1902 / 260 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Nov 1902 18:00:01 GMT) scan diff

und Dr. Paul Jacob, sowie den , an der Unter⸗ richtsanstalt des Königlichen Kunstgewerbe⸗Museums in Berlin, Ciseleur Otto Rohloff und Holzbildhauer Karl Taubert ist das Prädikat Professor“ beigelegt worden. H

Am Schullehrer⸗Seminar zu Köslin ist der 2 ordentliche Seminarlehrer Dr. Peine zu Osterburg als Seminar⸗Oberlehrer angestellt worden.

Das Diphtherie⸗Heilserum mit der Kontrolnummer 38 aus dem Serum-⸗Laboratorium Rüte —=Enoch in Hamburg ist' wegen Abschwächung zur Einziehung bestimmt.

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.

Den Domänenpächtern Robert Rühmekorf zu Mahlerten, Regierungsbezirk Hildesheim, und Louis Michels zu Schneid⸗ lingen, Regierungsbezirk Magdeburg, ist der Charakter „König—⸗ licher Ober⸗Amtmann“ 3 worden.

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Nachdem die zufolge Allerhöchster Ordre vom 14. April 1202 eingerichtete Landesanstalt für Gewässerkunde 893 B zum Etat der Bauverwaltung für das Etatsjahr

MM) mit dem 1. April d. J. ins Leben getreten ist, über⸗ senden wir Ew. c. der ꝛc. anbei ergebenst ein Exemplar der festgesetzten Geschäftsanweisung. .

In Ausführung des 8 5 dieser Geschäftsanweisung haben wir den Leiter der Landesanstalt auf dessen Antrag ermächtigt, zur , und Vereinfachung des Geschäftsverkehrs mit etwaigen Anträgen auf Mittheilungen über Pegelbeobachtungen, Wassermengenmessungen und sonstigen Angaben aus dem Ge⸗ biete der Gewässerkunde mit den in Frage kommenden Pro⸗ vinzial⸗ bezw Lokalbehörden der allgemeinen Bauverwaltung und der Meliorations-Bauverwaltung in unmittelbare Ver— bindung zu treten, sowie alle zur etwaigen Aufklärung über die vorgenannten Gegenstände an nn,, Rückfragen gleichfalls durch unmittelbaren Verkehr mit den betheiligten Diensistellen zu erledigen. Soweit es sich um solche Angaben handelt, die besondere Arbeiten und Kosten für ihre Neubeschaffung erfordern, be⸗ halten wir uns dagegen die zutreffenden Anordnungen in jedem einzelnen Falle vor. ] ö

Ew. ꝛ4. die 2c. ersuchen wir daher ergebenst, den dieserhalb von dem Leiter der Landesanstalt für Gewässerkunde an Sie zu richtenden Ersuchen bereitwilligst zu entsprechen und

efälligst dafür Sorge zu tragen, daß die Staatsbaubeamten den in kee nr, der Landesanstalt an sie herantretenden Arbeiten in eingehendster Weise und mit Eifer sich unterziehen und so die

Erledigung der ihr gestellten ebenso wichtigen als schwierigen Aufgaben auch an ihrem Theile nach Kraͤften fördern helfen. Eine Mittheilung über die Ziele der Landesanstalt enthält Nr. 4 des „Centralblatts der Bauverwaltung“. Die Geschäfts⸗ anweisung wird in einer der nächsten Nummern dieses Blattes veröffentlicht werden; desgleichen wird eine Bekanntgabe der Arbeitspläne der Landesanstalt alljährlich daselbst stattfinden. Es dürfte zweckmäßig sein, die in Frage kommenden Beamten hierauf hinzuweisen.

Berlin, den 26. Oltober 1902

Der Der Minisier für Landwirthschaft, Minister Domänen und Forsten. der öffentlichen Arbeiten. Im Auftrage: Budde. Hermes.

An die sämmtlichen Herren Ober⸗Präsidenten, die sämmt⸗ lichen Herren Regierungs⸗-Präsidenten, den Herrn Polizei⸗Präsidenten hierselbst;, die Königliche Ministerial⸗Baukommission hierselbst und die König⸗ liche Kanal⸗Kommission zu Münster.

Geschãftsan weisung für die preußische Landesanstalt für Gewässerkun de. (Eingerichtet zufolge Allerböchster Ordre vom 14. April 18902)

Die Landeganstalt fũr Gewãsserkunde bat folgende Aufgaben:

J. Sammlung, einheitliche Bearbeitung und Ergänzung der Beebachtungen über den Abflußvorgang bei schiffbaren und nicht schiff karen Gewässern, sowie Ermittelung der dafür maßgebenden Ver⸗ baltnisse. . 1 .

II. Verwert bung dieser Untersuchungesergebnisse durch Ver⸗ kffentlichung und eiforderlichenfalle durch Mitwirkung bei der Lisung wasserwirthschaftlicher Fragen aller Art.

