1902 / 270 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 15 Nov 1902 18:00:01 GMT) scan diff

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Per sonal⸗VBeränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche ꝛc. Ernenn ungen, Befö rderungen und BVersetzungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 17. Aktober. Graß, Lt. a. De, zuletzt im damal. Inf. Regt. * i eine etatsmäß. Leutnantsstelle im Invalidenhause zu Berlin verliehen. .

Kiel, an Bord S. M. Jacht Hohenzollern“, 6. November. v. Wach ter, Oberst, beauftragt mit Wahrnehmung der Geschäfte des Gen. Adjutanten Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs von

ssen und bei Rhein, unter Ernennung zum Gen. Adjutanten Seiner öniglichen Hoheit des Großherzogs, zum Gen. Major, vorläufig ohne Patent, befördert.

Sandringham, 10. November. 8 v. Massenbach, Oberlt. im 2. Großherzogl. Hess. Drag. Regt. (Leib⸗Drag. Regt) Nr. 24, vom 15. Nobember d. J. bis zum 15. April 6. J. zur Dienst⸗ leistung bei des Großherzogs von Hessen und bei Rhein Königlicher Hoheit kommandiert.

Katholische Militär-Geistliche.

Durch Allerhöchste Bestallungen. 306 Oktober. Dr. Koch Div. Pfarrer mit dem Range als Militär Oberpfarrer von der 21. Div. in , . a. M., Vollmar, Div. Pfarrer mit dem Range als Militär⸗Oberpfarrer von der 1. Garde: Div. in Berlin, Dr. Scher, Div. Pfarrer mit dem Range als Militãr⸗Oberpfarrer von der 20. Div. in Hannover, Keck, Div. Pfarrer mit dem Range als Militär⸗Oberpfarrer von der 16. Division in Saar— brücken, Kosciems ki, Div. Pfarrer mit dem Range als Militär⸗ Oberpfarrer von der 35. Div. in Danzig, Mon tag, Garn. farrer mit dem Range als Militär⸗Qberpfarrer in Koblenz, Berberich, Div. Pfarrer der 28. Div. in Karlsruhe, Wil elm. Div. Pfarrer der 30. Div. in Straßburg i. E., zu Militär · Oberpfarrern ernannt.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 4. No⸗ vember. Dr. Koch, Militär-Oberpfarrer, den General Kommandos LV. XI. und XVIII. Armee-Korps mit dem Amtssitz in Frank furt a M., Vollmar, Militär- Oberpfarrer, den Genera Kommandos des Garde⸗Korps und III. Armee-Korps mit dem Amtssitz in Berlin, Dr. Scher, Militär⸗Oberpfarrer, den General⸗Kommaͤndos II., IE. und X. Armee-Korps mit dem Amtssitz in Hannover, Keck, Militär⸗Qberpfarrer, dem General Kommando XIII. Armee⸗ Korps mit dem Amtssitz in Koblenz, Kosciems ki, Militär-Ober— pfarrer, den General⸗Kommandos L, II. und XVII. Armee-Korps mit dem Amtssitz in Danzig, Montag, Militär-Oberpfarrer, den General⸗Kommandos V. und VL. Armee-Korps mit dem Amtssitz in Breslau, Berberich, Militär- Oberpfarrer, dem General. Kommando XIV.. Armee⸗Korps mit dem Amtssitz in Karlsruhe, Wilhelm, Militär⸗Oberpfarrer, den General- Kommandos XV. und XVI. Armee⸗ Korps mit dem Amtssitz in Straßburg i. E., zugetheilt.

Beamte der Militär-Justizverwaltung.

Durch Allerhöchste Bestallung. 3. November. Zulauf, Gerichts Assessor, zum Kriegsgerichtsrath ernannt. urch Verfügung des Kriegs-Min isterium 8. 6. No— vember Krajewski, Militär⸗Gerichtsschreiber, bisher beim Stabe der a . Besatzungs Brig, dem Stabe der 16. Div. überwiesen. 7. November. Zulauf, Kriegsgerichtsrath, der 35. Div. zu⸗ geordnet. Beamte der Militär-⸗Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministerium gz. 22. Sep⸗ tember. Scholl, Rechnungsrath, Lazareth. Ober ⸗Insp. in Branden burg a. 55 auf seinen Antrag zum 1. November 1902 mit Pension in den Nuhestand versetzt. . ;

25. September. Horrmann, Heise, Lazareth. Inspeltoren auf Probe bei den Garn. Lazarethen Thorn bezw. 1 Metz (Stadt), zu Lajareth⸗Inspektoren ernannt.

25. September. Katschmaxrick, bisher Feldlazareth⸗Rendant beim früheren Ostasiat. Expeditienskorps, mit einem Dienstalter vom 21. August 1900 zum Lajareth-Insp. ernannt und vom 1. Oktober 1902 * als solcher beim Garn. Lazareth Hannover eingereibt.

1. Oktoßer. Bülow, Küster, Lajareth Inspektoren in Stargard i. P. bejw. Gießen, zu Lazareth⸗Verwalt. Inspektoren ernannt. l

13. Oktober. Mutschall, Lazaretb-Ober ˖ Insp. beim früberen Ostesiat. Lajaretbrersonal, mit dem 1. Nobember IDo2 in seiner vor berigen Eigenschaft als Lazareth⸗Verwalt. Insp. in den Friedensetat wieder übernommen und jur Wahrnehmung der Lagjareth. Dber⸗ Insvektorstell dem Garn, Lazareth ju Brandenburg a. S., Krüger, Feldlajaretb Insp. beim früberen Ostasiat. Exwveditiongkorps, mit dem IJ. Nodember 1902 alg Lajaretb-Insp. in den Frieden zetat wieder übernemmen und dem Garn. Lazareth ju Potedam, üÜberwiesen.

25. Oktober. Rust, Rechnungerafb, Intend. Sekretär von der Intend. des III. Armee-Korps, zu der der militärischen Institute Ferseßt. Hanne. Milkau, Gurk, Straube, Lasaretb ⸗Verwalt.

nspektoren in Altena bejw. Cassel. Deutz und Frankfurt a. D, ju Ober. Inspeltoren, Dietrich, Graubmann, Lajareth= Insvektoren auf Probe in Allenstein bejw. Mülbausen i. G., zu Laaretb⸗ Inspektoren, ernannt. ;

28. DOkteber. Werth, Lazareth-Insr. beim Garn. Lazareth l Berlin, auf seinen Antrag mit Pensien in den Nubestand versetzt.

