1902 / 290 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 10 Dec 1902 18:00:01 GMT) scan diff

In der Bekanntmachung des Königlichen Eisenbahn⸗ Kommissars zu Cöln, betreffend das kommunalabgabepflichtige Reineinkommen einer Eisenbahnlinie; in Nr. 280 des Reichs⸗ Anzeigers“ vom 28. November d. J. muß es statt Brölthal⸗ Eisenbahn heißen: Brohlthal⸗Eisenbahn.

Per sonal⸗Veränderungen.

gstöniglich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche 2c. Ernennungen, Beför de rungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Schloß Neu deck, 30. November. Großfürst Paul ö von Rußland Kaiserliche Hoheit, aus dem Verhältniß als Che des Kür. Regts. Kaiser Nikolaus J. von Rußland (Brandenburg.) Nr. 6 ausgeschieden. Seine Majestät der Kaiser von Ruß⸗ land Nikolaus II, e von Rußland (Brandenburg.) Nr. 6 ernannt.

Evangelische Militär-⸗Geistliche.

22. November. Thielemann, Garn. Pfarrer in Wesel, zum 1. Dezember d. J. mit Penston in den Ruhestand versetzt. .

265. November. Vollmer, Div. Pfarrer, von der 15. Div. in Cöln zur 14. Div. nach Wesel. . Dip. Pfarrer, von der 33. Div. in Mörchingen zur 15. Div. na Cön, Kulp, Dip, Pfarrer, von der 10. Div. in Meiningen zur 33. Dip. nach Mörchingen, Mueller, Mllitär -⸗Hilfsgeistlicher, von der 4. Div. in Bromberg zur X. Div. nach Meiningen, zum 1. Dezember d. J. versetzt. Lie dicke, Mllitär-Hilfsgeistlicher der 10. Div. in Posen, unter Be— lassung bei dieser Div., zum Div. Pfarrer ernannt.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 10. Dezember.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute Vormittag im Neuen Palais die Vorträge des Ministers des Innern Freiherrn von Hammerstein, des Justiz⸗Ministers Pr. Schönstedt, des General-Intendanten der Königlichen Schauspiele Grafen von Hochberg und des Chefs des Zivil— kabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Rechnungswesen und für Eisenbahnen, Post und Telegraphen hielten heute Sitzung.

Der Königliche Gesandte in Oldenburg Graf Henckel von Donnersmarck ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandt⸗ schaft wieder übernommen.

Laut Meldung des W. T. B.“ ist S. M. S. „Hertha“ am 8. Dezember in Makassar (Insel Celebes) eingetroffen und geht am 11. Dezember von dort nach Batavia in See.

S. M. Flußkanonenboot Vorwärts“ hat am S8. De⸗ zember Hankau verlassen.

Plön, 10. und Königin getroffen.

Ihre Majestät die Kaiserin früh kurz nach 8 Uhr hier ein

Hessen. Hoheit Großherzog hat heute Indien über Genf und Marseille an zur Zeit in Darmstadt anwesenden Fürstlich⸗ ihnen Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Groß Großfürstin Sergius von Rußland

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Cesterreich Ungarn.

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zum Chef des Kür. Regts. Kaiser Nikolaus J.

zentner Rohzucker zu erhalten. Das Kontingent des Zuckerg für den Inlandgberbrauch ist für Ungarn auf 836 000, für Desterreich auf 2770 340 und für Bosnien und Herzegowina auf 26 909 Meterzentner für 1902 1903 festgesetzt worden. Das Kontingent soll alljährlich neu festgesetzt werden. Die Zuckersteuer wird nicht er · mäßigt, da die Prämie nicht sebr hoch gewesen ist.

Großbritannien und Irland.

In der gestrigen Sitzung des Unterhauses fragte, wie W. T. B. berichtet, Gibson Bowles, ob die Regierung, da neue Thatfachen bekannt geworden seien, noch Gelegenheit zur Be⸗ rathung der Zuckerkonvention vor deren Ratifikation geben wolle, Der Premier-⸗Minister Balfour, erwiderte, er glaube nicht, daß eine weitere Berathung im Hause die Punkte aufklären würde, die jetzt geltend gemacht worden seien. Auf eine Anfrage über die Zu— sammensetzung des von der Regierung geplanten ‚Vertheidigungs⸗ Raths“, der zur Erörterung und Entscheidung aller die nationale Vertheidigung betreffenden Maßnahmen eingesetzt werden soll, be— merkte der Premier⸗Minister Balfour, der ganzen Angelegenheit, betreffend den Vertheidigungsratb, sei gegenwärtig die ernste Auf⸗ merkfamkeit der Regierung gewidmet, und er hoffe im stande zu fein, bald nach Beginn der nächsten Session darüber eine Erklärung abzugeben. Das aus bewilligte sodann mit 91 gegen 14 Stimmen einen Kredit in Höhe von 600 0090 Pfund Sterling für die Uganda-Eisenbahn und genehmigte ferner die zweite Lesung der Vl durch die die bestehenden gesetzlichen Bestim— mungen in der Richtung abgeändert werden, daß die Regierung in den Stand gesetzt wird, den Plan der Errichtung einer schlagfertigen Milizreserve durchzuführen.

