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Landespolizeiliche Anordnung.
In Verfolg der Deklaration vom X. April 1836 kr landespolizeilichen Anordnung vom 6. Dezember 1896, treffend die Abwehr gegen die Einschleppung der Maul⸗ und Klauenseuche in den diesseitigen Regierungs⸗ bezirk durch das aus anderen Reichstheilen stammende Vieh bestimme ich, daß die Vorschriften der vorbezeichneten landespolizeilichen Anordnung sich auf das aus nachbenannten Reichstheilen: 1 aus den preußischen Regierungsbezirken Gumbinnen, Marienwerder, Liegnitz, Oppeln, Magdeburg, Koblenz, 2) aus dem bayerischen Regierungsbezirke Mittelfranken, 3) ö den württembergischen Kreisen Neckarkreis, Jagst⸗ reis, 4) aus dem Badischen Landeskommissariate Mannheim, 5) aus dem Herzogthum Braunschweig, im Regierungsbezirk Bromberg zur Entladung mit der Gisenbahn gelangende Rindvieh bis auf weiteres beschränken. Bromberg, den 11. November 1902. Der enn , mn.
Freiherr von Lützow.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Mitinhaber der Firma A. Borsig, Fabrikbesitzer Conrad Borsig in Berlin, dem Kaufmann und Fabrik— besitzer Gustav Reinhard in Niederhemer, Kreis Iserlohn, und dem Kaufmann Theodor Thormann in Rendsburg den Charakter als Kommerzienrath zu verleihen.
Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Leopold von Preußen hat gnädigst geruhf, dem Prinz- lichen Domänenpächter Gustav Schlieter zu en ern, Kreis Flatow, den Charakter als Königlich Prinzlicher Ober⸗ Amtmann zu verleihen.
Auf Ihren Bericht vom 28. Oktober d. J. will Ich genehmigen, daß die dem Chausseegeldtarif vom 29. Februar 1810 (GesetzSamml. Seite 94 ff) angehängten Bestimmungen wegen der Chaussee-Polizei⸗Vergehen auf die vom Kreise Teltow im Regierungsbezirk Potsdam in dauernde Unter⸗ n übernommenen Kunststraßen 1) von Rudow über
roß⸗JZiethen nach Lichtenrade, 2) von Miersdorf nach Zeuthen, 3) von Schulzendorf über Miersdorf und Hoherlöhme nach Wildau, 4) von Jütchendorf bis zur Kreischaussee Groß⸗ Beuthener Schäferei Gröben — Fahlhorst zur Anwendung kommen. Die eingereichte Karte erfolgt anbei zurück.
Neues Palais, den 3. November 1902.
Wilhelm R.
. ö . Budde. An den Minister der öffentlichen Arbeiten.
Ministerium der in ice Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Der bisherige außerordentliche Professor Dr. Adolf Passow zu Heidelberg ist zum außerordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität zu Berlin ernannt worden.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten.
Der Förster Gaßmann in Gerode, Oberförsserei Königs⸗
thal, Negierungebezirk Erfurt, ist zum Revierförster ernannt.
Bekanntmachung
—
S. 357) sind bekannt gemacht
1 der Allerböchste Erlaß vom 30 Juli 1902. darch welchen
dem Rie kus, vertreten durd den Regierung -Präsidenten ju Schlema des Recht verlieben werden ist, bebufg Erbaltung der segenannten Oldenburg in der Previn Schleswig ⸗Volstein den Prim teigentbümern dieser alten Befestizungennlage seweit ersorderlicͤh im Wege den Ent⸗ eignung versabreng die dauernze Beschränkung auferl- sich jeder Veränderung der ibnen ge börigen Walltkeile dur
Abaraben u. s. w. ju entbalten und dicselben ju anderen Jrwr
ae Rin teide nur mlt Gerchmigura de Nenterur g'! Persieenten zu Schlegwig ju benußgen, durch dag Amsteklatt der
glerung ju Schlee nig Ne. 49 S. 3069, art zegeben am 27 tember 190M:
2) dag am 11. August 1802 Alert schst vellicaene Statut der Volmerbalsrerren (Genossenschatt durch dag Amteblait der Königlichen lic
Neglerung ju Arneker Nr. 141, besendere Beilage, aufgegeben am 11. Dfteker 19M;
1 der Allerböckste Erleß vem 1. Sewtemker die Verleibung deg Enter anunzerecht an den Kreig Mebranaen jar
Auebau der Landstraße ven Sealfeld nach Mit- Gtrinbarg und den Landweng ven Gref -mentgzwalde nach Oimmeltertb in An puch
nebmenden Grandeigent bum darch dar Amteblaitt der RKöarnlichen
12
Gute bung und jut dauernden Beichränkang deg jam kaastwäßigen
Renierung ja Köalgebery Nr. 41 S. 339, augegeken am 9. Of- toter 1m
4) der Allerbe ch ste Gilaß vom 1. Sertemker 170 betreffend die
Aanendung der dem Gdauf held tarie dem d Ferruar 129 an-
gebäegten Besiimmnungen een der Chansserreliickdergeken aaf die 2 dem Kreise Mebrtungen aungedante Gbaufsee den Saalfeld Ern t Nefenkersger Rreiggrenseé. durch dag Amtbklatt der NReaialchen CRzalgeberg Ne. 41 S 59, anegegeken am 8. f. der Allerb che Gela dem 3 Ser tember MM, darch elden