31. DOlteber. Oege, Nendant der Zahlungestelle der Ostasiat. Besagunas Brig. Krause, Kassierer derselben m. Gebeimen Sektretären bei der Gen. Militärlasse ernannt. Schlarbaum, Prodiantamta. Assist. 7 Danzig, nach Metz versenzt.

November. W e unt amt ⸗Aspiranten, als Previantamta. Assistenten in Saarlouig ben. Dansig und Verden angestellt. ; .

5. Nevem ber. art ée, Preriantamte. Nendant in Cöln, bei seinem Autscheiden auß dem Dienst der Gbaralter alt Prodiantmeister

beigelegt. Raiserliche Marine.

Dffinerg x. Grnennungen, Set ürdeeangen und Ver⸗ leangen. Nerdsee, an Herd S. M. Packt Dobenellern ‘, 7. Nedember. Hartga, Karitänlt. vem Marine Kabinett, ju seiner Jafermation für die Dauer der dies ibrigen Winterreise des 1. Ge- schwaderg an Berd S. M. Linienschi fer Kater Wilbelm 11. fem mandiert Klimrt, Marine⸗Ober⸗Ingen, Lebrer bei der Decke ffiller⸗ Schule, zum berät J. Marine Star. Jngen, Tenku m, Marine-In.

en. von der 1. Terrede⸗btbeil, jam Marlne⸗- Der. Ingenieur,

Lrich, Greßblote kampv,. Der ⸗Maschlnisten den der Marine Staten der Ostsee, za ber ibligen Narine · Dugenieuren., befsgdert. Wiegmann, bern. Magiac-Staba. Nanen Ten der . Wert Dis. Gies, dern Marine⸗-Ingen. dom Biake S M. green ren ers Daasa“ Klaun ig, über nb. Marine- Jagen dem Stabe S. N. Eimnlenschiffes Wettin. nach Maß abe de Grate in effene Gtatzftellen cingerüßft lr Mell, Marine

labaarjt deurlaabt ebae Gebalt unter Jatkeilang zar Marine Staten der Nerdsec in dag altide Marne Sanitats. Dffliierterr mit einem Patent iedereintangiert ö

Ja Geurlaubten stande. Beferder Friebel, Okerlt zar Ser der Nes fen Lande Gesirk Mänsterbern. lam Karitänlt, der Reck der Matreser- Art. Leren gen, Oberlt er Ser der Nel. im Vaadre enn 11 Bambara mam RNaritänlt. der Nes. der Ser⸗Offlier- Terre Fiecbein, t. jar Ser der Scerebr 1. Nafaebeig ten Landre Gal N Damkara ar Dberlt. jar Scr der Ser ekt 1. Auatgcketg der ere er- Teirrg. Marken, Lt er Ser der Mes. im Tan dre BGerrk 1 Direnkarg. wan Dterlt jar Ser der Nel. de Seren ler. Rerre Praaskel, Ticelaifen, Wiedemann, eta jar See der Nef. aa Larde Benrk Oeeakrüöck bene 1V Gerlida und Schleg⸗ wia. e Oberltg fer Ber der Nef. der Marresen - Ar. Mattbz tesen, Li ger Fer der Mel ien Laade Benrk I e an Oberli. fer Be der Rel de Fer Dr serkerra. aß, Dterst der Me e Laszre. Benrt Daerr an, aan tmn der Mes. der Mariae Jaf.,

Scherl. Win Mache nn der Ne. mn Lande, Genet Ji amt arg

. rar elba. ner, Gäntbes, Pretziant- Anträge Albrecht und Genossen durch Uebergang zur einfachen

zum Marine⸗Ingen. der Res. Dr. Perrenon, Marine Unterarzt 3 5 im Landw. Bezirk Stuttzatt, zum Marine. Afstst. Arn er Res.

Abschiedsbewilligungen. Nordsee an Bord S. M. Vacht Hohenzollern“, 7. November. Dr. Wilm, Marine ⸗Qber⸗Stabsarzt von der Marine. Station der Nordsee, mit dem 16. November 1962 auf sein Gesuch mit der gesetzlichen Pension nebst Aussicht auf An⸗ stellung im Zivildienst und der Erlaubniß zum Tragen der bisherigen Uniform der Abschied bewilligt. v. Hobe, Fähnr. zur See von der Marineschule, behuss Uebertritts zur Armee aus der Marine aus— geschieden. v. Conrgd, Scheel, Fähnriche zur See von der Marineschule, behufs Invalidisierung nach den Bestimmungen für Militärpersonen der Unterklassen aus dem Marinedienst entlaffen.

Die Fähnriche zur See: Franßen (Bernhard) von S. M. Küstenpanzerschiff Hagen“, Duncker von S. M. Linienschiff „Württemberg“, Krug von der Marineschule, zur Marine⸗Res. beurlaubt, Goetsch, Oberlt. der Seewehr 2. Aufgebots der Marine⸗ Inf. im Landw. Bezirk Stettin, der Abschied bewilligt.

Deutscher Reichstag. 216. Sitzung vom 14. November 1902. 12 Uhr.

Auf der Tagesordnung steht zunächst die Fortsetzung der Berathung des von den Abgg. Aichbichler Zentr.) und Genossen eingebrachten Antrages, betreffend die Ab⸗ änderung der 88 58 und 59 der Geschäftsordnung, und zwar bei der Diskussion über einen von den Abgg. von Normann (d. tn. von Tiedemann (Rp) und Dr. Spahn Gentr gestellten Antrag, über die 19 Amendements der Sozialdemokraten zur . überzugehen.