Der . des Ausschusses für Dampfer⸗ subventionen ist gestern dem Parlament unterhreitet worden. Der Ausschuß giebt darin der Ansicht Ausdruck, daß die Ge— währung von his * hetg ubsie ien von erheblichem Geldbeträge seitens der auswärtigen Regierungen, die Entwickelung des Wett— bewerbs gegen die englischen Ei nigen und den Handel auf den Hauptlinien des Verkehrs auf dem Ozean gefördert und dazu geführt habe, daß einige Zweige des auswärtigen kolonialen Handels von englischen auf kontinentale Häfen übergegangen e Trotz der fördernden Wirkung aber, welche diese Sub— ventionen auf den ausländischen Wettbewerb gehabt, hätten die englische Dampfschiffahrt und der englische Handel im Ganzen ihre Stellung gewahrt, und unter angemessenen Bedingungen würden die englischen Schiffebesitzer in der Lage sein, den mgritimen Handel des Landes auch fernerhin aufrecht zu erhalten. Der Ausschuß ist der Ansicht, die Dampfersubventionen seien der geringere, geschäft⸗ liche Gewandtheit und Fleiß dagegen der größere der Faktoren, die die jüngste Entwickelung der Seeschiffahrt und des Handels in gewissen fremden Ländern bewirkt hätten; insbesondere in Deutschland, wo z. B. durchgehende Frachtscheine über die Staatsbahnen gewährt würden, die eine bedeutende Wirkung gehabt hätten. In einigen anderen Ländern hätten die Subventionen keine befriedigende Wirkung gehabt. Der Ausschuß glaubt, daß die Subventionen den freien Wett— bewerb beschränkten und die Errichtung von Vereinigungen und Schiff— fahrtsringen erleichterten, und daß der Weitbewerb englischer Schiffs. eigner mit kommerziellen Rivalen auf Grund angemessener Vedingungen und ohne Regierungssubventionen oder Frachttontrole gesunder sei als ein System staatlicher Subventionierung und staatlicher Kontrole. allgemeine System der Subventionen, außer dem für geleistete Dienste, fosispielig und unzweckmäßig sei, bebt aber hervor, daß es bestimmte seltene Fälle gebe, in denen im Hinblick auf besondere Reichsrücksichten Subventionen nothwendig seien, und weist für den gegenwärtigen Augenblick darauf hin, daß eine solche Subvention für die Ost afrikanische Dampferlinie, wo der englische Handel durch die sub⸗— ventionierten auswärtigen Dampferlimien in Nachtheil gebracht werde, als ersprießlich anzusehen sei.

Frankreich.

Der Ministerrath beschäftigte sich, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern mit dem Matrosenausstand in Marseille und beauftragte den Admiral Rouvier, die ausständigen Matrosen und Schiffahrtsgesellschaften im Namen der Regie⸗ rung zu ersuchen, ein Schiedsgericht anzunehmen. Sodann heilte der Minister-Präsident Com bes mit, daß das Ergebniß der Wahlmännerwahlen für die am 4. Januar statt findenden Senatswahlen neue Erfolge für die republikani⸗ schen Kandidaten erwarten lasse. .

Der Vertreter Venezuelas in Paris erhielt ein

seiner Negierung, nach dem letztere einen chiedsrichter ernanni hat, der mit einem französischen chiedsrichter die Ansprüche französischer Staais prüfen soll, beide Regierungen sich

eine schiedsrichterliche Erledigung geeinigt haben.

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die Regierung ermächtigt

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zstich Frasne sternasionale Verbindungse⸗ un gundegrath erklärte, daß alle anderen Garantien böten (Lötschbern, die nämliche günstige Aufnahme

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Der Ausschuß sommt zu dem Schluß, daß das

, von Rumänien, des Prinzen Karol und es Minister⸗-Präsidenten überreicht worden. Der König richtete an die Abordnung eine Ansprache, in der er seinen Dank ausdrückte für das Geschenk, das ihm ein neuer Beweis der Treue des Heeres und eine theuere Erinnerung an den

Krieg sei, in dem die Infanterie eine hervorragende Rolle gespielt habe.

Amerika.