kfrien ge sfellichai Gecham ⸗ Gelsenfirchener Strafenbabeen“ fer bre Meiakaß een den Bechuen dach (wellenkir ken oe echam nach Schalke den Bechem nech Werne nan nac Wen, Becham nach Falttegen wl Abrreigzeeg dea Lzieden nach Tal- * den Relser rchen wech Port dad den Melier ire nach feele mit Aberigengen ren Gtercle nech Erillenkarg nad ven Netttauien nach den WMöiebagen da Neht jar daacrnden We- schrü⸗- karg deg Grnrdeierntibemer kel utg Nabrzaguen den Mefetten an den Stra ea feier der Va-ier dad Feta, aft Bang de- Mat- af der *wnr erde ee aer der a0 teende Grard cken wereckę Herti nen ret eberiter uke Stremintkrerzeribte verlieben neren ist., darch
rie Amte inner der Rtelgliken Neglerneng Ja Di6felterf Nr. d G. 4m, aa nee ken aa 18 Dũeker 1M,
1, betreffend
der Königlichen ,. zu Münster Nr. 42 S. 279, aus- gegeben am 16 Oktober 19092
6) das am 15. September 18902 Allerhöchst vollzogene Statut für die Entwässerungsgenossenschaft 1 zu Gondelsheim im Kreise
rüm durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier
r. 41 S. 319, ausgegeben am 10 Oktober 1902;
7) das am 21. September 1902 Allerböchst vollzogene Statut für die Entwässerungsgenossenschaft 1 zu Bachem im Kreise Merzig durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Trier Nr 45 S. 337, ausgegeben am 24. Oktober 1902;
SI) das am 21. September 1902 Allerhöchst vollzogene Statut für die , , II zu Ostroppa im Kreise Tost⸗Gleiwitz durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Oppeln Nr. 43 S. 54tz, ausgegeben am 24. Oftober 1902;
8) das am 7. Okteber 1902 Allerhöchst vollzogene Statut für die Entwaͤsserungsgenossenschaft 1 zu Usenbreth im Kreise Schleiden durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Aachen Nr. 46 S. 277, ausgegeben am 30. Oktober 1902;
10) der Allerhöchste Erlaß vom 8. Oktoher 1992, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an den Kreis Teltow zur Ent. ziehung und zur dauernden Beschränkung des für den Bau, den Betrieb und die künftige Unterhaltung eines schiffbaren Verbindungs— kangls zwischen dem Teltowkanal bei Kohlhasenbrück und dem großen Wannsee in Anspruch zu nehmenden Grundeigenthums, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 45 S. 479, ausgegeben am 7. November 1902.
Angekommen:
Seine Excellenz der Staats⸗Minister und Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten Dr. Studt, aus der Provinz Posen.
Aichlamtliches.
Deuntsches Reich.
Preußen. Berlin, 17. November. Der hiesige Kaiserlich und Königlich österreichisch-ungarische
Botschafter von Szöygény⸗Marich ist vom Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen.
Der hiesige Königlich dänische Gesandte von Hegermann⸗ Lindenerone ist vom Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.
Der Regierungs⸗Assessor von Heppe in Helgoland ist der Königlichen Regierung zu Breslau zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen worden.
Kiel, 16. Mopember. Heute Vormittag lief ein aus
5 Kriegsschiffen bestehendes russisches Geschwader hier ein.
Sessen.
Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Heinrich von Preußen sind, nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Darmstadt, gestern Nachmittag zum Besuche Seiner Durchlaucht des Prinzen und Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin von Schaumburg-Lippe nach Bonn abgereist.
TDentsche Kolonien.
Aus dem nunmehr vorliegenden ausführlichen Bericht des DObersten Pavel über seine Expedinon nach dem Tsadsee theilt das „Deutsche Kolonialblatt“ über den Gang der Ereignisse Folgendes mit:
Ich trat am 25. März 1802, nachdem in Garua alle Vor⸗ bereitungen getroffen waren, meinen Vormarsch über Demssa, Mubi, Uba an, daselbst am 2. April eintreffend. Der ganze Marsch fübrte durch sebr reich angebaute, woblbabende Landschaften, von der Be⸗ völkerung wurde ich überall freundlich aufgenommen, auch wurde
bereitwillig gegen Besablung mebr als genügenge Verrflegung geliefert. Nördlich ÜUba borte der Ginflaß der Staten Garua auf, und ich sandte
nun an die dort befindlichen Häuptlinge Boten beburg Besprechung und
. Regelung der Machwerbälinisse der eingebe renen Hauptlinge. Mit Aus- Nach Vorschrift des Gesegeg vom 10. April 1372 (Gesetz ⸗Samm.l.
nabme kee Säurtlinge der Arna in den Ngollebergen,. drei Stunden nördlich Udba, erschleren diese auch und wurden nach frier lichen Verbandlun zen für deutsche Untertanen erklärt und unter den Schuß
der Siation aru ̃ Wie ichen gesagt, erschien
der Amaräuptling n ner ließ unter beleidigenden Aeußerungen mit de 3 erklãren Ich marschierte nun am 4. April weiter, unterwarf diese Arnapvelfer und zwang sie zur Anertennung der deunschen Rerierung. Der Grfelg war nicht nur die Anerfennumng der deutschen Derrichafl, sendern auch die Freimachung aur bandelßfwe eg don un nach Tifoz, der an den Ngollo⸗ g rerbeirübrt, fär die Kara nen, die dieber, wenn sie nicht in Stätte auftraten, ven ? nas gebrandschaßt wurden. Big g die Taran anen gein n gewesen, mebria gige Umwege un zän ige Mandarrage bite ju machen.