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Sammlung und Bearbeitung der Beebachtungen und Ermittelungen äber den Abfluß vorgang

A. Dierbei klemmen zunächst in Betracht die Beobachtungen der Wasserstände an den Pegeln der vreußischen Wasser und Melioratieng. Bauverwaltung, sowie die ven den Beamten dieler Verwaltungen aug. gefubrten Wassermen genmessungen und die sonstigen. für den Abfluß⸗ wr wichtigen Aufnabmen. Dieselben sind ju ergänzen durch Sammlung zuderlassiaer Beobachtungen und CGemittelungen gleiher Art, die don anderer Seite und an den auferbalk Preußen gelegenen Strecken der in Betracht kemmenden Gewasser er irf Herden, ferner in besoenderen Fällen durch eigene Messungen und Aufnabmen

B. In ähnlicher Weise sind die meterrelegichen Beobachtungen deg In. und aelandegs, someit sie für den Ablaßdergang sener Ge- wöäfser den Wichtialeit erscheinen, ju sammeln urd fur die Jwecke der Gewässerkande ju bearbeiten. Um richtige Anschaunngen kber den Jasammenbang den Miederschlag, Abluß und Verdanstung ju ge⸗ innen, werden ergänzende Reebachtungen derschiedener Art erserderlich a, besenders üker die Temreratur deg Wasserg und Bedeng, die erdunstungderbältnisse, die Ginwirkung der Pflanzendeile u. s. m. Besenderg eingebend sind die Darstellungen der Dechllulben und Gin. gänge zu bebandeln.

C. Alz weitere Aufgaben kommen in Betracht die Grmittelungen ber die Versickerang des Wasserg, die Grundwasserbewennng und ie Vucllenbildung unter Verwertung der Grzebnnsse der besnglichen Gr. mitteluagen der geelegischen Landetaufnabme. Namentlich sind als Cemwwandie Fragen ju keieichaen die leni gen über die Cinmirkuang der Der ben gestaltung, über die Darchli siqleit der Bodenarten, über bre Widerstandesabigkeit gegen die Ungtsffe deg Wassers, über die Gatftebang und Benegang der Meschiebe, über die Art and Menge ker Geschieke und Sinffteffe in den Gew äisern n. J. I.

83 Verwert bang der Untersachuanatergebaisse.

Die keitiich Kearkeiteten Ggæekalssse der bel 1A kig CG beseichaeten Uatersuchan zen fellen a alli erlich erscheinenden Jabrtuchern der- entlich eerdea Diese Jabrbächer werden auer den in Tabellen ad biltlichen Darstella agen mitg ibeilten teaclmafigen Bechachtrngg- erzebatfsen asammenfas ende bandlaagen auf dem 3 e be der Merl serfanze enthalten. Da die Wbandln fh aaf alle Fragen ernrecker, die ia den bedtogtarkfhen er ˖

wirthschaftlichen Darstellungen der preußischen Ströme berührt worden

d, 149 bilden sie eine stetige Ergänzung dieser Werke. Im Zu⸗ ammenhange mit ihnen sollen demnach die Jahrbücher als zuver ässige, von jedem Sachberständigen benutzbare Quelle für die Be arbeitung wasserwirthschaftlicher Aufgaben aller Art dienen.

§ 4. Begutachtung wasserbautechnischer Fragen.

Aufträge zur Erstattung von Gutachten werden von den Ministern der öffentlichen Arbeiten und für Landwirthschaft, Domänen und Forsten gemeinsam ertheilt.

5.

Verkehr mit Behörden und wissenschaftlichen Anstalten.

Der geschäftliche Verkehr mit den Bebörden der Wasserbauver⸗ waltung erfolgt durch den Minister der öffentlichen Arbeiten, mit den Behörden der Meliorationsbauperwaltung durch den Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, mit anderen preußischen und mit nicht preußischen Behörden durch diese beiden Minister.

Mit verwandten wissenschaftlichen Anstalten des In⸗ und Aus— landes, Vereinen und Privaten kann die Landesanstalt zur, Förderung ihrer Zwecke, insbesondere auch für einen Austausch der einschlägigen Veröffentlichungen, Zeitschriften und Druckwerke in unmittelbare Ver⸗ bindung treten. 58

Arbeitspläne und Geschäftsberichte.

, Vor dem Beginn eines jeden Arbeitgiahres hat der Vorsteher der Landesanstalt einen Arbeitsplan, aufzustellen, der dem Minister der öffentlichen Arbeiten und dem Minister für Landwirthschaft. Domãnen und Forsten zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt wird. Diese beiden Minister werden den Arbeitsplan rechtzeitig bor seiner Fest⸗ stellung den übrigen betheiligten Ressorts zur Kenntniß bringen und deren Wünsche auf Erweiterung nach bestimmten Richtungen hin thunlichst berücksichtigen.

Nach Ablauf eines jeden Arbeitsjahres erstattet der Vorsteher einen Geschäftsbericht über das abgelaufene Jahr an die beiden ge— nannten Minister, der den übrigen betheiligten Ressorts nebst den Veröffentlichungen der Landesanstalt mitgetheilt wird.

§ 7. Beamte der Landesanstalt.

An der Spitze der, Landesanstalt steht als Vorsteher ein vor— tragender Rath des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten. Die Uebertragung der . an ihn erfolgt gemeinschaftlich durch die Minister der öffentlichen Arbeiten und für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Ebenso erfolgt die Auswabl und Ue erweisung der 4 g. Beamten und Hilfsarbeiter durch beide Minister gemein— chaftlich. Die Annahme von Hilfskräften im Vertragsverhältnisse bleibt im Rahmen des überwiesenen Fonds dem Vorsteher der Landes anstalt überlassen. . ̃

Die Anmeldung der erforderlichen Geldmittel zum Etat wird durch die Minister der öffentlichen Arbeiten und für Landwirthschaft, Domänen und Fersten gemeinschaftlich bewirkt. Im übrigen bildet die Landesanstalt keine besondere Behörde, sondern ist dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten eingefügt.

Berlin, den 2. Mai 1902.

Der Minister der öffentlichen Arbeiten. von Thielen.

Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Im Auftrage: Hermes.

Bekanntmachung.

Gemäß 8 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (Gesetz Sammlung Seite 153) wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunalabgaben einschätzhare Reinertrag aus dem Betriebs⸗ jahre 1901,02 bei der Westfälischen Landes-Eisenbahn 61 068 ( beträgt.