Ueber den Anfang der Sitzung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Abg. Dr. Südekum (Soz.) führt fortfahrend aus, daß, nachdem in der vorigen Sitzung von der Mehrheit bestimmt worden sei, daß der Antrag auf Uebergang zur einfachen Tagesordnung zu jeder Zeit gestellt werden könne, eine ganz andere Situation geschaffen worden sei; er heant rage daher Uebergang zur einfachen Tagesordnung über den Antrag Aichbichler. edner wendet sich dann gegen die Ausführungen des Abg. Spahn. Die Zahl der nament⸗ lichen Abstimmungen hätte wesentlich vermindert werden könͤsnen, wenn man die Prinzipalanträge noch mehr durch en bloc-Annahme erledigt hätte. Eine gründliche Erörterung dieser Geschäftsordnungsfrage sei schon des halb angebracht, weil sie die Grundlage für die spätere nterpretation der Geschäftsordnung bilden werde. Falls der Antra ä nicht genüge, habe der Abg. Bassermann die elektrische Abstimmung empfohlen. Von dieser sei es nur ein Schritt bis zu der vom 363 Bebel vorgeschlagenen draht⸗ losen Abstimmung nach dem System Marconi, wobei die Herren von ibren Schlössern aus abstimmen könnten. Sogar die Vert zeidiger des Antrags Aichbichler hätten schwere Bedenken. Nach den gestrigen Erfahrungen müsse man doppelt vorsichtig sein, daß die Be⸗ stimmungen der w so klar wie 4 gemacht werden. Daß die Sitzung sich bis zum Versagen der Beleuchtung bingejogen, habe eine einzige unklare Bestimmung der Geschäftgordnung verschuldet, über welche die ältesten Parlamentarier sich 267 hätten einigen können. Man führe durch solch Unklarheiten, wie im Antrage Aichbichler, nur Geschäftsordnungsdebatten herbei. Der Antrag sei nur ein Versuch mit untauglichen Mitteln, er werde keine Beschleunigung der Ab⸗ stimmung herbeiführen. Mindestens müsse in dem Antrag doch gesagt werden, ob während der Abstimmungen die Verhandlungen weiter. geben sollen. Der Präsident könne die Debatte unterbrechen, und er könne sie fortgehen lassen. Es sei ein Mangel an Kourtæisie gegenüber dem Präsidenten, wenn man ihm ein solches Maß don Verantwortung aufbürde. Man stärke durch diese Macht. befugniß nicht seine Autorität, sendern schwäche sie, indem man ihm nur ein Dangergeschenk gebe. Der Abg. von Tiedemann gebe von einer gan; falschen Vorausseßtzung aus, wenn er den sozialdemokratischen Antrag 19 als eine förmliche Verböhnung ansebe. Der Antrag solle nur ein Sicherbeiteventil schaffen für den Fall, daß sich der Antra Aichbichler nicht bewäbre. Der Reichstag würde sich ins eigene Fleis schneiden, wenn er den Antrag auf einfache Tagesordnung annahme und sich dadurch selbst die Möglichteit nähme, NRemedur zu schaffen. Schneide man aber dennech diese Moglichkeit ab, so begebe man auch einen Verstoß gegen die Verfassung. Ga werde durch den Antrag Aichbichler eine

cbeckme Abstimmung geschaffen; nach der Verfassung seien aber die Verbandlungen des Reichstages öffentlich, und zu den Verhandlungen gebörten dech auch die Astimmungen. ;

Vize Prãsident Dr. Graf zu Stelberg· Wernigerode Wir kemmen jur Abstimmung über den Antrag von Normann Spabn= den Tiedemann. Diese ö wird ine namentliche sein.

Unter großer Unrube des Dauses ergreift der Abg. Thiele (Ser) das Wert jur Fragestellung; er wird dem Präsidenten durch die Bemerkung unterbrochen, daß dag Haug sich mitten in der Abstimmung befande; er könne also dem Redner dag Wort nicht geben. Jurn bei den Sozialdemokraten. Sie baben es ibm ja gegeben! Präsideng: Das muß ein Mißverständniß sein. Ich babe sagen wollen, mit welchem Buchstaben die Abstimmung beginnt, und das ist vielleicht bei der Untube deg Hauseg nicht verstanden worden.

Der Antrag von Normann⸗Spahn⸗von Tiedemann wird mit 191 gegen 76 Stimmen angenommen. Damit sind die

Tagesordnung erledigt.

Der Prässtdent Graf don Gallestrem erteilt darauf dem Abg. Dr. Srabn das Schluß wert al Antragsteller über den Antrag 2 der Ab Dr. Srabn dernchtet sedech darauf. Da der

räsident nun ur Absttmmung über den Antrag Aichkichler reiten will, macht

Aba. Dr. Süde kum ikn darauf aufmerksam, daß er schrifllich einen Antrag eingereicht babe, über den Antrag Aichbichler ur Tageg.˖ etd nung überjugeben. * eg

Präst'ent Mrat den Baltestrem; Der Antrag ist nagaläsig und den mir nicht vabliert werden, weil er direkt gegen die Meichang⸗ erdnung derst on

Akg Lr. Süd ekam (jut Geschäftaerdnung): Nachdem gestern beim Antrage den Nermann entschieden ift, daß der Uckergang har

zegerdaung sederseit beantragt werden fanun, Ein ich nikt 21 2 arene, ee, eee, 1 werden die Sämereien und Saaten“ aug der Reibe

in der Lage,. Tie Belebung de Prästrentken, der ich sonst ern felgen wurde, an sarrkenaen. Gg sell Jbanen (rech geseigt werden, welche

Natke Ste sich kelbst. darch Irren gestrigen HBeschluß aun. werden soll, gegen die Stimmen der Linlen wieder genri

gebenden baben. Sie baben geshern gegen den Wortlaut und ken Sinn der Geschifteerdaaag beicohlesen nad mösen nun die KRenfeauenzen tragen. Gin Antrag 2a Uebergang Jar einfachen Tagczerzaanug dar nach der Geschähgerdaang war daan nicht far Verkand lang kemraen,. wenn er la derselben Tikassien iederbelt ird. Dag ist bier niit der Fall Die Diekasssea, elbrend der dier er etia; gestellt ., bejeg sich aaf den Antrag den Nerwann. wäbrernd aner erster Watrag aaf Uckergang ar Tagererdnan Kber des Antrag chtichler ernellt eerder ü. Geer eld der Latrag etzt nm ssig näre, weis ir ibn äbrend der Diekassten äker den Antrag ren Nerraann arftellt baben, so btadert aralchiz diefen Un- tra feht reiederara nen ciasakrfagen, eo wit felac TDekatte mehr baben. Der sestrige Aatrag den Netwanan M aach nach Schlag der Debatte ctanebtacht erden. Ich dite, den Aatrag alse al eri aaqh Echlaß der Tebatte cia geb rachi anaseben.

Pröässeent Graf den Gallesite mn Nach g 83 der Gehirn.

erdenag kann der atrag aaf Nebergarg ar ciakacher Tagrgerdtae

krerzeit geftellt eteen; aber da ekt ech Im Laafe derselben

Wafassten darf der cwamal derwereee Uetrag qu ctaf Taars · erdanng echt iererkell erden Mir ad nech la der af sie⸗ über den attazg Mhbichler, die Mnfenenaeg Dal nech eit fratt⸗

gefunden. Der Antrag ist also ein direkter Verstoß gegen die Gescha n . Dr. Südekum: Der Antrag ist nicht währchd

Dr. Südekum: ag ist nicht kussion über den Antrag Aichbichler, sondern über . ven Normann eingebracht worden, Sie werden ihn ja gieder imm aber ich will Ihnen zeigen, wie Sie auf dem besten Wege sind 8 BSeschäftscrdnnng, umsusto zen. Ich meine, unser Antrag ist nicht! derselben Diskussion, fondern in einer ganz anderen . woꝛden n

a n Graf won Ballestrem: Ich werde den Antrag nic zur Verhandlung stellen, weil ich ihn für einen direkten Verstoß gegen die Geschäftsordnung halte.