euerer Fertscpung der Warsches wiederum überall freund. zugenommen, kam ici am 19 April an den Sedelebabergen ei ier warde per itien wäabread der Verb mdlun gen mit d ̃ iter Mertaichend angegriffen Rc sie reicher er den Stammen flar gemacht, den RWefchlen det Station Garua rer Serelekbaberge waren nech Ngellebergen Die Freude und eilegun; deg Tarawanenweger war 1è dat e te, daß in Wera der Vaurtstadt Ab sicht Kestar de, ne met Erdeditien Schwicriateiten ja 21 destlicher NRicihtang nach Mera ab, Hebend Um 18. Uri in Mera urnabme durch die Gerälferung gane Mandarraland anterstebi, ter ach einigen Stunden, nachdem begriffen Fate. Gei meiner met nien ol o rie Leute au Luken urdigteit. . E den ide Rerwerung ebne reilereg an und
ier ed reihen 2auder nad Garna za lenfen Rrnl men Jarih üer Delee auf Dilea ee die eren Sparen der nage denten a Senn Far el Alab in Dennsch- Delee feleit n der einigen Jabten en Dom, , o, Mare ebnern min gteß⸗ . den r ea Jet 6 3 tetal der · niht. Rein Tieia wert aaf dern auderea. berebdat den n , Mera Rebnrenden Negrra, fedaß ern Uanterkernnmen meiner dGweesten darelkit dame at gad ich we een, March aach rea feredtt. Sen (tele Ta- Fart Kerett tie act Qäige begeaece e Tema ner bi m e, G. am Tee el bei Recht gar af ,, , Ta ah anf dem Jerader Werne Teller - Dilea darch Ried age derer net renn, mate ich eee Warichre tag aa der
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ait Neri ih. Menke derlegea Der Marel au Maffer achte sich
täglich immer mehr fühlbar, so daß ich, um die Anstren . hen, e äche r bei Jia me schtrte und! m e ne In dieser Gegend. habe ich an zwei verschiedenen Tagen gar kein * efunden, an jwei Tagen stand mir nur eine Zisterne zur Verf * n dieser ungemein schwierigen Zeit bewährten sich die beuisch e das Pflichtgefühl meiner zugetheilten Offiziere und Untereffs l moralische Ueberlegenbeit des Weißen über den Schwar en k glänzender Weise. Am 18 April langte ich in Bama an und i dort, um die Kräfte meiner Expedition aufzufrischen, nach freundhz Emplgnge und reichlicher Lieferung von Lebensmitteln einen . ab. Am 21. Axpęil erreichte ich Dikog. . en Schen in Bama, von wo aus ich dem Sultan von Dikoa me demnächstige Ankunft anzeigte, erfuhr ich durch den dortigen Dãuptling s Dikoa Lurch fr nzösische Truppen besetzt sei In Gaua, dem li tzten Qn l vor Dikoa, wurde ich denn auch nicht nur vom Sultan von Tikoa—. son
auch von dem Rittmeister Dangeville vom Regiment der Epi n
Tsad, dem Nommandanten der französischen Truppen in Lund empfangen. Nach ungemein liebenswürdiger Begrüßung bat mich in meister Dangeville um eine Unterredung, behufs Rechtfertigun,
Anwesenbeit seiner Truppe in Deutsch⸗Dikoa. Auch der Sn e
Dikoa, Sanda, sprach mir in einer Unterredung seine Dankbarkeit . das Erscheinen der deutschen Truppen in seinem Lande aus, da an die Verbältnisse geregelt würden und er nicht mehr von englischer n franzbsischer Seite bedrängt werden könnte. Nachdem der Sultan u Rittmeister Dangeville einige Erfrischungen bei mir eingencun hatten, kehrten sie mit ihrem Gefolge nach Dikong uräck, um . sie sagte., meinen Einzug in Dikoa für den nächsten Tag vorzubeleitg Am nächsten Tage, dem 21. April, gegen 9 Uhr Vormittags, traf vor Dikoa ein, dortselbst von dem Rittmeister Dangeville und fein Truppe (50 Mann Spahis unter einem weißen Wachtmeister) und de Deere des Sultans in Stärke von etwa 1069) Reitern und b600 Mam Fußvolk, sämmilich mit den wunderbarsten Gewehren bewaff it empfangen. Nachdem ich meine Kompagnie vor der Front des Sultn, heetes aufgestellt hatte und gegenseitige Ehrenbezeugungen ausgetaut waren, die bei dem Heere des Sultans aus oyrenbetäubendn Geschrei, in die Luft⸗Werfen und wieder Auffangen der Gh wehre bestanden, ritt ich die Front der Truppen ab, hientz auch wieder von jeder einzelnen Abtheilung mit großen Geschn Waffenschütteln ꝛc begrüßt. Nach einem Vorbeimarsch sämmllih Trupren fand der offizielle Einmarsch in Dikoa statt. Tausende mm Abertausende von Einwohnern auf den Straßen und auf den flatz Dächern der im arahischen Stil gebauten Häuser, auf meinen La Blätter streuend, rechts und links von mir Hunderte ven Weihen die mit Siraußenwedeln mir frische Luft zufächelten, — so zog ich ⸗ dem Sultanspalast volbei in den alten Palast des Rabbeh ei, der j von den französischen Truppen verlassen war. Der Freundlichkei Rittmeisters Dangeville hatte ich zu danken, daß für den e Tag dort für meine Expedition Verpflegung niedergelegt worden u Am Nachmittage des 21. hielt ich noch mit dem Sultan und semn Großen Konferenzen ab, um für den nächsten Tag die offizielle R ergreifung von Deutsch⸗Bornu zu proklamieren und den Sil Sanda oͤffentlich als deuischen Sultan einzusetzen. Schon am Na mittage wurden auf dem Hauptplatz von Dikoa, einem Pla h quadratischer Form mit 600 m Seitenlänge, Reiterfestspiele mi n Ehren abgehalten. Die dabei n, , , . in den Annn Ausrüstungen der Pferde, das vorzügliche Material der letzteren R Gewandtheit und Geschicklichkeit der Reiter, das Alles machte einn überwältigenden Eindruck.
