ü . *
stand. Die Gesammtzahl der Fideikommisse bezifferte sich am Ende des Berichtsjabres auf 11189.
Im Anschluß hieran mögen noch einige Mittheilungen über den Ursprung und die Gründungszeit der Fi eikommisse in Preußen folgen.
Ven den am Jahresschlusse 1900 vorhanden gewesenen 1119 Fidei⸗ kemmissen mit einem Gesammtumfange von rund 2177 145 ha sind ä mit 1759 823 ha, d. i. S0, 83 v. . der gesammten een , fläche, bereits von Anfang an aus allodialem Besitze als Fideikommisse
estiftet worden, während 258 mit 417 322 ha, aälso 19 17 v. H. der
läche, aus Lehen hervorgegangen sind. Von . letzteren sind aber Fl mit 183 981 ha oder 3.45 v. H. der Fläche bei der Umwandelung in Fideikommisse oder später noch durch anderen als Lehnbesitz er⸗ weitert worden. In der Provinz Sachsen ist der größte Theil (63,92 v. H) und in Hannober annähernd die Hälfte (4.599 v. H. der dortigen Fideikommißfläche ganz oder theilweise aus solchen alten Lehngütern enistanden. Umwandlungen von Lehen in Fideikommisse haben bis 1896 zurück nicht mehr, wohl aber noch vereinzelt im Zeitraume 1891 — 95, besonders in der Provinz Brandenburg 8 mal), ö, ö nech in Pommern, Schlesien und Sachsen (je 1 mah) statt⸗ gefunden.
Von den Fideikommissen Preußens waren gegründet
ö mit einer gegenwärtigen
in den Jahren Zahl Fläche von... hr im Ganzen durchschnittlich
bis 1650 1262630 2 429 1851 - 1860 179 022 1865 1861 —1870 148 920 1432 1371 —1880 200 909 1717 1881 — 1890 190 892 1171 1891 —1 900
1651 - 1900
194 572 1635 914315 1526 insgesammt bis 1999. 1119 2117145 1946. Mehr als die Hälfte aller vorhandenen Fideikommisse mit übern der 1 Fideikommißfläche ist also erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts gestiftet worden. Der Zugang war namentlich in den drei letzten Jahrzehnten sowohl der Zahl wie der Fläche nach recht bedeutend und läßt keineswegs auf eine abnehmende Neigung zur Fideikommißbildung schließen. Der durchschnittliche Umfang der Fidei⸗ kommisse ist am bedeutendsten bei den bis zum Jahre 1850 begründeten, wohri freilich die neueren Erweiterungen jener nicht unberücksichtigt bleiben důrfen. Insbesondere im Jahrzehnt 1891 —1900 wurden in den ein— zelnen Provinzen Fideikommisse errichtet: mit einer gegenwärtigen Fläche von ... ha
in Zahl im Ganzen durchschnittlich Ostpreußen 141145 2021
Westpreußen 6819 2273 Brandenburg 32 595 Pommern 33 132 osen 27 504 43 825 156 020 7373 ö 4835 annoper 11013 estfalen 46068 Hessen · Nassau 3 434 Rheinland 5259 westl. Prov. zus.. 4 a6 552 insgesammt . 119 194 572 1635. Etwas über die Hälfte des Zuwachses an Fideikommissen im Jahrzebnte 1391 — 1900 mit rund „fo der in diesem Zeitraume neu gebundenen Fläche entfiel hiernach allein auf die 4 Provinzen Bran⸗ denburg, Pommern, Posen und Schlesien. Auch binsichtlich der Durchschnittsgröße der in den Jahren 1891 — 1900 begründeten Fidei. kommisse überragen die östlichen Provinzen die westlichen ganz er⸗ 36 In — 2 — sind alle Fideikommisse vor Ende 18650 entstanden. ö
Zur Arbeiterbewegung.
Vor dem Einigungtamt deg Berliner Gewerbegerichts ist gestern nach längerer Verhandlung der Ausstand der Berliner Robrleger w Nr. 261 d. Bl.) beigelegt worden. Man einigte sich, der Voss. Itg⸗ zufolge, u. a. auf folgende Bedingungen: Neu einzustellende Monteure und Rohrleger erhalten bis zum 1. April 1903 nicht unter 50 8 und von da ab nicht unter 55 3 Stundenlohn, Helfer nicht unter 377 4. Helfer, die am 1. April 1903 einen Lohnsaß von 371 bekommen, erbalten von da ab einen Lohn von stündlich nicht unter 40 . Helfern, die augenblicklich bereits 49 4 und mebr erbalten, soll derselbe Lohn weiter eh werden. Eg soll eine Schlichtungekommission, bestebend aus fünf
lrbeitgebem und fünf Arbeitnehmern unter Vorsitz eines Unparteiischen, bis zum 1. Dejember d. J gebildet werden. Maß regesungen dürfen gegen die im Ausstand Gewesenen nicht stattfinden, ebensowenig dürfen durch
. . die Arbeitnehmer die während des Ausstandes beschäftigt gewesenen Monteure und Helfer behelligt werden. Diese K — — sollen mit dreimonatlicher Kündigungsfrist bis zum 1. Oktober 1905 gelten. In Halle a. S. bewilligte der Magistrgt, wie der. Vos. Zig. i n, wird, e . 44 000 M für Nothstandearheiten. Völlig arbeitslos sind etwa 1500 Personen, zumeift Metallarbeiter. Zwei Drittel aller Metallarbeiter haben verkürzte Arbeitszeit.
