1902 / 273 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Nov 1902 18:00:01 GMT) scan diff

In der Dritten Reichs und Staats⸗A Urkunde,

Beilage zur hentigen Nummer 2 wird eine Genehmigun die Ausgabe verschreibungen auf den Inhaber durch die Stadt Celle, veröffentlicht.

betreffen

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 20. November.

Der Bundes rath versammelte

sich heute zu einer Plenarsitzung.

Die im Neichs⸗-Eisenbahnamt aufgestellte Uebersicht der riebs-Ergebnisse deutscher Eisenbahnen im Monat

Oktober 75 Bahnen, die

1902 ergiebt Oktober 1901 im Betriebe waren, Folgendes:

Gesammtlänge: 45 784 87 km.

Einnahme orjahr 1 km das Vorjahr

für alle Bahnen im Oktober 1902 aus dem Per⸗ sonenverkehr 958 4 104 1,05 aus dem Güter⸗ 4910795 24424 544 2.26

für die Bahnen mit dem Rechnungsjahre März in der Zeit vom 1. April bis Ende Oktober 1902

42 831 998 1 380 519 . . 11 261 817

, w ritt 61.

aus dem Per⸗ sonenverkehr 100 1,28 aus dem Güter⸗ 61 0,39

chnungsjahre 31. Dezember in der Zeit vom 1. Januar bis Ende Oktober 1902

2902 59s 245 4 3 418 367 7706

JG So s 1247 75ßz8 15 470

für die Bahnen mit dem Re 1. Januar

aus dem Per⸗ sonenverkehr 6a 746 438 1004134 10170 69 - 067 aus dem Güter⸗

ls sb? gs? z zo gi] i7 88 4 83 4 O4

Eröffnet wurden: am 1. Oktober Schreiberhau— Grün— thal 2068 km (Direktionsbezirk Breslau), Gandersheim == (Direktione bezirk Cassel), Reinfeld Neuhraa 18 84 km und Skurz Czerwinsk 14,565 kRni (Direktions— bezirk Danzig), Oebisfelde —Schandelah 2736 Km (Direftions— agdehurg), Senne Schloß Holte 17, 18 km (Direktions⸗ Wandsbek —= Rangierbahnhof zamburg L. B. 8,41 km Ahaus = Burg⸗ Vreden 63,66 kin (Wesit⸗ 5. Oktober Niedeck Broddydamm S82 km (Direktionsbezirk Danzig); am 16. Oktober Neckar— bischofeheim Hüffenhardt eisenbahnen).

Bodenburg

Münster), Güterbahn

Rothenburgsort Güterbahnhof (Lübeck-Büchener Eisenbahn), steinfurt mit Abzweigung Siadtlohn fälische Landeseisenbahn); am 1

Borken i.

Der Kaiserliche Gesandte in Bukarest von Kiderlen— Waechter hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub an⸗ getreten. Während seiner Abwesenheit werden die Geschäfte der Kaiserlichen Gesandischaft von dem etatsmäßigen Legationg⸗ Sekretär Dr. Scheller-Steinwartz geführt.

Der hiesige Königlich belgische Gesandte Baron Greindl hat Berlin mit kurzem Urlaub verlassen. Abwesenheit Geschafts trãger.

Während seiner der Legationgrath Graf d Ursel

Der hisher in der Kolonialverwaltung komm issarisch he⸗ schäftigte Negierungs⸗Assessor Freiherr Schenck zu S chmeing⸗ berg ist vom 1. Januar E. J. ab der Regierung in Düssel⸗ dorf zur weiteren diensilichen Verwendung zugetheilt.

ctwa den

Laut Meldung des W. T. B. ist ern‘ gestern in Firth of Forth eingetreffen und reensferry vor Anker gegangen.

S. „Stein geht am 22. November von Kon— ach Piräus in See.

S. ‚Hansan ist am 17. Nooember in Schanghꝛi

stantinovel n

eingetroffen

19. November. dem Prinzen Schloße ein W. T B. Geschwaderg

Bei Seiner Königlichen Hohen Heinrich fand gestern Abend im Koni stan, zu dem nach einer Meldung des der Kommandant des hier eingetroffenen russischen A ontre Admiral von Stac mandanten der russijchen Schiffe und Torpedoboote, soml- die ortsanwesenden Admirale geladen waren Vormittag haben die RNetwisan , den hiesigen Hafen verle über Skagen sorigesegt troffenen Hochfeet treuer Pallada“ erst morgen folgen

gricaęschise Pobjaeda“, Diana? und Bogatrhr“ en und die Reise nach Cü⸗Annen Die beiden am Montag Her ein⸗ orvedobeote werden heute Abend wird wegen Beschädigung der Masch ine

Tachsen. der Prinz

; chmittag in Dresde Bochtiderselbe degab fich alsbald in dag

Rõnigliche

Seinrich ist getern Na

Niederlande

Cesterr eich Naqarn.