Am 22 April, Vormittags 10 Uhr, waren zur Feier der Br, ergreifung Deutsch Bornus auf dem erwähnten Platze sämmllch Truppen in einer Art Paradeaufstellung aufgestellt. Nach Ppissanz der deutschen Flagge auf dem von mir bewohnten Palast, eng Ansprache meinerseits und nachdem unter präsentiertem Genekt drei Hurras auf Seine Majestät den Kaiser ausgebracht warm erklärie ich den Sultan Sanda als von der deutschen M gern bestätigt. Ein großes Freudengeschrei der sämmlihen Finwohner, die als Zuschauer dienten und wohl die Zatl ohm erreichten, schloß die Feier die mit einem Parademarsch 1nd enen großartigen Reiterfestspiel endigte. Noch Stunden lang nacht wege die freudig erregte Menge auf dem Plaße auf und ab. Nachdem h dann noch dem Sultan Sanda in seinem Palast einen Besrch abr stattet und er mir kurz darauf den Besuch erwidert hatte, warden gegenseitig zwischen uns Beiden Geschenke ausgetauscht, die seinenent aut pier schönen Hengsten und einer Unmenge Lebene mittel für mar Expedition bestanden.
Am Nachmittage hatte ich eine weitere Besprechung mit Rn meister Dangeville, und dabei ist Folgendes aufgeklart worden: A* dem Rabbeh vor nun mebr etwa 11 Jahren aus dem Sudan nach Ren vorgedrungen war und dabei auf seinem Wege alles, was sich nicht unterwarf, getödtet und jerstört batte, so auch das eng Kula westlich des Tsadsees, wo er allein 30 0090 Menschen rann binmorden ließ, setzte er sich in Diloa fest, erklärte dies fär Residenz. und ikoa blübte während seiner achtjäbrig⸗⸗ wesenbelt daselbst ungemein auf. Noch beute sind die Paläste, die Wasseranlagen, die känstlichen Gärten ꝛc. Jenner hoben Blüthe Dikoag. Von bier aug dehnte RNabbeb seine ng züge nach Süden und Dsten aus, so Deutsch Bomu und Fragn Bagirm verwästend. Ver drei Jahren fiel NRabbeh in der Sch von Kasseri gegen die Franzosen, welche starkm Erpeditionen geen ausgerüstet batten. Sein Soba Fad el Allab übernabm de * gierung und setzte die Rriegssüge fort, sodaß die Franjolen ichn anlaß saben, vor etwa? Jahren den Schari zu aberschteiten, durch en Bornu ju marschlren und Fad el Allah bei Dikoa ju schlagen. lieren lien sich Fas el Allab in Gudsiba auf englischem Gebiet niere. eo aus er wiederum das deutsche und frauzöstiche Gebiet bertern Die Franzosen ihm darch englisches Gebiet folgend, sckluzen nn Gar sba, wobei Fad el Alad selbit getöcter wurde. De je KRrienzbeute, bestebend in Waffen, Rieidern. Stoffen, Sierre wurde nach Dikoa oder die meisten Leate stammten gesübrt und dem Saltan Gerbeil, allo, den bon Deniich⸗ Bornu. Über eben. Die Franiosen seltsi n Dilen Garnisen zuriick jar Sich rung der Verbältntsse. Alg Gade vorigen Jahres die G gländer den Yola geschlagen batten und ibre Grwedinen in da w ili de Tladseeg ausdebnlen, schickk? der en lit Moerland einen Oaurt mann nach Tisoa und ließ der Scltan a einer Unterreduag aufferdern. In Maidegaurr: srrechang statt, webel Geibel aufgeferdert waide mit aner Balke. Dab und Gar auf englische Ge bret n Goalich⸗GBornu sei viel größer nnd reicher Auch versprachen ibm die Gnglarder, Aula ieder and in feirem Gebiet Gijenbabnen berrustehen maligen Verkandlungen, die dietmal der cnnliske de Mar Garti Merresb fäbrte, gelang cę, Geibel jut Uckerk u bemegen. Rinmeister Far erihle ven die sch Nerdan Rennt kefemmend, geriet mis dem en glichen Paadim mae. sie sich gegenseitig dag Nicht der nmesenkeit Tem Tita Feniltten, la Jristigteiten, die damit erde. Dangerille, al Gerbell mi einigen enlgen Gres Getelge anf englischee Gebiet übergetreten Rar. 6 Nat den Rent der Greßen den Diloa, bie wit der Neter a aderbaurt acht cianeriandken waren, Halamracarie;- Salt an. den jehlaen Sanda niblen lich und die ser aan dan Dan 1 den weiteren ar fag ja derbteten. af creca Bengt dee, n Meaega, weben larrsichen Gerkes ieee See, trsieiereadea englischen Dffilet, weita ich bat, di Here. ᷣ bea ferien Handels aaf abeken, befam ich eier -taerit.. Damtmasn Naæ Cantz Mertz am cer Uaterredan ban, ken ih ba rar inen wmelner Diller an ber dae, Harke Crarfangen lasfen, tei er raiz die Sache tra! sfassang dar. Vartan Mac Gartk war m Le — aer ec dee, et jar sthert warte, ale Sch = eriafrrte- 2 er, ener er, , , deren, eme relle, r, , raiterang Tikeag Ferdeirafabren, ig dae 22 — * di eiderseit ige. Rrolerangen grerdast. da Ertan
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t sei, 23 er mich, von jweien meiner Offiziere bis an die eitet. def irn meister Dangeville verließ mit seinen Truppen am Tage ach der ffiyiellen Besitzergreifung Ditoa nd marschierte nach Kort Päächeel Ich' gab ihm mit meinen Offizieren eine Strecke das Geleit. Die Freude und Dankbarkeit der Dikoaner über die Viederherstellung ihrer Unabhängigkeit und die Befreiung von den sfandigen Abgaben und der Befürchtung der Entvölkerung, trat klar Tage durch die vielfachen Abgesandten an mich, nicht nur aus den reife der Großen, sondern auch aus dem Volke. Um diese Zustände, die ein großes Emporblühen von Diloa in Kürze zur Folge haben, müssen (Es sind schon in den nächsten Wochen gegen 500 ö die mit. Gerbeil auf englisches Gebiet ik? e treten waren, freiwillig in ihre alte Heimath Dikon urückgekehrt), aufrecht, zu erhalten, sah ich mich genöthigt, 1 Dikoa einen Offizier mit 59 Mann zurückzulassen, als ich meinen Abmarsch ins Auge, faßte. Geschah dies, nicht., so tre in Dikea Anarchie cin, Krieg wäre zwischen Gerbeil und Sanda unbermeidlich und die Verwicklung unabsehbar gewesen. Alle Ei rungenschaften wären verloren gewesen. Oberleutnant von Madai blieb also in Dikoa, ich schickte aber zu gleicher Zeit einen Eilboten nach Garug mit dem Befehl, daß entweder Oberleutnant Dominik der von Bülow den Posten in Dikoa zu übernehmen hätte, da Ober— seutnant von Madai inzwischen als Stations Chef nach Banvo von mir versetzt war.