Die Einzelheiten des Gegenseitigkeitsvertrags zwischen den Vereinigten Staaten und Cuba sind, wie der „Times“ aus Havanng gemeldet wird, jetzt veroffentlicht worden. Der Vertrag soll fünf Jahre in Kraft bleiben und eine 20 pro⸗ zentige Zollermäßigung für alle Produkte aus Cuba gewähren mit einer weiteren 2prozentigen Bevorzugung für Cuba, wenn die Vereinigten Staaten ähnliche Verträge mit anderen Mächten abschließen sollten. Für amerikanische Erzeugnisse, die nach Cuba eingeführt werden, ist ebenfalls eine Durchschnitts⸗ Ermäßigung von 30 Prozent angesetzt worden.

Der deutsche Geschäftsträger in Venezuela von Pilgrim hat, wie „W. T. B.“ meldet, mit dem Vertreter Groß— britanniens am Montag Nachmittag Caracas verlassen, nachdem 24 Stunden seit Ueberreichung des Ultimatums ohne Eingang einer Antwort der venezolanischen Regierung ver⸗ flossen waren. Er hat sich in La Guayra an Bord S. M. S. „Vineta“ begeben.

Aus Washington berichtet das „Reuter'sche Bureau“, eine Depesche des amerikanischen Gesandten in Caräcas Bowen melde, daß der englische Minister-Resident Haggard und der deutsche Geschäftsträger von Pilgrim ihn vor ihrer Abreise ersucht hätten, die Interessen ihrer Länder wahrzunehmen. Diesem Ersuchen werde stattgegeben werden, da keine Rechtfertigung für eine Ablehnung vorhanden sei, und die Yan der Ver⸗ einigten Staaten in Caräcas werde demgemäß die englischen und deuischen Staatsangehörigen, wenn darum nachgesucht werde, beschützen. Aus dem Inhalt einiger Mittheilungen Bowen's an das Staatsdepartement gehe hervor, daß er, wenn er die Gelegenheit zur Verwendung seiner guten Dienste als Ver⸗ mittler sehe, dieselbe ungesäumt benutzen wolle. Das Staats⸗ departement ermuthige den Gesandten nicht in dieser Haltung, da es vorziehe, Verwickelungen zu vermeiden; doch da er an Ort und Stelle sei, sei es damit einverstanden, daß er thue, was er könne, um eine risf zu verhüten, und es werde ihm möglicherweise ein gewisses Maß diskretionärer Befugniß gegeben werden. Das Staatsdepartement sei mit den Ab⸗ sichten Englands und Deutschlands vollkommen bekannt und sehe keinen Grund, sich in diesem Stadium, wenn überhaupt, einzumischen.

Eine in New York eingetroffene Depesche aus Caracas vom gestrigen Tage meldet: Ein offenes Schreiben des Präsidenten Castro, das in den Zeitungen veröffentlicht worden sei, besage:

Auswärtige Telegramme meldeten, daß gewisse Nationen, darunter England und Deutschland, eine Allianz geschlossen hätten, um Akte der Gewalt und des Angriffs in Venezuela zu unternehmen, und die Art und Weise, in der diese Nationen den Versuch machten, die Wiederaufnabme der Zahlung der Zinsen der Staats schuld zu erlangen, müsse den Verdacht erwecken, daß sie die Konsequenz der Revolution sei, die er, Castro, kürzlich nieder⸗ geschlagen babe. Trotz des offiniellen Charakters der Nachricht von einer englisch deutschen Intervention lebne er es jedoch ab, an dieselbe zu glauben, da es ihm unbegreiflich erscheine, daß Nationen, die herz⸗

liche und fe n sckantij e Hei bngzn zu Vene nel unt-=-ri-lten, es vorzichen sollten, zur Gewält wie Zunuche zu nebinen, anstatt dipio=

malischen Wegen zu folgen, ine besondere wenn vorausgesetzt werden mssse, daß der Streitfall völlig in den Bereich der venejolanischen Gwesetze falle, die auf dem Grundsatze der Gerechtigkeit fußten. Hätte Venezuela sich geweigert, seine finanziellen Veryrflichtungen zu erfüllen, hätten Recht und Diplomatie alle ihre Hilfamittel gezen solches Unterfangen erschöpft, dann könnte Anlaß m einem soich extremen Vorgeben gegeben sein. Aber dies sei nie der Fall ge⸗ wesen. Die Thatsache, daß die venejolanische Negierung die Staal. schuld nicht erböbt und alles, einschließlich der Frachten, bezahl babe, was während der Revolution auf der deuticken und der aweren Eisenbahn befördert worden sei, beweise

Castro proklamiert

d Zufahrtslinie

hatten

dem

waltung und zeige, wag die Ausländer von Ebrenbafter Weise könne er nicht mehr thun. Er stelle die voran und werde nicht Ausflächte suchen, um tolltuhne ( Fejndschaften durch Annabme don Demütbigungen ju entwaffnen, d die Wärde Venezuelas verletzten und nicht im Einklang mit seinen deben als Staafsmann steben würden „Die Sache der nationalen Wüͤrde Veneiuclas isit aenründet auf unsere Nechte, unseren Gerechtig . und unsere Beßebungen der Freundschaft und gegenseiliger Achtung zu den fremden Nationen.“ Eine in New York eingetroffene D pesche au Willemstadt besagt, der General Rolands, der er tabooffizier des Generals Matos, habe sich zum Führer ein neuen revolutiondren Bewegung gegen den Prasiden Er habe 1200 Mann gesammelt. * zama Reira, ein anderer Rebellenführer, sei mit 120 M, in der Nähe von Coro wieder erschienen, auch im Bezirk Barquisimeto seien die Aufständischen in großer wieder ausgetaucht.

ibm erwarten kön

Afrika.