Unter den französischen Bergarbeitern (vgl. Nr. 267 8. Bl.) jeigt sich die Neigung zur Wiederaufnahme der Arbeit. Im Departe⸗ ment Pas ⸗de Calais ist die el der Arbeitswilligen, wie W. T. B. meldet, noch im Zunehmen riffen und beträgt mehr als 10 000, d. i. etwa ein Drittel des Gesammtpersonals In Lille sind un⸗ gefähr 1000 Bergleute eingefahren. .
Der gegenwartig in Paris tagende Kongreß der Arbeiter der Staatsmarine hat sich, dem W. T. B.“ zufolge, für das Prinzip des Generalstrikes ausgesprochen.
Kunst und Wissenschaft.
Eine Ausstellung von Erzeugnissen der Brettchen⸗ weberei wird vom 15. bis 29. November im Schlütersaale des Königlichen Kunstgewerbe⸗Muse ums stattfinden. Die Brettchen weberei zur Herstellung von Litzen und Bändern in den reichhaltigsten Mustern ist eine uralte Technik, die sich statt verwickelter Zugvorrich tungen kleiner durchbohrter Bretter bedient, deren leichte Drehung die Verschlingungen herbeiführt. Sie wird heute an den ver— schiedensten Stellen aller Erdtheile ausgeübt und eignet sich, als Liebhaberkunst auch bei uns wieder belebt zu werden. Die Ausstellung i. zum ersten Male eine Uebersicht üher ihre geographische Verbreitung und überraschende Leistungsfähigkeit. Am Eroͤffnungstage. Sonnabend, den 15. November, um 1 Uhr, wird , C. F. Lehmann in der Ausstellung einen erläuternden
ortrag halten. Zugleich wird die Technik praktisch vorgeführt werden. Vorführungen der Technik finden außerdem während der zweiwöchigen Dauer der Ausstellung an jedem Dienstag und Freitag von 14 bis 23 Uhr statt.
In Anwesenheit Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs von Aosta als Vertreters Seiner Majestät des Königs von Italien wurde, wie W. T. B.“ meldet, gestern in Turin die Inter- nationale Kunstgewerbe⸗Ausstellung geschhossen. Der Herzeg hielt eine Ansprache, in der er den fremden Regierungen für ihre Mitwirkung dankte und den glänzenden Erfolg der Ausstellung
betonte. Verkehrs⸗Anstalten.
Bremen, 12. November. (W. T. B. Norddeutscher Lloyd. Dampfer Norderneyr, n. Brasilien best, 11. Nov,. in Oporto angek. „‚Kaiser Wilhelm der Große“ 11. Nov. v. New Vork in Bremerhaven angek. „Kronprinz Wilhelm“ 11. Nov. v. Bremen in New Jork angek. „Darmstadt“, v. Australien kommend, 11. Nov. Gibraltar passiert. „Bonn“, v. Brasilien kommend, 11. Nov. in Lissabon angekommen. :
— 13. November. (W. T. B.) Dampfer „Prinz ⸗Regent Luit pold., v. Ost Asien kommend 12. Nov. a. d. Weser angek. Kassel,, v. Baltimore kommend, 12. Nov. Borkum Riff passiert. „Preußen“, v. ö 3 kommend, 12. Nov. Reise v. Neapel n. Genua fort⸗ gesetzt.
HSamburg, 12. November. (B. T B) Hamburg ⸗Amerika⸗ Linie. Dampfer Canadia“, v. St. Thomas n. Hamburg, 11. Nov. in Havre angek. Prinz Waldemar“, v. Santos n. Hamburg, 10. Nov. v. Funchal abgeg. Pontos“, v. Hamburg n. d. La Plata, 1I. Nov. St Vincent pass. . Nauplia-, v. Stettin n. New Jork, 1I. Nov. in Swinemünde angek. Moltke“ 11. Nov. auf der Elbe angek. „Allemannia“, v. Hamburg n. Westindien, 11. Nov. in Grimeby angek Numantia“, v. d. Westküste Amerikas kommend, II. Nov. Fernando de Norona pass. „‚Cerea*. v. Galveston n. Ham burg, 11. Nov. v. Newport News abgeg. „Nicomedia' 19 Nov in New Vork angek Scotia“ 11 Nov. in New Vork angek. ‚Teutonia“, v. Hamburg n. Montreal, 11. Nov. Famepgint pass. Svria 19. Nov. in St. Thomas angek. Troja“ 12. Nov. v. St. Thomas über Havre n. Hamburg abgegangen.
Theater und Musik.
Theater des Westens.