Abg. Dr. Südekum: Ich würde dieser Ansicht folgen, wenn ih sie für richtig halten könnte. Ich bitte, diese Frage dem Beschluß der

uses zu unterbreiten. .

Präsident Graf von Ballestrem: Wenn ein Abgeordneter daz in Anspruch nimmt, dann kann ich das nicht zurückweisen; wenn er den meiner Autorität an die Autorität des Hauses appelliert, so muß ich dieser Anregung folgen.

Bei der Abstimmung erheben sich für die Zulässigkeit des Antrags Südekum ausschließlich die Sozialdemokraten. Daz Haus hat also die Zulässigkeit des Antrags verneint.

Es findet nunmehr die vom Abg. Bebel (Soz) be⸗ antragte namentliche Abstimmung über den Antrag Aichbichler statt.

Der Antrag Aichbich ler auf Abänderung der S8 5z und 59 der Geschaͤftsordnung wird in namentlicher Abstimmun mit 197 gegen 78 Stimmen angenommen; zwei Abgeordnete enthalten sich der Abstimmung. (Rufe links: Keine beschluß⸗ fähige Mehrheit! Minderheitsbeschluß )

Präsident Graf von Ballestrem: Damit ist der erste Gegen⸗ stand der Tagesordnung erledigt. Wir kommen zum jweiten Gegen. stand: Fortsetzung der zweiten Berathung des Zolltarifgesetzes Wir würden zu beginnen haben mit einer namentlichen Abstimmöng, es wird mir aber soeben ein Antrag Broemel überreicht, auf Grund des S 53, Absatz 2 der Geschäftsordnung über die Anträge von Wangen heim und Herold zu S9 zur Einfachen Tagesordnunz überzugehen. Dieser Antrag ist zulässig nach den gestern gefaßten Beschlüssen. (Lebhafte. Beifallsausbrüche links Meine 3

warum echauffieren Sie sich bei der Erwähnung eines einfachen ge⸗ schäftlichen Vorgangs? eröffne die Diskussion über den ntta⸗ Broemel und ertheile dem Abg. Broemel das Wort.

Abg. Bro emel (fr. Vngg.) begründet unter , e. Unruhe seinen Antrag und weist auf das hin, was der Abg. ichte in so schlagender Weise über die Auslegung des 5 53 der Geschästz, ordnung ausgeführt habe. Der Beschluß des Hauses habe die notk. wendige Konsequenz gehabt, daß eine geschlossene Diskussion übe einen Antrag thatsächlich aufs neue eröffnet worden sei. fortgesetzt Anträge auf Uebergang zur einfachen Tagesoꝛd nun kommen könnten, so könne dies den ganzen varlamentarische Geschãftsbetrieb zerschlagen. Diese Konsequenz sei unvermeidlt, und deshalb sei es unzweckmäßig und unangebracht gewesn die Aenderung des namentlichen Abstimmungsmodus vorzunehmen, di doch eine Bagatelle sei gegenüber der Auslegung der Geschãft ordnung wie sie gestern begonnen worden sei. Er begründe seinen Antrag au⸗ dem Gesichtspunkte, daß er eine Warnung für die Mehrheit de Dauset sei, auf dem Wege der Auslegung der Geschäfte ordnung weihn u geben. Er warne davor, weil die eschãftsordnungmaͤß iger dei i der che ellen dech endlich ein Ende finden müßten um nur finden könnten, wenn die Mehrbeit die Rechte der Minderheit achte. Der Redner beantragt schließlich die namentliche A. stimm ung über seinen Antrag. . 2

Abg. Dr. Spahn (Zentr.): Ich bitte, dem Antrag nicht statt zugeben, und habe nur die Bemerkung hinzuzufügen, daß ich es dech nicht für richtig halte, die e ee , so aus julegen. De ferneren Ausführungen des Redners, in denen er seine Ueberrechmnz über die gestrige Stellungnahme des Abg. Richter zum Ausdruck ben, geben in dem dauernden großen Lärm verloren. ;

Praäsident Graf van Ballestrem: Wir kommen jetzt jut M. stimmung über den Antrag auf einfache Tagesordnung, die eme namentliche sein wird. Es wird jetzt 2 sein nach der soeben beschlessenen Aenderung der Geschäftgordnung. Ich bitte die Herren, ibre Plätze einzunehmen. Die Herren, welche der Antrag annehmen wollen, bitte ich, die Stimmzettel mit Ja“, die, jenigen, welche den Antrag ablebnen wollen, mit Nein abzugeben ich mache die Derren darauf aufmerlsam, daß die anderen Vermerke auf dem Stimmzettel kräftig zu durchstreichen sind. Diejeni ea Stimmzettel, 2 Nein und Ja enthalten, sind ungũltig. Di Neichetagediener (Unrube und Zwischenruse linkes. ich bitte, mia nicht zu unterbrechen.. die Neichetagediener für die Ginsammlunz der Zettel baben sich auf ibren Standort 9 begeben, sie beglene mit den Urnen die Schriftfübrer, welche ich bite, die Stimmen einjusammeln.

Vier Schriftführer mit vier Dienern, welche die Stimm urnen tragen, gehen durch die Reihen und sammeln de Stimmzettel ein, wag genau 8 Minuten in Anspruch nimm Darauf bemerkt der . .