Aus Tanger wird dem W. T B. mitgetheilt, de

Seer des Sultang von Marokko, nachdem der A

der Beni Sem mur zur Unterwerfung gebracht wan cinem anderen Stamme, der ihm den Weg nach Rab legt habe, angegriffen worden sei. Die Truppen des Es sehr empfindliche Verluste erlitten und sich * zurückziehen müssen.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht über die gestrige Sitßung vM8⸗ tages befindet sich in der Ersten Beilage

In der heutigen (2) Sißung des R⸗ welcher der Staagiesekretär des Innern, Staate Graf von PRPosadowern beiwmohnte, nabm Wert der

Präsident Graf ven Gallestrem wir , erdaang ciatrrten, hake iiãh been ciae Müärteilung, z. stöüd mebrere Reichwerden, die melee Wernalfang . 8 Dihara dem J Tekember aa Plena erbeten werken galerfecht nd lnfelged ssen ma erflären Grften am aber dar dersrätenr Worten deg Lenne enen, lichen Arstimwang Hake lh dabia a beschelren er. la der Merl eine ball Sande wach der a . est arch bea nach M Minaler dergelert erde enn Grwsscht erden diese Eisten fa elner dard r nich ⸗/ ; 1nd m machenden Marre bei den Derten Ech

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dem

linken Flügel der Schriftführer ausliegen und können auch auf ganz kurze Zeit auf den Platz des Herrn Abgeordneten mitgenommen werden. weitens: Die Beschwerden des Herrn Abg. Gothein über mangelhafte usfertigung des Stenogramms Und die Nothwendigkeit von größeren Korrekturen in dem in der Sitzung am H. Dezember von ihm erstatteten Referat ist insofern richtig, als die Stenographen bei dem Verlesen von Stellen sich darauf verließen, daß ihnen, wie es in der Regel geschieht, die Schriftstücke zugestellt werden. Das Referat ist von unseren Stenographen gut aufgenommen. Als Hilfs—⸗ Stenographen sind ferner ausgezeichnete Stenographen des preußischen¶ Abgeordnetenhauses kommissarisch hier beschäftigt. Diese Angelegenheit ist hiermit erledigt. Drittens: Die Ein— wände des Abg. Broemel gegen den Betrieb unserer vor— züglichen Heizungs, und Ventilationseinrichtungen sind un— begründet. Die eingeführte frische Luft hat einen Wärmegrad von mindestens 186 GC., die gleichmäßig im Saale vertheilt wird. Die Temperatur wird halbstündlich an einem Normal⸗ Thermometer, das gerade auf der linken Seite bängt, abgelesen, und die darüber geführten Listen sind zur Information für den Abg. Broöemel einige Zeit lang . worden. Die Temperatur in der Sitzung vom 4. Dezember hat sich danach von Beginn der Sitzung an zwischen 18,40 G. und zum Schlusse der Sitzung, 117 Uhr Abends, auf 19,95 G. gestellt. Die Luft im Saale war gut; über zu geringe Temperatur wird niemand zu klagen gehabt haben. Das gra Thermometer in der Mitte des Saales an der westlichen Wand über dem Sopha kommt für die amtliche Temperaturmessung garnicht in Frage. Auch dieser Punkt ist hiermit erledigt (Abg. Gothein meldek sich zum Wort). Sie können beantragen, daß das auf die Tagesordnung gesetzt wird.

Darauf wird die zweite Lesung des Entwurfs eines Zolltarifgesetzes fortgesetzt.

Berichterstatter Abg. Br. Arendt (Rp.) referiert über die Zölle auf Buchbindererzeugnisse, Pausleinwand, wasserdichte Gewebe, Ge— webe mit aufgetragenen Schleif- oder Poliermitteln; Linoltum und ähnliche Stoffe; Watte, Filze und nicht genähte Filzwagren; Pferde—⸗ haare und Waaren daraus. Den Zoll auf Watte zu Heilzwecken in Aufmachungen unter 1 Kg hat die Kommission von 30 auf 24 . 6 ebenso den Zoll auf Klavierfilze in Tafeln von 220 auf