1bgeerdaete- ban cen eftage, ertrrern

Ye meraltedeer Se. ae G T. G kerih tet dee h altemοtats - Uatta.-

Dar o sterteihisch⸗ Geratk arg der er nagl in Far eren.

leßte derze tern die tie Taadtas hefur- r tere, an tet schat et

Kritik des Verhaltens izei und der Chriftlich. Sozialen; der General⸗ redner Pattai sprach sodann für den christlich. fozialen ä een Die Rr. endete mit der Annahme des Antrags Geßmann, dem e Regierun terrorismus sowie der Verhinderung der Stimmabgabe vorzubeugen. Der sozialdemokratische dringliche Antrag sowie die Zusatzantrãge Pernerstorfer's zu dem christlich fozialen Antrage wurden abgelehnt. In der er igen Sitzung brachten die Abg Freßl und Genossen eine Interpellation wege der beabsichtigten Errichtung einer Bismarck. säule auf dem Heinberg bei Asch ein. der Minister⸗Präsident geneigt fei, zu verbieten. Ferner wollen die Abgg. Berger und! Genossen die Regierung wegen der am 16. d. M. erfolgten Absperrung des Kaiser Joseph⸗Denkmals und wegen der Entfernung des an die⸗ sem Denkmal niedergelegten Kranzes interpellieren. Bei Beginn der Sitzung beantwortete der Minister-Präsident von Körber u. a. die Inierpellation der Abgg. Dierzer und Genossen und betonte unter pi fin auf die darauf bezügliche Erklärung des ungarischen Minister⸗ räsidenten im ungarischen Abgeordnetenbause, daß die rsetzung des gegenwärtig geltenden Zolltarifs durch einen autonomen Zolltarif an keinen bestimmten Termin gebunden, sondern nur For Beginn der Verhandlungen über die neuen Handelsverträge erfolgen sollte. Hierauf beantwortete der Minister⸗ Präsident ausführlich die Interpellation, betreffs der Vorkommniffe bei den Landtagswahlen in Wien, und bemerkte, das Haus möge aus seinen Ausführungen entnehmen, daß die Regierung alles gethan habe, um dem Gesetz dolle Geltung zu verschaffen, und daß ihrerseits nicht die eringste Wwvorzugung einer der Parteien erfolgt fei. Bei den künftigen Wahlen werde die Regierung innerhalb ihres Wirkungskreises stets die umfassendsten Vorkehrungen treffen, um die volte allseitige Wahlfreiheit zu sichern und jeden Mißbrauch abʒu⸗ wenden. Im weiteren Verlaufe der Sitzung wurden nach lãngerer Debatte die Anträge des Nothstandsausschusses angenommen. Der Minister, Präsident von Körber erklärte unter Hinweis auf die eingebrachte Nothstandsvorlage sowie auf die staatlichen Be⸗ stellungen, die zur Unterstützung der arg bedrohten Industrie⸗ zweige gemacht worden sind: die Regierung wäre glücklich, wenn sie aus der Bereitwilligkeit des Haufes, den Rothleidenden Hilfe zu leisten, die Folge ziehen dürfte, daß mindestens ö der wirth⸗ schaftlichen Angelegenheiten des Reichs jene Einmüthigkeit unter den Parteien herrsche, welche der Regierung in den letzten Jahren manche vielverheißende und von der Bevölkerung freudig aufgendmmene Aktion gestattete. (Beifall]

Bei den am Dienstag vorgenommenen Landta gswahlen der allgemeinen Wählerklasse in Vorarlbe rg wurden drei Christlich⸗Soziale gewählt.

In der gestrigen Sitzung des ungarischen Abgeordneten⸗ hauses hielt der Minister⸗Präsident von Szell aus Anlaß der Berathung der Indemnitätsvorlage eine nahezu dreistündige Rede, in deren Verlauf er das gegenmartig zu Recht bestehende zoll, und han del spolitische Verhältniß zu Oesterreich erörterte. Er wies die diesem Uebereinkommen seitens ber sition zu theil gewordene Auslegung zurück, same. Zolltarif bis Ende 1902 unbedingt erledigt sein müsse, widrigenfalls ein Bruch der Reziprozität angenemmen und zur Er richtung eines selbständigen ale , geschritten werden müsse. Die Behauptung der Dpposition sei unrichtig, daß er die Verpflichtung über⸗ nommen habe, Ende 1902 von dem Rechte Ungarng, die Handels. verträge zu kündigen, unbedingt Gebrauch zu machen. Die 2g m tung, einen gemeinsamen Zolltarif mit Desterreich zu vereinbaren. sei nicht an die kalendarischen Termine gebunden. Daz Gesetz schreibe bloß vor, daß ein neuer Zolltarif vor Beginn Der Verhandlungen über neue Handelsverträge zu stande kommen müsse. Nun habe sich die internationale Konstellation seit 18935 insofern verändert, als der deutsche Zolltarif auf dessen Grundlage die Täündigung der Handels verträge Ende 1302 hätte erfolgen sollen, nicht erledigt worden fei. Deute liege die Sache so, daß Deuischland wabrschein lich, ja nabezu gewiß von dem Kündigungsrecht nicht Gebrauch machen werde. Wer kündigen und in welcher Weise dies gescheben wird!, fuhr der Minister⸗ Präsident fort, vermag Feute noch niemand zu sagen, da die bandelt. relitische Lage in Europa theilweise won der deut ten Zollvolitik abbangt.