Mäsident Graf von Ba llest rem: Ich forderg die Herre⸗ die noch keinen Stimmtettel abgegeben baben, auf, sich bierber n bemüben und ihn in die Urne bincinmlegen, (69 2 niemas mehr) Die Abstimmung ist geschlossen. Die Herren riftfũbret wollen das Resultat ermitteln. (Geschiebt. 1

Prasident Graf von Ball'est gem: Abgegeben sind 271 Stirn Lettel; mit Ja“ lauten 71, mit Nein“ 197, entbalten baben ch Die jur Abftimmung gestellte Frage 3 ur Tagegerd nen itt abgelebat. Die Liste ater die Namen der Ubstimmenden nin möglicht beute Abend mit den fertigen Dienstsachen den Herren k geben, jedenfalls wird die urtundliche Liste innerbalb einer Stande auf dem Bareau lar Ginsicht für die Herren Mitglieder auf lien Die abaezebenen Stimmieltel werden versiegelt im Neiche tage barea aufbewabrt. ; 2

Der ganze Vorgang hat genau M Minuten in Anszra genommen. Während der 12 Minuten, welche die Feine llunn

beg Resultatg durch die Schriftführer in Anspruch nahm. wurden die Verhandlungen nicht sortgesetzi

Dierauf erfolgt die Absttimmung über den 8 * de Zolltarifgesepes (Einfuhrscheine und Transitlager] und de dazu gestellien Anträge. Entsprechend dem Untrag Gereld

Artikel, fär die bei der Ausfuhr ein Einfuhrschein erthenli

Die Anträge von Wangenheim auf Beseuigung der 6 monatigen Frist für die Gültigkeit der Einfuhrscheine und auf 2 —— der gemischten Transtilager werden abgelehnt. Ueber die trage Albrecht . 1 Fiasichtlich der Bengal de Rande ratke jar = den gemischten Transtitagern la der Mausel fefern 2 tin artndeg Geduürfrin niht anzuerkennen it. dag Gern drtiegee? a0 srreih⸗ 2) derse Aaufel is lich 10 streichen 3 m ersolgt nach dem neuen Modug namentliche L— Die Cinsammlung der Stimmipettel gebt hierbei bereit 5 heblich sdneller als bei der ersten Abnsimmung ver sich erfordert nur 5 Minuten, die Ermittelung deg Nesultarng 2 die Schriftfährer 6 big 8 Minuten. Jm Ganzen fmd * Absimmungen innerhalb 11 bis 13 Minuten erledigt Antrag Albrecht auf Streichung des Wertg Dee, wird mit L gegen 71, der jweine Antrag Mlbrecht mm gegen 7 Stimmen verworfen Nach Ablehnung y a 5 8 gestelken Anträge erselgt über 8 imm 3 auf die Streichung der Worte Sämereien und

unverãndert cn ist, die einfache Abstimmung, welche die me ergiebt. 1

1m Singer (Soz. zur Geschäftsordnung): Ich möchte den Herrn

asidenten auf einen Umstand gufmerksam machen, der von vielen

sten bier bestätigt wird. Bei der Vornahme der namentlichen Jöstimmung ist gegen die geschäftzordnungsmäßeigen Bestimmungen verfahren worden, denn danach sollen die . selbst die Stimmzettel, einsammeln. Es hat aber eine Anzahl von Ab- ssimmungen in der Weise stattgefunden, daß die Karten direkt von den Mitgliedern in die Urne gelegt worden sind. Das widerspricht nach unferer Auffassung der Geschaͤftsordnung. Ich bin überzeugt, daß der Herr Prãsident diese Auffassung theilen wird, und möchte mir die Bitte gestatten, daß der Herr Präsident die . Schriftführer an⸗ weist, für die Folge von jedem einzelnen Mitglied die Zettel felbst in Empfang zu nehmen und in die Urne zu legen.

Präsident Graf von Ballest rem; Gewiß, nach dem Wortlaut ist das richtig, und ich bitte die Herren Schriftführer, daß sie es thun. Dennoch glaube ich, wenn in Gegenwart eines Schriftführers ein i, selbst seinen Zettel in die Urne legt, so ist das wohl uzulassen. 1 9 Bebel (Sez.): Herr Präsident! Ich bin nunmehr aller⸗ dings genöthigt, den Namen des etreffenden Schriftführers zu nennen. Es war der A Himburg, der bei den mehrfach vorgenommenen Ab— stimmungen, auf der rechten Seite des Hauses nicht einen einzigen Zettel selbst in die Hand genommen hat. Wenn die Mitglieder ihren Zettel selbst in die Urne legen, so können zwei oder drei Zettel von einem. Herrn hineingelegt werden. Herr Him⸗ ßburg war garnicht in der Lage, das kontrolieren zu können, denn er ist immer 2 bis 3 Schritte von dem Diener mit der Ürnè entfernt gewesen. Ich sage nicht, daß das auf diefer Seite Mißtrauen gegen die Lovalität der Abstimmung hervorrufen muß. Ich hoffe, daß der

räsident speziell den genannten Abgeordneten anweist, nach der Ge⸗ chäftsordnung zu verfahren.

Präsident Graf von Ballestrem; Ich werde es veranlassen.

Schriftführer Abg. hn af (d. kons. : Wenn der Abg. Bebel behauptet, daß es mir nicht möglich gewesen sei, zu übersehen, ob jeder Abgeordnete auch seinen Zettel in die Urne legte, so erkläre ich, daß ich stets dazu in der Lage gewesen bin. (Lebhafter Widerspruch bei den Sozialdemokraten. Rufe; Nicht wahr! Großer Entrüstungssturm uf der Rechten. Rufe: Zur Ordnung! Erneute Rufe kei den Sozialdemokraten: Nicht wahr)

1 Graf van Balle strem Gum Rufer): Wie heißen Sie?

bg. Antrick (Soz.): Antrick!

Präͤsident Graf von Ballestrem: Ich rufe den Abg. Antrick zur Srdnung!

Abg. An trick (ruft durch den großen Lärm in den Saal hinein): Diese Mogelei!

Präsident Graf von Ballestrem (läutet kräftig und bemerkt mit erhobener Stimme): Meine ren, wir sind ö. im deutschen r ent und nicht an einem Ort (Unter dem lebhaften Bei⸗ e, auf der Rechten und im Zentrum gehen die nächsten Worte verloren.

Abg. Bebel ruft dem Zentrum und der Rechten Ju): Sie machen das ja nöthig!

Abg. Himburg (fortfahren): Der Abg. Bebel sagt, daß ich ar keinen Zettel hineingelegt habe. Ich gebe zu, ich habe eine große

. vielleicht die Mehrzahl durch die Abgeordneten in die Urnen mneinlegen lassen. Ich bin der Anficht gewesen, daß das zulãssig ist.

Prãsident Graf von Bal lestrem; Bei jedem neuen Verfahren lommen immer gewisse Dinge vor, die sich erst einrichten müssen; da wind auch hier der Fall sein.

Abg. Bebel: Wir sind uns wobl bewußt gewesen, welche schwere Anklage wir egen ein Mitglied des Hauses erheben. Wenn wi nicht die feste Ueberzeugung gehabt hätten, daß die Anklage be—= rechtigt wäre, hätten wir sie nicht erhoben. Wir haben bier, vickleicht iu sechs auf diesen Bänken, kontroliert und sind zu der Üeberzeu ung 4 daß in einer ganzen Reihe von Faͤllen es dem Abg. 3

ur unmöglich sein mußte, eine Kontrole auszuüben.