0 606

Präsident Graf von Ballestrem: Es liegen mir wiederum mehrere Anträge vor. Bevor ich aber das Wort ertheile, möchte ich eins erwähnen. Ich habe gestern bei einem solchen Antrag den Herrn der ihn begründete, länger sprechen lassen als 5 Minuten. Bei reiferer Erwägung bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Redner, die für einen solchen Antrag sprechen, auch unter die be— schränkte Redezeit fallen, welche die neue Geschäfts ordnung vorschreibt. Die einfache Tagesordnung ist eine einfache Geschaͤftsordnungsfrage. Bezöge sie sich auf einen Antrag mit materiellem Inhalt, so könnte man zweifelhaft sein, ob sie eine reine Geschäftsordnungsfrage ist. Da sie sich aber nur auf eine reine Ge— schäftgordnungsfrage, die Verweisung an eine Kommission, bezieht, so werde ich ferner den Rednern zur Tagesordnung bloß 5 Minuten Redezeit gewähren. (Abg. Stadthagen ruft: Zur Geschaͤftsordnung!) Es liegen folgende Anträge vor: 1) vom Abg. Stock« mann: Die Positionen 503 —- 516 zur nochmaligen Erörterung und schriftlichen Berichterstattung einer Kommission zu überweisen; 2) vom Abg. Stadthagen: gwei einzelne Positionen zur noch⸗ maligen Berathung und Berichterstattung an eine Kommission zu ver— weisen; 3) vom Abg. Dr. Spahn: Ueber alle auf Zurückverweisung an eine Kommission gestellten Anträge zur einfachen Tagesordnung überzugeben.

Für den Antrag auf Tagesordnung erhält das Wort

Abg. Dr. Spahn: Ich bitte, meinem Antrage zuzustimmen.

Gegen den Antrag auf Tagesordnung bemerkt der

Abg. Dr. Stockmann: Mein Antrag verfolgt, wie meine An—= träge in der vorigen Woche, den Zweck, die Geschäfte des Hauses zu fördern, durch Zusammenfassung aller Artilel etwaige Einzelanträge auf Zurückverweisung einzelner Positionen an eine Kommission zu ver= bindern. Es werden sicherlich, wie die Bestrebungen der Herren auf der äußersten Linken gezeigt haben, eine Reibe von Herren vorbanden sein, welche mit dem erstatteten Referat nicht zufrieden sein werden. Diese Herten bitte ich, gegen den Antrag auf Uebergang zur Tageg—⸗ ordnung zu stimmen.

In namentlicher Abstimmung wird der Antrag auf Ueber⸗ . zur einfachen Tagesordnung mit 198 gegen 41 Stimmen

ei 5 Enthaltungen angenommen.

Berichierstatter Abg. Lur (Zentr.) ref auf Kleider, Putzwaaren, künstliche Blume schirme, Schub daraus, zugerichtele fälle von Gesrinn

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eriert darauf über die Zölle Regen und innen⸗

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Abg. Albrecht erbält daz Wor

zur einfachen Tage ordnung Grafen von ochen: Verr Abgeordneter verläßt die Tribüne) Ueber den Antrag auf Tages ordnung wird nab me erfolgt mit 1 U 1 * 1 . des Jolltarisg Münch⸗Ferder (nl) Der Ubg Bandert (E der Anmerkungen an die

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Der Antrag auf Uebergang ordnung wird mit 219 gegen? angenommen Ver hterflaner Abe, Graf nig C.- ler.) leraaf über den Mbit itt Vll n erer und dedenaarrn Ririchne ah auf Lederskuahe mil well bat die w n ermißin; cee nene Pesstien dsa. ist ein gefeit. we- nach Rieder ang Leder alt Fetter aus esrfanferaaten To. 8 n Jell tram ellen Ge een drei Uatr tige der Uh; Hear trart di Q der Pesttleren dehd nad e (Leder schake) an Pie waenssste- ba Hr. Stec aasa die Jerckwerfang aller Her per Teöürteen Penn me baase den Uekergaag Jar ciafachen Tꝛeegerdaze üket iæatiik. Aetrin he Bagle (Cür Re Teer nana) netden akbermal darch dag Berkaltea det JZellwekrbell 2a dea Weg ed tiegt Menn

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auch die Guillotine Gröber e exakt arbeitet, so merkt doch das Volk draußen wenigstens, auf welcher Seite hier im Hause der Wille besteht, ernstliche Ausführungen zum se,, . zu machen.

Abg. Bock sucht die Notbwendigkeit schrifilicher Berichterstattung darzuthun. Nach Ablauf von 5 Minuten wird er vom Vize⸗Präsidenten Grafen zu Stolberg darauf aufmerksam gemacht, daß er nicht länger reden dürfe, und verlaͤßt die Tribüne. ;

Mit 215 gegen 55 Stimmen wird der Antrag auf ein⸗ fache Tagesordnung angenommen.

Berichterstatter Abg. Trimborn Zentr.) referiert über die Positionen 569 585, Kautschukwaaren.