Münster, den 31. Oktober 1902. 2

Der Königliche Eisenbahn⸗Kommissar. Lüdicke.

Nichlamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 4. November.

Seine Majestät der KLaiser und König wohnten heute Vormittag, wie W. T. B.“ meldet, im Lusigarten der Vereidigung der Rekruten der Garnisonen von Berlin, Spandau, Charlottenburg und Groß- Lichterfelde bei und nahmen dann an einem Frübstück im Offizier⸗Kasino des Kaiser Alexander⸗ Garde Grenadier⸗Regiments Nr. I iheil, wo Allerhöchstdieselben auch militärische Meldungen entgegennahmen.

Der Ausschuß des Bundesrgths für Handel und Ver— kehr jowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verlehr und für Justizwesen hielten heute Sitzung.

Der auf Befehl Seiner Majestät des Kaisers und Königs herausgegebene, im Marinekabinett redigierte Nachtrag zur RNangliste der Kaiserlich deutschen Marine“ für das Jahr 1902 (nach dem Stande vom 21. Oktober) ist im Ver⸗ lage der Königlichen Hofbuchhandlung von CE. S. Minler u. Sohn hierselbst erschienen.

Der hiesige Königlich großbeitannische Botschafter Sir Frank Cavendish Lascelles hat Berlin mit Urlaub ver⸗ lassen. Während seiner Abwesenheit fungiert der Erste Bot⸗ schafte⸗ Sekretär Buchanan als Geschaftsiräger.

Dem Regierung ⸗Assessor Ebbinghaus in Dässeldorf ist vom 1. Januar 19M ab die kommissarische Verwaltung des Landrathsamts des Obertaunugkreises, Regierungsbezirk Wies⸗ baden, übertragen.

Laut Meldung des W T. GS ist S. M. S. Fürst Bismark mit dem Chef des Kreuer⸗Meschwaders. Vize- Admiral Geißler am 2. November von Wufsung nach Tfingtau in Ser gegangen

S. M Se Gazelle ist am A November in La Guanta eingetroffen.

S. M. S. „Vineta ist gestern von St. Thomas na La Guanhra und S. M. S. „Falken von St Thomag Guragao in Ser gegangen.

Der Ablösungstransport für die Schiffe der westafrikanischen Station, Transportführer: Kapitän. leutnant Ti mme, ist mit dem Vampfer „Eleonore Woer⸗ mann“ am 1. November in Kamerun eingetroffen.

Sachsen.

Seine Majestät der König empfing gestern Nachmittag, wie das „Dresdner Journal“ meldet, den italienischen Ge— sandten Grafen Lanza im Residenzschlosse in feierlicher Audienz, um dessen Beglaubigungsschreiben entgegenzunehmen. Nach der ö. fand im Residenzschlosse ein Diner siatt, an dem

der italienische Gesandte und der Staats-Minister von Metzsch theilnahmen.

Großbritannien und Irland.

Der Staatssekretär für die Kolonien Chamberlain wird, dem „Reuter'schen Bureau“ zufolge, wahrscheinlich eiwa eine Woche in Natal verweilen und sich dann nach Trans⸗ vaal begeben. Er hoffe, der größte Nutzen seiner Reise werde in einer freimüthigen vertraulichen Aussprache mit Vertretern aller Klassen, aller Rassen und politischen Parteien bestehen.

Im Unterhau se erklärte gestern, wie W. T. B. meldet, der

Unter⸗Stgatssekretär des Aeußern Lord Cranborne, es seier in juüngster Zeit keine Verbandlungen geführt worden, noch würden solche jetzt geführt in der Absicht, 1 die englische Re lerung sich die Ver. waltung des Delagog⸗Hafens und der Eisenbahn von der Delagoa— Bai nach Pretoria sichere. Premier⸗Minister Balfour sührte aus, daß der Kanzler der Schatzkammer Ritchie in der Sitzung am Mittwoch Abend einen Kredit zur Erfüllung der Friedensbedingungen beantragen werde. Auf eine Anfrage hinsichtlich der Zucker« Konvention erklärte der Premier-Minister, eine Genehmigung des Parlaments zur Ratifikation der Konvention sei nicht erforderlich. Er würde es indessen po g gn, haben, einen gesetzgeberischen Akt vor⸗ zuschlagen, um den. Bergthungen der Brüsseler Konferenz noch im Laufe der gegenwärtigen Session Folge zu geben; aber ein solcher Akt der Gesetzgebung müͤsse auf einen gelegeneren Zeitpunkt verschoben werden. Bryce (libera) fragte, ob es nicht beabsichtigt sei, einen gesetz⸗ eberischen Akt zu unterbreiten oder einen Beschlußantrag vorzu— egen, der dem Hause Gelegenheit geben würde, seiner Ansicht hierüber Ausdruck zu geben. Der Premier⸗Minister Balfour erwiderte, er habe schon erklärt, daß die Re— gierung einen Beschlußantrag einzubringen beabsichtige. Nor. man lliberal) stellte an den Staatssekretär fuͤr Indien Lord Hamilton die Frage, weshalb bei der Verschiffung vo— Eisenbahnmaterial für die Madras Bahn von seiten einer Firma n Middlesborough deutschen Schiffen der Vorzug gegeben worden sei, und ob er nicht Schritte ergreifen wolle, um britischen Rhedern in Zukunft Gelegenheit zu geben, sich um solche Frachten zu bewerben. Lord Hamil kon entgegnete, er könne sich in solchen Angelegenheiten nicht in die Geschäftsleitung der Bahnverwaltung einmischen, falls ihm nicht der Beweis r werde, daß Parteilichkeit oder eine ungehörige Bevorzugung stattgefunden habe. Es 6 aber in diesem Falle die Verschiffungsangebote auf dem gewöhnlichen Wege ein— gefordert worden.