Präsident Graf von Ba llestrem: Ich glaube, daß darüber, ob das möglich ist oder nicht, der Abgeordnete selbst der Richter ist und hier niemand anders angestellt ist, die Geschäfte des Hauses zu lontrolieren als ich. 384 bin gerecht gegen alle Parteien.

Abg. Bebel: Ich habe den Herrn Prässdenten in keiner Weise beleidigen oder in seine Geschäftsführung bineinreden wollen. Der Abg. Singer hat ihn nur auf ein Vorkommniß aufmerlsam gemacht.

Die Diskussion wendet sich darauf zu dem 8 10 des Tarifs; dieser lautet nach dem Kommissionsbeschluß:

Wie Zölle können auf Antrag gegen Sicherheiteleistung für

eine Frist bis zu drei Monaten nach näherer Anordnung des Bundes. ratbs gestundet werden.

Von der Stundung ausgenommen sind die Zölle für Getreide, Däülsenfrüchte, arg, Rübsen, Sämereien und Saaten, sewie für die daraus bergeftellten Müllerei und Mälzerel⸗ Erjeugnisse. Im Falle der Aufnahme dieser Waaren in ein Jolllager söffentiik? Nider⸗ lage eder Privatlager mit oder obne amilichen 647 sind bei der Ueberführung der Waaren in den freien Verkeßt le zu ent· richtenden 32 älle für die Dauer der Lagerung mit vier vom

dert nach den vom Bundegrath ju erlassenden Vorschristen zu derjinsen.

Die Abgg. Broemel (fr. Vgg) und Albrecht und gen ossen ( Soz)] beantragen, den Absatz?2 zu streichen, Abgg. Albrecht und Genossen beantragen außerdem, im ag 1 sigtt drei Monaten zu setzen sechs Monate“, und nach dem Wori Hülsenfrüchte“ einzuschalien: sonstige land⸗ dirtßschaftliche Erzeugnisse“

bn Fiüschbeck Cr. Voller) teitt für den Antrag auf Streichung * Reiten Absaßeg ein, der den Jolllrebit fuͤr Geirckte und Müöbien? utate aufteben wolle und di Versinsung der Zollgefälle für die waer der La * in cinem Jolllager mit , vorschreike. Mn ciner sol aßreges würde der Getreidebandel schwer ge. n werden. Für die Lagerung und Mischung den Geireites Kunden , lh mit Teuischem Gelde errichtete Anlagen, die n ie Auftckung der Jollitedije irent abr nurten- das. aus. c, dan nal marie dar kara, sch d., deut schen Getreide bandel * ächligen. Nicht allein die Dandeleireise, sondern auch die Ditiong. und Swelcherelgeschäfte würden badurch benachteiligt e, Seel erst der Pandel nz Auglan gedrängt, lagerten die Eindis gen metreidemassen jenseitz der Grenzen, so enist nde au

andler., und =* a7

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oder aber H. der Imrortenr

obendteln ben Jellketrag fir die TDaner n = dermnsen. tee z Geschrankang der Jelllredite i ein den 12 die sei ründung der Jelloere eg ĩ Aabanget des dent schen Getreikebandels

und der Seeplãtze dagegen Protest erhoben worden. Es handelt sich hier um eine 33 die nicht nur die Getreide händler, sondern auch die Mühlenindustrie auf das Empfindlichste schädigt, und Par Perden vorwiegend die kleinen Händler und Rüller getroffen Die Schadigung . besonders empfindlich, daß Mannheim und die Ostseehãfen die Zollzinsen zu tragen haben. Unter diesen Umständen bitten die Getreideplätze dringend, den Absatz 2 des § 10 zu streichen. Es wird hier durch den Paragraphen der Identitãts⸗ nachweis eingeführt. Die Einschränkung der . würde den Getreide handel schãdigen, ohne den K irgendwie zu nützen. SBGSraf von Schwerin -Löwitz d. konf): Ich halte den 5 10 im. Gegensatz zu den Vorrednern für eine seßr wefentliche Ver⸗ besserung, ja für die wesentlichste Verbesserung des bisherigen Zu⸗ standes. Ich habe Gelegenheit gehabt, seit Jahren die Preisbildung im Auslande und im Inlande zu vergleichen. Dabei hat sich ergeben, daß zur Zeit eine Disparität zwischen den ausländischen und in⸗ ländischen Preisen von 5 bis 12 0 pro Tonne besteht, die sich zum großen Theil aus den Zollkrediten erklärt. Der Zoll muß bei der Einfuhr möglichst baar entrichtet und bei der Ausfuhr möglichst baar erstattet werden. Die Wiedererstattung ist eine Vergünstigung des Getreidehandels gegenüber allen übrigen Branchen. Die Baar? regelung erfährt eine Durchbrechung durch die gemischten Transitlager. Darum ist es nothwendig, daß im Falle der Aufnahme des Getreides in dem Zolllager bei der Ueberführung der Waaren in den freien Verkehr die zu entrichtenden Zollgefälle für die Dauer der Lagerung mit 4 0,0 zu verzinsen sind. So lange die gemischten Transitlager bestehen, wird das ausländische Getrelde zu Üngunften des jnländischen bevorzugt. Das ausländische Getreide übt einen Preisdruck auf das inländische aus. Wir werden in der dritten Lesung auf die Aufhebung der gemischten Transitlager zurückkommen. Sollte dieser Antrag abgelehnt werden, fo würden wir eine Erhöhung des Zinsfußes in Absatz 2 von 4 auf mindestens 5 C beantragen. Ich hoffe, daß die Regierung diesem Antrage kein Unannehmbar ent— gegensetzen wird.

Abg. Herold (Zentr.,) befürwortet seinen Antrag, die Worte fer ffn und Saaten“ zu streichen, wie es in S' berests ge⸗

ehen sei. Abg. Broemel: Oh wirklich zwischen dem ausländischen und inländischen Getreide im Handel eine Disparität von 5 12 6 be— steht, läßt sich schwer kontrolieren. Die sofortige Verwerthbarkeit der Einfuhrscheine hat für den Handel nicht die Bedeutung, die man ihr beilegt. Ich bleibe dabei, daß Mannheim und den Sechäfen von dem Absatz 2 des § 10 eine schwere Schädigung bevorsteht.

Der Antrag Albrecht wird abgelehnt; entsprechend dem Antrage Herold werden in Absatz I die Worte „Sämereien und Saaten“ gestrichen. In namentlicher Abstimmung wird der Absatz 2 mit 183 gegen 61 Stimmen aufrecht erhalten. Darguf wird ein Vertagungsantrag angenommen.