Abg. Baudert (Soz) hat die Zurückverweisung einiger, Abg. Stockmann (Rp.) die Zurückverweifung aller Positionen an die Kommission beantragt.

Abg. Haase: Ich habe den Uebergang zur einfachen Tages ordnung beantragt. Herr Trimborn hat sich bemüht, ein gutes und eingehendes Referat zu liefern; nachdem aber Herr Stockmann durch die Wiedereinbringung seines An⸗ trags gezeigt hat, daß er die Redefreiheit im Reichstage ganz zerkrümmern will, ist mein Antrag auch deshalb nöthig, um zu ermöglichen, daß überhaupt irgend welche sachlichen Bemerkungen über diese wichtigen Angelegenheiten gemacht werden können. .

Abg. Baudert tritt für seinen Antrag ein. Auch er ist nach 5 Minuten mit seiner Darlegung noch nicht zu Ende und wird vom ö unter Hinweis auf den Ablauf der Redezeit zum Abtreten veranlaßt.

In namentlicher Abstimmung wird die einfache Tages— ordnung mit 214 gegen 54 Stimmen angenommen.

Darauf referiert Abg. Molkenbuhr (So) über Ab— schnitt VIII des Tarifs: Hesl hte und Flechtwgaren aus Pflanzen- stoffen, Positionen 86 693. Durch die Kommission ist der Zoll auf rohe Korbflechterwaaren von 3 auf 4 4 erhöht worden.

An dieses Referat werden keine Anträge geknüpft.

(Schluß des Blattes.)

Statistik und Volkswirthschaft.

Die zur Erzeugung elektrischen Stromes dienende Dampfkraft in Preußen im Jahre 1902.

Alljährlich wird bei Gelegenheit der Erhebung der Zahl der Dampfkessel, Dampfmaschinen und Dampffässer und ihrer Eigen⸗ schaften in Preußen seitens des Königlichen Statistischen Bureaus die Anzahl derjenigen Dampfmaschinen festgestellt, welche zur Erzeugung von elektrischem Strome Verwendung finden. Be— kanntlich wird in Preußen der bei weitem größte Theil des elektrischen Strome durch Dampfkraft erzeugt; die diesjährige Ermittelung hat nun eine abermalige erhebliche Vermehrung der für diesen Zweck auf— gestellten Dampfmaschinen und ihrer ,, , . ergeben, wie die nachstehende, der Stat. Korr.“ entnommene Uebersicht erkennen läßt. Von den feststehenden und beweglichen Dampfmaschinen in Preußen mit Einschluß der auf Schiffen befindlichen Maschinen, welche nicht zur Fortbewegung des Schiffes dienen, aber mit Aus⸗ schluß der Dampfmaschinen in der Verwaltung des Landheeres und der Kriegsflotte und der Lokomotiven, wurden zur Erzeugung von Elektrizität nutzbar gemacht

zolichl zu Anfang Der b . des Jahres maschinen starken

794 39610

9938 55 396 1218 66 528 1459 81598 1925 124566 2186 149096 2490 201 396

gleichzeitig zu anderen Zwecken Dampf · Pferde maschinen stärken 139 93879 262 13 691 189 9517 320 16366 533 32 866 651 42 839 815 57 330

im Ganzen Dampf Pferde⸗ maschinen stärken

983 49489 1260 69 087 1407 76 045 1779 101 464 2458 1957 432 2837 191 955

33065 2553 726

1391. 1392. 1893. 1894. 1396. 1897. m am 1. April 1399. 1900 .

2799

3169

258 511 318979 1901. 3430 394 657 1205 96 304 4633 490961 1902. 3669 470 854 1259 102 551 4928 573 405.

Während in diesem elfjährigen Zeitraume sowohl die Zahl wie die Leistungsfäbigkeit der zur Elektrintätserzeugung dienenden Dampf⸗ maschinen ohne Unterbrechung stiegen, nabm erstere auf über das Fünffache, letztere soaar auf über das Zebnfache zn.

Der elestrische Strom, den diese Maschinen lieferten, wurde vor⸗ wiegend zur Beleuchtung, demnächst zur Krafterjeugung, endlich i elektrolvtischen und anderen Zwecken gebraucht, wie aus folgenden Angaben beworgebt. Es erzeugten am 1. Arril 1802 Glektrinttät

fũr Dampfmaschinen mit Pferdestärken ö 3624 206 328 otorenbetriebg allein 139 33 168 39 8774 1126 325 135 . 1523 573 405. on den „für mehrere Zwecke zugleich Elektrinität berstellenden dienten 1056 Maschinen mit 315 589 Pferdestärlen euchlung und Krafterjeugung, 0 Maschinen mit Joi Pierde⸗

a mehreren sonstigen Zwecken gleichzeitig

Verteilung der jur Gleftrüitätggewinnung aufgestellten

schinen auf die einzelnen vreußischen Pier mien lin, wie

sebr mannigfaltig: die folgende Tabelle giebt über

diese Verhältnisse Auekunsft. Gz wurden zur Grjeugung von

elektrichem Strome am 1. April 1902 nußbar gemacht ⸗ꝛ km leich zeitig n aue schlie f lich 88 * im Gamen