In London sind gestern die Beschlüsse amtlich bekanmn gemacht worden, welche die kürzlich daselbst abgehaltene Kon— ferenz von Mitgliedern der Reichsregierung und Ministern der Kolonien gefaßt hat. Die Resolution, be— treffend die Bevorzugung im Handel zwischen den ver— schiedenen Theilen des Reichs, erklärt es für wünschens= werth, daß die Kolonien der britischen Einfuhr eine wesentliche Vorzugsbehandlung gewähren, und fordert die Reichsregierung auf, den Kolonien Vorzugsbehandlung durch Befreiung von den jetzigen oder künftigen Zöllen oder durch Herabsetzung derselben zuzugestehen. Die , der Kolonien haben es auf sich genommen, den Parlamenten der betreffenden Kolonien zu empfehlen, der britischen Einfuhr folgende Vorzugsrechte u gewähren: Canada soll die bestehende Bevorzugung um inf Proz. gewähren nebst einer weiteren Vorzugsbehand⸗

öͤllen auf fremde

lung für ausgewählte Artikel durch Ermäßigung von Zöllen zu Gunsten Englands, durch Erhöhung .

Einfuhr oder durch Einführung von Zöllen auf gewisse i zollfreie ausländische Waaren. Neuseeland soll eine allg⸗

meine Bevorzugung um 19 Prozent zu Gunsten britische

Fabrikate oder eine gleichwerthige er m stigns fur ausgewãahli

Artikel, wie es für Canada geplant ist, bewilligen. Die Kap— kolonie und Natal sollen britischen Waaren eine Vergũnstigung von 25 Prozent durch Erhöhung der Zölle auf ausländische Waaren zugestehen. Eine andere Resolutlon verlangt den Aus⸗ schluß der fremden Schiffahrt vom Verkehr zwischen den verschiedenen Theilen des Reiches und vom Küstenverkehr, und zwar gegen die Länder, die in ähnlicher Weise die britische Schiffahrt ausschließen. Was Australien betrifft, so ist Wesen und Umfang der Vorzugsbehandlung noch nicht festgestellt worden. Ferner wird noch bekanmni, daß der Staatsselretär für die Kolonien Chamberlain bei der Eröffnung der Konferenz die Ansicht ausgesprochen habe, eine Reichs fõdera ion auf politischem Gebiete liege in den Grenzen der Möglichkeit, die Forderung einer solchen Föderation müsse aber von den Kolonien ausgehen. Den Vorschlag., den Kolonien eine Vertretung in beiden Häusern des Parlaments einzuräumen, wurde die Regierung im günstigen Sinne er⸗ wägen, er halte indessen die Errichtung eines berathenden Aus⸗ schusses für das Reich 4 die geeißnetste Form einer Ver⸗ tretung der Kolonien. Erste Lord der Admiralität Earl of Selbeorne habe in der Konferenz eine Rede über die Küstenvertheidigung gehalten und ausgeführt, daß im Falle eines Krieges die Flotte sich sofort konzentrieren werde, um die feindliche Flotte zu zerstören. Eine Küstenvertheidigung komme also gar nicht in Frage.

Rußland.

Die außerordentliche türkische Gesandtschaft ist gestern, wie W. T. B. meldet, von alta wieder abgereist

Tchweiz.

Nach einer Meldung deg W. T B aug Bern ver lautet daselbst, es werde nächst zwischen den Staaten d⸗ lateinischen Mänzunion ein Zusatzabkommen unge zeichnet werden, durch das der 54 ein neues auf ordentliches Kontingent von Silbermünzen bewi werde

Terbien.

Aus Belgrad r B. T. Be, daß eine ordnung der serbi or t odoren Geistlichteit Gognien und der Herzegewinæ dem me Patriarchen in gonftantinopel * im III ein Denia 4 in 5 wegen un e n. dortigen Behörden in die Angelegenhei sch orih⸗ Kirche Beschwerde geführt werde.

Tage gemeldet wird, fandie Seine

das Gerücht verbreitet,

8. T. B. aus Eugi d stri

Wie dem W. T. aus Euxinograd vom gestrigen ö Ma jestät der Deutsche Kaiser aus Anlaß der HJeer, die kürzlich an Bord des Dampfers ‚Therapia“ der Deutschen Levantelinie stan⸗ gefunden hat, aus Blankenburg folgendes Telegramm an Seine Königliche Hoheit den Fürsten von Bulgarien:

Durch Meinen General- Konsul habe Ich von Eurer Königlichen Hoheit Besuch auf dem deutschen Levante⸗Dampfer Therapia. gehört und von den freundlichen Worten, die Sie bei dieser Gelegenheit gesprochen haben. Für den Ausdruck der Meiner Person hierbei ge widmeten Gesinnungen sowie für das den wirthschaftlichen Wechsel- beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien bewiesene Interesse spreche Ich Eurer Königlichen Hoheit Meinen aufrichtigen Dank aus.

Seine . Hoheit der Fürst von Bulgarien

twortete darauf: ; ;

ö. Für das liebenswürdige Telegramm Eurer Majestät aus Blanken⸗ burg spreche ich meinen aufrichtigsten Dank aus Ich sehe darin mit Genugthuung. daß meine auf der ‚Therapia“ gesprochenen Worte einen e Tig, Widerhall gefunden haben.“

Amerika.