Wir wissen nicht, welche Haltung Italien, Frankreich und Rußland einnehmen werden. Es ist möglich, daß, falls ein Staat lũndigt oder wir dem einen oder dem anderen Staate kündigen, was noch nicht entschieden ist, die Regelung unserer Verhbästnisse imst Oesterresch um so dringender werden wird. Der gemeinsame Jollsarif wird jedenfalls erledigt werden, sodaß wir, in welchem Jeimwunkt des Jabres 1903 auch eine Kandigung erfolgen mag, auf der Grund⸗

lage des neuen Zelltarifs in Merbanklun n eintreten können. (Leb-

bafter Beijall rechts.) Ich gebe weil r; ich werde bestrebt sein. das Verbältriß zwischen Ungarn und Desterreich definitiv zu klãren. Allgemeiner lebhafter Beifall) Der Gntwurf dei Zolltarifgz ist ja bereits fertigaestellt. Wenn gewisse Fragen noch unerledigt sind und ich den Zelltarif dem Dause noch nicht unterbrestet babe o Kite ich. mit dag nicht als Vergeben anrechnen; ces möchte ja niemand mir Rath ertbeilen, ein wenig freigebig gegenüber dem

ertrag schlie ßen ten Theil zu n nur damit wir eber

werden. Qebbafter Beifall recht) Sodann wandte sich der Minister Praͤsident gegen die Angriffe Ter Drvosnion wegen seiner Laabeit gegenüber der allrentschen Bewegung in Säbdungarn und kemerlte, er finde seine beste Vert beidigung gegen diesen Vorwarf in den wenngleich unberechtigten Angriffen leer Teutschen Wlätter, die über seine drafenish- Strenge klagten. Ich könnte viele Daten vorbringen, sagie der Redner. welche dar. bun, daß ich die Bewegung mit reger Aufmerksamleit verselge. (Leb- hafter Beifall rechts) Ich kalte die Verrnianzun der alldeutschen

Bewegung nach e für äußerst ge. brich, und ich Pin Atschlossen. dern indringen, ob eg offen oder versteqft 2 chiebt, wach Möalichteit zn derbindern. séckbafier Geha) rech ist der in der deutschen Pirsse mebrsack erkbeßen Ver- wurf, daß ich die Gerichte beciaflase, dur hand unbegründet. Ich

begehe auch auf dem administratieen Wege richt die germgite n. gerechtigkeit, jedech muß ich als Min ister des Jarem meine Pflicht Tüllen und darauf achten. daß die vatrietischen Teunschlvtekenden Zfaast. kärger, welche wir im Gebrauch sprer Mutterstrach? und in der Verwabrung ihrer angestammten Sitien niht zledern sondern As Wie ungafsck. Patrioten licben, nicht kortunpieri und Ei ikrer Staatatreu] erich httert werden Jasttmmuang) Neber die bandes. dolti iich. Lage emerkte der Min ster · Frässdent dann ach Gr it ichen zu däm Jnrttandekemmen der gemein amen Jelstari ersia tik,. Ta eie Verein katung mit Cesterreich feincewenn unmoglich it, wie dien mebt⸗ Ich kebaurtet wurde Allerding baben wir e dorgejo gen, selkst im Dkteber den Auegleich lieber noch 2 änzlich ju erte lgen, alg daß wir ung er ischlenen bätten, beß um 4h a werden, Graz lichten and (c= ssenbartigkeit n der Maggicihang der bestei-nben Di ferenzen ä rernafiercn.. Ter Mialster ⸗Prissecat warde am Shine irrer Rede lebbaft kegläckinscht.

Großbritannien und Irland.

Die Leiche des Fedmarschalls Prinzen Esgard von achsen Weimar wurde gesern Vermitiag von London nach Chiche ner übergeführt, um dase df beigesetzt zu werden In der dorngen Kathedrale fand eine erbebende Trauerfeier ät den ver sterbenen Prinen statt, an welcher der Prinz den. Wales. der Prinz Wühbelm ven SZachsen⸗Welmar, Höchttwelcher aus Deutschlaad zu der Beisegang eingetreñen war, der Färn Franz den Teck, der Heldmarjckall Lerd Aeberie som me vicle Generale und andere COsfzserc beilnahraen. ene Mancha der galser RWisdeim kale enen Kranz aberser den lassen Ju bersesben Jeit wurde in der Carel des Si. Jamee⸗ Nalasfeg zu London ein Ttaucrgottesdienst abgehalten, dem zahlreiche Wardentrager, darunter der oster⸗

Die Interpellanten fragen, ob die Errichtung derartiger Säulen

z Opyo⸗ daß der gemein-

ant eren stertig

aufgefordert wird, bei künftigen Wahlen dem Wahl.

re if ungarische Botschafter und der dänische Gesandte ö. 2

wohn

In der gestrigen Sitzung des Unterhauses theilte in Benn

2 einer an die Regierung gerichteten Anfrage Über den A der Kabylen in Marokko der Unter⸗Staatssekretär Eran bor der britische Gesandte in Tanger sch Ruhestörungen zu glauben; die Regierung werde indessen d denken, Schiffe zum Schutze von Leben und Eigenthum Angehörigen zu entsenden. Me Arthur fragte, merksamkeit der Regierung auf die Wirkung auf den englischen Handel in werde, daß den Kaufleuten, welche jeßt die Ausweisung der britische irmen aus dem Lande verlangen, , Rechte von de ranzösischen Regierung bewilligt würden. ranborne erwidert, ie Regierung sehe die Angelegenheit als eine für den englische Handel sehr bedeutungsvolle an; fie fei vor einiger Zeit stand von Verhandlungen mit Frankreich schläge würden jetzt von der französischen egierung erwogen. Staatssekretär fur die Kolonien Cham berlain erklärte in Erwideru auf eine an ihn gerichtete Anfrage, er erwarte keine weitere Unter redung mit den Burengeneralen, bevor er nach Süd. Afrika abgehe Lab guchere (lib) stellte sodann die Frage, ob die Regierung, waz die Beziehungen zu Ching und Japan betreffe, irgendwelche Bürn schaften gegeben oder sich auf Gegenseitigkeitsabkommen mit einer fremden Macht eingelassen habe, elfe und ob das Gleiche in das gelegenheiten oder in Bezug auf irgendwelche an das Mittel⸗ iner angrenzende Länder erfolgt sei. Cranborne entgegnete, hoffe, Labouchere werde es ihm verzeihen, wenn er ihm nur antworten könne, daß er auf diese Frage keine Erklärung abzugeben habe. Ein andere Antwort. würde dem Siaatsinteresss zuwiderlaufen. weiteren Verlaufe der Sitzung nahm das Unterhaus in diltter desm die Appropriationsbill an.