Pferde- , Damrs ˖ Pꝛerde⸗

starken 1. maschinen slärlen 7301 3 37 112

977

1100

74 831 84 335

37776

4269

333 342 403 314

Var . *

maschiren

1835

5415 1209

2561

3 754

3622

1592

25814

16 622 76 15

25 4068

101

bebenzellern. zu sammen 69 102 55] Daß bier Nie ladustriereick⸗ Prerins Nbeinl and der in Nede steberden Damm fa achten ar Umland, dad X cle felgea. Ja übe ö ch dieler Dam faaschtaen it die weiten anderen Prertaßen, da drei nir nech Braadenkarg nad Gaben mel schtaen auferisen lg Verla aer German dieler NMaschlaen Keb Gerlla nar bi warũc

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agast de Gede Jalil Re) a öanliche dad wr (ids ber Man 14

weibliche, zusammen 592 (642 bejw 663, 517 Arbeiter zur Pflege in den Heilstätten zu Beelitz, am Grabowsee, in Lichtenberg und Vogelsang und eine weitere Anzahl von . in Krankenhäusern oder in ambulanter Heilbehandlung. Von den Ende Oktober in Heilstätten verpflegten 413 männlichen Arbeitern waren 8 2 von den 179 daselbst verpflegten Arbeiterinnen 120 lungen-⸗ rank.

Für das Heilverfahren sind von der Landes ⸗Versicherungsanstalt Berlin im Monat 58 976,53 4,

1901: Oktober 15602: 131 542.22 verausgabt worden, wobon

119: 7119 244 Angehörigen ⸗Unter⸗ 1502: 1420626. stützungen entfielen.

Von den Krankenkassen sind Der Anstalt im Monat

Oktober . ö. * 6. erstattet worden.

Die Landes⸗Versicherungsanstalt Berlin hat in Beelitz (Mark), eine Stunde von Berlin, Sanatorien errichtet, in welchen Ver⸗ sicherte beiderlei Geschlechts, die an chronisch verlaufenden Krankheiten, wie Nervenschwäche, Blutarmuth, Magenkrankheiten, Bronchialkatarrhen, Rheumatismen, Gicht, körperlicher Ent⸗ kräftung nach akuten Krankheiten u. s. w., leiden oder sich bereits in der Rekonvalescenz befinden und bei denen die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit oder die Verhütung vorzeitiger Invalidität in absehbarer Zeit mit großer Wahr⸗ scheinlichkeit zu erwarten ist, ko sten l ose Aufnahme finden. Um diese Einrichtung zur Kenntniß der Berliner Arbeiter zu bringen und den⸗ selben die Wohlthat einer Kur in den genannten Sanatorien, wo noch eine größere Anzahl von a unbelegt ist, zu theil werden zu lassen, hat der Vorstand der Landes ⸗Versicherungsanstalt an die größeren Arbeitgeber Berlins die Bitte gerichtet, die in ihrem Betriebe beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen auf die ins Leben gerufene Ke , ein ihnen in geeigneter Weise aufmerksam zu machen und dieselben eventuell zur Stellung von Anträgen auf Ueber nahme des Heilverfahrens zu véeranlassen. Bei vielen Arbeitern, welche zwar noch thätig sind, bei denen aber durch die jabrelange angestrengte Berufsarbeit bereits eine Schwächung ihrer Gesundheit eingetreten ist, wird, wie die Praxis vielfach bewiesen hat, in den meisten Fällen eine Kur von 4 bis 6 Wochen ausreichen, um denselben ihre frühere volle Arbeitskraft wiederzugeben und den Eintritt frühzeitiger Er- werbtunfähigkeit zu verhindern. Während des Heilverfahrens wird solchen Angehörigen des Versicherten, deren Unterhaltung dieser aus seinem Arbeitsverdienst bestritten bat, von der Landes. Versicherungs⸗ anstalt eine wöchentliche Unterstützung bewilligt, Die große Wohlthat der neuen Einrichtung * namentlich verdienten Arbeitern, welche eine lange Reihe von Jahren in Berliner Be⸗ trieben gearbeitet haben, zu gute kommen; Gesuche von solchen Arbeitern werden bevorzugt werden. Die Einsendung von Gesuchen um Auf⸗ nahme in das Sanatorium hat an den Vorstand der Landes Ver⸗ sicherungsanstalt Berlin, Klosterstraße 41 hierselbst, zu erfolgen.

Zur Arbeiterbewegung.