Großbritannien und Irland.
Ihre Majestäten der Deutsche Kaiser und der König Eduard sowie Seine Königliche Hoheit der Prinz von Wales begaben Sich am Sonnabend Vormittag unter Eskorte der Norfolk Meomanry von Sandringham nach der Eisenbahn⸗ station Wolferton, wo eine aus berittenen Volunteers aus King's Lynn und Hunstanton gebildete Ehrenwache Aufstellung genommen i. Mehrere Stunden vor der Ankunft der Majestäten hatten, wie ‚„W. T. B.“ berichtet, Hunderte von Zuschauern an dem Wege, auf dem die Majestaͤten erwartet wurden, sich aufgestellt. Der Bahnsteig war abgesperrt. Wenige Minuten vor 11 Uhr erschien unter Voraufritt der Favallerie-⸗Eskorte und von Spitzenreitern der offene vier⸗
spännige Wagen, in dem der Kaiser, der König Eduard
und der Prinz von Wales saßen. Bei Ihrer Ankunft wurden die Majestäten vom Publikum mit herzlichen Zurufen begrüßt; die Ehrenwache präsentierte, die Musik spielie die Namional— hymne. Der Kaiser, der König und der Prinz von Wales . die Front der Ehrenwache ab und begaben Sich dann in das Wartezimmer des Königs, aus dem AUllerhöchstdieselben um 11 Uhr entblößten Hauptes auf den Bahnsteig hinaustraten. Der Kaiser und der König bestiegen darauf den Salonwagen und nahmen herzlich von einander Abschied. wobei Ihre Majestäten Sich umarmten und auf beide Wangen küßten. Der König verließ sodann den Wagen wieder und blieb mit dem Prinzen von Wales an der Thür des Wagens stehen, bis der Zug sich in Bewegung sezie. Die Majestäten reichten Sich zum Abschied noch einmal bie Hand und riefen Sich „Lebewohl“ und Auf Wiedersehen“ zu.
Abends traf Seine Majestät der Deutsche Kaiser in Clifton Lowther, der Bahnstation des zwei Meilen davon entfernten Schlosses des Earls of Lonsdale, ein. Auf dem schön geschmückten Bahnhofe hatte der Earl of Lonsdale den Faiser erwartet, Allerhöchstwelcher mit demselben, von der ver⸗ sammelten Menge freudig begrüßt, im offenen Wagen nach Lowther Castle fuhr.
Gestern Vormittag wohnte Seine Majestät der Kaiser Wilhelm mit anderen in Lowther Castle anwesenden Gästen dem Gottesdienste in der Kirche zu Lowther bei. Nach dem Frühstück unternahm der Kasser bei schönem Weiter einen Spaziergang Während des Diners und am Abend spielte die Kapelle des Earl of Lonsdale.
In London ist gestern der Prinz Eduard von Sachsen-Weimar-Eisenach, britischer Feldmarschall und Sberst des 1. Regiments Life Guards, im Alter von 79 Jahren an Blinddarmenizündung gestorben.
Franfreich.
Der Kolonialausschuß der Deputirtenkammer besprach am Sonnabend unter dem Vorsitz des Deputirten Etienne den französisch-siamesischen Vertrag. Es nahmen einer Meldung des W. T. B.“ zufolge etwa 50 Depu irte berschiedener Parteien an der Verathung theil Etienne führte aus, daß der Vertrag unannehmbar sei. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten Delcasse habe zwar den Konflikt mit Siam beendet, ader alle durch den Ver⸗ irog von 1833 gewonnenen Vortheile aufgeßeben. Nach diesen Erflärungen faßte der Kolonialausschuß einstimmig den Be⸗ schluß, daß Eiüenne sich zu dem Minister Delcasss begebe und on ersuche, den fran jöͤsischsiamesischen Vertrag, der dem Parlament zur Genehmigung unterbreitet ist, zurückzuziehen. Der in der letzien Zeit von verschiedenen Blättern aus Anlaß der Humbert ⸗ Angelegenheit angegriffene Chej der Sicherheltgvolszei in Paris Cochesert wurde zum General⸗ Kontroleur der dortigen Polizei Prafeltur defordert
Italien.
