdecktes und geöffnetes Hünengrab deshalb interessant. weil dort der bei dem hohen Alter solcher Gräber äußerst seltene Fund eines eisernen! Schlachtschwertes gemacht worden ist. ECuftos Buchholʒ legte verschiedene neue Erwerbungen des Märkischen Museums vor, u. a4. ein Aquarellbild der Umgebung des Reuen Museums aus dem Jahre 1860.

Den Vortrag des Abends hielt Prediger Dr. M. Runze über Karl Loewe als Hobenzollernsänger und feine Be— ziehungen zu Friedrich Wilhelm 15. Der Vortragende ist als Biograph des 2 als Komponist von Oratorien und Balladen zu immer böberer Geltung gelangenden bedeutenden Musikers wie kein Anderer berusen, Maßgebendes von dem kerndentschen Manne und edlen Patrioten Karl Loewe zu berichten. Geboren am 35. Ro⸗ vember 1756 in Thüringen, batte der zehnjährige Knabe der unglücklichen Schlacht von Jena und Auerstädt in nächster Nähe beigewohnt und ihren FKanonendonner gebört. Diese Eindrücke hafteten an ibm wäbrend des ganzen Lebens. Wo er in seinen zahlreichen Tonwerken Gelegenheit findet, Kampf und Schlachtgewũhl zu schildern, da ac h es mit elementarer Kraft, wie nur Selbsterlebtes sich in der Rückerinnerung zu äußem vermag. Auch der in Loewe's Entwickelung fallende vaterländische Aufschwung gab der Denk. und Sinnesart des Jünglings die Richtung auf das Deroische und im besten Sinne des Wortes Pathetische, wie es sein fünstlerisches Schaffen beseelte und in seinen ** zu ergreifendem Auedruck gelangt ist. Kein Wunder, daß ein so für alle Gebiete der Kunst begeisterter Mann, wie der damalige Kronprinz von Preußen, spätere König Friedrich Wilbelm V., daz dem eigenen remantisken Sinne Verwandte in Locwe erkannte und aus der ersten Belanntschaft mit dem Kompontsen sich schon fräbreitig cin reger sistiger Rerkebr mwischen den beiden Männern entwickelte, dem elne

niabl Briefe des Kronprinen an Lecwe entstammt, wovon der größere Tbeil dem vierten Jahrzebnt des letzten Jabthundertg an. gebrt. Aus diesen Briefen, Von denen einige im Wortlaut imitzetbeilt wurden tritt die menschlich liebengwärdige Art des Kronprinzen und sein treffendes Kunsturtbeil in bellen Licht. Lorwe verdankt dem lunstsinnigen Fürsten manche bedeutsamen Anregungen; wie er selbst sagt, ist sein Dratotium der sieben Schläer isn; unmittelbar aus solcher Ante zung erwachsen. Beieichnend far Friedrich

ilkelm und den Femponisten ist u. a. ein Brieswechlel, der sich auß eine von Loeme komrenierte Romanze beisiebt, welche den damalh als . Garlistenfũbrer Jumalacaregul verberrsicht. Der Fronprinz nabm keinen Änstoß an der Lobpreisung des gegen die vanische a in Waffen stebenden baskischen Feld. bauvtmanns, ndern sprach seine rückaltlose Bewunderung über dag Werk aus, ja er wũnschte, Toeme möge erwägen, wie diese Composition der vreußis Militarmusil as g ch gemacht werden könne. Nach der Thronbesteigung Fiedrich Wijbelm s arte der König den Stettiner Japellmelster gern in seiner Rike gebabt. Ge wurden da— mall auch Ginflässe auf Loeme Jeltend gemachi, ißn jur Ünnabme einer Stellung ald Hof Kapellmelster ju bestimmen. Gr bfi aer fest in der Ablebnung und Behauptung sciner Unabbänqigkeit. Kenn- zeichnend für seine 26 ist, daß er, ju einer Grtlärung gedrängt, dem Vermittler gegenüber eln. Meinung in die Form eins Traum fleidete, den er in der letzten Nacht geträumt, in dem ibm der alte Fritz er ͤ und ihn angeberrscht habe; Wag, er ißt eßt Dertenbtot und will Gnadenbrot essen!? Von dem alten 1 aber durfte Loeme sich freundlichen Rat verseben, nachdem er ihn in der flassischen KRompositien don Fridericus Re unfer König und Herr so wundervoll eee hatte. Trotz dieser Ablehnung blick daz Ver. hältniß jwischen König und Kemponsst dar keste zelt. Für dag Jalrum fac Tegem! Lone baite der Wonig eine aucgesprochene Verlieke? er jeg e alen ahn. lichen Gantaten dor C mute im an ** 15. Oftober . werden. Noch 1815 geschab er auf Kesonderen Berrset durch n Rönia, daß Lecwe n großes Drat orium Palestrina· in der Sing. Alademle unler Dfreftien des KRemponssten zun ALuffũbrung gelangte. Gtwaß spaärliher ließen die Nachrichten * lebu wischen dem Tönig und X. Lorwe nach 1815. dessen pelnisch⸗ 8 des Conlas Gemüth verbittert Hatten. Aus Tem Jabte 2535 best pen wit eine Nieder Lorne aber die Nothwendigkeit ciner deutschen er, die an Flotten w anmutbet., aber & syricht diese Geda dem Konig belannt rden siod. d für seine ansprechende und bemag, selnen Vortrag ieder