Karl Goldmark's Oper Das Heimchen am Herd, die bier durch ihre Aufführungen im Neuen Königlichen Opern. Theater während des Sommer 1896 bekannt ist, ging gestern auf der Char lottenburger Opernbühne zum ersten Mal in Scene. Der Tert des Werle schließt sich in seinen Grundzügen an die gleichnamige Dickens sche Erjäblung an, nur ist bier leider die Charakteristik der einzelnen Tiguren an verflacht, sodaß sie sich nur in den Grenzen der üblichen Dypernschablone bält. Am meisten interessiert die muntere Postillong⸗
gattin Frau Dot, deren Partie auch die umfangreichste und
anspruchsvollste des ganzen Werks ist. Die an sich recht unglückliche
Verkörperung des Heimchens in der Art des Puck im Somm traum bietet dem Komponisten wenigstens den Portdeil. etwwaz Märchenstimmung in die Musik zu bringen. Diese ist zwar arm an eigener Erfindung, aber ein Meisterwerk der Jnstrumentierungskuns und fand auch 2 wieder den vollen Beifall der Zuhörer. Von einigen störenden Intonationsschwankungen abgesehen, war die sangliche und darstellerische Wiedergabe der ien durch die Damen von Bonomi (Dot), Beling Schäfer (Heimchen), Götzl ga die Herren Bucar (Seemann), Waschow (John) und Err ig, Tackleton) sehr anerkennenswerth.
Neues Theater. Die Bühne am Schiffbauerdamm brachte am gestrigen Mittw
drei Stücke von Alfred Brieger unter dem ram sse, ö 6 der Schöpfung? zum ersten Mal zur Aufführung, die, scheinbar aus jugendlicher Entrüstung entstanden, den Egoismus der Manner egenüber dem Edelmuth der Frauen geißeln sollen. Wenn auch die
lücke überhaupt von der Unfertigkeit des Verfassers, besonders durch den zum theil schwerfälligen Dialog und die künstliche Forcierung der Charaktere und treibenden Momente, zeugen, 1 bekunden immerhin manche wirkungsvolle Scenen dramatischen Instinkt und gute Beob. achtungsgabe. Der , des Abends war aber wohl mehr der trefflichen Inscenierung und dem theisweise glänzenden Spiel, als dem Dichter zu verdanken. Das erste Stück Fifi ist eigentlich nur eine kurze Scene, die zwischen zwei Eheleuten am Hochzeitsabend ihrer Tochter spielt. Der Gatte hat zwanzig Jahre hindurch seine Frau vernachlässigt. Da er sich aber im Alter vor der Einsamkeit fürchtet, will er sich ihr wieder nähern. Diese 1 gesteht ihm, was sie bis jetzt um der Er- ziehung der Tochter willen verschwiegen, daß nicht er, sondern sein . der Vater des Kindes sei, und verläßt das Haus. Fräulein
artwig und Herr Merten fanden für das etwas gespreizte Motiv warme, fast überzeugende Töne. Darauf og. ein Zweiakter Mitgift“, welcher das Thema von dem Kavalier behandelt, der, um Carrière zu machen und seine Schulden zu bezahlen, sich mit einem reichen Mädchen verlobt. Dieses Mädchen bat aber vor Jahren um den Preis seiner Ehre den Vater vor dem Bankrott gerettet Gleich nach der Verlobung wird dem Bräutigam dieses Geheimniß bekannt, und er geht in den Tod. Die Darsteller gaben sich auch um dieses Dramolet alle Mühe, besonders die Herren Giampietro und Sachs und die Damen Hartwig und Wendt. Das Schluß. stück, Der Oberlehrer, behandelt mehr humoristisch das Freundschaftz. verhältniß eines Oberlehrers zu einer Schauspielerin. Er hat mit einem Drama, bei dem sie ihm geholfen, einen Erfolg errungen, und in seiner gehobenen Stimmung will er seinen Beruf und sein Weib ver— sassen, um mit der Freundin von dannen zu ziehen, Sie aber, die Bedeutendere von beiden, weist ihn zurück. Herr Giampietro und Fräulein Hartwig sowie , Carlsen spielten die Kleinigkeit mit Wärme und Humor. er anwesende Autor nahm den Beifall persönlich dankend entgegen.
Im Königlichen. Opernhause geht morgen, Freita „Feuersnoth', Singgedicht von Einst von Woljogen, . von Richard Strauß, unter persönlicher Leitung des Kom⸗ ponisten zum fünften Mal in Scene. In Ter Rolle der Diemut gastiert Fräulein Rita Michalek von der Wiener Hofoper. Die übrige Besetzung ist die bekannte. Den Beschluß des Abende bildet das Ballet Javotten, Musik von Saint⸗Saens, mit Fräulein Dell Era in der Titelrolle. — Am Bußtage (19. November) findet Abends ein Konzert des Königlichen Opernchors statt. Das Programm lautet: 1) Requiem von Cherubini. 2) Vorspiel und Abendmahleseene aus . Parsifal! von Richard Wagner.
Im Königlichen chauspiel hause wird e, Shakespeare's Schauspiel König Heinrich der Fünfte zur Aufführung vorbereitet; die Proben haben bereits begonnen.
Mannigfaltiges.
Hamburg, 12. November. (W. T. B) Der Dampfer „Sorrento“, der hiesigen Rhedereifirma Rob. M. Slomgn jun, gehörend, ist nach einem Telegramm, das bei der genannten Rbederei eingegangen ist, vorgestern in der Nähe von Kap Finisterre ge⸗ stran det. Der Dampfer gilt als vollständig verloren.