Wie verlautet, haben neun ix isch-nationalistische Mitglieder des Unterhauses sich von der irischen Pari etrennt und eine Parteigruppe unter der Führung vm 4 gebildet.

Das Mitglied des Unterhauses Duffy, welches an 17. August in Caltra (Irland eine Verschwörung anzuzetteh versuchte, wurde wegen Aufreizung zur Verschwörung drei Monaten Gefängniß verurtheilt.

Das britische Kanal-Geschwader, das seit Mich Oktober vor Gibraltar liegt, ist vorgestern nach Lagos q gegangen und wird von dort nach Lissabon zurückke 2 Binnen kurzem sollen von Malta das chlachtsch „Ramillies“ und der Kreuzer „Aboukir“ in Gibraln

eintreffen und mit Rücksicht auf die unruhige Lage in Marach dort bleiben.

gelenkt sei,

von denen das Haus n z

Frankreich.

Der Präsident der Repub ik Loubet unter eichnete, ni dem „W. T. B.“ aus Paris berichtet wird, ein . dur das der nern,, Lemercier, der die Unter— suchung in der Humbert⸗ 9 führte, seines Amtez entsetzt wird, sowie ein Delret, durch welches der Souecht der Sicherheitspolizei in Paris Hamard zum Chef dieser Behörde ernannt wird.

Der Ministerrath beschloß am Dienstag, keinen Wider⸗ spruch dagegen zu erheben, daß die Kammer sich noch ver den Neujahrsferien mit der Brüffeler Zuckerkonvention, durch welche die Ausfuhrprämien aufgehoben werden, sowie mi denjenigen Artikeln des Finanzgesetzes beschäftige, welche Ve⸗ stimmungen über die Regelung der im Inlande zu erhebenden Abgaben auf Zucker enthalten. Dagegen war der Ministerrath der Meinung, daß die Frage der Privilegien der Sausbrenner mit Nücksicht auf die der Kammer jetzt zur Verfüglng siehende knappe Zeit nicht mit der Zuckerfrage verbunden werden solle Man nimmt nämlich an, daß die gegenwärtige Session etre am 6. Dezember geschlossen werden wird.

In der vorgestrigen Sitzung der Deu tirten kammer brachte d Devatirte Ernest Roche einen Aatrag ein, nach dem alle Grrbe gesellschaften gebalten sein sollen, ihren Urbeinern eine Beteiligen am Gewinn ju gewäbren, und beanspruchte die Dringlichkeit für sern Antrag. Der Minister Prasident Com bes eriläre sich mit n Dringlichkeit einverstanden, und dag Haus billigte sie dern dem Antrage ju Der Deputitie Rabler bartrn die Aufbebung der Gesetzesbestimmungen, welche der Kirche und a Konsistorien das Monopol der Beerdigungen überträgt. und die lern tragung die les Menevels auf die Gemeinden. Gr verlangte bench die Dringlichkeit far seinen Antrag, die mii 359 gegen 1965 Stinmen anerkannt wurde.

Die Kemmission zur Vergnstaltung einer Engunt übMer die Grubenverbältnisse bat den TDerutirien Tren a Vorsitzenden gewãblt.

Der Verichterstatter des Senats für das Gesetz, betreffen die zweijährige Militärdienst zeit, Rolanö, erllim einem Journalisten, es sei bestimmt zu hoffen, daß das Geq bereits für die um Ciiober 1901 cinrückenden Nelruten za Anwendung kommen könne. ꝛᷣ .

Aus Toulan wird dem W. T. B. gemeldet, daß drei Kreuzer den Befehl erhalten haben, hene nach Marolk⸗ abzugehen.

Italien.

Die Königin ist nach einer Meldung des Bm. T8 aus Rom gestern früh um 14. Uhr von einer R riniessi⸗ entbunden worden Dag Hennden der Königin sorie de neugeborenen Prinzessin, die den Namen Masnlda erhalne wird, ist vollkommen gut

Der König theilie die Nachricht versönlich dem Nin nac Präsidenten mit der Palastvrasch sctzte die Königliche Famil sowie das diplomatische Korps davon in Kennt. Ti legte beim Bekanntwerden der Nachricht sogleich Fl nage nich an, die Glocke des Kapitol läutete, und die Forte gabe Salven ab

Die Deputirten kammer wird am 2. Nerender wieder zusammentreten.

Zyanien.

Der Ministerr ath hat, wie B. T Be nach en Globo berichtet. auf den Nah den Dien, wn, Cguilior be 1osser, den Resepentwurf, betreffend die schaffung des Afñidaolls, zurück zujlehen.

Ja Senat anz la der Dedaiirienkammer Mr nter. Frisieeat aqa st a kristz ad and eb Kerder, das aagestidig der . die Neaterang die Mertraacng free geen bak. Br 1—

e fein Reanatratiesgkaklect Eilben farc, beke er

guldana einc Rakteese aße giledjt. De Pert Ninistetiaras la der lenten Tkrenrtbe en] wa

ae Sedoilla weird gemeldet, daß unter 30 leit die Ueder führung 8 Uepert est. den Chrihs GCelumdag jar Beisegang in dem neun Sark * gathedrale ftattfand rielben wohnten der Marine

der Generalfapiia Cad⸗ von = 6 1

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ob die 3. ran zösisch⸗Congo dadurch ausgeiht

Gegen. ewesen; endgültige .

ng

irgen Mittelmeer betreffenden In.