In Marseille haben die aukständigen Schiffsleute (9ↄgl. Nr. 289 d. Bl.), wie . W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag be⸗ schlossen, sich auf keine weiteren Unterhandlungen mit den Rhedereien und den Vertretern der Minister einzulassen und den Ausstand bis aufs äußerste fortzusetzen. Die eingeschriebenen Seeleute von Cannes, Antibes, Arles und St. Raphael haben die Lom⸗ mission der Ausständigen benachrichtigt, daß sie ihrem Aufruf Folge leisten und die Arbeit eingestellt haben.

In Havre versuchsen gestern, dem W. T. B.“ zufolge, die arbeitslosen Seeleute, die Seeleute mehrerer Dampfer zur Ein⸗ stellung der Arbeit zu verleiten. Der Versuch hatte jedoch keinen Erfolg. Die Polizei war genöthigt einzuschreiten; ein Polizei- kommissar wurde verwundet. Die Bureaur der Schiffahrtegesell⸗ schaften werden militärisch bewacht.

Ueber die Arbeiterunruben in Rostow a. Don (vgl. Nr. 288 d. Bl.) wird dem W. T. B. vom gestrigen Tage weiter Folgendes berichtet: Um die Ansammlung von Zuschauern bei den Arbeiter- zusammenrottungen ju vermeiden, wurde von der Obrigkeit angeordnet, den Fußgängern das Ueberschreiten eines gewissen Ravons nicht ju erlauben und die Straßenbabn nicht mebr bis zum Bahnhof fahren zu lassen. Die Kosaken hielten zuerst rubig auf ihrem Platze. Als aber einige Burschen, die von Grwachsenen auf⸗ gebeßt wurden, mit Steinen warfen, schossen die Kosalen auf die Menge und verwundeten einige Zuschauer. Die Be⸗ erdigung einet Getödteten wurde von den Arbeitern nicht zugelassen und das Erscheinen eines Untersuchungerichters gefordert. Die Tbatsache, daß von der Poleslibabn zur Arkeit ein Gisenbabn · Bataillon beran⸗· gejogen worden ist, sowie die Entziehung des Kredits für die Arbeiter durch die Arbeiterkonsumwereine baben die Ausftändigen ernüchtert und sie zur Wiederaufnabme der Arbeit veranlaßt. Es verbreitet sich das Gerücht, daß die gebeime Druckerei des Donschen Romitéz der Sozialdemokraten entdeckt ist. In der Nacht sind secht Rädelefübrer verbaftet worden. Die Adgitatoren gaben den Arbeitern den Rath, die Arbeit am Sonnabend wieder einzunellen. Die Versammlungen baben unter jablreicher Betbeiligung von Frauen außerbalb der Stadt mebrere Tage bindurch ungestört statt gefunden. Redner, die lein ven Wach waren, wurden empergeboben und auf den Schultern anderer bochgebalten. Die Redner besprachen die Forderungen der Arbeiter an die Gisenbabnverwaltung, die Erböhung der Löbne, die Kürjung der Arbeite eint und die Gntlassung mißlicbiger Meister. Ferner wurde Klage darüber gefübrt, daß den Arkeitern bei Verbeiratbungen und bei Geburten don indern statt ebn Rubel, wie versrrochen, nur fünf und an Beerdigungefosten statt fünfehn Mubel nur jebn auggejablt worden seien Die Forderungen wurden schristlich formuliert dem Ataman den den Ar Riterderntirten unterbreitet. In Rostew ist eine Werordaung der Ataman auf gebängt, die sede Ansammlung don Menschen in den Straßen ver- bietet Nach einer Verordnung det Cemmnuntlatieng. Ministerg, der sich am Orte der Arbeiterbewegung besiadet, sind alle Meister entlassen und aug Mestem entsernt worden. Auf Bitten der Arbeiker wurde gestern in den Werfliätten der Wladikamlag Rahn Gottegdienst ab- debalfen. Gesiern Mittag ist der Gisenbabn⸗Miniter Gbilkew, E eitet ven dem Direfler der Wladikar kat ⸗Babn, in Restemw ein- geireffen and bat sich nach karfem Uufentbalte ie Gbar tem nach Ticherekasa beneben Der Aurnstand dauert fert

Kunst und Wissenschaft

A. F. Ja der Menateersammlang der Berderasiatischen Gesellschast srrach hr. Wesserschmidt unter Verlegung einer greüñen Angabl noch nicht verosfentlicher Pbetegrapbien über das bin- berih Gesammternebni der He Grwernienen autgeeratenen ad freirltgten Mete den Sendschirll ia Syrien Da aug Vorträieen in Ter Antbrerelostichen Gescllichaft an dieser Stelle ichen mehbtfaeh den den merfwäteaen Sruren cinet Qul tur die Mede arrxsen e, ven deren elestwallkger Griten in alem Glan and Schein erst die

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