Stockholm, 12. November. (W. T. 2 Die Zeitung Svenska Dagbladet“ will wissen, daß schon in diesem Winter die drahtlose Telegraphie zwischen der schwedischen Flotten. station Karlskrona und fünf norddeutschen Kü sten⸗ sta tionen mit je 150 km Entfemung zur Verwendung kommen solle.
Christiania, 12. November. (W. T. B) Von den bei dem Erdrutsch bei Dunderlandedalen (vgl. Nr. 267 d. Bl) Ver unglückten sind bisber drei Personen todt und elf verletzt zu Tage gebracht. ehrere Personen werden noch vermißt.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Theater.
Aönigliche Schanspiele.
Freitag: Dvern⸗ haug. 242. Vorstellung.
eueranoth. Gin 8 bon Richard Strauß. (Diemut: Fräulein Rita
alg Gast.) — * J. L. Grose. Musik don Camille Saint Sanng.
Parqauet 8 . Zwelter Rang 6 AÆ. Dritter Rang 1 M., Vierter Nang Sitzrlaß 2 AÆA 50 3, Vierter Rang StebrylaKz 1 Æ 50 4.
Schausrielbaug. 229. Vorstellung. Sender ˖ Abonnement RB. 35. Vorstellung. Zum ersten Male: Der Geigenmacher von Cremona. Trama in ar fei nach 2 — don ar *
n Scene gesent vom egissent Mar Grube. Der Gem ssene wurm. Bauernkemödie in 4 Auf- 214
dom Ober ⸗Regissent Mar Grube. Anfang 7 Ubr.
Sonnabend Ning des Nivelungen. Bäbaenfensriel ven Nichard Wagner. Drisser Abend: Siegfried. In 3 Akten. Anfang 7 Ubr.
Schauspielbaug. 2309. Vorstellung. Im bunten Rock. Lustspiel in 3 Auffügen don Fran] don rr und Freiberrn den Schlicht. fang C . T.
Neueg Orern- Theater. Senntag. Die Fieder- Sonnabend aua. Greene n Alen den Jckann iran. mne
Anfang 75 iki. — Der Gille. Verfans Fier finde 2 1— Kobold. bende 71 Ubr. Tas
taglich im Königlichen Schausrielbause statt.
Dentsches Theater. Freitag Monna Manna. Anfang 7 Uhr.
K , n, w. . Dtunden— Abende? n m. 9 — 1 5
Sornabend Den — — Serntag Ter Rreummeg er.
Schiller Theater. O. (Gallner · Theater) er — 6 an Der Biberpelz. Gine burg. (. Diebe komödte don Gerbart Hauptmann. Rorzier) Schwank in 3 Akten von Bilbaud und Anton Hetting (Violoncello. Artur Schnabel Sonnabend, Abend 8 Ubr: er. Hierauf: in. Anf 7 ; gedicht in 1 Akt von Ernst von Wolsjogen. Musik Zwei Eisen im Feuer. . ern,, 1 * I. e 21 e, , — 3 7 Der n — * zofe. ichalck, vom R. u. R. Hof · Dperntheater in Wien, Hierauf: er Arzt wider Hen. — Abend Sonntag, N ittags . ‚ avotte. Ballet in 3 Bildem von 8 1, Ter , ; , 7 . (Griedrich Wislbelmstädtisches Theater. Gbereograpbische Einrichtung don Emil Gracb Freitag. Abend 8 Ubr: — ? Anfang J Uhr. — Preise der Pläße: Fremden Loge Lustspel in 3 Aussägen von Franz von Schöntban 12 *. Orchester Loge 19 M, Frster Rang 8 Æ. und Gustav Kadelburg. Sonnabend, Abende 8 Ubr: Der Biberpelz. Sonntag. Nachmittage 3 Ubr: Doktor Niaug. — Abende 8 Ubr: Ter Bipervelz.
Theater des Wesllens. Kantftr. 12. Frei- tag (12. Vorstellung im Freitag. Abennement): 71. 4 — 23 in 98 m n . 1 usik ven Carl Goldmarl. an t. zügen von Ludwig Anzengruber. In Scene gesetzt e, ,,, k — u balben = . realen Ter Bettelstudent.
Dpernbaud. 243 Verstellung. Der Sonntag. Nachmittage 3 Ubr Zu balben Preisen r und Jimmermann. — Abende 71 Ubrte Das mochen am Herd.
Mentag: Undine.
rie - der don w onnav. J. d 1 Auf 1I. 8 . 2 2 Sonnabend Tie Liebegschautel. (La Haacule.) I. Ter Ea
ö Sonn — nuke. Tie Geoönada- gerliner Thrater. Sten, Mis oeideibern. Iusi. lere 7] üi6t. Ledige Cenis.
Der derr Senator.
Tante) Vorber Gassie Vas
Vorber Gassie Va
Bentral · Theater. Tage Madame Zherrn.
ittagz 3 Uhr Zu volketkamlichen
Trianon · Theater.
ehrer. In 1 Auffman.
onzerte.