Der „New York Herald“ meldet aus Rio de Janeiro, die auptzüge des Regierungsprogram ms des neuen Prä⸗ r Alves seien am Sonntag bekannt gegeben worden. Danach hege der Präsident die Ueberzeugung, daß es absolut nothwendig sei, die Verbindlichkeiten der Republik durch Zahlungen in Gold zu erfüllen, und sein vornehmliches Bemühen werde darauf gerichtet seien, den Werth des Papiergeldes zu

eben. h Afrika.

Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Aden vom gestrigen Tage berichtet, der britische Kreuzer „Pomone“ habe sich nach Illig an der Küste des italienischen Schutzgebiets begeben, um die Möglichkeit einer Landung von Truppen im Hinblick auf ein Vorgehen gegen den Mullah, durch das italienische Gebiet zu untersuchen. Gleichzeitig solle auch von Berber aus vorgegangen werden. In Aden war er Mullah habe einen vor⸗ geschobenen Posten in der Nähe von Bohokle plötzlich angegriffen und einen großen Kameeltransport erbeutet. Eine Bestaͤtigung dieses Gerüchts fehlt noch.

Ein weiteres Telegramm aus Aden meldet, daß der Oberst Swayne zurückberufen worden sei, um vorläufig als Berather des Auswärtigen Amts thätig zu sein. Ter General Manning habe das Oberkommando über die Somaliland⸗ Expedition übernommen. Er werde in etwa 6 Wochen seinen Vormarsch beginnen.

Witterungsnachrichten aus den höheren Luftschichten.

Unter diesem Titel brachten wir am 18. Oktober (in Nr. 246) einen orientierenden Artikel aus den Reden des Vor⸗ stehers des Aëronautischen Observatoriums, der die neuesten Erfolge auf diesem durchaus aktuellen Forschungsgebiete dar⸗ legte. Hierbei wurde der Plan erörtert, die Ergebnisse dieser Arbeiten in der Form von täglichen Berichten einem weiteren Kreise zu unterbreiten, zumal begründete Aussicht vorhanden ist. daß dieselben außer ihrem beträchtlichen wissen⸗ schaftlichen Werthe auch der praktischen Witterunge kunde, der Wetter vorhersage, dienstbar gemacht werden können. Judem wir auf diese mit dem heutigen Tage beginnende Pu⸗ blikation, die unserem üblichen Witterungs berichte angefügt ist, verweisen, geben wir noch folgende Er—⸗ läuterungen.

Das Arongutische Observatorium des Königlichen Meteorologischen Instituts ist im Norden von Berlin, am südöstlichen Rande des Tegeler Schießplatzes, gegenüber dem neuen Kasernement des Luftschiffer⸗Bataillong, errichtet. Auf einem Gelände von nur 2 ha Größe befindet sich dort ein kleines Dienstgebäude, das neben einigen Bureaur einem Aufseher und einem Gehilfen Wohnung gewährt; ein roher Dolzschuppen für die Unterbringung von Drachen und Drachen⸗ ballons, so vie ein hölzerner Thurm für das Emporschicken! dieser Luftfahrzeuge vervellständigt die mehr als einfache Ein⸗ richtung, deren provisorischer Charakter durch die Neuheit der Forschungsmeihode bebingt war. Dagegen stehen die maschinellen und instrumentellen Hilfsmittel des Döservatoriums hinter den an anderen Orten, z. B. in Trappes bei Parig, Wiborg in Mütland, Blue Hill in Nord Amerika, gebrauchten in keiner Weise zurück, sodaß trotz des ungemein beschränkten

lapes, dessen Ausnußung noch durch die täglichen Schieß und Felddienstübungen der Berliner Garnsson gußerst erschwert wird, zahlreiche und verhältnißmäßig hohe Aufstiege der Drachen und Drachenballons zur Aue⸗ führung kommen. Bei diesen werden selbstregistr ierende pparate, die den Luftdruck, die Temperatur und Feuchtigkeit der Luft sowie die Windgeschwindigkemit fortlaufend aufzeichnen, in die Höhe geschickt, und zwar bei windstillem und mäßig windigem Weiter mittels Parseval⸗Sigofeld Drachen⸗ balleng, bei siärkeren Winden mittels Hargrave scher Kasten⸗ drachen, die, an Klaviersaitendraht gesesscli, 3 bis 1 Kilo meter Höhe und mehr erreichen können. deider kommen infelge der waldigen e all uoft solche Wind⸗ derhaältnisse vor, welche die nwendung beider Hilfe⸗ Mitiel entweder gang aueschließen oder doch Y schr betrachtlich einschränken. Auch darf nicht unerwähnt bleiben, dal die Nothwendigieit, im Intercsse der Publikation der Auf⸗ zeichnungen jeden ufstieg gegen Mittag abzubrechen, die Er⸗ reichung der größten Hohen nahezu ganzlich verhindert.

Modem unsere Leser gebeten werden, bei der Veurtheilung

Mitt beilungen des Aeronautischen Observatoriums“ den obengenannten Schwierigkeiten Rechnung zu tragen, machen * noch darauf aufmerksam, daß der Versuch, tagliche ter unggnagchrichten aus der freien Atmosphärc“ zu ver—

lichen, der erste seiner Art it.