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künstlerischer Entwickelung nöthig erschien. Am luß erfreute Dr. Runze noch du eine von ihm reiche Auswahl Loewe 'scher Lieder und Balladen, die unter Mit wirkung der Kongertsängerin Fräulein Ida Seegert und dez Dr. L. Hirschberg in künstlerisch vollendeter Form zum Vortrag re 3 2 idr * 34 y 5 le Spree- Jungfrau“, Prinz Eugen, Marsch Vorwärts‘, Preußens Schlachtgebet . Das Wiegenfest zu Sent?“ n s. w. g er,

icheren Worten schließen, daß die „Brandenburg“ elten sich eines gleich genußreichen Abends erfreut habe. r s ich

In der morgen, Abends 77 Uhr, im großen Saale des König⸗ lichen Statistischen Bureaus Eindenstraße 28) eee, . des Berliner Zweigvereins der Deut chen Meteoro⸗ logischen & eserischa t wird Professor Dr. A. Schmidt über meteorologische Bedingungen erdmagnetischer Vorgänge und Dr. Kaßner über den gegenwärtigen Stand der Meteorologie auf der Balkan⸗ Halbinsel sprechen

Unter Theilnahme des Ministers der geistlichen ꝛc. Angelegen⸗ heiten Dr. Studt, der akademischen Körperschaften und Veh . 6 am Sonnabend, wie W. T. B. meldet, in Halle a. S. die 400jährige Gedenkfeier der Gründung des ästeren

weiges der vereinigten Friedrichs - Universitäten

alle⸗Wittenberg statt. Bei dem Festakt in der Aula hielt der gegenwärtige Rektor der Unwersität, Professor 66 die Gedenk⸗ rede, in der er Wittenberg als Pflanzstätte der Geistesfreiheit pries. An den Festakt schloß sich die in weihung des neuen Univer- sitätsgebäudes an. Der Staats⸗Minister Pr. Studt versicherte in einer Ansprache die Universität der ferneren Förderung seitens

Seiner Majestät des Kaisers und Königs und verkündete eine Anzahl Ordensauszeichnungen.

Verdingungen im Auslande.

DOeesterreich-Ungarn.

25. November, 12 Uhr. K. K. priv. Kaschau⸗Oderberger⸗Eisen⸗ bahn ⸗Lieferun von Bahnerhaltungshölzern und Mare d für ö Jahr 1903. Näheres bei der Material⸗Anschaffung in Bu dapest (Ungarn) V., Rudolss⸗Quai 6, und beim Reichs Anzeiger.

Schweiz. S6. Nopember. Neubau der Emmenbrücke auf der Burgdorf⸗ n, , . 1) Die Erd⸗, Fundations⸗ und Maurerarbeiten ö. esammtbetrag von 30 O90 Fr. 2 Die Eisenkonstruktion im Gewicht von 96st. Bauvorschriften und Bedingungen beim Bezirks-Ingenieur in Burgdorf und der Baudirektion in Bern.

Serbien.

11. Vobember. Monopolverwaltung in Belgrad: Lieferun v 15 100 Stück Tonnenbrettern, 3400 Stück Rl ,, * ir Pappel⸗, Espen⸗ oder Eschenftämmen. Sicherheitsleistung 9.

Egvpten.