Sing · Ahademie. 1. Au onnemente-
Residen) · Theater. Direttlon Sigmund Lauten. Freitag: Seine Kammerzose.
Sonntag. Nachmitta 3 Uhr: öonialichen e,, Herrn Joserb Rerrer. Vorstellung, Tie lustig Die bezahmte Widerspenstige.
Freitag
gelle · Alliante · Theater. Freltag : Manckener Grof
ww b r, green * dag —— no = münchener Poffe mit eater. Freitag: Tas Theaterdorsf,. Anfiügen den Benne Ra ö
uchenegger und Konrad lachs mann ale Erzieber
Dreber. Musik don Dietrich Faiser. Anfang 8 Ubr. Sonnabend und folgende Tage: Nan 468.
Unidersit te strasᷣe rei x d t s tag: * Ja Hascule) ah k i af!
Freitag. Anfang 8 Me: ert Florian
.
Philharmonie, Oberlichtsaal. Freitag, Anfang (Nelly 7 Uhr: IV. Populärer Musil⸗Apend den
Glavier), Aifred Wittenberg (Violine). Min
Sonnabend und eic Tage: Seine Kammer‘ wirkung: Elisabet Saatz (Gesang).
Saal Bechstein.
Freitag. Anfang 716 bt:
Thalia · Theater. Drerdenershraße Jas73. Frei. Klavier · Abend von Therese Slottte.
tag: Charley Tante. Schwank in 3 Aften ven Branden Tbomag. (Guido Thielscher als Charlevng
Gerthoven . Saal. Freitag. Anfang 8 Ubt⸗
ha. usstattungè. Konzert ven Frieda Lautmann (Gesang dad Burleske mit Gesang und Tanz in 1 Akt. Anfan 71 Ubr. Anfang den Charley Tante 38] Ubr. Denriette Schmidt Violine)
Sonnabend und er Tage Charley e Tante.
— — — Dirhus Alb. Schumann. (arlstraße] Fre
tag. Abende 71 br: Mu lich große Gastspiel des lag 1 enn, * Fidelitas im Neckartbal. Eine Luftfahrt mit Dinzet⸗
nissen. Verdem Glänzendes rogramm. reftor ib. E ann ée Meister⸗Tressuren. und folgende Tie veorsüglichen Tunnler Trio Nossji. Alonso. Bracco, die besten Springer der Welt. Tas musikalische Vferd.
Senna? Jwei Vorstellungen. Nachmᷓittarh lou. und Komiker Vorstellung.
Jamilien. Nachrichten.
Gester ben! Hr. Gebeismer Dofratk Dr. Wilkes dauer d karletienkurg.— Br. Teer t. 2 l 1 * — om. Karilt⸗
418 81 tath Krüger (Berlin
Verantwortlicher Nedaltent Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlog der Grreditien (Sch eli) ian Gerin.
Druck der Norddentschen Bachdruckerei and Ie stali, Berlin SR, Wb eimstraße Nr. .
Sieben Beilagen (elaschließlich Gersen · Beilage)
6 lie ka.
M 268.
Erste Beilage
Berlin, Dannerstag, den 13. November
Amtliches.
Deutsches Reich.
Nach weisung innahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. April 1902 bis zum J K Schlusse des Monats Oktober 1902.
—
—
2.
3. 4.
5.
6.
Ober⸗Postdirektions⸗Bezirke
Einnahme im Monat Oktober
46.
Hierzu Einnahme . in den Zusammen Vormonaten
A6. ͤ 46.
Einnahme in dem⸗ selben Zeitraum des Vorjahres (Spalte 4)
6.
At.
Im Rechnungsjahre 1902 — mehr
— weniger
—
1. Im Reichs⸗Postgebiet. h Königsberg. Gumbinnen , Danzig . ,
ö
rankfurt a. O.. Stettin ; Köslin .. 6 ö Bromberg. Breslau 12) Liegnitz.
13) Oppeln.
14 Magdeburg
15) Halle a. S. . 16 Erfurt.
17) Kiel.
18 Hannover.
13 Münster
20 Minden
2) Dortmund .
2) Cassels. 23) Frankfurt a. M.
2 Cöln . 23) Aachen.
*) Koblenz A) Düsseldorf .
W) Trier 2) Dresden zo) Leipzig... 31 ', . 5 *) Karlsruhe Y Tonstan 39 Darmstadt 35) Schwerin i.
36) Adenburg .