Echweiz.

ernannt. Belgien.

r vorgestrigen Sitzung der Deputirtenkammer machte, vie 3 ö. girl aus 5 berichtet, der Präsident in einer ristischen Ansprachf von dem Mordanschlag, auf den König ittheilung. Die Mitglieder des Hauses mit Ausnahme der Zofialisten hörten seine Ansprache stehend an. Der Minister⸗ Fräsdent de Smet de, Na eßer schloß sich im Namen der Regierung, der Deputäyte Woeste im Namen der Linken und der Deputirte Neu jean im Namen der Liberalen den vom Prãäsidenten der Kammer ausgedrückten Gefüblen an. Im Namen der Soʒialisten erklärte Vanderfelde, ihre republikanischen Anschauungen seien helannt; sie achteten jedes Menschenleben und ö. sich den Porten des Präsidenten ebenfalls an. Er protestierte egen die vilkürlichen Verhaftangen. von. Arbeitern, die Anarchisten seien, sowie gegen die Verhaftung Keir Hardi's und sprach die Hoff ung aus, daß die belgische Regierung der britischen Regierung ihr Bedauern über diese ausdrücken werge Darauf wurde beschlossen, m den König eine, Glückwunsch-Adresse zu richten Die Sozialiften enthielten sich dabei der Abstimmung.

Der in Brüssel weilende Burengeneral Delarey hat einem Vertreter des „Petit Bleu“ erklärt, die Burengenerale hätten beschlossen, ihre Rundreise durch Eurcpa abzubrechen und nach Afrika zurückzukehren, um dort mit dem britischen Staatssekretär Chamberlain zusam me zutreffen und ihm Auf⸗ llärungen üer die Lage zu geben. Delarey fügte hinzu, daß Fotha in London von einem ernstlichen Unwohlsein be⸗ sallen sei.

Türkei.

Zu Ehren der Anwesenheit des deutschen Schulschiffs Stein“ in Konstantinopel fand, wie dem „W. T. B.“ un dort berichtet wird, am Dienstag Abend in der deutschen Botschaft ein Dner und Empfang fatt.

Einer Meldung des „Wiener K. K. Telegr.⸗Korresp.— zurcaus“ zufolge beschwerte sich die Pforte darüber, daß die Italiener die in Beschlag genommenen Pirgtenschaluppen bon Midi nach Massauah gebracht haben, statt sie, wie ver⸗ ebredet, zu vernichten. Zwei zur Bekämpfung des Piraten⸗ unwesens abgegangene Kanonenboote mußten wegen Maschinen— havarie in den Dardanellen verbleiben.

Die französische Boischaft hat infolge einer vom Nildiz Palais ausgehenden Beeinflussung die schriftliche Be— sätigung des Arrangements für die Sicherstellung der rn gen an Lorando und Tubini aus dem Erlös der Zoll⸗

nleihe noch nicht erhalten. Auch die achte Rate wurde an Lotando und Tubini noch nicht gezahlt.

Griechenland.

Nach Depeschen aus Trikala (Thessalien), die in Athen ingetroffen sind, melden die Zeitungen, daß einige auf⸗ äändische Bul garen sich, von Türen verfolgt, auf griechisches Gäiet geflüchtet und den griechischen Behörden gestellt hätten. Sr seien sämmtlich verhaftet worden.

Rumänien.

Die Indépendance Noumaine“ hat gestern die anläßlich des jüngsten Besuches in Plewna zwi chen dem König Larol und dem Kaiser Nikolaus gewechselten Telegramme veröffentlicht. Wie W. T. B“ meldet, lelegraphierte der König Karol aus Plewna: „Auf dem Schlacht elde von Plewna weilend, gedenke ich beute nit tiefer Bewegung der unvergeßlichen Zeit, in der ich mich an der Site des Kalsers Alexander, des crbabenen Großvaters Gurer NMajestät, befand und Tag für Tag die Wechseffälle der denkwũrdigen Kämpfe mit ibm tbeilte, die nach lan en Anstrengungen durch en glänzenden Sieg am 25. Nodember beende wurden. Ich babe ken als Jeichen meiner dankbaren Gefühle auf dem Grabe der leren nösischen Soldaten, die ich unter meinem Kommando zu baben die Ghre batte, einen ran niedergelegt. Ich freue mich, bei dieter feierlichen Gelegenbeit Eurer Majestat die Versicherung meiner lebkaften Sympalbie und aufrichtigen Anbänglichkeit erneuern n lönnen.

Der Kgaiser folgendermaßen:

Ich bin von den Gefühlen, die Eure Majestät mir bei dem Bench des Schlacht eldes von Plewna augzjudrücken die Güte batten, ker gerübrt, und ich 8561 aug dem Grunde meines Herjeng die baldiung ju schäßen, die Gare Masestät den Opfern der beroischen ämpfe dazubringen gerubt Faben, welche die Ersch. rer GBrũderschaft e mussischen und der rumänsschen Armee mit unauslzfchlickeim Rudme

Nikolaus antwortete aus Livadia

kaben 6 bitte Gure Majest it, mit dem ugdrnck menen Dankes di schtige Vern ch inder Der ; leg die aufrichtige Versicherung meiner berjlichen und underänder Sffissere, barunter der Gberst Tonhochn und acht en geborene Soldaten wurder ü ; Wasiri sielen sämmtlich. Die übrigen g gen die Wasirl im

wen Anbänglichkelt entgegen juntbmen.