Präsident Graf von Baklestrem: Einer mir wiederholt ge⸗ gebenen Anregung folgend, schlage ich vor, morgen 1 Uhr eine Sitzung abzuhalten zur Berathung von Petitionen. Damit ist das Haus ein—⸗ verstanden.

Schluß gegen i Uhr.

geg Nächste Sitzung Sonnabend 1 Uhr. (Petitionen)

Sandel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern usammengestellten Nachrichten für Handel und Industrie“)

Großbritannien.

Maßnahmen gegen den Waffenschmuggel im Golf von Aden. In der Indian Gazette ist kürzlich elne Verordnung gegen den Waffenschmuggel im Golf von Aden veröffentlicht worden, wonach alle dort Handel treibenden Schiffe in Aden eine Sicherbeil

dafür zu hinterlegen haben, daß sie sich am Schmu ggel von Waffen und Munition 31 betheiligen. .

Grũndung eines Syndiklats südrussischer und polnischer Eisenwerk e.

Nachdem die überaus mißliche Lage der Eisenindustrie in Ruß land Eisenindustrielle Polens zur Gründung einer Verfaufss Won. dention veranlaßt battè, fanden in Warschau fürmlich Berathungen jwischen Vertretern von Eisenwerken Südrußlands und Polenz statt, die zur Gründung eines gemeinsamen Spndilatg gefũbrt baben, das sich jzunachst auf den Handel mit Blechen * und sogenanntem Universal⸗Eisen Brückeneisen ꝛc. erstreckt. Die erwäbnte vol- nische Verkauf Konventien ist bereits aufgelsst. Wie verlautet. wird die konstituierende Versammlung des neuen Sryndilats Anfan Dltober in St. Petersburg stattfinden. Man gedenst, dasselbe noch auf andere Produte der Gisenindusttie auzzuder nen.

Von den schwierigen Verhältnissen, mit denen die russische Gisen⸗ industrie gegenwärtig ju kämpfen bat, ziebt auch die Tbatsache JZeugniß, daß ein einiges der betheiligten Werte im Lane meier Monte eta 1300 Arzeiter entlassen hat. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen General · Tensulats in Warschan )

Der Absatz von Eisenwaaren, Werk jengen und Apparaten nach Armenien

In Armenien bestebt, nach amtlichen Mittheilungen aus Gharrut, eine starle Nachfrage nach Gisenaaren aller Art. Der für die Gr? richtung von nien netbige Bedarf an Artikeln, wie Schrauben, Thärangeln, Thürgriffen , femmt Faurtisiid aus Deutschland, Messer werden aug Gngland. Scheren an, Den i chland eingefũbrt.

je nach Armenien imrertlerten eder dasesbnt erjcugten Wert. leuge siad vielfach ven minderer Güte. Die armentschen Pandwerfer und Mechaniler drücken oft den Wansch ang, leichte, Laue ju Fand habende und dabel widerstande r ble Werkkenge zu erkalten. Ing. kesondere würden solche, die war Neraratar den Baum- ol ins aeeignet sind, befriedigenden Absaß faden. Auch nach tauglichen Drebkänfen zur Bearheitung don Metallen Ferricht Nachtrag. Die Gevollerung gewebnt ich mebr nad mehr daran, ciserne Bettstellen (gelegentlich auch selch ven Messtag) ju benußen. Gin minderwertbiger Artikel ir? in Armenien elt Fergestesi, bessere Waate kemmi dagegen au Desterreich und Teutschland. Lelhie und dak ei solide Cell een. die bebuasg beauemerer Vervadung und billigeren Tranererteg erlegt eder zasammengelegt werden LBanen, würden in Armenlen guten Ubfag Raden. Daz Gieiche gilt an esicht der wanebmenden Verbreitung der Petreleumbelcuchiung far lacie, beauem ja beser gende Metalllamren.

aue taltun aeg arnitand- nimmt beftändig Ja. Dech beslagt sich die Verelkerung über die mindere Qualitat dee Gwmassg and die gertaer Danei baftiafeit der smpertierten Maar. Gmalsllieri, Ge 3er, Umfang blen dellstindig auf den armaentischen Mirlien das an beer Stele die altberksmmslichen Tur ferfessei Henupt werden mien Desterteichischegz Handelt museam )

. NMNannfaltutwaaren- Geschäft in den Vereiaig ten Staaten den Umerika im Berbt 1902.

Das Herbfser iht in der NMannfaffturwaartu. (rv uach der Werrimigten Staaten ist ie diesem Jake ia aur neiherre, and wird anch , mare, weben, sefern e dle rr e, ne, denn,, mangel ech cinen Strich darch die Mechenneg wachen Wide eend den k die ebf el aud hefe fer, rel wen,

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branche, in welcher die Gesammtlage gut ist, wenngleich in Stoffen zumeist nur Futterzeuge, also Taffete in verschiedenen Breiten, kotton warp Satin, Serge für Konfektions zwecke 2c. verlangt werden. Da Rohseide eine anziehende Tendenz zeigte und in den letzten Monaten eine Preissteigerung von 8 bis 10O0/0J erfahren hat, dabei die Arbeits- löhne höher waren und Kohlen im Preife gestiegen sind, so bemüht man sich, eine Erhöhung der Preise für Seidenwaaren durchzusetzen. Gegenüber dem, letzten Jahre ist bisher nur eine Preissteigerung von 10,/0-C— 00 zu verzeichnen. Die Lagervorräthe sind nicht groß, und was fabriziert wird, geht sofort in den Tonsum über. Die Umsätze von Seidenbändern sind recht gut, Sammetbänder sind in der Nachfrage etwas abgefallen, weil davon aus Europa diel geschickt wird und der Bedarf nicht mehr ganz so groß ist, wie bisher. Der größere Seidenband - Konsum hat wohl hauptsãchlich die Steigerung der Rohseidenpreise veranlaßt. Sammete sind in sehr guter Nachfrage und scheinen besonders für Hutputz sehr beliebt zu sein. Auch bunte Sammete in hübschen Mustern sind gut ge⸗ fragt; dieselben kommen nur von Europa. In Seidenzeugen ir amenkostüme, von denen zumeist leichte, gazeartige Stoffe begehrt sind, ist die Nachfrage weniger gut. rokate sind sehr vernachlaͤfsigt und finden höchstens in den ganz billigen Qualitäten von 27 40 (tz. pro Lard für Besatzzwecke Abnahme. In Wollwaaren für Damenkleidung ist das Geschäft ausgezeichnet, die Nachfrage rege und die Preislage befriedigend. In Anbetracht der Besorgniß, daß infolge des Kohlenmangels schwerere Sachen . werden müssen, werden wollene Kleiderzeuge recht begehrt. n Wollstoffen für Herrenkleidung sind für nächstes Frühjahr sehr reichliche Aufträge vergeben worden, und die Lage in dem Artiker ist sehr gut. Der lange Ausstand der Arbeiter der American Woolen Co. hat sein Ende erreicht, und alle Fabriken sind voll beschäftigt. Wolle hat im Preise beträͤ tlich angezogen. Der Import von Wollentuchen hat sehr nachgelassen, obgleich in importierten Damen⸗ tuchen von Firmen, deren Name guten Klang hat, noch immer ein gutes Geschäft gemacht wird. Auch in Baumwoll waaren war die Nachfrage wähend dieses Herbstes eine xecht befriedigende, und zwar nicht auf Grund der Spekulation. Egs hat sich in allen Baum wollfabrikaten der Kauf nach