37) Braunschweig. 38) Bremen zo) Hamburg 0M) Straßburg i. E 1) Metz 8
2 3 . 5 6 J 8 J 10 11
16 799 7154 15 46 163 356 7261 35622 12 35 1 6030 11 63 8 335 21 212 13 535 165 145 21 319 12 744 15 161 17765 17216 6 536 11662 26 455 14235 33139 2760651 2134 7 3565
78 584 8 4651 * 27 870 6
374412 25 298
34164
10 565
18 601 * 3 6560 —
6998 9998 26 601
151 45 2a 651 3
4551
86 447 103 245
ʒ gi Id 3561 835 215 he 7iöj3 35 1063 3 145 Höß öh 6a 4 6ö3 5 174 Sl 639 l S63ß 25 855
46116 54 446 128 863 150 106 70 625 82 661 75 370 * 90519 109682 131 001 65 093 77837 93 951 110113 93049 110819 96 582 113798 39 890 46521 69 907 S1 469 171748 201203
218 884 258 004 1654 017 181078 50 636 * 59760 49598 57 4605 432 192 510776 21997 26 649 141 021 * 168 891 210 374 247 817 143 418 168 746 196 312 230 476 59 957 70 522 105 018 121619 20113 23763 44 287 51 286 58 825 6 68 824 150 956 6 177 558 653 153 6 774 597 128 688 153 360 25 588 30 140
38 033 45 228
61 577 73216
71481 S5 720
*
106 36
6 796 167 663 1055 559 11 833 e fra
S0 062 141 21 176 6
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62340 1659 332 92237 105 036 * 146 478 79916 8 116375
104313
113 683 16087
81 017 210319 96 255 259270 217 308 66 350 70579 554204 29498 215183 273179 182 425 266 257 71 377 125 425
227983
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5 — 2
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Summe 1 Il. Bavern ĩ III. Württemberg .
973753
100 066
2 454 *
5 274 809 6 248 562 o22 160 622 226
157 957 185 411
3644891 667 697
217 955
396 328 — 45470 — 32 543
Ueberhaupt Berlin, im November 1902.
1101274
5 954927 7056201
Haupt⸗Buchhalterei des Reichs⸗Schatzamts.
Biester.
71530 544
474343
Dentscher Reichstag. 214. Sihung vom 12. November 1902. 12 Uhr.
der zweiten Berathung des olltarifgesetzes bei der Digkussion
Tagesordnung; Forisetzun Entwurfs eines 3 über den 5 8.
Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen
Nummer d. Bl. berichtet.
Nach Abgg. Dr. Beumer (ul.) und Gothein (fr. Vgg )
nimmt das Wort der
Abs Fischbeck sfr. Volley): Herr Bachem meinte gestern, auch
Nie Fortsekung der Berathung des Jolltarifs ei gemisermaßen ein Schwerinel ag, denn ju dem Jolltarif seien massenbaft Petitionen ein. Ciausen. Dlese Webauptung siebt insofern mit den Tbatsachen in Wirerspruch, alg die übergroße Mebrjabl der Petitignen gegen den ? Tarsf gerichiet ist. Das trifft auch bei dem welten Absan de 538 m können. Keine Gbikane la. Gewiß sind auch zu ibm Petitienen eingega lautet im Sinne deg ven Derrn Beumer so em Reschlasseg, sondern alle bitten eindringlich um Ablehnung dieser Darnnter befinden sich jablreiche bedeutende Die Industriellen, die nach Amerika verlaufen, ben durchaus kein Inter fie an solchen Kamrfmitteln. ⸗ Dert Veumer kat ung auch nicht eine sachliche Begründung, a bören Jeeben. Dag nationale Interesse bestebt doch darin. daß Re Feireffenden Dandelginteressenten sich möglicht gunstig gertell kcben gegenüber Fenen, an die sie verkaufen wollen, Gade schödigen wir ung mit einem ab irato berbeigefübrten Jolltiege lexielih seib fn; statt der Erreichung des Gne nel, brauchkarer Vandele⸗ dertr ige. werden wir die Neigung. solche abzuschließen, bei den gegen
Netorsionedorschrift. Pandele kammern.
angen, aber leine einzige
sondern nur Phrasen
zberstekenden Rontrabenten nur weiter erschmeren.
Abg. Broemel (ft. Vag ): Die aug dem schwelnerischen Zoll · tarif angeführte Beslimmung ist von Hern Beumer gan salsch aus- gelent werden; sie besagt etwas gan andere,
wenn in cinem warn die sch mit unbillig bo
Ven dem Hörichten Gedanken, die Jollen und . den fremden Vindern chen, t im leleem Wort die Nede
Utarifg auesepen
kebeede Meinen unftigun sein.
die argentinischen Ab⸗ gegcnutet
Amer isa
nämlich daß dann. zerlschen Erjeugntsse im Auelande llen belegt weiden, der GBundeeratb befugt an sesl, die Jösse jü erböben eber cinen neuen oll aufluerlcfen. fremden Waaren a unterwerfen, wie sie in heriscken Jelltartf mit leselben Jolle und A fertiqunntvorschristen gafübren, beißt eine Prämie auf die un zrreckmaßigste Gestaltung des Wag sellte eg für elnen Jweck baben, G. raentinlen Gehenstber die arzenttnlschen Jolle, die dech an dertigen Verb linisse jageichaitten sind und figangedorschristen He ung einfahren?“ arte ge felder Versabren ein sagranter Verfieß geren die * Den anderen
beseitigen.
Ge stimmung ablebnen.
denselben
Abg Gothein
1 dech 53 116
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wärde es geben, die blernach nicht auch warm emrfoblenen kann; damit blamieren wir Deutschland
Dem Abg
den Fall eines JollAkrienes unser Antrag jum Ubsan des Meistbegun stigungerechts kann
dertt a qomãasigen Verabrerungen durch Am letzten Abg. Breemel Keiht
Staaten gegenüber den der Klau 6x
sönne. Baß sel durchaug unrichtig. und damit entfalle se
für den welten Absagz aberbaurt. Damit schließt die Dislussion.