Der König beauftragte, wie W. T. B= aus Rom er⸗ fährt, anläßlich des gegen den König der Belgier versuchten Anschlage den Ober ⸗Jeremonienmenster Gianotti, der dort gen belgischen Gesandtschast seine Glückwünsche in der glücklichen Erreitung zu übermitteln. Im Namen der Negierung richtete der Miner Präsidens Zanardelli ein Glückwunsch Telegramm an die delgische Negierung
Ebenso richtete der Bap st ein solches an den König der Velgier
Zvanien.
Das neue Miniserium bat, wie W. T. B. aug Madrid berichtet, am Sonnabend dem König den Eid geleistet
Belgien.
Am Sennabend Uermitlag fand in der Kathedrale Salnle Gadule m Brüssel eine Gedächtnißfeier für die versorbene Königin fan. Jor wohnten, wie dem G T B berichtet mird, der König, der Graf und die Gräsin von Flandern, der Rrinz Alvert und die Vrinzessin Alementine dei. Als der König und die iibrigen Fuärflichleiten sich nach Beendigung der Feier za den Re,. begaben, wurden in der Nichtung. in welcher
Re rere der Harlem ver fentlichte Ger cht de, Ter- lente Ferme i dea erkältung a der eroliichen Nachkarn eee che, befannmlih a barrichenfelleede, Wase gere, Dr kenn, nenn, der rer erich ir Nebewafferte nach Tenn. Veran freien, ad e, n, mae Gialgaeg üer eine retldsftge Oran , e neseraeg der Waffea ker eke (rear and aadere letale Jeitrenjca siatia: tanr e.
sich der König und sein Gefolge befand, drei Revolverschüsse abgegeben. Der König, Allerhöchstwelcher bei solchen Anlässen gewohnlich im dritten Wagen fährt, benutzte an diesem Tage ausnahmsweise den ersten. Eine Kugel zertrümmerte die Scheiben des dritten Wagens; durch die Scherben wurde der Ober⸗Hofmarschall Graf d'Dultremont im Gesicht verletzt. Der Thäter, der Gennaro Rubino heißt und Italiener ist, wurde sofort von Gendarmen verhaftet, die ihn gegen die Wuth der Volksmenge beichützen muß'en. Der König er⸗ hielt erst bei seiner Rückk hr in das Schloß Mittheilung von dem gegen ihn geplanten Anschlag. In der Stadt verbreitete sich inzweschen schnell die Nachricht von dem Mordversuch. Der Mnister⸗-Präsident begab sich ins Schloß und sprach dem König im Namen des Kabinets seine Entrüstung über die That und die Glückwünsche des ganzen Landes zu der glück— lichen Errettung aus. Nachdem der König im Schlosse gefrüh— stückt hatte, reiste Allerhöchstderselbe nach Groenendal ab und iraf Abends in Schloß Laeken ein.
Bei seiner Vernehmung hat Rubino ausgesagt, er sei von London, wa er vergeblich Arbeit gesucht habe, nach Brüssel gekommen. Als es ihm auch hier nich‘ gelungen sei, Arbeit zu finden, habe er sich zu seiner That entschlossen. Er habe sich am Vormittag in die Gudulakirche begeben, um dort auf den König zu schießen, die Kirche aber wieder verlassen, weil er befürchtet habe, daß er andere Menschen treffen könnte. Er habe dann in der Straße Auf⸗ stellung genommen, um dort den Zug, in dem sich der König befand, zu erwarten. In dem Augenblick, als er auf die Wagen des Zuges schießen wollte, haͤtten sich die Pferde in Trab gesetzt, sodaß er nur den dritten Wagen getroffen habe. Rubino erklärte, daß er Anarchist sei und seine That nicht bereue. Einen Mitschuldigen habe er nicht. Bei der Durchsuchung seiner Kle der fand man in seinen Taschen An— sichtskarten, welche den König und die Mitglieder der Königlichen Familie darstellten. Bei der in seiner Wohnung vorgenommenen Haussuchung wurden anarchistische Zeitungen vorgefunden. — Wie die „Indépendance Belge“ meldet, gaben mehrere Per⸗ sonen, die sich im Augenblick der That in der Nähe Ruhino's befanden, an, eine zweite Person habe ihn begleitet und sei dann in der Menge verschwunden. Diese habe vielleicht den Revolver, der bisher nicht aufgefunden ist, an sich genommen.
Türkei.
Aus Hodeida wird der „Agenzia Stefani“ zu dem türkisch⸗ italienischen Zwischenfall gemeldet: Der italienische Lommandant Arnone hat die für die Familien der beiden in Midi getödteten Seeleute festgesetzte Entschädigung ausgezahlt erhalten, die Schaluppen der Seeräuber sind zerstört worden. Sieben von ihm genommene Seeräuberschaluppen hat Arnone nebst drei Flüchtlingen aus Erythräa, die an den Seeräubereien be— theiligt waren und ihm von den türkischen Behörden ausge— liefert worden sind, unter Eskorte nach Massaugh geschickt. Arnone hat in Hodeida eine Entschädigung für die Räubereien, die von Piraten der Insel Dahlak begangen, sowie für Ab⸗ gaben, die willkürlich von Fahrzeugen aus Erythräng erhoben worden sind, eingezogen und ist dann mit seinen Schiffen nach Massauah in See gegangen.
Bulgarien.
Der Fürst betraute, einer Meldung des W. T. B.“ aus Sofia zufolge, den bisherigen Minister⸗Präsidenten Da new mit der Bildung eines neuen Kabinets, die auch bereits erfolgt ist. Danew hat das Präsidium und das Ministerium des Aeußeren, Sarafow das Finanz⸗Ministerium, Lud g kanow das Ministerium des Innern, Radew das Unterrichte⸗Ministerium, Todorow das Justiz⸗-Ministerium, Popow, Vize⸗Präsident der Sobranje, das Ministerium der öffentlichen Arbeiten, Abraschew das Handels⸗Ministerium und Paprikow das Kriegs⸗Ministerium übernommen.