dem wirklichen Bedarf gerichtet. (Nach der New PVorker Handels Zeitung.)

Absatzverhältnisse für Thonwaaren und Zement

in Mexiko.

Der bis vor kurzem noch sehr umfangreiche Import von Drainage⸗ röhren aus den Vereinigten Staaten von , aus 8 . . hat seit der Errichtung einer Röhrenfabrik in Santa Julia fast ganz aufgehört. Der Wettbewerb mit dieser einheimischen Röhrenindustrie ist im Hinblick auf den verhältnißmäßig hohen Ein⸗ fuhrzoll sehr schwierig.

Die bei Bade⸗ und Klosetteinrichtungen gebräuchlichen Thonwaaren werden in Mexiko meist aus den Vereinigten Staaten von Amerika bezogen; wegen des hohen Eingan gzolles von 15 Centavos pro 1 Kg brutto und wegen der großen Frachtkosten ist jedoch der Import be⸗ schränkt. Trotzdem würde das Angebot dieser Artikel durch ein Muster⸗ lager der besseren Sorten in natürlicher Größe zu Preifen, welche die der amerikanischen und englischen Häufer nicht übersteigen, wohl zu ,,, . führen.

Der Bedarf an Zement ist in Mexiko angesichts der lebhaften Bauthätigkeit des Landes im Steigen begriffen. Der Zement⸗ importeur, dem freilich eine sehr rege Konkurrenz gegenübersteht, thut gi den. üblichen Verkaufe modus bei feinem Angebot zu beobachten.

ie Geschäfte vollziehen sich meistens durch Ueberweisung der Ladung an einen in Mexiko ansässigen Vertreter der Fabrik, welcher beim Verkauf der Waare, je nach seinem Kontrakt, die Kommissionsgebühr oder seinen Antheil am Reingewinn vorweg erhebt. Der Einfuhrzoll auf Zement beträgt Piaster pro 100 kg brutto. (Nach einem Bericht der belgischen Gesandtschaft in Mer ko.)

Egypten. Ein fuhrzollwerthe für Zucker. Der zwischen der egvp—⸗ tischen Zollverwaltung und den betheiligten Handeltreibenden verein. barte Wertbtarif für Zucker ist mit Wirkung bom 12. Sitober F. J. ab folgendermaßen geandert worden:

Krystall⸗ oder Sandzucker in einfachen oder dorpelten Säcken brutto fur netto Pil. oder Zentrifugaljucker Goncass. Zucker w Wurfel ucker in Kisten Zucker in Bretten. s ö 19 Der neue Tarif gilt vorläufig big zum 11 Januar 1903. Er lann spätesteng 10 Tase dor Ablauf der Frist von einem der beiden Theile gekündigt werden, widrigenfalls er für ven Meni zu Monat verlängert gilt.

wirkliche Tar⸗ 918

Der Bau ven elektrischen Eisenbabnen in Melbourne. Wie aus Melbourne geschrieben wird, jst man dort der Frage der Ginfübrung eleltrischer Gisenbabnen näher getreten. Das Gisen⸗ babndepartement, welches mit der Einfũbrung dieses Betriebe ein. verstanden ist, bat daber einen seiner Ingenieure nach Amerika und Guropa entsandt, um die dortigen Einrichtungen fennen zu lernen. Auch weitere amtliche Kreise steben der Angelegenbeit woblwollend gegenuber. Zur Ginfübrung des elektrischen Betriebeg würden sich dornebm - lich die außerordentlich verkebrereichen Strecken mwischen Melbeurne und seinen Vorstädten eignen, auf denen die Züge in Jwischenrãumen den 10 big 15 Minuten verlebren; inebesondere oll man die Strecke Melbeurne = St. Kilda im Auge baken. Von mebreren ausländischen Technikern sind bereit Anerbietungen far die Umwandlung des Dam betriebe in einen eicktrischen aemacht weiden. Wag die Rosten anbetrifft, so sind dieselken für die Sire e Melbourne. St. Kisda auf etwa 105 060 Pit. Ster]. deranschlagt worden. (Nach RHulletin Commereial.)

RKenkurse im Auglande. Bukowina.

Venkarg ift eröffnet äber dag Mermögen des Gisenbändlerg Leib Keller in Cjern ewig mittels Beschlusez dez C R Landes gericht,

Die Vermend ung emalllierien Küchen geschirrg nnd eberselher ·

Abtbeilung 1V, in Giernenih dem I0 Neremher Joößi N' 8. 11 G2. 1 Tenlurgmassererwalter Arrofat Dr. Nafban Gillig in —— Wabltagfabrt (Termin jur Mal des den itiden Ten urgmafsscenerwalters] 2X2. Nevember 1902, Vermittagg 19 Ur. Die Ferderungen sind big jum 19. Desemker 19067 kFes dem genannten Meriht aniamelden; a der Anmeldung sst ein in Giernemsß webn. bafter Jurte llunasbevellmächtigter nambaff ju machen Liqusbierunga. kaatabri (Termin jar Festftellung der Ansrriche) M. Dezember 1902. Vermittagr 10 Uhr.

Tägliche Wagcaagestellang är Reblen und Rea an der Wadt and in Dberschlesien. An der Wabr stad am 14. d. M. geslellt 17 93 eich reckt. heitig arte lt fete Warn

Je Okerschliciien stad am 14. d. M. gestelt dog eich ret. heitig arstellt eta Wagen

97 Gesdästgderich ten ven Vftiengefelifgafte⸗ Di Si chsisge Gebfstaktitebrit, Gbealß. Kehrer. chem dee darch hantlich 1g ebener na