Persoͤnlich bemerkt der
aba ven Karderff (Rr): Derr wäre ein gan unrichtiger Jaterrret der Ich kate allen Meireti ver Dertn Getbein und au manchen Gebeten, aber wenn Sie sich al Jnterrret der Bin. marc schen Polit Finftellen, Derr Getbein, fonnen Ste perlan gen, daß ich das crnslk
dorff ein Interrret der Git die Nach dem Schlafnneert sich auch über die Biemarck sche Franffurter Friedentnettteg ** ertteitet. erllaͤrt
nta Bteemel wer Reick äfteerdaung, daß Siaalen geensker I feine Fanffien als giert terstatter eit
Bestimmung des
Vije⸗Präsident Dr. Graf u Sto den Abg. Fischbeck darauf aufmertsam, Augfübrungen eines Abgecrdneten als Pbrase
Abg. olkenbukr (Sor): Will ma über deren Undurchfübrbarkei i lich Gesetüß werden lassen. werden, doß jeder Jellbeamte Staaten kennt; jeder Jellbeamte muß erne licher JZolltaris geseße besißzen und bebert Sprachen der Welt beberrschen um a
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muß
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der Zollgese
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dabei, daß
ast nebme Ich babe garnicht gesagt, marc schen Pelitif sei des Weserenlen Aba Seck (entr M der ürber Artikel 11 den
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aber, mit denen wir nicht im Meistbegünstiqungeverbältniß steben, genügen die scharfen Waffen des Absatzes 1,
In Jüngster Jeit ist ung
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Wernigerode
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bon 17 Handelelammern, welche gerade die Kreise vertreten, die an dem Absatz nach Amerika Interesse baben, ein ung gelommen, doch die
dringendes Gesuch an Absatzes 2 wieder zu
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gegenüber möchte ich arss durchaus nich man; dasselbe, lagranten Verlegung keine Rede sein, weil die resrpettiert werden sollen Auslegung treffenden Klausel des Schwelser Tarifaeseteg die richtige zi. In dem KRericht der Temmüösssen sei dargelegt, daß man l der Absaker 2 Gebra
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HVause zugegangen sind
Antrag wird wobl zweckmäßig mu stellen sein. wenn wirt ⸗· ze dafür getroffen slãmmtlicher anderen
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
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Ausführungen des Referenten, der insofern ein Vorrecht habe, als er das letzte Wort behalte, sei sehr schwer zu entgegnen. Das diesmalige Schlußwort solle wohl den Ersatz vorstellen für die Zentrumsredner, die das Wort nicht ergreifen. Außerdem müßten doch die Petitionen bei den Positionen, zu denen sie eingegangen seien, zum Vortrage gelangen, nicht erst nach Beendigung der Verhandlung über den gesammten Zolltarif.
Abg. Speck (zur Geschäftsordnung): Ich muß durchaus Herrn Broemel das Recht bestreiten, hier darüber zu urtheilen, in welcher Weise der Berichterstatter seiner Pflicht genügt. So lange der Präfident mich nicht zur Sache ruft, halte ich mich zu meinen Aus⸗ führungen für berechtigt. Was die Berichterstattung über die Petitionen betrifft, so bedauere ich, daß Herr Broemel seine Anregung nicht gleich beim 5 1 gegeben hat. Jetzt, wo wir bereits beim 5 9 stehen, würde es fehr schwer sein, oder ich müßte veranlaßt werden, auf die Petitionen zu § 1 zurückzugreifen.
Vize⸗Präsident Dr. Graf zu Stolberg-Wernigerode: Auf⸗ gabe des Berichterstatters ist es, über die Vorgänge in der Kommission zu berichten. Da ich nicht Mitglied der Kommission war, kann ich nicht beurtheilen, ob seine Worte dem entsprechen, was in der Kom⸗ mission vorgekommen ist.
Abg. Dr. Spahn (Zentr.): Die Behandlung der Petitionen ent⸗ spricht hier genau dem Vorgang wie bei anderen Gelegenheiten. Die Kommission schlägt vor, die Petitionen durch die Beschlußfassung für erledigt zu erklären. Das Haus hat keine Veranlassung, auf die einzelnen Petitionen einzugehen. Allerdings können die Redner aus dem Hause darauf eingehen und den Berichterstatter veranlassen, zu äußern, was darüber in der Kommission vorgekommen ist.
Abg. Stadthagen (Soz): Ueber die Bismarck'sche Politik sind, allerdings nicht bei diesem Paragraphen, wohl aber bei einem anderen, in der Kommission Ausführungen gemacht worden. Der Berichterstatter scheint beide Debatten kombiniert zu haben. Dann hätte ich aber gewünscht, daß er ausführlicher darüber vorgetragen hätte. Ueber die Petitionen können wir doch nicht einfach be⸗ schließen, wenn wir sie noch garnicht kennen. Da die Abgg. Bachem und Spahn darauf brennen, die Petitionen zu erledigen, so ist es gerade bei diesem Paragraphen, wozu eine große Anzahl von Petitionen eingegangen sind, angebracht, darüber zu berichten. Wir haben in der Kommiffion sogar 26 bis 30 Telegramme gegen diese Vorschläge der Kommission bekommen. Auf der Tagesordnung stehen allerdings nicht besonders die Petitionen; aber es ist üblich, daß sie selbstverständlich mit dem Gesez zusammen auf der Tagesordnung stehen. Ruf im Zentrum: Nein!) Sollte das nicht der Fall sein, so wird Herr Bachem wohl den Antrag unterstützen, die Petitionen endlich auf die Tagesordnung zu bringen. Hie Rhodus, hie salta!