Amerika.
Nach einer Meldung des ‚W. T. B. aus Washington wird der General-Postmeister der Vereinigten Staaten von Amerika beim Kongreß beantragen, die Verhandlungen mit Deutschland, Großbritannien und Frankreich über die Feslsetzung des Briefpvortos auf 2 Cents zu genehmigen.
Tie Lage auf dem Isthmus von Panama bat sich, wie ein in Washington eingetroffenes Telegramm des Admirals Casey besagi, gebessert; seine Anwesenheit in Panama sei nicht mehr nöthig, er werde daker in einer Woche abreisen. Casen ist der Ansicht, daß die Regierung von Columbien die freie Fahrt auf dem Isthmus werde garantieren können. .
Aus Caracas berichtet das Reuter sche Bureau“, daß nach einem blutigen Kampfe mit den nfstandischen 1600 Mann der ꝛ unter dem General Leopoldo Baptista die S ñ
Einer Meldung der Agence . zanciro vom 15. d. M. zufolge rie er Prasident Nodrigue; Alves an den Kongreß ein Manifest. Er sprich? in ihm seine Adbsicht aus, zablreiche Ne formen herbeizuführen, unter ihnen Reorgani sation des Bankkredits, eine Verbesserung de zesundheitlichen Verbälmisse in der Hauptstadt, eine Vermedrung der Marine, die Förderung der nationalen Industrie und eine Umgestaltung des Justijwesene Die allgemeinen Wahlen werden bis zum nächsten Jahre verschoden ü l *
Das chile nische Kabinet hat seine Entlassung ge
geben. Afrika.
Eine Meldung des W. T Ber aus Ceuta bestatigt, daß der marokkanische Gouverneur von Tetuan die Kabylen von Benider besiegt und in die Flucht geschlagen bat Die Rabnlen verloren vier Todte und zablrer de Verwundete, Spater ergaben sich die Kabylen nachdem idrem Verlangen gemaß mehrere Gefangene in Freibein ge echt worden waren Die Straßen sind nunmehr frei — Bevor weitere Angriffe gegen Aufstandische er solgen, sollen nach einer Anordnung des Sultans die von hnen feügehaltenen Gesangenen, unter denen sich mehrere . fremder Nationen befinden, ausqelöst werden Mehrere Stamme haben dem Gouverneur von Teman ihren Weinland angeboten. Die Operationen gegen die Jemmur⸗ Kabylen wird der Sultan mit einer Armer don oho Mann persönsich lesten. — Gestern in Tanger eingetroffenen Nachtichten aue Fe zufolge ist der Rrätendent von den Truppen des Sultans gefangen genommen worden
Varlawentarische Nachrichten.
Der Schl icht über die rige Sitzung des Reichs tages 35 in der k—— 3 —
Etatistik und Volkswirthschaft.
Die deutsche überseeische Auswanderung im Oktober 1302 und in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat Oktober über ö 1902 1901 ö 380 D / 866 deutsche Häfen zusammen=—— . 2 1845 fremde Häfen (soweit ermittelt 710 590
überhaupt.. 2969 2156. Aus deutschen Häfen wurden im Oktober 1902 neben den 2259 deutschen Auswanderern noch 12187 Angehörige fremder Staaten befördert; davon gingen über Bremen 8336, Hamburg 3851.
ur Arbeiterbewegung.
Der Bürgermeister von Meerane hat, wie der „Voss. Ztg.“ telegrapbiert wird, ein zweites Mal vergeblich versucht, zwischen den seit fünf Wochen ausständigen Webern (val. Nr. 264 d. Bl) und den Fabrikanten zu vermitteln. Diese sind zur Anerkennung des neuen Lohnkarifs, um den es sich handelt, nicht zu bewegen. Nunmehr haben auch die Arbeiter in den Meeraner Färbereien die Arbeit nieder⸗ gelegt und auch die Hausweber fangen eine Lohnbewegung an.
Die Beilegung des Ausstandes der französischen Berg⸗ arbeiter (vgl. Nr. 270 d. Bl.) macht weitere Fortschritte. In Albi bat, wie . W. T. B.“ meldet, das Comité der Ausständigen die zwischen seinem Vertreter und dem Präsidenten der dortigen Minengesell⸗ schaften vereinbarten Bedingungen angenommen. Diese Bedingungen müssen freilich noch von einer Versammlung der Ausständigen genehmigt werden. — Die Deputirten Basly und Lamendin sandten an den Minister⸗Präsidenten Combes ein Telegramm, in welchem sie darüber Klage führen, daß einige Grubengesellschaften im Pas-de-Calais entgegen der Ucbereinkunft Arbeiterentlassungen vornähmen. — In einer in Saint-Etienne abgehaltenen Versammlung erklärten die Bergleute, daß sie sich verpflichteten, bei ihren Ansprüchen zu ver— harren und die Arbeit erst dann wieder aufzunehmen, wenn sie voll⸗ ständig befriedigt seien.
Auf einem in Hornu abgehaltenen Kongresse der bel gischen Minenarbeiter wurde beschlossen, alle Vorbereitungen für eine allgemeine Ausstandebewegung zu treffen; in allen Grubenbecken sollen Versammlungen und Kundgebungen stattfinden zur Erlangung des Achtstundentages und der Altersrente.
Knuust und Wißssenschaft.