TZerbien.

Der Kaiser don Rußland hat nach einer Meldung e W. T, Be aus Belgrad dem früheren Ministen! Lrasidenten Pr. Wu tf Dancer Mar in iowits Weißen Adler⸗ Orden und dem Nummster deg Augmärtigen Union isch das Großkreuz des

anrelaus. Ordeng verliehen. Auch mehrere Sofwũrdentrager

Taielten hohe russische Orden.

dab sichtigen. wie dem

ngarischen Korr⸗ Bureau aus Belgrad richtet wird,

sich nach Grusedol zu begeben, um der am etage des Konige Milan stattfindenden Cinweihnng der heabtapelle und Krypta, welche der Kagiser Franz Joseph

t Aufnahme der Asche deg Könige Milan erbauen ies., bei⸗ adohnen

Doe der vorgestrigen Sihgeng der Stapschtiga derlag die 1 la der ste betente, daß sie die Maß

nierung eiae Grflarun n De Tektactę Wallsch sewebl sa der inneren wie in der * an 3 182 kündigte ö NRenlerang an, 6 si im ; en agen einbeingen werde, ie r err sidbenng Riirung nad die Sparsamkeit im 6. beneken würden. Daja geböcten die NMe⸗

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und betraute den General Zinzar Markowitsch mit der

Der Bundesrath hat, wie „W. T. B.“ aus Bern Neubildung der Regierung. Das neue Kabinet'ist bereits neldel, den Sekretär der schweizerischen Gesandtschaft in Rom,

egationsrath du Martheray zum Gesandten in Washington

gebildet und folgendermaßen zusammengesetzt: General n arkowitsch (neutral), Präsidium ohne orte⸗ feuille; General Milowa Pawlowitsch (neutral)h, Krieg; Todorowitsch (genäßigt-radika), Inneres; Bürgermeister von Belgrad Milowan Marinkowitsch y, Finanzen; Regierungskommissar bei der ationalbank Paul Denitsch (liberah, Bauten; Ljubomir Nowakowitsch (gemäßigt⸗radikah, Voltswirthschaft; Lukas Lazarewitsch, (gemäßigt⸗- radikal, Kultus; Oberstleutnant Wassa Antonitsch (neutral, Aeußeres.

Amerika.

Der frühere Staatssekretär von Transvaal Reitz ver⸗ öffentlicht, wie das „Reuter'sche Bureau“ aus New York berichtet, in der „North American Review“ einen Artikel, in welchem er sagt, der Frie ensvertrag binde das Gewissen der Männer nicht, die ihn mit dem Messer an der Kehle, um ihre Frauen und Kinder zu retten, unterzeichnet hätten. Es sei selbstverständlich die Pflicht seiner Landsleute in Süd⸗Afrika, bem Gesetze ge⸗ horsam zu sein, aber als Jurist müsse er sagen, daß ein unter Zwang geschlossener Vertrag nicht bindend sei— Ferner führt Reitz aus, die Engländer hatten nicht Treue gehalten; dadurch sei auch die andere Partei ihres Wortes entbunden.

Aus San Salvador wird dem „W. T. B,“ gemeldet, daß infolge der Entwerthung des ö. die Zölle von Nicaragug um 169 Proz erhöht worden sind.

Der Admiral Casey, der Befehlshaber der Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika am Isthmus von Panama, hat, einer Meldung desselben Buregus aus Wasphington zufolge, ,, gemeldet, daß er die Zurück⸗

iehung und Einschiffung der amerikanischen See— 6 angeordnet habe.

Dem Admiral Casey ging eine vom 3. November datierte Mittheilung des columbischen Infurgentengenerals Herrera zu, in welchem dieser ihn um ein Schiff ersucht, das ihn zu einer Besprechung mit den Beamten der Regierung nach Pana mabringen soll. Ein Schleppdampfer mit einem Offizier des amerikanischen Kriegsschiffes „Wisconsin“, auf dem die Zusammenkunft statt— finden soll, ist infolgedessen nach Aguadulce entsandt worden, um Herrera an Bord zu nehmen. ach einem Telegramm aus San José (Costarica) geben die Aufständischen die Verluste des Regierungs⸗Kanonen⸗ bobtes Bogota“ in dem letzten Gefecht bei guadulce auf fünf Offiziere und fünfzehn Mann an.

Die venezuclischen ö unter dem General Velutini besetzten auch Cu mana, ohne Widerstand zu finden. Die Blockade von La Vela ist aufgehoben.

Der frühere Prasident von Brasilien Campos Salles hat gestern Rio de Janeiro verlassen. Bei feiner Abreise wurden von der sich ansammelnden Volksmenge Kund— gebungen gegen ihn veranstaltet. Die Truppen, welche die Ordnung herzustellen versuchien, wurden gezwungen, auf die Menge zu schießen; hierbei wurde eine Versfn getoͤdtet und mehrere andere wurden verletzt. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen.

Nach einem in New . eingetroffenen Telegramm aus La Paz werden der Präsident von Bolivia Pando und der Kriegs⸗Minister Montes die Expedition nach dem Acre⸗ territorium begleiten; auch, mehrere Kongreßmitglieder werden an der Expedition theilnehmen.

A sien.