Varlawentarische Nachrichten.

n der heutigen (293) Sitzung des Reiche tages, welcher

vat wr des Innern, Staat Minister Dr. Graf von

owe ky beimohnte, chrte das Haus zunächst das An⸗

2 Abg Rickert fr. Vgg. in der ublichen

nd setzte da * Verathung des Entwurfs

zalltarifgeseges in der . den von den brecht und Genossen (Sey) beantragten neuen

Der Antrag Albrecht hat folgenden Wortlaut:

„Der Bundesrath ist verpflichtet, die Zölle für vom Ausland eingehende Waaren aufzuheben und ihre zollfreie Einfuhr zuzulaffen, wenn die gleichartigen Waaren von deutschen Verkaufsvereinigungen (Spndikaten, Trusts, Kartellen, Ringen oder dergleichen) nach dem oder im Auslande billiger verkauft werden als im deutschen Zoll gebiet. Die getroffenen Anordnungen sind dem Reichstage sofort oder, wenn er nicht versammelt ist, bei seinem nächsten Zufammen⸗ tritt, mitzutheien. Sie sind außer Kraft zu setzen, wenn der Reichstag die Zustimmung nicht ertheilt.“

Für den Fall der Ablehnung des 2 Albrecht beantragen die Abgg. Dr. Barth und Brömel fr. Vgg.):

dem Bundesrath die Befugniß zu ertheilen, die Zölle für vom Auslande eingehende Waaren aufzuheben“ u. f. w. gleichlautend mit dem Antrage Albrecht).

Abg. Dr. Paasche (nl): Der Abg. Bernstein bat uns neulich über die Karlelle und die Bedeutung der wirthschaftlichen Krisis Vortrag vom Standpunkt seiner sozialistischen Theorien aus gebalten. Ich widerstehe aber, so leid es mir thut, der Versuchung, darauf einzugehen, denn Graf. Kanitz hat Recht, daß die Tribüne des Reichstages kein Professorenkatheder sein kann. Ich bin mit der Beweisführung des Herrn Bernstein nicht einverstanden. Uebrigens enthielt sein Vortrag nichts Neues. Daß die Preise langsam in die Höhe geben, die Produktion sich überstürzt und diese wirthschaftliche Wellenbewegung regel⸗ mäßig wiederkehrt, ist bekannt. Die Preistreiberei liegt der Krisis nicht zu Grunde, sondern ist! nur eine ihrer Begleiterscheinungen. Untersucht muß werden, woher die Preis— treiberei kommt. Es sammeln sich allmählich Kapitalien an, die keine genügende Verwendung finden und an Nutzen verlieren, die Spekulation sucht nach den größten Gewinnen, bis man erkennt, daß man zu weit gegangen ist und mit den vorhandenen Mitteln einer so hoch gespannten volkswirthschaftlichen Entwickelung nicht zu folgen vermag. Daß der Antrag schwierig durchzuführen wäre, giebt Herr Hernstein selbst zu; seine einzige Rettung ist: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, und diesen Weg soll der Bundesrath finden. Wenn wir nur unseren Willen aussprechen und in Gefetzesparagraphen formulieren, dann soll also der Bundesrath verpflichtet sein, den Weg für die Ausführung zu finden. Das kann nicht wirklich die politische Ueberzeugung des Herrn Bernstein sein. An und für sich läßt sich ja wobl ein Weg finden, aber eine andere Frage ist es, ob dieser Weg nicht mehr Opfer kosten würde als der jetzige Zustand. Meine Freunde sind einstimmig der Ansicht, daß dieser Weg nicht gangbar ist. Sowohl der Abg. Bernstein wie der Abg. Gothein verurtheilen die Kartelle, sind aber beide im Prinzip nicht deren Gegner; sie er— kennen sogar an, daß Kartelle und Syndikate einen wirthschaftlichen Fortschritt darstellen, soweit sie eine Verbilligung der Produktion er— möglichen. Aber beide verlangen die einschneidende staatliche Kontrole der Kartelle. Von den Sozialdemokraten wundert mich das nicht, wohl aber wundert mich, daß die Herren vom e . dazu die Hand bieten, denn die staatliche Aufsicht heißt, den Drachen von Staat überall in das Wirthschaftsgetriebe einführen. Die Wrlelle baben nicht bloß Nachtheile, sondern auch Vortheile gezeitigt. Die Einrichtung der gesellschaftlichen Organisation ist eine neue Er— scheinung, die man ver 29 Jahren kaum kannte und die die Kinder⸗ krankheiten naturgemäß erst durchzumachen hat. Die Kartelle sind in großer Zabl in Deutschland entstanden und haben anerkanntermaßen den Zweck verfolgt, die Preisbildung zu regeln und Preis. treiberei zu verhindern. Eine ganze Reihe von Syndlkaten sind nur in der allerbittersten Notblage geschaffen worden. Alle Preise waren so gesunken, daß die Produzenten nicht bestehen konnten, und da war es ganz natürlich, daß man auf ein Mittel sann, daß die Unternehmer nicht gegenseitig sich das Leben schwer machten, und daß die weniger kapitalkräͤftigen kleinen und mittleren Betriebe nicht durch kapitalkräftige Großbetriebe unterdrückt würden. Eine gesetzliche Regelung dieser Angelegenheit darf sich nicht auf einen Staat beschrãnken, es könnte sonst geschehen, daß wir z B. von Amerika mit Produkten übeischwemmt würden. Wir müssen also dahin wirken, daß das Ausland unsern Bahnen folgt. ch halte es für zweckmäßig und selbstverstãndlich, daß die Gefetzgebung dieser ganzen Angelegenheit mit der größten Aufmerksamkein folgt und zu erforschen zucht, wo eventuell Schädigungen vorgekommen sind. Erst wenn darüber Klar. heit geschafft ist, kann man wissen, wie man die Sache regeln kann. (Beifall bei den Nationalliberalen.)