1. Deiember. Verwaltun der egyptischen Staatseisenbahnen in Kairo: Lieferung von Anstreich⸗ und Maleminseln. Bekanntmachung und Last enhefte beim „Reichs Anzeiger‘.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus. Frau Sarah Bernhardt spielte in der gestrigen Matinse im Königlichen Opernhause die Titelrolle in Racine s Phädra“. Man mußte dieser Darbietung mit besonderem. Interesse entgegenschen, handelte es sich doch um die einzige Wiedergabe einer , französischen Tragödie durch Frau Bernhardt und ihre Truppe Pie Tünstlerin, deren unbestrittene Stärke in einer außerordentlichen Beherrschung der schauspielerischen Technik liegt, läuft an sich Gefahr, in jeder Rolle nur sich selbst in ihrem virtuosen Können arzustellen, und Racine s Phädra! / liegt zudem 2 Bernhardt weltenfern. Frank⸗ reichs Bühnen besitzen höchst wahrscheinlich überhaupt keinen Känstler mehr, der Raeine stil erecht zu spielen vermöchte; Frau Bernhardt lbrerseit⸗ e le ili h er! mit denselben Mitteln und aus dem selben. Geist, wie die ihr vertrauten Heldinnen der Sardou schen Effektstücke, und dabei kam naturgemäß der vornehme Racine mit seinem gemessenen Pathos ebenso zu kurz, wie neulich der tiefe Seelenlünder Shakespeare bei der Damletaufführung. Wenn dat Kunstempfinden des größeren Publikums durch diese ei entlich stil⸗ widrige Darstellung wenig verleßt wurde, so liegt der Genn wohl darin, daß ung Racine im Vergleich zu Shakespeare recht ferne stebt. Jedengalls wurde am Senntag dag Gnfemßle, obwohl es sich im übrigen äber Müttelleistungen Nicht erhob, dem Racine schen Geist noch eber he recht als die berühmte Darstellerin der Hauptrolle. Wenn man von die ser Stillesigleit der Darstellung Frau Bernbardt's absehen will, entbiest ibre Phadra eine überreiche Fülle schauspielerischer Gffelte, Coups und ricks, die man im einselnen bewundern mag, die aber laum auf Augenblicke die jeden wahren e oe , im Theater dock be⸗ dingende Illusion auflommen ließen, daß auf der Babne nicht nur gespielt wurde. Die wunderbare Sprachbeherrschung der Ränstlerin löste die Alerandriner Racine g oftmal in Hestrikenden, Wohllaut, auf; und Tech, trotz aller diefer Virtuosnäl und Kunstroutine diese Phadra. erschütterte nicht, denn he wurde war mit vieler Kunst, aber ohne Seele gespiell. An jwel Stelen bob sich das Spiel beinahe zu wirklicher Größe: in der Scene, in der Phädra dem Dirpolpt iböe unglüchelige Liebe gesteht, und am Schlu des vierten Akt, wo sie die falsche Rathgeberin Denone der jwelselt den sich stößt. Aber auch bier wurde der reine Kunstgenuß durch den durch das ganze Stück big ur Monotonie angewandten Kunstgriff gestßrt. an träumernsche, fast müde Klagelaute unmittelbar den wisdesten r . der Leidenschait ju fügen, eine in ibrer steten Wiederholung unertrẽ assche Tontrastwirkung, die auch noch dadurch beeinträchtigt wurde, de Fran Bernbardt g Stimme dem laulen Pathos nicht mehr gewachs · n st und. in seinem Ausdruck kreischend wird. Und doch mußte man rade an den beiden genannten Stellen es lebbaft bedauern, daß Fro Rernbardt der Gffelt alle bedeutet; eiwag mehr abgetsnt, wären die Scenen von ehe Wirkung gewesen. Das Publifum, wescheg das Dyernbaus a auf den letzten Platz füllte, bereitete der n äabrung eine sebr freundliche Aufnahme, und Frau Bernbardt wur wiederbolt und schließlich stüärmisch vor die Nampe gerufen.

Den tsches Theater D Malin, ein Schauspiel in vier 9 S * ; stein, fand bei seiner Erstanffübrung am k4— * warme AUufnabme. Obwohl eos ein är ass dagemesence Moll bandelt. bei dem sich die Remsimies⸗ nien Heonderg an Vabal. und Liebe“ von selbst aufdrängen, so at es doch, tro mn fin di cher

rmuth an Erfindung, in der r, s * Gharaktere und namentlich in der 3 1 8 bMiecbende Gigenschaften;, daß eir Grfol biChi une, en. icht; wie im Schill Ten Sr a, was gieren sre , rn, ,n. Annäherung der beinen en Leute, de Recht epraktifantfen Gdaard Wiedemann und de⸗ bmacheret echter Amalie Lechner, herbei. sendern der Umstaar dan e, de, Schub machtreleuten cin 1 besmmiethet wird, dar Tdeard bewebnt, e, lan 2 bebt bei einer Mhdente, mn dessen Resuch Venn de Mädchen aber bat Er ik ste gun beiden, aber len Vater. der Land. a. Direkten Wert em ann bat eine Andere ür ibn auger scken, ine Rr, Miller herih g. sendern die deter lag (inn, e, e. aeseckten. Die kor 1antijchen Idern des Scbneg nimmt der weltklune Mann icht ernst. aber er gießt, da dieler dagestim in hn dringt. lasew eit

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