Nach Meldungen der Londoner Blätter aus Simla sind britische Truppenabtheilungen auf dem Marsch gegen die Kabul⸗ und Khel⸗Wasiri begriffen und am 17. 5. M. in das Land der letzteren eingedrungen. Ein großer Theil der Wasiri habe hiervon Kenniniß erhalten und Bevollmächtigte an die Engländer gesandt, um die Bedingungen der letzteren zu erfahren.

Eine amtliche Depesche aus Gumatti, von wo die vierte Angriffskolonne der gegen die Wasiri entsandten Expe— dition abmarschiert war, theilt mit, daß der Feind hartnäckigen Widerstand leiste. Der Oberst Tonn ochy, der Vesehlshaber der vierten Kolonne, sei schwer verwundet. Verstärkungen seien erbeten worden. Dem W. T. B. wird hierüber aus Simla vom gestrigen Tage berichtet: Sechs Wasiri hatten sich in cinem festen Thurm bei Gumatti ihren zur Wehr gesetzt. Der Thurm den Tag über mit Geschützen be—

wurde gan ien

schossen, ohne daß sich die Wasiri ergaben. Am Abend wurde

der Thurm erstürms. Der Saupnnann White wurde an der Spitze seiner Mannschaften erschossen, und drei britische wurden verwundet

Die seche

Felde stehenden Kolonnen treffen nur auf geringen Widerstand. Fine dieser Kolonnen hat AM Gefangene gemacht Einer aus Neschawar eingetroffenen Meldung des genannten ureaug zufolge ist der bei Gumani schwer vermundele Oberst

Tonnochy gesorben. In Saigon eingegangenen Nachrichten zufolge soll sich

der nördliche Theil von Stam im Aufstande gegen die Der König , und die Königin Draga

siamesischen Behörden befinden. Es hätten bereits mehrere Jusammen sitõße zwischen Negierungstruppen und Aufständischen

statgefunden. Der Ausstand sei durch die Steuereintreibungen siamesischer Agenten veranlaßt, brandschatten. t biete der frangäsischen Laog geflüchtet, wo vollständige Nuhe herrsche.

welche die Vevelkerung dabei Viele der Einwohner hätten sich nach dem Ge—

Die Räumung Schanghais soll, nach einer Meldung des Neunter schen Bureaug⸗ noch im Laufe dieses NMonals erfolgen, dag genaue Datum sei aber ungewiß Die Abreise der fremden Truppen werde nicht gleichseitig geschehen, weil die Frage der Traneportmöglichkeit in Erwägung gezogen werden mässe; indessen werde jede Macht ihre Truppen zur nck⸗ Niehen, sobald sie einen Trang vortdampser verf hade.

Die Nachrichten über den Verfall bei den Gruben von Tongschan (. die vorgenrige Nummer d. B waren be= deutend äbertrieben, wie der Tientsiner Korrespondent den Standard telegraphöert Die chinesische Flagge sei dort an geblich zu Ehren deg Gebartetage der Nalserin ven den

en gehißt worden, und die Belgier hätten biergegen pruch erhoben

Aug BReting erfährt das Neunter sche Bureau“, die ameritanische Lemmission für Regelung der Ent⸗ [chadigun gs anspräche hade ihre Arbeiten berndet; die be= willigten Fordern beliefen sich auf 1 0M die nicht be⸗ willigen auf 18801 099 Doll

Einem in Washington eingetroffenen Telegramm aus Manila zufolge hat die Philippinen-⸗Kommission eine Geseßzesvorlage angenommen, durch welche fremden Schiffen gestattet wird, bis 1964 an der Küste Handel zu treiben, zugleich aber bei Strafe des Widerrufs

verboten wird, die Preise in die Höhe zu treiben oder den Wettbewerb zu beschränken.

Afrika.

Aus Ceuta in Madrid eingetroffene Nachrichten besagen, daß der marokkanische Gouverneur von Tetuan von bem Sultan den Befehl erhalten hat, die Feindseligkeiten gegen die Kabylen von Benider nicht weiter fortzusetzen. Letztere haben die Straßen freigegeben, die geraubten Sachen zurück⸗ erstattet und die Gefangenen wieder in Freiheit gesetzt.

In Tananarivo wurde nach einer Meldung des „W. T. B.“ zu Ehren des General⸗-Gouverneurs von Mada— gaskar, Generals Gallieni von den Eingeborenen ein glänzendes Fest veranstaltet. Gallieni wurde von den zahl⸗ reichen Anwesenden mit großem Beifall begruͤßt.

Aus Bloemfontein berichtet das genannte Bureau, daß das Amtsblatt gestern in einer besonderen Ausgabe die Auf⸗ hebung des Kriegsrechts im ehemaligen Oranje⸗Freistaat bekannt gegeben hat, an dessen Stelle eine Verordnung tritt, die der in Transvaal publizierten ähnlich ist. Sie gestattet die Einwanderung nicht gern gesehener Elemente unter gewissen Einschränkungen und setzt fest, daß Erlaubniß— scheine eingeholt werden müssen. Der Gouverneur erklärke hierzu, u er sich bemühen werde, das Verfahren so wenig lästig wie möglich zu gestalten.

Varlamentarische Nachrichten.

In der heutigen (2I8.) Sitzung des Reichstages, welcher der Staatssekretär des Innern, Staats⸗Minsster Dr. Graf von Posadowsky, der Finanz⸗Minister Freiherr von Rheinbaben, der Minister des Innern Freiherr von n , ,, der Minister für . und Gewerbe Möller und der Staatssekretär des eichs Schatzamts Frei⸗ herr von Thielmann beiwohnten, wurde die zweite chr des Entwurfs eines Zolltarifgesetzes fortgesetzt.