Abg. Pachnicke (ir. Vgg.): Der Zusammenhang zwischen Kartellen und Zolltarif ist evident. Der Abg. Paasche hat mit feiner Staatsscheu gegen einen großen Theil seiner eigenen Fraktionsgenossen zolemisiert. Ich erinnere an den Antrag Peyl, den eine größere Anzahl nationalliberaler Herren, auch Großindustrieller, unterzeichnet hat; allerdings die Namen Paasche und Beumer trägt der Antrag nicht. Dort wird gefordert, daß eine fachgemäße Reichsauffichi solcher Kartelle und Syndilate eingeführt wird, deren Gesckart?. sebahrung nachweislich einen monepolistischen Charakter trãgt. Freilich der Zentralverband dentscher Industrieller und der Nachfolger im früberen Wablkreise des Minsster? Möller bat auch zu diesem Antrage eine gang andere Stellung eingenommen. Gerade weil Dieser Gegenstand sich für ein besendereg Gesetz als scehr schwierig erweist, mässen wir diese Gelegenbeit Fenutzen, um dos Preblem an dem richtigen Ende anzufassen, namlich beim Zoll satz. Daß diese ganze Frage mit den Zöllen zusammenbängt, zeigt die bists— rische Entwickelung. Wir batten 1879 nur 14 Kartelle und Syndilate, 1885 bereits 853, 1890 schen 210, 1895 deren 269. Nach den Er⸗ mittelungen des Neichaamtetz deg Innern giebt eg beute sogar 100 solcher Vereinigungen; also ver der Verscharfung des Schutz rin zig segut wie keine Lartelle, nachber ein übermäßiges Cmrerwuckern. Wenn sich auch solche Kartelle gebildet baben, die keinen Zellschuß genießen, so liegt das an den Tarifmaßregeln und an der Daltung des Gisenbabn. Ministerg. Hätte dieser sich den goblenpreiskebingungen nscht gefügt, so wäre das Noblenkartell jasammengebrechen und hätte eine erbebliche Erschütterung erfabren. Alle Maßregeln 38 die Kartelle müssen auf bandelwelitischem Gebiete liegen. Man srricht immer dem Schuße der natienalen Arbeit, und bier werden ausländische Tonkurrenten gegenüber deutschen begäünssigt, die Stellung der eigenen Industrie auf dem Weltmarft berrobi. Redner sucht dies durch eine Meibe statiftischer Angaben ju belegen, und säbrt ert Wenn man bebaurtet, daß durch die Kartelle die Vöbne gesteigert sind, so ist darauf binzumeisen, daß auch offentliche Anregungen erfelgt sind den den Vertretern der Kartelle, die Lohne berabjuscpen und einen Nermallohn für alle Werke ein jufübren, der notbwen dig nichtiger alg der bieberige sein müsse. Die Arbeiterorgantsaticnen werden benfalls gegenuber den Rartellunternebmern den lieben. G ist ja nicht 4 verkennen, daß die Kartelle und Syadilate auch lbren Vertbeil baben, so lange sie nicht mißkraucht werden. Durch Jusammenfaffung der Industrien önnen Kosten erspart

wund kleinen Unternebmern dag Leben erbalten werden. Leider

werden die Tartelle nur ju est mißbraucht. Der frühere vreußijche Dandels Minister Brefesd erblickte ja in den Kartellen geradejn eine Garantie gegen die regelmäßige Wirederkeht ven Rrisen. Daß darin cine Ueberschäkung ihrer Bedentung ag, haben allerd lng] Tie lehten Krisen geicigi, die durch die Kartelle nech verschärft wurden. Die nqus te, die jezt emrseblen ird, kemmsh leider ju swät. Wir brauchen die Engutte nicht um ibrer selbstwillen, sendern wir brauchen sie für diesen JZelltarif. Der russische Finanz ⸗Mintfler Witte bat in einer seht beachteaewertben Kundgebung elne internationale Bebandlang der Kartellfrage 12 diese Antequng darf nicht unbeachtei bleiben Er bat die Frage aufgewersen, eb es dkerkaurt noh möglich sei, Jölle durch Dandeledertrsge auf ingete Jen festjule gt wenn man eden Augenblick färchten mäse, daß die Kartelle dige Fesslegung e Ge bat gan] auedric?. lich auf dag Schienenkarfell, dag Drabtstift, and Taz Roblen ond iht biagewiesen. Jedenfallg mas die Frage gründlich durchgearkesne erden. Wenn man ang noch am lezen Donnerttag algcgenebal᷑f-, bat, daß dadurch die Grlediquang deg Jelltarisg aufarbalien ner. fe

stehen wir auf einem anderen Standpunkt. Uns li

nicht das mindeste daran, daß diese Erledigung sofort .

Die einfache Verlängerung der bestebenden Verträge wäre der beste Ausweg, der sich denken läßt. Sieht man dieses Ergebniß voraus, fo begreife ich nicht, weshalb Graf von Posadowsky Veranlassung nahm, diesen Weg in seiner letzen Rede gewissermaßen zu diskredirieren, wo doch selbst der Reichskanzler mit dieser Möglichkeit zu rechnen vor dem ö. ausdrücklich erklärt hat. Daß der alte Tarif genüber dem neuen Entwurf unbrauchbar und unnütz geworden sei, ist bisher behauptet, aber nicht bewiesen worden. Der alte Tarif, fo alt er ist, kann auch sehr gut für die neuen Verteagsverbandlungen berwendet werden. Graf von Posadewsky hat durch fein eigenartiges Vorgehen wahrlich die Situanon nicht erleichtert.

(Schluß des Blattes.)

Statiftik und Volkswirthschaft.

Die über hundert Jahre alten Personen in Preußen am 1. Dezember 1900.