Vize⸗Präsident Br. Graf zu Stolberg-Wernigerode: Es ist bisber in der Regel Siite gewesen, bei größeren Gesetzentwürfen die Petitionen zuletzt zu berathen, und zwar vor der Abstimmung über das Gesetz. ⸗
Abg. Dr. Paasche (ul.): Es ist niemals geschehen, daß nach einer langwierigen Kommissionsberathung noch einmal bei jedem Paragraphen die Petitionen zur Berichterstattung gestellt wurden. Wir lönnen doch hier nicht alles wiederholen, was in der Kommission gesagt worden ist, und so die Arbeiten der Kommission pro nihilo erklären.
Abg. Gothein: In der Kommission wurden überall Referenten bestellt, um über die arne zu berichten, und dieselben Referenten wurden auch für das Plenum bestellt. Es lag also in der Kommission zweifellos die Absicht vor, daß über die Pekitionen auch im Plenum berichtet würde. So haben wir es jedenfalls verstanden. Außerdem hat der Führer der ausschlaggebenden Partei Lr. Bachem gestern
ausdrücklich den Wunsch ausgesprochen, daß die Petitionen in diesem
Hause zu ihrem Rechte kemmen möchten. Darin kann ich nur das Gingestandniß erblicken, daß es der Wunsch der Kemmission war, diesem Hause die Petitionen durch den betreffenden Berichterstatter zur Kenntniß zu bringen. Ich stelle bierdurch ausdrücklich den Antrag, daß bei den betreffenden Positionen dem Hause Kenntniß von den
entsprechenden Petitionen gegeben wird.
Abz. Broemel: Ich glaube, der Referent bat nicht wobl⸗
getban, in se bobem Toene mir das Recht zu meiner Bemerkung zu
bestreiten. Der Herr Präsident bat das Richtige getroffen. Er ist nicht in der Kommission gewesen und kann nicht entscheiden, oh die Mittbeilungen des Referenten den Vorgängen in der Kommission
2 siets fachlich entsrrachen oder nicht. Deshalb ist es Brauch in diesem HSause seit Jabriehnten, daß, wenn der Referent in seinem Schluß
wort über den Rabmen des sachgemäßen Berichts binausgebt, von
denjenigen Mitgliedern, die an der Kemmisstonsberathung theil⸗
genommen baben, Ginspruch erboben wird. Etz handelt sich bier nicht
allein um die Petitienen, die der Rommission vorgel hen baben, sondern
auch um die, die nach Feststellung deg Kommissionsbeschlusses dem si Sollen diese neuen Petit onen einfach Nang⸗ los unter den Tisch fallen? Muf rechts: Ja!) Ich schließe mich dem
Antrage des Kollegen Goibein an.
Vine ⸗Präsident Dr. Graf zu Stolberg⸗Werniger ede: Dieser . af es sich um die Feststellung der nächsten Taget ordnung bandelt
Abg. Gam r (Nr): Herr Breemel bewegt sich in einem eigen tbümlicken Wlderspruch. Er wirft dem Neserenten vor, er bätte Sachen bereingejogen, die in der Rommission nicht verbandelt wurden, und in demselben Uugenblick beantragt er, daß der Referent über die nachber eingegangenen Petitienen ju referieren babe, die der Tom-⸗ missson noch garnicht bekannt waren. Ein solches Verlangen ist ein absoluter Ronsend. Ich möchte aber auch entschieden der Auf- sassung wöidersprechen, daß eg die Absicht der KRemmissien gewesen ist, den Reserenten, ju veranlassen, die in der ommission vorgetragenen Petitienen auch bier vorstragen. Die Absicht ginz dabin, daß der Kemmissien dellstãnd ige Materlal unterbreltet werde. Die Kemmiüssienen seien da um dem Plenum die Arbeit ju erleichemn. Wenn die Derten di Rommisstonen wöiederbelen wellen, dann bätten reit missieneberalbung schenken können, wir wären dann Zolliarif schen fertig. Derr Fischbeck irrt darin, schluß der Temmisssen Duende den Telegramme: Gr verwecselt damit den Reschluß erf . den Dandele kammern berverrief. Die Aksicht d Dand, sie will die Verbandlungen binzteben, material zu sinden.
Vine ⸗Präsident Hr. Graf iu Stelberg- Abg Gan bat dem Abg. Broemel ein abselnler Nenseng. Ich ann nur a lingua war.
Aka Singe Mitglieder des Jenttum Wachem it abe und et bat abie den Mitglied Perntencn verre dutchang berechtigt gedrnrst erden Veraane ber
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