Die Kommission schlägt folgenden neuen 8 10a vor:

„Für Rechnung von Kommunen oder Korporationen dürfen von dem auf das Inkrafttreten des Gesetzes folgenden J. April ad Abgaben auf Getreide, Hülsenfrüchte, Mehl und andere Mühlen— sabrikate, desgleichen auf Backwaaren, Vieh, Fleisch, Fleischwaaren und Fette nicht erboben werden.

Auf die Erhebung von Abgaben von dem zur Bierbereitung bestimmten Malze seitens der Kommunen findet diese Bestimmung keine Anwendung.

Die entgegengesetzten Bestimmungen des Zollvereinigungs⸗ vertrags vom 8. Juli 1867 sind aufgehoben.“

Der Abg. Albrecht So3) beantragt, in Absatz 1 nach den Worten: „Hülsenfrüchte“ einzuschalten: sonstige land⸗ wirthschaftliche Erzeugnisse“, und den Absatz 2 zu streichen.

Abg Fischbeck (fr. Vgg): Gegen den § 10a ist eingewendet, daß er den Abmachungen im Jollvereinevertrag und in der Reichs verfassung widerspreche. Damals bat man allerdings die Steuern auf Brot. Mehl, Fleisch und Getränke den Kommunen überlaffen; aber es bestanden auch keine Getreidezölle, und die Viebzölle waren bedeutend ermäßigt. Unter solchen Umständen war es erträg⸗ 14 daß die Gemeinden derartige Steuern erhoben; aber bei der jetzigen Zollerböͤbung für Getreide Vieh und Fleisch kann man den Kommunen diese Steuerberechtigung nicht mehr lassen, weil sie den Massenkonfum außerordentlich belasten. Nach der Zusammenstellung der Regierung über die indirelte Kommunalbesseuerung erbebi Aachen vom Brot und Fleisch eine Kopfsteuer von 4,40 Æ*, wag für die Familie 22 bedeutet, Augeburg 2 Æ auf den Kopf, wobei die Schrannengebübr, die dort ebenso wie in München bestebi, nicht mit berödsichtigt ist. Breglau erbebt eine Belastung von M, Cassel 34 „, Darmstadt über 4, Frankfurt und Drerden 37. Metz 4. Mülbausen 3. Posen 2,50, Potedam 4.70, Stustaart 3, 0, Wie gz baden J 20, ürjburg3 Und im oͤnigreich Sachsen giebt es auferdem noch eine Landetstener auf Fleisch Diese Belastung widerspricht dem Vorbebalt der indire len Sieur durch das Reich und dem berechtigten Bestreben nach einer Gin= beitlichteit im deutschen Wirtbschaftegebiet. Weng man nach

otedam lommt, wird einem dag Reisegepäck durch sucht. oldat, der vom Urlaub urüctebrt, muß eine Kiste mit Obst, die er mitbringt, versteuern. ebenso, wenn er von seinen Angeborigen eine Kiste mit Gßwagren belommt. In allen Petitionen gegen vio⸗ wird bebaur tet, der Preig der Nabrunge mittel werde durch die indirelten Tommunaliteuern nscht gesteigert. Die ez Märchen ist aber grundlich durch die wissenschartliche Arbeit deß Prosesser? Lagrenreg in (ichen jerftrt. Er weist nach, daß bei der u stebun der Mabl. und Schlachtsteuer die Preise aller bessenerten Arfitei ent Vreckend den Steuerbeträgen gefallen sesen, und er stellt fest, daß dies Verbilligung nur in den Stenerstäd ten, nicht in anderen Starten, nun bei den Sicucrartifeln und 27 bei anderen, und nur jur Jest der Stenerausb bang flattaefunden babe. In der Gegrundang u ß des rreußiichen Remmnunalabgabengeseheg, werin für die Fol- soelche Stenem in den Kommunen verboten werden, eh es, der Entwurf solhe Temmunalstenern dermelden, welche die ärmere Gevöllernng treffe Nun sagt man, die afbebung dieser Tommunalstenern würde die elreflen Sener unerträglich sickzern. Derartige Bebaur tungen bat man auch Anfan der 1870er Jabre ausqgestelli, obne daß sie sich erfüllten. Jr Dreeden beträgt die Brolstener pro erf i009 AM. fir den Familien- vater alle 8 M Wird diese ausgebeben, so warde Rich darnm eln. dire lte Stener un 331 erböben. . dieser Jablen sellte an)

wolle

der Rath der Stadt Dresden in elner Penltien für den 5 104 dech alchi mit der Firserae für den armen Mann femmen. In solchen Nementen e eg um den Massenkensam bandelt, it ee wirklich derla ters. ken armer Mann derjuscheben und den selnem Steucriateresse Sn svrechen. Diesen Atgumentattignen aus Drerden liegt efwas gan Antertg a Grunde, nämlich dag Inter sse der Perten Dartwig und gen orten, die be- fäarchten. daß cz nun ja eint gerrchitn Remmunnalffeneriussem fommen werde. Mesenderg it Saddentschlagnd darch den Ottey belatei. Menn sich cer Mehßrbeit kalam nen gadei far die Grbebang der Mlle, se ird sich anch Sarbentschlaad darelnfladen mien, eln; Acramar algesebackang entfprechend jn anderm. Namen ich die Gesen⸗ e bang Hadern derträgt la Bejag anf die Remrmanalstenet sebr wer] eiae mederne Neferm.

(Bei Schluß des Vlatteg spricht der Nedner sort)