Bei den Volkszählungen wird regelmäßig auch eine Anzahl von über 100 Jahre alten Personen ermittelt, welche sich in Preußen auf den Zeitraum 1871 1500 nach der Stat. Korr.“ folgendermaßen vertheilen. Es wurden gezählt am 1. Dezember 18351 147 männl. und 287 weibl., ; ö. 1875 141 K 1880 128 231 1885 24 67 1890 13 59 ( 1895 15 3 31 . 1900 5 30

Die beständige rechnungs mäßige Abnahme der Zakl der Ueber— hundertjährigen seit dem Jahre 1871, besonders aber seit 1880, ist in erster Linie der sorgfältigen Kontrole zuzuschreiben, welcher die erfahrungẽgemãß sehr unzuverlässigen Angaben in den höchsten Altersklassen im Königlichen Statistischen Bareau unterzogen werden. Seit dem Jahre 1835 wird dort nämlich ein Register der über 980 Jahre alten Personen geführt und auf Grund der Sterbe— register sowie der Altersangaben gelegentlich der Volks ählungen be⸗ richtigt, wobei alle zweifelhaften Fälle mit Hilfe von Kirchenbüchern, Seelenlisten und bei den örtlichen Behörden vorhandenen Perfonal— nachweisungen sowie durch Nachfrage bei Mitgliedern der Familie u. s. w. aufgeklärt werden. sodaß die Nachrichten über die Zahl und das Alter der über 100 Jahre alten Personen jetzt wohl als dem wirklichen Thatbestande ziemlich entsprechend angeseßen werden dürfen.

Nach den in der angedeuteten Weise berichtigten Ergebnissen der Volkszählung vom 1. Dezember 1900 gab es im preußischen Staat nur 32 Personen im Alter von über 100 Jahren: in Sstpreußen weibliche, in Westpreußen 1 männliche und 15 weibliche, in Branden= burg 2 weibliche, in Pesen 2 männliche und 3 weibliche, in Schlesien männliche und 3 weibliche, in Schleswig-Holstein J männsiche und 6 in Hannover 2 weibliche und in Rheinland ebenfallg 2 weibliche.

In den vorstehenden Zahlen tritt die größere Langlebigkeit der weiblichen Personen klar zu Tage. Gruppiert man die Angehörigen dieser höchsten Altersstufe weiter nach Alter und Familienstand, so ergiebt sich, daß von den Männern 1 Junggeselle, 1 Ehemann und 3. Wittwer waren, von den Frauen 1 underheirathet Gebliebene und 29 Wittwen.

Die Gesammtjahl der im Jahre 1900 über 100 Jahre alt be— fundenen Personen vertheilte sich folgendermaßen auf die einzelnen vollendeten Altersjahre. Es zählten 109 J. 2 männl. und 16 weibl. 104 J. 101 . ö . 165 102 * ĩ * * 1 . 107 . 103 * 2 . I 2 111 2 1 . 2 Dem Religiongbekenntnisse nach waren von dan 35 Ueberhundert- jährigen 23 Katholiken, die, mit Augnahme einer im Rbeinlande lebenden Wittwe, alle in Westpreußen, Posen und Schlesien ihren Wohnsitz hatten; weitere 10 waren Evangelische, dapon 6 in Brandenburg, Schleswig- Holstein und Hannover und 4 in Dstpreußen und Pesen und zwei endlich waren Juden und lebten in West. preußen und im Rheinlande. Dementsprechend war als Muttersprache bei 21 Personen polnisch, bei 13 deutsch und bei einer Person masurisch angegeben.

Was die Gebürtigkeit anbetrifft, so stammten fast alle aus den- elben Provinzen, in denen sie sich am Tage der Zäblung aufbielten. Nur jwei in Brandenburg und im Rbelnlande geiählte Wittwen waren aus Tommern bejw. Luxemburg gebürtig, und ein in Schlesien ermittelter Wittwer war aus Rußland eingewandert.

Die Unterscheidung nach dem Berufe und der sozialen Stellung ergab 19 Ortgarme (darunter 2 Männer), 2 Sospitaisten (beides Frauen) und 8 Alisitzer oder Ausjügler (darunter ein Mann). Da— neben erscheinen noch 3 Rentnerinnen, eine Arbeiterin, cjne Sebamme und ein früberer Wirthschaftebeamter. Bei einer männlichen und 3 weiblichen Personen fehlte die Berufeangabe. Diese FPersonen wabrscheinlich im Hausbalte von Kindern oder sonstigen Ver= wandten.

( Jwei Personen werden noch alg berufetkätig bezeichnet nämlich eine 103 Jabre alte volnische verwitwete Arbelterin im Regierungs- benrke Marienwerder und eine 109 Jabre alte verwittweie den che Debamme im Regierungebezirk Aurich, alg arbeitgzunfähig aber nur eine im Jabre 1800 geberene, verwittwete polnische Drtsarme im Megierungebeiirk Pesen, die blind und stumm und schon sei Jabren Alters schwach ist. Gine männliche Persen von 103 und wei weibliche

ersenen den je 100 Jahren bat man alg krank bejeichnet, während 2 irgendwelche Angaben über den Grad der Rästigkein nicht gemacht worden sind

männl. und 1 weibl.

Zur Arbeiterbewegung.

Zum frantösischen Bergarbeiterausstand (val. Nr 29 d. * wird dem W. T. B. aug Len gemeldet, dal die Nacht den Sonnabend auf Sonntag lm Koblenbecken deg Benrka von en eli lehr untubig verlaufen ist. Zahlreich Patrauillee, UuCständiger machten um die Gruben die Nunde. An mebrer en Stellen mußte die Kavallerie cingreifen; dech ist lein wirfiih er

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Kunst und Wissenschaft.

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