A. F. Die November Versammlung der Berliner Gesell⸗ schaft für Anthropologie fand am letzten Sonnabend unter dem a, des Geheimen Medizinalraths, Professors r. Waldeyer siatt. Vor Eintritt in die Tagesordnung wurde in ehrendem Nachruf des jüngst verstorbenen Professors Dr. Hahn gedacht und Mittheilung von einem Briefe der Forschungsreisenden, Professor Grünwedel und Dr. Huth gegeben, die am 24 September in Kuldsha e, angelangt waren und 30 Tage später in dem wesichinesischen Turfan einzutreffen gedachten, Konservator Eduard Krause berichtete über von einem geschickten Töpfer in Neuhaldensleben angestellte Versuche, runde Thongefäße ohne Töpferscheibe berzustellen, die zu dem Zweck veranlaßt waren, zu ermitteln, ob gewisse prähistorische Thongefäße von sehr hohem Alter, die man als nicht mit Töpferscheibe bergestellt vermuthet, überhaupt ohne solche bätten angefertigt werden können. Die Versuche haben die Möglichkeit der Formung aus freier Hand, selbst unter Ausschluß der Anwendung eines höljernen Modellkernes, erwiesen. Mitgetbeilt und entsprechend demonstriert wurde ferner die Anwendung eineg neuen Verfabrens zur Reinigung alter, in Gräbern aufgefundener Eifen,, Bronze⸗ und Silbergegenstände. Die Dickste Mostichicht beseitigt ein Gemisch aus 70 0/0 Wasser, 10990 Kochsal. 1000 Essig⸗ säure und 100,9 Aluminiumpulver nach 24 stündiger Anwendung. Von Dr. Strauch wurden merkwürdige Versuche mitgetheilt, die mit Blusserum von Menschen und verschiedenen Thieren angestellt worden sind. Dr. Preuß sprach unter Begleitung durch Licht- bilder über ein mexicanisches Steinbild von bijarren, schwer deutbaren Formen und über bildliche Darstellungen mexicanischer Todesgottheiten, worauf Professor W. Krause das Wort zu dem Vortrage des Abende über den Schädel von Leibnij“ erbielt. Das Grah des großen, i715 verstorbenen Gelehrten bat im Frübjahr dieses Jahres wegen Kassierung des betreffenden Kirchbofes in Hannover geöffnet werden müssen. Ez war dem Vortragenden vergönnt, dabei gegen= wärtig ju sein und den Schädel, sowie einige Beinfnechen in Gips getreu nachfermen ju dürsen. Die verbleibenden Reste, an deren Identität nicht der leiseste Zweifel besteht, sind, in einen kursernen Rasten eingeschlossen, aufs neue in vietätvoller Weise beigesetzt werden. Bestände nech irgend ein Zweifel, daß man in Wabrbeit die Gebeine don TLeibnis vor sich gebabt, so würde deren Befund selbst für die Identität syrechen; denn man kennt genau die Krankbeitsgeschichte von Leibni und weiß, daß er an delor. mierender Gelen kgentsündung, irrtbümlich als eine Form der Gicht angesprochen, gelitten bat. Dberschen fel und Unterschenkel liesern darch Raochenauzwächse, eine Begleiterscheinung der genannten Krankbeit, den entsprechenden Beweis. Auch ein verdickter Jehenknochen ist vor⸗ banden. Merkwürdig ist und durch Krankbeitzerscheinungen nicht ju erflären, daß ein Oberschenkel ! em kürner ist als der andere Der snteressanteste Theil der irdischen Reste ven Leibnis ist jedenfalls der Sckärel, der auffallend klein und asvmmetrisch ist. Fur leßtere Gigen⸗ amlicleit bieten die jablreicken vorbandenen Leibniz. Wilder feinen Anbalt und der Vortragende bewies, indem er in da? Lich bid einen alz besenders äbnlich ven den Jeitgenessen gerübmten KRurfer- stiches dag Lichtbild dee Schädels biceinvrejtzierte, daß der betr nde Kinstler den Ker in groß gejeichnet bade. Nach der Sitte der Zeit jn auf dem Bilde der Korf durch eine riesige. Allonge⸗ Perük. bedeckt, die vielleicht Besenderg, greß gewahlt, warde, um cine keaiengreßte Geschwulit n decken, die Leibntz an einer Seite dee Kerfeg besaß Vielleicht bangt es biermit auch julammen, dag der KRänstler dem Porträt eine etwag n bebe Stirn degeben Bat. Der Gebirninbalt der Schärels ven Leibniz fann nach Auemessang derselben nar 1257 g detragen baben, wan weit kFinser dem in Marburg für eine große Unjabl den Desten er- mittelten Durchschnitt ven 18285 für den männlichen und 1270 g sür den weiblichen Schidel jurückbleibt, ein Wemerg mebr, wie Scohärelzrsse und Gebtrngewicht mit nichten in einem geraden Ver bältniß jur Jatelligenz steben; denn andernfallh böte man den dem areßen Malbkemalsfer, der gag die Differential Nechnung ald nar cinen Mabmegtitel für fein Genie Htaterlassen, cin viel arikerce Gebirn erwarten mässea. Der Vertragende gab jan Griautetung diescgz bochintetessanten Pankicg nech felgende beglaubigten Mebirngemichte: Gauß 1 g Jastag viebig 1183 g, Mambetta in und nach elner anderen Angabe 120 . In beicichrendem Gegensaz bHierja betrag das Gewicht dee Gebirns don Berke, em ee. ricktinen Grader der Menschen falle. 1510 ! In der lebbaften, Rh an den Vortrag kaũr fenden Debatte, in der ufer dem Nertragenden Denen Bansem ann und Preseffer den Luf Han daz Wer ergriffen. wurde der gebörten Darlegung, fam tbeil autez weiterer ug fabran deriesken vesse Jastimmang za tbeis gad die Meaang widerlegt,. da kelkal ach dem Wesande selaer Reken an Ndachtti (endliche Trantften eltten baben Höant. Daß er den aermalem Renn auch zartem Tärperbaa qewesen, sei durch den sedlarn Gefand seiner Nele außer Je- el grell
Viteratur.
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